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Title:
RADIAL ROLLER BEARING, IN PARTICULAR A SINGLE ROW SPHERICAL ROLLER BEARING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2009/000235
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a radial roller bearing (1) that is embodied as a single-row spherical roller bearing, which essentially comprises an outer bearing ring (2) and an inner bearing ring (3) and a plurality of spherical rollers (5) that are maintained by means of a bearing cage (4) in the direction of the periphery at a regular distance from each other and are arranged between said bearing rings (2, 3). Said bearing rings comprise on the axial side, respectively two flat front faces that are arranged parallel to each other and that roll on the running surfaces thereof (8) in two groove-shaped running tracks (11, 12) that are integrated into the inner side (9) of the outer bearing ring (2) and into the outer side (10) of the inner bearing ring (3). According to the invention, the radius (RLF) of the running surface (8) of the spherical rollers (5) and also the radii (RLBA, RLBI) of the running tracks thereof (11, 12) in the bearing rings (2, 3) are smaller than half the diameter (DKR) of the spherical rollers (5), such that the spherical rollers (5) have a hollow rail-type force guiding means in the direction of the periphery, which prevents wobbling movements of the spherical rollers (5) that emerge transversally to the running direction.

Inventors:
MASUR ERNST (DE)
VON PETERY GEORG (DE)
RUOFF GOTTFRIED (DE)
Application Number:
PCT/DE2008/000992
Publication Date:
December 31, 2008
Filing Date:
June 17, 2008
Export Citation:
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Assignee:
SCHAEFFLER KG (DE)
MASUR ERNST (DE)
VON PETERY GEORG (DE)
RUOFF GOTTFRIED (DE)
International Classes:
F16C19/26; F16C33/36
Foreign References:
DE8519184U11986-11-06
JPS58156720A1983-09-17
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Claims:

Patentansprüche

1. Radialwälzlager, insbesondere einreihiges Kugelrollenlager, welches im Wesentlichen aus einem äußeren Lagerring (2) und einem inneren Lagerring (3) sowie aus einer Vielzahl zwischen diesen Lagerringen (2, 3) angeordneter, durch einen Lagerkäfig (4) in Umfangsrichtung in gleichmäßi- gen Abständen zueinander gehaltener Kugelrollen (5) besteht, die axial- seitig jeweils zwei parallel zueinander angeordnete, abgeflachte Stirnflächen (6, 7) aufweisen und mit ihren Laufflächen (8) in zwei in die Innenseite (9) des äußeren Lagerrings (2) und in die Außenseite (10) des inneren Lagerrings (3) eingearbeitete, rillenförmigen Laufbahnen (11 , 12) ab- rollen, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl der Radius (RLF) der Lauffläche (8) der Kugelrollen (5) als auch die Radien (RLBA, RLBI) ihrer Laufbahnen (11 , 12) in den Lagerringen (2, 3) kleiner als der halbe Durchmesser (DKR) der Kugelrollen (5) sind und die Kugelrollen (5) dadurch eine hohlschienenartige Zwangsführung in Umfangsrichtung aufweisen, durch die quer zur Laufrichtung auftretende Taumelbewegungen der Kugelrollen (5) vermeidbar sind.

2. Radialwälzlager nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der auf der Längsmittelachse jeder Kugelrolle (5) angeordnete Schnittpunkt (S 1 ) des Radius (R L F) der Lauffläche (8) jeder Kugelrolle (5) einen radialen Abstand (δR) vom Schnittpunkt der Quermittelachse mit der Längsmittelachse jeder Kugelrolle (5) aufweist, so dass für den Durchmesser (DKR)

der Kugelrollen (5) die Funktion gilt:

DKR = 2 (R LF + δR).

3. Radialwälzlager nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kugelrollen (5) eine Breite (B«R) zwischen ihren Stirnflächen (6, 7) von etwa 70% des Durchmessers (DKR) aufweisen, so dass der Wert für den Radius (RLF) der Lauffläche (8) der Kugelrollen (5) bevorzugt in einem Bereich zwischen 0,35 DKR und 0,45 D K R angeordnet ist.

4. Radialwälzlager nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die mit ihren Schnittpunkten (S 2 , S 3 ) auf der Längsmittelachse der Lagerringe (2, 3) angeordneten Radien (RLBA, RLBI) der Laufbahnen (11 , 12) der Kugelrollen (5) etwa 3% größer als der Radius (R L F) der Lauffläche (8) der Kugelrollen (5) ausgebildet sind, so dass die Radien (RLBA, RLBI) der Laufbahnen (11 , 12) bevorzugt einen Wert von 1 ,03 RLF aufweisen.

Description:

Bezeichnung der Erfindung

Radialwälzlager, insbesondere einreihiges Kugelrollenlager

Beschreibung

Gebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft ein für hohe Axialbelastungen geeignetes Radialwälzlager nach den oberbegriffsbildenden Merkmalen des Patentanspruchs 1 , und sie ist insbesondere vorteilhaft an einreihigen Kugelrollenlagem realisierbar, die beispielsweise als Festlager in Kfz-Schaltgetrieben zur Anwendung kommen.

Hintergrund der Erfindung

Als Radialwälzlager, die auch mit hohen Axialkräften belastbar sind, werden in der Praxis vor allem einreihige Rillenkugellager eingesetzt, da diese eine gleichermaßen hohe radiale und axiale Tragfähigkeit, eine geringe Reibung und die höchsten Drehzahlgrenzen aller Lagerarten aufweisen. Diese Rillenkugellager bestehen in bekannter Weise aus einem äußeren Lagerring und einem inneren Lagerring sowie aus einer Anzahl zwischen den Lagerringen

angeordneter Lagerkugeln als Wälzkörpern. Dabei sind in die Innenseite des äußeren Lagerrings und in die Außenseite des inneren Lagerrings jeweils rillenförmige Laufbahnen eingearbeitet, in denen die Lagerkugeln durch einen Lagerkäfig in gleichmäßigen Abständen zueinander geführt werden. Das Einsetzten der Lagerkugeln in das Rillenkugellager erfolgt dabei zumeist durch das mit der DE 168 499 bekannt gewordene Exzentermontageverfahren, bei dem die beiden Lagerringe exzentrisch zueinander angeordnet werden und der dadurch entstehende freie Raum zwischen den Lagerringen mit den Lagerkugeln befüllt wird.

In der Praxis hat es sich jedoch erwiesen, dass derartigen Rillenkugellagern aufgrund der geringen maximal einbaubaren Anzahl von Kugeln, die von den Abmessungen des inneren und des äußeren Lagerrings sowie dem Kugeldurchmesser abhängig ist, vor allem in Bezug auf die radiale Tragfähigkeit des Lagers dennoch Grenzen gesetzt sind. In der Vergangenheit wurden daher eine Vielzahl von Lösungen, wie beispielsweise eine in den sich gegenüberliegenden Borden der Laufbahnen des äußeren und des inneren Lagerrings angeordnete unverschlossene Einfüllöffnung gemäß DE 151 483 oder eine ähnlich ausgebildete verschließbare Einfüllöffnung gemäß DE 24 07477 A1 , vorgeschlagen, mit denen durch eine Erhöhung der Anzahl der Kugeln eine Erhöhung der radialen Tragfähigkeit von Rillenkugellagern erreicht werden sollte, die sich aber aufgrund zahlreicher Nachteile in der Praxis nicht durchsetzen konnten.

Eine andere Möglichkeit, die Anzahl der Wälzkörper an einem Radialwälzlager zu erhöhen, wurde darüber hinaus durch die DE 311 317 erstmals bekannt und durch die DE 43 34 195 A1 weiterentwickelt. Bei diesen, an sich als einreihige Rillenkugellager ausgebildeten Radialwälzlagern werden die Wälzkörper jedoch nicht durch Kugeln sondern durch so genannte Kugelrol- len gebildet, die mit zwei symmetrisch von einer Kugelgrundform abgeflachten sowie parallel zueinander angeordneten Seitenflächen ausgebildet sind. Die Breite dieser Kugelrollen zwischen deren Seitenflächen ist dabei gerin-

ger als der Abstand zwischen den sich radial gegenüberliegenden Lagerringen ausgebildet, so dass das Befüllen des Lagers mit den Kugelrollen im so genannten Axialmontageverfahren erfolgen kann, bei dem die horizontal ausgerichteten Kugelrollen axial durch den Abstand zwischen Innenring und Außenring in das Lager eingeführt und danach einmal vertikal und einmal horizontal um 90° gedreht werden, so dass sie mit ihren Laufflächen in den Laufbahnen der Lagerringe abrollen können.

Trotz des Vorteils, diese speziell ausgebildeten Kugelrollen axial in das La- ger einsetzen und das Radialwälzlager damit nahezu vollständig mit einer hohen Anzahl an Wälzkörpern ausfüllen zu können, hat sich ein solches Kugelrollenlager jedoch im Hinblick auf das bei unterschiedlichen Lagerbelastungen auftretende spezielle kinematische Verhalten der als Kugelrollen ausgebildeten Wälzkörper als problematisch erwiesen. So wurde beispiels- weise festgestellt, dass die als Kugelrollen ausgebildeten Wälzkörper in Ra- dialwälzlagem bei höheren Drehzahlen und gleichmäßiger Last aufgrund des eintretenden Kreiseleffektes ohne Schränkbewegungen stabil in ihren Laufbahnen laufen und keine axiale Führung durch einen Lagerkäfig benötigen. Fällt jedoch die Lagerdrehzahl unter eine zulässige Mindestdrehzahl oder wird das Lager ruckartig hoch beschleunigt, tritt insbesondere in der lastfreien Zone des Lagers ein so genannter Taumeleffekt ein, bei dem die Kugelrollen dazu neigen, in ihren Laufbahnen quer zur Laufrichtung wellenförmig abzurollen, so dass unter diesen Bedingungen eine axiale Führung durch einen Lagerkäfig notwendig ist. Bei Verwendung eines Blechkäfigs, wie er beispielsweise durch die noch unveröffentlichte Patentanmeldung DE 10 2005 059 032.2 vorgeschlagen wurde, kann es dabei vor allem in Getriebeanwendungen zum Kontakt der Laufbahnkanten der Kugelrollen mit den Längsstegen der Käfigtaschen des Lagerkäfigs kommen, durch den Reibungswärme entsteht und die Betriebstemperatur im Radialwälzlager an- steigt. Bei häufigen LasWDrehzahlwechseln kann die Reibung zwischen den Kugelrollen und dem Lagerkäfig im ungünstigsten Fall sogar dazu führen, dass die zulässige Betriebstemperatur des Lagers überschritten wird und es

zu örtlichen Zerstörungen des Lagerkäfigs sowie zum vorzeitigen Ausfall des Lagers kommt. Auch ein Kunststoffschnappkäfig, wie er beispielsweise in Abbildung 3 der DE 43 34 195 A1 offenbart wurde, kann das Querstellen der Kugelrollen unter den genannten Bedingungen nicht verhindern, da sich die Kugelrollen mit hohen Kräften über die elastisch nachgiebigen Taschenlappen aus ihren einseitig offenen Käfigtaschen herausdrehen und dabei den Schnappkäfig aus dem Lager herausdrücken. Dabei kann es ebenfalls zur Zerstörung des Lagerkäfigs und infolge der dann quer stehenden Kugelrollen mitunter zu schweren Lagerschäden kommen.

Aufgabe der Erfindung

Ausgehend von den dargelegten Nachteilen der Lösungen des bekannten Standes der Technik liegt der Erfindung deshalb die Aufgabe zu Grunde, ein Radialwälzlager, insbesondere einreihiges Kugelrollenlager, zu konzipieren, mit dem auch bei niedrigen Lagerdrehzahlen oder bei hoher Lagerbeschleunigung jederzeit eine ausreichende axiale Führung der als Kugelrollen ausgebildeten Wälzkörper gewährleistet ist, so dass quer zur Laufrichtung auftretende Taumelbewegungen der Kugelrollen in ihren Laufbahnen wirksam vermieden werden.

Beschreibung der Erfindung

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem Radialwälzlager nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 derart gelöst, dass sowohl der Radius der Lauffläche der Kugelrollen als auch die Radien ihrer Laufbahnen in den Lagerringen kleiner als der halbe Durchmesser der Kugelrollen ausgebildet sind und die Kugelrollen dadurch eine hohlschienenartige Zwangsführung in Um- fangsrichtung aufweisen, durch die keine quer zur Laufrichtung auftretende Taumelbewegungen der Kugelrollen mehr möglich sind.

Der Erfindung liegt somit die Erkenntnis zugrunde, dass die quer zur Laufrichtung der Kugelrollen auftretenden Taumelbewegungen nur dadurch möglich sind, dass sowohl der Radius der Lauffläche der Kugelrollen als auch die Radien ihrer Laufbahnen in den Lagerringen identisch mit dem halben Durchmesser der Kugelrollen sind, also der Mittelpunkt der Kugelrollen zugleich Schnittpunkt des Radius der Laufflächen der Kugelrollen und der Radien ihrer Laufbahnen in den Lagerringen ist. Durch die Implementierung einer gezielten Abweichung dieser Schnittpunkte vom Mittelpunkt der Kugelrollen ist es somit in einfacher Weise möglich, die quer zur Laufrichtung auf- tretende Taumelbewegungen der Kugelrollen durch eine Zwangsführung zu unterbinden.

Bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen des erfindungsgemäß ausgebildeten Radialwälzlagers werden in den Unteransprüchen beschrie- ben.

Danach ist es gemäß Anspruch 2 bei dem erfindungsgemäß ausgebildeten Radialwälzlager vorgesehen, dass der auf der Längsmittelachse jeder Kugelrolle angeordnete Schnittpunkt des Radius der Lauffläche jeder Kugelrolle einen definierten radialen Abstand vom Schnittpunkt der Quermittelachse mit der Längsmittelachse jeder Kugelrolle aufweist. Als allgemeine Funktion gilt daher, dass sich der Durchmesser der Kugelrollen somit aus der Addition des zweifachen Radius der Laufbahn mit dem zweifachen Abstand seines Schnittpunktes zur Quermittelachse der Kugelrollen zusammensetzt.

Ausgehend von der zuvor beschriebenen Ausbildung ist es nach Anspruch 3 ein weiteres Merkmal des erfindungsgemäß ausgebildeten Radialwälzlagers, dass die Kugelrollen eine Breite zwischen ihren Stirnflächen von etwa 70% ihres Durchmessers aufweisen, so dass der Wert für den Radius der Lauf- fläche der Kugelrollen bevorzugt in einem Bereich zwischen 35% und 45% des Durchmessers der Kugelrollen angeordnet ist. Eine Breite der Kugelrollen von 70 % ihres Durchmessers hat sich in der Praxis hinsichtlich der ra-

dialen und axialen Tragfähigkeit des Lagers bewährt und entspricht in etwa der Kontaktfläche, die auch die Kugeln herkömmlicher Rillenkugellager zu ihren Laufbahnen in den Lagerringen aufweisen. Möglich ist es jedoch auch, die Breite der Kugelrollen größer oder kleiner als 70% ihres Durchmessers zu bemessen, so dass auch der untere Grenzwert für den Radius der Lauffläche der Kugelrollen größer oder kleiner als 35% des Durchmessers der Kugelrollen betragen kann.

Gemäß Anspruch 4 zeichnet sich das erfindungsgemäß ausgebildete Radi- alwälzlager schließlich noch dadurch aus, dass die mit ihren Schnittpunkten auf der Längsmittelachse der Lagerringe angeordneten Radien der Laufbahnen der Kugelrollen etwa 3% größer als der Radius der Lauffläche der Kugelrollen ausgebildet sind, so dass die Radien der Laufbahnen bevorzugt eine Größe von 103% des Radius der Lauffläche der Kugelrollen aufweisen. Die Ausbildung der Laufbahnen mit derartigen Abmessungen entspricht dabei ebenfalls den bei herkömmlichen Rillenkugellagern bewährten Erfahrungswerten und gewährleistet, dass die Kugelrollen abhängig von der Radiallagerluft auch bei einer zulässigen Schiefstellung des Lagers von 8 bis 16 Winkelminuten aus der Mittellage einen hohen Schmiegungsgrad zu ihren Laufbahnen aufweisen und das Lager somit die volle Tragfähigkeit behält.

Zusammenfassend weist das erfindungsgemäß ausgebildete Radialwälzlager somit gegenüber den aus dem Stand der Technik bekannten Kugelrol- lenlagem den Vorteil auf, dass durch die spezielle Ausbildung des Radius der Laufflächen der Kugelrollen im Zusammenwirken mit den entsprechend ausgebildeten Radien ihrer Laufbahnen in den Lagerringen eine hohlschie- nenartige Zwangsführung der Kugelrollen in Umfangsrichtung erzielt wird, durch die auch bei Lagerdrehzahlen unterhalb einer zulässigen Mindestdrehzahl oder bei ruckartigen Lagerbeschleunigungen vermieden wird, dass die Kugelrollen in ihren Laufbahnen quer zur Laufrichtung wellenförmig abrollen und durch Berührungen mit dem Lagerkäfig bzw. durch Querstellen in ihren Laufbahnen vorzeitige Lagerausfälle verursachen. Gleichzeitig ist das

erfindungsgemäß ausgebildete Radialwälzlager durch seinen hohen Befül- lungsgrad mit Kugelrollen für hohe Radial- und Axiallasten geeignet, bei dem der verwendete Lagerkäfig lediglich noch die Funktion eines Abstandhalters für die Kugelrollen in Umfangsrichtung hat.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäß ausgebildeten Ra- dialwälzlagers wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen:

Figur 1 eine perspektivische Gesamtansicht eines erfindungsgemäß ausgebildeten Radialwälzlagers;

Figur 2 einen Querschnitt durch das erfindungsgemäß ausgebildete Radialwälzlager nach Figur 1 ;

Figur 3 eine vergrößerte Darstellung der Einzelheit X des erfindungs- gemäß ausgebildeten Radialwälzlagers gemäß Figur2.

Ausführliche Beschreibung der Zeichnungen

Aus den Figuren 1 und 2 geht deutlich ein als einreihiges Kugelrollenlager ausgebildetes Radialwälzlager 1 hervor, welches im Wesentlichen aus einem äußeren Lagerring 2 und einem inneren Lagerring 3 sowie aus einer Vielzahl zwischen diesen Lagerringen 2, 3 angeordneter Kugelrollen 5 besteht, die durch einen als Kunststoff-Schnappkäfig ausgebildeten Lagerkäfig 4 in Um- fangsrichtung in gleichmäßigen Abständen zueinander gehalten werden. Diese Kugelrollen 5 rollen deutlich sichtbar mit ihren Laufflächen 8 in zwei in

die Innenseite 9 des äußeren Lagerrings 2 und in die Außenseite 10 des inneren Lagerrings 3 eingearbeitete, rillenförmigen Laufbahnen 11 , 12 ab und zeichnen sich dadurch aus, dass sie axialseitig jeweils zwei parallel zueinander angeordnete, abgeflachte Stirnflächen 6, 7 aufweisen und somit eine Verringerung des Axialbauraums für das Radialwälzlager 1 ermöglichen.

Durch die in Figur 3 gezeigte vergrößerte Darstellung der konkreten Geometrie der Kugelrollen 5 entsprechend der Einzelheit X gemäß Figur 2 wird des Weiteren deutlich, dass sowohl der Radius Ru= der Lauffläche 8 der Kugelrollen 5 als auch die Radien R L BA, RLBI ihrer Laufbahnen 11 , 12 in den Lagerringen 2, 3 erfindungsgemäß kleiner als der halbe Durchmesser D K R der Kugelrollen 5 ausgebildet sind. Dadurch weisen die Kugelrollen 5 eine hohl- schienenartige Zwangsführung in Umfangsrichtung auf, mit der vermieden wird, dass die Kugelrollen 5 bei Lagerdrehzahlen unterhalb einer zulässigen Mindestdrehzahl oder bei ruckartigen Lagerbeschleunigungen in ihren Laufbahnen 11 , 12 quer zur Laufrichtung wellenförmig abrollen und den Lagerkäfig 4 berühren bzw. durch ein in Figur 3 gestrichelt angedeutetes Querstellen in ihren Laufbahnen 11 , 12 vorzeitige Lagerausfälle verursachen. Dabei weist der auf der Längsmittelachse jeder Kugelrolle 5 angeordnete Schnittpunkt Si des Radius RLF der Lauffläche 8 jeder Kugelrolle 5 einen radialen Abstand δR vom Schnittpunkt der nicht näher bezeichneten Quermittelachse mit der ebenfalls nicht näher bezeichneten Längsmittelachse jeder Kugelrolle 5 auf, so dass für den Durchmesser D K R der Kugelrollen 5 die Funktion gilt:

DKR = 2 (R LF + δR).

Darüber hinaus ist in Figur 3 noch dargestellt, dass die Kugelrollen 5 eine Breite BKR zwischen ihren Stirnflächen 6, 7 von etwa 70% des Durchmessers D«R aufweisen, so dass der Wert für den Radius R L F der Lauffläche 8 der Kugelrollen 5 in einem Bereich zwischen 0,35 D K R und 0,45 D K R angeordnet ist. Die Breite der Kugelrollen 5 von 70 % ihres Durchmessers gewährleistet

eine hohe radiale und axiale Tragfähigkeit des Radiallagers 1 und entspricht in etwa der Kontaktfläche, die auch die Kugeln herkömmlicher Rillenkugellager zu ihren Laufbahnen in den Lagerringen aufweisen.

Damit die Kugelrollen 5 auch bei einer zulässigen Schiefstellung des Radiallagers 1 von 8 bis 16 Winkelminuten aus der Mittellage einen hohen Schmie- gungsgrad zu ihren Laufbahnen 11 , 12 aufweisen und das Radiallager 1 somit die volle axiale und radiale Tragfähigkeit behält, ist darüber hinaus aus Figur 3 noch ersichtlich, dass die mit ihren Schnittpunkten S 2 , S 3 auf der Längsmittelachse der Lagerringe 2, 3 angeordneten Radien RLBA, RLBI der Laufbahnen 11 , 12 der Kugelrollen 5 etwa 3% größer als der Radius RLF der Lauffläche 8 der Kugelrollen 5 ausgebildet sind, so dass die Radien RLBA, RLBI der Laufbahnen 11 , 12 einen Wert von 1 ,03 RLF bzw. eine 103%-ige Schmiegung aufweisen.

Bezugszahlenliste

1 Radialwälzlager äußerer Lagerring

3 innerer Lagerring

Lagerkäfig

5 Kugelrollen

6 Stirnfläche von 5

7 Stirnfläche von 5

8 Lauffläche von 5

9 Innenseite von 2

10 Außenseite von 3

11 Laufbahn

12 Laufbahn

RLF Radius Lauffläche

RLBA Radius äußere Laufbahn

RLBI Radius innere Laufbahn

DKR Durchmesser Kugelrolle

BKR Breite Kugelrolle

Si Schnittpunkt

S 2 Schnittpunkt

S 3 Schnittpunkt

δR Abstand Si