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Patent Searching and Data


Title:
RADIALLY ADJUSTABLE SHAFT BEARING ASSEMBLY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/054898
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a shaft bearing assembly (1), comprising a machine part (2), in which a shaft (5) is rotatably mounted on two axially spaced bearing points (6, 7), wherein the first bearing point (6) is arranged in a stationary manner and the second bearing point (7) can be moved relative to the first bearing point (6) such that a movement of the second bearing point (7) causes a pivoting of the shaft (5) about a rotational axis (8) in the region of the first bearing point (6).

Inventors:
BOEING GEORG (DE)
SCHNURR WOLFGANG (DE)
Application Number:
PCT/EP2010/066794
Publication Date:
May 12, 2011
Filing Date:
November 04, 2010
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS GEARED MOTORS GES MIT BESCHRAENKTER HAFTUNG (DE)
BOEING GEORG (DE)
SCHNURR WOLFGANG (DE)
International Classes:
F16C23/02; F16C23/06
Foreign References:
JP2004301265A2004-10-28
JPH0821517A1996-01-23
DE10116290C12002-12-05
EP1098097A12001-05-09
CH135292A1929-09-15
CN2899597Y2007-05-16
Other References:
FAG WÄLZLAGER, KATALOG WL 41 520/3DB, 1999, pages 323
Attorney, Agent or Firm:
MAIER, DANIEL (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Wellenlageranordnung (1) mit

- einem Maschinenteil (2), in dem eine Welle (5) an zwei axial beabstandeten Lagerstellen (6, 7) drehbar gelagert ist,

von denen eine erste Lagerstelle (6) ortsfest ange¬ ordnet ist und die zweite Lagerstelle (7) relativ zur ersten Lagerstelle (6) derart verstellbar ist, daß eine Verstellung der zweiten Lagerstelle (7) ein

Verschwenken der Welle (5) um eine Drehachse (P) im Bereich der ersten Lagerstelle (6) bewirkt,

dadurch gekennzeichnet, daß

- die erste Lagerstelle (6) in oder an einem ersten Maschi- nenteilelement (3) angeordnet ist und die zweite Lager¬ stelle (7) in oder an einem zweiten Maschinenteilelement (4) angeordnet ist, wobei das zweite Maschinenteilelement (4) relativ zum ersten Maschinenteilelement (3) verstell¬ bar ist,

- das zweite Maschinenteilelement (4) entgegen einer Rück¬ stellkraft relativ zum ersten Maschinenteilelement (3) verstellbar ist,

- das zweite Maschinenteilelement (4) mehrere Öffnungen

(11, 12, 30-35, 50-55) umfaßt, durch die in das erste Ma- schinenteilelement (3) eingeschraubte Befestigungsschrau¬ ben (13, 14, 36-41) ragen, wobei die Befestigungsschrau¬ ben mit Verstellspiel in den Öffnungen (11, 12, 30-35, 50-55) angeordnet sind. 2. Wellenlageranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Lagerstelle (7) stufenlos verstellbar ist .

3. Wellenlageranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprü- che, dadurch gekennzeichnet, daß an der ersten Lagerstelle

(6) ein Wellenlager (8) vorgesehen ist, das parallel zu einer Wellenlagerebene (8') ausgerichtet ist und an der zweiten La¬ gerstelle (7) ein Wellenlager (9) vorgesehen ist, das eben- falls parallel zur Wellenlagerebene (8') ausgerichtet ist und parallel zur Wellenlagerebene (8') verstellbar ist.

4. Wellenlageranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprü- che, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Maschinenteilele¬ ment (4) entlang einer Führung relativ zum ersten Maschinenteilelement (3) verstellbar ist.

5. Wellenlageranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprü- che, dadurch gekennzeichnet, daß Ausrichtmittel zum Ausrich¬ ten des zweiten Maschinenteilelements (4) bezüglich des ers¬ ten Maschinenteilelements (3) vorgesehen sind.

6. Wellenlageranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprü- che, dadurch gekennzeichnet, daß das Maschinenteil (2) als

Gehäuse ausgebildet ist und zwischen dem ersten Maschinenteilelement (3) und dem zweiten Maschinenteilelement (4) Ab¬ dichtmittel vorgesehen sind. 7. Wellenlageranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem ersten Maschinenteilelement (3) und dem zweiten Maschinenteilelement (4) ein O-Ring (65) angeordnet ist. 8. Wellenlageranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Verstellmittel (70) zum Ver¬ stellen des zweiten Maschinenteilelements (4) relativ zum ersten Maschinenteilelement (3) vorgesehen sind. 9. Wellenlageranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellmittel (70) ei¬ nen Exzenter umfassen.

10. Wellenlageranordnung nach einem der vorhergehenden An- Sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen (11, 12, 30-35, 50-55) auf einem Kreis liegen.

11. Wellenlageranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle (5) als Ge¬ triebeteil ausgebildet ist oder ein solches aufweist und in dem Maschinenteil (2) ein zugeordnetes zweites Getriebeteil (18) angeordnet ist.

Description:
Beschreibung

RADIAL EINSTELLBARE WELLENLAGERANORDNUNG Die Erfindung betrifft eine Wellenlageranordnung mit einem Maschinenteil in dem eine Welle an zwei axial beabstandeten Lagerstellen drehbar gelagert ist.

Eine derartige Wellenlageranordnung ist beispielsweise aus der EP 1 098 097 AI bekannt. Die bekannte Wellenlageranord ¬ nung umfaßt eine Lagerbuchse und ein Maschinenteil zur Auf ¬ nahme der Lagerbuchse. Die Lagerbuchse weist eine äußere Man ¬ telfläche eine zu der Mantelfläche exzentrisch angeordnete Innenbohrung sowie einen die Mantelfläche überragenden

Flansch auf. In dem Flansch sind auf einem zur Mantelfläche konzentrischen Kreis Bohrungen zur Aufnahme von Befestigungsschrauben angeordnet, die in Bohrungen eingreifen, die auf einem gleich großen Kreis in dem Maschinenteil angebracht sind. Die Exzentrizität der Innenbohrung der Lagerbuchse ist wenigstens in einer Ebene gegenüber der Mantelfläche der La ¬ gerbuchse oder gegenüber dem zwei senkrecht zueinander ste ¬ hende Symmetrieebenen aufweisenden Kreis der Bohrungen im Maschinenteil asymmetrisch. Der Mittelpunkt der Innenbohrung liegt außerhalb der beiden Symmetrieachsen der Mantelfläche oder des Kreises der Bohrungen.

Ziel dieser Anordnung ist es, die Drehachse einer Welle ver ¬ stellen zu können, so daß beispielsweise das Zahnflankenspiel zwischen zwei Zahnrädern verstellt werden kann. Diese Ver- Stellung ist mit der bekannten Anordnung jedoch nur stufenweise möglich. Außerdem ist vorgesehen, die Drehachse der Welle lediglich parallel zu verlagern, so daß an beiden Lagerstellen der Welle eine Verstellung erfolgen muß. Aus CH 135 292 A und CN 2899597 Y ist jeweils eine Wellenla ¬ geranordnung bekannt, bei dem eine mit einem Zahnrad verbundene Welle an zwei axial beabstandeten Lagerstellen drehbar gelagert ist. Dabei ist eine erste Lagerstelle ortsfest ange- ordnet, während die zweite Lagerstelle relativ zur ersten La ¬ gerstelle parallel zu einer gemeinsamen Wellenlagerebene ver ¬ schiebbar ist. Durch ein paralleles Verschieben der zweiten Lagerstelle kann die Welle um eine Drehachse im Bereich der ersten Lagerstelle geschwenkt werden. Hierdurch kann ein

Zahnflankenspiel zwischen dem mit der Welle verbundenen Zahnrad und einem weiteren Zahnrad eingestellt werden.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es demgegenüber, eine Wellenlageranordnung bereitzustellen, die einfach und kostengünstig aufgebaut ist und mit der eine einfache Verstellung der Drehachse einer Welle ermöglicht wird.

Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch eine Wellen- lageranordnung der eingangs genannten Art, wobei eine erste Lagerstelle ortsfest angeordnet ist und eine zweite Lager ¬ stelle relativ zur ersten Lagerstelle derart verstellbar ist, daß eine Verstellung der zweiten Lagerstelle ein Verschwenken der Welle um eine Drehachse im Bereich der ersten Lagerstelle bewirkt. Hierbei wird ausgenutzt, daß Hersteller von Lagern, insbesondere Wälzlagern, die Lager so ausbilden, daß eine ge ¬ wisse Schrägstellung der Welle im Wellenlager erlaubt wird. Dies liegt darin begründet, daß sich Wellen im Gebrauch häu ¬ fig durchbiegen. Die Hersteller von Wellenlagern lassen dies bewußt zu. Es ergibt sich dadurch eine ballige Pressungsver ¬ teilung im Lager, die erfindungsgemäß ausgenutzt werden kann, siehe z. B. FAG Wälzlager, Katalog WL 41 520/3DB, Ausgabe 1999, Seite 323. Wenn die Welle Bestandteil eines Getriebes ist, also bei ¬ spielsweise als Schneckenwelle, Schneckenrad, Stirnrad oder Ritzelwelle ausgebildet ist bzw. ein derartiges Bauteil auf ¬ weist, kann durch die Verstellung der Welle die Lage bezüg ¬ lich des jeweils anderen Getriebeteils und damit das Zahn- flankenspiel eingestellt werden. Beispielsweise kann die Wel ¬ le in einer Schiefstellung montiert werden und anschließend das Zahnflankenspiel so eingestellt werden, daß sich die Wel ¬ le im Gebrauchszustand in einer geraden Einbaulage im Maschi- nenteil, z. B. parallel zu einer Mittenebene des Maschinen ¬ teils befindet. Durch die erfindungsgemäße Wellenlageranord- nung ist eine Verstellung der Drehachse der Welle deutlich einfacher möglich als in einer bekannten Wellenlageranord- nung, da nur noch eine Lagerstelle verstellt werden muß. Da ¬ durch verringert sich auch der konstruktive Aufwand der Wel ¬ lenlägeranordnung .

Besondere Vorteile ergeben sich, wenn die zweite Lagerstelle stufenlos verstellbar ist. Dadurch ist das Zahnflankenspiel besonders genau einstellbar.

Gemäß einer Erfindungsbauart kann an der ersten Lagerstelle ein Wellenlager vorgesehen sein, das parallel zu einer Wel- lenlagerebene ausgerichtet ist und an der zweiten Lagerstelle kann ein Wellenlager vorgesehen sein, das ebenfalls parallel zur Wellenlagerebene ausgerichtet ist und parallel zur Wel- lenlagerebene verstellbar ist. Dies bedeutet, daß das Wellen ¬ lager an der zweiten Lagerstelle lediglich eine translatori- sehe Bewegung ausführen muß, um eine Verstellung der Welle zu bewirken. Insbesondere kann es ausreichend sein, wenn das Wellenlager an der zweiten Lagerstelle ausschließlich eine Bewegung in einer Richtung ausführt. Die erste Lagerstelle ist erfindungsgemäß in oder an einem ersten Maschinenteilelement angeordnet, und die zweite Lager ¬ stelle ist in oder an einem zweiten Maschinenteilelement an ¬ geordnet, wobei das zweite Maschinenteilelement relativ zum ersten Maschinenteilelement verstellbar ist. Besondere Vor- teile ergeben sich, wenn das zweite Maschinenteilelement ent ¬ lang einer Führung relativ zum ersten Maschinenteilelement verstellbar ist. Durch diese Maßnahme ergibt sich eine defi ¬ nierte Verstellmöglichkeit des zweiten Maschinenteilelements und dadurch der zweiten Lagerstelle bezüglich des ersten Ma- schinenteilelements bzw. der ersten Lagerstelle. Die Führung kann beispielsweise dadurch ausgebildet werden, daß an dem zweiten Maschinenteilelement Langlöcher vorgesehen sind, die durch Befestigungsschrauben durchragt sind, die in das erste Maschinenteilelement eingeschraubt sind. Zur Verstellung des zweiten Maschinenteilelements ist es daher lediglich erforderlich, die Befestigungsschrauben etwas zu lösen. Anschließend kann das zweite Maschinenteilelement in dem durch die Langlöcher definierten Verstellbereich relativ zu den Befestigungsschrauben bewegt werden. Wenn die richtige Verstellpo ¬ sition eingenommen wird, können die Befestigungsschrauben wieder angezogen werden und kann dadurch das zweite Maschinenteilelement in seiner verstellten Lage bezüglich des ers- ten Maschinenteilelements festgelegt werden. Dabei besteht der Vorteil, daß die Befestigungsschrauben nicht entfernt werden müssen, wie dies im Stand der Technik nötig ist, um eine Verstellung der Lagerbuchse zu bewirken. Es sind jedoch auch andere Arten der Führung denkbar. Es könnte am ersten Maschinenteilelement eine Führung, beispielsweise eine Leiste oder eine Ausnehmung, vorgesehen sein, entlang der das zweite Maschinenteilelement verstellbar ist.

Das zweite Maschinenteilelement ist erfindungsgemäß entgegen einer Rückstellkraft relativ zum ersten Maschinenteilelement verstellbar. Durch entsprechende Anordnung von elastischen Mitteln, die die Rückstellkraft bewirken, kann sichergestellt werden, daß das zweite Maschinenteilelement nur in einer vor ¬ gegebenen Richtung bewegbar ist.

Weiterhin können Ausrichtmittel zum Ausrichten des zweiten Maschinenteilelements bezüglich des ersten Maschinenteilele ¬ ments vorgesehen sein. Durch die Ausrichtmittel kann sichergestellt werden, daß das zweite Maschinenteil nur in einer Richtung bewegt wird. Eine Bewegung in andere Richtungen sollte vermieden werden. Dazu können die Ausrichtmittel un ¬ terstützend wirken. Wenn das zweite Maschinenteilelement in einer Öffnung des ersten Maschinenteilelements angeordnet ist, können mehrere Federelemente, Gummipuffer oder derglei- chen über den Umfang des zweiten Maschinenteilelements verteilt zwischen den Maschinenteilelementen angeordnet sein und dadurch zentrierend wirken. Gemäß einer Ausführungsform kann das Maschinenteil als Gehäu ¬ se ausgebildet sein und können zwischen dem ersten Maschinenteilelement und dem zweiten Maschinenteilelement Abdichtmit ¬ tel vorgesehen sein. Dadurch kann vermieden werden, daß

Schmutz in das Gehäuse eindringt und den zuverlässigen Be ¬ trieb der Wellenlageranordnung behindert. Außerdem kann verhindert werden, daß Schmierstoffe, die sich im Gehäuse befin ¬ den, nach außen treten können. Zwischen dem ersten Maschinenteilelement und dem zweiten Ma ¬ schinenteilelement kann ein O-Ring angeordnet sein. Dabei kann das zweite Maschinenteilelement zumindest teilweise in einer Öffnung des ersten Maschinenteilelements angeordnet sein, und der O-Ring kann zwischen den beiden Maschinenteil- elementen angeordnet sein. Wird nun das zweite Maschinenteil ¬ element relativ zum ersten Maschinenteilelement verstellt, so wird der O-Ring gestaucht. Es entstehen Radialkräfte. Durch das Stauchen des O-Rings entsteht auch eine Rückstellkraft, gegen die das zweite Maschinenteilelement bewegt wird. Die Radialkräfte bilden ein Kräftegleichgewicht aus und zentrie ¬ ren dadurch das zweite Maschinenteilelement im ersten Maschi ¬ nenteilelement. Verschiebt man das zweite Maschinenteilele ¬ ment aus dieser zentrierten Stellung, so erzielt man eine AchsschiefStellung der Achse der Welle. Ist die Kraft, welche benötigt wird, um das zweite Maschinenteilelement zu bewegen, in Richtung Symmetrieachse gerichtet, so wird das zweite Ma ¬ schinenteilelement nur in diese Richtung ausweichen, da in orthogonaler Richtung zur aufgebrachten Kraft die Kräfte im Gleichgewicht sind bzw. dieses erzwingen. Der O-Ring wirkt weiterhin abdichtend zwischen dem ersten Maschinenteilelement und dem zweiten Maschinenteilelement. Somit können durch ei ¬ nen O-Ring mehrere Funktionen abgedeckt werden. Bei dieser Ausgestaltung der Wellenlageranordnung bestehen nur geringe Anforderungen an die Fertigungsgenauigkeit des zweiten Ma- schinenteilelements . Der O-Ring kann Toleranzen ausgleichen.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn Verstellmittel zum Ver ¬ stellen des zweiten Maschinenteilelements relativ zum ersten Maschinenteilelement vorgesehen sind. Durch die Verstellmit ¬ tel kann eine definierte Verstellung des zweiten Maschinenteils bewirkt werden. Beispielsweise können die Verstellmit ¬ tel einen Exzenter umfassen. Eine Schraube, die in das erste Maschinenteilelement eingeschraubt ist, kann einen exzentri ¬ schen Schraubenkopf aufweisen, der in einer Öffnung des zweiten Maschinenteilelements angeordnet ist. Eine Verdrehung des Schraubenkopfes bewirkt somit eine Verlagerung des zweiten Maschinenteilelements relativ zum ersten Maschinenteilele- ment .

Das zweite Wellenlagerteil umfaßt erfindungsgemäß mehrere Öffnungen, durch die in das erste Maschinenteilelement einge ¬ schraubte Befestigungsschrauben ragen, wobei die Befesti- gungsschrauben mit Verstellspiel in den Öffnungen angeordnet sind. Das Verstellspiel kann im Bereich 2/10 bis 5/10 mm lie ¬ gen. Zum Verstellen des zweiten Maschinenteilelements können die Befestigungsschrauben etwas gelöst werden, so daß das zweite Maschinenteilelement relativ zu den Befestigungs- schrauben im Rahmen des Verstellspiels bewegt werden kann.

Nun wird die neue Position des zweiten Maschinenteilelements eingestellt und anschließend werden die Befestigungsschrauben wieder eingeschraubt, um das zweite Maschinenteilelement am ersten Maschinenteilelement ortsfest zu fixieren. Diese Aus- gestaltung der Wellenlageranordnung hat den Vorteil, daß ein Nachstellen der Position der zweiten Lagerstelle ohne Demontage der gesamten Wellenlageranordnung möglich ist. Außerdem besteht eine geringe Wahrscheinlichkeit von Montagefehlern im Vergleich zu Anordnungen des Standes der Technik.

Montagefehler können auch dadurch verringert werden, daß die Öffnungen auf einem Kreis liegen.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Welle als Getriebeteil ausgebildet ist oder ein solches aufweist und in dem Maschi ¬ nenteil ein zugeordnetes zweites Getriebeteil angeordnet ist. Bei einer solchen Anordnung kann durch eine Verstellung der Schrägstellung der Welle das Zahnflankenspiel eines Getriebes besonders einfach und stufenlos eingestellt werden.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung, anhand der Figuren der Zeichnung, die erfindungswesentliche Einzelheiten zeigt, sowie aus den Ansprüchen. Die dort gezeigten Merkmale sind nicht notwendig maßstäblich zu verstehen und derart dargestellt, daß die er ¬ findungsgemäßen Besonderheiten deutlich sichtbar gemacht werden können. Die verschiedenen Merkmale können je einzeln für sich oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen bei Varianten der Erfindung verwirklicht sein.

In der schematischen Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung in verschiedenen Stadien der Benutzung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen

Figur la eine Schnittdarstellung durch eine Wellenlageran- ordnung, bei der sich die Welle in einer Montagestellung befindet,

Figur lb eine Querschnittsdarstellung entlang der Linie

Ib-Ib der Figur la,

Figur 2a-b den Darstellungen der Figuren la und lb entsprechende Darstellungen für eine Zieleinstellung der Welle,

Figur 3a-b den Figuren la und lb entsprechende Darstellungen für eine spielfreie Einstellung der Welle,

Figur 4a eine Seitenansicht einer ersten Ausführungsform einer Wellenanordnung, Figur 4b eine Schnittdarstellung durch ein zweites Maschinenteilelement der Wellenanordnung gemäß Figur 4a,

Figur 4c einen Horizontalschnitt durch eine erste Ausfüh ¬ rungsform einer Wellenlageranordnung,

Figur 5a-c den Figuren 4a bis 4c entsprechende Darstellungen für eine zweite Ausführungsform einer Wellenlageranordnung,

Figur 6a-c den Figuren 4a bis 4c entsprechende Darstellungen für eine dritte Ausführungsform einer Wellenlageranordnung .

Figur la zeigt eine Wellenlageranordnung 1 mit einem Maschinenteil 2, welches ein erstes Maschinenteilelement 3 und ein zweites Maschinenteilelement 4 umfaßt. Im Ausführungsbeispiel ist das Maschinenteil 2 als Gehäuse ausgebildet, welches sich aus den Maschinenteilelementen 3, 4 zusammensetzt. In dem Maschinenteil 2 ist eine Welle 5 an zwei Lagerstellen 6, 7 ge ¬ lagert. Die erste Lagerstelle 6 ist ortsfest angeordnet und umfaßt ein Wellenlager 8, welches parallel zu einer Wellenla- gerebene 8' ausgerichtet ist. Die zweite Lagerstelle 7 ist in dem zweiten Maschinenteilelement 4 angeordnet und umfaßt ein Wellenlager 9, welches ebenfalls parallel zur Wellenlagerebe- ne 8' ausgerichtet ist.

Das zweite Maschinenteilelement 4 weist einen Flansch 10 auf, in dem sich Öffnungen 11, 12 befinden. Durch die Öffnungen 11, 12 ragen Befestigungsschrauben 13, 14, die in das erste Maschinenteilelement 3 eingeschraubt sind. Die Öffnungen 11, 12 sind deutlich größer als der Durchmesser der Befestigungsschrauben 13, 14, es liegt also ein Verstellspiel vor. Dies bedeutet, daß bei gelösten Befestigungsschrauben 13, 14 das zweite Maschinenteilelement 4 relativ zu den Befestigungs ¬ schrauben 13, 14 und somit auch relativ zum ersten Maschinenteilelement 3 stufenlos verstellbar ist. In der gezeigten Stellung befindet sich das zweite Maschinenteilelement 4 in einer linken Endstellung. Dies bedeutet, daß die Welle 5 eine Schrägstellung aufweist. Insbesondere ist die Rotationsachse 15 bezüglich einer Mittenachse 16 bzw. Mittenebene der Wel- lenlageranordnung 1 schräg gestellt. Diese Schrägstellung ergibt sich, da das zweite Maschinenteilelement 4 um die Stre ¬ cke x gegenüber einer zentrierten Stellung parallel zur Wel- lenlagerebene 8' nach links verlagert wurde. Dadurch ergibt sich eine Achsabstandsveränderung x'. Der Abstand der Dreh- achse 15 von einer Drehachse 17 beträgt daher a + x' . Die Drehachse 17 ist einem zweiten Getriebeteil 18 zugeordnet, welches beispielsweise als Schnecken- oder Stirnrad ausgebil ¬ det sein kann. Die Welle 5 kann entsprechend als Schnecken ¬ oder Ritzelwelle ausgebildet sein.

In der Schnittdarstellung der Figur lb ist zu erkennen, daß das zweite Maschinenteilelement 4 innerhalb der Öffnung 20 des ersten Maschinenteilelements 3 in einer linken Endstel ¬ lung angeordnet ist, was sich durch eine Verlagerung um die Strecke x aus einer zentrierten Position ergeben hat.

Figur 2a zeigt eine Figur la entsprechende Darstellung. Für dieselben Bauteile sind dieselben Bezugszeichen verwendet. Gegenüber der Darstellung der Figur la befindet sich das zweite Maschinenteilelement 4 in einer zentrierten Stellung innerhalb der Öffnung 20. Dies hat zur Folge, daß die Dreh ¬ achse 15 und die Mittenachse 16 nun deckungsgleich sind, da die Welle 5 um die Drehachse P, die senkrecht zur Rotations ¬ achse 15 steht, verschwenkt wurde. Die Welle 5 befindet sich in einer Zieleinstellung, in der der Abstand zwischen den Achsen 15, 17 a beträgt. Das zweite Maschinenteil 4 weist allseitig den Abstand x zur Berandung der Öffnung 20 auf. Dies ist auch aus Figur 2b ersichtlich. In Figur 3a befindet sich das zweite Maschinenteilelement 4 in einer rechten Endlage. Insbesondere wurde das Maschinen ¬ teilelement 4 gegenüber der Stellung der Figur 2a um die Strecke x nach rechts bewegt. Die Drehachse der Welle 5 be- findet sich nun im Abstand a-x' zur Drehachse 17 des Getrie ¬ beteils 18. Das Getriebeteil 18 steht nun in Eingriff mit ei ¬ nem entsprechenden Abschnitt 21 der Welle 5, wobei das Zahnflankenspiel minimiert wurde, da die Eingriffstiefe der Zähne verändert wurde. Die Welle 5 wurde also, um von der Stellung gemäß Figur la in die Stellung gemäß Figur 3a zu gelangen, um die Drehachse P im Bereich der Lagerstelle 6 verschwenkt, in ¬ dem lediglich das zweite Maschinenteilelement 4 mit der La ¬ gerstelle 7 transversal parallel zur Wellenlagerebene 8 ' ver- stellt wurde. Diese Verstellung erfolgt stufenlos. In der in Figur 3a gezeigten Stellung ist die Welle 5 und damit ihre Rotationsachse 15 um den Winkel gegenüber der Mittenachse 16 des Maschinenteils 2 verschwenkt. Figur 3b zeigt in einer den Figuren lb und 2b entsprechenden Darstellung die Position des zweiten Maschinenteilelements 4 bezüglich des ersten Maschinenteilelements 3.

Die Figuren 4a bis 4c zeigen, daß in einer ersten Ausfüh- rungsform der Flansch 10 des zweiten Maschinenteilelements 4 Langlöcher 30-35 aufweist. Befestigungsschrauben 36-41 durchdringen die Langlöcher 30-35 und sind mit dem ersten Maschinenteilelement 3 verschraubt. Die Langlöcher 30-35 stellen eine Führung dar, entlang der das zweite Maschinenteilelement 4 bezüglich des ersten Maschinenteilelements 3 verstellt wer ¬ den kann. Aufgrund der Ausgestaltung als Langlöcher 30-35 ist nur eine Bewegung in einer Richtung möglich.

Bei der Ausgestaltung gemäß den Figuren 5a bis 5c sind die Löcher 50-55 kreisrund ausgebildet und weisen einen Abstand (Verstellspiel) zu den Befestigungsschrauben 36-41 auf. Hier ist zu erkennen, daß das erste Maschinenteilelement 3 eine als Ausfräsung ausgebildete Aufnehmung 60 aufweist, die durch Ränder 61, 62 begrenzt wird. Das zweite Maschinenteilelement 4 ist nicht mehr kreisrund ausgebildet, sondern weist den

Rändern 61, 62 gegenüberliegend flache Abschnitte 63, 64 auf. Das Maschinenteilelement 4 kann daher ebenfalls nur in einer Richtung bewegt werden, da es durch die Ränder 61, 62 geführt wird und die Ränder 61, 62 eine vertikale Bewegung verhin ¬ dern. Es ist somit nur eine horizontale Bewegung möglich. Der Figur 5c kann man entnehmen, daß zwischen dem Maschinenteilelement 4 und dem Maschinenteilelement 3 ein O-Ring 65 ange- ordnet ist, der auf der rechten Seite aufgrund der Verlage ¬ rung des zweiten Maschinenteilelements 4 nach rechts ge ¬ quetscht ist. Dadurch erfolgt die Verstellung entgegen einer Rückstellkraft. Durch den O-Ring 65 erfolgt eine Abdichtung der beiden Maschinenteilelemente 3, 4 gegeneinander. Außerdem wird durch ihn eine automatische Zentrierung bewirkt, wenn das Maschinenteilelement 4 nicht durch Aufwendung zusätzli ¬ cher externer Kräfte verstellt wird.

Die Besonderheit der Ausgestaltung gemäß den Figuren 6a bis 6c besteht darin, daß die Befestigungsschraube 41 der zweiten Ausführungsform gemäß der Figur 5b durch eine Exzenterschraube 70 ersetzt ist. Die Exzenterschraube 70 kann verwendet werden, um das Maschinenteilelement 4 bezüglich des Maschi ¬ nenteilelements 3 zu verstellen. Es sind somit keine externen Verstellmittel nötig.

Auch in der Ausführungsform gemäß den Figuren 6a bis 6c ist eine Ausnehmung 60 vorhanden, so daß auch das Maschinenteil ¬ element 4 gemäß der Figuren 6a bis 6c durch die Ränder 61, 62 geführt ist. Somit ist ebenfalls eine Verstellung des Maschi ¬ nenteilelements 4 lediglich in horizontaler Richtung möglich.