ULREICH KLAUS (AT)
AMBROZ ANTON (AT)
ULREICH KLAUS (AT)
US20060146553A1 | 2006-07-06 | |||
DE29924584U1 | 2004-01-29 | |||
GB2409023A | 2005-06-15 | |||
DE102006032249A1 | 2008-01-17 | |||
US7218056B1 | 2007-05-15 |
Patentansprüche 1. Schienenfahrzeugnotbeleuchtung für ein Schienenfahrzeug mit einer Hauptbeleuchtung aus lichtemittierenden Dioden, dadurch gekennzeichnet, dass bei aktiver Hauptlichtenergieversorgung (HL) alle Leuchtmittel der Hauptbeleuchtung mit einer Hauptlichtstärke (HLS) leuchten und bei fehlender Hauptlichtenergieversorgung (HL) alle Leuchtmittel der Hauptbeleuchtung mit einer Notlichtstärke (NLS) leuchten. 2. Schienenfahrzeugnotbeleuchtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Vorschaltgerät (VSG) vorgesehen ist, welches die zum Betrieb der Leuchtmittel erforderliche Betriebsspannung zur Verfügung stellt und in Abhängigkeit von dem Vorhandensein der Hauptlichtenergieversorgung (HL) die Leuchtstärke der Leuchtmittel zwischen der Hauptlichtstärke (HLS) und der Notlichtstärke (NLS) steuert . Schienenfahrzeugnotbeleuchtung gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Energie für den Betrieb der Leuchtmittel sowohl im Hauptlichtbetrieb als auch im Notlichtbetrieb der Notlichtenergieversorgung (NL) entnommen wird. 4. Schienenfahrzeugnotbeleuchtung nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Übergang zwischen der Hauptlichtstärke (HLS) und der Notlichtstärke (NLS) stufenlos erfolgt. 5. Schienenfahrzeugnotbeleuchtung nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Übergang zwischen der Hauptlichtstärke (HLS) und der Notlichtstärke (NLS) gegenüber dem Ausfallzeitpunkt (ta) der Hauptlichtenergieversorgung (HL) zeitlich verzögert erfolgt. |
Schienenfahrzeugnotbeleuchtung
Technisches Gebiet
Die Erfindung betrifft eine Schienenfahrzeugnotbeleuchtung. Stand der Technik
Passagierschienenfahrzeuge werden mit elektrischen
Notbeleuchtungen ausgestattet, welche es den Passagieren erlaubt, sich im Fahrzeug zu orientieren. Diese
Notbeleuchtungen werden üblicherweise aus dafür vorgesehenen Akkumulatoren gespeist und beleuchten den Innenraum des Fahrzeugs im Fall, dass keine externe Energieversorgung zur Verfügung steht. Als Notbeleuchtung werden dabei einzelne ausgewählte Lampen der Hauptbeleuchtung herangezogen, welche aus dem Notstromkreis gespeist werden und somit in Betrieb bleiben, auch wenn die Lampen, welche von der
Hauptstromversorgung gespeist werden erlöschen.
Typischerweise werden in Passagierschienenfahrzeugen 20% bis 30% der Lampen aus dem Notstromkreis gespeist. Die dabei eingesetzten Leuchtmittel sind üblicherweise
Leuchtstofflampen oder Glühbirnen. Diese genannten
Leuchtmittel geben Licht über eine große Oberfläche ab und führen somit zu keiner Blendwirkung. Auch im Betriebszustand als Notbeleuchtung, in welchen nur ein Teil der Lampen in Betrieb ist, stellt sich üblicherweise keine Blendwirkung für die Passagiere ein. Diese Blendwirkung ist gemäß der für Passagierschienenfahrzeuge gültigen Norm EN 13272 auf einen bestimmten Wert zu begrenzen. Aufgrund der hohen Lebensdauer und Energieeffizienz werden neuerdings Lichtemittierende Dioden (LED) bevorzugt als Leuchtmittel eingesetzt. Diese LED weisen Eigenschaften auf, welche sie für den Einsatz in
Schienenfahrzeugen besonders vorteilhaft geeignet erscheinen lassen. Neben der Lebensdauer und Energieeffizienz weisen LED eine sehr hohe Robustheit auf und beanspruchen nur sehr geringen Bauraum. Die hohe Energieeffizienz der LED äußert sich weiters in geringer Wärmeentwicklung und somit
vereinfachtem Einbau. LED können allerdings nicht direkt an die Stromversorgung eines Schienenfahrzeugs angeschlossen werden, sondern benötigen ein elektronisches Vorschaltgerät, welches die erforderliche (geringe) Betriebspannung zur
Verfügung stellt. Die geringe Größe von LED Leuchtmitteln bedingt allerdings eine hohe Leuchtdichte, welche zu
Blendwirkungen führen kann. Die gebräuchliche Ausführung von Notbeleuchtungen, in welcher im Notlichtbetrieb nur ein Teil der Lampen in Betrieb bleiben, führt jedoch beim Einsatz von LED zu einer inakzeptablen Blendwirkung.
Darstellung der Erfindung
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Schienenfahrzeugnotbeleuchtung anzugeben, welche auch beim Einsatz von LED als Leuchtmittel die Blendwirkung auf die Passagiere minimiert.
Die Aufgabe wird durch eine Schienenfahrzeugnotbeleuchtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen sind Gegenstand untergeordneter Ansprüche.
Dem Grundgedanken der Erfindung nach werden alle LED- Leuchtmittel einer Schienenfahrzeugpassagierraumbeleuchtung als Notbeleuchtung herangezogen und aus verschiedenen Notlichtkreisen versorgt. Es werden dieselben Lampen, bzw. Leuchtmittel sowohl als Hauptbeleuchtung als auch als
Notbeleuchtung eingesetzt. In der Betriebsart Notbeleuchtung bleiben alle auch für die Hauptbeleuchtung eingesetzten
Leuchtmittel in Betrieb, werden jedoch in ihrer Leuchtstärke reduziert .
Dadurch ist der Vorteil erzielbar, eine blendfreie
Schienenfahrzeugnotbeleuchtung unter Einsatz von LED als Leuchtmittel aufbauen zu können.
Gegenständliche Erfindung ermöglicht es, die relative
Lichtverteilung in einem Schienenfahrzeug unverändert zu belassen wenn auf die Notbeleuchtung umgeschaltet wird. Den Passagieren wird somit eine räumliche Orientierung
gewährleistet, ohne dass eine Blendwirkung auftreten kann.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist es, dass der Übergang der Leuchtstärke zwischen Haupt- und Notbeleuchtung frei gestaltet werden kann. Insbesondere sind eine zeitlich verzögerte Reduktion der Leuchtstärke, ein stufenloser
Übergang oder ein zeitlich gestaffelter mehrstufiger Übergang von der Hauptleuchtstärke auf die Notleuchtstärke
vorteilhaft .
Da zum Betrieb von LED ein elektronisches Vorschaltgerät erforderlich ist, welches unter anderem die
schienenfahrzeugübliche Bordspannung auf die LED- Betriebsspannung reduziert, kann die zur
Leuchtstärkenreduktion erforderliche elektronische
Schaltungstechnik in dieses Vorschaltgerät integriert werden.
Weiters ist es vorteilhaft, die Energieversorgung der
Schienenfahrzeugpassagierraumbeleuchtung der
Notstromversorgung zu entnehmen und die Hauptstromversorgung als Steuersignal an das elektronische Vorschaltgerät zu führen. Dadurch ist gewährleistet, dass ein sicherer
Notlichtbetrieb erfolgen kann, da die Energieversorgung der gesamten Beleuchtung immer aus der konstant vorhandenen
Notstromversorgung erfolgt. Im Normalbetrieb (mit aufrechter Hauptstromversorgung) wird der Akkumulator der
Notstromversorgung kontinuierlich geladen, sodass dieser durch die Energieentnahme der Hauptbeleuchtung nicht entladen wird .
Kurzbeschreibung der Zeichnungen Es zeigen beispielhaft:
Fig.l ein Prinzipschaltbild einer
Schienenfahrzeugpassagierraumbeleuchtung .
Fig.2 ein Prinzipschaltbild einer Schienenfahrzeug ¬ passagierraumbeleuchtung mit erfindungsgemäßer
Notbeleuchtung.
Fig.3 den zeitlichen Übergang zwischen der Haupt- und der Notlichtleuchtstärke - sofortiger Übergang.
Fig.4 den zeitlichen Übergang zwischen der Haupt- und der Notlichtleuchtstärke - stufenloser Übergang.
Fig.5 den zeitlichen Übergang zwischen der Haupt- und der Notlichtleuchtstärke - verzögerter Übergang.
Fig.6 den zeitlichen Übergang zwischen der Haupt- und der Notlichtleuchtstärke - gestufter Übergang. Ausführung der Erfindung
Fig.l zeigt beispielhaft und schematisch ein
Prinzipschaltbild einer Schienenfahrzeugpassagierraum- beleuchtung. Die gezeigte Beleuchtung umfasst sechs Lampen L1...L6, wobei die Lampen LI, L3, L4 und L6 aus der
Hauptlichtenergieversorgung HL versorgt werden und die Lampen L2 und L5 aus der Notlichtenergieversorgung NL versorgt werden. Ist die Hauptlichtenergieversorgung HL nicht
verfügbar, tritt der Notlichtbetrieb ein, wobei in diesem
Notlichtbetrieb die Lampen L2 und L5 in Betrieb sind. Somit kann sich durch die verringerte Anzahl an in Betrieb
befindlichen Lampen, bzw. Leuchtmitteln eine Blendwirkung ergeben. Insbesondere beim Einsatz von LED Leuchtmitteln ist eine Blendwirkung praktisch nicht vermeidbar.
Fig.2 zeigt beispielhaft und schematisch ein
Prinzipschaltbild einer Schienenfahrzeugpassagierraum- beleuchtung mit erfindungsgemäßer Notbeleuchtung. Die
gezeigte Beleuchtung umfasst sechs Lampen L1...L6, ein
Vorschaltgerät VSG, eine Hauptlichtenergieversorgung HL und eine Notlichtenergieversorgung NL . Das Vorschaltgerät VSG stellt die zu Betrieb der Lampen L1...L6 erforderliche
Betriebsspannung zur Verfügung, welche insbesondere beim
Einsatz von LED-Leuchtmitteln wesentlich geringer sein kann als die Spannung der Hauptlichtenergieversorgung HL und der Notlichtenergieversorgung NL . Im Hauptlichtbetrieb leuchten alle Lampen L1...L6 mit der Hauptlichtstärke HLS . Im
Notlichtbetrieb leuchten, ebenso wie im Hauptlichtbetrieb, alle Lampen L1...L6, jedoch mit einer zur Hauptlichtstärke HLS unterschiedlichen (geringeren) Notlichtstärke NLS . Fig.3 zeigt beispielhaft und schematisch den zeitlichen
Übergang zwischen der Haupt- und der Notlichtleuchtstärke . Es ist der zeitliche Verlauf der Leuchtstärke LS einer
Schienenfahrzeugpassagierraumbeleuchtung dargestellt. Die vertikale Achse stellt die Leuchtstärke LS dar, die
horizontale Achse stellt die Zeit t dar. Zu einem
Ausfallzeitpunkt ta wird die Leuchtstärke LS von der
Hauptlichtstärke HLS auf die Notlichtstärke NLS reduziert.
Fig.4 zeigt beispielhaft und schematisch den zeitlichen
Übergang zwischen der Haupt- und der Notlichtleuchtstärke. Es ist, ähnlich wie in Fig.3, der Übergang der Leuchtstärke LS von der Hauptlichtstärke HLS auf die Notlichtstärke NLS dargestellt. In diesem Ausführungsbeispiel erfolgt ein stufenloser Übergang von der Hauptlichtstärke HLS auf die Notlichtstärke NLS.
Fig.5 zeigt beispielhaft und schematisch den zeitlichen
Übergang zwischen der Haupt- und der Notlichtleuchtstärke. In diesem Ausführungsbeispiel erfolgt ein gegenüber dem
Ausfallzeitpunkt ta zeitlich verzögerter Übergang von der Hauptlichtstärke HLS auf die Notlichtstärke NLS.
Fig.6 zeigt beispielhaft und schematisch den zeitlichen
Übergang zwischen der Haupt- und der Notlichtleuchtstärke. In diesem Ausführungsbeispiel erfolgt ein gestufter Übergang vo der Hauptlichtstärke HLS auf die Notlichtstärke NLS .
Liste der Bezeichnungen
LI ...L6 Lampe 1 ... Lampe 6
HL Hauptliehtenergieversorgung
NL Notliehtenergieversorgung
VSG Vorschaltgerät
t Zeit
ta Ausfall Zeitpunkt
LS Leuchtstärke
HLS Hauptlichtstärke
NLS Notlichtstärke