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Patent Searching and Data


Title:
RAIL VEHICLE HAVING A MOVABLE FLOOR PART AT A DOOR OPENING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/101463
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a rail vehicle (1), which comprises: a car body (10) having a door opening; a sliding door (30), which can be moved between a closed position and an open position, which sliding door (30) closes the door opening in the closed position and opens the door opening in the open position; and a movable floor part (50), which is arranged on a floor (40) of the rail vehicle (1) or is connected to the floor (40) and extends along the door opening and can be moved between a retracted position and an extended position. In the extended position, the movable floor part (50) protrudes at least partially outward beyond the car body (10) through the door opening. The movable floor part (50) is mechanically coupled to the sliding door (30) such that, when the sliding door (30) is moved from the closed position into the open position and vice versa, the movable floor part (50) is moved from the retracted position into the extended position and vice versa.

Inventors:
KRÜGER AXEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/079156
Publication Date:
May 31, 2019
Filing Date:
October 24, 2018
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS MOBILITY GMBH (DE)
International Classes:
B61D23/02; B60R3/02
Foreign References:
JP6157233B22017-07-05
DE9403982U11994-05-05
DE708265C1941-07-16
DE2454417A11976-05-20
Other References:
None
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Claims:
Patentansprüche

1. Schienenfahrzeug (1), umfassend:

- einen Wagenkasten (10) mit einer Türöffnung (20);

- eine Schiebetür (30), welche zwischen einer geschlosse nen und einer geöffneten Stellung bewegbar ist, wobei die Schiebetür (30) in geschlossener Stellung die Tür öffnung (20) schließt und in geöffneter Stellung die Türöffnung (20) öffnet;

- ein an einem Fußboden (40) des Schienenfahrzeugs (1) an geordnetes oder mit dem Fußboden (40) verbundenes beweg liches Fußbodenteil (50), welches sich längs zur Türöff nung (20) erstreckt und zwischen einer eingefahrenen und einer ausgefahrenen Stellung bewegbar ist, wobei in der ausgefahrenen Stellung das bewegliche Fußbodenteil (50) durch die Türöffnung (20) zumindest teilweise nach außen über den Wagenkasten (10) herausragt;

- und wobei das bewegliche Fußbodenteil (50) mit der

Schiebetür (30) mechanisch gekoppelt ist, sodass bei Be wegung der Schiebetür (30) von der geschlossenen in die geöffnete Stellung das bewegliche Fußbodenteil (50) von der eingefahrenen in die ausgefahrene Stellung bewegt wird, und bei Bewegung der Schiebetür (30) von der ge öffneten in die geschlossene Stellung das bewegliche Fußbodenteil (50) von der ausgefahrenen in die eingefah rene Stellung bewegt wird.

2. Schienenfahrzeug (1) nach Anspruch 1, wobei das bewegliche Fußbodenteil (50) in der ausgefahrenen Stellung parallel zum Fußboden (40) ausgerichtet ist.

3. Schienenfahrzeug (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Schiebetür (30) eine Drehsäule (32) umfasst, wobei das bewegliche Fußbodenteil (50) mechanisch mit der Drehsäule (32) der Schiebetür (30) gekoppelt ist.

4. Schienenfahrzeug (1) nach einem der vorherigen Ansprüche 1 bis 2, wobei die Schiebetür (30) eine Zug-Druck-Stange um fasst, wobei das bewegliche Fußbodenteil (50) mechanisch mit der Zug-Druck-Stange der Schiebetür (30) gekoppelt ist.

5. Schienenfahrzeug (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei das bewegliche Fußbodenteil (50) um eine Drehachse (52) parallel zu einer Längsachse (5) des Schienenfahrzeugs (1) drehbar gelagert ist, wobei die Bewegung des beweglichen Fuß bodenteils (50) von der eingefahrenen in die ausgefahrene Stellung eine Drehbewegung des beweglichen Fußbodenteils (50) um die Drehachse (52) ist.

6. Schienenfahrzeug (1) nach Anspruch 5, wobei das bewegliche Fußbodenteil (50) in der eingefahrenen Stellung senkrecht zum Fußboden (40) orientiert ist.

7. Schienenfahrzeug (1) nach Anspruch 6, wobei das bewegliche Fußbodenteil (50) in der eingefahrenen Stellung an der Schie betür (30) anliegend positioniert ist.

8. Schienenfahrzeug (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Schiebetür (30) eine Schwenkschiebetür ist.

9. Schienenfahrzeug (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei das bewegliche Fußbodenteil (50) eine gleiche Breite (b) wie die Schiebetür (30) aufweist.

10. Schienenfahrzeug (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei das bewegliche Fußbodenteil (50) einen sich in der aus gefahrenen Stellung nach außen konisch verjüngenden Quer schnitt (54) aufweist.

Description:
Beschreibung

Schienenfahrzeug mit beweglichem Fußbodenteil an Türöffnung

Die Erfindung betrifft ein Schienenfahrzeug mit beweglichem Fußbodenteil an einer Türöffnung.

In der Praxis ergeben sich besonders bei in einem Gleisbogen angeordneten Bahnsteigen häufig Horizontalspalte zwischen dem Schienenfahrzeug und dem Bahnsteig, die größer sind als es die anzuwendenden Normen erlauben. Dann ist der Einsatz von Klapp- oder Schiebetritten notwendig, die aber relativ teuer und unzuverlässig sind und zudem viel Bauraum benötigen.

Die Aufgabe besteht darin, ein Schienenfahrzeug zu entwi ckeln, welches eine kostengünstige und bauraumsparende Hori- zontalspaltreduzierung zwischen Schienenfahrzeug und Bahn steig bereitstellt .

Erfindungsgemäß wird ein Schienenfahrzeug zur Verfügung ge stellt, welches einen Wagenkasten mit einer Türöffnung um fasst. Das Schienenfahrzeug umfasst des Weiteren eine Schie betür, welche zwischen einer geschlossenen und einer geöffne ten Stellung bewegbar ist, wobei die Schiebetür in geschlos sener Stellung die Türöffnung schließt und in geöffneter Stellung die Türöffnung öffnet. Ferner umfasst das Schienen fahrzeug ein an einem Fußboden des Schienenfahrzeugs angeord netes oder mit dem Fußboden verbundenes bewegliches Fußboden teil, welches sich längs zur Türöffnung erstreckt und zwi schen einer eingefahrenen und einer ausgefahrenen Stellung bewegbar ist, wobei in der ausgefahrenen Stellung das beweg liche Fußbodenteil durch die Türöffnung zumindest teilweise nach außen über den Wagenkasten herausragt. Ferner ist das bewegliche Fußbodenteil mit der Schiebetür mechanisch gekop pelt, sodass bei Bewegung der Schiebetür von der geschlosse nen in die geöffnete Stellung das bewegliche Fußbodenteil von der eingefahrenen in die ausgefahrene Stellung bewegt wird, und bei Bewegung der Schiebetür von der geöffneten in die ge- schlossene Stellung das bewegliche Fußbodenteil von der aus gefahrenen in die eingefahrene Stellung bewegt wird.

Das bewegliche Fußbodenteil ist mit anderen Worten ausge drückt eine Trittfläche bzw. dient als eine Trittfläche, wel che den Bereich des Fußbodens in ausgefahrener Stellung er weitert und von Passagieren betreten werden kann, wobei damit vorteilhaft effektiv der Abstand zwischen Wagenkasten und Bahnsteig an einer Türöffnung reduziert wird. Insbesondere sind bewegliche Fußbodenteile auch als sogenannte Gapfiller bezeichnet. Nach außen über den Wagenkasten herausragend be deutet mit anderen Worten ausgedrückt, dass das bewegliche Fußbodenteil einen Vorsprung gegenüber dem Wagenkasten aus bildet. Dieser Vorsprung ist nach außen ausgerichtet, d. h. mit anderen Worten ausgedrückt von einem Innenbereich des Schienenfahrzeugs in Richtung eines Außenbereichs des Schie nenfahrzeugs durch die Türöffnung ausgerichtet.

Die Erfindung hat den Vorteil, dass das bewegliche Fußboden teil durch die mechanische Kopplung an die Schiebetür keinen eigenen Antrieb benötigt. Hierbei wird die Bewegung der

Schiebetür auf die Bewegung des beweglichen Fußbodenteils übertragen. Dabei findet die Bewegung des Fußbodenteils durch die mechanische Kopplung entsprechend gleichzeitig mit der Öffnungs- bzw. Schließbewegung der Schiebetür statt, wodurch unnötige Wartezeitverluste vermieden werden. Ferner wird kei ne zusätzliche Einrichtung zum Beispiel zum Notentriegeln der Schiebetür benötigt, um Stolpergefahren zu vermeiden.

Bevorzugt ist das bewegliche Fußbodenteil in der ausgefahre nen Stellung parallel zum Fußboden ausgerichtet. Das bewegli che Fußbodenteil wirkt somit wie eine Verlängerung des Fußbo dens nach außen hin, welcher ohne Höhendifferenz bequem be treten bzw. benutzt werden kann.

Vorzugsweise umfasst die Schiebetür eine Drehsäule, wobei das bewegliche Fußbodenteil mechanisch mit der Drehsäule der Schiebetür gekoppelt ist. Eine Drehsäule dreht sich bei Bewe- gung der Schiebetür, d. h. insbesondere bei Öffnung bzw.

Schließen der Schiebetür. Durch die mechanische Kopplung an die Drehsäule und damit an die rotatorische Bewegung kann die Drehbewegung der Drehsäule auf die Bewegung des beweglichen Fußbodenteils übertragen werden.

Die Schiebetür kann auch eine Zug-Druck-Stange umfassen, wo bei das bewegliche Fußbodenteil mechanisch mit der Zug-Druck- Stange der Schiebetür gekoppelt ist.

Vorzugsweise ist das bewegliche Fußbodenteil um eine Drehach se parallel zu einer Längsachse des Schienenfahrzeugs drehbar gelagert, wobei die Bewegung des beweglichen Fußbodenteils von der eingefahrenen in die ausgefahrene Stellung eine Dreh bewegung des beweglichen Fußbodenteils um die Drehachse ist. Dies ermöglicht eine einfache mechanische Konstruktion und auch platzsparende Stellungen für das bewegliche Fußboden teil.

Bevorzugt ist das bewegliche Fußbodenteil in der eingefahre nen Stellung senkrecht zum Fußboden orientiert. Dadurch wird für die Bewegung des beweglichen Fußbodenteils eine einfache Klappbewegung realisiert.

Vorzugsweise ist das bewegliche Fußbodenteil in der eingefah renen Stellung an der Schiebetür anliegend positioniert. Da durch wird möglichst wenig Platz im Innenraum des Schienen fahrzeugs für das bewegliche Fußbodenteil weggenommen.

Bevorzugt ist die Schiebetür eine Schwenkschiebetür. Bei Schwenkschiebetüren entsteht typischerweise ein Freiraum beim Ausschwenken der Schwenkschiebetüren. In diesen Freiraum kann dann das bewegliche Fußbodenteil über die Türöffnung heraus ragen .

Das bewegliche Fußbodenteil weist vorzugsweise eine gleiche Breite wie die Schiebetür auf. Dadurch kann die maximale Breite der Türöffnung für das bewegliche Fußbodenteil genutzt werden .

Vorzugsweise weist das bewegliche Fußbodenteil einen sich in der ausgefahrenen Stellung nach außen konisch verjüngenden Querschnitt auf. Dadurch wird ein kleiner Anstellwinkel er zeugt, welcher das Fußbodenteil zum Bahnsteig ausrichtet. Das Betreten und Aussteigen von Passagieren und Gepäck kann da durch vereinfacht werden und ferner Gewicht und Material re duziert werden.

Die oben beschriebenen Eigenschaften, Merkmale und Vorteile dieser Erfindung sowie die Art und Weise, wie diese erreicht werden, werden klarer und deutlicher verständlich im Zusam menhang mit der folgenden Beschreibung der Ausführungsbei spiele, die im Zusammenhang mit den Zeichnungen näher erläu tert werden. Es zeigen:

Figur 1 ein erfindungsgemäßes Schienenfahrzeug in Quer- schnittsansicht mit beweglichem Fußbodenteil in eingefahrener Stellung,

Figur 2 ein erfindungsgemäßes Schienenfahrzeug in Quer- schnittsansicht mit beweglichem Fußbodenteil in ausgefahrener Stellung, und

Figur 3 ein erfindungsgemäßes Schienenfahrzeug in Seitenan sicht .

In der Figur 1 und der Figur 2 ist eine Querschnittsansicht eines Schienenfahrzeugs 1 mit einem beweglichen Fußbodenteil 50 in eingefahrener Stellung, siehe Figur 1, bzw. in ausge fahrener Stellung, siehe Figur 2, gezeigt. In der nun folgen den Beschreibung wird auf beide Figuren Bezug genommen.

Das in der Figur 1 und der Figur 2 gezeigte Schienenfahrzeug 1 umfasst einen Wagenkasten 10 mit einer Türöffnung 20, wobei letztere in dieser Querschnittsansicht nicht erkennbar ist und für die auf Figur 3 verwiesen wird. Ferner umfasst das Schienenfahrzeug 1 eine Schiebetür 30, welche zwischen einer geschlossenen und einer geöffneten Stellung bewegbar ist. Die Schiebetür 30 schließt in geschlossener Stellung die Türöff nung 20 bzw. deckt die Türöffnung 20 ab und öffnet in geöff neter Stellung die Türöffnung 20, sodass Passgiere das Schie nenfahrzeug 1 verlassen oder betreten können.

Das Schienenfahrzeug 1 umfasst ferner ein bewegliches Fußbo denteil 50. Das bewegliche Fußbodenteil 50 ist an einem Fuß boden 40 des Schienenfahrzeugs 1 angeordnet. Es kann entspre chend auch mit dem Fußboden 40 verbunden sein bzw. sich an den Fußboden 40 anschließen und somit einen Teil des Fußbo dens 40 bilden. Das bewegliche Fußbodenteil 50 erstreckt sich dabei längs zur Türöffnung 20. Ferner ist das bewegliche Fuß bodenteil 50 zwischen einer eingefahrenen und einer ausgefah renen Stellung bewegbar. In der ausgefahrenen Stellung ragt das bewegliche Fußbodenteil 50 durch die Türöffnung 20 zumin dest teilweise nach außen über den Wagenkasten 10 heraus, siehe dazu Figur 1. Das bewegliche Fußbodenteil 50 dient in der ausgefahrenen Stellung als zusätzliche Trittfläche, die vorteilhaft eine Beabstandung zwischen Schienenfahrzeug 1 und einem Bahnsteig 80 reduziert. Daher wird ein bewegliches Fuß bodenteil auch als sogenannter Gapfiller bezeichnet.

Das bewegliche Fußbodenteil 50 ist dabei mit der Schiebetür 30 mechanisch gekoppelt. Die mechanische Kopplung ist dabei derart realisiert, dass bei Bewegung der Schiebetür 30 von der geschlossenen in die geöffnete Stellung das bewegliche Fußbodenteil 50 von der eingefahrenen in die ausgefahrene Stellung bewegt wird. Bei Bewegung der Schiebetür 30 von der geöffneten in die geschlossene Stellung wird umgekehrt das bewegliche Fußbodenteil 50 von der ausgefahrenen in die ein gefahrene Stellung bewegt.

Die mechanische Kopplung zwischen dem beweglichen Fußboden teil 40 und der Schiebetür 30 wird in dieser Ausführung durch eine mechanische Kopplungseinheit 60 beschrieben. Die mecha- nische Kopplungseinheit 60 kann beispielsweise ein Hebel mit einfacher Koppelstange, welche beispielsweise beidseitig mit Gelenkköpfen versehen ist, sein, welche das bewegliche Fußbo denteil 60 mit der Schiebetür 30, insbesondere mit bewegten, vorzugsweise rotierenden Teilen der Schiebetür 30 kraftüber tragend verbindet. Entsprechende Führungselemente, Gelenke und Lager können bereitgestellt sein, welche die Bewegung der Schiebetür 30 in eine Bewegung des beweglichen Fußbodenteils 40 übertragen. Beispielsweise können diese als ein mechani sches Getriebe ausgebildet sein, welche die Öffnungs- bzw. Schließbewegung der Schiebetür 30 in eine Bewegung des beweg lichen Fußbodenteils 50 umsetzen. Eine mechanische Verbindung bzw. Kopplung kann auch an insbesondere an rotierenden Ele menten der Schiebetür 30 wie beispielsweise an einer Drehsäu le 32, siehe hierzu Figur 3, oder eine Zug-Druck-Stange er folgen, wobei die Erfindung nicht darauf beschränkt ist und auch an anderen rotierenden Elementen der Schiebetür 30 die mechanische Kopplung erfolgen kann. Beispielhaft kann die vertikale Hubbewegung bei Verwendung einer Schiebetür 30, insbesondere einer Schwenkschiebetür, mit Zug-Druckstange beim Ein- bzw. Ausschwenken dazu genutzt werden, das bewegli che Fußbodenteil 50 zu steuern. Dazu muss lediglich ein mit dem beweglichen Fußbodenteil 50, beispielsweise mit einer Drehachse des beweglichen Fußbodenteils 50, verbundener Hebel mittels einer einfachen Koppelstange, welche beidseitig mit Gelenkköpfen versehen ist, mit der Zug-Druckstange, der Dreh säule 32 oder anderen bewegten Teilen der Schiebetür 30 ver bunden werden.

Das bewegliche Fußbodenteil 50 benötigt durch die mechanische Kopplung an die Schiebetür 30 vorteilhaft keinen eigenen An trieb, da der Antrieb durch die ohnehin stattfindende Öff nungs- und Schließbewegung der Schiebetür 30 erzielt wird.

Die Bewegung des beweglichen Fußbodenteils 50 erfolgt durch die mechanische Kopplung entsprechend auch zeitgleich mit der Öffnungs- bzw. Schließbewegung der Schiebetür 30, wodurch keine Zeitverzögerung stattfindet und somit keine unnötige Wartezeit beim Betreten oder Aussteigen des Schienenfahrzeugs 1 entsteht. Eine zusätzliche Einrichtung zum Beispiel zum Notentriegeln der Schiebetür 30 wird ebenfalls nicht benö tigt, um Stolpergefahren zu vermeiden.

Zur weiteren Illustration ist in den Figuren 1 und 2 die Wir kung des beweglichen Fußbodenteils 50 demonstriert. Dazu ist ein Bahnsteig 80 gezeigt, welcher einen Horizontalabstand d von dem Wagenkasten 10 aufweist. In der ausgefahrenen Stel lung, siehe Figur 2, ragt das bewegliche Fußbodenteil 50 über den Wagenkasten 10 entsprechend hervor. Der herausragende Teil des beweglichen Fußbodenteils 50 bildet gegenüber dem Wagenkasten 10 einen Vorsprung v aus. Dadurch wird ein effek tiver Horizontalabstand h zwischen dem Schienenfahrzeug 1 und dem Bahnsteig 80 erzeugt, welcher h = d - v beträgt und somit den Horizontalabstand d verringert. Grundsätzlich kann v auch größer als d sein. Dann ragt das bewegliche Fußbodenteil 50 sogar über den Bahnsteig 80 heraus.

Das bewegliche Fußbodenteil 50 in der ausgefahrenen Stellung, siehe dazu die Figur 2, ist in dieser Ausführungsform paral lel zum Fußboden 40 ausgerichtet. Somit bildet das bewegliche Fußbodenteil 50 in dieser Stellung eine stete Verlängerung des Fußbodens 40 in Richtung des Außenbereichs des Schienen fahrzeugs 1, d. h. nach außen, aus, welche bequem von den Passagieren begangen werden kann.

In dieser Ausführungsform, wobei die Erfindung nicht zwingend darauf beschränkt ist, ist das bewegliche Fußbodenteil 50 um eine Drehachse 52 drehbar gelagert. Dadurch ist die Bewegung des beweglichen Fußbodenteils 50 von der eingefahrenen in die ausgefahrene Stellung eine Drehbewegung um diese Drehachse 52. Eine solche Drehbewegung ist mechanisch stabil und ein fach zu realisieren. Ferner kann das bewegliche Fußbodenteil 50 in der eingefahrenen Stellung platzsparend ausgerichtet werden. In anderen Ausführungen kann allerdings auch eine reine Schiebebewegung des beweglichen Fußbodenteils 50 über eine entsprechende mechanische Kopplungseinheit 60 und linea ren Führungselementen realisiert werden. In der eingefahrenen Stellung, siehe dazu die Figur 1, ist in dieser Ausführungsform beispielhaft das bewegliche Fußboden teil 50 senkrecht zum Fußboden 40 orientiert und insbesondere an der Schiebetür 30 anliegend positioniert. Dadurch wird der Innenraum des Schienenfahrzeugs 1 möglichst wenig einge schränkt, sodass weiterhin möglichst viel Platz zur Verfügung gestellt wird. In dieser beispielhaften Ausführungsform weist ferner das bewegliche Fußbodenteil 50 einen sich in der aus gefahrenen Stellung nach außen konisch verjüngenden Quer schnitt 54 auf. Somit wird ein kleiner Anstellwinkel erzeugt, welcher das bewegliche Fußbodenteil 50 zum Bahnsteig 80 aus richtet. Das Betreten und Aussteigen von Passagieren und Ge päck kann dadurch vereinfacht werden und ferner Gewicht und Material reduziert werden.

Die Schiebetür 30 kann ferner bevorzugt eine Schwenkschiebe tür mit einem oder zwei Türblättern sein, welche bei Öffnung der Schwenkschiebetür ausschwenkt und somit einen Freiraum erzeugt, in welchen das bewegliche Fußbodenteil 50 ausgefah ren bzw. ausgeklappt werden kann.

In der Figur 3 ist ein erfindungsgemäßes Schienenfahrzeug 1 in Seitenansicht gezeigt. In dieser Seitenansicht ist eine Türöffnung 20 des Schienenfahrzeugs 1 erkennbar, welche in geschlossener Stellung, siehe dazu Figur 1, von der Schiebe tür 30 geschlossen bzw. abgedeckt wird. Weiterhin zeigt die Figur 3 das bewegliche Fußbodenteil 50 in Frontansicht auf Höhe des Fußbodens. Das bewegliche Fußbodenteil erstreckt sich längs der Türöffnung 20 bzw. parallel zu einer Längsach se 5 des Schienenfahrzeugs 1. Eine Drehachse 52 des bewegli chen Fußbodenteils nach der Ausführungsform in Figur 1 bzw. Figur 2 ist parallel zu der Längsachse 5 des Schienenfahr zeugs orientiert. In der vorliegenden Figur ist das bewegli che Fußbodenteil 50 rein beispielhaft in der eingefahrenen Stellung senkrecht zum Fußboden 40 ausgerichtet. In dieser Ausführungsform ist ferner beispielhaft eine Breite b des beweglichen Fußbodenteils 50 gleich groß wie die Breite der Türöffnung 20 bzw. der Schiebetür 30 in geschlossener Stellung ausgeführt, sodass also das bewegliche Fußbodenteil 50 in ausgefahrener Stellung, siehe dazu Figur 2, in maxima ler Breite zur Verfügung gestellt wird.

In dieser beispielhaften Ausführungsform ist weiterhin die mechanische Kopplung des beweglichen Fußbodenteils 50 an die Schiebetür 30 schematisch mittels einer mechanischen Kopp lungseinheit 60 beschrieben. In dieser beispielhaften Ausfüh rung umfasst die Schiebetür 30 eine Drehsäule 32, wobei das bewegliche Fußbodenteil 50 mechanisch mit der Drehsäule 32 der Schiebetür 30 gekoppelt ist, was in der Figur 3 durch die mechanische Kopplungseinheit 60 dargestellt ist. Alternativ kann die Schiebetür 30 auch eine Zug-Druck-Stange umfassen, an welche die mechanische Kopplung des beweglichen Fußboden teils 50 erfolgt. Obwohl die Erfindung im Detail durch bevorzugte Ausführungs beispiele näher illustriert und beschrieben wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen.