CH679922A5 | 1992-05-15 | |||
FR2955304A1 | 2011-07-22 | |||
JPH05328513A | 1993-12-10 | |||
CN102717809A | 2012-10-10 |
Patentansprüche 1. Schienenfahrzeug des Regional- oder Hochgeschwindigkeits¬ verkehrs, mit Seitenwänden (8) und einem zwischen den Seiten- wänden (8) verlaufenden Dach (2), auf dem Container (1) zur Aufnahme von Funktionsgeräten des Schienenfahrzeugs ange¬ bracht sind, wobei das Dach (2) mit seitlichen Aerodynamikelementen ausgestattet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwände (8) über das Niveau einer Oberseite (3) des Daches (2) hinaus derart hochgezogen sind, dass sie als die Aerodynamikelemente wirken. 2. Schienenfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwände (8) über Längenabschnitte oder eine gesamte Länge des Schienenfahrzeugs hochgezogen sind. 3. Schienenfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die hochgezogenen Seitenwände (8) von fensterartigen Öffnungen (10) durchbrochen sind, die sich von der Oberseite (3) eines angrenzenden Abschnittes des Daches (2) aus nach oben erstrecken . 4. Schienenfahrzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein jeweiliger Boden (12) der fensterartigen Öffnungen (10), bezogen auf das Schienenfahrzeug, von innen nach außen schräg abwärts verläuft. 5. Schienenfahrzeug nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass an einer jeweiligen Innenseite der hochgezogenen Seitenwände (8) oberhalb der fensterartigen Öffnungen (10) Kabelkanäle (12) angeordnet sind. 6. Schienenfahrzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Kabelkanäle (12) durchgehend über eine gesamte Länge des Schienenfahrzeugs verlaufen. 7. Schienenfahrzeug nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Kabelkanäle (12) mit Kabeln vorkonfektioniert sind. |
Schienenfahrzeug des Regional- oder Hochgeschwindigkeitsver ¬ kehrs mit dachseitigen Aerodynamikelementen
Die Erfindung bezieht sich auf ein Schienenfahrzeug des Regi ¬ onal- oder Hochgeschwindigkeitsverkehrs nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Bekannt ist somit ein Schienenfahrzeug mit Seitenwänden und einem zwischen den Seitenwänden verlaufenden Dach, auf dem Container zur Aufnahme von Funktionsgeräten des Schienenfahrzeugs angebracht sind, wobei das Dach mit seitlichen Aerody- namikelementen ausgestattet ist.
Beispielsweise ist der Regionalzug „SLT 2604" der NS N.V. in der vorgenannten Weise ausgestattet. Dabei kommen als die seitlichen Aerodynamikelemente schürzenförmige Bauteile zum Einsatz, die optisch hochwertig ausgeführt sind. Diese Schür ¬ zen sind gesonderte Bauteile, die sich von einer Oberkante einer Seitenwand des Schienenfahrzeugs aus schräg einwärts nach oben erstrecken. Zwischen den seitlichen Schürzen befindet sich bei solchen
Schienenfahrzeugen eine meist ebene Dachfläche, die mit zahl ¬ reichen Anschweißteilen oder angepressten C-Schienen bestückt ist. Diese tragen erforderliche Container, Kabelkanäle und auch Schürzenhalter oder auch die Schürzen selbst, welche zur Erfüllung der Aerodynamik- und ggf. auch Designanforderungen erforderlich sind.
Bei dieser bekannten Lösung wird es als nachteilig angesehen, dass die gesonderten schürzenartigen Bauteile sowohl Mehrkos- ten als auch mehr Gewicht mit sich bringen.
Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Schienenfahrzeug der eingangs genannten Art derart wei- terzuentwickeln, dass eine kostengünstigere Realisierung der Aerodynamikelemente erreicht wird.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Schienenfahrzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
Danach ist bei dem eingangs genannten Schienenfahrzeug vorge ¬ sehen, dass die Seitenwände über das Niveau einer Oberseite des Daches hinaus derart hochgezogen sind, dass sie als die Aerodynamikelemente wirken.
Aufgrund der Tatsache, dass die Seitenwände hochgezogen sind, kann sich ein Gewichtsvorteil ergeben, denn die Seitenwände können einen Beitrag zur Steifigkeit des Schienenfahrzeug- Wagenkastens leisten, so dass sie ggf. unterhalb des Dachni ¬ veaus mit geringerer Wandungsdicke ausgeführt sein können. Zudem entfallen die im Stand der Technik eingesetzten, gesonderten schürzenartigen Bauteile. Die Seitenwände können über Längsabschnitte oder eine gesamte Länge des Schienenfahrzeugs hochgezogen sein. Zu welchem An ¬ teil die Seitenwände hochgezogen sind, hängt von den Aerody ¬ namik- oder auch Designanforderungen ab. Bevorzugt sind die hochgezogenen Seitenwände von fensterarti ¬ gen Öffnungen durchbrochen, die sich von der Oberseite eines angrenzenden Abschnitts des Daches aus nach oben erstrecken. Die Bemessung dieser fensterartigen Öffnungen richtet sich nach deren Funktion. Ist allein eine Abführung von Wasser von dem Dach des Schienenfahrzeugs angestrebt, reichen relativ niedrige, horizontal verlaufende, schlitzförmige Öffnungen. Soll auch eine Zugänglichkeit für Montagearbeiten an auf dem Dach angeordneten Containern ermöglicht sein, ergibt sich eine größere Bemessung der Öffnungen, insbesondere nach oben. Gleiches gilt für den Fall, dass die Öffnungen die Aufgabe haben, für auf dem Dach angeordnete Kühler und Klimatisie ¬ rungseinheiten die Zuführung von Zuluft zu ermöglichen. Ein jeweiliger Boden der fensterartigen Öffnungen kann, bezogen auf das Schienenfahrzeug, von innen nach außen schräg ab ¬ wärts verlaufen. Dies führt insbesondere zur geeigneten Ab ¬ führung von Wasser, das sich auf dem Dach des Schienenfahr- zeugs gesammelt hat.
An einer jeweiligen Innenseite der hochgezogenen Seitenwände können oberhalb der fensterartigen Öffnungen Kabelkanäle angeordnet sein. Dies gestattet es, dass die Kabelkanäle durch- gehend über eine gesamte Länge des Schienenfahrzeugs verlau ¬ fen können, wobei deren Anordnung oberhalb der fensterartigen Öffnung die Abführung von Wasser nicht beeinträchtigt.
Die Kabelkanäle können mit Kabeln vorkonfektioniert sein, so dass sie außerhalb des Schienenfahrzeugs vormontiert und in einem Arbeitsgang an den Innenseiten der hochgezogenen Seitenwände angebracht werden können.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen noch näher erläutert, wobei funktionsähnliche Komponenten mit denselben Bezugsziffern bezeichnet sind. Es zeigen:
Figur 1 eine schematische Seitenansicht eines Dach- Längsabschnitts eines Schienenfahrzeugs,
Figur 2 eine schematische Schnittansicht in der Ebene II-II von Figur 1 und Figur 3 eine schematische Schnittansicht entlang der Ebene
III-III von Figur 1.
Figur 1 zeigt einen ebenen Dach-Längsabschnitt eines Schie ¬ nenfahrzeugs, auf dessen Dach mehrere Container 1 zur Aufnah- me von Funktionskomponenten des Schienenfahrzeugs angebracht sind. Dabei dienen auf einer Oberseite 3 des Daches 2 ange ¬ brachte Abstützelemente 4, wie Anschweißteile oder Schienen, dazu, mittels Befestigungselementen 5, beispielsweise in Form von Verschraubungen, endseitige Befestigungsabschnitte 6 der Container 1 zu fixieren.
In Figur 1 sind dabei beispielhaft drei Container 1 darge- stellt, von denen der mittlere zusätzliche Abstützungen 7 aufweist, die einwärts der endseitigen Abstützelemente 4 an ¬ geordnet sind .
Wie insbesondere den Figuren 2 und 3 entnehmbar ist, ist eine Seitenwand 8 des Schienenfahrzeugs zur Ausbildung eines obersten Seitenwandabschnitts 9 derart hochgezogen, dass sie als Aerodynamik- und/oder Designelement wirkt. Es ist insbe ¬ sondere ersichtlich, dass sich die Seitenwand 8 über das Ni ¬ veau der Oberseite 3 des Daches 2 hinaus nach oben erstreckt, und zwar in dem Maße, dass sich an der betreffenden Seite des Daches 2 eine aerodynamische Verkleidung für den Container 1 ergibt. Die Seitenwand 8 umfasst somit den strukturell mit der übrigen Seitenwand einheitlich (z. B. weiteres angeschweißtes horizontales Strangpreßprofil bei aus horizontalen Strangpreßprofilen hergestellter Seitenwand) ausgeführten, hochgezogenen Abschnitt 9, der oberhalb der Oberseite 3 des Daches 2 liegt.
Wie sich aus Figur 1 ergibt, ist der hochgezogene Abschnitt 9 der Seitenwand 8 von einer fensterartigen, in diesem Ausführungsbeispiel rechtwinkeligen Öffnung 10 durchbrochen. Dabei schließt, wie aus Figur 3 hervorgeht, die Öffnung 10 auf ih ¬ rer Innenseite unten mit der Oberseite 3 des Daches 2 ab. Ein Boden 11 der Öffnungen 10 verläuft, bezogen auf das Schienen- fahrzeug, von innen nach außen schräg abwärts, so dass auf dem Dach 2 gesammeltes Wasser wirksam abgeführt werden kann. Dies erhöht die Korrosionsbeständigkeit z. B. der Abstützele ¬ mente 4 fü eine Befestigungen der Container 1 auf dem Dach 2. Zudem ist, wie sich aus Figur 1 ergibt, die Öffnung 10 derart dimensioniert, dass auch Montagearbeiten an den Abstützungen 7 durch die Öffnung 10 hindurch ermöglicht sind. Wie in den Figuren 2 und 3 veranschaulicht ist, verläuft auf einer Innenseite des hochgezogenen Abschnitts 9 der Seitenwand 8 oberhalb der fensterartigen Öffnung 10 ein mit Kabeln geeignet vorkonfektionierten Kabelkanal 12, der sich längs des Schienenfahrzeugs erstreckt, ggf. über dessen gesamte
Länge. Die Anordnung des Kabelkanals 12 ist somit derart ge ¬ wählt, dass eine Ableitung von Wasser nicht behindert wird.
Es versteht sich, dass längs des Schienenfahrzeugs weitere fensterartige Öffnungen vorgesehen sein können, die funktionsgleich oder -ähnlich mit der erläuterten fensterartigen Öffnung 10 sind und mit dieser fluchten. Auch können weitere Container auf dem Dach 2 angebracht sein. Die vorstehenden Erläuterungen gelten sinngemäß für die zwei Seitenwände des Schienenfahrzeugs gleichermaßen.
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