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Title:
RAMP SYSTEM FOR ACTUATING A FRICTIONAL CLUTCH
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/070852
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a ramp system for actuating a frictional clutch, in particular a wet or dry multiple disc clutch, for coupling a drive shaft of a motor vehicle engine to at least one transmission input shaft, having an entrance ramp for introducing an actuating torque, an exit ramp, which is rotatable relative to the entrance ramp, for opening and/or closing the frictional clutch and a reset spring, configured as a leaf spring and connected to the entrance ramp and the exit ramp, for rotating the exit ramp relative to the entrance ramp to a defined starting position, wherein at least one part of the torque transferred to the exit ramp can be transferred via the reset spring, wherein the reset extends between a torque initiation point of the entrance ramp and a torque exit point of the exit ramp, substantially in the tangential direction, and extends at a setting angle to a radial plane of the ramp system, wherein the reset spring allows an increase of the actuating force on the exit ramp in the case of an increase of the axial extension of the ramp system. By also using the reset spring, which extends tangentially at an angle to the radial plane, for torque transfer, a pressing force which decreases as the friction linings wear can at least be compensated by a modification of the direction of force of the torque introduced via the reset spring such that a secure closing of a frictional clutch is enabled, requiring only a small amount of design effort, wherein a particularly comfortable coupling of an internal combustion engine to a drive train of a hybrid motor vehicle is in particular simultaneously enabled.

Inventors:
FINKENZELLER MARC (DE)
HELMER DANIEL (DE)
Application Number:
PCT/DE2014/200567
Publication Date:
May 21, 2015
Filing Date:
October 20, 2014
Export Citation:
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Assignee:
SCHAEFFLER TECHNOLOGIES AG (DE)
International Classes:
F16D13/52; F16D23/12; H02K7/108; H02K49/04
Domestic Patent References:
WO2011050773A12011-05-05
WO2013186101A12013-12-19
Foreign References:
US20050167229A12005-08-04
DE102014206985A12014-10-23
DE102010048827A12011-05-05
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Claims:
Patentansprüche

1 . Rampensystem zum Betätigen einer Reibungskupplung (12), insbesondere nasse oder trockene Lamellenkupplung, zum Kuppeln einer Antriebswelle (16) eines Kraftfahrzeugmotors mit mindestens einer Getriebeeingangswelle, mit

einer Eingangsrampe (30) zum Einleiten eines Betätigungsmoments,

einer relativ zur Eingangsrampe (30) verdrehbaren Ausgangsrampe (40) zum Öffnen und/oder Schließen der Reibungskupplung (12) und

einer mit der Eingangsrampe (30) und der Ausgangsrampe (40) verbundenen als Blattfeder ausgestalteten Rückstellfeder (48) zum Verdrehen der Ausgangsrampe (40) relativ zur Eingangsrampe (30) in eine definierte Ausgangslage,

wobei zumindest ein Teil des an die Ausgangsrampe (40) übertragenen Drehmoments über die Rückstellfeder (48) übertragbar ist, wobei die Rückstellfeder (48) zwischen einer Drehmomenteinleitungsstelle der Eingangsrampe (30) und einer Drehmomentauslei- tungsstelle der Ausgangsrampe (40) im Wesentlichen in tangentialer Richtung verläuft und um einen Anstellwinkel zu einer Radialebene des Rampensystems (14) schräg verläuft,

wobei die Rückstellfeder (48) bei einer Erhöhung der axialen Erstreckung des Rampensystems (14) eine Erhöhung der Betätigungskraft an der Ausgangsrampe (40) zulässt.

2. Rampensystem nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Rückstellfeder (48) bei der Drehmomentübertragung durch den tangentialen Verlauf der Rückstellfeder (48) eine sich bei einer Erhöhung der axialen Erstreckung des Rampensystems (14) verändernde Kraftübersetzung in axialer Richtung bereitstellt, wobei die Kraftübersetzung eine Änderung einer sich bei einer Erhöhung der axialen Erstreckung des Rampensystems (14) verändernde Rückstell kraft der Rückstellfeder (48) in axialer Richtung in die Ausgangslage im Wesentlichen ausgleicht.

3. Rampensystem nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, dass eine Erstreckung der Rückstellfeder (48) in Umfangsrichtung und/oder der Anstellwinkel der Rückstellfeder (48) und/oder eine Federsteifigkeit der Rückstellfeder (48) und/oder ein axialer Abstand zwischen der Drehmomenteinleitungsstelle und der Drehmomentausleitungsstelle und/oder ein Reibwert einer von der Eingangsrampe (30) weg weisenden Anpressfläche (42) der Ausgangsrampe (40) zum Ausgleichen einer sich erhöhenden Ruckstellkraft der Rückstellfeder (48) bei einer sich erhöhenden Erstreckung des Rampensystems (14) gewählt ist.

4. Rampensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, dass die Eingangsrampe (30) zu der Ausgangsrampe (40) über mindestens ein Lagerelement (38), insbesondere eine Kugel, beabstandet ist.

5. Rampensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet, dass die Eingangsrampe (30) ein Lagerteil (32) zur Abstützung des Rampensystems (14) an einem Lager (34) aufweist, wobei die Rückstellfeder (48) zur Ausbildung der Drehmomenteinleitungsstelle mit dem Lagerteil (32) verbunden ist.

6. Rampensystem nach Anspruch 5 dadurch gekennzeichnet, dass das Lagerteil (32) ein Planetenträger (36) eines Planetengetriebes (24) zum Übertragen eines Betätigungsmoments an die Eingangsrampe (30) ist.

7. Reibungskupplung, insbesondere nasse oder trockene Lamellenkupplung, zum Kuppeln einer Antriebswelle (16) eines Kraftfahrzeugmotors mit mindestens einer Getriebeeingangswelle, mit

einem mit der Antriebswelle (16) koppelbaren Eingangsteil (44), insbesondere Eingangslamellenträger, zum Einleiten eines Drehmoments,

einem mit der Getriebeeingangswelle koppelbaren Ausgangsteil (18), insbesondere Ausgangslamellenträger, zum Ausleiten eines Drehmoments, wobei das Eingangsteil (44) mit dem Ausgangsteil (18) über mindestens einen verschleißbehafteten Reibbelag (46) ver- pressbar ist, und

einem Rampensystem (14) nach einem der Ansprüche 1 bis 6 zum reibschlüssigen Ver- pressen des Ausgangsteils (18) mit dem Eingangsteil (44) durch eine Änderung der axialen Erstreckung des Rampensystems (14).

8. Reibungskupplung nach Anspruch 7 dadurch gekennzeichnet, dass die Rückstellkraft der Rückstellfeder (48) zwischen der geschlossenen Stellung der Reibungskupplung (12) bei unverschlissenem Reibbelag (46) und der geschlossenen Stellung der Reibungskupplung (12) bei verschlissenem Reibbelag (46) im Wesentlichen konstant ist.

9. Reibungskupplung nach Anspruch 7 oder 8 dadurch gekennzeichnet, dass die Rückstellfeder (48) bei unverschlissenem Reibbelag (46) in der geschlossenen Stellung der Reibungskupplung (12) eine Nennruckstellkraft und die Rückstellfeder (48) bei der Drehmomentübertragung durch den tangentialen Verlauf der Rückstellfeder (48) eine sich bei einer verschleißbedingten Erhöhung der axialen Erstreckung des Rampensystems (14) durch einen Verschleiß des Reibbelags (46) verändernde Kraftübersetzung in axialer Richtung bereitstellt, wobei die Kraftübersetzung eine Änderung einer sich bei einer verschleißbedingten Erhöhung der axialen Erstreckung des Rampensystems (14) verändernde Nennrückstellkraft im Wesentlichen ausgleicht.

Description:
Rampensvstem zum Betätigen einer Reibungskupplung

Die Erfindung betrifft ein Rampensystem zum Betätigen einer Reibungskupplung,

insbesondere nasse oder trockene Lamellenkupplung, mit dessen Hilfe durch eine Änderung der axialen Erstreckung des Rampensystems die Reibungskupplung geöffnet und/oder geschlossen werden kann, um eine Antriebswelle eines Kraftfahrzeugmotors mit mindestens einer Getriebeeingangswelle eines Kraftfahrzeuggetriebes zu kuppeln.

Aus DE 10 2010 048 827 A1 ist eine nasse Lamellenkupplung zum Kuppeln einer

Antriebswelle eines Kraftfahrzeugmotors mit einer Getriebeeingangswelle eines Kraftfahrzeuggetriebes bekannt, bei der eine Vorkupplung mit einem Rampenmechanismus vorgesehen ist, um eine erhöhte Anpresskraft im geschlossenen Zustand der Reibungskupplung zu erreichen.

Es besteht ein ständiges Bedürfnis mit geringem konstruktivem Aufwand eine Reibungskupplung sicher schließen zu können.

Es ist die Aufgabe der Erfindung Maßnahmen aufzuzeigen, die ein sicheres Schließen einer Reibungskupplung mit geringem konstruktivem Aufwand ermöglichen.

Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch ein Rampensystem mit den

Merkmalen des Anspruchs 1 . Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben, die jeweils einzeln oder in Kombination einen Aspekt der Erfindung darstellen können.

Erfindungsgemäß ist ein Rampensystem zum Betätigen einer Reibungskupplung,

insbesondere nasse oder trockene Lamellenkupplung, zum Kuppeln einer Antriebswelle eines Kraftfahrzeugmotors mit mindestens einer Getriebeeingangswelle, vorgesehen mit einer Eingangsrampe zum Einleiten eines Betätigungsmoments, einer relativ zur Eingangsrampe verdrehbaren Ausgangsrampe zum Öffnen und/oder Schließen der Reibungskupplung und einer mit der Eingangsrampe und der Ausgangsrampe verbundenen als Blattfeder ausgestalteten Rückstellfeder zum Verdrehen der Ausgangsrampe relativ zur Eingangsrampe in eine definierte Ausgangslage, wobei zumindest ein Teil des an die Ausgangsrampe übertragenen Dreh- moments über die Rückstellfeder übertragbar ist, wobei die Rückstellfeder zwischen einer Drehmomenteinleitungsstelle der Eingangsrampe und einer Drehmomentausleitungsstelle der Ausgangsrampe im Wesentlichen in tangentialer Richtung verläuft und um einen Anstellwinkel zu einer Radialebene des Rampensystems schräg verläuft, wobei die Rückstellfeder bei einer Erhöhung der axialen Erstreckung des Rampensystems eine Erhöhung der Betätigungskraft an der Ausgangsrampe zulässt.

Die als Blattfeder ausgestaltete Rückstellfeder wird nicht nur zum Anfahren einer definierten Relativlage der Eingangsrampe zur Ausgangsrampe in der Ausgangslage sondern auch zum Übertragen zumindest eines Teils des in die Reibungskupplung eingeleiteten Betätigungsmoments verwendet. Hierbei wird die Erkenntnis ausgenutzt, dass sich über den Verschleißbereich von Reibbelägen der Reibungskupplung der axiale Verlagerungsweg einer von der Eingangsrampe weg weisenden Anpressfläche der Ausgangsrampe relativ zur Eingangsrampe vergrößert und sich dadurch der Anstellwinkel der Rückstellfeder zur Radialebene verändert. Der axiale Hubweg der Anpressfläche entspricht der Änderung der axialen Erstreckung des Rampensystems. Durch den sich vergrößernden oder verkleinernden Anstellwinkel ändern sich in der Art eines schräg betätigten Kniehebels die Kraftverhältnisse an der Rückstellfeder, so dass sich der in Längsrichtung der Rückstellfeder verlaufende Kraftanteil verändert. Entsprechend ändert sich an dem in Kraftflussrichtung ausgangsseitigen Ende der Rückstellfeder der in axialer Richtung des Rampensystems weisende Kraftanteil, so dass sich in Abhängigkeit des Hubwegs der Anpressfläche, der mit dem Verschleißzustand der Reibbeläge korrespondiert, von der Rückstellfeder eine entsprechende sich erhöhende Axialkraft aufgeprägt werden kann, um im geschlossenen Zustand der Reibungskupplung eine sich verschleißbedingt erhöhende Rückstellkraft der Rückstellfeder zumindest teilweise zu kompensieren. Dadurch kann über den Verschleißbereich der Reibbeläge die Anpresskraft des Rampensystems und/oder die erforderliche Betätigungskraft zum Betätigen der Reibungskupplung innerhalb einer vergleichsweise engen Bandbreite bleiben und insbesondere im Wesentlichen konstant sein.

Das Rampensystem kann dadurch insbesondere für eine Reibungskupplung verwendet werden, mit deren Hilfe ein Verbrennungsmotor an den Antriebsstrang eines Hybrid- Fahrzeugs angekuppelt werden kann. Bei einer derartigen auch als„E-Clutch" bezeichneten Reibungskupplung kann es sich um eine rotorintegrierte Kupplung handeln, welche den Verbrennungsmotor mit einer elektrischen Maschine sowie dem Antriebstrang verbindet. Die E- Clutch kann hierbei mit dem Rotor der elektrischen Maschine mitrotieren und/oder den Verbrennungsmotor mit dem Rotor der elektrischen Maschine kuppeln. Zum Starten des Verbrennungsmotors kann die elektrische Maschine eingesetzt werden. Wird bereits elektrisch gefahren, so kann die elektrische Maschine zum Zeitpunkt des Motorstarts des Verbrennungsmotors das aktuell bereitgestellte Moment um das Startmoment des Verbrennungsmotors erhöhen, wobei gleichzeitig die E-Clutch geschlossen werden kann. Dadurch kann ein Drehmomentfluss von der elektrischen Maschine zum Verbrennungsmotor erfolgen, um den Verbrennungsmotor zu starten. Hierbei kann insbesondere das übertragbare Moment der E- Clutch sehr genau auf das Startmoment eingestellt werden, damit am Kraftfahrzeug keine Längsbeschleunigung auftritt. Durch die Kompensierung der sich erhöhenden Rückstellkraft der Rückstellfeder bei verschlissenen Reibbelägen durch eine sich ändernde Kraftübersetzung der Rückstellfeder kann das von der E-Clutch zu übertragende Drehmoment im Wesentlichen unabhängig vom Verschleiß der Reibbeläge sein, so dass ein sehr komfortables und im Wesentlichen unmerkliches Zuschalten und/oder Abschalten des Verbrennungsmotors an beziehungsweise von dem Antriebsstrang erfolgen kann. Durch die Verwendung der schräg zur Radialebene tangential verlaufenden Rückstellfeder auch zur Drehmomentübertragung kann eine im Verschleiß der Reibbeläge nachlassende Anpresskraft durch eine Änderung der Kraftrichtung des über die Rückstellfeder eingeleiteten Drehmoments zumindest kompensiert werden, so dass ein sicheres Schließen einer Reibungskupplung mit geringem konstruktivem Aufwand ermöglicht ist, wobei insbesondere gleichzeitig ein besonders komfortables Ankuppeln eines Verbrennungsmotors an einen Antriebsstrang eines Hybrid-Kraftfahrzeugs ermöglicht ist.

Je nach konstruktivem Aufbau des Rampensystems kann die Rückstellfeder auf Druck oder auf Zug belastet werden. Wenn die Rückstellfeder zur Drehmomentübertragung auf Druck belastet wird, kann die als Blattfeder ausgestaltete Rückstellfeder bis zu einer unterhalb einer Knickkraft liegenden und in Längsrichtung der Blattfeder verlaufenden Kraft auf Biegung beansprucht werden. Insbesondere sind mehrere Rückstellfedern vorgesehen, die insbesondere in Umfangsrichtung vorzugsweise auf einem gemeinsamen Nennradius gleichmäßig verteilt sind, so dass sich die an der einzelnen Rückstellfeder angreifenden Kräfte reduzieren können. Die Rückstellfeder verläuft insbesondere im Wesentlichen tangential und kann durch ihren Anstellwinkel relativ zur Radialebene eine axiale Strecke überbrücken. Es ist auch möglich, dass die Rückstellfeder mit einem Anteil in radialer Richtung verläuft, wobei insbesondere der Anteil der Längserstreckung der Rückstellfeder in tangentialer Richtung deutlich größer als in radialer Richtung ist. Die Rückstellfeder weist insbesondere mehrere übereinander angeord- nete Federlagen auf, die insbesondere jeweils aus einem Stahlblech hergestellt sind. Mehrere Federlagen können beispielsweise miteinander vernietet sein. Insbesondere ist die Rückstellfeder, beispielsweise durch in den Federlagen eingeprägte Sicken, versteift und entsprechend knickfest ausgestaltet. Zum Betätigung des Rampensystems kann die vorzugsweise in axialer Richtung feststehende Eingangsrampe relativ zur insbesondere in Umfangsrichtung drehfesten Ausgangsrampe verdreht werden. Hierzu kann mit Hilfe eines Vorsteuerelements ein entsprechendes Drehmoment in das Rampensystem eingeleitet werden. Beispielsweise kann mit Hilfe einer Wirbelstrombremse ein von einer elektrischen Maschine eines Hybrid-Fahrzeugs erzeugtes Drehmoment eingeleitet werden. Das eingeleitete Drehmoment kann unmittelbar auf die Eingangsrampe einwirken oder mittelbar, insbesondere nach einer Drehmomentwandlung, beispielsweise mit Hilfe eines Planetengetriebes, an die Eingangsrampe übertragen werden. Das Rampensystem kann als Betätigungselement zum Schließen und/oder Öffnen der Reibungskupplung ausgestaltet sein, wobei insbesondere die von der Eingangsrampe weg weisenden Anpressfläche der Ausgangsrampe an einem Reibbelag der Reibungskupplung angreifen kann. Die Ausgangsrampe kann dadurch bereits eine Anpressplatte und/oder Stahllamelle der Reibungskupplung ausbilden. Die Reibungskupplung ist insbesondere als nasse oder trockene Lamellenkupplung mit mehreren hintereinander vorgesehenen Reibpaarungen zwischen dem Eingangsteil und dem Ausgangsteil ausgestaltet. Vorzugsweise kann mit Hilfe eines Kühlmittels, insbesondere Öl, Reibungswärme aus der Reibungskupplung abgeführt werden, so dass die Reibungskupplung insbesondere als nasse Lamellenkupplung ausgestaltet sein kann. Das Eingangsteil und/oder das Ausgangsteil können einen Lamellenträger aufweisen, an dem in axialer Richtung verschiebbare Lamellen geführt sind. Die jeweilige Lamelle kann mit Reibbelägen versehen sein oder als Stahllamelle ausgeführt sein. Die Reibungskupplung kann in der Ausgangslage, wenn über das Betätigungselement keine Betätigungskraft eingeleitet wird, geöffnet („normally open) oder geschlossen („normally closed") sein.

Insbesondere stellt die Rückstellfeder bei der Drehmomentübertragung durch den

tangentialen Verlauf der Rückstellfeder eine sich bei einer Erhöhung der axialen Erstreckung des Rampensystems verändernde Kraftübersetzung in axialer Richtung bereit, wobei die Kraftübersetzung eine Änderung einer sich bei einer Erhöhung der axialen Erstreckung des Rampensystems verändernde Rückstellkraft der Rückstellfeder in axialer Richtung in die Ausgangslage im Wesentlichen ausgleicht. Dadurch ergibt sich zumindest ein Teilbereich zwischen einer der vollständig geöffneten Stellung der Reibungskupplung entsprechenden Relativlage der Eingangsrampe zur Ausgangsrampe und einer der bei verschlissenen Reibbelägen vollständig geschlossenen Stellung der Reibungskupplung entsprechenden Relativlage der Eingangsrampe zur Ausgangsrampe, in welcher die von der Ausgangsrampe über die Anpressfläche aufgebrachte Anpresskraft im Wesentlichen konstant sein kann. Zusätzlich oder alternativ kann in diesem Bereich der Verlauf der erforderlichen Betätigungskraft zur Änderung der axialen Erstreckung des Rampensystems im Wesentlichen konstant und/oder im Wesentlichen unabhängig vom Verschleißzustand der Reibbeläge der Reibungskupplung sein. Dies ermöglicht eine besonders genaue Ansteuerung der Reibungskupplung über das Rampensystem über im Wesentlichen die gesamte Lebensdauer der Reibungskupplung. Insbesondere kann eine Neujustierung des Rampensystems nach einem Austausch von Reibbelägen eingespart werden.

Vorzugsweise ist eine Erstreckung der Rückstellfeder in Umfangsrichtung und/oder der Anstellwinkel der Rückstellfeder und/oder eine Federsteifigkeit der Rückstellfeder und/oder ein axialer Abstand zwischen der Drehmomenteinleitungsstelle und der Drehmomentausleitungs- stelle und/oder ein Reibwert einer von der Eingangsrampe weg weisenden Anpressfläche der Ausgangsrampe zum Ausgleichen einer sich erhöhenden Ruckstellkraft der Rückstellfeder bei einer sich erhöhenden Erstreckung des Rampensystems gewählt. Durch diese Parameter kann ein geeigneter Verlauf der Kraftübersetzung der Rückstellfeder sowie der Rückstellkraft der Rückstellfeder eingestellt werden.

Besonders bevorzugt ist die Eingangsrampe zu der Ausgangsrampe über mindestens ein Lagerelement, insbesondere eine Kugel, beabstandet. Das Rampensystem kann dadurch als Kugelrampensystem mit einer geringen inneren Reibung ausgestaltet sein. Durch das Lagerelement kann insbesondere die Ausgangsrampe soweit zu der Eingangsrampe beabstandet sein, dass die Rückstellfeder leicht in axialer Richtung zwischen der Eingangsrampe und der Ausgangsrampe positioniert werden kann. Dadurch kann die Rückstellfeder leicht mit der Eingangsrampe und der Ausgangsrampe verbunden werden ohne den Bauraumbedarf signifikant zu erhöhen. Ferner ist es nicht erforderlich die Rückstellfeder in dafür vorgesehene Vertiefungen in der Eingangsrampe und/oder der Ausgangsrampe versenkt aufzunehmen.

Insbesondere weist die Eingangsrampe ein Lagerteil zur Abstützung des Rampensystems an einem Lager auf, wobei die Rückstellfeder zur Ausbildung der Drehmomenteinleitungsstelle mit dem Lagerteil verbunden ist. Eine direkte Verbindung mit einer Fläche der Eingangsrampe, die auch die Rampe der Eingangsrampe ausbildet, ist dadurch nicht erforderlich. Dadurch kann ein entsprechend größerer Teil der Eingangsrampe zu Abstützung der Ausgangsrampe genutzt werden. Da für die Rückstellfeder insbesondere in einem entsprechend größeren Radiusbereich die Drehmomenteinleitungsstelle vorgesehen werden kann, werden zusätzlich konstruktive Freiheiten geschaffen.

Vorzugsweise ist das Lagerteil ein Planetenträger eines Planetengetriebes zum Übertragen eines Betätigungsmoments an die Eingangsrampe. Durch das Planetengetriebe kann eine Drehmomentwandlung erfolgen, so dass beispielsweise ein kleineres Drehmoment in ein größeres an der Eingangsrampe angreifendes Drehmoment gewandelt werden kann. Da die Rampe der Eingangsrampe drehfest mit dem Planetenträger des Planetengetriebes verbunden sein kann, kann auch die Rückstellfeder leicht mit dem Planetenträger verbunden werden.

Die Erfindung betrifft ferner eine Reibungskupplung, insbesondere nasse oder trockene Lamellenkupplung, zum Kuppeln einer Antriebswelle eines Kraftfahrzeugmotors mit mindestens einer Getriebeeingangswelle, mit einem mit der Antriebswelle koppelbaren Eingangsteil, insbesondere Eingangslamellenträger, zum Einleiten eines Drehmoments, einem mit der Getriebeeingangswelle koppelbaren Ausgangsteil, insbesondere Ausgangslamellenträger, zum Ausleiten eines Drehmoments, wobei das Eingangsteil mit dem Ausgangsteil über mindestens einen verschleißbehafteten Reibbelag verpressbar ist, und einem Rampensystem, das wie vorstehend beschrieben aus- und weitergebildet sein kann, zum reibschlüssigen Verpressen des Ausgangsteils mit dem Eingangsteil durch eine Änderung der axialen Erstreckung des Rampensystems. Durch die Verwendung der schräg zur Radialebene tangential verlaufenden Rückstellfeder auch zur Drehmomentübertragung in dem Rampensystem kann eine im Verschleiß der Reibbeläge nachlassende Anpresskraft durch eine Änderung der Kraftrichtung des über die Rückstellfeder eingeleiteten Drehmoments zumindest kompensiert werden, so dass ein sicheres Schließen einer Reibungskupplung mit geringem konstruktivem Aufwand ermöglicht ist, wobei insbesondere gleichzeitig ein besonders komfortables Ankuppeln eines Verbrennungsmotors an einen Antriebsstrang eines Hybrid-Kraftfahrzeugs ermöglicht ist.

Insbesondere ist die Rückstellkraft der Rückstellfeder zwischen der geschlossenen Stellung der Reibungskupplung bei unverschlissenem Reibbelag und der geschlossenen Stellung der Reibungskupplung bei verschlissenem Reibbelag im Wesentlichen konstant. Dadurch ergibt sich zumindest ein Teilbereich zwischen einer der bei unverschlissenen Reibbelägen geschlossenen Stellung der Reibungskupplung entsprechenden Relativlage der Eingangsrampe zur Ausgangsrampe und einer der bei verschlissenen Reibbelägen geschlossenen Stellung der Reibungskupplung entsprechenden Relativlage der Eingangsrampe zur Ausgangsrampe, in welcher die von der Ausgangsrampe über die Anpressfläche aufgebrachte Anpresskraft im Wesentlichen konstant sein kann. Zusätzlich oder alternativ kann in diesem Bereich der Verlauf der erforderlichen Betätigungskraft zum Änderung der axialen Erstreckung des Rampensystems im Wesentlichen konstant und/oder im Wesentlichen unabhängig vom Verschleißzustand der Reibbeläge der Reibungskupplung sein. Dies ermöglicht eine besonders genaue Ansteuerung der Reibungskupplung über das Rampensystem über im Wesentlichen die gesamte Lebensdauer der Reibungskupplung. Insbesondere kann eine Neujustierung des Rampensystems nach einem Austausch von Reibbelägen eingespart werden.

Vorzugsweise stellt die Rückstellfeder bei unverschlissenem Reibbelag in der geschlossenen Stellung der Reibungskupplung eine Nennrückstellkraft und die Rückstellfeder bei der Drehmomentübertragung durch den tangentialen Verlauf der Rückstellfeder eine sich bei einer ver- schleißbedingeten Erhöhung der axialen Erstreckung des Rampensystems durch einen Verschleiß des Reibbelags verändernde Kraftübersetzung in axialer Richtung bereit, wobei die Kraftübersetzung eine Änderung einer sich bei einer verschleißbedingten Erhöhung der axialen Erstreckung des Rampensystems verändernde Nennrückstellkraft im Wesentlichen ausgleicht. Dadurch kann die Nennrückstellkraft im Wesentlichen unabhängig vom Verschleißzustand der Reibbeläge sein. Insbesondere kann die in das Rampensystem und die Reibungskupplung eingeleitete Betätigungskraft für die Nennrückstellkraft ausgelegt sein, ohne dass zusätzliche signifikante unnötige Sicherheitszuschläge vorgesehen werden brauchen. Eine unnötige Überdimensionierung der Betätigungskraft kann dadurch vermieden werden.

Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele exemplarisch erläutert, wobei die nachfolgend dargestellten Merkmale sowohl jeweils einzeln als auch in Kombination einen Aspekt der Erfindung darstellen können. Es zeigen:

Fig. 1 : eine schematische Schnittansicht eines Kupplungsaggregats und

Fig. 2: eine schematische Schnittansicht eines Rampensystems für das Kupplungsaggregat aus Fig. 1 . Das in Fig. 1 dargestellte Kupplungsaggregat 10 weist eine als trockene Lamellenkupplung ausgestaltete Reibungskupplung 12 auf, die mit Hilfe eines Rampensystems 14 geöffnet und/oder geschlossen werden kann, um einen Drehmomentfluss zwischen einer Antriebswelle 16 eines als Verbrennungsmotor ausgestalteten Kraftfahrzeugmotors und einer über ein Ausgangsteil 18 der Reibungskupplung 12 anschließbaren Getriebeeingangswelle eines Kraftfahrzeuggetriebes zu trennen beziehungsweise herzustellen. Das Ausgangsteil 18 kann gleichzeitig Teil eines Rotors einer elektrischen Maschine zum Antrieb eines Kraftfahrzeugs sein. Dies ermöglicht es insbesondere mit Hilfe einer Wirbelstrombremse 20 ein Teil des von der elektrischen Maschine über das Ausgangsteil 18 bereitgestellten Drehmoments abzuzweigen. Die Wirbelstrombremse 20 ist mit einem Sonnenrad 22 eines Planetengetriebes 24 drehfest verbunden. Das Planetengetriebe 24 weist mehrere, insbesondere drei, mit dem Sonnenrad 22 kämmende Planetenräder 26 auf, die an einem Planetenträger 28 gelagert sind. Dadurch kann das über die Wirbelstrombremse 20 entnommene Drehmoment geeignet gewandelt werden.

Wie in Fig. 2 dargestellt kann der Planetenträger 28 Teil einer mehrteiligen Eingangsrampe 30 des Rampensystems 14 sein. Die Eingangsrampe 30 weist ferner ein Lagerteil 32 auf, über das die Eingangsrampe 30 und das Rampensystem 14 an einem an der Antriebswelle 16 abgestützten Lager 34 gelagert und abgestützt ist. Zur Ausbildung der Eingangsrampe 30 ist der Planetenträger 28 über das Lagerteil 32 mit einem Rampenelement 36 drehfest verbunden. Die Gesamtheit der Eingangsrampe 30 ist in Umfangsrichtung drehbar und in axialer Richtung unbeweglich gelagert. An dem Rampenelement 36 der Eingangsrampe 30 ist über als Kugel ausgestaltete Lagerelemente 38 eine Ausgangsrampe 40 abgestützt, die insbesondere drehfest mit dem Ausgangsteil 18 gekoppelt ist und in axialer Richtung bewegbar ist. Bei einer Relativdrehung der Eingangsrampe 30 zur Ausgangsrampe 40 ändert sich die Erstreckung des Rampensystems 14 in axialer Richtung, so dass eine von der Eingangsrampe 30 weg weisende Anpressfläche 42 der Ausgangsrampe 40 axial verlagert werden kann, um die Reibungskupplung 12 zu öffnen beziehungsweise zu schließen.

Im geschlossenen Zustand der Reibungskupplung 12 kann ein Eingangsteil 44 der

Reibungskupplung über verschleißbehaftete Reibbeläge 46 mit dem Ausgangsteil 18 reibschlüssig verpresst werden. Das Eingangsteil 44 ist drehfest mit der Antriebswelle 16 verbunden, so dass im geschlossenen Zustand der Reibungskupplung 12 der Kraftfahrzeugmotor mit dem Ausgangsteil 18 gekoppelt ist, um ein Startmoment zum Starten des Kraftfahrzeugmotors über die Antriebswelle 16 in den Kraftfahrzeugmotor einzuleiten oder ein von dem Kraftfahrzeugmotor erzeugtes Drehmoment über die Antriebswelle 16 an das Ausgangsteil 18 zu übertragen. Das Ausgangsteil 18 kann insbesondere über eine Trennkupplung mit mindestens einer Getriebeeingangswelle eines Kraftfahrzeuggetriebes gekuppelt werden.

Wenn über die Wirbelstrombremse 20 kein Drehmoment in das Rampensystem 14 eingeleitet wird, kann von der Anpressfläche 42 der Ausgangsrampe 40 keine Anpresskraft mehr in die Reibungskupplung 12 eingeleitet werden. Mit Hilfe einer als Blattfeder ausgestalteten Rückstellfeder 48 kann das Rampensystem 14 in eine Relativlage zurückgedreht werden, die einer geöffneten Stellung der Reibungskupplung 12 einspricht. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Rückstellfeder 48 radial außerhalb zum Rampenelement 36 der Eingangsrampe 30 an aufeinander zu weisenden Seiten des Planetenträgers 36 und der Ausgangsrampe 40 befestigt. Die Rückstellfeder 48 kann dadurch zwischen einer durch die Verbindungsstelle mit dem Planetenträger 36 ausgebildeten Drehmomenteinleitungsstelle der Eingangsrampe 30 und einer durch die Verbindungsstelle mit der Ausgangsrampe 40 ausgebildeten Drehrmo- mentausleitungsstelle der Ausgangsrampe 40 im Wesentlichen in tangentialer Richtung verlaufen und dadurch ein Teil des über den Planetenträger 36 eingeleiteten Drehmoments übertragen. Die Rückstellfeder 48 verläuft um einen Anstellwinkel zu einer Radialebene des Rampensystems 14 schräg, wobei sich der erreichbare Anstellwinkel in der geschlossenen Stellung der Reibungskupplung 12 in Abhängigkeit vom Verschleißzustand der Reibbeläge 46 und einem damit verbundenen erhöhten Verlagerungsweg der Anpressfläche 42 ändert. Dadurch ändert sich die Kraftübersetzung der Rückstellfeder 48, so dass eine sich verschleißbedingt erhöhende Rückstellkraft der Rückstellfeder 48 in der geschlossenen Stellung der Reibungskupplung 12 ausgeglichen werden kann.

Bezugszeichenliste Kupplungsaggregat

Reibungskupplung

Rampensystem

Antriebswelle

Ausgangsteil

Wirbelstrombremse

Sonnenrad

Planetengetriebes

Planetenrad

Planetenträger

Eingangsrampe

Lagerteil

Lager

Rampenelement

Lagerelemente

Ausgangsrampe

Anpressfläche

Eingangsteil

Reibbelag

Rückstellfeder