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Patent Searching and Data


Title:
RAW MATERIAL AND USE THEREOF TO REDUCE CREASES IN TEXTILES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/131965
Kind Code:
A1
Abstract:
Raw materials which constitute reaction products of two compounds (1) and (2) having the general formulae (1) and (2), the first compound (1) having the general formula (1): R1-(CH2)a-(CHR2)b-(CR3 2)c-(CHR4)d-(CH2)e-R5 , in which R1, R2, R3, R4 and R5 independently of one another are each an OH, NH2, NHR' and/or SH reactive group and R' is a linear or branched alkyl chain having 1 to 10 carbon atoms, an alkaryl or aralkyl group having 6 to 10 carbon atoms or an aryl group having 5 to 10 carbon atoms, and a, b, c, d and e can each be 0 or an integer between 1 and 20, with the condition that the sum of a + b + c + d + e is an integer greater than 1, and the second compound (2) has the general formula (2): Y-A-Si(OR1)r(R2)3-r, in which Y is NCO, Br or Cl, COOH, COCl, an epoxide, aldehyde or acrylate group, A is a linear or branched alkyl chain having 1 to 20 carbon atoms, an alkaryl or aralkyl group having 6 to 20 carbon atoms or an aryl group having 5 to 20 carbon atoms, OR1 is a hydrolysable group, R2 is a linear or branched alkyl group having 1 to 6 carbon atoms and r is a number from 1 to 3, exhibit anti-wrinkle properties. They are used in laundry detergents, fabric softeners or textile treatment compositions that are applied to the textile outside a washing machine or a dryer.

Inventors:
LUNEAU BENOIT (DE)
KRUPPA CAROLIN (DE)
MAHNKE JANICE (DE)
JOB MAREILE (DE)
SCHMIEDEL PETER (DE)
ROGGE BENT (DE)
RÖLEKE CHRISTINA (DE)
KANIA KARIN (DE)
Application Number:
PCT/EP2014/075243
Publication Date:
September 11, 2015
Filing Date:
November 21, 2014
Export Citation:
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Assignee:
HENKEL AG & CO KGAA (DE)
International Classes:
D06M13/513; C07F7/10; C07F7/12; C07F7/14; C07F7/18; C08G65/336; C08L101/10; D06M15/356; D06M15/53; D06M15/564; D06M15/643; D06M15/647; D06M15/653
Domestic Patent References:
WO2010009569A12010-01-28
Foreign References:
US6375789B12002-04-23
EP2641925A12013-09-25
EP1630280A12006-03-01
US4299879A1981-11-10
Other References:
See also references of EP 3114271A1
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Claims:
Patentansprüche

1. Rohstoff, der das Reaktionsprodukt aus zwei Verbindungen (1 ) und (2) mit den allgemeinen Formeln (1 ) und (2) darstellt, wobei die erste Verbindung (1 ) die allgemeine Formel

R -(CH2)a-(CHR2)b-(CR32)c-(CHR4)d-(CH2)e-R5 (1 ) aufweist, worin

R , R2, R3, R4 und R5 unabhängig voneinander jeweils für eine OH, NH2, NHR' und/oder SH reaktive Gruppe stehen und R' eine lineare oder verzweigte Alkylkette mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, eine Alkaryl- oder Aralkyl-Gruppe mit 6 bis 10 Kohlenstoffatomen oder eine A- rylgruppe mit 5 bis 10 Kohlenstoffatomen sowie a, b, c, d und e jeweils 0 oder eine ganze Zahl zwischen 1 und 20 sein kann mit der Bedingung, dass die Summe aus a + b + c + d + e eine ganze Zahl ist, die größer als 1 ist, und die zweite Verbindung (2) die allgemeine Formel

Y-A-Si(OR1 )r(R2)3-r (2) aufweist, worin,

Y für NCO, Br oder Cl, COOH, COCI, eine Epoxid-, Aldehyd- oder Acrylatgruppe steht, A für eine lineare oder verzweigte Alkylkette mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, eine Alkaryl- oder Aralkyl-Gruppe mit 6 bis 20 Kohlenstoffatomen oder eine Arylgruppe mit 5 bis 20 Kohlenstoffatomen steht,

OR1 für eine hydrolysierbare Gruppe steht,

R2 für eine lineare oder verzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen steht und r für eine Zahl von 1 bis 3 steht.

2. Rohstoff nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass mindestens 2 und insbesondere mindestens 3 funktionelle Gruppen der Verbindung (1 ) mit Verbindungen (2) umgesetzt sind, wobei unter besonderer Bevorzugung alle funktionellen Gruppen der Verbindung (1 ) mit Verbindungen (2) umgesetzt sind.

3. Rohstoff nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung der Formel (1 ) als Reste R bis R5 nur OH aufweist und/oder die Summe aus a + b + c + d + e in der Verbindung der Formel (1 ) größer als 1 , aber maximal 20 und insbesondere maximal 10 ist.

4. Rohstoff nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung der allgemeinen Formel (2) ein funktionelles Silan-Derivat ist, das zur Reaktion gegenüber OH- Gruppen und Nhh-Gruppen befähigt ist, insbesondere ein Anhydrid-Silan oder ein Isocyanato- Silian ist.

5. Herstellung eines Rohstoffs nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine Lösung aus der ersten Verbindung mit der allgemeinen Formel (1 ) in einem organischen Lösungsmittel gegebenenfalls bei erhöhter Temperatur hergestellt wird und nach dem Abkühlen die Zugabe der zweiten Verbindung der allgemeinen Formel (2) in einem molaren Verhältnis der Verbindung (2) zur Verbindung (1 ) von 1 :1 bis (2+b+2c+d): 1 , gegebenenfalls unter Zugabe eines Starters oder Katalysators, bei Raumtemperatur erfolgt.

6. Verwendung eines Rohstoffs gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5 zur Verringerung von Falten oder der Faltenbildung in Textilien.

7. Textilbehandlungsmittel enthaltend mindestens einen Rohstoff gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5 in Mengen von 1 bis 50 Gew.-%.

8. Textilbehandlungsmittel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Mittel um ein Waschmittel oder einen Weichspüler, vorzugsweise um ein flüssiges bis gelformiges Waschmittel oder einen flüssigen bis gelförmigen Weichspüler handelt, wobei der mindestens eine Rohstoff nach einem der Ansprüche 1 bis 5 in dem insbesondere flüssigen bis gelförmigen Textilbehandlungsmittel vorzugsweise in Mengen von 1 bis 20 Gew.-% und insbesondere in Mengen von 2 bis 10 Gew.-% enthalten ist.

9. Textilbehandlungsmittel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Textilbehandlungsmittel außerhalb der Waschmaschine und des Trockners auf das Textil aufzubringen ist und ein Bügelspray ist, wobei der mindestens eine Rohstoff nach einem der Ansprüche 1 bis 5 vorzugsweise in Mengen von 3 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise in Mengen von mindestens 5 bis 40 Gew.-% und insbesondere in Mengen von 10 bis 35 Gew.-% in dem Textilbehandlungsmittel vorliegt.

10. Textilbehandlungsmittel nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Textilbehandlungsmittel ein flüssiges bis gelformiges Mittel auf nicht-wässeriger Basis ist, welches weniger als 5 Gew.-% Wasser (nach Karl Fischer), vorzugsweise weniger als 2 Gew.- % Wasser (nach Karl Fischer) enthält.

1 1. Kit, bestehend aus einem Sprühverteiler und einem Textilbehandlungsmittel gemäß einem der Ansprüche 7 oder 9 bis 10, wobei das Textilbehandlungsmittel in flüssiger bis gelformiger Form vorliegt.

12. Verfahren zur Anwendung eines Textilbehandlungsmittels gemäß einem der Ansprüche 7 oder 9 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Textilbehandlungsmittel mittels eines Sprühverteilers, insbesondere mittels eines Sprühverteilers, welcher einen Pumphebel-Sprühkopf (Triggerpumpe) aufweist, auf das trockene oder angefeuchtete oder noch feuchte Textil aufgebracht wird.

13. Verfahren zur Anwendung eines Textilbehandlungsmittels gemäß einem der Ansprüche 7 oder 9 bis 10 sowie Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das behandelte Textil Temperaturen von mindestens 130 °C und vorzugsweise von 130 °C bis 165 °C, vorzugsweise durch Bügeln, unterworfen wird und dieser Schritt gegebenenfalls bis zum Erreichen des Bügelfreiheit-Status wiederholt, vorzugsweise bis zu viermal wiederholt wird.

Description:
ROHSTOFF UND SEINE VERWENDUNG ZUR VERRINGERUNG VON FALTEN IN TEXTILIEN

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Rohstoff mit Antiknittereigenschaften, seine Herstellung und Verwendung des Rohstoffs zur Verringerung von Falten oder der Faltenbildung in Textilien, ein Textilbehandlungsmittel, welches den Rohstoff enthält, ein Kit, welches das Textilbehandlungsmit- tel enthält, und ein Verfahren zur Anwendung des Textilbehandlungsmittels.

Aus der internationalen Patentanmeldung WO 2001/060961 gehen wässerige Zusammensetzungen zur Faltenreduzierung in Textilien hervor, welche ein Polyalkylenoxidpolysiloxan der Formel

CH 3

I

(CH 3 )3SiO(SiO)xSi(CH 3 )3

I

CnH2nO(C2H 4 0)a(C3H 6 0)bR 1

beschreiben, worin x für eine Zahl von 1 bis 8, n für eine Zahl von 3 bis 4, a für eine Zahl von 1 bis 15 und b für eine Zahl von 0 bis 14 steht; worin ferner a+b von 5 bis 15 ist und R ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend aus Wasserstoff, einer Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und einer Acetylgruppe, wobei das Polyalkylenoxidpolysiloxan ein Molekulargewicht von weniger als 1000 aufweist. Bevorzugte Polyalkylenoxidpolysiloxane sind solche, wie sie als Silwet ® L 7280 o- der Silwet ® L 7608 oder Silwet ® L 77 im Markt erhältlich sind.

Die internationale Patentanmeldung WO 2001/061 100 beschreibt wässerige Zusammensetzungen zur Bekämpfung von Falten in Geweben, welche außer Wasser eine wirksame Menge eines Carbonsäureeinheiten umfassenden Polymers beinhalten und auf die Gewebe aufgesprüht werden. Der pH-Wert der wässerigen Zusammensetzungen liegt bei 3 bis 6,5. Als weiterer Wirkstoff können auch Silikonverbindungen und/oder Silikonemulsionen, beispielsweise solche, wie sie als Silwet ® L 7001 oder Silwet ® L 77 im Markt erhältlich sind, eingesetzt werden.

Die internationale Patentanmeldung WO 2003/083204 offenbart ein Bügelhilfsmittel, welches zur Verringerung der Elastizität und Beständigkeit gegen Faltenbildung/Knittern des Gewebes ein thermoplastisches Elastomer enthält, wobei das thermoplastische Elastomer vorzugsweise ein Kernpolymer mit Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindungen und/oder Silicium-Sauerstoff-Bindungen in der Hauptkette ist und mindestens zwei oder mehrere angrenzende Polymere aufweist.

Die internationale Patentanmeldung WO 2009/024449 betrifft Beschichtungen von Oberflächen wie Schuhen oder Glas auf Basis silylfunktioneller Präpolymere auf Polyalkylenoxidbasis, welche an ihren freien Enden hydrolysierbare Silyl-Endgruppen tragen. Es handelt sich um untereinander und mit der Oberfläche des zu beschichtenden Substrates vernetzbare silylterminierte lineare Präpolymere, wobei die silylterminierten linearen Präpolymere erhältlich sind durch Umsetzung von Verbindungen der allgemeinen Formel (I)

X-A-X' (I), worin

A für eine Polyoxyalkylenkette aus Ethylenoxideinheiten oder Ethylenoxid- und Propylenoxid-Ein- heiten mit einem maximalen Anteil von 50 Gew.-% an Propylenoxid-Einheiten, bezogen auf das Gewicht von A, steht,

X für OH, NH2, NHR, NR2 oder OR steht, wobei die Reste R unabhängig voneinander für eine lineare oder verzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, eine Alkaryl- oder Aralkyl-Gruppe mit 6 bis 10 Kohlenstoffatomen oder eine Arylgruppe mit 5 bis 10 Kohlenstoffatomen stehen, X' für OH, NH2, NHR oder NR2 steht, wobei die Reste R unabhängig voneinander für eine lineare oder verzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, eine Alkaryl- oder Aralkyl-Gruppe mit 6 bis 10 Kohlenstoffatomen oder eine Arylgruppe mit 5 bis 10 Kohlenstoffatomen stehen, und die Verbindung der allgemeinen Formel (I) ein zahlenmittleres Molekulargewicht von mindestens 100 g/mol besitzt, mit Verbindungen der allgemeinen Formel (II)

Y-B-Si(OR1 )r(R2) 3 - r (II) worin,

Y für eine gegenüber OH, NH2, NHR und/oder NR2 reaktive Gruppe steht,

B für eine chemische Bindung oder einen zweiwertigen, niedermolekularen organischen Rest mit vorzugsweise 1 bis 50 Kohlenstoffatomen steht,

OR1 für eine hydrolysierbare Gruppe steht,

R2 für eine lineare oder verzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen steht und r für eine Zahl von 1 bis 3 steht, und

gegebenenfalls nicht umgesetzte Wasserstoffatome des Rests X und/oder der Rests X' gegebenenfalls alkyliert sind.

Weiterhin wird in der WO 2009/024449 die Verwendung der genannten silylterminierten linearen Präpolymere bzw. die Verwendung von entsprechenden Mischungen als Additive in Wasch-, Reini- gungs- und Textilbehandlungsmitteln für harte und weiche Oberflächen beschrieben, um eine Anschmutzung oder Wiederanschmutzung zu verhindern oder zu reduzieren. Eine weitere Verwendung der silylterminierten linearen Präpolymere oder der entsprechenden Mischungen besteht darin, durch die Hydrogelbeschichtung auf Textilien entweder aufgrund der Hydrogelstruktur selbst oder aber durch zusätzliche Funktionalitäten, die vorzugsweise durch die oben genannten Entities eingebracht werden, Farbstoffe auf der Faser zu fixieren bzw. zurückzuhalten. Eine Funktionalität im Hinblick auf die Reduktion von Falten oder eine Antiknitterwirkung wird nicht beschrieben.

Die Aufgabe der Erfindung bestand darin, einen Rohstoff bereitzustellen, der geeignet ist, zur Verringerung von Falten in Textilien beizutragen, wobei der Rohstoff weder ein Polysiloxan noch ein anderes Polymer darstellt.

Gegenstand der Erfindung ist ein Rohstoff, der das Reaktionsprodukt aus den beiden Verbindungen (1 ) und (2) mit den allgemeinen Formeln (1 ) und (2) darstellt, wobei die erste Verbindung (1 ) die allgemeine Formel

R -(CH 2 )a-(CHR 2 )b-(CR 3 2)c-(CHR 4 ) d -(CH2)e-R 5 (1 ) aufweist, worin

R , R 2 , R 3 , R 4 und R 5 unabhängig voneinander jeweils für eine OH, NH2, NHR' und/oder SH reaktive Gruppe stehen und R' eine lineare oder verzweigte Alkylkette mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, eine Alkaryl- oder Aralkyl-Gruppe mit 6 bis 10 Kohlenstoffatomen oder eine Arylgruppe mit 5 bis 10 Kohlenstoffatomen sowie a, b, c, d und e jeweils 0 oder eine ganze Zahl zwischen 1 und 20 sein kann mit der Bedingung, dass die Summe aus a + b + c + d + e eine ganze Zahl ist, die größer als 1 ist,

und die zweite Verbindung (2) die allgemeine Formel

Y-A-Si(OR1 ) r (R2)3-r (2) aufweist, worin,

Y für NCO, Br oder Cl, COOH, COCI, eine Epoxid-, Aldehyd- oder Acrylatgruppe steht,

A für eine lineare oder verzweigte Alkylkette mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, eine Alkaryl- oder Aralkyl-Gruppe mit 6 bis 20 Kohlenstoffatomen oder eine Arylgruppe mit 5 bis 20 Kohlenstoffatomen steht,

OR1 für eine hydrolysierbare Gruppe steht,

R2 für eine lineare oder verzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen steht und r für eine Zahl von 1 bis 3 steht.

Um ein Reaktionsprodukt aus Verbindung (1 ) und Verbindung (2) zu erhalten, muss mindestens eine funktionelle Gruppe der Verbindung (1 ) umgesetzt sein. Bevorzugt sind jedoch Rohstoffe, in denen mindestens 2 funktionelle Gruppen der Verbindung (1 ), insbesondere mindestens 3 funktionelle Gruppen mit Verbindungen (2) umgesetzt sind. Ganz besonders bevorzugt sind Rohstoffe, in denen alle funktionellen Gruppen der Verbindung (1 ) mit Verbindungen (2) umgesetzt sind. Das molare Verhältnis der Verbindung (2) zu der Verbindung (1 ) in dem erfindungsgemäßen Rohstoff beträgt daher 1 : 1 bis (2+b+2c+d):1.

Vorzugsweise stehen die Reste R bis R 5 unabhängig voneinander für OH, NH2 oder NHR'. Bevorzugt steht der Rest R' für eine lineare oder verzweigte Alkylkette mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 1 bis 6 Kohlenstoffatomen.

Stehen die Reste R bis R 5 in der allgemeinem Formel (1 ) für OH, NH2 oder NHR', so erfolgt die Reaktion mit den Verbindungen der allgemeinen Formel (2) üblicherweise entweder unter Abspaltung der Verbindung HY oder aber unter Addition - wie beispielsweise im Falle der Umsetzung einer OH-Gruppe mit einem Isocyanatoalkylalkoxysilan (Bildung eines Urethans).

Insbesondere bevorzugte Vertreter der Verbindungsklasse (1 ) sind Verbindungen, welche in der Formel (1 ) als Reste R bis R 5 nur OH aufweisen.

Vertreter der Verbindungen mit der allgemeinen Formel (1 ) weisen eine Summe aus a + b + c + d + e auf, welche größer als 1 , aber maximal 100 ist. Bevorzugte Rohstoffe enthalten als bevorzugte Vertreter der Verbindungen (1 ) solche, in denen die Summe aus a + b + c + d + e größer als 1 , aber maximal 20 ist und insbesondere maximal 10 ist.

Noch weiter bevorzugt sind Rohstoffe, enthaltend Vertreter der Verbindungsklasse (1 ), welche beide Bedingungen erfüllen (R bis R 5 nur OH und Summe aus a +b + c + d + e maximal 20, insbesondere maximal 10). Am bevorzugtesten sind Xylitol, Glycerin und Polyethylenglykole und end- gruppenverschlossene Polyethylenglykole, vor allem nicht-endgruppenverschlossene Polyethylenglykole mit einem Molekulargewicht von unterhalb 4000 g/mol, insbesondere unterhalb von 2000 g/mol, unter Bevorzugung von unterhalb 1000 g/mol, beispielsweise 200 g/mol oder 400 g/mol als Verbindung (1 ).

In einer bevorzugten Ausführungsform der Rohstoffe steht in Verbindungen der allgemeinen Formel (2) Y für Cl, NCO, COOH, eine Carbonsäurechlorid-Gruppe, eine Acrylatgruppe oder eine Epo- xygruppe und A für eine lineare oder verzweigte Alkylkette mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, insbesondere bis 6 Kohlenstoffatomen.

Zu den bevorzugten Verbindungen der allgemeinen Formel (2) gehören alle funktionellen Silan-De- rivate, die zur Reaktion gegenüber OH-Gruppen und NH2-Gruppen befähigt sind. Beispiele sind (Meth)Acrylat-Silane wie (3-(Meth)Acryloxypropyl)trimethoxysilan, ((Meth)Acryloxymethyl)triethoxy- silan und ((Meth)Acryloxymethyl)methyl-dimethoxysilan, insbesondere aber auch Isocyanato- Silane wie (3-lsocyanatopropyl)trimethoxysilan, (3-lsocyanatopropyl)triethoxysilan, (Isocyanatome- thyl)methyl-Dimethoxysilan und (Isocyanato-methyl)trimethoxysilan oder Aldehyd-Silane wie Triethoxysilylundecanal und Triethoxysilylbutyraldehyde, Epoxy-Silane wie (3-Glycidoxypropyl)tri- methoxysilan, Anhydridsilane wie 3-(Triethoxysilyl)propylbernsteinsäureanhydrid, Halogen-Silane wie Chloromethyltrimethoxysilan, 3-Chloropropylmethyldimethoxysilan, sowie Tetraethylsilikat (TEOS), die kommerziell beispielsweise bei der Wacker Chemie GmbH (Burghausen), der Gelest, Inc. (Morrisville, USA) oder ABCR GmbH & Co. KG (Karlsruhe) erhältlich sind oder nach bekannten Verfahren hergestellt werden können. Besonders bevorzugt werden Isocyanato-Silane bzw. Anhydrid-Silane. Bei einer vollständigen Umsetzung aller Hydroxyenden mit Isocyanatosilanen erhält man komplett silylierte Rohstoffe. Die Gruppe A enthält in einem solchen Fall nur die Atomgruppe, die im Ausgangs-Isocyanatosilan zwischen der Isocyanatogruppe und der Silylgruppe steht. Bei einer vollständigen Umsetzung aller Hydroxyenden mit Anhydrid-Silanen, beispielsweise 3-(Triethoxysilyl)propylbernsteinsäurean-hydrid, erhält man ebenfalls komplett silylierte Rohstoffe. Die Gruppe A enthält in einem solchen Fall nur die Atomgruppe, die im Ausgangs-Anhydridsilan zwischen der Anhydridgruppe und der Silylgruppe steht.

Ein ganz besonders bevorzugter Vertreter der Verbindungen mit der allgemeinen Formel (2) ist ein (3-lsocyanatopropyl)trialkoxysilan, vorzugsweise (3-lsocyanatopropyl)triethoxysilan (IPTES).

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden Rohstoffe bereitgestellt, in denen mindestens 2 funktionelle Gruppen der ersten Verbindung mit der allgemeinen Formel (1 ), vorzugsweise alle funktionellen Gruppen der ersten Verbindung mit der allgemeinen Formel (1 ) mit mindestens zwei verschiedenen Verbindungen der allgemeinen Formel (2) umgesetzt sind, beispielsweise 2 bis 5 verschiedenen Verbindungen der allgemeinen Formel (2) umgesetzt sind.

In der Regel ist es aber bevorzugt, dass die funktionellen Gruppen der ersten Verbindung (1 ) nicht mit unterschiedlichen zweiten Verbindungen (2) umgesetzt werden.

Die Herstellung der Rohstoffe kann nach beliebigen, aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren erfolgen. In der Regel wird eine Lösung aus der ersten Verbindung mit der allgemeinen Formel (1 ) in einem organischen Lösungsmittel gegebenenfalls bei erhöhter Temperatur hergestellt. Als organische Lösungsmittel kommen dabei beispielsweise Dioxan, Tetrahydrofuran und ähnliche dem Fachmann bekannte Lösungsmittel in Betracht, welche nach der Reaktion leicht aus der Reaktionsmischung wieder zu entfernen sind. Die Zugabe der Verbindung (2) erfolgt üblicherweise nach dem Abkühlen bei Raumtemperatur in einem molaren Verhältnis der Verbindung (2) zur Verbindung (1 ) von 1 :1 bis (2+b+2c+d):1 . Gegebenenfalls kann auch die Zugabe eines Starters oder Katalysators in dieser Stufe erfolgen. Insbesondere bei Isocyanat-Verbindungen (2) hat sich die Zugabe eines Katalysators wie 1 ,4-Diazabicyclo[2.2.2]octan (DABCO) empfohlen. Die Reaktionsmischung wird vorzugsweise erwärmt, beispielsweise auf Temperaturen von 40 °C bis 120 °C erwärmt, und über einen längeren Zeitraum, der aus Effizienzgründen einen Tag nicht überschreiten sollte, gerührt. Anschließend erfolgt die Abtrennung des organischen Lösungsmittels mit den dem Fachmann bekannten Methoden. Bei einer derartigen Herstellung der Rohstoffe können auch Mischungen von Reaktionsprodukten mit einer unterschiedlichen Anzahl umgesetzter funktioneller Gruppen der Verbindung (1 ) vorliegen. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung werden derartige Mischungen von erhaltenen Komponenten mit einer gegebenenfalls unterschiedlichen Anzahl umgesetzter Gruppen, die aber aus einer definierten Menge einer bestimmten Verbindung (1 ) und einer definierten Menge einer bestimmten Verbindung (2) erhalten werden, als ein Reaktionsprodukt und somit auch als ein Rohstoff verstanden.

Die Rohstoffe besitzen bei der Anwendung auf Textilien Antiknittereigenschaften.

Ein weiterer Gegenstand der Erfindung betrifft daher die Verwendung eines Rohstoffs, der das Reaktionsprodukt aus den Verbindungen (1 ) und (2) darstellt, zur Verringerung von Falten und der Faltenbildung in Textilien.

Ein weiterer bevorzugter Gegenstand der Erfindung ist ein Textilbehandlungsmittel, welches mindestens einen Rohstoff, der das Reaktionsprodukt aus den Verbindungen (1 ) und (2) in Mengen von 1 bis 50 Gew.-% darstellt, aufweist. Die Mittel können auch zwei oder drei oder mehr Rohstoffe aus verschiedenen Verbindungen (1 ) und/oder Verbindungen (2) enthalten, wobei die Summe dieser Rohstoffe 1 bis 50 Gew.-% beträgt. Insbesondere ist es aber bevorzugt, dass nur ein erfindungsgemäßer Rohstoff in dem Textilbehandlungsmittel enthalten ist oder dass zwei erfindungsgemäße Rohstoffe in dem Textilbehandlungsmittel enthalten sind.

Zusätzlich zu den erfindungsgemäßen Rohstoffen können die Textilbehandlungsmittel auch noch weitere Komponenten enthalten, welche aus dem Stand der Technik als Komponenten, welche Antiknittereigenschaften oder Fasergleitmitteleigenschaften oder Formbewahrungseigenschaften aufweisen, bekannt sind. Hierzu gehören vor allem die zu diesem Zweck bekannten Silikone und Poly- siloxane, Amine und Aminosilikone, Alkohole, Polyole und Polysaccharide, Cyclodextrine, Acrylate, Polyurethane, Öle und Tone, aber auch weitere Polymere, Harnstoff, Polyisocyanate, Amide und Lipide. Nicht einschränkende Beispiele für Formbewahrungspolymere stellen Stärke und Stärke- Derivate, Chitine und Chitin-Derivate dar, aber auch synthetische Polymere, die zu diesem Zweck im Handel erhältlich sind. Lediglich beispielsweise seien genannt Sokalan EG 310 ® von BASF oder Moweol ® von Clariant oder Polyaminharze wie Cypro 515 ® von Cytec Industries.

Die Summe aller Komponenten mit Antiknittereigenschaften, Fasergleitmitteleigenschaften und Formbewahrungseigenschaften kann daher in den Textilbehandlungsmitteln auch 50 Gew.-% übersteigen. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung handelt es sich bei dem Textilbe- handlungsmittel um ein Waschmittel oder einen Weichspüler. Von diesen sind wiederum flüssige bis gelformige Ausführungsformen bevorzugt. Vorteilhafterweise weisen derartige Waschmittel o- der Weichspüler und insbesondere flüssige bis gelformige Waschmittel oder flüssige bis gelformige Weichspüler einen Gehalt an mindestens einem Rohstoff aus den Verbindungen (1 ) und (2) von 1 bis 20 Gew.-% und insbesondere von 2 bis 10 Gew.-% auf.

Bevorzugte Waschmittel und insbesondere flüssige bis gelformige Waschmittel enthalten außerdem mindestens eine, vorzugsweise zwei oder mehr aus der folgenden Gruppe ausgewählte Bestandteile: Tenside, insbesondere anionische und/oder nichtionische und/oder kationische Tenside, Gerüststoffe, organische Lösungsmittel, Bleichmittel, Elektrolyte, Enzyme, pH-Stellmittel, Parfüme, Parfümträger, Fluoreszenzmittel, Farbstoffe, Hydrotrope, Schauminhibitoren, Silikonöle, Antirede- positionsmittel, Vergrauungsinhibitoren, Einlaufverhinderer, Farbübertragungsinhibitoren, antimik- robielle Wirkstoffe, Germizide, Fungizide, Antioxidantien, Konservierungsmittel, Korrosionsinhibitoren, Antistatika, Bittermittel, Phobier- und Imprägniermittel, Quell- und Schiebefestmittel, weichmachende Komponenten sowie UV-Absorber.

Geeignete anionische Tenside umfassen Alkylbenzolsulfonsäuresalze, Olefinsulfonsäuresalze, C12- 18-Alkansulfonsäuresalze, Fettalkoholsulfate/Alkylsulfate, Fettalkoholethersulfate/Alkylethersulfate, aber auch Fettsäureseifen oder eine Mischung aus zwei oder mehr dieser anionischen Tenside. Von diesen anionischen Tensiden sind Alkylbenzolsulfonsäuresalze, Fettalkohol(ether)sulfate und Mischungen daraus besonders bevorzugt

Weitere geeignete anionische Tenside sind Fettsäureseifen. Geeignet sind gesättigte und ungesättigte Fettsäureseifen, wie die Salze der Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure, (hydrierten) Erucasäure und Behensäure sowie insbesondere aus natürlichen Fettsäuren, zum Beispiel Kokos-, Palmkern-, Olivenöl- oder Talgfettsäuren, abgeleitete Seifengemische. Vorzugsweise beträgt der Gehalt der Waschmittel an Fettsäureseifen 0 bis 5 Gew.-%.

Die anionischen Tenside einschließlich der Fettsäureseifen können in Form ihrer Natrium-, Kaliumoder Magnesium- oder Ammoniumsalze vorliegen. Vorzugsweise liegen die anionischen Tenside in Form ihrer Natriumsalze und/oder Ammoniumsalze vor. Zur Neutralisation einsetzbare Amine sind vorzugsweise Cholin, Triethylamin, Monoethanolamin, Diethanolamin, Triethanolamin, Methylethyl- amin oder eine Mischung daraus, wobei Monoethanolamin bevorzugt ist.

Geeignete nichtionische Tenside umfassen alkoxylierte Fettalkohole, alkoxylierte (Oxo-)Alkohole, alkoxylierte Fettsäurealkylester, Fettsäureamide, alkoxylierte Fettsäureamide, Polyhydroxyfettsäu- reamide, Alkylphenolpolyglycolether, Aminoxide, Alkylpolyglucoside und Mischungen daraus. Als alkoxylierte Fettalkohole werden vorzugsweise ethoxylierte, insbesondere primäre Alkohole mit vorzugsweise 8 bis 18 C-Atomen und durchschnittlich 2 bis 12 Mol Ethylenoxid (EO) pro Mol Alkohol eingesetzt, in denen der Alkoholrest linear ist. Insbesondere sind Alkoholethoxylate mit 12 bis 18 C-Atomen, zum Beispiel aus Kokos-, Palm-, Talgfett- oder Oleylalkohol, und durchschnittlich 5 bis 8 EO pro Mol Alkohol bevorzugt. Zu den bevorzugten ethoxylierten Alkoholen gehören beispielsweise Ci2-i4-Alkohole mit 2 EO, 3 EO, 4 EO oder 7 EO, Cg-n-Alkohol mit 7 EO, Ci2-is-Alko- hole mit 3 EO, 5 EO oder 7 EO, Ci6-is-Alkohole mit 5 EO oder 7 EO und Mischungen aus diesen. Zusätzlich zu diesen nichtionischen Tensiden können auch Alkohole mit mehr als 12 EO eingesetzt werden. Beispiele hierfür sind Talgfettalkohol mit 14 EO, 25 EO, 30 EO oder 40 EO. Es ist besonders bevorzugt, dass ein Ci2-is-Alkohol, insbesondere ein Ci2-Ci4-Alkohol oder ein Ci3-Alkohol mit durchschnittlich 2 EO oder 3 EO als nichtionisches Tensid eingesetzt wird.

Neben den reinen Ethylenoxid-Addukten sind aber auch entsprechende Propylenoxidaddukte, insbesondere auch EO/PO-Mischaddukte vorteilhaft mit besonderer Bevorzugung von Ci6-Cis-Alkyl- polyglykolethern mit jeweils 2 bis 8 EO- und PO-Einheiten. In einigen Ausführungsformen sind auch EO/BO-Mischaddukte und sogar EO/PO/BO-Mischaddukte bevorzugt. Zu den besonders bevorzugten EO/PO-Mischaddukten zählen Ci6-Ci8-Fettalkohole mit weniger PO- als EO-Einheiten, insbesondere Ci6-Ci8-Fettalkohole mit 4 PO und 6 EO oder Ci6-Ci8-Fettalkohole mit 2 PO und 4 EO.

Die angegebenen Alkoxylierungsgrade (EO = Ethylenoxid; PO = Propylenoxid; BO = Butylenoxid) stellen statistische Mittelwerte dar, die für ein spezielles Produkt eine ganze oder eine gebrochene Zahl sein können. Bevorzugte Alkoxylate weisen eine eingeengte Homologenverteilung auf.

Als Gerüststoffe sind insbesondere Silikate, Aluminiumsilikate (insbesondere Zeolithe), Carbonate, Salze organischer Di- und Polycarbonsäuren sowie Mischungen dieser Stoffe zu nennen.

Organische Gerüststoffe, sind beispielsweise die in Form ihrer Natriumsalze einsetzbaren Polycarbonsäuren, wobei unter Polycarbonsäuren solche Carbonsäuren verstanden werden, die mehr als eine Säurefunktion tragen. Beispielsweise sind dies Citronensäure, Adipinsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Äpfelsäure, Weinsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Zuckersäuren, Aminocarbonsäu- ren, sowie Mischungen aus diesen. Bevorzugte Salze sind die Salze der Polycarbonsäuren wie Citronensäure, Adipinsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Weinsäure, Zuckersäuren und Mischungen aus diesen.

Als Gerüststoffe sind weiter polymere Polycarboxylate geeignet. Dies sind beispielsweise die Alkalimetallsalze der Polyacrylsäure oder der Polymethacrylsäure, zum Beispiel solche mit einer relativen Molekülmasse von 600 bis 750.000 g / mol. Geeignete Polymere sind insbesondere Polyac- rylate, die bevorzugt eine Molekülmasse von 1.000 bis 15.000 g / mol aufweisen. Aufgrund ihrer überlegenen Löslichkeit können aus dieser Gruppe wiederum die kurzkettigen Polyacrylate, die Molmassen von 1.000 bis 10.000 g / mol, und besonders bevorzugt von 1 .000 bis 5.000 g / mol, aufweisen, bevorzugt sein.

Geeignet sind weiterhin copolymere Polycarboxylate, insbesondere solche der Acrylsäure mit Me- thacrylsäure und der Acrylsäure oder Methacrylsäure mit Maleinsäure. Zur Verbesserung der Wasserlöslichkeit können die Polymere auch Allylsulfonsäuren, wie Allyloxybenzolsulfonsäure und Me- thallylsulfonsäure, als Monomer enthalten.

In den flüssigen bis gelförmigen Waschmitteln werden aber bevorzugt lösliche Gerüststoffe, wie Citronensäure /Citrat oder Acrylpolymere mit einer Molmasse von 1 .000 bis 5.000 g / mol eingesetzt.

Bevorzugte Weichspüler und insbesondere flüssige bis gelförmige Weichspüler enthalten außerdem als weichmachenden Wirkstoff beispielsweise quaternäre Ammoniumverbindungen wie Mo- noalk(en)yltrimethyl-ammonium-Verbindungen, Dialk(en)yldimethylammonium-Verbindungen, Mono-, Di- oder Triester von Fettsäuren mit Alkanolaminen.

Geeignete Beispiele für quaternäre Ammoniumverbindungen sind beispielsweise in den Formeln (I) und (II) gezeigt:

wobei in (I) R für einen acyclischen Alkylrest mit 12 bis 24 Kohlenstoffatomen, R1 für einen gesättigten Ci-C4-Alkyl- oder Hydroxyalkylrest steht, R2 und R3 entweder gleich R oder R1 sind oder für einen aromatischen Rest stehen. X " steht entweder für ein Halogenid-, Methosulfat-, Methophos- phat- oder Phosphation sowie Mischungen aus diesen. Beispiele für kationische Verbindungen der Formel (I) sind Monotalgtrimethylammoniumchlorid, Monostearyltrimethylammoniumchlorid, Dide- cyldimethylammoniumchlorid, Ditalgdimethylammoniumchlorid oder Dihexadecylammoniumchlorid.

Verbindungen der Formel (II) sind so genannte Esterquats. Esterquats zeichnen sich durch eine hervorragende biologische Abbaubarkeit aus. In Formel (II) steht R 4 für einen aliphatischen Alk(en)ylrest mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen mit 0, 1 , 2 oder 3 Doppelbindungen und/oder gegebenenfalls mit Substituenten; R 5 steht für H, OH oder 0(CO)R 7 , R 6 steht unabhängig von R 5 für H, OH oder 0(CO)R 8 , wobei R 7 und R 8 unabhängig voneinander jeweils für einen aliphatischen Alk(en)ylrest mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen mit 0, 1 , 2 oder 3 Doppelbindungen steht, m, n und p können jeweils unabhängig voneinander den Wert 1 , 2 oder 3 haben. X " kann entweder ein Halo- genid-, Methosulfat-, Methophosphat- oder Phosphation sowie Mischungen aus diesen Anionen sein. Bevorzugt sind Verbindungen, bei denen R 5 die Gruppe 0(CO)R 7 darstellt. Besonders bevorzugt sind Verbindungen, bei denen R 5 die Gruppe 0(CO)R 7 darstellt und R 4 und R 7 Alk(en)ylreste mit 16 bis 18 Kohlenstoffatomen sind. Insbesondere bevorzugt sind Verbindungen, bei denen R 6 zudem für OH steht.

Bevorzugt einsetzbare Esterquats als weichmachende Komponente sind Methyl-N-(2-hydro- xyethyl)-N,N-di(talgacyloxyethyl)ammonium-methosulfat, Bis-(palmitoyloxyethyl)-hydroxyethyl-me- thyl-ammonium-methosulfat, 1 ,2-Bis-[talgacyloxy]-3-trimethylammoniumpropanchlorid, N,N-Dime- thyl-N,N-di(talgacyloxyethyl)ammonium-methosulfat oder Methyl-N,N-bis(stearoyloxyethyl)-N-(2- hydroxyethyl)ammonium-methosulfat.

Werden quaternierte Verbindungen der Formel (II) eingesetzt, die ungesättigte Alkylketten aufweisen, sind die Acylgruppen bevorzugt, deren korrespondierenden Fettsäuren eine Jodahl zwischen 1 und 100, bevorzugt zwischen 5 und 80, mehr bevorzugt zwischen 10 und 60 und insbesondere zwischen 15 und 45 aufweisen und die ein cis/trans-lsomerenverhältnis (in Gew.-%) von größer als 30 : 70, vorzugsweise größer als 50 : 50 und insbesondere gleich oder größer als 60 : 40 haben. Handelsübliche Beispiele sind die von Stepan unter dem Warenzeichen Stepantex ® vertriebenen Methylhydroxyalkyldialkoyloxyalkylammoniummethosulfate oder die unter Dehyquart ® bekannten Produkte von Cognis, die unter Rewoquat ® bekannten Produkte von Degussa bzw. die unter Tetra- nyl ® bekannten Produkte von Kao.

Anstelle der Estergruppe 0(CO)R, wobei R für einen langkettigen Alk(en)ylrest steht, können weichmachende Verbindungen eingesetzt werden, die folgende Gruppen aufweisen: RO(CO), N(CO)R oder RN(CO) weisen, wobei von diesen Gruppen N(CO)R-Gruppen bevorzugt sind.

Weiterhin sind auch kationische Polymere geeignete weichmachende Komponenten. Diese weisen teilweise zusätzlich haut- und/oder textilpflegende Eigenschaften auf.

In dem erfindungsgemäßen Weichspüler kann die weichmachende Komponente in Mengen von 0,1 bis 80 Gew.-%, üblicherweise 1 bis 40 Gew.-%, vorzugsweise 2 bis 20 Gew.-% und insbesondere 3 bis 15 Gew.-%, jeweils bezogen auf das gesamte Textilbehandlungsmittel, enthalten sein.

Die Weichspüler können noch zusätzliche Komponenten aufweisen, zu denen unter anderen auch Parfüme, Parfümträger, Insektenrepellents, Germizide, Fungizide, Antioxidantien, Konservierungsmittel, Korrosionsinhibitoren, Antistatika, Phobier- und Imprägniermittel, Quell- und Schiebefestmit- tel, UV-Absorber und weitere die Fasern pflegende Komponenten zählen. Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung betrifft ein Textilbehandlungsmittel, welches außerhalb der Waschmaschine und des Trockners auf ein Textil aufgebracht wird, und vorzugsweise ein Nachbehandlungsmittel, beispielsweise ein Bügelspray ist. Bevorzugte derartige Mittel enthalten mindestens einen Rohstoff aus den Verbindungen (1 ) und (2) in Mengen von 3 bis 50 Gew.-%, vorteilhafterweise in Mengen von mindestens 5 bis 40 Gew.-% und insbesondere von 10 bis 35 Gew.-%. Auch diese Mittel sind vorzugsweise flüssig bis gelförmig. Die Viskosität der Mittel wird nur dadurch beschränkt, dass die Mittel noch versprühbar sein müssen. Derartige flüssige bis gelförmige Mittel können auch als Vorbehandlungsmittel auf ein Textil gegeben werden, bevor das Textil einem Waschgang zugänglich gemacht wird, oder es wird zur Zwischendurch-Anwen- dung genutzt, ohne dass ein Waschgang vorangegangen ist oder vor dem nächsten Tragen nachgeschaltet wird.

Weitere Inhaltsstoffe der bevorzugten flüssigen bis gelförmigen Vor-/Nachbehandlungsmittel können organische Lösungsmittel sein. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung bilden organische Lösungsmittel (Beschreibung siehe unten) die flüssige Basis für die Vor-/Nachbehand- lungsmittel und insbesondere die Bügelsprays. Auch wenn die Menge der organischen Lösungsmittel in einem breiten Rahmen variieren kann, so sind die organischen Lösungsmittel vorzugsweise in Menge von 20 bis 99 Gew.-% und insbesondere in Mengen von 30 bis 90 Gew.-% in den Vor-/Nachbehandlungsmitteln enthalten.

Besonders bevorzugt sind flüssige bis gelförmige Vor-/ Nachbehandlungsmittel, welche zusätzlich zu den Inhaltsstoffen mit Antiknittereigenschaften auch Wirkstoffe aufweisen, welche zur Verbesserung der Textilgleitmittel- und Formerhaltungs-Eigenschaften und/oder den Schlechtgeruch verbessern, verhindern oder maskieren. Derartige flüssige bis gelförmige Vor-/Nachbehandlungsmittel und insbesondere Bügelsprays eignen sich insbesondere auch zur Applikation auf Textilien, die nicht frisch gewaschen vorliegen, sondern nach der letzten Wäsche bereits wieder getragen wurden, und bei denen neben einer Auffrischung auch eine Reduzierung von Falten erfolgen soll.

Zu den geeigneten Wirkstoffen, welche den Schlechtgeruch verbessern, verhindern oder maskieren zählen Polyalkylenoxidpolysiloxantenside, beispielsweise Silwet ® L-77, Silwet ® L-7280, Silwet ® L-7608, DC Q2-521 1 oder Sylgard ® 309, aber auch Cyclodextrine und insbesondere löslich gemachtes, nicht komplexiertes Cyclodextrin. Als weiteres fakultatives Geruchsbekämpfungsmittel können Aldehyde verwendet werden, insbesondere solche, welche der Klasse I oder der Klasse II zugeordnet werden oder Mischungen aus Aldehyden der Klasse I und der Klasse II. Weitere bekennte Geruchsbekämpfungsmittel sind Flavanoide, welche in typischen ätherischen Ölen enthalten sind, die durch Trockenneutralisation aus Nadelbäumen oder Gräsern erhalten werden können. Auch Metallsalze, beispielsweise Kupfer- und/oder Zink-Salze können zur Geruchsbekämpfung beitragen. Diese Aufzählung ist nicht abschließend. Cyclodextrine und/oder Flavanoide sind besonders bevorzugt. Wirkstoffe, welche den Schlechtgeruch verbessern, verhindern oder maskieren können auch in Waschmitteln und Weichspülern eingesetzt werden, jedoch ist der Einsatz in Bügelsprays besonders bevorzugt.

Zusätzlich zu den Wirkstoffen mit Antiknitter-, Textilgleitmittel- und Formerhaltungs-Eigenschaften sowie Wirkstoffen, welche den Schlechtgeruch verbessern, verhindern oder maskieren, können die Vor-/Nachbehandlungsmittel noch sonstige Wirkstoffe enthalten, beispielsweise Parfüme, Parfümträger, Insektenrepellents, Germizide, Fungizide, Antioxidantien, Konservierungsmittel, Antistatika, Phobier- und Imprägniermittel, Quell- und Schiebefestmittel, UV-Absorber und weitere die Fasern pflegende Komponenten. Unter ganz besonderer Bevorzugung werden jedoch Vor-/Nachbehand- lungsmittel, insbesondere Bügelsprays verstanden, welche die sonstigen Wirkstoffe in Mengen von 0 bis 20 Gew.-%, insbesondere bis 10 Gew.-% aufweisen.

Zu den organischen Lösungsmitteln, welche in Waschmitteln wie auch Weichspülern eingesetzt werden können, zählen ein- oder mehrwertige Alkohole, Alkanolamine oder Glykolether. Beispielsweise werden die Lösungsmittel ausgewählt aus Ethanol, n-Propanol, i-Propanol, Butanolen, Gly- kol, Propandiol, Butandiol, Methylpropandiol, Glycerin, Diglykol, Propyldiglycol, Butyldiglykol, Hexy- lenglycol, Ethylenglykolmethylether, Ethylenglykolethylether, Ethylenglykolpropylether, Ethylengly- kolmono-n-butylether, Diethylenglykolmethylether, Diethylenglykolethylether, Propylenglykolmethyl- ether, Propylenglykolethylether, Propylenglykolpropylether, Dipropylenglykolmonomethylether, Dipropylenglykolmonoethylether, Methoxytriglykol, Ethoxytriglykol, Butoxytriglykol, 1-Butoxyethoxy- 2-propanol, 3-Methyl-3-methoxybutanol sowie Mischungen dieser Lösungsmittel.

Die organischen Lösungsmittel können in den Textilbehandlungsmitteln in einem breiten Rahmen varriieren und beispielsweise in Mengen von 10 bis 99 Gew.-%, in flüssigen Mitteln auf nicht-wässeriger Basis von 20 bis 99 Gew.-% und insbesondere von 30 bis 90 Gew.-% enthalten sein.

Von den bevorzugten flüssigen bis gelformigen Textilbehandlungsmitteln sind wiederum solche Waschmittel, Weichspüler und Vor-/Nachbehandlungsmittel wie Bügelsprays insbesondere bevorzugt, welche ein flüssiges bis gelförmiges Mittel auf nicht-wässeriger Basis darstellen. Hierunter wird verstanden, dass die Mittel weniger als 5 Gew.-% Wasser (nach Karl Fischer) und vorzugsweise weniger als 2 Gew.-% Wasser (nach Karl Fischer) enthalten. Dies ist vor allem für Vor-/ Nachbehandlungsmittel wie Bügelsprays besonders vorteilhaft.

In flüssigen bis gelformigen Textilbehandlungsmitteln auf nicht-wässeriger Basis und insbesondere in flüssigen bis gelformigen Vor-/Nachbehandlungsmitteln auf nicht-wässeriger Basis zählen zu den bevorzugten organischen Lösungsmitteln Isopropanol, Diethylether, Ethanol, Aceton, Essigester, Dichlormethan, Toluol oder Mischungen aus diesen, wobei sich Isopropanol als besonders vorteilhaft erwiesen hat. Eine weitere Ausführungsform der Erfindung betrifft ein Kit bestehend aus einem Sprühverteiler und einem erfindungsgemäßen Textilbehandlungsmittel, welches in flüssiger bis gelförmiger Form vorliegt. Diese Ausführungsform ist insbesondere für Vor-/Nachbehandlungsmittel von Vorteil. Denkbar ist jedoch auch eine Anwendung eines derartigen Mittels zur Vorbehandlung eines Textils, bevor es einem Waschgang zugänglich gemacht wird. Bügelsprays können als Nachbehandlungsmittel, aber auch als Mittel zur Zwischendurch-Anwendung genutzt werden. Der Sprühverteiler besteht aus einem Sprühverteilergehäuse, welches das Textilbehandlungsmittel aufnehmen kann, und eine Sprühvorrichtung, wie sie mannigfach aus dem Stand der Technik bekannt ist. Die Sprühvorrichtung kann beispielsweise ein Sprühmittel des Pumphebeltyps, des Pumpentyps ohne Aerosol und eigendruckbeaufschlagt oder mit Aerosol sowie ein nicht-manuell betätigter, elektrischer Zerstäuber sein. Sprühvorrichtungen vom ersten Typ sind vor allem zum Auftragen des Textilbe- handlungsmittels auf kleinere Stoffoberflächen und/oder eine kleine Anzahl von Kleidungsstücken geeignet, wie sie im Haushalt vorliegen, während elektrische Zerstäuber sich vor allem für ein gleichmäßiges Auftragen des Textilbehandlungsmittels auf große Stoffoberflächen oder eine größere Anzahl von Kleidungsstücken eignen, wie sie beispielsweise in Wäschereien vorkommen.

Für den Haushalt sind Sprühverteiler bevorzugt, welche einen manuell zu betätigenden Pumphebel-Sprühkopf (Triggerpumpe) aufweisen.

Ein weiterer Gegenstand der Erfindung betrifft ein Verfahren zur Anwendung eines erfindungsgemäßen Textilbehandlungsmittels, wobei das erfindungsgemäße Textilbehandlungsmittel mittels eines Sprühverteilers, insbesondere mittels eines Sprühverteilers, welcher einen Pumphebel-Sprühkopf (Triggerpumpe) aufweist, auf das trockene oder angefeuchtete oder noch feuchte Textil aufgebracht wird.

Bevorzugt sind Verfahrensausführungen, in denen der Textilnachbehandlung ein Waschverfahren mit oder ohne Trocknung in einem Trockner vorausgegangen ist. Bei einem Waschverfahren mit anschließender Trocknung in einem Trockner ist es bevorzugt, dass die zu behandelnden Textilien nicht vollständig getrocknet werden, da durch die vollständige Trocknung weitere Falten und Knitter entstehen können. Vollständig getrocknete Textilien können wie auch trockene Textilien, welche vorher nicht gewaschen wurden, vor der Behandlung mit dem erfindungsgemäßen Textilbehandlungsmittel angefeuchtet werden.

Zur Aktivierung des Textilbehandlungsmittels und zur Fixierung der entknitterten Form des Textils ist Wärme erforderlich, wobei sich gezeigt hat, dass die Wärme in einem Trockner in der Regel nicht ausreicht. Daher wird das behandelte Textil Temperaturen von mindestens 130 °C und vorzugsweise von 130 °C bis 165 °C unterworfen. Dies erfolgt vorzugsweise durch Bügeln. Überraschenderweise wurde festgestellt, dass nach einigen Behandlungen des Textils mit dem Textilbehandlungsmittel unter Einwirkung von Wärme die Oberfläche der Textilien derart beeinflusst wird, dass bei weiteren Anwendungen des Textilbehandlungsmittels ein Nachladen der Textiloberfläche mit dem Textilbehandlungsmittel ohne Wärmeaktivierung und damit ohne Bügeln und trotzdem der gewünschte Effekt der Entknitterung erreicht werden kann. Hierdurch wird insbesondere eine weitere Anwendung des Mittels ohne vorherigen Waschgang sehr komfortabel, weil ein einfaches Aufsprühen des Mittels auf das verknitterte Textil und Trocknenlassen ausreicht, um den gewünschten Effekt zu erzielen. In diesem Sinne ist ein Verfahren bevorzugt, bei dem ein mit einem erfindungsgemäßen Textilbehandlungsmittel behandeltes Textil Temperaturen von mindestens 130 °C und vorzugsweise von 130 °C bis 165 °C, vorzugsweise durch Bügeln, unterworfen und dieser Schritt gegebenenfalls bis zum Erreichen des Bügelfreiheit-Status, vorzugsweise bis zu viermal wiederholt wird. Nach einer insgesamt fünfmaligen Anwendung und Wärmeaktivierung des Textilbehandlungsmittels ist in der Regel der Bügelfreiheit-Status erreicht, so dass danach zur Entfernung von Falten und Knittern nur noch ein Aufsprühen der Textilbehandlungsmittels auf das zu behandelnde verknitterte Textil, aber keine Wärmebehandlung mehr erforderlich ist.

Der Bügelfreiheit-Status wird vorzugsweise dann erreicht, wenn das Textilbehandlungsmittel in den Mengen angewendet wird, dass die Konzentration des aktiven Rohstoffs auf der behandelten Tex- tilfläche entweder nach einmaliger oder nach mehrmaliger Anwendung 1 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 2 bis 15 Gew.-% und unter besonderer Bevorzugung 3 bis 10 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht der verknitterten, unbehandelten Textilfläche im trockenen Zustand, beträgt. Höhere Konzentrationen als 10 Gew.-% an aktivem Rohstoff können zu negativen Effekten auf den Textilien, beispielsweise zum Verkleben führen, während Konzentrationen unter 3 Gew.-% eine Mehrfachapplikation erfordern, um den Bügelfreiheit-Status zu erreichen. Beide Grenzen sind jedoch von der Art des Textils abhängig und geben nur Richtwerte an. Diese Konzentrationen können am ehesten durch ein Nachbehandlungsmittel wie ein Bügelspray auf ein Textil aufgebracht werden, so dass im Hinblick auf das Erreichen des Bügelfreiheit-Status ein Bügelspray und seine Anwendung insbesondere bevorzugt sind.

BEISPIELE

Beispiel 1 : Synthese der Substanz A

1 ,52 g Xylitol wurden in 50 ml Dioxan bei 90 °C gelöst. Nach Abkühlung auf Raumtemperatur erfolgte die Zugabe von 12,37 g (3-lsocyanatopropyl)triethoxysilan (IPTES) und 1 12,2 mg 1 ,4-Dia- zabicyclo[2.2.2]octan (DABCO). Die Reaktion lief unter Rühren bei 90 °C über 22 Stunden ab. Nach Abkühlen auf Raumtemperatur und Entfernen des Lösungsmittels im Rotationsverdampfer wurde ein trübes, farbloses Gel erhalten.

Beispiel 2: Synthese der Substanz B

0,96 g Glycerin wurden in 30 ml Dioxan gelöst und wenige Minuten erwärmt, bis eine klare und farblose Lösung erhalten wurde. Nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur erfolgte die Zugabe von 7,45 g IPTES und 1 13,7 mg DABCO. Die Reaktion lief unter Rühren bei 90°C über 22 Stunden ab. Nach dem Abküheln auf Raumtemperatur und Entfernen des Lösungsmittels im Rotationsverdampfer wurde eine klare, farblose Flüssigkeit erhalten.

Beispiel 3: Synthese der Substanz C

2,0 g Polyethylenglykol (nicht endgruppenverschlossen) mit einem Molekulargewicht von 200 wurden in 30 ml Tetrahydrofuran (THF) gelöst. Die Zugabe von 10,42 g IPTES und 190 mg DABCO erfolgte bei Raumtemperatur. Die Reaktion lief unter Rühren bei 70 °C über 20 Stunden ab. Nach Abkühlung auf Raumtemperatur und Entfernen des Lösungsmittels im Rotationsverdampfer wurde eine klare, farblose Flüssigkeit erhalten.

Beispiel 4: Applikation des Textilbehandlungsmittels und Messung des Knittererholungswinkels

Es wurden Textilbehandlungsmittel A, B und C durch Lösen von jeweils 8 Gew.-%, bezogen auf das Textilbehandlungsmittel, der Substanzen A, B und C in Isopropanol hergestellt. Das jeweilige Testgewebe wurde mit dem Textilbehandlungsmittel durchfeuchtet (Gewichtsverhältnis 1 : 1 ) und anschließend getrocknet. Danach wurde das Textil 1 Minute lang bei einer Temperatur von 130 °C bis 165 °C gebügelt. Zum Vergleich wurden unbehandelte Testgewebe und Testgewebe, welche nur mit Isopropanol behandelt wurden, untersucht. Es wurden jeweils 5 Proben genommen, die Knittererholungswinkel gemessen und dann der Durchschnittswert berechnet.

Die Messung des Knittererholungswinkels wurde nach DIN 53890 durchgeführt. Beispiel 4A:

Textilbehandlungsmittel A

Testgewebe: 100 % Baumwolle (WFK 1 1A)

Belastungsdauer: 30 Minuten

Untersuchung der Kettfäden

Erholungszeit: 5 und 30 Minuten

Tabelle 1 : Ergebnisse der Messungen für Textilbehandlungsmittel 4A

Beispiel 4B:

Textilbehandlungsmittel B

Testgewebe: 100 % Baumwolle (pflegeleicht ausgerüstet)

Belastungsdauer: 30 Minuten

Untersuchung der Kettfäden

Erholungszeit: 5 und 30 Minuten

Tabelle 2: Ergebnisse der Messungen für Textilbehandlungsmittel 4B

Erholungszeit Winkel (Durchschnittswert)

Entappretierte, unbehanTestgewebe mit Textilbedelte Referenz handlungsmittel 4B

5 min 73,0 77,0

30 Minuten 83,4 88,4 Beispiel 4C:

Textilbehandlungsmittel C

Testgewebe: 100 % Baumwolle (WFK 1 1A)

Belastungsdauer: 30 Minuten

Untersuchung der Kettfäden

Erholungszeit: 5 und 30 Minuten

Tabelle 3: Ergebnisse der Messungen für Textilbehandlungsmittel 4C

Erholungszeit Winkel (Durchschnittswert)

Unbehandelte Referenz behanTestgewebe mit TextilReferenz delt mit Isopro- behandlungsmittel 4C panol

5 min 55,2 49,2 64,2

30 Minuten 63,2 57,6 72,0