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Title:
REACTIVE AZO DYES, METHOD FOR THE PRODUCTION AND USE THEREOF
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2003/046087
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to reactive dyes of general formula (1) [ ] wherein X?1¿, X?2¿, R, M, m and n have the meaning as defined in Claim 1. The invention also relates to a method for the production thereof and the use thereof to colour and print materials containing hydroxy and/or carbonamide groups.

Inventors:
MEIER STEFAN (DE)
RUSS WERNER (DE)
WOERNER JOERG (DE)
Application Number:
PCT/EP2002/013410
Publication Date:
June 05, 2003
Filing Date:
November 28, 2002
Export Citation:
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Assignee:
DYSTAR TEXTILFARBEN GMBH & CO (DE)
MEIER STEFAN (DE)
RUSS WERNER (DE)
WOERNER JOERG (DE)
International Classes:
C09B62/44; C09B62/51; D06P1/384; D06P3/10; D06P3/66; (IPC1-7): C09B62/085; C09B62/51
Domestic Patent References:
WO2002016504A12002-02-28
WO1996010610A11996-04-11
Foreign References:
DE19810906A11999-09-16
EP0922735A11999-06-16
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Claims:
Patentansprüche
1. Reaktivfarbstoff der allgemeinen Formel (1) worin R für Wasserstoff, Alkyl oder substituiertes Alkyl steht X1 Halogen, Amino, gegebenenfalls substituiertes Amino, oder x2 bedeutet, X2 einen Substituenten der allgemeinen Formel (2) bedeutet worin R'für substituiertes oder unsubstituiertes Aryl steht, B Alkylen, das durch ein Sauerstoffatom unterbrochen sein kann, bedeuten ; und R2 einen RestS02CH = CH2 oderS02CH2CH2Z bedeutet, worin Z für eine Gruppierung steht, die durch Einwirkung von Alkali eliminiert werden kann ; n und m für 0 oder 1 stehen und M für Wasserstoff, Ammonium, ein Alkalimetall oder das Äquivalent eines Erdalkalimetalls steht.
2. Reaktivfarbstoff gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass n für 1 steht.
3. worin M, n und X1 die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung haben.
4. Reaktivfarbstoff gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch 3. Reaktivfarbstoff gemäß Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass er eine der Formeln (1a) bis (1c) aufweist : gekennzeichnet, dass M Wasserstoff oder Natrium bedeutet.
5. Verfahren zur Herstellung eines Reaktivfarbstoffes gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass man eine reaktive Aminkomponente allgemeinen Formel (3) worin X', X2, M und n wie in Anspruch 1 angegeben definiert sind, diazotiert und mit einer Verbindung der Formel (4) umsetzt.
6. Verfahren zur Herstellung eines Reaktivfarbstoffs der allgemeinen Formel (1), in denen X2 einen Rest der allgemeinen Formel (2) darstellt, durch Umsetzung einer Verbindung der allgemeinen Formel (5) mit einem Trihalogentriazin und anschließender Kondensation mit einem Amin der allgemeinen Formel (2').
7. Verwendung eines Reaktivfarbstoffes gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4 zum Färben und Bedrucken von hydroxyund/oder carbonamidgruppenhaltigem Material, insbesondere Fasermaterial.
Description:
Beschreibung Reaktive Azofarbstoffe, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung Die vorliegende Erfindung liegt auf dem Gebiet der faserreaktiven Farbstoffe.

Aus den Dokumenten DE-A-4434989, DE 19600765, DE 19810906 und EP-A 922735 sind bereits Farbstoffe bekannt, die mit den nachfolgend beschriebenen erfindungsgemäßen Farbstoffen strukturelle Ähnlichkeiten aufweisen, sich aber bezüglich der Reaktivanker oder in der Art der Kupplungskomponente unter- scheiden. Diese bekannten Farbstoffe weisen eine Reihe von technischen Nachteilen beim Färben von Textilmaterialien auf, die es zu verbessern galt.

Überraschenderweise wurde nun gefunden, dass sich die nachfolgenden Farbstoffe der allgemeinen Formel (1) vorteilhaft von den bekannten Farbstoffen abheben.

Die vorliegende Erfindung betrifft Reaktivfarbstoffe der allgemeinen Formel (1) worin R für Wasserstoff, Alkyl oder substituiertes Alkyl steht X'Halogen, Amino, gegebenenfalls substituiertes Amino, oder X2 bedeutet, X2 einen Substituenten der allgemeinen Formel (2) bedeutet

worin R'für substituiertes oder unsubstituiertes Aryl steht, B Alkylen, das durch ein Sauerstoffatom unterbrochen sein kann, bedeuten ; und R2 einen Rest-S02CH = CH2 oder-SO2CH2CH2Z bedeutet, worin Z für eine Gruppierung steht, die durch Einwirkung von Alkali eliminiert werden kann ; n und m für 0 oder 1 stehen und M für Wasserstoff, Ammonium, ein Alkalimetall oder das Äquivalent eines Erdalkalimetalls steht.

In der allgemeinen Formel (1) kann ein für M stehendes Alkalimetall insbesondere Lithium, Natrium und Kalium sein, während als Erdalkalimetall insbesondere Calcium in Frage kommt. Bevorzugt steht M für Wasserstoff oder Natrium.

Für X'stehendes Halogen bedeutet insbesondere Fluor oder Chlor, und substituiertes Amino bedeutet insbesondere Amino, das durch einen Arylrest substituiert ist, der einen oder mehrere faserreaktive Reste-S02CH = CH2 oder- SO2CH2CH2Z', worin Z'für eine Gruppierung steht, die durch Einwirkung von Alkali eliminiert werden kann, trägt. Vorzugsweise ist Amino durch m- Sulfatoethylsulfonylphenyl oder p-Sulfatoethylsulfonylphenyl substituiert.

Für R stehendes Alkyl ist bevorzugt (C,-C8)-Alkyl und besonders bevorzugt (Cl-C4)-Alkyl. Beispiele für derartige Alkylgruppen sind Methyl, Ethyl, n-Propyl, i-Propyl, n-Butyl, i-Butyl, sek.-Butyl und tert.-Butyl. Für R stehendes Alkyl kann beispielsweise durch eine S03H-Gruppe substituiert sein.

Für R'stehendes Aryl ist insbesondere Phenyl, das auch durch zum Beispiel (C,-C4)-Alkyl, (Cl-C4)-Alkoxy, Chlor, Fluor oder die S03H-Gruppe ein-oder mehrfach substituiert sein kann. Vorzugsweise ist R'ein Phenyl oder ein Arylrest, der eine Sulfogruppe trägt.

Für B stehendes Alkylen ist bevorzugt (C,-C8)-Alkylen und besonders bevorzugt (C1-C4)-Alkylen. Beispiele für derartige Alkylengruppen sind Methylen, Ethylen, n-Propylen, i-Propylen und Butylen. Ein durch ein Sauerstoffatom unterbrochenes Alkylen ist bevorzugt die Gruppe- (CH2) 2-0- (CH2) 2-.

Für Z stehende Reste, die durch Einwirkung von Alkali, d. h. also unter Färbebedingungen, eliminiert werden können, sind beispielsweise Chlor, Brom, Sulfato, Thiosulfato, Phosphato, (C2-Cs)-Alkanoyloxy w ie z. B. Acetyloxy, Benzoyloxy, Sulfobenzoyloxy oder p-Toluylsulfonyloxy, wobei Sulfato bevorzugt ist.

Die Gruppen"Sulfato","Thiosulfato"und"Phosphato"schließen sowohl deren Säureform als auch deren Salzform ein. Demgemäß entsprechen Thiosulfato- gruppen der allgemeinen Formel-S-S03M, Phosphatogruppen der allgemeinen Formel-OPO3M2 und Sulfatogruppen der allgemeinen Formel-OSO3M, in welchen M die obengenannte Bedeutung besitzt.

Bevorzugte erfindungsgemäße Reaktivfarbstoffe sind solche der allgemeinen Formel (1) in denen der Rest der allgemeinen Formel (2) einem der Reste (2-1) bis (2-4) entspricht

wobei M wie oben angegeben definiert ist Besonders bevorzugt sind die erfindungsgemäßen Farbstoffe der Formeln (1a) bis (1c)

worin M, n und X'die oben angegebene Bedeutung haben.

Die erfindungsgemäßen Reaktivfarbstoffe der allgemeinen Formel (1) liegen in der Regel als Präparation in fester oder in flüssiger (gelöster) Form vor. In fester Form enthalten sie im allgemeinen die bei wasserlöslichen und insbesondere faserreaktiven Farbstoffen üblichen Elektrolytsalze, wie Natriumchlorid, Kalium- chlorid und Natriumsulfat, und können des weiteren die in Handelsfarbstoffen üblichen Hilfsmittel enthalten, wie Puffersubstanzen, die einen pH-Wert in wäßriger Lösung zwischen 3 und 7 einzustellen vermögen, wie Natriumacetat, Natriumborat, Natriumhydrogencarbonat, Natriumdihydrogenphosphat, Natriumtricitrat und Dinatriumhydrogenphosphat, geringe Mengen an Sikkativen oder, falls sie in flüssiger, wäßriger Lösung (einschließlich des Gehaltes von Verdickungsmitteln, wie sie bei Druckpasten üblich sind) vorliegen, Substanzen, die die Haltbarkeit dieser Präparationen gewährleisten, wie beispielsweise schimmelverhütende Mittel.

Bevorzugt liegen die erfindungsgemäßen Reaktivfarbstoffe der allgemeinen Formel (1) als Farbstoffpulver oder als Farbstoffgranulat mit einem Gehalt von 10 bis 80 Gew. -%, bezogen auf das Pulver bzw. das Granulat, an einem Elektrolytsalz, das auch als Stellmittel bezeichnet wird, vor. Granulate weisen insbesondere Korngrößen von 50 bis 500 jim auf. Diese festen Präparationen können zudem die erwähnten Puffersubstanzen in einer Gesamtmenge von bis zu 10 Gew. -%, bezogen auf die Präparation enthalten. Sofern die Farbstoffe in

wässriger Lösung vorliegen, so beträgt der Gesamtfarbstoffgehalt in diesen wässrigen Lösungen bis zu etwa 50 Gew. -%, wie beispielsweise zwischen 5 und<BR> 50 Gew. -%., wobei der Elektrolytsalzgehalt in diesen wäßrigen Lösungen<BR> bevorzugt unterhalb 10 Gew. -%, bezogen auf die wässrige Lösung, beträgt. Die wässrigen Lösungen (Flüssigpräparationen) können die erwähnten Puffersubstanzen in der Regel in einer Menge von bis zu 10 Gew. -%, bevorzugt bis zu 2 Gew.-%, enthalten.

Erfindungsgemäße Reaktivfarbstoffe der allgemeinen Formel (1), können bei gleichem-Chromophor hinsichtlich der faserreaktiven Gruppe R2 unterschiedliche Struktur besitzen. Insbesondere kann bei gleichem Chromophor R zum einen- S02CH=CH2 und zum anderen-S02CH2CH2Z, besonders bevorzugt ß- Sulfatoethylsulfonyl, bedeuten. Dabei kann der Anteil des Farbstoffes in Vinylsulfonyl-Form bei bis zu etwa 30 Mol-%, bezogen auf den jeweiligen Farbstoffchromophor, liegen. Bevorzugt liegt der Anteil an Vinylsulfonyl-Farbstoff zu ß-ethylsubstituiertem Farbstoff im Molverhältnis zwischen 5 : 95 und 30 : 70.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind ferner Verfahren zur Herstellung der Reaktivfarbstoffe der allgemeinen Formel (1).

Diese können dadurch erhalten werden dass beispielsweise eine Verbindung der allgemeinen Formel (3) worin X', x2, M und n wie oben angegeben definiert sind, diazotiert und mit einer Verbindung der Formel (4) umgesetzt wird.

Alternativ kann auch eine Verbindung der allgemeinen Formel (5)

in der R, M, m und n wie oben angegeben definiert sind, mit einem Halogentriazin der allgemeinen Formel (6) worin X'und X2 wie oben angegeben definiert sind und X3 Fluor oder Chlor bedeutet, kondensiert werden.

Die Verbindung der allgemeinen Formel (6) wiederum kann aus Trifluortriazin oder Trichlortriazin und einer bzw. zwei Verbindungen der allgemeinen Formel (2') erhalten werden.

Die Verbindungen der allgemeinen Formel (1), in denen X2 einen Rest der allgemeinen Formel (2) darstellt, lassen sich auch alternativ durch Umsetzung einer Verbindung der allgemeinen Formel (5) mit Trihalogentriazin und anschließender Kondensation mit einem Amin der allgemeinen Formel (2') herstellen.

Farbstoffe der allgemeinen Formel (1), in denen X'gleich X2 bedeutet und nicht Halogen ist, erhält man durch Kondensation von Farbstoffen der allgemeinen Formel (1), in denen X'gleich Halogen ist, durch Umsetzung mit einem reaktiven Amin der allgemeinen Formel (2') in wässriger Lösung.

Die Verbindungen der allgemeinen Formel (3) sind auf verschiedenen Wegen zugänglich.

Entspricht x2 einem Rest der Formel (2), so erhält man die Kondensationsprodukte durch Reaktion von Halogentriazinen (6) mit Diaminobenzolsulfonsäuren oder Diaminobenzoldisulfonsäuren, vorzugsweise 1, 3-Diaminobenzol-4-sulfonsäure, 1, 4-Diaminobenzol-2-sulfonsäure sowie 1,4- Diaminobenzol-2, 5-disulfonsäure und 2, 4-Diaminobenzol-1, 5-disulfonsäure, oder durch Kondensation eines Trichlor-oder Trifluortriazins mit Diaminobenzolsulfonsäuren oder Diaminobenzoldisulfonsäuren und anschließender Kondensation mit einem Amin der allgemeinen Formel (2').

Die oben genannten Diazotierungs-, Kupplungs-und Kondensationsreaktionen sind dem Fachmann an sich bekannt und können in allgemein üblicher, in der einschlägigen Literatur ausführlich beschriebenen Art und Weise ausgeführt werden.

Die erfindungsgemäßen Farbstoffe der allgemeinen Formel (1) werden bei den oben beschriebene Herstellungsverfahren als Lösung oder Suspension erhalten und können durch Aussalzen isoliert werden. Sie können auch sprühgetrocknet werden, auch ein Eindampfen der Lösung oder Suspension ist möglich.

Die erfindungsgemäßen Reaktivfarbstoffe der allgemeinen Formel (1) besitzen wertvolle anwendungstechnische Eigenschaften. Sie werden zum Färben und Bedrucken von hydroxy-und/oder carbonamidgruppenhaltigen Materialien, beispielsweise in Form von Flächengebilden, wie Papier und Leder oder von Folien, wie beispielsweise aus Polyamid oder in der Masse, wie beispielsweise von Polyamid und Polyurethan, insbesondere aber in Form von Fasern der genannten Materialien verwendet. Bevorzugt werden sie zum Färben und Bedrucken cellulosehaltiger Fasermaterialien aller Art verwendet. Außerdem eignen sie sich auch zum Färben oder Bedrucken von hydroxygruppenhaltigen Fasern, die in Mischgeweben enthalten sind, z. B. von Gemischen aus Baumwolle mit Polyesterfasern oder Polyamidfasern. Es ist auch möglich, mit ihnen Textilien oder Papier nach dem Inkjet-Verfahren zu bedrucken.

Die vorliegende Erfindung betrifft somit auch die Verwendung der erfindungs- gemäßen Reaktivfarbstoffe der allgemeinen Formel (1) zum Färben oder Bedrucken der genannten Materialien bzw. Verfahren zum Färben oder Bedrucken solcher Materialien in an und für sich üblichen Verfahrensweisen, bei welchen man einen oder mehrere erfindungsgemäße Reaktivfarbstoffe der allgemeinen Formel (1) als Farbmittel einsetzt.

Vorteilhafterweise können die bei der Synthese anfallenden Lösungen der erfindungsgemäßen Reaktivfarbstoffe der allgemeinen Formel (1), gegebenenfalls nach Zusatz einer Puffersubstanz, gegebenenfalls auch nach Konzentrieren oder Verdünnen, direkt als Flüssigpräparation der färberischen Verwendung zugeführt werden.

Bevorzugt kommen die genannten Materialien in Form von Fasermaterialien zur Anwendung, insbesondere in Form von Textilfasern, wie Geweben oder Garnen, wie in Form von Strängen oder Wickelkörpern.

Hydroxygruppenhaltige Materialien sind solche natürlichen oder synthetischen Ursprungs, wie beispielsweise Cellulosefasermaterialien oder deren

Regeneratprodukte und Polyvinylalkohole. Cellulosefasermaterialien sind vorzugsweise Baumwolle, aber auch andere Pflanzenfasern, wie Leinen, Hanf, Jute und Ramiefasern. Regenerierte Cellulosefasern sind beispielsweise Zellwolle und Viskosekunstseide.

Carbonamidgruppenhaltige Materialien sind beispielsweise synthetische und natürliche Polyamide und Polyurethane, insbesondere in Form von Fasern, beispielsweise Wolle und andere Tierhaare, Seide, Leder, Polyamid-6, 6, Polyamid-6, Polyamid-11 und Polyamid-4.

Die erfindungsgemäßen Reaktivfarbstoffe der allgemeinen Formel (1) lassen sich auf den genannten Substraten, insbesondere auf den genannten Faser- materialien, nach den für wasserlösliche, insbesondere nach den für faserreaktive Farbstoffe bekannten Anwendungstechniken applizieren und fixieren.

So erhält man mit ihnen auf Cellulosefasern nach den Ausziehverfahren aus langer Flotte unter Verwendung von verschiedensten säurebindenden Mitteln und gegebenenfalls neutralen Salzen, wie Natriumchlorid oder Natriumsulfat, Färbungen mit sehr guten Farbausbeuten. Man färbt bevorzugt in wässrigem Bad bei Temperaturen zwischen 40 und 105°C, gegebenenfalls bei einer Temperatur bis zu 130°C unter Druck, und gegebenenfalls in Gegenwart von üblichen Färbereihilfsmitteln. Man kann dabei so vorgehen, daß man das Material in das warme Bad einbringt und dieses allmählich auf die gewünschte Färbetemperatur erwärmt und den Färbeprozess bei dieser Temperatur zu Ende führt. Die das Ausziehen der Farbstoffe beschleunigenden Neutralsalze können dem Bade gewünschtenfalls auch erst nach Erreichen der eigentlichen Färbetemperatur zugesetzt werden.

Nach dem Klotzverfahren werden auf Cellulosefasern ebenfalls ausgezeichnete Farbausbeuten und ein sehr guter Farbaufbau erhalten, wobei durch Verweilen bei Raumtemperatur oder erhöhter Temperatur, beispielsweise bis zu etwa 60°C, durch Dämpfen oder mit Trockenhitze in üblicher Weise fixiert werden kann.

Ebenfalls nach den üblichen Druckverfahren für Cellulosefasern, die einphasig- beispielsweise durch Bedrucken mit einer Natriumbicarbonat oder ein anderes säurebindendes Mittel enthaltenden Druckpaste und anschließendes Dämpfen bei 100 bis 103°C,-oder zweiphasig-beispielsweise durch Bedrucken mit neutraler oder schwach saurer Druckfarbe und anschließendem Fixieren entweder durch Hindurchführen durch ein heißes elektrolythaltiges alkalisches Bad oder durch Überklotzen mit einer alkalischen elektrolythaltigen Klotzflotte und anschließendem Verweilen oder Dämpfen oder Behandlung mit Trockenhitze des alkalisch überklotzten Materials, -durchgeführt werden können, erhält man farbstarke Drucke mit gutem Stand der Konturen und einem klaren Weißfond.

Der Ausfall der Drucke ist von wechselnden Fixierbedingungen nur wenig abhängig.

Bei der Fixierung mittels Trockenhitze nach den üblichen Thermofixierverfahren verwendet man Heißluft von 120 bis 200°C. Neben demüblichen Wasserdampf von 101 bis 103°C kann auch überhitzter Dampf und Druckdampf von Temperaturen bis zu 160°C eingesetzt werden.

Die säurebindenden und die Fixierung der Farbstoffe auf den Cellulosefasern bewirkenden Mittel sind beispielsweise wasserlösliche basische Salze der Alkalimetalle und ebenfalls Erdalkalimetalle von anorganischen oder organischen Säuren oder Verbindungen, die in der Hitze Alkali freisetzen. Insbesondere sind die Alkalimetallhydroxide und Alkalimetallsalze von schwachen bis mittelstarken anorganischen oder organischen Säuren zu nennen, wobei von den Alkaliverbindungen vorzugsweise die Natrium-und Kaliumverbindungen gemeint sind. Solche säurebindenden Mittels sind beispielsweise Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid, Natriumcarbonat, Natriumbicarbonat, Kaliumcarbonat, Natriumformiat, Natriumdihydrogenphosphat, Dinatriumhydrogenphosphat, Natriumtrichloracetat, Wasserglas oder Trinatriumphosphat.

Die erfindungsgemäßen Reaktivfarbstoffe der allgemeinen Formel (1) zeichnen sich durch hohe Reaktivität, gutes Fixiervermögen, sehr gutes Aufbauvermögen,

sowie hohe Licht-und Schweißlichtechtheit aus. Sie können daher nach dem Ausziehfärbeverfahren bei niedrigen Färbetemperaturen eingesetzt werden und erfordern bei Pad-Steam-Verfahren nur kurze Dämpfzeiten. Die Fixiergrade sind hoch, und die nicht fixierten Anteile können leicht ausgewaschen werden, wobei die Differenz zwischen Ausziehgrad und Fixiergrad bemerkenswert klein, d. h. der Seifverlust sehr gering ist. Sie eignen sich auch besonders zum Druck, vor allem auf Baumwolle, ebenso aber auch zum Bedrucken von stickstoffhaltigen Fasern, z. B. von Wolle oder Seide oder von Mischgeweben, die Wolle oder Seide enthalten.

Des weiteren zeichnen sich die erfindungsgemäßen Reaktivfarbstoffe der allgemeinen Formel (1) darin aus, daß sich nach dem Färbeprozeß auf dem Fasermaterial nicht fixierte Farbstoffanteile sehr leicht auswaschen lassen, ohne daß Weißwäsche, die sich mit in dem Waschprozeß befindet, durch den sich ablösenden Farbstoff angeschmutzt wird. Hieraus ergeben sich Vorteile für den Färbeprozeß, in dem Waschzyklen und damit Kosten eingespart werden.

Die mit den erfindungsgemäßen Reaktivfarbstoffen der allgemeinen Formel (1) hergestellten Färbungen und Drucke besitzen, insbesondere auf Cellulosefaser- materialien, eine hohe Farbstärke und eine hohe Faser-Farbstoff- Bindungsstabilität sowohl in saurem als auch in alkalischem Bereich, weiterhin eine gute Lichtechtheit und sehr gute Naßechtheitseigenschaften, wie Wasch-, Wasser-, Seewasser-, Überfärbe-und Schweißechtheiten sowie gute Plissierechtheit, Bügelechtheit und Reibechtheit.

Die nachfolgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung. Die Teile sind Gewichtsteile, die Prozentangaben stellen Gewichtsprozente dar, sofern nicht anders vermerkt. Gewichtsteile beziehen sich zu Volumenteilen wie Kilogramm zu Liter.

Die in den Beispielen formelmäßig beschriebenen Verbindungen sind in Form der freien Säure angegeben. Im allgemeinen werden sie aber in Form ihrer Alkali- metallsalze, wie Lithium-, Natrium oder Kaliumsalze, hergestellt und isoliert und

in Form ihrer Salze zum Färben verwendet. Ebenso können die in den nachfolgenden Beispielen, insbesondere Tabellenbeispielen, in Form der freien Säure genannten Ausgangsverbindungen und Komponenten als solche oder in Form ihrer Salze, vorzugsweise Alkalimetallsalze, in die Synthese eingesetzt werden.

Die für die erfindungsgemäßen Farbstoffe angegebenen Absorptionsmaxima ) im sichtbaren Bereich wurden anhand ihrer Alkalimetallsalze in wässriger Lösung ermittelt.

Beispiel 1 Man suspendiert 18,4 Teile 2,4, 6-Trichlor-1, 3,5-triazin in 200 Teilen Eiswasser 30 Minuten bei 0-5°C. Dann fügt man in 30 Minuten 30,9 Teile (2- (Anilino) ethyl)- (2-sulfatoethyl)-sulfon hinzu und hält die Reaktionsmischung während der Zugabe durch parallele Zudosierung von 15% iger Sodalösung bei pH 2,5. Man rührt 1 Stunde bei 0-5°C nach, gibt dann 26, 8 Teile 1,4- Diaminobenzol-2, 5-disulfonsäure zu und stellt mit 1 5% iger Sodalösung auf pH 5,5. Das Reaktionsgemisch wird anschließend auf 35°C erwärmt und 30 Minuten nachgerührt. Man kühlt auf 10°C ab, versetzt rrit 6,9 Teilen Natriumnitrit und tropft die Lösung in eine Vorlage aus 100 Teilen Eis und 40 Teilen konz. Salzsäure (31 %). Man rührt 1 Stunde nach und entfernt den Nitritüberschuß durch Zugabe von Amidosulfonsäure.

23,9 Teile 7-Amino-1-hydroxy-naphthalin-3-sulfonsäure werden in 300 Teilen Wasser durch Zugabe von Natronlauge neutral gelöst. Diese Lösung tropft man in 30 Minuten in die 10°C-kalte Diazotierung. Es stellt sich ein pH-V\krt von 1,5- 2,0 ein. Man stellt mit 1 5% iger Sodalösung in 30 Minuten auf pH 2,5 und rührt 3 Stunden bei ansteigender Temperatur nach. Anschließend wird mit Sodalösung auf pH 6 gestellt und mit NaH2PO4/Na2HPO4 gepuffert. Die erhaltene Lösung wird eingedampft.

Man erhält einen Farbstoff der Formel

Der Farbstoff färbt und bedruckt Baumwolle in blaustichig-roten Tönen mit guten Echtheiten, insbesondere hoher Lichtechtheit.

In analoger Weise wurden die Farbstoffe der Beispiele (2) bis (32) erhalten. Dazu wurde das entsprechende reaktive Amin mit Trichlortriazin zur Reaktion gebracht und anschließend mit der Kondensationskomponente umgesetzt, diazotiert und auf die Kupplungskomponente gekuppelt. Bsp. Reaktives Amin Kondensations-Kupplungskomponente Farb-Smax komponente ton 2) (2-(Anilino) ethyl)-1, 4-7-Amino-1-hydroxy-Rot 528 (2-sulfatoethyl)-Diaminobenzol-naphthalin-3, 6- sulfon 2, 5-disulfonsäure disulfonsäure 3) dto. dto. 7-Sulfomethylamino-1-Rot 536 hydroxy-naphthalin-3- sulfonsäure 4) dto. 2, 4- 7-Amino-l-hydroxy-Rot 519 Diaminobenzol-naphthalin-3- 1, 5-disulfonsäure sulfonsäure 5) dto. dto. 7-Amino-l-hydroxy-Rot 521 naphthalin-3, 6- disulfonsäure Bsp. Reaktives Amin Kondensations-Kupplungskomponente Farb-Brnax komponente ton 6) dto. dto. 7-Sulfomethylamino-1-Rot 532 hydroxy-naphthalin-3- sulfonsäure 7) dto. 1, 4- 7-Amino-1-hydroxy-Rot 517 Diaminobenzol-naphthalin-3- 2-sulfonsäure sulfonsäure 8) dto. dto. 7-Amino-1-hydroxy-Rot 524 naphthalin-3, 6- disulfonsäure 9) dto. 1, 3- 7-Amino-1-hydroxy-Rot 510 Diaminobenzol-naphthalin-3- 4-sulfonsäure sulfonsäure 10) dto. dto. 7-Amino-1-hydroxy-Rot 514 naphthalin-3, 6- disulfonsäure 1 1) (3-(Anilino)-1, 4-7-Amino-1-hydroxy-Rot 524 propyl) (2-sul- Diaminobenzol-naphthalin-3- fatoethyl)-sulfon 2, 5-disulfonsäure sulfonsäure 12) dto. dto. 7-Amino-1-hydroxy-Rot 527 naphthalin-3, 6- disulfonsäure 13) dto. dto. 7-Sulfomethylamino-1-Rot 537 hydroxy-naphthalin-3- sulfonsäure 14) dto. 2, 4- 7-Amino-1-hydroxy-Rot 519 Diaminobenzol-naphthalin-3- 1, 5-disulfonsäure sulfonsäure Bsp. Reaktives Amin Kondensations-Kupplungskomponente Farb-Xmax komponente ton 15) dto. dto. 7-Amino-1-hydroxy-Rot 521 naphthalin-3, 6- disulfonsäure 16) dto. dto. 7-Sulfomethylamino-1-Rot 532 hydroxy-naphthalin-3- sulfonsäure 17)-dto. 1, 4-7-Amino-1-hydroxy-Rot 518 Diaminobenzol-naphthalin-3- 2-sulfonsäure sulfonsäure 18) dto. dto. 7-Amino-1-hydroxy-Rot 524 naphthalin-3, 6- disulfonsäure 19) dto. 1, 3- 7-Amino-1-hydroxy-Rot 510 Diaminobenzol-naphthalin-3- 4-sulfonsäure sulfonsäure 20) dto. dto. 7-Amino-l-hydroxy-Rot 514 naphthalin-3, 6- disulfonsäure 21) (2- (4-Sulfophenyl 1, 4- 7-Amino-1-hydroxy-Rot 523 ami-no)-ethyl)-Diaminobenzol-naphthalin-3- (2-sulfatoethyl)-2, 5-disulfonsäure sulfonsäure sulfon 22) dto. dto. 7-Amino-l-hydroxy-Rot 528 naphthalin-3, 6- disulfonsäure 23) dto. dto. 7-Sulfomethylamino-1-Rot 537 hydroxy-naphthalin-3- sulfonsäure Bsp. Reaktives Amin Kondensations-Kupplungskomponente Farb-Smax komponente ton 24) dto. 2, 4- 7-Amino-1-hydroxy-Rot 518 Diaminobenzol-naphthalin-3- 1, 5-disulfonsäure sulfonsäure 25) dto. dto. 7-Amino-1-hydroxy-Rot 522 naphthalin-3, 6- disulfonsäure 26) dto. dto. 7-Sulfomethylamino-1-Rot 531 hydroxy-naphthalin-3- sulfonsäure 27) dto. 1, 4- 7-Amino-1-hydroxy-Rot 517 Diaminobenzol-naphthalin-3- 2-sulfonsäure sulfonsäure 28) dto. 1, 4- 7-Amino-1-hydroxy-Rot 525 Diaminobenzol-naphthalin-3, 6- 2-sulfonsäure disulfonsäure 29) dto. 1, 3- 7-Amino-l-hydroxy-Rot 511 Diaminobenzol-naphthalin-3- 4-sulfonsäure sulfonsäure 30) dto. dto. 7-Amino-l-hydroxy-Rot 515 naphthalin-3, 6- disulfonsäure 31) (3- (4- 1, 4- 7-Amino-l-hydroxy-Rot 524 Sulfophenyl-Diaminobenzol-naphthalin-3- amino) propyl)-2, 5-disulfonsäure sulfonsäure (2-sulfatoethyl)- sulfon 32) dto. dto. 7-Amino-l-hydroxy-Rot 528 naphthalin-3, 6- disulfonsäure Bsp. Reaktives Amin Kondensations-Kupplungskomponente Farb-Smax komponente ton 33) dto. dto. 7-Sulfomethylamino-1-Rot 537 hydroxy-naphthalin-3- sulfonsäure 34) dto. 2, 4- 7-Amino-l-hydroxy-Rot 519 Diaminobenzol-naphthalin-3- 1, 5-disulfonsäure sulfonsäure 35) dto. dto. 7-Amino-1-hydroxy-Rot 522 naphthalin-3, 6- disulfonsäure 36) dto. dto. 7-Sulfomethylamino-1-Rot 532 hydroxy-naphthalin-3- sulfonsäure 37) dto. 1, 4- 7-Amino-l-hydroxy-Rot 518 Diaminobenzol-naphthalin-3- 2-sulfonsäure sulfonsäure 38) dto. dto. 7-Amino-l-hydroxy-Rot 523 naphthalin-3, 6- disulfonsäure 39) dto. 1, 3- 7-Amino-l-hydroxy-Rot 510 Diaminobenzol-naphthalin-3- 4-sulfonsäure sulfonsäure 40) dto. dto. 7-Amino-1-hydroxy-Rot 515 naphthalin-3, 6- disulfonsäure

Beispiel 41

21,8 Teile 4-Nitroanilin-2-sulfonsäure werden in 400 Teilen Wasser angerührt und mit Natronlauge neutralisiert. Man gibt 6,9 Teile Natriumnitrit zu und rührt bis zur vollständigen Lösung.

Die Lösung tropft man bei 0-5°C in vorgelegte 100 Teile Eis und 30 Teile konz.

Salzsäure (31%) und rührt 60 Minuten nach. Der Nitritüberschuß wird durch Zugabe von Amidosulfonsäure entfernt.

31,9 Teile 7-Amino-1-hydroxynaphthalin-3, 6-disulfonsäure werden in 300 Teilen Wasser mit Natronlauge neutral gelöst und in 30 Minuten zur Suspension des Diazoniumsalzes getropft. Das Reaktionsgemisch wird mit Sodalösung langsam auf pH 2 gestellt und 1 Stunde nachgerührt. Man erhält eine Farbstofflösung, die in Form der freien Säure eine Verbindung der Formel (7) <BR> <BR> (7) enthält.

Die Lösung der Verbindung (7) wird mit Natronlauge auf pH 8,5 gestellt und auf 70°C erwärmt. Man tropft eine Lösung von 5,6 Teilen NaHS in 50 Teilen Wasser zu und rührt 30 Minuten nach.

Die erhaltene Verbindung wird durch Zusatz von 150 Teilen Natriumchlorid ausgefällt, abfiltriert und mit wäßriger Natriumchloridlösung gewaschen.

Die erhaltene Verbindung entspricht in Form ihrer freien Säure der Formel (8)

51,9 Teile der Verbindung (8) werden in 500 Teilen Wasser gelöst. Man suspendiert 18,4 Teile 2,4, 6-Trichlor-1, 3,5-triazin in 200 Teilen Eiswasser 30 Minuten bei 0-5°C. Dann fügt rran in 30 Minuten 30,9 Teile (2- (Anilino) ethyl)- (2 sulfatoethyl)-sulfon hinzu und hält die Reaktionsmischung während der Zugabe durch parallele Zudosierung von 15% iger Sodalösung bei pH 2,5. Man rührt 1 Stunde bei 0-5°C nach und gibt die erhaltene ispension zur Lösung der Verbindung (8). Das Reaktionsgemisch wird mit Sodalösung auf pH 6 gestellt und auf 35°C erwärmt. Man rührt 1 Stunde nach. Der Endpunkt der Reaktion wird durch Dünnschichtchromatographie ermittelt. Durch Zugabe von Kaliumchlorid wird der Farbstoff von Beispiel 6) ausgefällt, abfiltriert und getrocknet.

Der Farbstoff färbt Baumwolle mit blaustichig-roter Nuance.

In analoger Weise lassen sich die Verbindungen der Beispiele 5), 13) und 14) herstellen, indem man die Verbindung (8) mit entsprechenden Triazin-Derivaten kondensiert.

Durch Variation der Kupplungskomponente in Verbindung (8) lassen sich Verbindungen der allgemeinen Formel (5) nach oben beschriebenem Verfahren herstellen. Diese Verbindungen können durch Reaktion mit entsprechenden Triazin-Derivaten zu Farbstoffen der allgemeinen Formel (1) umgesetzt werden.

Beispiel 42 51,9 Teile der Verbindung (12) werden in 500 Teilen Wasser gelöst, mit 4,2 Teilen Natriumfluorid versetzt und auf 5°C abgekühlt. Dann setzt man 13,5 Teile 2,4, 6-Trifluortriazin zu. Der pH-Wert fällt zunächst ab und stellt sich dann bei ca.

4-4,5 ein. Man rührt 15 Minuten nach.

Zur Reaktionslösung tropft man anschließend eine neutrale, wässrige Lösung von 40,3 Teilen (3- (4-Sulfophenylamino-)-propyl)- (2-sulfatoethyl)-sulfon zu, lässt auf 25°C aufwärmen und hält dabei den pH-Wert durch Zugabe von Sodalösung bei 6-6,5 konstant.

Der Endpunkt der Reaktion wird durch Dünnschichtchromatographie bestimmt.

Nach Eindampfen der Lösung erhält man einen Farbstoff der Formel in Form der freien Säure (9) Der Farbstoff färbt Baumwolle mit blaustichig-roter Nuance.

In analoger Weise lassen sich die Verbindungen der Beispiele 43) bis 49) nach dem beschriebenen Verfahren herstellen. Bsp. Reaktives Amin Kupplungskomponente in Farb-Bmax Verbindung der Formel (12) ton 43) (3- (4-Sulfophenyl- 7-Amino-1-hydroxy-Rot 518 amino) propyl)- naphthalin-3-sulfonsäure (2-sulfatoethyl)-sulfon 44) (2- (4-Sulfophenyl- 7-Amino-1-hydroxy-Rot 525 - amino) ethyl)- naphthalin-3, 6-disulfonsäure (2-sulfatoethyl)-sulfon 45) dto. 7-Amino-l-hydroxy-Rot 518 naphthalin-3-sulfonsäure 46) (2-(Anilino) ethyl)-(2-7-Amino-1-hydroxy-Rot 524 sulfatoethyl)-sulfon naphthalin-3, 6-disulfonsäure 47) dto. 7-Amino-l-hydroxy-Rot 519 naphthalin-3-sulfonsäure 47) (3- propyl)-(2-7-Amino-1-hydroxy-Rot 524 sulfatoethyl)-sulfon naphthalin-3, 6-disulfonsäure 48) dto. 7-Amino-l-hydroxy-Rot 518 naphthalin-3-sulfonsäure

Beispiel 49 32,3 Teile (3- (Anilino) propyl)- (2-sulfatoethyl)-sulfon werden in 200 Teilen Wasser durch Zugabe von 15% iger Sodalösung bei pH 5 gelöst und mit 4,6 Teilen Natriumfluorid versetzt. Man kühlt auf 0°C ab und versetzt die Lösung rrit 13,5 Teilen 2,4, 6-Trifluortriazin. Der pH-Wert fällt zunächst und stellt sich dann bei 3,5-4, 0 ein. Das Reaktionsgemisch wird 15 Minuten nachgerührt. Man setzt dann 18,8 Teile 2, 4-Diamino-benzol-1, 5-disulfonsäure zu, stellt mit Sodalösung auf pH 5,5 und läßt auf 20-25°C aufvxrmen. Man rührt 1 Stunde nach und gibt dann 6,9 Teile Natriumnitrit zu. Die Lösung wird dann in 30 Minuten in eine

Vorlage aus 100 Teilen Eis und 50 Teilen konz. Salzsäure (31 %) überführt. Die Lösung wird 1 Stunde nachgerührt, der Nitritüberschuß wird dann durch Zugabe von Amidosulfonsäure entfernt.

23,9 Teile 7-Amino-1-hydroxy-naphthalin-3-sulfonsäure werden in 300 Teilen Wasser durch Zugabe von Natronlauge neutral gelöst. Man erwärmt auf 50°C und trägt 13,4 Teile Formaldehyd-bisulfit (Na-Salz) ein. Nach 30 Minuten Nachrührzeit kühlt man auf 20°C ab und tropft die Lösung in die 10°C-kalte Diazolösung. Es stellt sich ein pH-Wert von 1,5-2 ein. Man stellt mit Sodalösung einen pH-Wert von 2-2,5 ein und rührt 3h bei ansteigender Temperatur nach. Die Lösung wird mit Sodalösung auf pH 6 gestellt, mit NaH2PO4/Na2HPO4 gepuffert und eingedampft.

Man erhält einen Farbstoff der Formel Sax = 533 nm Der Farbstoff färbt Baumwolle mit blaustichig-roter Nuance.

In analoger Weise lassen sich die in nachfolgender Tabelle aufgeführten Farbstoffe der Beispiele 50) bis 80) sowie die Farbstoffe der Beispiele 42) bis 48) herstellen, indem man als Ausgangsmaterial ein reaktives Amin mit Trifluortriazin kondensiert, mit der entsprechenden Kondensationskomponente kondensiert, diazotiert und auf die entsprechende Kupplungskomponente kuppelt. Bsp. Reaktives Amin Kondensations-Kupplungskomponente Farb-Bmax komponente ton 50) (3- (Anifino)- 2, 4- 7-Amino-l-hydroxy-Rot 518 propyl)- (2-sulfato- Diaminobenzol-naphthalin-3-sulfonsäure ethyl)-sulfon 1, 5-disulfonsäure 51) dto. dto. 7-Amino-l-hydroxy-Rot 522 naphthalin-3, 6- disulfonsäure 52) dto. dto. 7-Sulfomethylamino-1-Rot 535 hydroxynaphthalin-3- sulfonsäure 53) dto. 1, 4- 7-Amino-l-hydroxy-Rot 525 Diaminobenzol-naphthalin-3-sulfonsäure 2, 5-disulfonsäure 54) dto. dto. 7-Amino-1-hydroxy-Rot 528 naphthalin-3, 6- disulfonsäure 55) dto. 1, 3- 7-Amino-l-hydroxy-Rot 510 Diaminobenzol-naphthalin-3-sulfonsäure 4-sulfonsäure 56) dto. dto. 7-Amino-1-hydroxy-Rot 514 naphthalin-3, 6- disulfonsäure 57) (2- (Anilino) ethyl)- 2, 4- 7-Sulfomethylamino-1-Rot 532 (2-sulfatoethyl)-Diaminobenzol-hydroxynaphthalin-3- sulfon 1, 5-disulfonsäure sulfonsäure 58) dto. dto. 7-Amino-l-hydroxy-Rot 519 naphthalin-3-sulfonsäure 59) dto. dto. 7-Amino-1-hydroxy-Rot 523 naphthalin-3, 6- disulfonsäure Bsp. Reaktives Amin Kondensations-Kupplungskomponente Farb-Bmax komponente ton 60) dto. 1, 4- 7-Sulfomethylamino-1-Rot 536 Diaminobenzol-hydroxynaphthalin-3- 2, 5-disulfonsäure sulfonsäure 61) dto. dto. 7-Amino-1-hydroxy-Rot 525 naphthalin-3-sulfonsäure 62) dto. dto. 7-Amino-1-hydroxy-Rot 528 naphthalin-3, 6- disulfonsäure 63) dto. 1, 3- 7-Amino-1-hydroxy-Rot 510 Diaminobenzol-naphthalin-3-sulfonsäure 4-sulfonsäure 64) dto. dto. 7-Amino-1-hydroxy-Rot 514 naphthalin-3, 6- disulfonsäure 65) (2- (4- 2, 4- 7-Amino-l-hydroxy-Rot 518 Sulfophenyl-Diaminobenzol-naphthalin-3-sulfonsäure amino) ethyl)-1, 5-disulfonsäure (2-sulfatoethyl)- sulfon 66) dto. dto. 7-Amino-1-hydroxy-Rot 521 naphthalin-3, 6- disulfonsäure 67) dto. dto. 7-Sulfomethylamino-1-Rot 532 hydroxynaphthalin-3- sulfonsäure 68) dto. 1, 4- 7-Amino-1-hydroxy-Rot 524 Diaminobenzol-naphthalin-3-sulfonsäure 2, 5-disulfonsäure Bsp. Reaktives Amin Kondensations-Kupplungskomponente Farb-Bmax komponente ton 69) dto. dto. 7-Amino-l-hydroxy-Rot 528 naphthalin-3, 6- disulfonsäure 70) dto. dto. 7-Sulfomethylamino-1-Rot 536 hydroxynaphthalin-3- sulfonsäure 71) (2- (4- 1, 3- 7-Amino-1-hydroxy-Rot 510 Sulfophenyl-Diaminobenzol-naphthalin-3-sulfonsäure amino) ethyl)- 4-sulfonsäure (2-sulfatoethyl)- sulfon 72) dto. dto. 7-Amino-l-hydroxy-Rot 515 naphthalin-3, 6- disulfonsäure 73) (3- (4-Sulfophenyl 1, 4- 7-Amino-1-hydroxy-Rot 524 amino) propyl)- Diaminobenzol-naphthalin-3-sulfonsäure (2-sulfatoethyl)-2, 5-disulfonsäure sulfon 74) dto. dto. 7-Amino-1-hydroxy-Rot 527 naphthalin-3, 6- disulfonsäure 75) dto. dto. 7-Sulfomethylamino-1-Rot 536 hydroxynaphthalin-3- sulfonsäure 76) dto. 2, 4- 7-Amino-l-hydroxy-Rot 519 Diaminobenzol-naphthalin-3-sulfonsäure 1, 5-disulfonsäure Bsp. Reaktives Amin Kondensations-Kupplungskomponente Farb-Xmax komponente ton 77) dto. dto. 7-Amino-1-hydroxy-Rot 522 naphthalin-3, 6- disulfonsäure 78) dto. dto. 7-Sulfomethylamino-1-Rot 531 hydroxy-naphthalin-3- sulfonsäure 79) dto. 1, 3- 7-Amino-l-hydroxy-Rot 511 Diaminobenzol-naphthalin-3-sulfonsäure 4-sulfonsäure 80) dto. dto. 7-Amino-l-hydroxy-Rot 515 naphthalin-3, 6- disulfonsäure

Beispiel 81 Man löst 28,1 Teile 4- (2'-Sulfatoethylsulfonyl)-anilin in 250 Teilen Wasser durch Neutralisation mit 15% iger Sodalösung. In die Lösung trägt man Teile des Farbstoffs aus Beispiel 8) ein und stellt den pH-Wert auf 5,5-6 ein. Man erwärmt auf 80°C und hält den pH-V\ért im eingestellten Bereich durch Zugabe von Sodalösung. Der Reaktionsverlauf wird dünnschichtchromatographisch verfolgt.

Nach beendeter Reaktion wird die Farbstofflösung abgekühlt, gepuffert und getrocknet. Man erhält ein Pulver, dessen Struktur der Formel

entspricht.

Er färbt Baumwolle mit blaustichig-roter Nuance mit guten Echtheiten, insbesondere hoher Lichtechtheit.

In analoger Weise erhält man die in der nachfolgenden Tabelle angegebenen Beispiele 82) bis 88), indem man als Edukt die Farbstoffe der angegebenen Beispiele mit einem reaktiven Amin kondensiert. Bsp. Ausgangsfarb-Reaktives Amin Farb-Smax stoff Beispiel ton 82) 8) 4- (2'-Sulfatoethylsulfonyl)-N-ethyl-anilin Rot 527 83) 3) 3- (2'-Sulfatoethylsulfonyl)-anilin Rot 536 84) 40) 4- (2'-Sulfatoethylsulfonyl)-anilin Rot 516 85) 26) 3- (2'-Sulfatoethylsulfonyl)-anilin Rot 533 86) 17) (2- (Anilino) ethyl)- (2-sulfatoethyl)-sulfon Rot 520 87) 8) (2- (Anilino) propyl)- (2-sulfatoethyl)-sulfon Rot 528 88) 26) 4- (2'-Sulfatoethylsulfonyl)-anilin Rot 533