KILBURG HEIKE (DE)
PATSCH MANFRED (DE)
LOEFFLER HERMANN (DE)
SCHAFFER ORTWIN (DE)
DORNHAGEN JUERGEN (DE)
KILBURG HEIKE (DE)
PATSCH MANFRED (DE)
LOEFFLER HERMANN (DE)
SCHAFFER ORTWIN (DE)
FR2248301A1 | 1975-05-16 | |||
GB2053261A | 1981-02-04 | |||
DE1220060B | 1966-06-30 | |||
FR2242377A1 | 1975-03-28 | |||
EP0369385A2 | 1990-05-23 | |||
CH567084A5 | 1975-09-30 | |||
US4036825A | 1977-07-19 | |||
FR2429243A1 | 1980-01-18 | |||
FR2221496A1 | 1974-10-11 | |||
FR2424304A1 | 1979-11-23 |
1. | Reaktivf rbstoffe der Formel I in der n 1 oder 2, R1 Wasserstoff oder Hydroxysulfonyl, R2 Wasserstoff oder Hydroxy, R3 Carboxymethyl, Hydroxysulfonylmethyl, einen Rest der Formel W1S0 Y oder W2(S0 Y)2 worin W1 für CιC4Alkylen oder gegebenenfalls substituiertes Phenylen, W2 für einen 3wertigen Rest eines Benzolrin¬ ges, der gegebenenfalls substituiert ist, und Y für Vinyl oder einen Rest der Formel C2H4Q stehen, wobei Q die Bedeutung einer unter alkalischen Reaktionsbedingungen abspaltbaren Gruppe besitzt, C5C Cycloalkyl oder Phenyl, das durch C1C4Alkyl, CιC4Alkox , Carboxyl oder einen Rest der Formel C0NHW1S02~Y oder S02Y, worin W1 und Y jeweils die obengenannte Bedeutung besitzen, sub¬ stituiert ist, oder wenn n 2 ist, auch CarboxyC2C4 alkyl oder HydroxysulfonylC2C4alkyl, R4 Wasserstoff oder R3 und R4 zusammen mit dem sie verbin¬ denden Stickstoffatom einen 5 oder 6gliedrigen gesät¬ tigten heterocyclischen Rest, der weitere Heteroatome aufweisen kann, und D , wenn n 1 ist, einen Rest der Formel worin R5, R6 und R7 unabhängig voneinander jeweils für Wasserstoff, CιC4Alkyl, CιC4Alkoxy oder Hydroxy¬ sulfonyl, E1 für einen heterocyclischen Ankerrest oder einen Ankerrest aus der aliphatischen Reihe, E2 für Was serstoff oder den Rest E1 und T für ein Bruckenglied ste¬ hen, bedeuten, mit der Maßgabe, daß mindestens ein Ankerrest im Rest D vor¬ handen ist. |
2. | Reaktivfarbstoffe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß R1 Wasserstoff bedeutet. |
3. | Reaktivfarbstoffe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß R2 Hydroxy bedeutet. |
4. | Reaktivfarbstoffe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß R3 Hydroxysulfonylmethyl bedeutet. |
5. | Reaktivfarbstoffe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß R5, R6 und R7 jeweils Wasserstoff bedeuten. |
6. | Reaktivfarbstoffe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß E1 für einen halogensubstituierten Rest von 1,3,5Triazin oder einen Rest der Formel S0 Y, worin Y die in Anspruch 1 genannte Bedeutung besitzt, steht. |
7. | Reaktivfarbstoffe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenn n 2 ist, T für einen Rest der Formel CO oder S02 steht. |
8. | Rekativfarbstoffe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß n 1 bedeutet. |
9. | Reaktivfarbstoffe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß E1 für einen Rest der Formel S0 Y, worin Y die in An¬ spruch 1 genannte Bedeutung steht, bedeutet und sich in orthoPosition zur Azogruppe befindet. |
10. | Verwendung der Reaktivfarbstoffe gemäß Anspruch 1 zum Färben oder Bedrucken von Hydroxygruppen oder Stickstoffatome auf¬ weisenden organischen Substraten. |
11. | Aminonaphthaline der Formel III R1 Wasserstoff oder Hydroxysulfonyl, R2 Wasserstoff oder Hydroxy und R6 Carboxymethyl, Hydroxysulfonylmethyl, einen Rest der For¬ mel W1S02Y oder W2(S02Y)2/ worin W1 für CιC4Alkylen oder gegebenanfalls substituiertes Phenylen, W2 für einen 3wertigen Rest eines Benzolringes, der gegebenenfalls substituiert ist, und Y für Vinyl oder einen Rest der Formel C H Q stehen, wobei Q die Bedeutung einer unter alkalischen Reaktionsbedingungen abspaltbare Gruppe be¬ sitzt, C5C Cycloalkyl oder Phenyl, das durch CιC4Alkyl, CιC4Alkoxy, Carboxyl oder einen Rest der Formel C0NHW1S02Y oder S02Y, worin W1 und Y jeweils die obengenannte Bedeutung besitzen, substituiert ist, und R4 Wasserstoff oder R4 und R6 zusammen mit dem sie verbin¬ denden Stickstoffatom einen 5 oder 6gliedrigen gesät¬ tigten heterocyclischen Rest, der weitere Heteroatome aufweisen kann, bedeuten. |
Beschreibung
Die vorliegende Erfindung betrifft neue Reaktivfarbstoffe der Formel I
in der
1 oder 2,
R 1 Wasserstoff oder Hydroxysulfonyl,
R 2 Wasserstoff oder Hydroxy,
R 3 Carboxymethyl, Hydroxysulfonyl ethyl, einen Rest der Formel W 1 -S0 2 -Y oder W 2 (-S0 2 -Y) 2 , worin W 1 für Cι-C -Alkylen oder gegebenenfalls substituiertes Phenylen, W 2 für einen 3-wertigen Rest eines Benzolrin¬ ges, der gegebenenfalls substituiert ist, und Y für Vinyl oder einen Rest der Formel C 2 H 4 -Q stehen, wobei Q die Bedeutung einer unter alkalischen Reaktionsbedingungen abspaltbaren Gruppe besitzt, C 5 -C 7 -Cycloalkyl oder Phenyl, das durch Cι-C -Alkyl, Cι~C -Alkoxy, Carboxyl oder einen Rest der Formel C0NH-W 1 -S0 2 -Y oder S0 2 -Y, worin W 1 und Y jeweils die obengenannte Bedeutung besitzen, sub¬ stituiert ist, oder wenn n 2 ist, auch Carboxy-C 2 -C - alkyl oder Hydroxysulfonyl-C 2 -C -alkyl,
R 4 Wasserstoff oder R 3 und R 4 zusammen mit dem sie verbin¬ denden Stickstoffatom einen 5- oder 6-gliedrigen gesät¬ tigten heterocyclischen Rest, der weitere Heteroatome aufweisen kann, und
wenn n 1 ist, einen Rest der Formel
R S
E 2 oder, wenn n 2 ist, einen Rest der Formel
worin R 5 , R 6 und R 7 unabhängig voneinander jeweils für Wasserstoff, Cι-C 4 -Alkyl, Cι-C 4 -Alkoxy oder Hydroxy¬ sulfonyl, E 1 für einen heterocyclischen Ankerrest oder einen Ankerrest aus der aliphatischen Reihe, E 2 für Was¬ serstoff oder den Rest E 1 und T für ein Brückenglied ste¬ hen, bedeuten,
mit der Maßgabe, daß mindestens ein Ankerrest im Rest D vor¬ handen ist,
ihre Verwendung zum Farben oder Bedrucken von Hydroxygruppen oder S ickstoffatome aufweisenden organischen Substraten sowie neue A inonaphthaline.
Aus der EP-A-369 385 sind Reaktiv arbstoffe auf Azobasis bekannt, die als Kupplungskomponente l-Hydroxy-3-hydroxy¬ sulfonyl-7- (2-cyano-, 2-hydroxysulfonyl- oder 2-carbamoylethyla- mino)naphthalin aufweisen.
Weiterhin beschreiben die DE-A-2 154 942 und DE-A-2 163 389 Reaktivfarbstoffe dieser Klasse mit l-Hydroxy-3-hydroxy- sulfonyl-7-methyl- oder phenylaminonaphthalin als Kupplungskompo- nente.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, neue Reaktivfarb¬ stoffe, die sich von Phenylazonaphthalinfarbstoffen ableiten, be¬ reitzustellen. Die neuen Farbstoffe sollten sich durch ein vor¬ teilhaftes anwendungstechnisches Eigenschaftsprofil auszeichnen.
Demgemäß wurden die eingangs naher bezeichneten Reaktivfarbstoffe der Formel I gefunden.
Die neuen Reaktivfarbstoffe der Formel I sind jeweils in Form der freien Säure angegeben. Selbstverständlich werden auch deren Salze von den Patentansprüchen umfaßt.
Geeignete Kationen leiten sich von Metall- oder Ammoniumionen ab. Metallionen sind insbesondere die Lithium-, Natrium- oder Kalium¬ ionen. Unter Ammoniumionen im erfindungsgemäßen Sinne sind unsub- stituierte oder substituierte Ammoniumkationen zu verstehen. Sub¬ stituierte Ammoniumkationen sind z.B. Monoalkyl-, Dialkyl-, Trialkyl-, Tetraalkyl- oder Benzyltrialkylammoniumkationen oder solche Kationen, die sich von stickstoffhaltigen 5- oder 6-gliedrigen gesättigten Heterocyclen ableiten, wie Pyrrolidi- niu -, Piperidinium-, Morpholinium-, Piperazinium- oder N-Alkyl- piperaziniumkationen oder deren N-monoalkyl- oder N,N-dialkylsub- stituierte Produkte. Unter Alkyl ist dabei im allgemeinen gerad- kettiges oder verzweigtes Cι-C 2 o-Alkyl zu verstehen, das durch Hydroxylgruppen substituiert und/oder durch 1 bis 4 Sauerstoff¬ atome in Etherfunktion unterbrochen sein kann.
Alle in der obengenannten Formel I auftretenden Alkyl- und
Alkylenreste können sowohl geradkettig als auch verzweigt sein.
Wenn in der obengenannten Formel I substituierte Alkylgruppen auftreten, so weisen sie in der Regel 1 oder 2 Substituenten auf.
Wenn in der obengenannten Formel substituierte Phenyl-, Phenylen- oder Benzoltriylgruppen auftreten, so können, sofern nicht anders vermerkt, z.B. Cι-C 4 -Alkyl, Cι-C -Alkoxy, Halogen, Hydroxy- sulfonyl, Sulfamoyl oder Cι~C -Mono- oder Dialkylsulfa oyl als Substituenten in Betracht kommen. Sie weisen dann in der Regel 1 bis 3, vorzugsweise 1 oder 2 Substituenten auf.
Wenn die Reste R 3 und R 4 zusammen mit dem sie verbindenden Stick¬ stoffatom einen 5- oder 6-gliedrigen gesättigten heterocyclischen Rest, der weitere Heteroatome aufweisen kann, bedeuten, so können dafür z.B. Pyrrolidinyl, Piperidinyl, Morpholinyl, Thio- morpholinyl, Thiomorpholinyl-S,S-dioxid, Piperazinyl oder N-(Cι-C 4 -Alkyl)piperazinyl, wie N-Methyl- oder N-Ethylpiperazinyl, in Betracht kommen.
Reste R 5 , R 6 und R 7 sind z.B. Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl, sec-Butyl, tert-Butyl, Methoxy, Ethoxy, Propoxy, Isopropoxy, Butoxy, Isobutoxy oder sec-Butoxy.
Reste W sind z.B. CH 2 , (CH 2 ) 2 , CH 2 ) 3 , (CH 2 ) 4 , CH(CH 3 )CH 2 , CH(CH 3 )CH(CH 3 ) oder 1,2-, 1,3- oder 1, -Phenylen.
Reste W 2 sind z.B. Benzol-1,2, 3-, -1,3,4- oder -1,3, 5-triyl.
Reste R 3 sind z.B. Hydroxysulfonylmethyl, 2-Hydroxysulfonylethyl, Carboxymethyl, 1- oder 2-Carboxyethyl, ein Rest der Formel C2H 4 -SO 2 -Y oder C 3 H 5 -S0 2 -Y, Cyclopentyl, Cyclohexyl, Cycloheptyl, 2-, 3- oder 4-Methylphenyl, 2-, 3- oder 4-Ethylphenyl, 2-, 3- oder 4-Propylphenyl, 2-, 3- oder 4-Isopropylphenyl, 2-, 3- oder 4-Butylphenyl, 2,3-, 2,4- oder 2, 6-Dimethylphenyl, 2-Methyl-6-ethylphenyl, 2-, 3- oder 4-Carboxyphenyl oder ein Rest der Formel
CONH-C2H4 - S02 -Y J — . CO H-C3H6 -S02 -Y
-Ό oder -Ό
Der Rest Q steht für eine unter alkalischen Reaktionsbedingungen abspaltbare Gruppe. Solche Gruppen sind z.B. Chlor, Brom, Cι-C -Alkylsulfonyl, Phenylsulfonyl, OSO 3 H, SS0 3 H, OP(0) (OH) 2 , Cι-C 4 -Alkylsulfonyloxy, gegebenenfalls substituiertes Phenylsulfo- nyloxy, Cι-C 4 -Alkanoyloxy, Cι-C 4 -Dialkylamino oder ein Rest der Formel
wobei L 1 , L 2 und L 3 unabhängig voneinander jeweils die Bedeutung von Cι-C 4 -Alkyl oder Benzyl und An® jeweils die Bedeutung eines Äquivalents eines Anions besitzen. Als Anionen können dabei z.B. Fluorid, Chlorid, Bromid, Iodid, Mono-, Di- oder Trichloraceta , Methansulfona , Benzolsulfonat oder 2- oder 4-Methylbenzolsulfo- nat in Betracht kommen.
Ankerreste E 1 und E 2 sind solche, die mit den Hydroxygruppen oder S ickstoffatome enthaltenden Gruppen der zu behandelnden Sub¬ strate substitutiv oder additiv reagieren.
Daß der Ankerrest mit den betreffenden Gruppen in den Substraten, z.B. mit den Hydroxygruppen der Cellulose, substitutiv reagiert, bedeutet, daß die Austrittsgruppen oder -atome (z.B. Fluor oder Chlor) im Ankerrest durch die Hydroxygruppen der Cellulose gemäß folgendem Schema substituiert werden:
X"*X (Cellulose)
Daß der Ankerrest mit betreffenden Gruppen in den Substraten, z.B. mit Hydroxygruppen der Cellulose, additiv reagiert, bedeu- tet, daß die Hydroxygruppen der Cellulose gemäß folgendem Schema an den Ankerrest addiert werden:
-SO..-CH=CH-> + HO" (Cellulose) -S0 2 -CH 2 -CH 2 -0— (Cellulose
Heterocyclische Ankerreste E 1 und E 2 sind z.B. halogensubsti¬ tuierte Reste von 1, 3, 5-Triazin, Chinoxalin, Phthalazin, Pyrimi- din oder Pyridazon, oder der 2-Alkylsulfonylbenzthiazolrest.
Beispielhaft seien folgende heterocyclische Reste genannt:
worin
X Wasserstoff oder Cχ-C -Alkyl,
Hai Fluor oder Chlor,
U 1 Wasserstoff oder Nitro und
U 2 und U 3 unabhängig voneinander jeweils Wasserstoff, Ci-Cδ-Alkyl, das gegebenenfalls durch Hydroxy, Halogen, Cyano, Hydroxysulfonyl oder einen Rest der Formel -S0 2 -Y, worin Y die obengenannte Bedeutung besitzt, substituiert ist und jeweils durch 1 oder 2 Sauerstoffatome in Etherfunktion, Imino- oder Cι-C 4 -Alkyliminogruppen unterbrochen sein kann, oder U 2 und U 3 zusammen mit dem sie verbindenden Stickstoff¬ atom, Pyrrolidinyl, Piperidinyl, Morpholinyl, Piperazinyl oder N- (Cι-C 4 -Alkyl)piperazinyl oder U 2 auch einen Rest der Formel
- bedeuten,
wobei die Ringe A und K jeweils ein- oder zweifach durch Hy- droxysulfonyl substituiert und benzoanelliert sein können und der Ring K davon unabhängig ein- oder zweifach durch Chlor, Nitro, Cι~C -Alkyl, Cι~C 4 -Alkoxy, Cyano, Carboxyl, Acetyl- amino, Hydroxysulfonylmethyl oder einen Rest der Formel CH 2 -S0 2 -Y, S0 2 -Y, NH-CO-Y oder NU 2 -CO-NU 2 -Z-S0 2 -Y, worin Y und U 2 jeweils die obengenannte Bedeutung besitzen und Z für
C 2 -C 6 -Alkylen, das gegebenenfalls durch Hydroxy, Chlor, Cyano, Carboxyl, Cι-C 4 -Alkoxycarbonyl, Cι-C -Alkanoyloxy oder Sulfato substituiert ist und durch jeweils 1 oder 2 Sauerstoffatome in Etherfunktion oder Imino- oder Cι-C 4 -Alkyliminogruppen un- terbrochen sein kann, steht, substituiert sein kann.
Ankerreste E 1 und E 2 aus der aliphatischen Reihe sind beispiels¬ weise Acryloyl-, Mono-, Di- oder Trichloracryloyl, Mono-, Di¬ oder Tribromacryloyl, -C0-CC1-CH-C00H, -CO-CH-CC1-COOH, 2-Chlor- propionyl, 1, 2-Dichlorpropionyl, 1,2-Dibrompropionyl, 3-Phenyl- sulfonylpropionyl, 3-Methylsulfonylpropionyl, 2-Sulfatoethylami- nosulfonyl, 2-Fluor-2-chlor-3, 3-difluorcyclobut-l-ylcarbonyl,
2,2,3, 3-Tetrafluorcyclobut-1-ylcarbonyl, 2,2,3 , 3-Tetrafluorcyclo- but-1-ylsulfonyl, 2- (2,2,3,3-Tetrafluorcyclobut-1-yl)acryloyl, 1- oder 2-Alkyl- oder -Arylsulfonylacryloyl, wie 1- oder 2-Me- thylsulfonylacryloyl, oder ein Rest der Formel SO 2 -Y, CONH-W--SO2-Y oder NHCONH-W--SO2-Y, worin W 1 und Y jeweils die obengenannte Bedeutung besitzen.
T in Formel I stellt ein Bruckenglied dar. Geeignete Brücken¬ glieder gehorchen z.B. der Formel
NX Z NX , NX CO NX , CO oder S0 2 ,
worin p für 0 oder 1 steht und Hai, W 1 , X und Z jeweils die obengenannte Bedeutung besitzen.
Besonders als Bruckenglieder zu nennen sind Reste der Formel
Hai
-XN- >N ; NX- CO oder S0 2 ,
wobei CO oder SO 2 hervorzuheben sind.
Wenn n 2 bedeutet, so gehorcht D vorzugsweise der Formel
!1 _ _ T _ _ E2
in der E 1 , E 2 und T jeweils die obengenannte Bedeutung besitzen.
Bevorzugt sind Reaktivfarbstoffe der Formel I, in der R 1 Wasser¬ stoff bedeutet.
Weiterhin bevorzugt sind Reaktivfarbstoffe der Formel I, in der R 2 Hydroxy bedeute .
Weiterhin bevorzugt sind Reaktivfarbstoffe der Formel I, in der R 3 Hydroxysulfonylmethyl bedeutet.
Weiterhin bevorzugt sind Reaktivfarbstoffe der Formel I, in der R 5 , R 6 und R 7 jeweils Wasserstoff bedeuten.
Weiterhin bevorzugt sind Reaktivfarbstoffe der Formel I, in der E 1 für einen halogensubstituierten Rest von 1,3,5-Triazin oder einen Rest der Formel S0 2 -Y, worin Y die obengenannte Bedeutung besitzt, steht.
Weiterhin bevorzugt sind Reaktivfarbstoffe der Formel I, in der, wenn n 2 ist, T für einen Rest der Formel CO oder S0 2 steht.
Weiterhin bevorzugt sind Reaktivfarbstoffe der Formel I, in der n 1 bedeutet.
Weiterhin bevorzugt sind Reaktivfarbstoffe der Formel I, in der E 1 für einen Rest der Formel
steht, worin Hai, U 2 , U 3 , X und Y jeweils die obengenannte Bedeu- tung besitzen.
Besonders bevorzugt sind Reaktivfarbstoffe der Formel I, in der E 1 für einen Rest der Formel S0 2 -Y, worin Y die obengenannte Bedeu¬ tung besitzt, steht und sich in ortho-Position zur Azogruppe be- findet.
Besonders bevorzugt sind weiterhin Reaktivfarbstoffe der For¬ mel la
in der
R 3 , E 1 und E 2 jeweils die obengenannte Bedeutung besitzen.
Von besonderem Interesse sind Reaktivfarbstoffe der Formel la , in der E 1 einen Rest der Formel S0 2 -Y bedeutet.
Die neuen Reaktivfarbstoffe der Formel I können nach an sich be¬ kannten Methoden erhalten werden.
Beispielsweise kann man ein Anilin der Formel Ha oder Ilb
E 2 E 2 worin R 5 , R 6 , R 7 , E 1 , E 2 und T jeweils die obengenannte Bedeutung besitzen, auf an sich bekanntem Weg diazotieren oder tetrazotie- ren und mit einem Aminonaphthalin der Formel lila
in der R 1 , R 2 , R 3 und R 4 jeweils die obengenannte Bedeutung besit¬ zen, kuppeln.
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Anmeldung sind Amino¬ naphthaline der Formel III
in der
R 1 Wasserstoff oder Hydroxysulfonyl,
R 2 Wasserstoff oder Hydroxy,
R 6 Carboxymethyl, Hydroxysulfonylmethyl, einen Rest der Formel W 1 -S0 2 -Y oder W 2 (-S0 2 -Y) , worin W 1 für Cι-C 4 -Alkylen oder ge¬ gebenenfalls substituiertes Phenylen, W 2 für einen 3-wertigen Rest eines Benzolringes, der gegebenenfalls substituiert ist, und Y für Vinyl oder einen Rest der Formel C 2 H 4 -Q stehen, wo- bei Q die Bedeutung einer unter alkalischen Reaktions¬ bedingungen abspaltbare Gruppe besitzt, Cs-C 7 -Cycloalkyl oder Phenyl, das durch Cι~C -Alkyl, Cι~C -Alkoxy, Carboxyl oder einen Rest der Formel C0NH-W 1 -S0 2 -Y oder S0 2 -Y, worin W 1 und Y jeweils die obengenannte Bedeutung besitzen, substituiert ist, und
R 4 Wasserstoff oder R 4 und R 6 zusammen mit dem sie verbindenden Stickstoffatom einen 5- oder 6-gliedrigen gesättigten hetero- cyclischen Rest, der weitere Heteroatome aufweisen kann, be- deuten.
Bevorzugt sind Aminonaphthaline der Formel III, in der R 1 Wasser¬ stoff bedeutet.
Weiterhin bevorzugt sind Aminonaphthaline der Formel III, in der R 2 Hydroxy bedeutet .
Weiterhin bevorzugt sind Aminonaphthaline der Formel III, in der R 6 Hydroxysulfonylmethyl bedeutet.
Die Aminonaphthaline der Formel III können nach an sich bekannten Methoden erhalten werden. Beispielsweise kann man ein Naphthalin¬ derivat der Formel IV
in der R 1 und R 2 jeweils die obengenannte Bedeutung besitzen, in Gegenwart eines Alkalisulfits, z.B. Natrium- oder Kaliumsulfit, mit einem Amin der Formel V
HN (V), \ R 4
in der R 4 und R 6 jeweils die obengenannte Bedeutung besitzen, zur Reaktion bringen.
Die neuen Reaktivfarbstoffe der Formel I eignen sich in vorteil¬ hafter Weise zum Färben oder Bedrucken von Hydroxygruppen oder Stickstoffatome aufweisenden organischen Substraten. Solche Sub¬ strate sind beispielsweise Leder oder Fasermaterial, das überwie¬ gend natürliche oder synthetische Polyamide oder natürliche oder regenerierte Cellulose enthält. Vorzugsweise eignen sich die neuen Farbstoffe zum Färben und Bedrucken von Textilmaterial auf der Basis von Wolle oder insbesondere von Baumwolle. Man erhält Ausfärbungen in roten Farbtönen.
Insbesondere auf Substraten auf Basis von Cellulose werden farb¬ starke Färbungen mit sehr hoher Fixierausbeute erhalten, die eine sehr gute Lichtechtheit sowie vorzügliche Naßechtheiten, wie Wasch-, Chlorbleich-, Peroxidbleich-, Alkali-, Meerwasser- oder Schweißechtheit, aufweisen.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern,
Beispiel 1
0, 1 mol der Verbindung der Formel
NH 2
wurden in Form einer 35 gew.-%igen wäßrigen Lösung bei 0 bis 5°C mit 25 ml 30 gew.-%iger Salzsäure und 30 ml (0,1 mol) 15 23 gew.-%iger wäßriger Natriumnitritlösung diazotiert. Danach gab man 33,1 g (0,1 mol) der Verbindung der Formel
hinzu, wobei der pH-Wert durch Zugabe von wäßriger Natriumacetat- 25 lösung bei 2,5 bis 3 gehalten wurde. Nach beendeter Kupplung wurde mit Natriumhydrogencarbonat ein pH-Wert von 5 bis 5,5 ein¬ gestellt. Der Farbstoff der Formel
40 konnte durch Aussalzen, Abfiltrieren und Trocknen isoliert werden. λm a x (Wasser) : 523 nm
45
Beispiel 2
28,1 g (0,1 mol) l-Amino-2- (2-sulfatoethylsulfonyDbenzol wurden in 300 ml Eiswasser angerührt und durch Zugabe von 10 ml 30 gew.-%iger Salzsaure und 30 ml (0,1 mol) 23 gew.-%iger wäßri¬ ger Natriumnitritlosung diazotiert. Man hielt 1,5 h bei 0 bis 5°C. Danach gab man 34,3 g (0,103 mol) der Verbindung der Formel
hinzu, wobei der pH-Wert durch Zugabe von wäßriger Natriumacetat- losung bei 2,5 gehalten wurde. Nach beendeter Kupplung wurde mit Natriumhydrogencarbonat ein pH-Wert von 5 bis 5,5 eingestellt. Der Farbstoff der Formel
wurde durch Aussalzen, Abfiltrieren und Trocknen isoliert. Er kann ebenfalls durch Sprühtrocknung isoliert werden. λr nax (Wasser) : 530 n
Beispiel 3
0,1 mol der Verbindung der Formel
Cl NJ^N
wurden in 200 ml Eiswasser angerührt. Durch Zugabe von 25 ml 30 gew.-%iger Salzsäure und 30 ml (0,1 mol) 23 gew.-%iger wäßri- ger Natriumnitritlösung diazotierte man bei 0 bis 5°C. Danach gab man 33,3 g (0,1 mol) der Verbindung der Formel
hinzu, wobei der pH-Wert durch Zugabe von wäßriger Natriumacetat- lösung bei 2,5 bis 3 gehalten wurde. Nach beendeter Kupplung wurde mit Natriumhydrogencarbonat ein pH-Wert von 5 bis 5,5 ein¬ gestellt. Der Farbstoff der Formel
durch Aussalzen, Abfiltrieren und Trocknen isoliert λ ma x (Wasser) : 520 nm
Beispiel 4
Analog Beispiel 2 wurde der Farbstoff der Formel
erhalten . λπ, ax (Wasser ) : 530 nm
Bei spiel 5
27,0 g (0,042 mol) 3,3'-Diamino-4, 4' -bis (2-sulfatoethylsulfo- nyl)benzophenon wurden in 200 ml Eiswasser angerührt, mit 30 ml 10 N Salzsäure und 100 ml Eisessig versetzt und unter Rühren bei einer Temperatur von 0 bis 5°C mit 30 ml 23 gew.-%iger wäßriger Natriumnitritlösung tetrazotiert. Nach 3 h Rühren bei 0 bis 5°C zersetzte man den geringen Überschuß an freier salpetriger Säure durch Zugabe von Amidosulfosäure. Dann wurden 17,4 ml (0,087 mol) einer wäßrigen Lösung der Verbindung der Formel
zugegeben und der pH-Wert mit Natriumacetat zwischen 3 bis 3,5 gehalten. Nach Beendigung der Reaktion ließ man auf Raumtempera¬ tur erwärmen und stellte den pH-Wert mit Natriumcarbonat auf 5 bis 5,5. Die Reaktionslösung wurde mit Kaliumchlorid versetzt und 4 h gerührt. Der rote Niederschlag wurde abfiltriert und getrock- ne . Man erhielt den Farbstoff der Formel
λm ax (Wasser) : 534 nm
In analoger Weise werden die im folgenden aufgeführten Farbstoffe erhalten.
Beispiel 6
λmax (Wasser) : 508 nm
Beispiel 7
λ^a (Wasser) : 522 nm
Beispiel
λ-. ax (Wasser) : 514 nm
Beispiel 9
λjηax (Wasser) : 526 nm
Beispiel 10
λr.a (Wasser) 518 nm
Beispiel 11
λmax (Wasser) : 528 nm
Beispiele 12 und 13
R 2 = OH ^x (Wasser) : 564 nm (Bsp. 12) R 2 = H λmax (Wasser) : 532 nm (Bsp. 13)
o
ro ro
ro
__»
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