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Patent Searching and Data


Title:
REAMING ELEMENT, REAMING TOOL AND METHOD FOR THE PRODUCTION THEREOF
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/147017
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a reaming element for a reaming tool (10) capable of being driven to rotate about an axis of rotation for fine machining of a prefabricated bore, said reaming element having a front main cutting edge (20) and a secondary cutting edge (22) adjoining the radially outward end of the main cutting edge (20), wherein the main cutting edge (20) and the secondary cutting edge (22) delimit a chip-removing surface (24), and a polished chamfer (32), which forms a support zone (36) for guidance on the wall of the bore, is formed between the secondary cutting edge (22) and the rear flank face thereof. According to the invention the support zone (36) is smaller than the polished chamfer (32) and is kept a lateral distance away from the secondary cutting edge (22) by an intermediate part, more particularly a recessed intermediate part (38), of the polished chamfer (32).

Inventors:
HODZA ERKAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2014/055286
Publication Date:
September 25, 2014
Filing Date:
March 17, 2014
Export Citation:
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Assignee:
KOMET GROUP GMBH (DE)
International Classes:
B23D77/00; B23D77/02; B23D77/12
Domestic Patent References:
WO2010015530A12010-02-11
WO2008055489A22008-05-15
Foreign References:
EP1932609A12008-06-18
US3759625A1973-09-18
JP2003340646A2003-12-02
DE102008027945A12009-12-17
DE102010018339A12011-10-27
DE10102697A12002-07-25
DE20319341U12005-04-28
CH285540A1952-09-15
DE4405749A11995-08-31
EP1561535A12005-08-10
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
PFIZ, Thomas et al. (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1 . Reibelement für ein um eine Drehachse rotierend antreibbares Reibwerkzeug (10) zur Feinbearbeitung einer vorgefertigten Bohrung mit ei- ner stirnseitigen Hauptschneide (20) für den Anschnitt einer Reibzugabe der Bohrung und einer an das radial äußere Ende der Hauptschneide (20) anschließenden Nebenschneide (22), wobei die Hauptschneide (20) und die Nebenschneide (22) eine Spanfläche (24) begrenzen und zwischen der Nebenschneide (22) und deren Rückfreifläche eine eine Stützzone (36) zur Führung an der Bohrungswand bildende Schlifffase

(32) ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützzone (36) kleiner als die Schlifffase (32) ist und durch eine Zwischenpartie (38) der Schlifffase (32) im seitlichen Abstand von der Nebenschneide (22) gehalten ist.

2. Reibelement nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Schlifffase (32) der Grundform nach eine Kreisbogenkontur aufweist, und dass die Zwischenpartie (38) durch Materialabtrag im Bereich der Kreisbogenkontur eingeformt ist.

3. Reibelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenpartie (38) durch eine vorzugsweise nutartige Vertiefung (40) zwischen der Nebenschneide (22) und der Stützzone (36) gebildet ist.

4. Reibelement nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertiefung (40) eine maximale Tiefe von weniger als 10 μιτι besitzt.

5. Reibelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenpartie (38) von der Nebenschneide (22) zu der Stützzone

(36) hin radial ansteigt, so dass die Nebenschneide (22) einen kleineren Flugkreisradius als die Stützzone (36) besitzt.

6. Reibelement nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das radiale Überstandsmaß der Stützzone (36) gegenüber der Nebenschneide (22) maximal 3 μιτι beträgt.

7. Reibelement nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die in Umfangsrichtung gemessene Breite der Stützzone (36) zwischen 0,05 und 0,75 mm, bevorzugt zwischen 0,05 und 0,15 mm beträgt.

8. Reibelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenpartie (38) zu der Stützzone (36) hin radial abfällt, so dass die Nebenschneide (22) einen größeren Flugkreisradius als die Stützzone (36) besitzt.

9. Reibelement nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das radiale Überstandsmaß der Nebenschneide (22) gegenüber der Stützzone (36) mehr als 0,01 mm beträgt. 10. Reibelement nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der in Umfangsrichtung gemessene Abstand der Stützzone (36) von der Nebenschneide (22) das 0,005- bis 0,05-fache, vorteilhafterweise das 0,01 -fache des äußeren Flugkreisdurchmessers der Hauptschneide (20) beträgt.

1 1 . Reibwerkzeug mit einem rotierend antreibbaren Grundkörper (14) und mehreren über den Umfang des Grundkörpers (14) verteilten Reibelementen (16) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei die Reib-'elemente (16) einstückig an dem Grundkörper (14) angeformt sind oder als Anbauteil mit dem Grundkörper (14) fest verbunden sind.

12. Verfahren zur Herstellung eines Reibwerkzeugs enthaltend Reibelemente (16) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit zumindest folgenden Verfahrensschritten:

a) Rundschleifen der Schlifffase (32) nach Maßgabe des Bohrungsradius,

b) Fertigschleifen der Spanfläche (24) und der Rückfreifläche (30), c) Schleifen der Hauptschneide (20),

d) Einschieifen der Zwischenpartie (38) als bereichsweise Vertiefung (40) oder Abschrägung (44,46) der Schlifffase (32).

13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Reibelemente (16) am Umfang eines Grundkörpers (14) angeformt oder in einem jeweiligen Sitz fest fixiert werden.

Description:
Reibelement, Reibwerkzeug und Verfahren zu dessen Herstellung Beschreibung

Die Erfindung betrifft ein Reibelement für ein um eine Drehachse rotierend antreibbares Reibwerkzeug zur Feinbearbeitung einer vorgefertigten Bohrung mit einer stirnseitigen Hauptschneide für den Anschnitt einer Reibzugabe der Bohrung und einer an das radial äußere Ende der Hauptschneide an- schließenden Nebenschneide, wobei die Hauptschneide und die Nebenschneide eine Spanfläche begrenzen und zwischen der Nebenschneide und deren Rückfreifläche eine Schlifffase ausgebildet ist, die eine Stützzone zur Führung an der Bohrungswand bildet. Die Erfindung betrifft weiter ein mit derartigen Reibelementen bestücktes Reibwerkzeug und ein Verfahren zu dessen Herstellung.

Reiben ist ein spanabhebendes Bearbeitungsverfahren mit geometrisch bestimmter Schneide, wobei im Gegensatz zum Voll- oder Aufbohren nur mit kleinen Spanungsquerschnitten in stets vorbearbeiteten Bohrungen gearbei- tet wird. Die abzuspanenden Aufmaße bzw. Reibzugaben im Durchmesser liegen typischerweise im Bereich von 0,1 bis 0,5 mm. Ein Reibwerkzeug soll eine hohe Bohrungsqualität über viele Bauteile gewährleisten, mit möglichst geringen Toleranzen im Durchmesser sowie in der Form und Lage der Bohrung und deren Rauheit. Um die Maßgenauigkeit der Bohrung im Bereich weniger Mikrometer einzuhalten, werden Reibwerkzeuge individuell an die Bearbeitungsaufgabe angepasst. Diese Genauigkeit kann im Allgemeinen durch exakt definiertes Schleifen von fest mit dem Werkzeuggrundkörper verbundenen Schneidkörpern bzw. Reibelementen erreicht werden. In diesem Zusammenhang ist es bekannt, angrenzend an die Nebenschneide eine Rundschlifffase anzuschleifen, die an der Bohrungswand reibt und dabei eine Führungs- und Glättungsfunktion ausübt. Durch die Reibungskraft wird aller- dings Wärme erzeugt, und es kann zu unerwünschten Schwingungen kommen.

Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die im Stand der Technik bekannten Reibelemente sowie Reibwerkzeuge und Verfahren zu deren Herstellung weiter zu verbessern und eine prozesssichere Bearbeitung unter Einhaltung hoher Anforderungen an die Bohrungsqualität zu gewährleisten. Zur Lösung dieser Aufgabe wird die in den unabhängigen Patentansprüchen jeweils angegebene Merkmalskombination vorgeschlagen. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen. Die Erfindung geht von dem Gedanken aus, durch eine Strukturierung der Schlifffase das Schneiden von den Funktionen Führen und Glätten günstig zu entkoppeln. Dementsprechend wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass die Stützzone kleiner als die Schlifffase ist und über eine Zwischenpartie der Schlifffase im seitlichen Abstand von der Nebenschneide gehalten ist. Auf diese Weise kann der Berührungsbereich für ein effektives Führen und Glätten weiter von der Nebenschneide entfernt werden, ohne dass die für die Reibwärme wirksame Eingriffsfläche zunimmt. Vielmehr wird durch die von der Bohrungswand rückgesetzte Zwischenpartie ein Teil der Schlifffase gleichsam unwirksam gemacht. Damit kann eine prozesssichere Bearbeitung bei engen Toleranzen der Bohrung erreicht werden und eine vorgegebene Oberflächenqualität, Maßgenauigkeit und -konstanz auch über eine Vielzahl von Bohrungen bzw. Werkstücken sichergestellt werden.

Vorteilhafterweise besitzt die Schlifffase der Grundform nach eine an die gewünschte Bohrung angepasste Kreisbogenkontur, wobei die Zwischenpartie durch Materialabtrag im Bereich der Kreisbogenkontur eingeformt ist. Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung sieht vor, dass die Zwischenpartie durch eine vorzugsweise nutartige Vertiefung zwischen der Nebenschneide und der Stützzone gebildet ist. Auf diese Weise können an den voneinander beabstandeten Flanken der Vertiefung die Funktionen„Schneiden" und„Glät- ten/Stützen" besonders wirksam entkoppelt werden.

In diesem Zusammenhang ist es vorteilhaft, wenn die Vertiefung eine maximale Tiefe von weniger als 10 μιτι besitzt. Eine besonders für die Bearbeitung von Gussmaterialien vorteilhafte Variante sieht vor, dass die Zwischenpartie von der Nebenschneide zu der Stützzone hin radial ansteigt, so dass die Nebenschneide einen kleineren Flugkreisradius als die Stützzone besitzt. Auch hier wird die Abstützung des Werkzeugs in einen von der Nebenschneide beabstandeten Schlifffasenbereich verla- gert. Eine weitere Verbesserung lässt sich dadurch erzielen, dass das radiale Überstandsmaß der Stützzone gegenüber der Nebenschneide maximal 3 μιτι beträgt.

Um die Erzeugung von Reibungswärme wirksam zu begrenzen, sollte in je- dem Fall gewährleistet sein, dass die in Umfangsrichtung gemessene Breite der Stützzone zwischen 0,05 und 0,75 mm, bevorzugt zwischen 0,05 und 0,15 mm beträgt.

Eine besonders für die Stahlbearbeitung vorteilhafte weitere Variante sieht vor, dass die Zwischenpartie zu der Stützzone hin radial abfällt, so dass die Nebenschneide einen größeren Flugkreisradius als die Stützzone besitzt. Die Stützpartie wird dann vor allem bei Schwingungen bzw. Bewegungsabweichungen von der idealen Bohrungsgeometrie wirksam. In diesem Fall ist es günstig, wenn das radiale Überstandsmaß der Nebenschneide gegenüber der Stützzone mehr als 0,01 mm beträgt. Weiterhin hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn der in Um- fangsrichtung gemessene Abstand der Stützzone von der Nebenschneide das 0,005- bis 0,05-fache, vorteilhafterweise das 0,01 -fache des äußeren Flugkreisdurchmessers der Hauptschneide beträgt.

Gegenstand der Erfindung ist auch ein Reibwerkzeug mit einem rotierend antreibbaren Grundkörper und mehreren über den Umfang des Grundkörpers verteilten erfindungsgemäßen Reibelementen, die einstückig an dem Grundkörper angeformt sind oder als Anbauteil mit dem Grundkörper fest verbunden sind.

In verfahrensmäßiger Hinsicht wird die eingangs genannte Aufgabe durch die Abfolge mindestens der folgenden Verfahrensschritte gelöst:

Rundschleifen der Schlifffase nach Maßgabe des Bohrungsradius, - Fertigschleifen der Spanfläche und der Rückfreifläche,

Schleifen der Hauptschneide bzw. der Anschnittgeometrie,

Einschieifen der Zwischenpartie als bereichsweise Vertiefung oder Abschrägung der Schlifffase, wobei der verbleibende rundgeschliffene Bereich der Schlifffase eine Stützzone zur Führung an der Bohrungswand bildet.

Damit werden die vorstehend beschriebenen Vorteile für das Verfahrenserzeugnis in gleicher Weise erreicht. Bei der Werkzeugfertigung ist es auch möglich, dass mehrere Reibelemente am Umfang eines Grundkörpers ange- formt oder in einem jeweiligen Sitz fest fixiert werden.

Im Folgenden wird die Erfindung anhand der in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 ein Reibwerkzeug mit einem Grundkörper und daran angebrachten Reibelementen in perspektivischer Darstellung; eine erste Ausführungsform eines Reibelements in perspekti scher Darstellung;

Fig. 3 eine ausschnittsweise vergrößerte Stirnseitenansicht in Rich- tung der Nebenschneide des Reibelements nach Fig. 2;

Fig. 4 eine zweite Ausführungsform eines Reibelements in perspektivischer Darstellung; Fig. 5 eine ausschnittsweise vergrößerte Stirnseitenansicht in Richtung der Nebenschneide des Reibelements nach Fig. 4;

Fig. 6 eine dritte Ausführungsform eines Reibelements in perspektivischer Darstellung; Fig. 7 eine ausschnittsweise vergrößerte Stirnseitenansicht in Richtung der Nebenschneide des Reibelements nach Fig. 6.

Das in Fig. 1 dargestellte Reibwerkzeug 10 lässt sich für die Feinbearbeitung einer vorgefertigter Bohrung in einem Werkstück mittels einer Werkzeugma- schine um seine Längsachse rotierend antreiben und dabei in Richtung der Längsachse vorschieben, um eine Reibzugabe spanabhebend abzutragen und so eine passgenaue Bohrung mit hoher Oberflächengüte zu erzeugen. Hierfür weist das Reibwerkzeug 10 einen in eine Maschinenspindel einspannbaren Schaft 12, einen am vorderen Ende des Schafts 12 angeordne- ten Grundkörper 14 und eine Mehrzahl von in Umfangsrichtung verteilt an dem Grundkörper 14 angelöteten Reibelementen 16 auf. In Drehrichtung vor den Reibelementen 16 ist jeweils eine Spannut 18 in den Grundkörper 14 eingeschliffen.

Die in den Fig. 2, 4, 6 in verschiedenen Ausführungsformen gezeigten langgestreckten Reibelemente 16 besitzen an ihrer vorderen Stirnseite jeweils eine Hauptschneide 20 und eine an das radial äußere Ende der Haupt- schneide 20 anschließende, mit geringer axialer Konizität entgegen der Vorschubrichtung zu der Drehachse konvergierenden Nebenschneide 22. Der Schneidkantenverlauf bildet eine Anschnittgeometrie mit stumpfem Winkel im Übergang der Hauptschneide 20 zur Nebenschneide 22, wobei beim Reib- schneiden eine Zentralkraft erzeugt wird, die das Werkzeug in die eigene Mitte drückt. Die Haupt- und Nebenschneide 20, 22 begrenzen eine in Drehrichtung weisende Spanfläche 24, welche die abgetragenen Späne über die vorgelagerte Spannut 18 ableitet. Rückseitig an die Hauptschneide 20 schließen sich unter unterschiedlichen Freiwinkeln eine Primärfreifläche 26 und eine Sekundärfreifläche 28 an. Beispielsweise kann der erste Freiwinkel 8° und der zweite Freiwinkel 12° betragen.

Zwischen der Nebenschneide 22 und deren Rückfreifläche 30 ist eine schmale Schlifffase 32 ausgebildet, die der Grundform nach die Kontur eines Kreis- bzw. Rundschliffbogens 34 aufweist und in den verschiedenen Ausführungsformen durch Material abtrag unterschiedlich ausgestaltet ist. Dabei wird jeweils eine Stützzone 36 zur Abstützung an der Innenwand der zu bearbeitenden Bohrung gebildet, die eine reduzierte Fläche im Vergleich zu der gesamten Schlifffase 32 aufweist und durch eine Zwischenpartie 38 der Schliff- fase 32 im seitlichen Abstand von der Nebenschneide 22 gehalten ist.

Bei dem in Fig. 2 und 3 gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Zwischenpartie 38 durch eine nutartige Vertiefung 40 gebildet. Die Vertiefung 40 schließt über eine Nebenschneidenflanke 42 an die Nebenschneide 22 an und wird an der von der Nebenschneide 22 entfernten Seite durch die Stützzone 36 begrenzt. Die schmale Stützzone 36 erzeugt somit wenig Reibung an der Bohrungswand und besitzt zugleich aufgrund des vergleichsweise großen Abstandes zu der Nebenschneide 22 gute Führungseigenschaften. Die maximale Tiefe der Vertiefung beträgt weniger als 10 μιτι, beispielsweise 7 μιτι. Die Breite der Nebenschneidenflanke 42 liegt zweckmäßig im Bereich zwischen 0,01 mm und 0,02 mm, während die Stützzone 36 ebenfalls in Um- fangsrichtung gesehen eine Breite zwischen 0,05 mm und 0,15 mm besitzt. Vorteilhafterweise ist die Breite der Vertiefung 40 so gewählt, dass der in Umfangsrichtung gemessene Abstand der Stützzone 36 von der Nebenschneide 22 das 0,005- bis 0,05-fache, bevorzugt das 0,01 -fache des äußeren Flugkreisdurchmessers der Hauptschneide 20 beträgt.

Das in Fig. 4 und 5 gezeigte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich vor allem dadurch, dass die Zwischenpartie 38 durch eine Rücksetzung 44 gegenüber dem Rundschliffbogen 34 gebildet ist und damit von der Nebenschneide 22 zu der Stützzone 36 radial ansteigt. Die Nebenschneide 22 besitzt somit einen um das Maß x (Fig. 5) kleineren Flugkreis als die Stützzone 36, wobei x weniger als 3 μιτι, zweckmäßig 2,5 μιτι beträgt. Auf diese Weise wird wiederum ein gegenüber der Nebenschneide 22 entgegen der Drehrichtung zurückversetzter und in der Breite beispielsweise auf 0,1 mm reduzierter Stützbereich 36 geschaffen, in dessen Berührbereich das Material der Bohrungs- wand geebnet oder geglättet wird, während zugleich eine Führungsfunktion erreicht wird. Vorteilhafterweise ist auch hier die Breite der Rücksetzung 44 so gewählt, dass der in Umfangsrichtung gemessene Abstand der Stützzone 36 von der Nebenschneide 22 das 0,005- bis 0,05-fache, bevorzugt das 0,01 -fache des äußeren Flugkreisdurchmessers der Hauptschneide 20 be- trägt.

Bei der in Fig. 5 und 6 gezeigten dritten Variante sind wiederum gleiche oder ähnliche Teile mit denselben Bezugszeichen wie vorstehend beschrieben versehen. In diesem Ausführungsbeispiel fällt die Zwischenpartie 38 als Ab- flachung 46 zu der nachlaufenden Stützzone 36 hin radial ab, so dass die Nebenschneide 22 einen um das Maß z größeren Flugkreisradius als die Stützzone 36 besitzt. Das Maß z sollte dabei mindestens 0,01 mm betragen. Direkt an die Nebenschneide 22 angrenzend kann ein Rundschliffbereich 48 mit einer maximalen Breite von 0,03 mm vorgesehen sein, während die an- schließende Abflachung 46 eine Breite von maximal 0,2 mm besitzen sollte. Die Stützzone 36 berührt somit bei rein geometrischer Schnittdarstellung die Bohrungswand nicht, sondern kommt erst stabilisierend zur Geltung, wenn Schwingungen und Werkzeugbewegungen aus der Bohrungsachse heraus auftreten. Dies ist insbesondere bei der Stahlbearbeitung der Fall, bei der weniger das Glätten der Bohrung, sondern vielmehr die Schwingungsdämpfung durch die Stützzone 36 im Vordergrund steht. Dabei wird auch das Ziel verfolgt, durch den erhöhten Abstand der Stützzone 36 von der Nebenschneide 22 einen verbesserten Stabilisierungseffekt zu erzielen und durch den reduzierten Rundschliffbereich 48 die Erzeugung von Reibungswärme zu minimieren. Bei der Werkezugherstellung erfolgt nach dem Anlöten der Reibelemente 16 an den Grundkörper 14 das Rundschleifen der Schlifffase 32 entsprechend dem gewünschten Bohrungsdurchmesser. Dabei ist eine minimale axiale Konizität vorgesehen, so dass der Rundschliffdurchmesser entgegen der Vorschubrichtung leicht abnimmt. Sodann werden die Spannuten 18 einge- schliffen und die Spanflächen 24 und Rückfreiflächen 30 der Reibelemente 16 fertiggeschliffen. Ein weiterer Verfahrensschritt umfasst das Schleifen der Hauptschneide 20 bzw. der Anschnittgeometrie, die insbesondere durch den Anschnittwinkel, den Spanwinkel und die Primär- und Sekundärfreiwinkel definiert wird. Beim anschließenden Einschieifen der Zwischenpartie 38 wird eine bereichsweise Vertiefung 40 oder Abschrägung 44, 46 der Schlifffase 32 erzeugt, wobei der verbleibende Bereich der Schlifffase eine Stützzone 36 zur Führung an der Bohrungswand bildet. Es versteht sich, dass ggf. zusätzliche Bearbeitungsschritte wie Beschichten oder Reinigen erforderlich sind, um das Werkzeug vollständig herzustellen.