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Title:
REAR VIEW MIRROR ARRANGEMENT FOR A MOTORCYCLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/083932
Kind Code:
A1
Abstract:
A rear view mirror arrangement for a motorcycle, in particular for a motorbike or a scooter, is provided, having a mirror arm, which bears a mirror housing and/or a mirror element at an outer end, and having a fastening portion, which is arranged at an end of the mirror arm in the vicinity of the vehicle, for fastening the mirror arm to the motorcycle, and having a cable harness which runs in a cavity of the mirror arm between the outer end and an end of the mirror arm in the vicinity of the vehicle, wherein the cable harness comprises a coupling element for providing an electrically conductive connection to a cable provided on the vehicle, wherein the fastening portion bears the coupling element.

Inventors:
SCHLAYER ANDREAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/074546
Publication Date:
April 28, 2022
Filing Date:
September 07, 2021
Export Citation:
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Assignee:
BAYERISCHE MOTOREN WERKE AG (DE)
International Classes:
B60R1/12; B60R1/06; B62J6/22; B62J29/00
Foreign References:
DE202014007080U12014-09-15
EP0756968A11997-02-05
CN2333610Y1999-08-18
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Claims:
Patentansprüche:

1 . Rückspiegelanordnung (10) für ein Kraftrad, insbesondere für ein Motorrad oder einen Motorroller, mit

- einem Spiegelarm (11 ), welcher an einem äußeren Ende (11 a) ein Spiegelgehäuse (12) und/oder ein Spiegelelement (13) trägt, und

- einem Befestigungsabschnitt (14), welcher an einem fahrzeugnahen Ende (11 b) des Spiegelarms (11 ) angeordnet ist, um den Spiegelarm (11 ) an dem Kraftrad zu befestigen, und

- einem Kabelstrang (16), welcher in einem Hohlraum (11 d) des Spiegelarms (11 ) zwischen dem äußeren Ende (11a) und einem fahrzeugnahen Ende (11 b) des Spiegelarms (11 ) verläuft, dadurch gekennzeichnet, dass der Kabelstrang (16) ein Kopplungselement (17) zum Bereitstellen einer elektrisch leitfähigen Verbindung mit einem fahrzeugseitig vorgesehenen Kabel (18) umfasst, wobei der Befestigungsabschnitt (14) das Kopplungselement (1 ) trägt.

2. Rückspiegelanordnung (10) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Kopplungselement (17) einen Stecker oder eine Buchse zum Bereitstellen einer elektrisch leitenden Steckverbindung umfasst.

3. Rückspiegelanordnung (10) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsabschnitt (14) ein Kabelführungselement (21 ) umfasst, welches das Kopplungselement (17) trägt.

4. Rückspiegelanordnung (10) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Kabelführungselement (21 ) zur Zugentlastung des Kabelstrangs (16) ausgebildet ist.

5. Rückspiegelanordnung (10) nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsabschnitt (14) ein Adapterelement (20) umfasst, das mit einer ersten Seite (21 a) die Verbindung des Befestigungsabschnitts (14) mit dem Spiegelarm (11 ) bereitstellt und eine zweite Seite (21 b) umfasst, welche zum Verbinden mit einem fahrzeugseitigen Aufnahmeabschnitt des Kraftrades ausgebildet ist. Rückspiegelanordnung (10) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Adapterelement (20) einen Hohlraum (20c), der gegenüber dem Hohlraum (11 d) des Spiegelarms (11 ) geöffnet ist, und einen Durchbruch (20d) in einer Wandung des Adapterelements (20) aufweist, wobei der Kabelstrang (16) von dem Spiegelarm (11 ) durch den Hohlraum (20c) hindurch bis zu dem Durchbruch (20d) des Adapterelements (20), sowie durch den Durchbruch (20d) auf eine äußere Oberfläche (20f) des Adapterelements (20) erstreckt ist. Rückspiegelanordnung (10) nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsabschnitt (14) eine Abdeckkappe (22) aufweist, welche den Befestigungsabschnitt (10) zumindest teilweise oder vollständig bedeckt, insbesondere auf einer Oberseite und/oder einer Mantelfläche. Kraftrad, insbesondere für ein Motorrad oder einen Motorroller, mit einer Rückspiegelanordnung (10), dadurch gekennzeichnet, dass die Rückspiegelanordnung (10) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7 ausgebildet ist. Kraftrad nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Kraftrad ein fahrzeugseitiges Kabel (18) aufweist, welches mittels eines zweiten Kopplungselements (19) mit dem Kopplungselement (17) des Kabelstrangs (16) elektrisch leitend verbunden ist.

Description:
Rückspiegelanordnung für ein Kraftrad

Die Erfindung betrifft eine Rückspiegelanordnung für ein Kraftrad, insbesondere für ein Motorrad oder einen Motorroller, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 , sowie ein Kraftrad mit einer entsprechenden Rückspiegelanordnung.

Rückspiegel für Krafträder weisen üblicherweise einen Spiegelarm auf, der den Rückspiegel beziehungsweise dessen Spiegelgehäuse trägt und mit einem fahrzeugnahen Ende mit dem Kraftrad verbunden ist. Die Anbindung kann zum Beispiel fest am Lenker oder im Bereich der Karosserie erfolgen.

In zunehmendem Maße werden elektrifizierte Rückspiegelanordnungen vorgesehen, die integrierte elektrische beziehungsweise elektronische Komponenten aufweisen, wie Spiegelheizungen, Sensoren oder optische Anzeigeelemente von Fahrerassistenzsystemen des Kraftrades. Um diese Komponenten mit Strom und/oder Signalen zu versorgen, sind diese Komponenten über Kabelstränge mit den entsprechenden (Steuer-)Geräten des Kraftrades verbunden. Die Kabelstränge erstrecken sich daher üblicherweise aus dem Spiegelgehäuse bis tief in die Fahrzeugstruktur des Kraftrades hinein. Zur möglichst unauffälligen Führung der Kabelstränge entlang des Spiegelarms bis in das Spiegelgehäuse sind die Spiegelarme beispielsweise rohrförmig ausgebildet und weisen dementsprechend einen durchgängigen Hohlraum auf, durch den sich die Kabelstränge erstrecken.

Insbesondere bei einer Montage muss der Spiegelarm üblicherweise mehrfach um seine Längsachse gedreht werden, um den Spiegelarm in eine entsprechende Aufnahme am Fahrzeug einzuschrauben und auf diese Weise zu befestigen. Hierbei kann es jedoch zu einem Verdrillen oder einer Zugbelastung des jeweiligen Kabelstrangs kommen, wodurch eine Beschädigung des Kabelstrangs droht.

Anschließend muss nach erfolgter Befestigung des Spiegelarms der Kabelstrang innerhalb des Fahrzeugs weitergeführt werden, um dort eine Kontaktierung herzustellen. Hierbei ist eine Zugänglichkeit aufgrund des üblicherweise sehr engen Bauraums oft nur sehr beschränkt möglich und erschwert die Montage des Rückspiegels am Kraftrad in erheblichem Maße.

Eine Aufgabe der Erfindung ist es eine Rückspiegelanordnung in vorteilhafter Weise weiterzubilden, insbesondere eine Montage zu vereinfachen.

Diese Aufgabe wird gelöst mit einer Rückspiegelanordnung gemäß dem Gegenstand des Patentanspruchs 1 sowie einem Kraftrad mit den Merkmalen des Patentanspruchs 8. Vorteilhafte Ausgestaltungsformen ergeben sich aus den jeweils abhängigen Patentansprüchen.

Demnach wird eine Rückspiegelanordnung für ein Kraftrad, insbesondere für ein Motorrad oder einen Motorroller, bereitgestellt, mit

- einem Spiegelarm, welcher an einem äußeren Ende ein Spiegelgehäuse und/oder ein Spiegelelement trägt, und

- einem Befestigungsabschnitt, welcher an einem fahrzeugnahen Ende des Spiegelarms angeordnet ist, um den Spiegelarm an dem Kraftrad zu befestigen, und einem Kabelstrang, welcher in einem Hohlraum des Spiegelarms zwischen dem äußeren Ende und einem fahrzeugnahen Ende des Spiegelarms verläuft, wobei der Kabelstrang ein Kopplungselement zum Bereitstellen einer elektrisch leitfähigen Verbindung mit einem fahrzeugseitig vorgesehenen Kabel aufweist, wobei der Befestigungsabschnitt das Kopplungselement trägt.

Die Rückspiegelanordnung ist also derart ausgebildet, dass der Spiegelarm an seinem fahrzeugnahen Ende mit dem Befestigungsabschnitt verbunden ist. Dieser ist dazu vorgesehen, die gesamte Rückspiegelanordnung an dem Kraftrad zu befestigen. Die Verbindung des fahrzeugnahen Endes mit dem Befestigungsabschnitt kann beispielsweise einstückig, insbesondere matenaleinheitlich sein, so dass beide Komponenten (Spiegelarm und Befestigungsabschnitt) als ein gemeinsames Bauteil ausgebildet sind. Alternativ kann der Spiegelarm aber auch mit dem Befestigungsabschnitt verbunden sein, beispielsweise durch eine Verschraubung oder eine Rastverbindung.

Im Falle einer Verschraubung kann der Spiegelarm an dem fahrzeugnahen Ende zum Beispiel einen Gewindeabschnitt mit Außengewinde aufweisen, der in eine entsprechend ausbildete Aufnahme des Befestigungsabschnitts mit einem Innengewinde eingeschraubt wird. Zur zusätzlichen Sicherung und rotatorischen Positionierung des Spiegelarms beziehungsweise des Befestigungsabschnitts kann vorzugsweise eine Kontermutter am Gewindeabschnitt des Spiegelarms vorgesehen werden.

Selbstverständlich kann die Anordnung aber auch umgekehrt vorgesehen werden. In diesem Fall kann der Befestigungsabschnitt den Gewindeabschnitt mit Außengewinde aufweisen, der in eine entsprechend ausgebildete Aufnahme des Spiegelarms mit einem Innengewinde eingeschraubt ist beziehungsweise eingeschraubt werden kann. Auch in diesem Fall kann als zusätzliche Sicherung vorzugsweise eine Kontermutter am Gewindeabschnitt des Befestigungsabschnitts vorgesehen werden, um ein unbeabsichtigtes Lösen zu verhindern.

In jedem Fall ist der Kabelstrang dazu ausgebildet, die im Spiegelelement (wie zum Beispiel einem Spiegelglas) beziehungsweise im Spiegelgehäuse vorgesehenen elektrischen und/oder elektronischen Komponenten, wie beispielsweise eine Spiegelheizung, Sensoren, Leuchten und/oder andere optische Anzeigeelemente, mit elektrischem Strom beziehungsweise elektrischen Signalen zu versorgen. Hierzu erstreckt sich der Kabelstrang durch ein Inneres des gesamten Spiegelarms hindurch. Der Spiegelarm weist entsprechend den Hohlraum auf, der sich von dem äußeren Ende des Spiegelarms bis zu dem fahrzeugnahen Ende des Spiegelarms erstreckt. Zum Beispiel ist der Spiegelarm rohrförmig ausgebildet, wobei der Hohlraum von dem entlang seiner Längserstreckung ausgebildeten Innenraum des Rohres gebildet wird.

Der in dem Hohlraum angeordnete Kabelstrang kann außerdem von dem fahrzeugnahen Ende des Spiegelarms zu dem Befestigungsabschnitt weiter geführt sein und dort an einem ersten Ende des Kabelstrangs das Kopplungselement aufweisen, welches zur elektrisch leitenden Verbindung mit dem anderen Kabel vorgesehen ist, das fahrzeugseitig bereitzustellen und beispielsweise mit einem Steuergerät, einem Kabelbaum oder anderen elektrischen und/oder elektronischen Komponenten des Kraftrades elektrisch leitend verbunden ist.

Das Kopplungselement ist an oder in dem Befestigungsabschnitt angeordnet beziehungsweise kraftschlüssig, formschlüssig und/oder stoffschlüssig mit dem Befestigungsabschnitt verbunden. Anders dargestellt, trägt der Befestigungsabschnitt das Kopplungselement, beispielsweise auf einer äußeren Oberfläche oder im Inneren des Befestigungsabschnitts.

Diese Ausführungsform sieht also vor, dass der am fahrzeugnahen Ende aus dem Spiegelarm austretende Kabelstrang im Bereich des Befestigungsabschnitts endet. Das an diesem Ende vorgesehene Kopplungselement ist mit dem Befestigungsabschnitt verbunden. Somit weist die Rückspiegelanordnung kein loses Kabelende auf, welches bei einer Montage störend wirkt und entsprechend berücksichtigt werden müsste.

Zudem wird eine elektrisch leitende Verbindung erst durch Kopplung des Kopplungselements mit dem fahrzeugseitigen Kabel hergestellt. Dies kann zum Beispiel erst nach erfolgreicher Montage der Rückspiegelanordnung erfolgen, wenn sich diese bereits in der vorgesehenen Stellung befindet. Somit wird die Gefahr eines Verdrillens oder einer Zugbelastung durch eine Drehbewegung der Rückspiegelanordnung bei der Montage vollständig umgangen.

Zudem kann das fahrzeugseitige Kabel bereits bei der Fahrzeugmontage innerhalb des Fahrzeugs verlegt werden, so dass eine Zugänglichkeit nach Fertigstellung des (restlichen) Kraftrades lediglich für das zu koppelnde Kabelende des fahrzeugseitig vorgesehenen Kabels gewährleistet werden muss, um die Kontaktierung mit dem Kabelstrang herzustellen, jedoch nicht zu der Montage der Rückspiegelanordnung.

Die Rückspiegelanordnung bietet also die Möglichkeit, dass diese vollständig vormontiert bereitgestellt und besonders einfach gesamtheitlich an dem Kraftrad befestigt werden kann. Somit ist es auch für ungeübte Personen leicht möglich die Rückspiegelanordnung an dem Kraftrad anzubringen.

Zum Beispiel kann das Kopplungselement als Stecker oder als Buchse zur Bereitstellung einer Steckverbindung ausgebildet sein. Entsprechend kann das fahrzeugseitige Kabel ein als Gegenstück ausgebildetes zweites Kopplungselement aufweisen, welches also als Buchse beziehungsweise Stecker ausgebildet ist. Beide Kopplungselemente bilden beispielsweise eine elektrisch leitende Steckverbindung.

Des Weiteren kann der Befestigungsabschnitt ein Kabelführungselement umfassen, welches das Kopplungselement des Kabelstrangs trägt. Hierbei kann das Kabelführungselement einstückig beziehungsweise einteilig mit weiteren Teilen des Befestigungsabschnitts oder aber als separates Bauteil ausgebildet sein. Das Kabelführungselement ist entsprechend vorgesehen den Kabelstrang zu führen. Auf diese Weise ist es beispielsweise möglich den Kabelstrang im Bereich des Befestigungsabschnitts präzise zu verlegen.

So kann das Kabelführungselement zur Zugentlastung des Kabelstrangs ausgebildet sein, und hierzu insbesondere eine Umlenkung des Kabelstrangs vorsehen. Das Kabelführungselement kann hierzu einen entsprechenden Kabelkanal bilden, in dem der Kabelstrang eingesetzt ist und somit dessen Verlauf folgt. Dies kann zum Beispiel durch einen Nut-förmigen Verlauf des Kabelkanals erreicht werden. Alternativ kann das Kabelführungselement eine Wandung bilden, die den Kabelstrang lediglich einseitig führt. Eine weitere Begrenzung kann zum Beispiel durch eine andere Komponente des Befestigungsabschnitts bereitgestellt werden.

Zum Beispiel kann das Kabelführungselement eine Umlenkung des Kabelstrangs um bis zu 180° vorsehen. Bei geeigneter Anordnung kann somit eine Drehung des Spiegelarms gegenüber dem Befestigungsabschnitt um diesen Winkelbetrag ermöglicht werden, ohne eine schädigende Zugspannung zu erzeugen.

Dies bietet die Möglichkeit, dass im Falle eines entgegen der Fahrtrichtung gerichteten Schlages gegen das Spiegelgehäuse oder gegen das entfernte Ende des Spiegelarms im Betrieb des Fahrzeugs der Spiegelarm entsprechend verdreht werden kann, ohne dass eine Beschädigung des Kabelstrangs zu befürchten ist.

Des Weiteren kann der Befestigungsabschnitt ein Adapterelement umfassen, das mit einer ersten Seite die beschriebene Verbindung mit dem fahrzeugnahen Ende des Spiegelarms bereitgestellt und ein zweites Ende umfasst, welches zum Verbinden mit dem fahrzeugseitigen Aufnahmeabschnitt des Kraftrades ausgebildet ist. Außerdem kann das Adapterelement einen Hohlraum aufweisen, der gegenüber dem Hohlraum des Spiegelarms geöffnet und verbunden ist und außerdem ein Durchbruch in einer Wandung des Adapterelements aufweist. Der Kabelstrang kann von dem Spiegelarm durch den Hohlraum des Adapterelements hindurch bis zu dem Durchbruch des Adapterelements erstreckt sein sowie durch den Durchbruch auf eine äußere Oberfläche des Adapterelements geführt sein.

Zum Beispiel kann das bereits beschriebene Kabelführungselement derart ausgebildet sein, dass dieses den aus dem Durchbruch austretende Kabelstrang von dem Durchbruch bis zu dem Kopplungselement führt.

Des Weiteren kann der Befestigungsabschnitt eine Abdeckkappe aufweisen, welche den Befestigungsabschnitt zumindest teilweise oder vollständig bedeckt, insbesondere auf einer Oberseite und/oder Mantelfläche. Die Abdeckkappe kann beispielsweise aus elastischem Kunststoff oder elastischem Gummimaterial gefertigt sein. Dies kann bei entsprechender Dimensionierung dazu genutzt werden, dass die Abdeckkappe den Befestigungsabschnitt abdichtet, um diesen vor Feuchtigkeit und Schmutz zu schützen.

Des Weiteren wird ein Kraftrad, insbesondere ein Motorrad oder ein Motorroller, bereitgestellt, mit einer Rückspiegelanordnung, wobei die Rückspiegelanordnung gemäß dieser Beschreibung ausgebildet ist.

Als Kraftrad sollen neben den genannten Motorrädern und Motorrollern auch Scooter, Quads, Schneemobile, Jet-Skis und der gleichen verstanden werden.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 : eine Explosionsansicht einer Rückspiegelanordnung gemäß der Beschreibung,

Fig. 2: eine perspektivische Ansicht der Rückspiegelanordnung,

Fig. 3: eine Draufsicht auf die Rückspiegelanordnung gemäß

Fig. 2,

Fig. 4: eine perspektivische Ansicht der Rückspiegelanordnung ohne Abdeckkappe,

Fig. 5: eine Draufsicht auf die Rückspiegelanordnung gemäß

Fig. 4, und

Fig. 6: eine Schnittansicht A-A zu Fig. 3.

Die Fig. 1 bis 6 zeigen eine Ausführungsform einer Rückspiegelanordnung 10 für ein Kraftrad, wie beispielsweise ein Motorrad oder einen Motorroller, gemäß dieser Beschreibung. Demnach umfasst die Rückspiegelanordnung 10 unter anderem einen Spiegelarm 11 , welcher an einem äußeren Ende 11a ein Spiegelgehäuse 12 mit einem darin angeordneten Spiegelelement 13, wie einem Spiegelglas, trägt, und einen Befestigungsabschnitt 14, welcher an einem fahrzeugnahen Ende 11 b des Spiegelarms 11 angeordnet ist, um den Spiegelarm 11 beziehungsweise die gesamte Rückspiegelanordnung 10 an dem Kraftrad zu befestigen. Der Spiegelarm 11 ist in der dargestellten Ausführungsform durch eine Verschraubung mit dem Befestigungsabschnitt 14 verbunden. Hierzu weist der Spiegelarm 11 einen Gewindeabschnitt 11c mit Außengewinde auf, der in eine entsprechend ausbildete Aufnahme 14a des Befestigungsabschnitts 14 mit einem Innengewinde eingeschraubt ist. Die Aufnahme 14a wird in der dargestellten Ausführungsform von einem nachfolgend noch detaillierter beschriebenen Adapterelement 20 gebildet. Zur zusätzlichen Sicherung und rotatorischen Positionierung des Spiegelarms 11 beziehungsweise des Befestigungsabschnitts 14 ist eine Kontermutter 15 am Gewindeabschnitt 11 c des Spiegelarms 11 vorgesehen.

Außerdem umfasst die Rückspiegelanordnung 10 einen Kabelstrang 16 (dessen Verlauf ist in Fig. 2 beispielhaft angedeutet), welcher in einem Hohlraum 11 d des Spiegelarms 11 zwischen dem äußeren Ende 11 a und dem fahrzeugnahen Ende 11 b des Spiegelarms 11 verläuft.

An einem ersten Ende 16a des Kabelstrangs 16 ist ein Kopplungselement 17 vorgesehen, welches zum elektrisch leitfähigen Verbinden mit einem fahrzeugseitig vorgesehenen Kabel 18 (dessen freies Ende ist in Fig. 6 lediglich angedeutet) ausgebildet ist, wobei der Befestigungsabschnitt 14 das Kopplungselement 17 trägt. Dies bedeutet, dass das Kopplungselement 17 fest mit einer äußeren Oberfläche des Befestigungsabschnitts 14 verbunden ist. Somit weist die Rückspiegelanordnung 10 kein loses Kabelende auf, welches bei einer Montage berücksichtigt werden müsste.

In jedem Fall ist der Kabelstrang 16 dazu ausgebildet, die im Spiegelelement 13 beziehungsweise im Spiegelgehäuse 12 vorgesehenen elektrischen und/oder elektronischen Komponenten K, wie beispielsweise eine Spiegelheizung, Sensoren, Leuchten und/oder andere optische Anzeigeelemente, mit elektrischem Strom beziehungsweise elektrischen Signalen zu versorgen. Hierzu erstreckt sich der Kabelstrang 16 also durch ein Inneres des gesamten Spiegelarms 11 hindurch. Der Spiegelarm 11 weist entsprechend den Hohlraum 11 d auf, der sich von dem äußeren Ende 11 a des Spiegelarms 11 bis zu dem fahrzeugnahen Ende 11 b des Spiegelarms erstreckt.

Hierzu ist der Spiegelarm 11 rohrförmig ausgebildet, wobei der Hohlraum 11 d von dem entlang seiner Längserstreckung ausgebildeten Innenraum des Rohres gebildet wird. Von dem fahrzeugnahen Ende 11 b des Spiegelarms 11 wird der Kabelstrang 16 zu dem Befestigungsabschnitt 14 weitergeführt und weist dort an seinem ersten Ende 16a das Kopplungselement 17 auf. Der am fahrzeugnahen Ende 11 b aus dem Spiegelarm 11 austretende Kabelstrang 16 endet also im Bereich des Befestigungsabschnitts 14.

Das Kopplungselement 17 ist beispielhaft als Buchse ausgebildet, in die ein als Stecker ausgebildetes zweites Kopplungselement 19 des fahrzeugseitigen Kabels 18 eingesteckt werden kann, um gemeinsam eine elektrisch leitende Steckverbindung bereitzustellen.

Alternativ und daher nicht dargestellt, kann das Kopplungselement 17 des Kabelstrangs 16 als Stecker ausgebildet sein, welches mit einem als Buchse ausgebildeten zweiten Kopplungselement 19 des fahrzeugseitigen Kabels 18 verbunden werden kann, um gemeinsam die elektrische Steckverbindung bereitzustellen.

Des Weiteren umfasst der Befestigungsabschnitt 14 das voranstehend bereits genannte Adapterelement 20, das mit einer ersten Seite 20a die Verbindung des Befestigungsabschnitts 14 mit dem Gewindeabschnitt 11 c des Spiegelarms 11 beziehungsweise des fahrzeugnahen Endes 11 b bereitstellt und eine zweite Seite 20b umfasst, welche zum Verbinden mit einem fahrzeugseitigen Aufnahmeabschnitt des Kraftrades ausgebildet ist. Die zweite Seite 20b kann beispielsweise ebenfalls einen Gewindeabschnitt zum Verschrauben mit dem fahrzeugseitigen Aufnahmeabschnitt aufweisen. An diesem Gewindeabschnitt kann ebenfalls eine (untere) Kontermutter vorgesehen sein, um die gesamte Rückspiegelanordnung 10 gegenüber dem Fahrzeug auszurichten.

Außerdem weist das Adapterelement 20 einen Hohlraum 20c, der gegenüber dem Hohlraum 11 d des Spiegelarms 11 geöffnet ist und außerdem einen Durchbruch 20d in einer Wandung auf. Der Kabelstrang 16 ist von dem Spiegelarm 11 durch den Hohlraum 20c hindurch bis zu dem Durchbruch 20d erstreckt und außerdem durch den Durchbruch 20d auf eine äußere Oberfläche des Adapterelements 20 geführt. Gemäß der dargestellten Ausführungsform umfasst der Befestigungsabschnitt 14 außerdem ein Kabelführungselement 21 , welches das Kopplungselement 17 des Kabelstrangs 16 trägt und dazu ausgebildet ist, den aus dem Durchbruch 20d des Adapterelements 20 austretenden Kabelstrang 16 von dem Durchbruch 20d bis zu dem Kopplungselement 17 zu führen.

So ist das Kabelführungselement 21 zur Zugentlastung des Kabelstrangs 16 ausgebildet und stellt hierzu eine Umlenkung des Kabelstrangs 16 bereit.

Wie aus Fig. 5 und 6 ersichtlich wird der Kabelstrang von einer Seite des Kabelführungselements 21 um 180° auf die gegenüberliegende Seite umgelenkt, wobei die Anordnung des Kabelstrangs 16 auf einer fahrzeugzugewandten Seite des Kabelführungselements 21 erfolgt.

Dies bietet die Möglichkeit, dass im Falle eines entgegen der Fahrtrichtung gerichteten Schlages S gegen das Spiegelgehäuse beziehungsweise gegen das entfernte Ende 11a des Spiegelarms 11 im Betrieb des Fahrzeugs der Spiegelarm 11 entsprechend verdreht werden kann, ohne dass eine Beschädigung des Kabelstrangs 16 zu befürchten ist.

Das Kabelführungselement 21 bildet auf seiner äußeren Oberfläche 21a hierzu einen entsprechenden Kabelkanal 21b mit Nut-förmigem Verlauf, in dem der Kabelstrang 16 zumindest abschnittsweise eingesetzt ist und somit dessen Verlauf folgt.

Des Weiteren umfasst der Befestigungsabschnitt 14 eine Abdeckkappe 22, welche den Befestigungsabschnitt 14 in der dargestellten Ausführungsform vollständig bedeckt. Hierzu umgreift die Abdeckkappe 22 eine Oberseite und eine Mantelfläche des Befestigungsabschnitts 14. Die Abdeckkappe 22 kann beispielsweise aus elastischem Kunststoff oder elastischem Gummimaterial gefertigt sein. Dies kann bei entsprechender Dimensionierung dazu genutzt werden, dass die Abdeckkappe 22 den Befestigungsabschnitt 14 abdichtet, um diesen vor Feuchtigkeit und Schmutz zu schützen.