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Patent Searching and Data


Title:
REBOUND BLOCK, IN PARTICULAR FOR GAS-PRESSURE LOADERS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/066893
Kind Code:
A1
Abstract:
A rebound block is proposed for a locking slide (7) of a breech (1), in particular of a gas-pressure loader, having at least one supporting flap (3, 9), a breech head (4), a locking slide (7) and two closing spring apparatuses (20, 20') on both sides of the breech (1) with driver studs (21, 21') with one of the driver studs (21) being surrounded in an interlocking and force-fitting manner by the locking slide (7) while the connection to the other driver stud (21') has play, and this driver stud (21') is sprung and is connected to a stationary mass. For the play between the driver stud (21') and the locking slide (7), the locking slide (7) may have a pocket (13) and the driver stud (21') may be made narrower than the other driver stud (21).

Inventors:
SCHNEIDER BERNHARD (DE)
Application Number:
PCT/EP2010/006750
Publication Date:
June 09, 2011
Filing Date:
November 05, 2010
Export Citation:
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Assignee:
RHEINMETALL WAFFE MUNITION (DE)
SCHNEIDER BERNHARD (DE)
International Classes:
F41A3/40; F41A3/70
Foreign References:
DE3337425A11985-04-25
US4227439A1980-10-14
US3872771A1975-03-25
DE4207252A11993-09-09
DE19536660A11997-04-03
Attorney, Agent or Firm:
DIETRICH, Barbara (DE)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1. Rückprallsperre für einen Verriegelungsschieber (7) eines Verschlusses (1 ), eines insbesondere Gasdruckladers, mit wenigstens einer Stützklappe (3, 9), einem Verschlusskopf (4), einem Verriegelungsschieber (7) sowie zwei Schließfedervorrichtungen (20, 20') beidseitig des Verschlusses (1 ) mit Mitnehmernocken (21 , 21'), dadurch gekennzeichnet, dass einer der Mitnehmernocken (21 ) vom Verriegelungsschieber (7) form- und kraftschlüssig umfasst wird, während die Verbindung mit dem anderen Mitnehmernocken (21 ') ein Spiel aufweist und dieser Mitnehmernocken (21') gefedert sowie mit einer stillstehenden Masse verbunden ist.

2. Rückprallsperre nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass für das Spiel zwischen dem Mitnehmernocken (21') und dem Verriegelungsschieber (7) dieser eine Tasche (13) aufweist.

3. Rückprallsperre nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass für das Spiel zwischen dem Mitnehmernocken (21 ') und dem Verriegelungsschieber (7) der Mitnehmernocken (21 ') schmaler als der andere Mitnehmernocken (21 ) ist.

4. Rückprallsperre nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass für das Spiel zwischen dem Mitnehmernocken (21') und dem Verriegelungsschieber (7) dieser eine Tasche (13) aufweist und der Mitnehmernocken (21 ') schmaler als der andere Mitnehmernocken (21 ) ausgeformt ist.

5. Rückprallsperre nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die stillstehende Masse der Gaskolben (31 ) ist.

6. Rückprallsperre nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass sie in den Rückprallweg des Verriegelungsschiebers (7) eingebunden ist.

Description:
BESCHREIBUNG

Rückprallsperre für insbesondere Gasdrucklader

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Reduzieren des Rückpralls eines Verriegelungsschiebers eines Verschlusses.

Aus der DE 42 07 252 A1 ist ein Verschlusskopf für eine Rohrwaffe mit zwei auf gegenüberliegenden Seiten angeordneten Riegeln für einen Verschluss, der einen Feder vorgespannten Schlagbolzen geführt aufnimmt bekannt. Um ein Zünden nur bei beidseitiger Verriegelung zu erreichen, wird vorgeschlagen, dass ein mit dem Zündhub beaufschlagbarer Hilfsschlagbolzen vorgesehen ist, der durch einen über zwei Distanzstücke in seiner Breite variablen Zwischenraum vom Schlagbolzen getrennt ist.

Aus der DE 195 36 660 A1 ist ein weiteres, auf die DE 42 07 252 A1 aufbauendes Verschlusssystem für eine Rohrwaffe bekannt. Dabei sind zwei jeweils um eine Achse schwenkbare Sperrhebel vorgesehen, deren jeweils erster Arm durch jeweils einen Riegel beaufschlagbar ist, derart, dass beim Verriegeln des Verschlusses der erste Arm des jeweiligen Sperrhebels zum Schlagbolzen hin schwenkbar und der zweite Arm des jeweiligen Sperrhebels vom Schlagbolzen weg schwenkbar ist, sodass der Schlagbolzen in seiner Zündposition verschiebbar ist. Um zu erreichen, dass ein derartiges Verschlusssystem einfach aufgebaut und eine Zündung der Patrone nur dann erfolgt, wenn der Verschluss auf beiden Seiten sicher verriegelt ist, wird vorgeschlagen, dass der Schlagbolzen zwei gegenüberliegende Fangkanten enthält, in die der jeweils zweite Arm der Sperrhebel in der Verriegelungsposition des Schlagbolzens eingreift.

Bei bekannten Maschinenkanonen, beispielsweise Gasdrucklader, wird mittels des Verschlusses eine Patrone unter Gasdruck in das Patronenlager eines Waffenrohres gebracht. Dieser Konstruktion liegt das Problem zugrunde, dass bei derartigen vollautomatischen Waffen, der Verschluss, Verriegelungsschieber und alle dazugehörigen beweglichen Teile auf das nahezu unbewegte Waffenrohr prallen. Diese Tatsache kann zu einem Rückprallen, insbesondere des Verriegelungsschiebers, führen, was im ungünstigsten Fall ein Entriegeln der Waffe mit sich bringen könnte, wenn der durch das Rückprallen zurückgelegte Weg zu groß ist. Verzögert sich dann auch noch die Anzündung, ist ein Schuss bei entriegeltem Verschluss möglich.

Aktuelle Maßnahmen, diesem Problem zu begegnen sind beispielsweise das Einbinden von Nachschlagmassen oder Hebelmechanismen, wie das Einbinden einer Wippe. Diese Lösungen dienen dazu, die Vorlaufenergie insbesondere des Verriegelungsschiebers geringfügig zu reduzieren. Nachteilig ist, dass es bei zusätzlich starker Verschmutzung, schlechtem Schmierzustand und großer Kälte zu einer erheblichen Reduktion der Verschlussgeschwindigkeit führen kann, sodass die zuverlässige Anzündung der Patrone nicht mehr gewährleistet wird.

Aus der nicht vor veröffentlichten DE 10 2009 051 300.0 ist eine Rückprallsperre bekannt, die ein Prellen nach dem Aufschlag durch Einbinden zusätzlicher Massen minimiert und so den Verlust an Verschlussvorlaufenergie möglichst gering hält. Dieses wird dadurch erreicht, dass ein rückprallender Verriegelungsschieber des Verschlusses mit einer Zusatzmasse gekoppelt wird, sodass ein Grossteil der Rückprallenergie durch die Zusatzmasse aufgenommen und der Schieber dieser Energie entledigt wird. Dann wird nach dem Zurücklegen eines bestimmten Weges, wenn ein Öffnen des Verschlusses nicht mehr möglich ist, die Unterstellung des Schiebers gelöst und dieser kann seine Funktion, das Verkeilen der Stützklappen des Verschlusses, ungehindert fortsetzen.

Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, eine weitere Vorrichtung aufzuzeigen, die ein Öffnen des Verschlusses nach dem Zuführen der Munition verhindert.

Gelöst wird die Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen können den Unteransprüchen entnommen werden. Der Erfindung liegt die Idee zugrunde, dass es ausreichen würde, ein Prellen nach dem Aufschlag durch Einbinden zusätzlicher Massen zu minimieren. Ein Verschluss, insbesondere eines Gasdruckladers, wird bekanntlich durch Form- oder Kraftschluss wenigstens eines, vorzugsweise zweier Mitnehmernocken und einem Verriegelungsschieber des Verschlusses bewegt. Die Mitnehmernocken sind dabei Bestandteil zweier, beidseitig am Verschluss angeordneter Schließfedervorrichtungen. - Grundlegend wird nunmehr der absolute Form- bzw. Kraftschluss aufgehoben, sodass nur noch ein Mitnehmernocken mit dem Verriegelungsschieber form- und kraftschlüssig verbunden ist, während dem anderen Mitnehmernocken ein Spiel zugestanden wird.

Da die Lösung einfach und deren Integration in vorhandene Systeme ohne Nacharbeit möglich sein sollte, wird in einer einfachsten Ausführung vorgeschlagen, die Schließfederhülsen bzw. deren Nocken selbst zu modifizieren. Der Verriegelungsschieber weist in einer bevorzugten Variante eine Tasche bzw. eine Freisparung für diesen Mitnehmer auf.

Dieser Mitnehmernocken mit dem eingebundenen Spiel ist seinerseits gefedert und steht - bei einem Gasdrucklader mit dem Gaskolben des Gasdruckladers - in Verbindung, als stillstehende Masse.

Trifft der Verschluss nunmehr auf das Ende des Waffenrohres auf und damit der Verriegelungsschieber auf den Verschluss, erfolgt ein Prellen des Verriegelungsschiebers nur so weit, bis dieser auf den Nocken mit dem Spiel auftrifft. Danach erfährt der Verriegelungsschieber, bedingt durch die stillstehende Masse am Nocken, eine gegenläufige Bewegung. Ein Öffnen wird verhindert.

Um eine optimale Modifizierung für das Spiel zu erreichen, hat sich als vorteilhaft gezeigt, Rücklaufweg und Geschwindigkeit aufzunehmen (Impulsaustausch) und als Spiel im Nocken einzubinden.

Anhand eines Ausführungsbeispiels mit Zeichnung soll die Erfindung näher erläutert werden. Es zeigt:

Fig. 1 in einer Explosionsdarstellung einen Verschluss,

Fig. 2 eine Explosionsdarstellung der Schließvorrichtung aus Fig. 1 , Fig. 3 eine schematische Darstellung eines entriegelten Verschlusses,

Fig. 4 eine Darstellung der modifizierten Schließfederhülse aus Fig. 2.

In Fig. 1 dargestellt ist ein Verschluss 1 , mit einem Ausstoßer 2, Stützklappen 3, 9 sowie einem Verschlusskopf 4. Mit 5 ist ein Schlagbolzenhalter und mit 6 ein Schlagbolzen gekennzeichnet. Der Verschlusskopf 4 ist der Grundkörper. Rechts und links sind die Stützklappen 3, 9 eingesetzt. Ein Auszieher 12 und eine Schraubendruckfeder 11 sind im vorderen Teil des Verschlusskopfes 4 an der Unterseite eingebunden. Ein Auszieherbolzen 10 verbindet beide Teile mit dem Verschlusskopf 4. Ein Verbindungskeil 8 verbindet den Schlagbolzen 6 über den Schlagbolzenhalter 5 mit einem Verriegelungsschieber 7. Ein Ausstoßbolzen 14 sichert den Ausstoßer 2 axial und gegen Verdrehen. Auf der Verschlusskopfoberseite ist eine Zuführrampe 15 mit eingebundener Steuerkurve 16 angebracht. Mit 13 ist eine Tasche für einen Mitnehmernocken 21 ' einer Schließfedervorrichtung 20' eingebunden (wird noch ausgeführt).

Der Verschluss 1 ist in der Verschlussgleitbahn im Waffengehäuse einer Waffe (nicht näher dargestellt) eingesetzt und mit zwei Schließfedervorrichtungen 20, 20' derart gekuppelt, dass der Verriegelungsschieber 7 gegenüber dem Mitnehmernocken 21 ' ein Spiel aufweist und formschlüssig mit dem anderen Mitnehmernocken 21 der Schließfedervorrichtung 20 verbunden ist.

Fig. 2 zeigt, ebenfalls in einer Explosivdarstellung, die rechte Schließvorrichtung 20. (Gleicher Aufbau gilt für die linke Schließfedervorrichtung 20', wobei zur Unterscheidung diese Bezugszeichen mit einem Apostroph ' zu versehen sind.)

Die Schließfedervorrichtung 20 beinhaltet eine Unterbaugruppe Schließfederrohr 22. Eine Anschlagbuchse 23 ist das vordere Lager im Waffengehäuse. Die Schließfedervorrichtung 20 wird mit Hilfe eines Verriegelungsknopfes 24 im Waffengehäuse gelagert. Ein Riegel 25 dient als Sicherung gegen unabsichtliches Lösen. Der Verriegelungsknopf 24 und ein Federhülsenanschlag 26 sind auf das Schließfederrohr 22 auf Anschlag eingeschraubt und gesichert. Mit 27 ist eine Schließfederhülse mit Mitnehmernocken 21 gekennzeichnet. Weiterer Baugruppen sind eine Schließfeder 28 sowie eine Federkappe 29. Fig. 3 zeigt schematisch eine Anordnung der beiden Schließfedervorrichtungen 20, 20' am Verschluss 1. Bestandteil beider Schließfedereinrichtungen 20, 20' sind die Mitnehmernocken 21 , 21', die nunmehr konstruktiv unterschiedlich breit ausgeführt sind. Der Verschluss 1 befindet sich hier in einer entriegelten vorderen Position.

Wie in Fig. 4 näher dargestellt, ist der Mitnehmernocken 21' schmaler als der andere Mitnehmernocken 21 ausgebildet (gestrichelte Linie).

Der Verschluss 1 hat bekanntlich die Aufgabe, eine Patrone in das Patronenlager des Waffenrohres zu führen (nicht näher dargestellt), sicher zu verriegeln, die Patrone zu zünden, nach dem Entriegeln aus dem Patronenlager zu ziehen und aus dem Waffengehäuse zu befördern.

Der vorlaufende Verschluss 1 stößt mit seiner Zuführrampe 15 eine Patrone aus einem nicht näher dargestellten Munitionsmagazin und führt diese in das Patronenlager, die Auszieher 12 greift an die Ausziehrille der Patronen. Der Verschluss 1 läuft soweit nach vorne, bis der Verschlusskopf 4 am Rohrboden ansteht. Dann schwenken die Stützklappen 3, 9 nach außen. Der Verriegelungsschieber 7 schiebt sich zwischen die Stützklappen 3, 9 und den Verschlusskopf 4. Dabei unterstellt der Verriegelungsschieber 7 die Klappen 3, 9, die ihrerseits an den Stützklappenanlagen 30 anliegen.

Bedingt durch die hohe Geschwindigkeit (beim Gasdrucklader unter Gasdruck) erfolgt ein Aufschlagen des Verriegelungsschiebers 7 gegen einen starren Anschlag am Verschlusskopf 4, sodass der Verriegelungsschieber 7 als auch der Verschlusskopf 4 zurück prallen. Durch diesen Aufprall werden der Verriegelungsschieber 7 als auch der Verschlusskopf 4 entgegen ihrer Vorlaufbewegung zurückbewegt. Der Verriegelungsschieber 7 nimmt dabei seinerseits nur den breiteren Mitnehmernocken 21 der beiden Schließfedervorrichtungen 20, 20' mit, während der andere schmalere Mitnehmernocken 21 ' aufgrund seiner konstruktiven Änderung in seiner Ausgangslage verbleibt (Spiel). Trifft der Verriegelungsschieber 7 nunmehr auf den Mitnehmernocken 21 ' und damit auf die stillstehenden Massen (hier Gaskolben 31 ), erfährt der Verriegelungsschieber 7 eine gegenläufige Bewegung, wodurch die Klappen 3, 9 unterstellt bleiben.