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Patent Searching and Data


Title:
RECEIVING LAYER FOR DIGITAL PRINTING METHODS HAVING NANOFIBRILLATED CELLULOSE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/186367
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a recording material for the inkjet printing method, comprising a substrate and at least one ink receiving layer arranged on the substrate, which recording material contains a nanofibrillated cellulose in the ink receiving layer and exhibits improved cracking behavior in the image layer.

Inventors:
SCHMIDT WOLFGANG (DE)
PAPIER GERD (DE)
SCHLENSTEDT MICHAEL (DE)
GERICKE RALF (DE)
FEHLKER ANDREAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2013/062392
Publication Date:
December 19, 2013
Filing Date:
June 14, 2013
Export Citation:
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Assignee:
SCHOELLER TECHNOCELL GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
B41M5/52; D21H19/34; D21H19/52
Domestic Patent References:
WO2011001706A12011-01-06
WO2012043103A12012-04-05
Foreign References:
EP0806299A21997-11-12
Attorney, Agent or Firm:
COHAUSZ & FLORACK (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Aufzeichnungsmaterial für das Ink-Jet-Druckverfahren mit einem Träger und mindestens einer auf dem Träger angeordneten Farbempfangsschicht mit einem Bindemittel, dadurch gekennzeichnet, dass die Farbempfangsschicht eine nano- fibrillierte Cellulose enthält. 2. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Anteil der nanofibrillierten Cellulose in der Farbempfangsschicht 0,02 bis 0,1 Gew.-%, bezogen auf das Trockengewicht der Schicht, beträgt. 3. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Farbempfangsschicht einen wasser¬ löslichen und/oder wasserdispergierbaren Binder enthält. 4. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Farbempfangsschicht einen Polyvi- nylalkohol enthält. 5. Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Farbempfangsschicht ein feinteiliges anorganisches Pigment enthält. 6. Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Seite des Trägers mit einer Polyolefinschicht versehen ist und die Polyolefinschicht auf der Bildseite zwischen Träger und Farbempfangsschicht angeordnet ist.

Description:
Empfangsschicht für digitale Druckverfahren

mit nanofibrillierter Cellulose

TECHNISCHES FELD DER ERFINDUNG

Die Erfindung betrifft ein Aufzeichnungsmaterial für digitale Druckverfahren mit einem Träger und einer auf dem Träger angeordneten Farbempfangsschicht . Die Arbeit, die zu der Erfindung geführt hat, wurde von dem Siebten Rahmenprogramm der Europäischen Union [FP7/2007-2013] ) unter der Fördervereinbarung n° 22802 gefördert.

TECHNISCHER HINTERGRUND DER ERFINDUNG

Zu den digitalen Druckverfahren gehören unter anderen das InkJet-Druckverfahren. Dieses Druckverfahren wird auch zum qualitativ hochwertigen Ausdruck von Fotos eingesetzt. Damit eine Bildqualität wie bei der Silbersalzfotografie erreicht wird, werden an die AufZeichnungsmaterialien für das Ink-Jet- Druckverfahren hohe Anforderungen gestellt. Die aufgebrachten Tinten müssen schnell trocknen, wozu ein hohes Absorptionsvermögen für die Tintenflüssigkeit benötigt wird. Die Tintenfarb ¬ stoffe sollen von der Farbempfangsschicht fixiert werden, dass heißt, sie sollen so festgehalten werden, dass sie auch unter Feuchtigkeitseinfluss nicht mehr wandern oder sich aus der Farbempfangsschicht lösen können. Eine hohe Farbdichte ist er ¬ wünscht. Das Papier muss eine hohe Lichtresistenz aufweisen, d.h. eine hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber Verfärbung unter Lichteinwirkung. Ferner soll die Dimensionsstabilität des Bildträgers hoch sein und das Material gute Durchlaufeigen- Schäften im Drucker aufweisen. Schließlich ist eine glatte und gegebenenfalls glänzende Oberfläche erwünscht.

Ein weiteres Qualitätsmerkmal ist, dass eine Rissbildung in der Bildschicht möglichst vermieden wird. Die Rissbildung hängt stark vom Trocknungsverlauf nach dem Auftragen der Empfangsschicht, nach dem Druck mit Tintenflüssigkeit oder einem Wiederbefeuchten der Farbempfangsschicht auf den Träger ab. Ferner scheint eine Steigerung der Schichtdicke mit einer verstärkten Rissbildung zu korrelieren. Eine große Schichtdicke der Farbempfangsschicht , insbesondere über 20 μm, ist aber er ¬ wünscht zur vollständigen Absorption der Tintenflüssigkeit beim Ink-Jet-Druck .

Zur Verringerung der Rissbildung beschreibt die US 6 372 329 Bl ein Ink-Jet-Aufzeichnungsmaterial für die Bebilderung mit Farbstoffen und pigmentierten Tinten, bei dem auf ein Substrat eine erste und eine zweite Tintenempfangsschicht aufgebracht sind und in dem die zweite Tintenempfangsschicht ein Gemisch aus einem mit Maleinsäure oder Itaconsäure modifizierten Poly- vinylalkohol und einem Weichmacher enthält. Die zweite Schicht ist auf der ersten Schicht aufgebracht. Als Weichmacher werden Phosphate, substituierte Phthalsäureanhydride, Glycerole und Glycole genannt. Der pH-Wert der zweiten Beschichtungszusam- mensetzung soll vorzugsweise nicht größer als 4,0 sein.

Die US 2002/0064633 A1 beschreibt ein Empfangsmaterial für das Ink-Jet-Druckverfahren für wässrige, ölige und feste Tinten. Die Empfangsschicht enthält ein Polymer und ein Vernetzungs ¬ mittel. Das Polymer umfasst ein quartäres Ammonium im Molekül. Darüber hinaus ist ein bestimmtes Verhältnis organischer An ¬ teil zu anorganischer Anteil in diesem Polymer erforderlich. ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein weiteres Auf ¬ zeichnungsmaterial für digitale Bebilderungsverfahren, insbe ¬ sondere für das Ink-Jet-Druckverfahren, bereitzustellen, das neben den üblichen Anforderungen wie hohe Farbdichte, Dimensionsstabilität und fotoähnliche Haptik eine besondere Festig ¬ keit gegenüber Rissbildung in der Empfangsschicht aufweist.

Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Aufzeichnungsmaterial für digitale Druckverfahren mit einem Träger und mindestens einer auf dem Träger angeordneten Farbempfangsschicht mit einem Bindemittel, wobei die Farbempfangsschicht eine nanofibrillierte Cellulose (NFC) enthält.

Nanofibrillierte Cellulosen im Sinne der Erfindung umfassen Cellulosen mit den Bezeichnungen mikrofibrillierte Cellulose (MFC) , nanokristalline Cellulose und bakterielle Nanocellulose (BNC) . Die Fasern solcher nanofibrilierter Cellulosen weisen einen Durchmesser im Nanometerbereich (nm) auf. Die Länge der Fasern kann bis zu einige Mikrometer (μm) betragen.

Insbesondere ermöglicht der erfindungsgemäße Einsatz nano- fibrillierter Cellulosen in der Farbempfangsschicht die Erhöhung der Beschichtungsgeschwindigkeit bei gleicher Schichtdi ¬ cke der Druckempfangsschicht im Vergleich zu herkömmlichen Zu ¬ sammensetzungen von Empfangsschichten für digitale Druckverfahren .

Überraschend wurde ferner festgestellt, dass die erfindungsge ¬ mäßen Aufzeichnungsmaterialien noch weiter verbesserte Eigenschaften bei der sogenannten Schneidstaubuntersuchung und eine verbesserte Wasserfestigkeit des Drucks zeigen. DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG

Die erfindungsgemäß eingesetzten nanofibrillierten Cellulose Cellulosen können erhalten werden durch bekannte Holzaufschlußverfahren, beispielsweise mit einer Mischung aus Natriumhydroxid und Natriumsulfid (KraftZellstoff) oder mit Salzen der schwefeligen Säure ( Sulfitzellstoff) , anschließende Delaminierung des Zellstoffs durch chemische Behandlung wie das Einführen geladener Gruppen in die Zellstofffasern und eine darauf folgende homogenisierende Behandlung des Zellstoffs.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungform der Erfindung kann der nach Holzaufschluss erhaltene Zellstoff oxidativ durch Behand ¬ lung mit 2 , 2 , 6, 6-Tetramethylpiperidin-l-oxyl (TEMPO) zersetzt und anschließend mechanisch homogenisiert werden. Diese oxida- tive Behandlung erleichtert die Defibrillierung des Cellulose enthalten Materials bei der anschließenden mechanischen Homogenisierung. Durch die mechanische Homogenisierung wird letztendlich die nanofibrillierte Cellulose erhalten.

Die Defibrillierung (Delaminierung, Homogenisierung) kann durch unterschiedliche Verfahren erfolgen. Beschrieben wurden für diesen Zweck sogenannte Mikrofluidizer, Hochleistungsmahlwerke, Kombinationen von Schlagen, Reiben und Homogenisieren, Hochscher-Refiner und Kryozerkleinerer . Auch durch Delaminierung mit Kugelmühlen und Ultraschallbehandlung können Nanocel- lulosen erzeugt werden.

Diese Verfahren sind beispielsweise in Angew. Chem. 2011, 123, 5550-5580, in Biomacromolecules , Vol. 7, No . 6, 2006 1687- 1691, in Adv. Eng. Mater. 2005, 7, 1156-1160 und in BioRes- sources 2006, 1, 176-188 mit weiteren Literaturverweisen be- schrieben. Nanofibrillierte Cellulosen sind im Handel erhält ¬ lich.

Der Faserdurchmesser der erfindungsgemäß eingesetzten Fasern kann 3 bis 100 nm, insbesondere 5 bis 60 nm oder 10 bis 30 nm betragen. Die Faserlänge der erfindungsgemäß eingesetzten Fa ¬ sern kann 100 nm oder 200 nm bis 800 nm, 1 μm oder einige μm betragen. Die Faserlänge kann in Abhängigkeit vom eingesetzten Zellstoff und dem eingesetzten Herstellungsverfahren variieren .

Vorzugsweise wird die nanofibrillierte Cellulose in der Be ¬ schichtungsmasse für die Empfangsschicht in einer Konzentrati ¬ on von 0,01 bis 1 %, besonders bevorzugt von 0,02 bis 0,5 % und in am meisten bevorzugter Weise von 0,04 bis 0,08 Gew.-%, bezogen auf das Trockengewicht der Beschichtungsmasse einge ¬ setzt .

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird die nano- fibrillierte Cellulose frisch eingesetzt. Frisch bedeutet inner ¬ halb eines Zeitraums von zwei Wochen nach der Herstellung der nanofibrillierten Cellulose.

Die Empfangsschicht enthält ein wasserlösliches und/oder wasser- dispergierbares Bindemittel. Geeignete Bindemittel sind bei ¬ spielsweise Polyvinylalkohol , vollständig oder teilweise ver ¬ seift, kationisch modifizierter Polyvinylalkohol, Silyl-Gruppen aufweisender Polyvinylalkohol, Acetalgruppen aufweisender Polyvinylalkohol, Gelatine, Polyvinylpyrrolidon, Stärke, Carboxymethyl- cellulose, Polyethylenglykol , Styrol/Butadien-Latex, Acrylatcopo- lymere wie Styrol/Acrylat-Latex, Vinylacetathomo- und copolymere und Ethylenvinylacetat-Copolymere . Besonders bevorzugt sind voll- oder teilweise verseifte Polyvinylalkohole . Die Menge des Binde- mittels kann 60 bis 5 Gew. -%, vorzugsweise 50 bis 10 Gew . ~6 , ins besondere jedoch 35 bis 8 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der ge ¬ trockneten Schicht, betragen.

Die erfindungsgemäße Empfangsschicht (Bildaufzeichnungsschicht) kann ferner eines oder mehrere Pigmente und mindestens ein Binde ¬ mittel enthalten. Da bei der Anwendung von Trägermaterialien mit einer Kunstharzschicht die Kunstharzschicht eine Barrierewirkung für die Tinte hat und das Rohpapier die Tintenflüssigkeit nicht aufnehmen kann, muss die darauf angebrachte Aufzeichnungs- schicht/en eine hohe Aufnahmekapazität aufweisen, die beispiels ¬ weise durch den Einsatz hochabsorptiver anorganischer Teilchen erreicht werden kann. Solche mikroporösen Schichten liefern eine hohe Tintenaufnahmekapazität .

Geeignete Pigmente sind beispielsweise Aluminiumoxid, Aluminium ¬ hydroxid, Aluminiumoxidhydroxid, Aluminiumoxid-Hydrat, Silicium- dioxide, Magnesiumhydroxid, Kaolin, Titandioxid, Zinkoxid, Zink ¬ hydroxid, Calciumsilikat , Magnesiumsilikat, Calciumcarbonat, Mag- nesiumcarbonat und Bariumsulfat. Die Menge des Pigments in der Empfangsschicht kann 40 bis 95 Gew.-%, vorzugsweise 60 bis 90 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der getrockneten Schicht, betragen .

Die Teilchengrößenverteilung des Pigments der Empfangsschicht kann vorzugsweise weniger als 1000 nm, insbesondere jedoch 50 bis 150 nm betragen. Die mittlere Teilchengröße der primären Teilchen beträgt vorzugsweise weniger als 100 nm, insbesondere weniger als 50 nm. Solche Teilchengrößen des Pigments eignen sich für glänzende Oberflächen. Soll das Bild matt sein, können Pigmente mit einer Teilchengröße von 1 ym bis 10 ym in der Empfangsschicht eingesetzt werden Die Empfangsschicht kann übliche Additive und Hilfsmittel enthal ¬ ten wie Vernetzungsmittel, ionische und/oder nichtionische ober ¬ flächenaktive Substanzen, farbstofffixierende Mittel wie Polyam- moniumverbindungen, UV-Absorber, Antioxidationsmittel und andere Lichtstablität- und Gasresistenz verbessernde Mittel sowie andere Hilfsmittel .

Das Auftragsgewicht der Tintenaufnahmeschicht kann 5 bis 60 g/m 2 , vorzugsweise 10 bis 50 g/m 2 , besonders bevorzugt 20 bis 40 g/m 2 , betragen .

Die Empfangsschicht kann einschichtig oder mehrschichtig sein. In einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung kann die Empfangsschicht aus einer tintenabsorbierenden unteren Schicht und einer farbstofffixierenden oberen Schicht aufgebaut sein.

Erfindungsgemäß geeignete Pigmente der tintenabsorbierenden unte ¬ ren Schicht sind dann beispielsweise Aluminiumoxid, Aluminium ¬ hydroxid, Aluminiumoxidhydroxid, Aluminiumoxidhydrat, Siliciumdi- oxid, Kieselsäure, Bariumsulfat und Titandioxid. In der unteren Schicht ist ein Pigment auf der Basis von Aluminiumoxid und/oder Aluminiumoxidhydroxid besonders bevorzugt. Ein solches Pigment kann kationisch modifiziert sein. Die Konzentration des Pigments in der tintenabsorbierenden Schicht beträgt 40 bis 95 Gew.-%, vorzugsweise etwa 60 bis 90 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der getrockneten Schicht.

Die Korngrößenverteilung des Pigments der tintenabsorbierenden Schicht kann vorzugsweise im Bereich von 70 bis 1000 nm vorzugs ¬ weise 80 bis 200 nm, besonders bevorzugt von 90 bis 150 nm lie ¬ gen. Die mittlere Teilchengröße des Pigments der tintenabsorbie ¬ renden Schicht kann 50 bis 350 nm, vorzugsweise 80 bis 120 nm, betragen . Erfindungsgemäß geeignete Pigmente der farbstofffixierenden

Schicht sind beispielsweise Aluminiumoxid, Aluminiumhydroxid, Aluminiumoxid-Hydrat, Siliciumdioxid, Bariumsulfat und Titandi ¬ oxid. Die Konzentration des Pigments in der farbstofffixierenden Schicht kann 70 bis 95 Gew.-%, vorzugsweise 80 bis 90 Gew.-%, be ¬ tragen .

Die Korngrößenverteilung des Pigments der farbstofffixierenden Schicht kann vorzugsweise im Bereich von 50 bis 200 nm, vorzugs ¬ weise 70 bis 120 nm, liegen. Die mittlere Teilchengröße des Pig ¬ ments der farbstofffixierenden Schicht kann vorzugsweise 70 bis 120 nm, insbesondere um 100 nm betragen. Für matte Oberflächen können die Pigmente eine Teilchengröße von 1 μm bis 10 μm aufwei ¬ sen .

Die tintenabsorbierende und die farbstofffixierende Schicht ent ¬ halten ein wasserlösliches und/oder wasserdispergierbares polyme- res Bindemittel. Geeignete Bindemittel sind beispielsweise Poly- vinylalkohol , vollständig oder teilweise verseift, kationisch mo ¬ difizierter Polyvinylalkohol , Silylgruppen aufweisender Polyvi- nylalkohol, Acetalgruppen aufweisender Polyvinylalkohol, Acetat- gruppen aufweisender Polyvinylalkohol, Gelatine, Polyvinylpyrro- lidon, Stärke, Carboxymethylcellulose, Polyethylenglykol , Sty- rol/Butadien-Latex und Styrol/Acrylat-Latex . Die Menge des Binde ¬ mittels in der farbstofffixierenden und der tintenabsorbierenden Schicht beträgt jeweils 5 bis 45 Gew.-%, vorzugsweise 10 bis 35 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der getrockneten Schicht.

Beide Schichten können übliche Additive und Hilfsmittel enthalten wie Tenside, Vernetzungsmittel und farbstofffixierende Mittel. Die Auftragsgewichte der tintenabsorbierenden und der farbstoff ¬ fixierenden Schicht können jeweils 10 bis 60 g/m 2 , vorzugsweise 15 bis 30 g/m 2 betragen.

Die Empfangsschicht kann auf den Träger aufgebracht werden bei ¬ spielsweise durch ein Rakelverfahren, Blade-Verfahren, Filmpresse, Luftbürste, das sogenannte Slot die-Verfahren oder ein Cur- tain-Coatingverfahren .

In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung können auf Empfangsschicht weitere Schichten wie Schutzschichten oder den Glanz verbessernde Schichten aufgetragen werden. Das Auftragsgewicht ist vorzugsweise kleiner als 1 g/m 2 .

Als Träger für die erfindungsgemäße Empfangsschicht kann ein Rohpapier, ein kunstharzbeschichtetes Papier oder ein Kunst ¬ stofffilm verwendet werden.

Für die Zwecke der Erfindung versteht man unter dem Begriff

Rohpapier ein unbeschichtetes oder oberflächengeleimtes Pa ¬ pier. Ein Rohpapier kann neben Zellstofffasern, Leimungsmittel wie Alkylkentendimere, Fettsäuren und/oder Fettsäuresalze, epoxydierte Fettsäureamide, Alkenyl- oder Alkylbernsteinsäu- reanhydrid, Stärke, Baumharze, Nassfestmittel wie Polyamin- Polyamid-Epichlorhydrin, Trockenfestmittel wie anionische, ka ¬ tionische oder amphotere Polyamide, optische Aufheller, Pig ¬ mente, Farbstoffe, Entschäumer und weitere in der Papierin ¬ dustrie bekannte Hilfsmittel enthalten kann. Das Rohpapier kann oberflächengeleimt sein. Hierzu geeignete Leimmittel sind beispielsweise Polyvinylalkohol oder oxydierte Stärke. Das

Rohpapier kann auf einer Fourdrinier- oder einer Yankee- Papiermaschine (Zylinder-Papiermaschine) hergestellt werden.

Das Flächengewicht des Rohpapiers kann 50 bis 250 g/m 2 , insbe- sondere 80 bis 180 g/m 2 , betragen. Das Rohpapier kann in un- verdichteter oder verdichteter Form (geglättet) eingesetzt werden. Besonders gut geeignet sind Rohpapiere mit einer Dich ¬ te von 0,8 bis 1,05 g/cm 3 , insbesondere 0,95 bis 1,02 g/cm 3 .

Für die Papierherstellung können alle für diesen Zweck üblichen Zellstoffe verwendet werden. Der Zellstoff für die Pa ¬ pierherstellung ist vorzugsweise ein Eukalyptus-Zellstoff mit einem Faserstoffanteil kleiner 200 ym nach Mahlung von 10 bis 35 Gew.-% und einer mittleren Faserlänge von 0,5 bis 0,75 mm. Es hat sich gezeigt, dass die Verwendung eines Zellstoffs mit einem limitierten Anteil von Fasern kleiner 200 ym den beim Einsatz von Füllstoff auftretenden Steifigkeitsverlust verringert. Es können auch Laubholzzellstoffe (NBHK - Northern Blea- ched Hardwood Kraft Pulp) und Nadelholzzellstoffe verwendet werden .

Als Füllstoffe für die Blattherstellung können beispielsweise Kaoline, Calciumcarbonat in seiner natürlichen Form wie Kalkstein, Marmor oder Dolomitstein, gefälltes Calciumcarbonat, Calciumsulfat , Bariumsulfat, Titaniumdioxid, Talkum, Silica, Aluminiumoxid und deren Gemische im Rohpapier eingesetzt wer ¬ den. Besonders geeignet ist Calciumcarbonat mit einer Korngrö ¬ ßenverteilung, bei der mindestens 60 % der Teilchen kleiner sind als 2 ym und höchstens 40 % kleiner sind als 1 μm. In ei ¬ ner besonderen Ausgestaltung der Erfindung wird Calcit mit einer Korngrößenverteilung eingesetzt, bei der etwa 25 % der Teilchen eine Teilchengrößen von weniger als 1 μm und etwa 85 % der Teilchen eine Teilchengröße von weniger als 2 ym aufwei ¬ sen. Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann ein Calciumcarbonat mit einer Korngrößenverteilung eingesetzt werden, bei der mindestens 70 %, vorzugsweise mindestens 80 %, der Teilchen kleiner sind als 2 μm und höchstens 70 % der Teilchen kleiner sind als 1 μm.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann der Träger ein kunstharzbeschichtetes Papier sein. Ein kunstharzbeschichtetes Papier enthält eine mindestens auf ei ¬ ner Seite des Rohpapiers angeordnete Kunstharzschicht. Die Kunstharzschicht kann vorzugsweise ein thermoplastisches Poly ¬ mer enthalten. Insbesondere geeignet hierfür sind Polyolefine, insbesondere Polyethylen niedriger Dichte (LDPE) , Polyethylen hoher Dichte (HDPE) , Ethylen/a-Olefin-Copolymere (LLDPE) , Po ¬ lypropylen, Polyisobutylen, Polymethylpenten und deren Gemische. Aber auch andere thermoplastische Polymere wie

(Meth) acrylsäureester-Homopolymere, (Meth) Acrylsäureester- Copolymere, Vinylpolymere wie Polyvinylbutyral , Polyamide, Po ¬ lyester, Polyacetale, Polymilchsäuren (PLA) und/oder Polycar- bonate können verwendet werden.

Die Kunstharzschicht kann Weißpigmente wie Titandioxid und Calciumcarbonat sowie weitere Hilfsstoffe wie optische Aufhel ¬ ler, Farbstoffe und Dispergierhilfsmittel enthalten. Das Auf ¬ tragsgewicht der Kunstharzschicht auf der Vorderseite kann 5 bis 50 g/m 2 betragen, insbesondere 10 bis 30 g/m 2 oder gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform 10 bis 20 g/m 2 . Die Kunstharzschicht kann einschichtig extrudiert oder mehrschich ¬ tig coextrudiert werden. Die Extrusionsbeschichtung kann mit Maschinengeschwindigkeiten bis 600 m/min erfolgen.

In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann die Rückseite des Rohpapiers mit einem klaren, d.h. pigmentfreien Kunstharz, insbesondere Polyethylen, beschichtet werden. Das Auftragsgewicht der Kunstharzschicht auf der Rückseite kann 5 bis 50 g/m 2 betragen, insbesondere 10 bis 40 g/m 2 oder gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform 10 bis 20 g/m 2 .Die Kunstharzschicht auf der Rückseite des Rohpapiers kann aber auch pigmentiert sein.

Die Rückseite des Schichtträgers kann auch weitere Funktions ¬ schichten wie Antistatik- oder Anticurl-Schichten aufweisen.

Zwischen Rohpapier und Kunstharzschicht kann eine ein hydro ¬ philes Bindemittel enthaltende Schicht angeordnet sein. Beson ¬ ders geeignet sind hierzu filmbildende Stärken. Hydrophile Bindemittel sind beispielsweise hydroxypropylierte Stärke und/oder thermisch modifizierte Stärken. Diese Schicht kann vorzugsweise weitere Polymere enthalten wie Polyamidcopolymere und/oder Polyvinylamin-Copolymere .

Das Rohpapier kann aber auch einen Leimpressenauftrag mit ei ¬ nem Bindemittel aufweisen, wobei die Auftragsmenge 0,3 bis 5 g/m 2 beträgt. Geeignete Bindemittel sind übliche Oberflächen- leimungsmittel und Polyacrylate . Dieser Auftrag kann Pigmente enthalten. Zusätzlich oder anstelle des Leimpressenauftrags kann eine Schicht mit Pigment aufgetragen sein.

Die das hydrophile Bindemittel enthaltende Schicht kann direkt auf der Vorderseite des Rohpapiers oder auf der Rückseite des Rohpapiers angeordnet sein. Sie kann als Einzelschicht oder mehrschichtig auf das Rohpapier aufgetragen werden. Die Be- schichtungsmasse kann mit allen in der Papierherstellung üblichen Auftragsaggregaten inline oder offline aufgebracht werden, wobei die Menge so gewählt wird, dass nach dem Trocknen das Auftragsgewicht pro Schicht höchstens 20 g/m 2 , insbesonde ¬ re 8 bis 17 g/m 2 , oder gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform 2 bis 6 g/m 2 beträgt. Die Schicht kann vorzugsweise ein Pigment enthalten. Das Pig ¬ ment kann aus einer Gruppe der Metalloxide, Silikate, Carbona- te, Sulfide und Sulfate ausgewählt werden. Besonders gut ge ¬ eignet sind Pigmente wie Kaoline, Talkum, Calciumcarbonat und/oder Bariumsulfat. Besonders bevorzugt ist ein Pigment mit einer engen Korngrößenverteilung, bei der mindestens 70 % der Pigmentpartikeln eine Größe von kleiner als 1 ym aufweisen. Um den erfindungsgemäßen Effekt zu erreichen, soll der Anteil des Pigments mit der engen Korngrößenverteilung an der gesamten Pigmentmenge mindestens 5 Gew.-% betragen, insbesondere 10 bis 90 Gew.-%. Besonders gute Ergebnisse sind mit einem Anteil von 30 bis 80 Gew.-% des Gesamtpigments zu erreichen.

Unter einem Pigment mit einer engen Korngrößenverteilung werden erfindungsgemäß auch Pigmente mit einer Korngrößenvertei ¬ lung verstanden, bei der mindestens 70 Gew.-% der Pigmentpartikel eine Größe von kleiner als 1 μm aufweist und bei 40 bis 80 Gew.-% dieser Pigmentpartikeln die Differenz zwischen dem Pigment mit der größten Korngröße (Durchmesser) und dem Pigment der kleinsten Korngröße kleiner als etwa 0,4 μm ist. Als besonders vorteilhaft erwies sich ein Calciumcarbonat mit ei ¬ nem d 50% -Wert von etwa 0,7 μm.

In einer besonderen Ausführungsform der Erfindung wurde eine Pigmentmischung eingesetzt, die aus dem oben genannten Calciumcarbonat und Kaolin besteht. Das Mengenverhältnis Calcium ¬ carbonat/Kaolin beträgt vorzugsweise 30:70 bis 70:30. Es wurde überraschenderweise festgestellt, dass trotz hohen Anteils des zur Vergilbung neigenden Kaolins nur eine unwesentliche nega ¬ tive Auswirkung auf den Weißgrad des beschichteten Materials zu beobachten war. Das Mengenverhältnis Bindemittel/Pigment in der Schicht kann 0,1 bis 2,5, vorzugsweise 0,2 bis 1,5, insbesondere jedoch 0,9 bis 1,3 betragen.

Der Feststoffgehalt der erfindungsgemäßen Beschichtungsmasse kann 15 bis 35 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der Beschichtungsmasse, betragen.

In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann als Träger ein Kunststofffilm verwendet werden. Als Träger geeignete Kunststofffilme sind beispielsweise solche aus Polyolefin/en, Polycarbonaten, Acrylharz/en, Polyvinylchlorid und Polyethy- lenterephthalat .

Die Farbempfangsschicht kann eine elektrisch leitfähige Kompo ¬ nente enthält. Geeignete elektrisch leitfähige Komponenten sind beispielsweise ein elektrisch leitfähige Polymere oder feinteilige elektrisch leitfähige Pigmente. Die Menge der elektrisch leitfähigen Komponente in der Farbempfangsschicht kann 0 bis 50 Gew.-%, insbesondere 0,1 bis 4,0 Gew.-%, bezogen auf die Masse der getrockneten Schicht, betragen.

Die folgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung der Erfindung .

BEISPIELE

Beispiel 1

Herstellung der nanofibrillierten Cellulose

Ausgehend von einem SulfitZellstoff der Firma Domsjö Fabriker AB, Schweden, erfolgte die Herstellung der nanofibrillierte Cellulose über die sogenannte TEMPO-Oxidation und anschließen- de mechanische Homogenisierung. Ein Tank mit einen Fassungsvermögen von 500 L wurde mit den folgenden Stoffen befüllt:

50 kg Zellstoffsuspension (Feststoffgehalt 3,5 %)

10 g TEMPO (2,2,6, 6-Tetramethylpiperidin- 1 -oxyl )

1,65 kg NaBr

21 L NaOCl (150 g/l) .

Der Zellstoff wurde zunächst in Wasser 15 Minuten lang desintegriert. Es wurden TEMPO und Natriumbromid aus einer vorge ¬ fertigten Mischung zugesetzt und anschließend das Natriumhy ¬ pochlorid zugesetzt und das Gemisch zwei Stunden lang in dem Tank bei einem pH-Wert um 10 belassen. Der pH-Wert wurde mit 1 M NaOH eingestellt. Die Reaktion wurde durch Zusatz von Ethanol, das mit dem verbleibenden Natriumhypobromit reagiert, ge ¬ stoppt. Nach der Reaktion wurde der funktionalisierte Zell ¬ stoff vier Mal gewaschen und zentrifugiert .

Unter diesen Bedingungen wurden drei Masterbatche hergestellt. Der Carboxylgruppengehalt im Masterbatch 1 betrug 1,19 mmol/g, im Masterbatch 2 0,92 mmol/g und im Masterbatch 3 1,12 mmol/g.

Nach der Herstellung der chemisch modifizierten Fasern wurden die TEMPO-Fasern zur Herstellung von nanofibrillierter Cellu- lose eingesetzt. Dabei wurde das zu homogenisierende Gut bei einer Konsistenz des Guts von 4% in einem GEA Ariete Homogenisierer in zwei Durchgängen bei 150 MPa (1500 bar) behandelt. Beispiel 2

Herstellung eines Trägers

Zur Herstellung des Rohpapiers wurde ein Eukalyptus-Zellstoff eingesetzt. Zur Mahlung wurde der Zellstoff als etwa 5 %ige wäss- rige Suspension (Dickstoff) mit Hilfe eines Refiners auf einen Mahlgrad von 36 °SR gemahlen. Die mittlere Faserlänge betrug 0,64 mm. Die Konzentration der Zellstofffasern im Dünnstoff betrug 1 Gew.-%, bezogen auf die Masse der ZellstoffSuspension . Dem Dünnstoff wurden Zusatzstoffe zugesetzt wie ein neutrales Leimungs ¬ mittel Alkylketendimer (AKD) in einer Menge von 0,48 Gew.-%, Nassfestmittel Polyamin-Polyamid-Epichlorhydrinharz (Kymene ® ) in einer Menge von 0,36 Gew.-% und ein natürliches CaCO 3 in einer Menge von 10 Gew.-%. Die Mengenangaben beziehen sich auf die Zellstoffmasse .

Der Dünnstoff, dessen pH-Wert auf etwa 7,5 eingestellt wurde, wurde vom Stoffauflauf auf das Sieb der Papiermaschine gebracht, worauf die Blattbildung unter Entwässerung der Bahn in der Siebpartie der Papiermaschine erfolgte. In der Pressenpartie erfolgte die weitere Entwässerung der Papierbahn auf einen Wassergehalt von 60 Gew.-%, bezogen auf das Bahngewicht. Die weitere Trocknung erfolgte in der Trockenpartie der Papiermaschine mit beheizten Trockenzylindern. Es entstand ein Rohpapier mit einem Flächengewicht von 160 g/m 2 und einer Feuchte von etwa 7%.

Das Rohpapier wird auf beiden Seiten mit einer Streichmasse aus einem Styrolacrylat-Binder, Stärke und einer Pigmentmischung aus Calciumcarbonat und Kaolin mit einem Auftragsgewicht von je 15 g/m 2 auf beiden Seiten gestrichen, getrocknet und anschließend mit einem Kalander geglättet. Beispiel 3

Beschichtung des Rohpapiers mit einem Kunstharz

Die Rückseite des Rohpapiers wurde mit einem pigmentfreien Kunst ¬ harzgemisch aus 40 Gew.-% eines Polyethylens niedriger Dichte (LDPE, d=0,923 g/cm 3 ) und 60 Gew.-% eines Polyethylens hoher Dichte (HDPE, d=0,964 g/cm 3 ) in einem Laminator bei einer Extru- sionsgeschwindigkeit von 250 m/min beschichtet. Die Dicke der Schicht betrug 17 μm.

Die Vorderseite des Rohpapiers wurde mit einem Kunstharzgemisch aus 71 Gew.-% eines Polyethylens niedriger Dichte (LDPE, 0,923 g/cm 3 ), 16 Gew.-% eines TiO 2 -Masterbatches (50 Gew.-% LDPE und 50 Gew.-% TiO 2 ) und 13 Gew.-% weiterer Zusatzstoffe wie optische Aufheller, Calciumstearat und Blaupigment mit einem Auftragsge ¬ wicht von etwa 17 g/m 2 im Laminator bei einer Geschwindigkeit von etwa 250 m/min beschichtet. Die Dicke der vorderseitigen Kunst ¬ harzschicht betrug 17 μm. Anschließend wurde auf die vorderseiti ¬ ge Kunstharzschicht eine Empfangsschicht für das Ink-Jet- Druckverfahren aufgetragen.

Beispiel 4

Herstellung einer Streichmasse für die Farbempfangsschicht

Zum Vergleich des Rissbildungsverhaltens (Cracking) der verschiedenen Streichmassen ist ein einheitlicher Feststoffgehalt der Streichmassen notwendig. Des Weiteren muss die Nanocellulo- se für eine gute Verarbeitbarkeit verdünnt werden. Daher wurden beide Cellulosen vor der Streichmassenherstellung auf einen einheitlichen Feststoffgehalt von 2% verdünnt.

Zur Vorprüfung der Streichmassen wurden die Verdünnungen von nanofibrillierter Cellulose in die für den Pilotcoaterversuch geplanten Rezepturen unter Standardbedingungen für auf Aluminiumoxid basierte Streichfarbenrezepturen eingesetzt.

Die folgende Tabelle zeigt eine Übersicht der verwendeten Re ¬ zepturen sowie der Prüfwerte nach Herstellung im Labor.

NFC steht für nanofibrillierte Cellulose. TE steht für die Be ¬ handlung nach dem TEMPO-Verfahren .

Prüfung der Streichmasse

Bei der Prüfung der Beschichtung mit den erfindungsgemäßen Streichmassen in einem Pilotcoaterversuch sollte das Potential zur Geschwindigkeitssteigerung bei Verwendung von nanofibril- lierter Cellulose ermittelt werden. Qualitätskriterium hierbei war das Crackingniveau. Die Prozesseinstellungen wurden daher so gewählt, dass auch bei der Standardrezeptur bereits ein ge ¬ wisses Maß an Cracking auftritt, um im Anschluss die Rezepturen mit nanofibrillierter Cellulose besser gegen den Standard vergleichen zu können. Anschließend wurde das Strichgewicht der Rezepturen mit nanofibrillierter Cellulose bei konstantem

Trocknungsprofil schrittweise erhöht und das Crackingniveau je ¬ weils im Vergleich zum Standard geprüft. Über die mögliche Strichgewichtserhöhung kann das Potential zur Geschwindigkeits ¬ steigerung bei konstantem Trocknungsprofil abgeschätzt werden.

Die folgende Tabelle zeigt eine Übersicht der Prüfwerte nach Herstellung im Pilotmaßstab.

Die Rezepturen mit nanofibrillierter Cellulose zeigten beim Versuchslauf während des Auftragens auf die Träger mittels Curtain-Coating keine Auffälligkeiten. Es gab keine Unterschiede zwischen den einzelnen Rezepturen hinsichtlich Cur- tainstabilität oder Laufverhalten beim Gießprozess.

Zur Auswertung wurden die Muster mit der nanofibrillierten Cellulose als bestmögliche Variante herangezogen. Das Crackingni ¬ veau wurde auf zwei Arten bestimmt:

Durch Auszählen der Cracks in insgesamt 3 Kreisen mit einer Fläche von 1 cm 2 bei zweifacher Vergrößerung,

Visuell auf dem Leuchttisch (Schräglicht/Neonröhre) durch Notenvergabe nach dem Schulnotenprinzip. Insbesondere bei steigendem Crackingniveau wird die Auszählme ¬ thode sehr unsicher, da teilweise nicht die Anzahl der Risse sondern die Größe massiv zunimmt und somit auch eine geringere Anzahl an Rissen ein vollständig mit Rissen durchzogenes Muster erzeugen können. Aus diesem Grund wurde die visuelle Beurtei ¬ lung der Musterqualität mit in die Auswertung einbezogen.

Die Ergebnisse sind in Tabelle 5 dargestellt. Es ist ein deut ¬ licher Unterschied zwischen dem Standard und den Mustern mit nanofibrillierter Cellulose zu erkennen. Die Rezeptur mit Nano- cellulose zeigt ein deutlich verbessertes Crackingniveau gegen ¬ über der Rezeptur ohne nanofibrillierte Cellulose (vergleiche VT1.1 und 2.1) . Mit zunehmendem Auftragsgewicht erhöht sich wie erwartet das Crackingniveau. Das Niveau des Vergleichs wird zwischen +2 und +4 g/m 2 erreicht.

Anschließend wurde die Papiereigenschaft Schneidstaub be ¬ stimmt .

Schneidstaub - Die Muster mit Nanocellulose zeigen hinsicht ¬ lich der Bildung von Schneidstaub eine Verbesserung gegenüber dem Standard. Insgesamt befinden sich aber alle Muster auf ei ¬ nem sehr geringen und guten Niveau, wie die folgende Tabelle zeigt .