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Title:
RECEIVING AND PICK-UP DEVICE FOR POSTAL ITEMS AND CORRESPONDING METHOD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/019913
Kind Code:
A1
Abstract:
Receiving and pick-up device for postal items (2), in particular large-volume mailpieces such as packages, parcels or the like, having a housing (7) comprising a receiving space (8) and comprising a base part (9) and an extension part (11), mounted for adjustment relative to the base part (9) along an adjustment axis (X), and having an adjustment device (29), which to adapt the volume of the receiving space (8) is designed in such a way that the extension part (11) can be moved along the adjustment axis (X) between a first position, in which the receiving space (8) has a first volume, and a second position, in which the receiving space (8) has a second volume which is increased relative to the first volume, wherein a closable exterior opening (16) is formed on a first front side (15) of the base part (9) and a closable interior opening (18) is formed on a second front side (17) of the extension part (11) which is opposite to the first end face (15) in the direction of the adjustment axis (X).

Inventors:
VERNAL JAIME (DE)
VERNAL MUNOZ PABLO JAVIER (DE)
VERNAL MUNOZ FELIPE ANDRES (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/068940
Publication Date:
February 01, 2018
Filing Date:
July 26, 2017
Export Citation:
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Assignee:
VERNAL JAIME (DE)
VERNAL MUNOZ PABLO JAVIER (DE)
VERNAL MUNOZ FELIPE ANDRES (DE)
International Classes:
A47G29/14; A47G29/20
Domestic Patent References:
WO1985001495A11985-04-11
Foreign References:
JPH09117366A1997-05-06
US3294216A1966-12-27
FR2618107A11989-01-20
DE102014013367A12015-04-23
JP2009030388A2009-02-12
JPH09117366A1997-05-06
Attorney, Agent or Firm:
NEUMANN MÜLLER OBERWALLENEY & PARTNER PATENTANWÄLTE (DE)
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Claims:
Empfangs- und Abholvorrichtung für Postsendungen und Verfahren dafür

Ansprüche

1. Empfangs- und Abholvorrichtung für Postsendungen (2), insbesondere von großvolu- migen Versandstücken, wie Päckchen, Pakete, mit einem einen Aufnahmeraum (8) aufweisenden Gehäuse (7), das ein Basisteil (9) und ein in einer Verstellachse (X) relativ zum Basisteil (9) verstellbar angeordnetes Verlängerungsteil (11) aufweist, wobei an einer ersten Stirnseite (15) des Basisteils (9) eine verschließbare Außenraumöffnung (16) und an einer der ersten Stirnseite (15) in Richtung der Verstellachse (X) gegenüberliegenden zweiten Stirnseite (17) des Verlängerungsteils (11) eine verschließbare Innenraumöffnung (18) ausgebildet sind, und einer VerStelleinrichtung (29), die zur Anpassung des Volumens des Aufnahmeraumes (8) derart ausgebildet ist, dass das Verlängerungsteil (11) entlang der Verstellachse (X) zwischen einer ersten Stellung, in der der Aufnahmeraum (8) ein erstes Volumen aufweist, und einer zweiten Stellung, in der der Aufnahmeraum (8) ein relativ zum ersten Volumen vergrößertes zweites Volumen aufweist, verstellbar ist, und vorzugsweise einem Abstellband (23), das den Aufnahmeraum (8) bodenseitig begrenzt.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Abstellband (23) endlich ausgebildet ist und dass die VerStelleinrichtung (29) eine drehbar gelagerte Wickeltrommel (25) aufweist, wobei ein erstes Abstellbandende (24) mit der Wickeltrommel (25) aufrollbar verbunden ist und ein zweites Abstellbandende (26) in einer von der Wickeltrommel (25) beabstandeten Halterung (27) fest eingespannt ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Wickeltrommel (25) relativ zum Basisteil (9) ortsfest gehalten ist und dass die Halterung (27) am Verlängerungsteil (11) angeordnet ist, sodass durch Aufwickeln des Abstellbandes (23) auf die Wickeltrommel (25) der Abstand zwischen der Wickeltrommel (25) und der Halterung (27) verkleinert wird.

4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Wickeltrommel (25) mittels eines Antriebsmotors (31) drehend antreibbar ist.

5. Vorrichtung nach einem Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Versteileinrichtung (29) einen entlang der Verstellachse (X) wirkenden längenveränderlichen Aktuator (30) aufweist, der an einem ersten Längsende relativ zum Basisteil (9) ortsfest gehalten ist und an einem zweiten Längsende am Verlängerungsteil (11) abgestützt ist.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (7) kastenartig ausgebildet ist, wobei das Basisteil (9) und das Verlängerungsteil (11) jeweils zumindest zwei einander gegenüberliegende Außenwände (13) und jeweils eine Decke (14) aufweisen, sodass das Gehäuse (7) teleskopartig entlang der Verstellachse (X) verstellbar ist.

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein Endanschlag (32) quer zur Verstellachse (X) im Aufnahmeraum (8) angeordnet ist, wobei der Endanschlag (32) drehfest oder drehbar am Gehäuse (7) gehalten ist.

8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der drehbar gehaltene Endanschlag (32) L-förmig ausgebildet und mit dem Abstellband (23) derart reibschlüssig verbunden ist, dass der Endanschlag (32) beim Aufwickeln des Abstellbandes (23) auf die Wickeltrommel (25) in eine aufgestellte Position gedreht wird, in der ein langer L-Schenkel (33) des Endanschlages (32) quer zum Abstellband (23) aufgestellt ist.

9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass unterhalb des Abstellbandes (23) eine Bandverstärkung (38) mit wenigstens zwei beweglich miteinander verbundenen Verstärkungselementen (39) angeordnet ist, welche in der ersten Stellung des Verlängerungsteils (11) zusammengefaltet oder zusammengelegt und in der zweiten Stellung des Verlängerungsteils (11) auseinandergezogen sind.

10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass Stützmittel (36) vorgesehen und derart ausgebildet sind, dass das Gehäuse (7) gegenüber einem ortsfesten Untergrund (35) abstützbar ist.

11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Au- ßenraumöffnung (16) und/oder die Innenraumöffnung (18) jeweils mittels einer Rolllade (19) verschließbar ist.

12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Au- ßenraumöffnung (16) und/oder die Innenraumöffnung (18) jeweils mittels einer Klappe (48) verschließbar ist, die um eine Schwenkachse (S) schwenkbar gehalten ist.

13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkachse (S), insbesondere im eingebauten Zustand der Vorrichtung, horizontal angeordnet ist.

14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass ein Empfangsbehälter (49) an der Klappe (48) vorgesehen ist, die die Außenraumöffnung (16) verschließt, wobei der Empfangsbehälter (49) an einer dem Aufnahmeraum (8) zugewandten Innenseite der Klappe (48) angeordnet ist.

15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Basisteil (9) einen Einbaurahmen (10) zum Einsetzen in einem Durchbruch (3) eines Gebäudeteils (4), wie einer Gebäudewand, Türe, Fenster, oder einem Durchbruch (52) eines Standgehäuses (51) aufweist.

16. Verfahren zum Empfangen von Postsendungen, insbesondere von großvolumigen Versandstücken, wie Päckchen, Pakete, wobei das Verfahren die folgenden Schritte aufweist:

Bereitstellen einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, wobei das Verlängerungsteil (11) in der ersten Stellung angeordnet ist;

Identifizieren einer sich außerhalb des Aufnahmeraumes (8) vor der Außenraumöffnung (16) befindlichen Postsendung (2); Betätigen der Versteileinrichtung (29) zum Verstellen des Verlängerungsteils (11) in die zweite Stellung, um das Volumen des Aufnahmeraumes (8) an die Größe der identifizierten Postsendung (2) anzupassen;

Freigabe der Außenraumöffnung (16) nach erfolgreichem Identifizieren der Postsendung (2);

Überprüfen, ob die Außenraumöffnung (16) geschlossen ist;

Öffnen der Innenraumöffnung (18), wobei die Innenraumöffnung (18) nur freigegeben wird, wenn die Außenraumöffnung (16) verschlossen ist; und Betätigen der VerStelleinrichtung (29) zum Verstellen des Verlängerungsteiles (11) zurück in die erste Stellung.

17. Verfahren zum Abholen von Postsendungen, insbesondere von großvolumrgen Versandstücken, wie Päckchen, Pakete, wobei das Verfahren die folgenden Schritte aufweist:

Bereitstellen einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15; Identifizieren eines sich vor der Außenraumöffnung (16) befindlichen Abholberechtigten;

Überprüfen, ob die Innenraumöffnung (18) verschlossen ist;

Freigabe der Außenraumöffnung (16) nach erfolgreichem Identifizieren des Abholberechtigten, wobei die Außenraumöffnung (16) nur freigegeben wird, wenn die Innenraumöffnung (18) verschlossen ist;

Betätigen der Versteileinrichtung (29) zum Verstellen des Verlängerungsteiles (11) in die erste Stellung.

Description:
Empfangs- und Abholvorrichtung für Postsendungen und Verfahren dafür

Beschreibung

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Empfangs- und Abholvorrichtung für Postsendungen, insbesondere von großvolumigen Versandstücken, wie Päckchen, Pakete oder dergleichen, mit einem einen Aufnahmeraum aufweisenden Gehäuse, das ein Basisteil und ein in einer Verstellachse relativ zum Basisteil verstellbar angeordnetes Verlängerungsteil aufweist, und einer Versteileinrichtung, die zur Vergrößerung des Aufnahmeraumes derart ausgebildet ist, dass das Verlängerungsteil entlang der Verstellachse zwischen einer ersten Stellung, in der der Aufnahmeraum ein erstes Volumen aufweist, und einer zweiten Stellung, in der der Aufnahmeraum ein relativ zum ersten Volumen vergrößertes zweites Volumen aufweist, verstellbar ist. Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Empfangen von Postsendungen sowie ein Verfahren zum Abholen von Postsendungen.

Die DE 10 2014 013 367 AI zeigt einen Warenzustellbehälter für den Empfang von Paketen und Waren bei Abwesenheit des Empfängers. Der Warenzustellbehälter weist ein mehrteiliges Gehäuse mit einem Vorderkasten und einem Hinterkasten auf, die mittels ausziehbaren Teleskopschienen miteinander verbunden sind. Durch Verstellen des Vorderkastens relativ zum Hinterkasten kann das Volumen des vom Gehäuse umschlossenen Aufnahmeraumes verändert werden. Um ein Paket in den Aufnahmeraum einlegen zu können, weist der Vorderkasten eine verschließbare Tür auf. Weiterhin weist der Warenzustellbehälter eine Aufhängung auf, um diesen an einem Türblatt einer Wohnungstüre einzuhängen.

Die JP 2009/030388 A zeigt einen aufklappbaren Warenzustellbehälter, der den Empfang von einem Paket bei Abwesenheit des Empfängers ermöglicht. Der Warenzustellbehälter ist in einer Türöffnung eingesetzt und weist an einer Flur- oder Außenseite eine Einstellöffnung mit einer Klappe auf. Im aufgeklappten Zustand ist eine Entnahmeklappe zugänglich, die den Deckel des Warenzustellbehälters bildet und über die ein in den Aufnahmeraum eingelegtes Paket entnommen werden kann. Wenn keine Paketzustellung erwartet wird, kann das Gehäuse eingeklappt werden. Aus der JP 09117366 A ist eine Empfangsbox für Pakete bekannt. Die Empfangsbox weist ein zylinderartiges Gehäuse mit einer Außentür und einer Innenklappe auf. Zum Einlegen des Paketes in die Empfangsbox wird das Paket gegen die frei zu öffnende, verschließbare Außentüre gedrückt, wobei kleine zylindrische Körper ausgezogen werden, um das Gehäuse für die Aufnahme des Pakets zu vergrößern.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Empfangs- und Abholvorrichtung für Postsendungen bereitzustellen, die an die Bedürfnisse eines Ein- oder Mehrfamilienhauses beziehungsweise Mehrparteienhauses angepasst ist, einen kompakten Bauraum aufweist, sowie den Empfang mehrerer Postsendungen hintereinander in Abwesenheit des Empfängers ermöglicht. Wei- terhin ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein an die Bedürfnisse eines Ein- oder Mehrfamilienhauses beziehungsweise Mehrparteienhauses angepasstes Verfahren bereitzustellen, das flexibel einsetzbar ist und nach Empfang oder Abholung einer Postsendung für den Empfang weiterer Postsendungen in Abwesenheit des Empfängers zur Verfügung steht. Diese Aufgabe ist erfindungs gemäß bei einer Empfangs- und Abholvorrichtung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass an einer ersten Stirnseite des Basisteils eine verschließbare erste Öffnung und an einer der ersten Stirnseite in Richtung der Verstellachse gegenüberliegenden zweiten Stirnseite des Verlängerungsteils eine verschließbare zweite Öffnung ausgebildet sind. Vorzugsweise ist die erste Öffnung eine Außenraumöffnung und die zweite Öffnung eine Innenraumöffnung, wobei ein umgekehrte Anordnung grundsätzlich ebenfalls möglich ist. Durch die beiden sich einander gegenüberliegenden Öffnungen kann die eingelegte Postsendung - am Beispiel des Empfangs einer Postsendung - zunächst durch die geöffnete Außenraumöffnung in den Aufnahmeraum einlegt werden. Dies kann grundsätzlich durch eine menschliche Person erfolgen, wobei das Einlegen beziehungsweise Entnehmen der Postsendung auch durch eine gesteuerte Maschine, beispielsweise eine Flugdrohne durchgeführt werden kann. Die VerStelleinrichtung passt, vorzugsweise noch vor dem Öffnen der Außenraumöffnung, das Volumen des Aufnahmeraumes an die Größe der Postsendung an. Anschließend kann zuerst die Außenraumöffnung geschlossen und dann die Innenraumöffnung geöffnet werden. Danach wird das Verlängerungsteil bei geöffneter Innenraumöffnung zurück in die erste Stellung verstellt. Durch die Rückführung des Verlängerungsteils verringert sich das Volumen des Aufnahmeraumes und die eingelegte Postsendung fällt aus dem Gehäuse durch die geöffnete Innenraumöffnung heraus, beispielsweise in den Flur einer Wohnung. Danach kann die Innen- raumtüre wieder verschlossen werden, sodass die Empfangs- und Abholvorrichtung wieder für den Empfang weiterer Postsendungen bereitsteht.

Durch die mehrteilige Ausgestaltung des Gehäuses kann dieses durch Bewegen des Verlängerungsteiles entlang der Verstellachse verlängert beziehungsweise verkürzt werden, wodurch das Volumen des Aufnahmeraumes vergrößert oder verkleinert wird. Auf diese Weise kann das Volumen des Aufnahmeraumes flexibel an die Größe der jeweils zu empfangenen oder abzuholenden Postsendung angepasst werden. In der ersten Stellung kann der Aufnahmeraum ein minimales Volumen aufweisen, das auch als erstes Volumen bezeichnet wird. Dann nimmt die Empfangs- und Abholvorrichtung in der eingefahrenen ersten Stellung insgesamt nur einen ge- ringen Bauraum ein. Dagegen kann in einer zweiten Stellung das Volumen des Aufnahmeraums maximal sein. Grundsätzlich kann die zweite Stellung auch eine Zwischenstellung sein, die nicht dem maximal erreichbaren Volumen des Aufnahmeraumes entspricht. Vorzugsweise lässt sich der Aufnahmeraum durch Betätigen der Versteileinrichtung stufenlos von der ersten Stellung über eine Vielzahl an Zwischenstellungen bis in die zweite Stellung verstellen. Grundsätz- lieh möglich ist, dass die Außenraumöffnung, die Innenraumöffnung und die Versteileinrichtung manuell bedienbar sind. Insbesondere können die Außenraumöffnung und/oder die Innenraumöffnung selbstständig öffnen und schließen. Weiterhin kann die Versteileinrichtung eine automatische, respektive selbsttätige Anpassung des Volumens des Aufnahmeraumes durch automatische Verstellung des Verlängerungsteils gegenüber dem Basisteils ermöglichen.

Gemäß einem Aspekt der Erfindung ist ein Abstellband vorgesehen, dass den Aufnahmeraum bodenseitig begrenzt. Somit wird die Postsendung beim Einlegen in den Aufnahmeraum durch den Zusteller oder Versender auf das Abstellband gestellt. Das Abstellband ermöglicht eine flexible Anpassung der Länge des Bodens, das heißt der Längserstreckung entlang der Verstel- lachse, an das in der Länge verstellbare Gehäuse. Das Abstellband kann endlich ausgebildet sein. Die Versteileinrichtung kann eine drehbar gelagerte Wickeltrommel aufweisen, wobei ein erstes Abstellbandende mit der Wickeltrommel aufrollbar verbunden und ein zweites Abstellbandende in einer Halterung fest eingespannt ist. Somit kann auf einfache Weise die Länge des Bodens des Gehäuses durch Auf- und Abwickeln des Abstellbandes angepasst werden. Je nachdem welches Bauteil ortsfest gehalten ist, kann beim Aufrollen des Abstellbandes entweder die Wickeltrommel in Richtung der Halterung oder die Halterung in Richtung Wickeltrommel bewegt werden, um die Länge des Bodens des Gehäuse zu verringern.

Insbesondere kann die Wickeltrommel relativ zum Basisteil ortsfest gehalten sein und die Halterung am Verlängerungsteil angeordnet sein, sodass durch Aufrollen des Abstellbandes auf die Wickeltrommel der Abstand zwischen der Wickeltrommel und der Halterung verkleinert wird. Auf diese Weise zieht das Abstellband beim Aufwickeln auf die Wickeltrommel das Verlänge- rungsteil in Richtung des Basisteils und somit hin zur ersten Stellung. Somit kann durch Aufwickeln des Abstellbandes das Volumen des Aufnahmeraumes verringert werden. Beispielsweise kann die Wickeltrommel direkt am Basisteil befestigt sein, oder an einem ortsfesten Bauteil, an oder in dem das Basisteil befestigt beziehungsweise eingesetzt ist. Auf diese Weise wird eine stabile Halterung der drehend antreibbaren Wickeltrommel und insbesondere des An- triebsmotors bereitgestellt. Weiterhin kann die Wickeltrommel mittels eines Antriebsmotors, insbesondere eines Elektromotors, beispielsweise eines Rollladenmotors, drehend antreibbar sein. Um eine automatische, respektive selbsttätige Anpassung der Empfangs- und Abholvorrichtung an die Größe der Postsendung zu ermöglichen, kann der Antriebsmotor über eine programmierbare Steuerung gesteuert werden.

Das Basisteil des Gehäuses kann beispielsweise in einer Durchtrittsöffnung einer Außenmauer einer Wohnung oder eines Hauses, einer Türe oder eines Fensters eingesetzt werden. Hierzu kann das Basisteil einen Einbaurahmen aufweisen. Der Einbaurahmen kann mit der Mauer verschraubt, mit dem Fenster verklebt oder dergleichen sein. Die Außenraumöffnung ist durch die Durchtritts Öffnung, respektive den in der Durchtrittsöffnung eingesetzten Einbaurahmen begrenzt. Alternativ kann die Empfangs- und Abholvorrichtung auch in einem freistehenden Post- und Paketkasten, respektive einem Standgehäuse angeordnet sein. Beispielsweise kann die aus der Innenraumöffnung ausgeworfene Postsendung in einen im Post- und Paketkasten angeordneten Auffangbehälter abgelegt werden oder hineinfallen, aus welchem die Postsendung später durch den Empfänger herausgenommen werden kann. Weiterhin kann die Empfangs- und Abholvorrichtung auf einer erhöhten Position, beispielsweise auf einem Gebäudedach angeordnet sein. Dadurch ist die Empfangs- und Abholvorrichtung für die Flugdrohnen gut erreichbar. Ausgehend von der Empfangs- und Abholvorrichtung kann beispielsweise ein Fallrohr, Schacht, Lift oder dergleichen vorgesehen sein, über den die Postsendung im Gebäude an den Empfänger geleitet wird.

Um eine insbesondere automatische Verstellung des Verlängerungsteils in die zweite Stellung zu ermöglichen, kann die Versteileinrichtung einen entlang der Verstellachse wirkenden län- genveränderlichen Aktuator aufweisen, der an einem ersten Längsende relativ zum Basisteil ortsfest gehalten und an einem zweiten Längsende am Verlängerungsteil abgestützt ist. Somit kann durch Betätigen des Aktuators das Volumen des Aufnahmeraumes vergrößert werden. Durch Verstellen des Verlängerungsteils in die zweite Stellung zieht der Aktuator das Abstellband über das eingespannte zweite Abstellbandende mit, wodurch das Abstellband von der Wi- ckeltrommel abgewickelt wird. Der Aktuator kann in beide Richtungen bewegt werden, sodass der Aktuator das Verlängerungsteils auch zurück in die erste Stellung bewegen kann, um das Abstellband beim Aufwickeln zu entlasten beziehungsweise den Antriebsmotor der Wickeltrommel zu entlasten. Insbesondere ist das Gehäuse kastenartig ausgebildet, wobei das Basisteil und das Verlängerungsteil jeweils zumindest zwei einander gegenüberliegende Außenwände und jeweils eine Decke aufweisen. Mit anderen Worten kann das Basisteil und/oder das Verlängerungsteil jeweils ein U-förmiges Gehäuseteil bilden. Somit ist das Gehäuse vor unberechtigten Zugriffen von außen gesichert, sodass die eingelegte Postsendung lediglich über die Außenraumöffnung oder die Innenraumöffnung eingelegt beziehungsweise entnommen werden kann. Bodenseitig kann der Aufnahmeraum durch das Abstellband begrenzt sein. Alternativ zu der Ausgestaltung mit dem Abstellband kann jedes Gehäuseteil, beispielsweise das Basisteil, eventuell vorhandene Zwischenteile und das Verlängerungsteil einen eigenen an die jeweiligen Außenwände angeformten Boden aufweisen. Ebenso kann der Boden mit mehreren Gehäuseteilen verbunden sein. Das Basisteil und das Verlängerungsteil können derart ineinander greifen, dass das Gehäuse entlang der Verstellachse teleskopartig vergrößert und verkleinert, beziehungsweise verlängert und verkleinert werden kann. Weiterhin möglich ist, dass das Gehäuse zumindest ein Zwischenteil aufweist, das zwischen dem Basisteil und dem Verlängerungsteil angeordnet ist. Auf diese Weise kann das durch die Empfangs- und Abholvorrichtung bereitgestellte maximale Volumen des Aufnahmeraumes vergrößert werden. Das wenigstens eine Zwischenteil kann analog zum Verlängerungsteil durch die VerStelleinrichtung entlang der Verstellachse relativ zum Basisteil verstellbar sein. Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass ein mit der eingelegten Postsendung zusammenwirkender Endanschlag quer zur Verstellachse beziehungsweise quer zum Abstellband im Aufnahmeraum angeordnet ist, wobei der Endanschlag starr beziehungsweise drehfest oder drehbar am Gehäuse gehalten sein kann. Beim Einlegen der Postsendung kann diese, ausgehend von der Außenraumöffnung, hinter den Endanschlag auf den Boden des Gehäuses, insbesondere auf das Abstellband gestellt werden. Durch den am Basisteil ortsfest gehaltenen Endanschlag wird gewährleistet, dass die im Aufnahmeraum eingelegte Postsendung beim Verstellen des Verlängerungsteils zurück in die erste Stellung nicht über den Endanschlag hinaus in Richtung der Außenraumöffnung bewegt wird. Auf diese Weise kann beim Verstellen des Verlängerungsteils in die erste Stellung die Postsendung aus der sich in Richtung der Außenraumöffnung bewegenden Innenraumöffnung herausfallen. Insbesondere kann der drehbar gehaltene Endanschlag L-förmig ausgebildet und mit dem Abstellband derart reibschlüssig verbunden sein, dass der Endanschlag beim Aufwickeln des Abstellbandes in eine aufgestellte Position gedreht wird. Somit stellt der Endanschlag beim Aufwickeln des Abstellbandes eine große Anschlagfläche bereit, an der sich die eingelegte Postsendung abstützen kann. Beim Aufrollen des Abstellbandes kann der lange L-Schenkel des Endanschlages aufgestellt werden. Dagegen kann der L- Schenkel des Endanschlags beim Verlängern des Gehäuses, während sich das Abstellband von der Wickeltrommel abrollt, zurück auf das Abstellband klappen. Dann stellt sich der kürzere L- Steg auf, wodurch das Einlegen oder Entnehmen der Postsendung vereinfacht wird. Ein beson- ders gut funktionierendes Zusammenwirken des Endanschlags mit dem Abstellband wird dadurch erreicht, dass im Verbindungsbereich zwischen dem L-Schenkel und dem L-Steg des Endanschlages zumindest ein kleines Rad, insbesondere ein Kunststoffrädchen, befestigt, insbesondere drehfest mit dem L-Schenkel und/oder L-Steg befestigt ist. Das Rad rollt zumindest kurzzeitig bis zum Aufstellen oder Umklappen des Endanschlages auf dem Abstellband mit.

Um ein Durchhängen des Abstellbandes zu vermeiden, kann die Empfangs- und Abholvorrichtung eine Abstellbandverstärkung aufweisen. Hierzu können unterhalb des Abstellbandes wenigstens zwei beweglich miteinander verbundene Verstärkungselemente angeordnet sein, welche in der ersten Stellung des Verlängerungsteils zusammengefaltet oder zusammengelegt und in der zweiten Stellung des Verlängerungsteils auseinandergezogen sind. Weiterhin können Stützmittel vorgesehen und derart ausgebildet sein, dass das Gehäuse gegenüber einem ortsfesten Untergrund abstützbar ist. Auf diese Weise ist das Gehäuse auch im verlängerten Zustand, insbesondere in der zweiten Stellung, ausreichend stabil. Die Stützmittel können das Gehäuse beispielsweise gegenüber einem Flurboden einer Wohnung abstützen. Insbesondere kann die Empfangs- und Abholvorrichtung möglichst nahe über dem ortsfesten Untergrund angeordnet sein, sodass die Stützmittel möglichst klein ausgestaltet sein können. Durch die bodennahe Anordnung ergibt sich weiter der Vorteil, dass die zugestellte Postsendung beim Zurückführen des Verlängerungsteiles in die erste Stellung nicht durch den Fall aus einer höheren Position be- schädigt wird.

Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass die Außenraumöffnung und/oder die Innenraumöffnung mittels Rollladen verschließbar ist/sind. Die Rollladen lassen sich beispielsweise mittels eines Rollladenmotors auf einfache Weise automatisch öffnen und schließen. Alternativ zum Rollladen kann zumindest eine der beiden Öffnungen mittels eines seitlich angelenkten Türblattes oder einer Klappe, die bodenseitig oder wandseitig angelenkt ist, oder dergleichen ausgestattet sein. Die Außenraumöffnung und/oder die Innenraumöffnung können/kann jeweils mittels einer Klappe verschließbar sein, die um eine Schwenkachse schwenkbar gehalten ist. Beispielsweise kann die zumindest eine Klappe am Gehäuse der Emp- fangs- und Abholvorrichtung oder an einem Gebäudeteil gehalten sein. Die Schwenkachse ist im eingebauten Zustand der Vorrichtung vorzugsweise horizontal angeordnet. Insbesondere öffnet sich die zumindest eine Klappe nach unten, sodass die jeweilige Klappe im geöffneten Zustand eine außerhalb des Aufnahmeraumes angeordnete Absteilfläche bildet, auf die die Postsendung abgestellt werden kann. Auf die Abstellfläche kann der Zusteller, beispielsweise mittels einer Flugdrohne, die Postsendung abstellen. Des Weiteren kann ein Empfangsbehälter an der Klappe vorgesehen sein, die die Außenraumöffnung verschließt, wobei der Empfangsbehälter an einer dem Aufnahmeraum zugewandten Innenseite der Klappe angeordnet ist. Auf diese Weise bildet der Boden des Empfangsbehälters die Abstellfläche, sodass die beispielhaft genannte Flugdrohne die Postsendung in den Empfangsbehälter ablegen kann. Die zumindest eine Klappe kann sich automatisch öffnen und schließen, sodass nach Abstellen der Postsendung die Klappe insbesondere automatisch wieder hochgeklappt wird, wodurch die Postsendung in den Aufnahmeraum fällt. Insbesondere sind die Außenraumöffnung und vorzugsweise auch die Innenraumöffnung einbruchshemmend gestaltet. Um ein autonomes Betreiben der Empfangs- und Abholvorrichtung zu ermöglichen, können diverse elektronische Komponenten, beispielsweise Steuerungseinheiten und Sensoren vorgesehen sein. Beispielsweise kann ein Scanner vorgesehen sein, um einen Paketcode oder dergleichen einzulesen. Ebenso möglich ist, dass ein Bedienfeld in Form eines Touch-Displays oder Tastenfeldes vorgesehen ist. Darüber kann der Zusteller beziehungsweise Abholer einen Code oder dergleichen eingeben kann, um sich als Zustell- beziehungsweise Abholberechtigten oder die Postensendung selbst zu identifizieren und/oder die Außenraumöffnung zu öffnen. Der Scanner und/oder das Bedienfeld kann/können vor der Außenraumöffnung und somit außerhalb des Aufnahmeraumes angeordnet sein. Somit kann die Abhol- und Empfangs Vorrichtung auto- matisiert werden, um die Außenraumöffnung immer dann automatisch zu öffnen, wenn die einzulegende Postsendung mittels des Scanners oder des Bedienfeldes identifiziert und von der Steuerungseinheit für die Einlegung freigegeben wurde oder wenn sich der Zustell- oder Abholberechtigte identifiziert hat. Eine weitere elektronische Komponente kann eine Kamera sein, die den Einlegevorgang und/oder Entnahmevorgang der Postsendung zu Beweiszwecken do- kumentiert. Ebenso kann eine Erkennungssoftware vorgesehen sein, die mittels der Kamera gelieferter Bilder die Postsendung identifiziert. Weiterhin kann die Kamera zur Verbesserung des Einbruchs Schutzes eingesetzt werden, um zu erkennen, ob sich innerhalb des Aufnahmeraumes eine Person oder ein anderer oder ein weiterer Gegenstand als die identifizierte Postsendung befindet. Eine weitere elektronische Komponente kann ein im Aufnahmeraum ange- ordneter Scanner sein, um die Größe der Postsendung zu erfassen oder um den Paketcode der eingelegten Postsendung, insbesondere den QR-Code oder dergleichen, einzulesen. Eine weitere elektronische Komponente kann eine Waage im Aufnahmeraum sein, die die eingelegte Postsendung wiegt. Das Gewicht der Postsendung kann zur Identifizierung der Postsendung verwendet werden. Weiterhin können die Signale der Waage verwendet werden, um das Einle- gen oder Entnehmen der Postsendung zu registrieren. Eine weitere elektronische Komponente kann eine Datenschnittstelle mit einer Anbindung an ein Netzwerk, insbesondere ans Internet, sein, um beispielsweise den Empfänger der Postsendung über den Erhalt der Postsendung zu informieren. Ebenso kann der Zusteller mittels der Datenverbindung über die erfolgreiche Lieferung der Postsendung an die Empfangs- und Abholvorrichtung informiert werden. Analog kann beim Abholen einer zuvor in die Empfangs- und Abholvorrichtung eingelegten Postsendung der Versender und/oder der Spediteur beziehungsweise Abholer über die erfolgte Entnahme der Postsendung über die Datenschnittstelle informiert werden. Eine weitere elektronische Komponente kann eine Klimaanlage sein, die den Aufnahmeraum klimatisiert. Zum Beispiel kann eine empfangene Postsendung eine zu kühlende, insbesondere verderbliche Ware beinhalten. Diese könnte dann bis zur manuellen Entnahme durch den Empfänger gekühlt werden. Weiterhin kann vorgesehen sein, dass die Klimaanlage den Aufnahmeraum erwärmt. Somit könnte beispielsweise eine Essenlieferung wie eine heiße Pizza im Aufnahmeraum bis zur Entnahme gewärmt werden. Weiterhin könnte die Empfangs- und Abholvorrichtung bis zur Entnahme der zu klimatisierenden Postsendung für den Empfang weiterer Postsendungen ausnahmsweise gesperrt sein. Ebenso kann die Klimaanlage eine zur Abholung in den Aufnahmeraum eingelegte Postsendung bis zur Entnahme durch den Abholberechtigten klimatisieren. Weiterhin kann eine Anordnung mit mehreren Empfangs- und Abholvorrichtungen vorgesehen sein. Beispielsweise können bei einem Mehrparteienhaus im Eingangsbereich mehrere der vorgeschriebenen Empfangs- und Abholvorrichtungen gruppiert sein.

Eine Lösung der obengenannten Aufgabe besteht weiter in einem Verfahren zum Empfangen von Postsendungen, insbesondere von großvolumigen Versandstücken wie Päckchen, Pakete oder dergleichen, wobei das Verfahren erfindungsgemäß die folgenden Schritte aufweist: Bereitstellen der vorbeschriebenen Vorrichtung, wobei das Verlängerungsteil in der ersten Stellung angeordnet ist; Identifizierung eines sich außerhalb des Aufnahmeraumes vor der Außenraumöffnung befindlichen Postsendung; Betätigen der VerStelleinrichtung zur Anpassung des Volumens des Aufnahmeraumes an die Größe der identifizierten Postsendung; Freigabe der Außenraumöffnung nach erfolgreicher Identifizierung der Postsendung; Überprüfen, ob die Außenraumöffnung geschlossen ist; Öffnen der Innenraumöffnung, wobei die Innenraumöff- nung nur freigegeben wird, wenn die Außenraumöffnung verschlossen ist; und Betätigen der Versteileinrichtung zur Rückführung des Verlängerungsteiles in die erste Stellung. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Empfangen von Postsendungen ergeben sich dieselben Vorteile wie mit der erfindungsgemäßen Empfangs- und Abholvorrichtung, sodass diesbezüglich auf obige Beschreibung verwiesen wird.

Dadurch, dass die Versteileinrichtung nach jedem Empfangsvorgang das Verlängerungsteil zu- rück in die erste Stellung führt, wird die eingelegte Postsendung automatisch aus der Innenraumöffnung ausgeworfen. Auf diese Weise steht die Empfangs- und Abholvorrichtung nach Ab- schluss eines jeden Empfangsvorganges wieder für einen neuen Empfangsvorgang zur Verfügung. Beim nächsten Empfangsvorgang verstellt die Versteileinrichtung das Gehäuse erneut, um das Volumen des Aufnahmeraumes an die nächste identifizierte Postsendung anzupassen.

Bei niedriger Anordnung der Empfangs- und Abholvorrichtung über dem ortsfesten Untergrund, beispielsweise dem Flur einer Wohnung, kann das von der Versteileinrichtung bewegte Verlängerungsteil die bereits empfangene und ausgeworfene Postsendung wegschieben und somit Platz für die nächste Postsendung bereitstellen. Bei höherer Anordnung der Empfangs- und Abholvorrichtung können die Postsendungen nach dem Auswerfen durch die Innenraumöff- nung beispielsweise in einen Behälter, wie eine Box, einen Korb oder dergleichen, fallen und darin gesammelt werden. Eine Lösung der obengenannten Aufgabe besteht ferner in einem Verfahren zur Abholung von Postsendungen, insbesondere von großvolumigen Versandstücken, wie Päckchen, Pakete oder dergleichen, wobei das Verfahren erfindungsgemäß die folgenden Schritte aufweist: Bereitstellen der beschriebenen Empfangs- und Abholvorrichtung; Identifizierung eines sich vor der Au- ßenraumöffnung befindlichen Abholberechtigten; Überprüfen, ob die Innenraumöffnung ver- schlössen ist; Freigabe der Außenraumöffnung nach erfolgreicher Identifizierung des Abholberechtigten, wobei die Außenraumöffnung nur freigegeben wird, wenn die Innenraumöffnung verschlossen ist; Betätigen der Versteileinrichtung zur Rückführung des Verlängerungsteiles in die erste Stellung. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Abholen von Postsendungen ergeben sich dieselben Vorteile wie mit der erfindungs gemäßen Empfangs- und Abholvorrich- tung sowie mit dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Empfangen von Postsendungen, sodass diesbezüglich auf obige Beschreibung verwiesen wird.

Dadurch, dass die Empfangs- und Abholvorrichtung, nach Abholung der in dem Aufnahmeraum eingelegten Postsendung, zurück in die erste Stellung verstellt wird, steht die Empfangs- und Abholvorrichtung direkt nach der Abholung wieder für einen Empfangsvorgang von Postsendungen zur Verfügung.

Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden in den Zeichnungen dargestellt und nachstehen beschrieben. Hierin zeigt:

Figur 1 eine erfindungsgemäße Empfangs- und Abholvorrichtung gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung in einer Zwischenstellung in Schnittansicht, wobei die Empfangs- und Abholvorrichtung im eingebauten Zustand gezeigt ist; Figur 2 die Empfangs- und Abholvorrichtung in einer ersten Stellung in perspektivischer

Seitenansicht;

Figur 3 die Empfangs- und Abholvorrichtung in einer zweiten Stellung perspektivischer

Seitenansicht; Figur 4 eine vergrößerte Teilansicht der Empfangs- und Abholvorrichtung mit einem Endanschlag in umgelegter Position;

Figur 5 der Endanschlag aus Figur 4 in aufgestellter Position;

Figur 6 eine vergrößerte Teilansicht der Empfangs- und Abholvorrichtung mit alternativen

Stützmittel in der ersten Stellung;

Figur 7 die Stützmittel aus Figur 6 in der zweiten Stellung;

Figur 8 eine Teilansicht der Empfangs- und Abholvorrichtung mit einer Bandverstärkung in der ersten Stellung;

Figur 9 die Bandverstärkung aus Figur 8 in der zweiten Stellung.

Figur 10 die Empfangs- und Abholvorrichtung in der ersten Stellung vor Empfang einer

Postsendung in vereinfachter schematischer Seitenansicht;

Figur 11 die Empfangs- und Abholvorrichtung in der Zwischenstellung vor Empfang einer

Postsendung in vereinfachter schematischer Seitenansicht;

Figur 12 die Empfangs- und Abholvorrichtung in der zweiten Stellung vor Empfang einer

Postsendung in vereinfachter schematischer Seitenansicht; Figur 13 die Empfangs- und Abholvorrichtung in der zweiten Stellung in vereinfachter schematischer Seitenansicht, wobei die Postsendung eingelegt ist;

Figur 14 die Empfangs- und Abholvorrichtung in einer Zwischenstellung nach Empfang der

Postsendung in vereinfachter schematischer Seitenansicht;

Figur 15 die Empfangs- und Abholvorrichtung in einer weiteren Zwischenstellung nach

Empfang der Postsendung in vereinfachter schematischer Seitenansicht;

Figur 16 die Empfangs- und Abholvorrichtung in der ersten Stellung nach Empfang der Postsendung in vereinfachter schematischer Seitenansicht;

Figur 17 die Empfangs- und Abholvorrichtung in der zweiten Stellung nach Einlegen einer zur Abholung vorgesehenen Postsendung in vereinfachter schematischer Seitenan- sieht;

Figur 18 die Empfangs- und Abholvorrichtung in der zweiten Stellung bei Abholung der

Postsendung in vereinfachter schematischer Seitenansicht; Figur 19 die Empfangs- und Abholvorrichtung in der ersten Stellung nach Abholung einer

Postsendung in vereinfachter schematischer Seitenansicht;

Figur 20 die Empfangs- und Abholvorrichtung aus Figur 1 mit einer alternativen Einrichtung zum Verschließen der Außenraumöffnung; und

Figur 21 eine erfindungs gemäße Empfangs- und Abholvorrichtung gemäß einer weiteren

Ausführungsform der vorliegenden Erfindung in einer Zwischenstellung in perspektivischer Ansicht, wobei die Empfangs- und Abholvorrichtung in einem freistehenden Standgehäuse eingebaut ist.

Figuren 1 bis 19 zeigen eine erfindungsgemäße Empfangs- und Abholvorrichtung 1 für Postsendungen 2 gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Die Empfangs- und Abholvorrichtung 1 ist in einem Durchbruch 3 eines Gebäudeteils 4, hier einer Außenwand einer Wohnung, eingesetzt. Grundsätzlich könnte die Empfangs- und Abholvorrichtung 1 auch in einem anderen Gebäudeteil wie einer Haustüre, Wohnungstüre, einer Außenwand eines Einfamilienhauses, einer Kellerwand, einem Fenster oder dergleichen eingesetzt sein, in einem freistehenden Standgehäuse oder auf einem Gebäudedach. Die Empfangs- und Abholvorrichtung 1 dient zum einen zum Empfangen von Postsendungen 2 in Abwesenheit des Empfängers. Ein Zusteller kann vom Außenraum 5 aus, das heißt einem Bereich außerhalb des Wohnraumes 6, die Postlieferung 2 in die Empfangs- und Abholvorrichtung 1 einlegen. Dabei kann die Empfangs- und Abholvorrichtung 1, wie nachstehend beschrieben, mehrere Postsendungen 2 hintereinander in Abwesenheit des Empfängers, das heißt ohne Zutun des Empfängers, empfangen. Weiterhin kann ein Versender, beispielsweise der Besitzer der Empfangs- und Abholvorrich- tung 1, eine Postsendung 2 in die Empfangs- und Abholvorrichtung 1 einlegen, welche zu einem späteren Zeitpunkt von einem Spediteur vom Außenraum 5 aus entnommen werden kann. Nach Abholung der Postsendung durch den Spediteur steht die Empfangs- und Abholvorrichtung 1 ohne Zutun des Versenders für den Empfang von Postsendungen 2 bereit.

In Figur 1 ist die Empfangs- und Abholvorrichtung 1 in Schnittansicht dargestellt. Die Empfangs- und Abholvorrichtung 1 weist ein mehrteiliges Gehäuse 7 auf, das einen Aufnahmeraum 8 zur Aufnahme der Postsendungen 2 umschließt. Das Gehäuse 7 ist kastenartig ausgebildet und kann zur Vergrößerung beziehungsweise Verkleinerung des Volumens des Aufnahmerau- mes 8 entlang einer Verstellachse X teleskopartig verstellt werden. Auf diese Weise kann das Volumen des Aufnahmeraumes 8 an die Größe der Postsendung 2 angepasst werden. Das Gehäuse 7 weist ein Basisteil 9 auf, das ortsfest an dem Gebäudeteil 4 befestigt ist. Hierzu weist das Basisteil 9 einen Einbaurahmen 10 auf, der in dem Durchbruch 3 eingesetzt und mit dem Gebäudeteil 4 verbunden, beispielsweise verschraubt ist. Weiterhin weist das Gehäuse 7 ein Verlängerungsteil 11 auf, das in der Verstellachse X relativ zum ortsfest gehaltenen Basisteil 9 verstellbar angeordnet ist. Des Weiteren weist das Gehäuse 7 hier ein optionales Zwischenteil 12 auf, das zur Erhöhung des maximalen Volumens des Aufnahmeraumes 8 zwischen dem Basisteil 9 und dem Verlängerungsteil 11 angeordnet ist. Das Zwischenteil 12 ist zwischen dem Basisteil 9 und dem Verlängerungsteil 11 in der Verstellachse X relativ zum Basisteil 9 ver- stellbar angeordnet. Zur weiteren Erhöhung des maximal zur Verfügung stehenden Volumens können auch mehrere der Zwischenteile 12 vorgesehen sein. In einer nicht gezeigten einfachen Ausführung kann das Gehäuse 7 lediglich das Basisteil 9 und das Verlängerungsteil 11 aufweisen. In Figur 2 ist die Empfangs- und Abholvorrichtung 1 vereinfacht dargestellt. Die Empfangsund Abholvorrichtung 1 befindet sich in einer ersten Stellung, in der das Verlängerungsteil 11 und das Zwischenteil 12 teleskopartig in das Basisteil 9 eingefahren sind. In der ersten Stellung weist der Aufnahmeraum 8 ein minimales Volumen auf, das auch als erstes Volumen bezeichnet wird. Dagegen ist die Empfangs- und Abholvorrichtung 1 in der Figur 1 in einer Zwischen- Stellung gezeigt, in der der Aufnahmeraum 8 ein relativ zum ersten Volumen vergrößertes Volumen aufweist. In Figur 3 ist die Empfangs- und Abholvorrichtung 1 in einer zweiten Stellung gezeigt, in der das Gehäuse 7 maximal ausgefahren ist. In der zweiten Stellung weist der Aufnahmeraum 8 ein maximales Volumen auf, das auch als zweites Volumen bezeichnet wird. Die Gehäuseteile Basisteil 9, Verlängerungsteil 11 und optionales Zwischenteil 12 sind U-för- mig ausgebildet und weisen jeweils zwei einander gegenüberliegende Außenwände 13 und jeweils eine Decke 14 auf, die den Aufnahmeraum 8 seitlich beziehungsweise nach oben begrenzen. An einer ersten Stirnseite 15 des Basisteils 9, die zum Außenraum 5 gerichtet ist, ist eine verschließbare Außenraumöffnung 16 ausgebildet, die den Aufnahmeraum 8 vom Außenraum 5 trennt. An einer der ersten Stirnseite 15 in Richtung der Verstellachse X gegenüberliegenden zweiten Stirnseite 17 des Verlängerungsteils 11 ist eine verschließbare Innenraumöffnung 18 ausgebildet. Sowohl die Außenraumöffnung 16 als auch die Innenraumöffnung 18 sind hier mit einer Außenrolllade 19 beziehungsweise einer InnenrolUade 20 ausgestattet. Die Außenrolllade 19 ist in einem Rollokasten 21 geführt, der hier beispielhaft oberhalb des Basisteils 9 im Gebäudeteil 4 eingesetzt ist. Dagegen ist die InnenrolUade 20 in einem Rollokasten 22 geführt, der hier beispielhaft unterhalb des Verlängerungsteils 11 ortsfest zum Verlängerungsteil 11 angeordnet ist. Weiterhin kann die Empfangs- und Abholvorrichtung 1 insbesondere in der Außenraumöffnung 16 einen nicht näher gezeigten Schlitz für einen Briefeinwurf aufweisen.

Grundsätzlich kann die Außenraumöffnung 16 und die Innenraumöffnung 18 auch alternative Einrichtungen zum Verschließen und Öffnen aufweisen. In Figur 20 ist exemplarisch für die Außenraumöffnung gezeigt, dass diese mit einer Klappe 48 verschließbar ist, die um eine Schwenkachse S schwenkbar, beispielsweise am Gebäudeteil 4 oder an der Empfangs- und Abholvorrichtung 1, beispielsweise dem Einbaurahmen 10 oder dem Basisteil 9 gehalten ist. Die Schwenkachse S ist horizontal angeordnet, sodass die Klappe 48 zum Öffnen nach unten geöffnet werden kann. Im geöffneten Zustand kann die Klappe 48 mit der Verstellachse X einen Winkel von etwa +/- 20 Grad einschließen, wobei die Klappe 48 vorzugsweise zumindest in etwa horizontal ausgerichtet und insbesondere parallel zur Verstellachse X angeordnet ist. Auf der im geschlossenen Zustand dem Aufnahmeraum 8 zugewandten Innenseite der Klappe 48 ist ein Empfangsbehälter 49 angeordnet.

In Figur 1 ist erkennbar, dass das Gehäuse 7 bodenseitig mit einem Abstellband 23 abschließt, das den Aufnahmeraum 8 bodenseitig begrenzt. Das Abstellband 23 ist endlich ausgebildet, wobei ein erstes Abstellbandende 24 mit einer Wickeltrommel 25 aufrollbar verbunden und ein zweites Abstellbandende 26 in einer von der Wickeltrommel 25 beabstandeten Halterung 27 fest eingespannt ist. Die Halterung 27 ist relativ zum Verlängerungsteil 11 ortsfest angeordnet. In der Figur 1 ist erkennbar, dass die Halterung 27 hier am inneren Rollokasten 22 befestigt ist. Dagegen ist die Wickeltrommel 25 in einem Trommelkasten 28 drehbar gelagert, der relativ zum Basisteil 8 ortsfest gehalten ist. Der Trommelkasten 28 kann beispielsweise an dem Gebäudeteil 4 oder an dem Basisteil 9 befestigt sein. Sowohl die Wickeltrommel 25 als auch die Halterung 27 sind quer zur Verstellachse X ausgerichtet. Im Weiteren wird die automatisierte Verstellung des Gehäuses 7 erläutert, die eine stufenlose Anpassung des Volumens des Aufnahmeraumes 8 entlang der Verstellachse X zwischen der ersten Stellung und der zweiten Stellung ermöglicht.

Hierzu ist eine Versteileinrichtung 29 vorgesehen. Die Versteileinrichtung 29 weist einen ent- lang der Verstellachse X wirkenden längenveränderlichen Aktuator 30 auf. Der Aktuator 30 ist außerhalb des Aufnahmeraumes 8, hier unterhalb des Abstellbandes 23 angeordnet. Der Aktuator 30 ist an einem dem Gebäudeteil 4 zugewandten ersten Längsende relativ zum Basisteil 9 ortsfest gehalten und stützt sich an einem vom Gebäudeteil 4 abgewandten zweiten Längsende am Verlängerungsteil 11 ab. In der Figur 1 ist gezeigt, dass das erste Längsende des Aktuators 30 hier am Trommelkasten 28 befestigt ist und dass sich das zweite Längsende des Aktuators 30 hier am inneren Rollokasten 22 abstützt.

In der ersten Stellung des Verlängerungsteils 11, die in den Figuren 2, 10, 16 und 19 gezeigt ist, ist der Aktuator 30 vollständig eingefahren, wogegen der Aktuator 30 in der zweiten Stel- lung, die in den Figuren 3, 12, 13, 17 und 18 gezeigt ist, vollständig ausgefahren ist. Ausgehend von der ersten Stellung drückt der Aktuator 30 beim Betätigen des Aktuators 30 das mit dem inneren Rollokasten 22 verbundene Verlängerungsteil 11 entlang der Verstellachse X in die zweite Stellung. Sobald das Verlängerungsteil 11 über die in der Figur 1 gezeigte Zwischenstellung in Richtung der zweiten Stellung verstellt wird, zieht das Verlängerungsteil 11 das Zwischenteil 12 mit. Beim Verstellen des Verlängerungsteils 11 in die zweite Stellung wird das über die Halterung 27 fest eingespannte Abstellband 23 von der Wickeltrommel 25 abgerollt, sodass die Länge des durch das Abstellband 23 gebildeten Bodens des Aufnahmeraumes 8 entsprechend mit der Verlängerung des Gehäuses 7 vergrößert wird. Um das Verlängerungsteil 11 zurück in die erste Stellung zu verstellen, umfasst die Versteileinrichtung 29 die Wickeltrommel 25 und einen Antriebsmotor 31, hier ein Elektromotor, der die Wickeltrommel 25 drehend antreibt. Beim Betätigen des Antriebsmotors 31 wird das Abstellband 23 zumindest teilweise auf die Wickeltrommel 25 aufgewickelt beziehungsweise aufgerollt. Dadurch zieht das Abstellband 23, das über die Halterung 27 mit dem Verlängerungsteil 11 verbunden ist, das Verlängerungsteil 11 zurück in die erste Stellung. Hierbei kann der Ak- tuator 30 drucklos gestellt werden oder gegen einen leichten Gegendruck eingezogen werden, um ein Durchhängen des Abstellbandes 23 zu verhindern. Grundsätzlich kann der Aktuator 30 aber auch aktiv eingezogen werden, um das Abstellband 23 zu entlasten und die Rückführung des Verlängerungsteils 11 in die erste Stellung zu unterstützen. Zumindest für den letztgenannten Fall kann das zweite Längsende des Aktuators 30 mit dem inneren Rollokasten 22 fest verbunden sein. Das Abstellband 23 kann vorzugsweise stets auf Spannung gehalten werden, um ein Durchhängen des Abstellbandes 23 zu vermeiden. Weiterhin ist im Aufnahmeraum 8 ein Endanschlag 32 quer zur Verstellachse X angeordnet. Der Endanschlag 32 verhindert beim Zurückfahren des Verlängerungsteils 11 in die erste Stellung, dass eine im Aufnahmeraum 8 eingelegte Postsendung 2 durch das sich aufwickelnde Abstellband 23 über den Endanschlag 32 hinaus in Richtung der Außenraumöffnung 16 bewegt wird. Auf diese Weise kann die eingelegte Postsendung 2 bei geöffneter Innenraumöffnung 18 beim Zurückfahren des Verlängerungsteils 11 in die erste Stellung durch die Innenraumöffnung 18 in den Innenraum 6 herausfallen. In den Figuren 1, 4 und 5 ist erkennbar, dass der Endanschlag 32 L-förmig ausgebildet ist und sich über die Breite des Abstellbandes 23, insbesondere über dessen gesamte Breite, erstreckt. Der Endanschlag 32 ist ortsfest am Gehäuse 7 gehalten. Weiterhin ist der Endanschlag 32 quer zur Verstellachse X drehbar gelagert, um den Endan- schlag 32 in eine umgekippte Stellung, die im Detail in Figur 4 gezeigt ist, und eine aufgestellte Stellung, die im Detail in Figur 5 gezeigt ist, zu verstellen. Hierfür ist entlang der Verbindung zwischen einem langen L-Schenkel 33 und einem kurzen L-Steg 34 des Endanschlags 32 ein mit dem Abstellband 23 reibschlüssig zusammenwirkendes Rad 44, beispielsweise ein Kunststoffrad, vorgesehen. Beim Abrollen des Abstellbandes 23 kippt der L-Schenkel 33 um. Da das Abstellband 23 vor dem Einlegen der Postsendung 2 in den Aufnahmeraum 8 üblicherweise zumindest teilweise abgerollt wird, um das Volumen des Aufnahmeraumes 8 an die Postsendung 2 anzupassen, befindet sich der Endanschlag 32 beim Einlegen der Postsendung 2 in der in Figur 4 gezeigten umgekippten Stellung. Dadurch steht der längere L-Schenkel 33 beim Einlegen beziehungsweise Entnehmen der Postsendung 2 nicht im Weg. Es sei jedoch angemerkt, dass auch die erste Stellung zum Einlegen von kleinvolumigen Postsendungen 2 bereits ein ausreichend großes erstes Volumen aufweisen kann. Wenn das Abstellband 23, wie in Figur 5 gezeigt, aufgewickelt wird, wird der Endanschlag 32 in die aufgestellte Position gedreht. In der aufgestellten Position ist der lange L-Schenkel 33 des Endanschlags 32 quer zum Abstellband 23 aufgestellt und bietet eine größere Anschlagfläche, an der sich die Postsendung 2 beim Aufwickeln des Abstellbandes 23 abstützen kann. Grundsätzlich möglich ist, den Endanschlag 32 spiegelverkehrt zu der in den Figuren 1, 4 und 5 gezeigten Anordnung am Gehäuse 7 zu befestigen, sodass der kurze L-Steg 34 nicht, wie hier gezeigt, der Innenraumöffnung 18, sondern der Außenraumöffnung 16 zugewandt ist. Weiterhin möglich ist, den Endanschlag 32 nicht drehbar, sondern drehfest am Basisteil 9 zu halten. Zumindest für den letztgenannten Fall kann der Endanschlag 32 statt der L-Form eine alternative Form aufweisen, beispielsweise in Form einer sich quer über das Abstellband 23 erstreckenden Stange. In der Figur 1 ist erkennbar, dass die Empfangs- und Abholvorrichtung 1 nahe über einem ortsfesten Untergrund 35, beispielsweise dem Flurboden des Wohnraumes 6 angeordnet ist. Dabei bedeutet nahe über dem ortsfesten Untergrund 35, dass die Oberkante des Abstellbandes 23 etwa 20 bis 60 cm oberhalb des Untergrundes 35 liegt. Dadurch wird gewährleistet, dass die empfangene Postsendung 2 beim Herausfallen aus der Innenraumöffnung aufgrund der niedri- gen Fallhöhe nicht beschädigt wird. Grundsätzlich kann die Empfangs- und Abholvorrichtung 1 auch in einer Vertiefung, einer Mulde oder dergleichen, die beispielsweise im Flurboden ausgebildet ist, eingesetzt sein. Dabei kann die Oberkante des Abstellbandes 23 mit dem Untergrund 35 bündig abschließen, um die Postsendung 2 ebenerdig aus dem Aufnahmeraum 8 herauszuschieben. Um das Gehäuse 7 gegenüber dem Untergrund 35 abzustützen, können Stütz - mittel 36 vorgesehen sein. Die Stützmittel 36 sind in der Figur 3 erkennbar, in der die Stützmittel 36 in einer ausgezogenen Stellung gezeigt sind. In den Figuren 6 und 7 ist eine alternative Ausgestaltung der Stützmittel 36 im Detail dargestellt, wobei die Stützmittel 36 in der Figur 6 in der ersten Stellung und in der Figur 7 in der zweiten Stellung beziehungsweise ausgezogenen Stellung angeordnet sind. Die Stützmittel 36 weisen eine Vielzahl gelenkig miteinander ver- bundener Streben 37 auf, die an Querstreben 45 drehbar gehalten sind. Die Enden der Querstreben 45 sind jeweils an einer Längsschiene 46, die sich entlang der Verstellachse X erstrecken, geführt. An deren dem Untergrund 35 zugwandten Ende sind an den Streben 37 Rädchen 47 drehbar gelagert, sodass die Stützmittel 36 beim Betätigen der Versteileinrichtung 29 auf dem Untergrund 35 verfahren werden können. Das in den Figuren 6 und 7 links dargestellte Längs- ende der Stützmittel 36 kann relativ zum Basisteil 9 ortsfest gehalten sein. Beispielsweise kann das links dargestellte Längsende der Stützmittel 36 an dem Gebäudeteil 4, dem Trommelkasten 28 oder dem Basisteil 9 befestigt sein. Das in den Figuren 6 und 7 rechts dargestellte Längsende der Stützmittel 36 kann relativ zum Verlängerungsteil 11 ortsfest gehalten sein, beispielsweise am inneren Rollokasten 22 oder dem Verlängerungsteil 11. Auf diese Weise sind die gelenkig miteinander verbundenen Streben 37 in der ersten Stellung zusammengeschoben, wie in der Figur 6 dargestellt, und in der zweiten Stellung auseinandergezogen, wie in der Figur 7 dargestellt. Grundsätzlich kann die Empfangs- und Abholvorrichtung 1 jedoch auch höher im Raum angeordnet sein. Falls notwendig und gewünscht, können dann geeignete Vorkehrungen getrof- fen werden, um beim Herausfallen der empfangenen Postsendung 2 deren Beschädigung zu vermeiden. Beispielsweise kann ein Korb oder dergleichen vorgesehen sein, in den die Postsendungen 2 nach Auswerfen durch die Innenraumöffnung 16 hineinfallen würden. Bei einer höheren Anordnung der Empfangs- und Abholvorrichtung 1 im Raum könnte auch auf die Stützmittel 36 verzichtet werden.

Um im Betrieb der Empfangs- und Abholvorrichtung 1, vor allem beim Einlegen der Postsendung 2, ein Durchhängen des Abstellbandes 23 weitestgehend zu vermeiden, kann unterhalb des Abstellbandes 23 eine Bandverstärkung 38 vorgesehen sein. Die optionale Bandverstärkung 38 ist in den Figuren 8 und 9 im Detail dargestellt. Die Bandverstärkung 38 weist mehrere, beweglich miteinander verbundene Verstärkungselemente 39 auf, die in der in Figur 8 gezeigten ersten Stellung des Verlängerungsteils 11 zusammengefaltet beziehungsweise zusammengelegt, und in der in Figur 9 gezeigten zweiten Stellung des Verlängerungsteils 11 auseinandergezogen sind. Um ein autonomes Betreiben der Empfangs- und Abholvorrichtung 1 zu ermöglichen, sind weiterhin diverse elektronische Komponenten vorgesehen, auf die im Weiteren näher eingegangen wird. Eine nicht dargestellte Steuerungseinheit ist mit weiteren elektronischen Komponenten verbunden und steuert die Versteileinrichtung 29 sowie die Außenrolllade 19 und die Innenrolllade 20. An einer zum Außenraum 5 gerichteten Seite des Gebäudeteils 4 ist ein Scan- ner 40 angeordnet, der mit der Steuerungseinheit verbunden ist. Mittels des Scanners 40 kann der Zusteller beispielsweise einen Paketcode der Postsendung 2 einscannen. Weiterhin ist an der zum Außenraum 5 gerichteten Außenseite des Gebäudeteils 4 ein Bedienfeld 41, insbesondere ein Touchpad oder ein Tastenfeld, angeordnet, über das der Zusteller einen Code oder dergleichen eingeben kann, um einen Sendecode der Postsendung 2, einen Authentifizierungs- code des Zustellers oder dergleichen einzugeben. Beispielsweise kann aber auch ein Code vorgesehen sein, damit zum Beispiel der Besitzer der Empfangs- und Abholvorrichtung 2 stets die Außenraumöffnung 16 öffnen kann, beispielsweise zu Wartungszwecken. Des Weiteren ist innerhalb des Aufnahmeraumes 8 eine Kamera 42 angeordnet. Zudem ist bodenseitig eine Waage 43 vorgesehen, die das Gewicht der auf das Abstellband 23 abgelegten Postsendung 2 wiegen kann.

In den Figuren 10 bis 16 sind die einzelnen Verfahrensschritte zum Empfangen von Postsendungen 2 in chronologischer Abfolge dargestellt, auf welche im Folgenden näher eingegangen wird.

In der in Figur 10 gezeigten ersten Stellung ist das Volumen des Aufnahmeraumes 8 minimal. Grundsätzlich ist die Empfangs- und Abholvorrichtung 1 auch in der ersten Stellung geeignet, um eine kleinvolumige Postsendung 2 aufzunehmen. Der Zusteller scannt den Paketcode mit- tels des Scanners 40 ein. Alternativ oder zusätzlich kann er sich über das Bedienfeld 41 authentifizieren oder darüber den Paketcode eingeben. Die Steuerungseinheit überprüft die vom Scanner 40 erfassten oder über das Bedienfeld 41 eingegebenen Daten, um die sich außerhalb des Aufnahmeraumes 8 vor der Außenraumöffnung 16 befindliche Postsendung 2 zu identifizieren. Hierfür kann die Steuerungseinheit über eine Internetverbindung verfügen. Denn üblicherweise wird bei einem Online-Kauf eines Produktes vom Online- Verkäufer nach Versand des Produktes eine Tracking-Nummer zur Verfolgung der Postsendung an den Käufer digital übermittelt. Die Steuerungseinheit kann derartige Tracking-Nummern oder sonstige vom Verkäufer übermittelten Identifizierungscodes verwenden, um die vor der Außenraumöffnung 16 vom Zusteller eingescannte Postsendung 2 oder den vom Zusteller über das Bedienfeld 41 eingegebenen Code zu überprüfen. Der eingescannte Paketcode, die Tracking-Nummer oder dergleichen umfassen üblicherweise Informationen über die Größe, das Gewicht etc. der Postsendung 2. Sollte dies nicht der Fall sein, kann der Zusteller über das Bedienfeld 41 weitere Angaben zur Postsendung 2, wie das Gewicht oder das Volumen der einzulegenden Postsendung 2, eingeben. Nach erfolgreicher Identifizierung der einzulegenden Postsendung 2 steuert die Steuerungseinheit die Versteileinrichtung 29 an. Sollte das erste Volumen des Aufnahmeraumes 8 in der in Figur 10 gezeigten ersten Stellung zur Aufnahme der identifizierten Postsendung 2 bereits ausreichen, gibt die Steuerungseinheit die Außenraumöffnung 16 frei und die Außenrolllade 19 wird geöffnet, ohne das eine Verstellung aus der ersten Stellung erfolgen musste. Wenn das Volumen der identifizierten Postsendung 2 größer als das erste Volumen des Aufnahmeraumes 8 ist, steuert die Steuerungseinheit die Versteileinrichtung 29 an, um das Volumen des Aufnahmeraumes 8 anzupassen. Zur Anpassung des Volumens des Aufnahmeraumes 8 fährt der längenveränderliche Aktuator 30 aus und drückt gegen den inneren Rollokasten 22, wodurch das Verlängerungsteil 11 entlang der Verstellachse X stufenlos in Zwischenstellungen und, je nach Größe der identifizierten Postsendung 2, weiter bis in die zweite Stellung gemäß Figur 12 erweitert wird. In der Figur 11 ist eine solche Zwischenstellung gezeigt, mit der ein im Verhältnis zum ersten Volumen größeres Volumen des Aufnahmeraumes 8 bereitgestellt werden kann. Während der Ausfahrbewegung des Aktautors 30 wird das Abstellband 23 von dem Verlänge- rungsteil 11 mitgezogen und rollt zumindest teilweise von der Wickeltrommel 25 ab. Durch die Abrollbewegung des Abstellbandes 23 kippt der Endanschlag 32 von der in der Figur 10 gezeigten aufgestellten Position in eine in den Figuren 11 und 12 gezeigte gekippte Position.

Nachdem die VerStelleinrichtung 29 das Volumen des Aufnahmeraumes 8 an die einzulegende Postsendung 2 angepasst hat, gibt die Steuerungseinheit die Außenraum-öffnung 16 frei und öffnet den Außenrollladen 19. In der Figur 13 ist erkennbar, dass nun die Postsendung 2 in den Aufnahmeraum 8 eingelegt beziehungsweise auf das Abstellband 23 gelegt werden kann. Anschließend kann entweder der Zusteller über das Bedienfeld 41 oder die Steuerungseinheit automatisch die Außenraumöffnung 16 durch Betätigen der AußenrolUade 19 schließen. Die Steu- erungseinheit kann die Außenraumöffnung 16 beispielsweise dann automatisch schließen, nachdem mittels der Waage 43 das Einlegen der Postsendung 2 registriert wurde. Dabei kann eine nicht gezeigte Lichtschranke im Bereich der Außenraumöffnung 16 zunächst die Hindernisfreiheit überprüfen, bevor die AußenrolUade 19 betätigt wird. Alternativ oder zusätzlich kann an einer Abschlussschiene der AußenrolUade 19 ein Drucksensor integriert sein, um beim Anstoßen an ein Hindernisses die AußenrolUade 19 wieder teilweise hochzufahren. Weiterhin kann das Einlegen der Postsendung 2 auch mittels der Kamera 42 registriert werden. Zudem kann mittels der Kamera 42 das Einlegen der Postsendung 2 zu Beweiszwecken dokumentiert werden. Im Weiteren überprüft die Steuerungseinheit, ob die Außenraumöffnung 16 geschlossen ist. Ist dies der Fall, wird die Innenraumöffnung 18, wie in der Figur 14 gezeigt, geöffnet. Aus Sicherheitsgründen kann vor dem Öffnen der Innenraumöffnung 18 beispielsweise mittels der Kamera 42 der Aufnahmeraum 8 überprüft werden, ob sich darin eine Person oder ein anderer oder weiterer Gegenstand als die Postsendung 2 befindet. Um einen Einbruchsversuch zu verhin- dem, würde die Innenraumöffnung 18 dann verschlossen bleiben.

Sobald die Innenraumöffnung 18 geöffnet ist, respektive die Innenrolllade 20 eingefahren ist, steuert die Steuerungseinheit die Versteileinrichtung 29 an. Dabei wird das Abstellband 23 durch Betätigen des Antriebsmotors 31 auf die Wickeltrommel 25 zumindest teilweise aufgewickelt. In der Figur 14 ist erkennbar, dass beim Einziehen des Abstellbandes 23 das Verlängerungsteil 11, das mittels der Halterung 27 fest mit dem zweiten Abstellbandende 26 verbunden ist, aus der in der Figur 13 gezeigten zweiten Stellung über die in der Figur 14 gezeigten Zwischenstellung in die in der Figur 15 gezeigte erste Stellung verstellt wird. Dadurch wird die Innenraumöffnung 18 in Richtung der Außenraumöffnung 16 verstellt, wodurch sich das Volumen des Aufnahmeraumes 8 verringert. Weiterhin stellt sich durch die Einziehbewegung des Abstellbandes 23 der mit dem Abstellband 23 reibschlüssig zusammenwirkende Endanschlag 32 in die in der Figur 14 gezeigte aufgestellte Position auf. Dadurch bietet der Endanschlag 32 der eingelegten Postsendung 2 eine große Anschlagfläche, die verhindert, dass die Postsendung 2 beim Einziehen des Abstellbandes 23 über den Endanschlag 32 hinaus in Richtung der Außenraumöffnung 16 bewegt wird.

Dadurch, dass die eingelegte Postsendung 2 durch den Endanschlag 32 zurückgehalten wird, fällt die Postsendung 2, wie in Figur 15 gezeigt, beim Verstellen der Abhol- und Empfangsvorrichtung 1 zurück in die erste Stellung schließlich durch die Innenraumöffnung 18 aus dem Aufnahmeraum 8 heraus. Während die Postensendung 2 aus der Innenraumöffnung 18 herausgeschoben wird, kann die Innenrollode 20 hochgefahren werden, um das Auswerfen der Postsendung 2, wie in der Figur 15 gezeigt, zu unterstützen. Grundsätzlich fällt die Postsendung 2 aber auch ohne die Unterstützung durch die hochfahrenden InnenroUade 20 heraus, sodass die InnenroUade 20 alternativ auch von oben nach unten fahren kann oder als eine Klapptüre oder dergleichen ausgebildet sein kann. Sobald die Steuerungseinheit beispielsweise mittels der Waage 43 oder der Kamera 42 erkennt, dass die Postsendung 2 aus dem Aufnahmeraum 8 herausgefallen ist, wird die Innenraumöffnung 18 durch Zufahren der Innenrolllade 20 geschlos- sen. In der in Figur 16 gezeigten ersten Stellung ist die Empfangs- und Abholvorrichtung 1 dann für den erneuten Empfang weiterer Postsendungen 2 einsatzbereit.

Abschließend kann die Steuerungseinheit über die Datenverbindung sowohl den Versender als auch den Empfänger über die erfolgreiche Zustellung beziehungsweise den erfolgreichen Emp- fang der Postsendung 2 informieren.

Sobald eine weitere Postsendung 2 für den Empfang ansteht, wird die bereits empfangene Postsendung 2 beim Anpassen des Volumens des Aufnahmeraumes 8 an die nächste Postsendung 2 durch die dem Gebäudeteil 4 abgewandte Seite der Empfangs- und Abholvorrichtung weiter in den Innenraum 6 geschoben, sodass im Innenraum 6 Platz für die nächste Postsendung 2 geschaffen wird, die dann wie bereits die erste Postsendung 2 wiederum durch die Innenrau- möffnung 16 in den Innenraum 6 herausfallen kann. Dieser Vorgang ist beliebig oft wiederholbar, solange der Innenraum 6 ausreichend Platz bietet.

In den Figuren 17 bis 19 sind die einzelnen Verfahrensschritte zum Abholen von Postsendungen 2 in chronologischer Abfolge dargestellt, auf welche im Folgenden näher eingegangen wird.

Der Versender legt die abzuholende Postsendung 2 in den Aufnahmeraum 8 hinein. Dabei kann die abzuholende Postsendung 2 entweder durch die Außenraumöffnung 16 oder durch die In- nenraumöffnung 18 eingelegt werden. Gemäß der Figur 17 wird die abzuholende Postsendung 2 hier über die Innenraumöffnung 18 in den Aufnahmeraum 8 eingelegt. Zur Anpassung des Volumens des Aufnahmeraumes 8 an die abzuholende Postsendung 2 kann der Versender über ein nicht dargestelltes weiteres Bedienfeld, das im Innenraum 6 angeordnet sein kann, oder über das Bedienfeld 41 die Versteileinrichtung 29 betätigen. Ebenso kann im Innenraum 6 ein Scanner vorgesehen sein, über den der Paketcode der abzuholenden Postsendung 2 eingescannt werden kann, um analog zum vorbeschriebenen Verfahren zum Empfangen von Postsendungen das Volumen des Aufnahmeraumes 8 automatisch anzupassen. Stattdessen kann der Paketcode auch mittels des Scanners 40 im Außenraum 8 eingelesen werden. Nachdem die abzuholende Postsendung 2 auf das Abstellband 23 gelegt wurde, kann die Steuerungseinheit entweder nach Eingabe durch den Versender oder, wie vorbeschrieben, automatisch die Innenrolllade 20 zufahren.

Wenn sich ein Abholberechtigter vor der verschlossenen Außenraumöffnung 16 identifiziert hat, beispielsweise über das Einscannen eines Abholscheines mittels des Scanners 40 oder durch Eingabe eines Authentifizierungscodes über das Bedienfeld 41, überprüft die Steuerungseinheit, ob die Innenraumöffnung 18 geschlossen ist. Sollte dies nicht der Fall sein, kann vorgesehen sein, dass die Außenraumöffnung 16 trotz erfolgreicher Identifizierung des Abholberechtigten nicht frei gegeben wird. Wenn die Innenraumöffnung 16 verschlossen ist, wird die Außenraumöffnung 16 freigegeben. Diese kann entweder manuell durch den Abholberechtigten oder automatisch mittels Auffahren der AußenrolUade 19 geöffnet werden. Dann kann der Abholberechtigte die eingelegte Postsendung 2 entnehme.

Sobald die abzuholende Postsendung 2 aus dem Aufnahmeraum 8 entnommen wurde, kann die Außenraumöffnung 16 entweder durch den Abholberechtigten manuell oder durch die Steuerungseinheit automatisch durch Zufahren der AußenrolUade 19 verschlossen werden. Weiterhin steuert die Steuerungseinheit die Versteileinrichtung 29 an, damit diese das Verlängerungsteil 11, wenn es sich nicht in der ersten Stellung befand, um diese zurück in die erste Stellung zu verstellen. Damit ist die Empfangs- und Abholvorrichtung 1 wieder für den Empfang weiterer Postsendungen 2 einsatzbereit.

Figur 21 zeigt eine erfindungsgemäße Empfangs- und Abholvorrichtung 50 für Postsendungen 2 gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Bauteile, die mit Bau- teilen der Ausführungsformen übereinstimmen, die in Figuren 1 bis 19 beschrieben sind, sind mit denselben Bezugszeichen versehen. Die Vorrichtung 50 gemäß der in Figur 20 gezeigten Ausführungsform unterscheidet sich nur dadurch von den vorherigen Ausführungsformen, dass die Empfangs- und Abholvorrichtung 50 in einem insbesondere wetterfesten Standgehäuse 51 untergebracht ist. Somit ist die Empfangs- und Abholvorrichtung 50 als freistehender Postkas- ten gestaltet, der beispielsweise außerhalb eines Gebäudes, insbesondere vor dem Gebäude oder auf einem Gebäudedach aufgestellt sein kann.

Hierzu ist das Basisteil 9 des Gehäuses 7 ortsfest am Standgehäuse 51 befestigt. Das Basisteil 9 weist einen Einbaurahmen 10 auf, der in dem Durchbruch 52 des Standgehäuses 51 eingesetzt und mit dem Standgehäuse 51 verbunden, beispielsweise verschraubt ist. Die Außenraumöffnung 16 ist, analog zu der in der Figur 20 gezeigten Ausführungsform, mit der Klappe 28 verschließbar, die um die horizontale Schwenkachse S gehalten ist. Die, nicht näher gezeigte, In- nenraumöffnung ist innerhalb des Standgehäuses 51 angeordnet. Hier ist vorgesehen, dass rückseitig oder seitlich am Standgehäuse 51 eine verschließbare Entnahmeöffnung vorgesehen ist, über die die Postsendung entnommen werden kann. Beispielsweise kann die aus der Innenrau- möffnung ausgeworfene Postsendung auf den Boden des Standgehäuses 51 oder in einen Auffangbehälter des Standgehäuses 51 fallen, sodass die Postsendung später durch den Empfänger aus dem Standgehäuse 51 herausgenommen werden kann.