TROEBNER PHILIPP (DE)
KUNCHAMWAR ABHISHEK (DE)
GRANER KATHRIN (DE)
WO2005046559A2 | 2005-05-26 | |||
WO2014152704A1 | 2014-09-25 |
US20100327803A1 | 2010-12-30 | |||
US20100327803A1 | 2010-12-30 |
Ansprüche 1. Aufnahmeeinheit (100) zum Aufnehmen von zumindest einer elektronischen Medikamentenabgabevorrichtung (105) und/oder einem elektronischen Vitalparametermessgerät (110), wobei die Aufnahmeeinheit (100) das folgende Merkmal aufweist: zumindest eine Medizingerätschnittstelle (130) zu der Medikamentenabgabevorrichtung (105) und/oder zu dem Vitalparametermessgerät (110), wobei die Medizingerätschnittstelle (130) dazu ausgebildet ist, um zumindest eine Medikamenteninformation (135) zwischen der Medikamentenabgabevorrichtung (105) und der Medizingerätschnittstelle (130) zu übertragen und/oder Energie (125) an die Medikamentenabgabevorrichtung (105) zu übertragen und/oder wobei die Medizingerätschnittstelle (130) dazu ausgebildet ist, um Energie (125) an das Vitalparametermessgerät (110) zu übertragen und/oder zumindest eine auf dem Vitalparametermessgerät (110) gespeicherte Vitalparameterinformation (140) einzulesen. 2. Aufnahmeeinheit (100) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Medizingerätschnittstelle (130) dazu ausgebildet ist, um als Vitalparameterinformation (140) zumindest einen Vitalparameter einer Körperflüssigkeit, insbesondere einen Blutzuckerwert, einzulesen, und/oder wobei die Medikamentenabgabevorrichtung (105) dazu ausgebildet ist, um als Medikamenteninformation (135) einen Parameter einer Medikamentenabgabe, insbesondere einer Insulinabgabe, einzulesen und/oder in die die Medikamentenabgabevorrichtung (105) zu übertragen. Aufnahmeeinheit (100) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Signaleinrichtung (720) zum Erzeugen eines Signals (900) zur Markierung einer für eine bevorstehende Medikamentenabgabe zu benutzenden Medikamentenabgabevorrichtung (105) und/oder zur Markierung eines Ablageplatzes (115) einer nach der Medikamentenabgabe in die Aufnahmeeinheit (100) einzufügenden Medikamentenabgabevorrichtung (105). Aufnahmeeinheit (100) gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Signaleinrichtung (720) ausgebildet ist, um ein optisches Signal (900) auszugeben, insbesondere wobei die Signaleinrichtung (720) dazu ausgebildet ist, um das optische Signal (900) in einer Farbe auszugeben, die gleich einer Farbmarkierung auf der Medikamentenabgabevorrichtung (105) ist. Aufnahmeeinheit (100) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Medizingerätschnittstelle (130) ausgebildet ist, um als Medikamenteninformation (135) eine Art des Medikaments, eine Menge des Medikaments, eine Chargennummer des Medikaments, ein Haltbarkeitsdatum des Medikaments und/oder einen Abgabezeitpunkt des Medikaments von der Medikamentenabgabevorrichtung (105) einzulesen und/oder in die Medikamentenabgabevorrichtung (105) zu übertragen. Aufnahmeeinheit (100) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Kommunikationsschnittstelle (400), die ausgebildet ist, um die Vitalparameterinformation (140) und/oder die Medikamenteninformation (135) an eine extern zur Aufnahmeeinheit (100) angeordnete Benutzerschnittstelle (730) zu übersenden, insbesondere wobei die Kommunikationsschnittstelle (400) dazu ausgebildet ist, um die Vitalparameterinformation (140) und/oder die Medikamenteninformation (135) drahtlos an die Benutzerschnittstelle (730) zu übersenden und/oder wobei die Kommunikationsschnittstelle (400) dazu ausgebildet ist, um eine als Medikamenteninformation (135) zu verwendende Benutzerinformation in die Kommunikationsschnittstelle (400) einzuspeisen. Aufnahmeeinheit (100) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Speichereinheit zum Speichern der Medikamenteninformation (135) und/oder der Vitalparameterinformation (140) und/oder der Benutzerinformation, insbesondere wobei die Speichereinheit dazu ausgebildet ist, um einen Zeitpunkt des Speicherns der Medikamenteninformation (135) und/oder der Vitalparameterinformation (140) und/oder der Benutzerinformation zu protokollieren. Aufnahmeeinheit (100) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Energieschnittstelle (120), die dazu ausgebildet ist, um Energie (125) in die Aufnahmeeinheit (100) einzuspeisen. Aufnahmeeinheit (100) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmeeinheit (100) als ein tragbarer Behälter ausgeformt ist, insbesondere wobei die Energieschnittstelle (120) und/oder die Medizingerätschnittstelle (130) dazu ausgebildet ist, um drahtlos Energie (125) aufzunehmen und/oder einzuspeisen. Medikamentenabgabevorrichtung (105) mit zumindest einer Medikamentenabgabeschnittstelle (530) zu einer Aufnahmeeinheit (100) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei die Medikamentenabgabeschnittstelle (530) dazu ausgebildet ist, um von der Aufnahmeeinheit (100) bereitgestellte Energie (125) in die Medikamentenabgabevorrichtung (105) einzuspeisen und/oder zumindest eine auf der Medikamentenabgabevorrichtung (105) gespeicherte Medikamenteninformation (135) in die Aufnahmeeinheit (100) zu übertragen und/oder zumindest eine Medikamenteninformation (135) von der Aufnahmeeinheit (100) einzulesen. Vitalparametermessgerät (110) mit zumindest einer Vitalparameterschnittstelle (615) zu einer Aufnahmeeinheit (100) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei die Vitalparameterschnittstelle (615) dazu ausgebildet ist, um von der Aufnahmeeinheit (100) bereitgestellte Energie (125) in das Vitalparametermessgerät (110) einzuspeisen und/oder zumindest eine auf dem Vitalparametermessgerät (110) gespeicherte Vitalparameterinformation (140) in die Aufnahmeeinheit (100) zu übertragen. Verfahren (1100) zum Aufnehmen von zumindest einer elektronischen Medikamentenabgabevorrichtung (105) und/oder einem elektronischen Vitalparametermessgerät (110), wobei das Verfahren (1100) die folgenden Schritte umfasst: Übertragen (1110) von Energie (125) durch eine Medizingerätschnittstelle (130) einer Aufnahmeeinheit (100) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8 an die Medikamentenabgabevorrichtung (105) und/oder das Vitalparametermessgerät (110); und/oder Einlesen (1115) von zumindest einer auf der Medikamentenabgabevorrichtung (105) gespeicherten Medikamenteninformation (135) und/oder zumindest einer auf dem Vitalparametermessgerät (110) gespeicherten Vitalparameterinformation (140) über die Medizingerätschnittstelle (130) in die Aufnahmeeinheit (100); und/oder Übertragen (1120) von zumindest einer Medikamenteninformation (135) von der Aufnahmeeinheit (100) in die Medikamentenabgabevorrichtung (105). Verfahren (1200) zum Betreiben einer Medikamentenabgabevorrichtung (105), wobei das Verfahren (1200) den folgenden Schritt umfasst: Einfügen (1210) der Medikamentenabgabevorrichtung (105) in eine Aufnahmeeinheit (100) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8; wobei im Schritt des Einfügens (1210) die Medikamentenabgabevorrichtung (105) derart in die Aufnahmeeinheit (100) eingefügt wird, dass zumindest eine auf der Medikamentenabgabevorrichtung (105) gespeicherte Medikamenteninformation (135) über die Medizingerätschnittstelle (130) in die Aufnahmeeinheit (100) eingelesen wird und/oder, dass zumindest eine Medikamenteninformation (135) von der Aufnahmeeinheit (100) in die Medikamentenabgabevorrichtung (105) übertragen wird und/oder dass von der Aufnahmeeinheit (100) bereitgestellte Energie (125) durch eine Medizingerätschnittstelle (130) der Medikamentenabgabevorrichtung (105) an die Medikamentenabgabevorrichtung (105) übertragen wird. Verfahren (1300) zum Betreiben eines elektronischen Vitalparametermessgeräts (110), wobei das Verfahren (1300) den folgenden Schritt umfasst: Einfügen (1310) des Vitalparametermessgeräts (110) in eine Aufnahmeeinheit (100) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8; wobei im Schritt des Einfügens (1310) das Vitalparametermessgerät (110) derart in die Aufnahmeeinheit (100) eingefügt wird, dass von der Aufnahmeeinheit (100) bereitgestellte Energie (125) durch eine Medizingerätschnittstelle (130) an das Vitalparametermessgerät (110) übertragen wird und/oder, dass zumindest eine auf dem Vitalparametermessgerät (110) gespeicherte Vitalparameterinformation (140) über die Medizingerätschnittstelle (130) in die Aufnahmeeinheit (100) eingelesen wird. Computerprogramm, das dazu eingerichtet ist, die Verfahren gemäß einem der Ansprüche 12 bis 14 auszuführen, umzusetzen und/oder anzusteuern. |
Aufnahmeeinheit und Verfahren zum Aufnehmen von zumindest einer elektronischen Medikamentenabgabevorrichtung und/oder einem elektronischen Vitalparameterm essgerät
Stand der Technik
Der Ansatz geht aus von einer Aufnahmeeinheit und einem Verfahren nach Gattung der unabhängigen Ansprüche. Gegenstand des vorliegenden Ansatzes ist auch ein Computerprogramm.
Patienten wie beispielsweise insulinpflichtige Diabetiker verwenden
Vitalparametermessgeräte wie beispielsweise Blutzuckermessgeräte, um z. B. ihre Ernährung und die Medikamentenmenge wie eine Insulinmenge auf Basis der Messwerte des Vital parametermessgeräts abzustimmen. Das Medikament verabreicht sich der Patient oft mit einer Medikamentenabgabevorrichtung, beim Diabetiker wird Insulin in der Regel über einen Insulinpen gespritzt.
Medikamentenabgabevorrichtungen/Insulinpens ermöglichen eine einfache Einstellung der zu verabreichenden Medikamentenmenge über beispielsweise ein Rad. Während der Therapie können verschiedene
Medikamentenarten/Insulinarten gleichzeitig oder einzeln verabreicht werden. So muss der„typische" Typ 2 Diabetiker etwa einmal täglich bis wöchentlich sogenanntes Basalinsulin aus einem Insulinpen und tagsüber Akutinsulin (zum Beispiel das relativ häufig genutzte 70/30er Insulin) als Bolus aus einem anderen Insulinpen verwenden. Häufig entstehen Unsicherheiten der Patienten bei der Nutzung der Pens, ob überhaupt und wenn ja welche Menge an
Medikament/Insulin gespritzt worden war. Der VitalparametermesswerVBIutzuckermesswert, die verabreichte
Medikamentenmenge/Insulinmenge und -art sowie ein zugehöriger Zeitpunkt der Verabreichung werden vom Diabetiker in der Regel in ein Diabetikertagebuch manuell eingetragen. Vitalparametermessgeräl Blutzuckermessgerät,
Teststreifen und Stechhilfen für die Blutzuckermessung werden häufig in einem zugehörigen Etui aufbewahrt. Denkbar sind auch Etuis für die Insulinpens. Häufig versuchen Diabetiker ein Etui zu finden, in dem sie sowohl die Insulinpens, als auch das Blutzuckermessgerät und das Zubehör aufbewahren können.
Vorgefüllte Insulinpens sind rein mechanische Apparate ohne Elektronik und damit verbundenen Datenspeichern und/oder Energiequellen.
Die US 2010/0327803 AI beschreibt eine kabellose Möglichkeit des Ladens von batteriebetriebenen Zahnbürsten. Offenbarung der Erfindung
Vor diesem Hintergrund werden mit dem hier vorgestellten Ansatz eine
Aufnahmeeinheit zum Aufnehmen von zumindest einer elektronischen
Medikamentenabgabevorrichtung und/oder einem Vitalparametermessgerät, eine Medikamentenabgabevorrichtung, ein Vitalparametermessgerät, weiterhin ein
Verfahren zum Aufnehmen von zumindest einer elektronischen
Medikamentenabgabevorrichtung und/oder einem elektronischen
Vitalparametermessgerät, ein Verfahren zum Betreiben einer
Medikamentenabgabevorrichtung und ein Verfahren zum Betreiben eines Vitalparametermessgeräts sowie schließlich ein entsprechendes
Computerprogramm gemäß den Hauptansprüchen vorgestellt. Durch die in den abhängigen Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte
Weiterbildungen und Verbesserungen der im unabhängigen Anspruch angegebenen Aufnahmeeinheit möglich.
Es wird eine Aufnahmeeinheit zum Aufnehmen von zumindest einer
elektronischen Medikamentenabgabevorrichtung und/oder einem elektronischen Vitalparametermessgerät vorgestellt. Die Aufnahmeeinheit umfasst eine
Medizingerätschnittstelle zu der Medikamentenabgabevorrichtung und/oder zu dem Vitalparametermessgerät, wobei die Medizingerätschnittstelle dazu ausgebildet ist, um Energie an die Medikamentenabgabevorrichtung zu übertragen und/oder zumindest eine auf der Medikamentenabgabevorrichtung gespeicherte Medikamenteninformation einzulesen und/oder zumindest eine Medikamenteninformation in die Medikamentenabgabevorrichtung zu übertragen. Zusätzlich oder alternativ ist die Medizingerätschnittstelle dazu ausgebildet, um
Energie an das Vitalparametermessgerät zu übertragen und/oder zumindest eine auf dem Vitalparametermessgerät gespeicherte Vitalparameterinformation einzulesen.
Die Medikamentenabgabevorrichtung kann beispielsweise eine
Insulinabgabevorrichtung wie ein Insulinpen zur Abgabe von Insulin für einen Diabetespatienten sein. Das Vitalparametermessgerät kann in diesem Fall ein Blutzuckermessgerät zum Messen eines Blutzuckerwerts des Diabetespatienten sein. Eine Medikamenteninformation kann beispielsweise
Medikamentenabgabeinformation, eine Information über eine abgegebene oder abzugebende Medikamentenart wie beispielsweise eine Insulinart, -menge und/oder einen Zeitpunkt einer Medikamentengabe wie beispielsweise eine Insulinabgabe sein, welche auf der elektronischen
Medikamentenabgabevorrichtung in Form des Insulinpens gespeichert sein kann. Denkbar ist jedoch auch eine Medikamenteninformation in der Form einer Chargennummer und/oder eines Haltbarkeitsdatums des Medikaments, beispielsweise des Insulins. Die Vitalparameterinformation kann ein gemessener Parameter des menschlichen Körpers wie beispielsweise ein Messwert eines Blutzuckerwerts sein, der auf dem elektronischen Vitalparametermessgerät in Form des Blutzuckermessgeräts erfasst oder gespeichert sein kann. Die vorgestellte Aufnahmeeinheit umfasst vorteilhafterweise Aufnahmemöglichkeiten oder Aufnahmeschalen für die elektronische Medikamentenabgabevorrichtung und/oder das Vitalparametermessgerät. Von Vorteil ist es weiterhin, wenn die Aufnahmeeinheit zusätzliche Aufnahmemöglichkeiten für beispielsweise verschiedene Insulinpens für beispielsweise unterschiedliche Insulinarten und/oder Patienten in Form von mehreren Diabetespatienten aufweist.
Die Aufnahmeeinheit ermöglicht ein praktisches gemeinsames Aufbewahren von medizinischen Geräten, die wie beispielsweise der Insulinpen und das
Blutzuckermessgerät von dem Patienten häufig in Kombination verwendet werden. Die Ladefunktion der Aufnahmeeinheit ermöglicht, dass die
Medikamenteninformation und/oder die Vitalparameterinformation für den Patienten stets verfügbar sein kann. Ein vorgestellter möglicher Austausch von Informationen zwischen der Medikamentenabgabevorrichtung und/oder dem Vitalparametermessgerät und der Aufnahmeeinheit ermöglicht, dass die
Aufnahmeeinheit beispielsweise ansprechend auf Signale der
Medikamentenabgabevorrichtung und/oder des Vitalparametermessgeräts beispielsweise optische und/oder akustische Signale ausgeben kann.
Die Medizingerätschnittstelle kann gemäß einer Ausführungsform dazu ausgebildet sein, um als Vitalparameterinformation zumindest einen
Vitalparameter einer Körperflüssigkeit, insbesondere einen Blutzuckerwert, einzulesen, und/oder wobei die Medikamentenabgabevorrichtung dazu ausgebildet sein kann, um als Medikamenteninformation einen Parameter einer Insulinabgabe einzulesen und/oder in die die Medikamentenabgabevorrichtung zu übertragen.
Die zuvor beschriebenen Vorteile können so für Diabetespatienten hilfreich sein. Da Diabetespatienten häufig mehrmals täglich Blutzuckerwerte messen und Insulin spritzen müssen, kann durch die Aufnahmeeinheit für Diabetespatienten beispielsweise ein tägliches Aufschreiben von Messwerten entfallen, da die auf dem Blutzuckermessgerät gespeicherten Vitalparameterinformationen beispielsweise durch eine Schnittstelle zu einem Display an der Aufnahmeeinheit angezeigt und/oder dokumentiert werden können.
Vorteilhaft ist es, wenn die Aufnahmeeinheit eine Signaleinrichtung zum
Erzeugen eines Signals zur Markierung einer für eine bevorstehende
Medikamentenabgabe zu benutzenden Medikamentenabgabevorrichtung und/oder zur Markierung eines Ablageplatzes einer nach der
Medikamentenabgabe in die Aufnahmeeinheit einzufügenden
Medikamentenabgabevorrichtung, umfasst.
Das Signal kann den Patienten so beispielsweise zum Benutzen der richtigen Medikamentenabgabevorrichtung, wenn beispielsweise mehrere
Medikamentenabgabevorrichtungen in der Aufnahmeeinheit aufgenommen sind, auffordern. Zudem kann ein versehentliches Einsetzen der
Medikamentenabgabevorrichtung an einem falschen Ablageplatz nach dem Gebrauch verhindert werden.
Die Signaleinrichtung kann ausgebildet sein, um ein optisches Signal auszugeben, insbesondere wobei die Signaleinrichtung dazu ausgebildet sein kann, um das optische Signal in einer Farbe auszugeben, die gleich einer Farbmarkierung auf der Medikamentenabgabevorrichtung ist.
Ein optisches Signal kann die Medikamentenabgabevorrichtung einem bestimmten Ablageplatz leicht zuordenbar machen. Durch einen Vorgang des Einlernens können die Medikamentenabgabevorrichtungen zuvor einem bestimmten Ablageplatz zugeordnet werden. Alternativ zu dem optischen Signal kann auch ein akustisches Signal ertönen, beispielsweise ein bestätigendes Signal wie einen Tusch, wenn die richtige Medikamentenabgabevorrichtung/der richtige Ablageplatz gewählt wurde und/oder ein Warnton, wenn die falsche Medikamentenabgabevorrichtung/der falsche Ablageplatz gewählt wurde.
Die Medizingerätschnittstelle der Aufnahmeeinheit kann gemäß einer
Ausführungsform dazu ausgebildet sein, um als Medikamenteninformation eine Art des Medikaments, eine Menge des Medikaments, eine Chargennummer des Medikaments, ein Haltbarkeitsdatum des Medikaments und/oder einen
Abgabezeitpunkt des Medikaments von der Medikamentenabgabevorrichtung einzulesen und/oder in die Medikamentenabgabevorrichtung zu übertragen.
Bei einem Herausnehmen einer Medikamentenabgabevorrichtung mit einer falschen Art und/oder Menge des Medikaments und/oder bei einem
Herausnehmen einer Medikamentenabgabevorrichtung zu einem falschen Zeitpunkt kann die Aufnahmeeinheit aufgrund dieser Informationen das für den Patienten beispielsweise sichtbare und/oder hörbare Signal ausgeben, um den Patienten vor dem benutzen der Medikamentenabgabevorrichtung zu warnen.
Gemäß einer Ausführungsform kann die Aufnahmeeinheit eine
Kommunikationsschnittstelle aufweisen, die ausgebildet ist, um die
Vitalparameterinformation und/oder die Medikamenteninformation an eine extern zur Aufnahmeeinheit angeordnete Benutzerschnittstelle zu übersenden. Die Kommunikationsschnittstelle kann vorteilhafterweise dazu ausgebildet sein, um die Vitalparameterinformation und/oder die Medikamenteninformation drahtlos an die Benutzerschnittstelle zu übersenden und/oder wobei die
Kommunikationsschnittstelle dazu ausgebildet sein kann, um eine als
Medikamenteninformation zu verwendende Benutzerinformation in die
Kommunikationsschnittstelle einzuspeisen.
Die Kommunikationsschnittstelle kann beispielsweise die
Vitalparameterinformation und/oder die Medikamenteninformation über eine Schnittstelle in ein Online-Portal und/oder an eine Benutzerschnittstelle eines Smartphones und/oder eines Laptops des Patienten senden, um die
Vitalparameterinformation und/oder die Medikamenteninformation für den Patienten jederzeit einsehbar zu machen und/oder um beispielsweise ein Patiententagebuch zu erstellen. Andersherum können mit dem vorgestellten Ansatz auch zuvor gesammelte Benutzerinformationen über die
Kommunikationsschnittstelle in die Aufnahmeeinheit eingespeist werden. Hierzu kann die Aufnahmeeinheit beispielsweise auch ein Display mit einer Tastatur und/oder Touchdisplay zum manuellen Einspeisen von Benutzerinformationen aufweisen.
Die Aufnahmeeinheit kann eine Speichereinheit zum Speichern der
Medikamenteninformation und/oder der Vitalparameterinformation und/oder der Benutzerinformation aufweisen, insbesondere wobei die Speichereinheit dazu ausgebildet sein kann, um einen Zeitpunkt des Speicherns der
Medikamenteninformation und/oder der Vitalparameterinformation und/oder der Benutzerinformation zu protokollieren.
Ein Speichern der Medikamenteninformation und/oder der
Vitalparameterinformation ermöglicht es, dass die Aufnahmeeinheit auch mit herausgenommener Medikamentenabgabevorrichtung und/oder
herausgenommenem Vitalparametermessgerät über die
Medikamenteninformation und/oder die Vitalparameterinformation verfügen kann. Denkbar ist es ferner, dass die Aufnahmeeinheit eine optionale Energieschnittstelle umfasst, die dazu ausgebildet ist, um Energie in die
Aufnahmeeinheit einzuspeisen. Hierdurch kann der Aufnahmeeinheit eine an die Medikamentenabgabevorrichtung und/oder das Vitalparametermessgerät abzugebende Energie einfach zugefügt werden.
Die Aufnahmeeinheit kann als ein tragbarer Behälter ausgeformt sein, insbesondere wobei die Energieschnittstelle und/oder die
Medizingerätschnittstelle dazu ausgebildet sein kann, um drahtlos Energie aufzunehmen und/oder einzuspeisen.
Die Aufnahmeeinheit kann beispielsweise als ein verschließbarer Behälter, der die Medikamentenabgabevorrichtung und/oder das Vitalparametermessgerät sicher aufnimmt, ausgeformt sein und von dem Patienten mitgeführt werden. Gerade für Diabetespatienten, die Blutzuckermessgerät und Insulinpen bis zu mehrmals täglich nutzen, kann der Behälter eine praktische Mitnahme ermöglichen.
Es wird eine Medikamentenabgabevorrichtung mit zumindest einer
Medikamentenabgabeschnittstelle zu einer der vorgestellten Aufnahmeeinheiten vorgestellt. Die Medikamentenabgabeschnittstelle ist dazu ausgebildet, um von der Aufnahmeeinheit bereitgestellte Energie in die
Medikamentenabgabevorrichtung einzuspeisen und/oder zumindest eine auf der Medikamentenabgabevorrichtung gespeicherte Medikamenteninformation in die Aufnahmeeinheit zu übertragen und/oder zumindest eine
Medikamenteninformation von der Aufnahmeeinheit einzulesen.
Die vorgestellte Medikamentenabgabevorrichtung kann als Ersatz für bekannte Medikamentenabgabevorrichtungen dienen, mit dem Unterschied, dass die vorgestellte Medikamentenabgabevorrichtung beispielsweise durch die
Aufnahmeeinheit aufladbar ist und/oder zumindest eine gespeicherte
Medikamenteninformation an die Aufnahmeeinheit übersenden und/oder von der Aufnahmeeinheit einlesen kann. Es wird ein Vitalparametermessgerät mit zumindest einer
Vitalparameterschnittstelle zu einer der vorgestellten Aufnahmeeinheiten vorgestellt. Die Vitalparameterschnittstelle ist dazu ausgebildet, um von der Aufnahmeeinheit bereitgestellte Energie in das Vitalparametermessgerät einzuspeisen und/oder zumindest eine auf dem Vitalparametermessgerät gespeicherte Vitalparameterinformation in die Aufnahmeeinheit zu übertragen.
Das vorgestellte Vitalparametermessgerät kann als Ersatz für bekannte
Vitalparametermessgeräte dienen, mit dem Unterschied, dass das vorgestellte Vitalparametermessgerät beispielsweise durch die Aufnahmeeinheit aufladbar ist und/oder zumindest eine gespeicherte Vitalparameterinformation an die
Aufnahmeeinheit übersenden kann. Es ist auch denkbar, dass das
Vitalparametermessgerät in das Case integriert ist und nur die Insulinpens herausnehmbar sind. Es würde eine weitere Handlichkeit mit weniger Geräten bedeuten.
Ein Verfahren zum Aufnehmen von zumindest einer elektronischen
Medikamentenabgabevorrichtung und/oder einem Vitalparametermessgerät umfasst den folgenden Schritt:
Einspeisen von Energie über eine Energieschnittstelle in eine der
vorgestellten Aufnahmeeinheiten;
Übertragen von Energie durch eine Medizingerätschnittstelle einer hier vorgestellten Aufnahmeeinheit an die Medikamentenabgabevorrichtung und/oder das Vitalparametermessgerät; und/oder
Einlesen von zumindest einer auf der Medikamentenabgabevorrichtung gespeicherten Medikamenteninformation und/oder zumindest einer auf dem Vitalparametermessgerät gespeicherten Vitalparameterinformation über die Medizingerätschnittstelle in die Aufnahmeeinheit; und/oder
Übertragen von zumindest einer Medikamenteninformation von der
Aufnahmeeinheit in die Medikamentenabgabevorrichtung. Ein Verfahren zum Betreiben einer Medikamentenabgabevorrichtung umfasst den folgenden Schritt:
Einfügen der Medikamentenabgabevorrichtung in eine Ausführungsform einer hier vorgestellten Aufnahmeeinheit; wobei im Schritt des Einfügens die
Medikamentenabgabevorrichtung derart in die Aufnahmeeinheit eingefügt wird, dass zumindest eine auf der Medikamentenabgabevorrichtung gespeicherte Medikamenteninformation über die Medizingerätschnittstelle in die Aufnahmeeinheit eingelesen wird und/oder, dass zumindest eine
Medikamenteninformation von der Aufnahmeeinheit in die
Medikamentenabgabevorrichtung übertragen wird und/oder dass von der Aufnahmeeinheit bereitgestellte Energie durch eine Medizingerätschnittstelle der Medikamentenabgabevorrichtung an die
Medikamentenabgabevorrichtung übertragen wird.
Ein Verfahren zum Betreiben eines Vitalparametermessgeräts umfasst die folgenden Schritte:
Einfügen des Vitalparametermessgeräts in eine Aufnahmeeinheit gemäß einer hier vorgestellten Ausführungsform; wobei im Schritt des Einfügens das
Vitalparametermessgerät derart in die Aufnahmeeinheit eingefügt wird, dass von der Aufnahmeeinheit bereitgestellte Energie durch eine
Medizingerätschnittstelle an das Vitalparametermessgerät übertragen wird und/oder, dass zumindest eine auf dem Vitalparametermessgerät
gespeicherte Vitalparameterinformation über die Medizingerätschnittstelle in die Aufnahmeeinheit eingelesen wird.
Diese Verfahren können beispielsweise in Software oder Hardware oder in einer Mischform aus Software und Hardware beispielsweise in einem Steuergerät implementiert sein.
Von Vorteil ist auch ein Computerprogrammprodukt oder Computerprogramm mit Programmcode, der auf einem maschinenlesbaren Träger oder Speichermedium wie einem Halbleiterspeicher, einem Festplattenspeicher oder einem optischen Speicher gespeichert sein kann und zur Durchführung, Umsetzung und/oder Ansteuerung der Schritte des Verfahrens nach einer der vorstehend
beschriebenen Ausführungsformen verwendet wird, insbesondere wenn das Programmprodukt oder Programm auf einem Computer oder einer Vorrichtung ausgeführt wird.
Ausführungsbeispiele des hier vorgestellten Ansatzes sind in den Zeichnungen dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer Aufnahmeeinheit mit zwei Medizinabgabevorrichtungen und einem Vitalparametermessgerät gemäß einem Ausführungsbeispiel;
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung einer Aufnahmeeinheit gemäß einem Ausführungsbeispiel;
Fig. 3 eine perspektivische Darstellung einer Aufnahmeeinheit gemäß einem Ausführungsbeispiel;
Fig. 4 eine perspektivische Darstellung einer Aufnahmeeinheit mit zwei Medizinabgabevorrichtungen und einem Vitalparametermessgerät gemäß einem Ausführungsbeispiel;
Fig. 5 eine schematische Darstellung einer elektronischen
Medikamentenabgabevorrichtung zur Verwendung gemäß einem
Ausführungsbeispiel;
Fig. 6 eine schematische Darstellung eines elektronischen
Vitalparametermessgeräts zur Verwendung gemäß einem Ausführungsbeispiel;
Fig. 7 eine schematische Darstellung einer Aufnahmeeinheit, einer
Medizinabgabevorrichtung und einem internetfähigen Gerät gemäß einem Ausführungsbeispiel; Fig. 8 eine schematische Darstellung einer Aufnahmeeinheit, einer
Medikamentenabgabevorrichtung und einem internetfähigen Gerät gemäß einem Ausführungsbeispiel;
Fig. 9 eine perspektivische Darstellung von drei Aufnahmeeinheiten mit je einem unterschiedlichen Signal in Form von Farbcodierungen gemäß einem Ausführungsbeispiel;
Fig. 10 eine perspektivische Darstellung von drei Auf nahmeeinheiten mit je einem unterschiedlichen Signal in Form von Illuminationen des gesamten Gehäuses der Aufnahmeeinheit gemäß einem Ausführungsbeispiel;
Fig. 11 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Aufnehmen von zumindest einer elektronischen Medikamentenabgabevorrichtung und/oder einem
Vitalparametermessgerät gemäß einem Ausführungsbeispiel;
Fig. 12 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Betreiben von zumindest einer elektronischen Medikamentenabgabevorrichtung gemäß einem
Ausführungsbeispiel; und
Fig. 13 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Betreiben von zumindest einem elektronischen Vitalparametermessgerät gemäß einem
Ausführungsbeispiel.
In der nachfolgenden Beschreibung günstiger Ausführungsbeispiele des vorliegenden Ansatzes werden für die in den verschiedenen Figuren
dargestellten und ähnlich wirkenden Elemente gleiche oder ähnliche
Bezugszeichen verwendet, wobei auf eine wiederholte Beschreibung dieser Elemente verzichtet wird.
Fig. 1 zeigt eine perspektivische Darstellung einer Aufnahmeeinheit 100 mit zwei Medizinabgabevorrichtungen 105 und einem Vitalparametermessgerät 110 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Die Aufnahmeeinheit 100 weist gemäß diesem Ausführungsbeispiel drei Ablageplätze 115 auf, die dazu ausgeformt sind, um die zwei Medizinabgabevorrichtungen 105 und das Vitalparametermessgerät 110 aufzunehmen. Die Aufnahmeeinheit 100 weist eine Energieschnittstelle 120 auf. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel ist die
Energieschnittstelle 120 dazu ausgebildet, um Energie 125 von außerhalb der Aufnahmeeinheit 100 in die Aufnahmeeinheit 100 einzuspeisen. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel weist jeder der Ablageplätze 115 eine
Medizingerätschnittstelle 130 auf. Die Medizingerätschnittstellen 130 sind dazu ausgebildet, um Energie 125 an die Medikamentenabgabevorrichtungen 105 und/oder an das Vitalparametermessgerät 110 zu übertragen. Alternativ oder zusätzlich sind die Medizingerätschnittstellen 130 dazu ausgebildet, um zumindest eine auf den Medikamentenabgabevorrichtungen 105 gespeicherte Medikamenteninformation 135 einzulesen und/oder zumindest eine
Medikamenteninformation 135 von der Aufnahmeeinheit 100 in die
Medikamentenabgabevorrichtung 105 zu übertragen. Alternativ oder zusätzlich ist die Medizingerätschnittstelle 130 dazu ausgebildet, um zumindest eine auf dem Vitalparametermessgerät 110 gespeicherte Vitalparameterinformation 140 einzulesen.
Bereits beschriebene Details werden im Folgenden anhand von Figur 1 noch einmal genauer ausgeführt:
Das vorgestellte Etui in Form der Aufnahmeeinheit 100 für Blutzuckermessgerät in Form des Vitalparametermessgeräts 110 und Insulinpens in Form der Medikamentenabgabevorrichtungen 105 umfasst eine Wiederauflade- und Auslesefunktion von Daten in Form der Vitalparameterinformation 140 und/oder der Medikamenteninformation 135. Dazu bietet die Aufnahmeeinheit 100 gemäß diesem Ausführungsbeispiel drei Kommunikations-Schnittstellen in Form der Medizingerätschnittstellen 130 zu den zwei intelligenten elektronischen
Medikamentenabgabevorrichtungen 105 und dem Vitalparametermessgerät 110 mit einer gleichzeitigen Ladefunktion für beide Device-Typen, um diese während einer Nicht-Nutzung automatisch zu laden und die Medikamenteninformation 135 und/oder die Vitalparameterinformation 140 auszulesen.
Fig. 2 zeigt eine perspektivische Darstellung einer Aufnahmeeinheit 100 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Dabei kann es sich um die anhand von Figur 1 beschriebene Aufnahmeeinheit 100 handeln. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel ist die Aufnahmeeinheit 100 als ein verschließbarer Behälter mit einem Deckel 200 ausgeformt. Die Ablageplätze 115 sind auf einer dem Deckel 200 abgewandten Aufnahmeseite 205 des Behälters derart angeordnet, dass die Medikamentenabgabevorrichtung und/oder das
Vitalparametermessgerät in einer liegenden Position in die in einem Innenraum des Behälters angeordneten Ablageplätze 115 aufnehmbar ist.
Die Aufnahmeeinheit 100 ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel als eine Basisstation ausgeformt, welche vorzugsweise als mobiles Etui in Form des Behälters genutzt wird, um verschiedene Medikamentenabgabevorrichtungen sowie ein beliebiges Vitalparametermessgerät nebst Zubehör aufzubewahren. Die Aufnahmeeinheit 100 dient dabei vornehmlich dazu, elektronische
Medikamentenabgabevorrichtungen:
a) zu erkennen, hinsichtlich verschiedener Typen von
Medikamentenabgabevorrichtungen, beispielsweise verschiedener Insulinpen-
Typen, verschiedener Hersteller
b) zu identifizieren, hinsichtlich Multi-Nutzern in Form von verschiedenen
Patienten an der Aufnahmeeinheit 100 und/oder verschiedener Typen von Medikamentenabgabevorrichtungen eines Patienten
c) an der Aufnahmeeinheit 100 mittels Userinteraktion des Patienten anzumelden und zur schnellen Wiederverbindung fest einzuspeichern
d) auszulesen und/oder einzustellen und Feedback hinsichtlich Nutzung an den Patienten und/oder Dritte zu geben sowie ein beispielsweise visuelles Feedback als Anwendungsermahnung/ Therapiehilfe zu geben
e) zu überwachen hinsichtlich Haltbarkeit, Verwendungsdauer, Lagerzustände f) zu laden
Die Aufnahmeeinheit 100 ist dazu ausgebildet, um das Vitalparametermessgerät
110:
g) zu erkennen hinsichtlich verschiedener Hersteller
h) an der Aufnahmeeinheit 100 mittels Userinteraktion des Patienten anzumelden i) auszulesen und/oder einzustellen und Feedback hinsichtlich Nutzung und/oder Zustand des Vitalparametermessgeräts an den Patienten und/oder Dritte zu geben
j) zu laden Die Aufnahmeeinheit 100 kann über die Energieschnittstelle 120 mit Energie versorgt werden mittels eines oder mehrerer in Kombination verwendeter Punkte: a) Anschluss an Versorgungsnetze
b) wiederaufladbaren Energieträger beispielsweise Lithium-Polymer- Akkumulatoren
c) austauschbaren Energieträgern, die für den Einmalgebrauch bestimmt sind, wie Primärbatterien
Die Aufnahmeeinheit 100 ist vorzugsweise als tragbares, mobiles Etui Form des Behälters ausgeführt, um einen oder mehrere
Medikamentenabgabevorrichtungen mit Vitalparametermessgerät und/oder Zubehör beispielsweise unterwegs sicher verstaut zu haben und deren
Funktionalität über größere Zeiträume zu gewährleisten. Die Aufnahmeeinheit
100 kann alternativ als ortsfeste Ladestation ausgeformt sein, ähnlich wie bei elektrischen Zahnbürsten. Die ortsfeste Ladestation kann optional Platz und/oder Interface für ein Vitalparametermessgerät bieten. Die Aufnahmeeinheit 100 kann die Medikamentenabgabevorrichtungen sowie das Vitalparametermessgerät mit elektrischer Energie versorgen:
a) über mechanische Kontakte wie Pogo-Pins, Federstifte wie in DECT- Telefonen verwendet
b) kabellos (wireless charging, Qi-Standard)
Die Aufnahmeeinheit 100 kommuniziert mit den
Medikamentenabgabevorrichtungen und dem Vitalparametermessgerät:
a) über mechanische Kontakte, wie Pogo-Pins oder Federstifte
b) kabellos wie beispielsweise Bluetooth, Bluetooth Low Energy, WiFi, NFC
Daten in Form der Medikamenteninformation und/oder
Vitalparameterinformation, die dabei übertragen werden können sind:
a) Zeitpunkt, Höhe und Anzahl von Medikamentenverabreichungen von den jeweiligen Medikamentenabgabevorrichtungen an die Station in Form der Aufnahmeeinheit 100 b) Konfigurationsparameter von der Aufnahmeeinheit 100 an die jeweilige Medikamentenabgabevorrichtung wie etwa einzuhaltende
Temperaturhöchstgrenzen, maximale Abgabehöhen
c) Informationen zu Lagerbedingungen in beide Richtungen (Aufnahmeeinheit 100: um die Medikamenteninformationen der
Medikamentenabgabevorrichtungen weiterzuverarbeiten;
Medikamentenabgabevorrichtung: Um beispielsweise nach Erkennen des Überschreitens der Haltbarkeit automatisch zu blockieren und
Medikamentendosierung zu verhindern)
d) Restmedikamentengehalt der Medikamentenabgabevorrichtungen von den Medikamentenabgabevorrichtungen an die Aufnahmeeinheit 100
e) Erkennen des Typs der Medikamentenabgabevorrichtungen (bei Insulinpens z. B.: Boluspen, Tagespen, ...)und/oder des Vitalparametermessgeräts/- Herstellers
f) Ergebnisse von Vitalparametermessungen wie beispielsweise Blutzuckerwerte
Eine Identifikation von Medikamentenabgabevorrichtungen und
Vitalparametermessgerät kann erfolgen durch:
a) passive elektronische Kommunikationsstandards, wie RFID
b) mittels Kennung wie PIN welche bei der Kommunikation der
Medikamentenabgabevorrichtungen über die Medizingerätschnittstelle 130 mitgesendet wird
c) optisches Einlesen von Labels wie Barcodes oder QR-Codes oder
Farbmarkierungen
Vorzugsweise hat jede Medikamentenabgabenvorrichtung und/oder jedes Vitalparametermessgerät eine Vorzugsposition innerhalb der Aufnahmeeinheit 100, um zum Beispiel kabellose Links hinsichtlich Wirkungsgrad effektiver arbeiten zu lassen. Dies könnte beispielsweise über eine mechanische „Bettkonstruktion" in Form der dargestellten Ablageplätze 115 und/oder magnetische Halter erfolgen.
Fig. 3 zeigt eine perspektivische Darstellung einer Aufnahmeeinheit 100 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Dabei kann es sich um die anhand von Figur 2 beschriebene Aufnahmeeinheit 100 handeln, mit dem Unterschied, dass die Aufnahmeeinheit 100 gemäß diesem Ausführungsbeispiel dazu ausgeformt ist, um die Medizinabgabevorrichtung/en und/oder das Vitalparametermessgerät in einer aufrechten Position aufzunehmen. Die Aufnahmeeinheit 100 weist gemäß diesem Ausführungsbeispiel keinen Deckel auf. Die Aufnahmeeinheit 100 ist in Form einer Ladestation zum Einstellen für mehrere Geräte in Form der
Medikamentenabgabevorrichtungen und/oder der Vitalparametermessgeräte ausgeformt.
Fig. 4 zeigt eine perspektivische Darstellung einer Aufnahmeeinheit 100 mit zwei Medizinabgabevorrichtungen 105 und einem Vitalparametermessgerät 110 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Dabei kann es sich um die anhand von Figur 1 beschriebene Aufnahmeeinheit 100, die Medikamentenabgabevorrichtungen 105 und das Vitalparametermessgerät 110 handeln, mit dem Unterschied, dass die Aufnahmeeinheit 100 gemäß diesem Ausführungsbeispiel eine
Kommunikationsschnittstelle 400 aufweist. Die Kommunikationsschnittstelle 400 ist dazu ausgebildet, um die Medikamenteninformation 135 und/oder die
Vitalparameterinformation 140 an eine extern zur Aufnahmeeinheit 100 angeordnete Benutzerschnittstelle zu übersenden. Die
Kommunikationsschnittstelle ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel dazu ausgebildet, um die Vitalparameterinformation 140 und/oder die
Medikamenteninformation 135 drahtlos über eine Cloud 410 an die
Benutzerschnittstelle zu übersenden. Die Kommunikationsschnittstelle 400 ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel dazu ausgebildet ist, um eine als
Medikamenteninformation 135 zu verwendende Benutzerinformation 415 in die Kommunikationsschnittstelle 400 einzuspeisen.
Die Aufnahmeeinheit 100 verfügt gemäß diesem Ausführungsbeispiel über eine kabellose Verbindung ins Internet (alternativ kann die Verbindung gemäß einem alternativen Ausführungsbeispiel auch kabelgebunden sein), um Daten wie die Vitalparameterinformation 140 und/oder Medikamenteninformation 135 beispielsweise in der Cloud 410 zu sammeln und/oder Firmwareupdates automatisch zu empfangen. Weiterhin können Daten der Aufnahmeeinheit 100 für den Patienten und/oder für einen Benutzer an beispielsweise ein Handy, Tablet, einen PC oder das Internet gesendet werden. Vorhandene Interfaces in Form der Kommunikationsschnittstelle 400 (zur Interaktion des Patienten oder Kommunikationsschnittstellen) können weiterhin genutzt werden, um Zusatzinformationen des Patienten in die Aufnahmeeinheit 100 einzupflegen und zu sammeln, wie
a) Aufgenommene Nahrung
b) Körperliche Aktivität (beispielweise über ein Auslesen von Wearables)
Für eine Identifikation können die Medikamentenabgabevorrichtungen 105 und/oder das Vitalparametermessgerät 110 beispielsweise entweder fest farblich markiert sein oder einen farblichen Indikator (Stiftkappe, Aufkleber) haben. Die in der Aufnahmeeinheit 100 befindlichen Medikamentenabgabevorrichtungen 105 und/oder das Vitalparametermessgerät 110 tauschen dabei mit der
Aufnahmeeinheit 100 Daten aus und die Aufnahmeeinheit 100 wiederum mit einer dritten Instanz wie der„Cloud" 410 und/oder dem Handy.
Alternativ können nicht die Medikamentenabgabevorrichtungen 105 und/oder das Vitalparametermessgerät 110, sondern deren Betten in Form der Ablageplätze 115 farblich markiert sein. Fig. 5 zeigt eine schematische Darstellung einer elektronischen
Medikamentenabgabevorrichtung 105 zur Verwendung gemäß einem
Ausführungsbeispiel. Dabei kann es sich um eine der anhand von Figur 1 beschriebenen Medikamentenabgabevorrichtungen 105 handeln. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel der Medikamentenabgabevorrichtung 105 ist eine
Medikamentenpatrone 500 mit dem Medikament von einer
Patronenaufnahmeeinheit 505 der Medikamentenabgabevorrichtung 105 aufgenommen. An einem Ende der Patronenaufnahmeeinheit 505 ist eine Einspritznadel 510 zum Injizieren des Medikaments angeordnet. An einem der Einspritznadel 510 gegenüberliegenden Ende der Medikamentenpatrone 500 ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel eine Pumpeinheit 515 mit einer
Gewindestange 520 angeordnet. Wenn ein Druck auf die Pumpeinheit 515 in Richtung der Medikamentenpatrone 500 ausgeübt wird, drückt die
Gewindestange 520 die Medikamentenpatrone 500 in ein in Richtung der Medikamentenpatrone 500 zeigendes Ende der Einspritznadel 510. Das in der Medikamentenpatrone 500 enthaltene Medikament, beispielsweise Insulin, wird dann durch ein gegenüberliegendes Ende der Einspritznadel 510 aus der Medikamentenabgabevorrichtung 105 gespritzt.
Die Medikamentenabgabevorrichtung 105 weist die Medikamenteninformation 135 und eine Medikamentenabgabeschnittstelle 530 auf. Die
Medikamenteninformation 135 ist in einer Medikamentenabgabespeichereinheit der Medikamentenabgabevorrichtung 105 gespeichert. Die
Medikamenteninformation 135 kann eine Art des Medikaments, eine Menge des Medikaments und/oder einen Abgabezeitpunkt des Medikaments von der Medikamentenabgabevorrichtung 105 repräsentieren. Die
Medikamentenabgabeschnittstelle 530 ist dazu ausgebildet, um von der Aufnahmeeinheit bereitgestellte Energie in die Medikamentenabgabevorrichtung 105 einzuspeisen und/oder zumindest eine auf der
Medikamentenabgabevorrichtung 105 gespeicherte Medikamenteninformation 135 in die Aufnahmeeinheit zu übertragen und/oder zumindest eine
Medikamenteninformation 135 von der Aufnahmeeinheit in die
Medikamentenabgabevorrichtung 105 einzulesen.
Fig. 6 zeigt eine schematische Darstellung eines elektronischen
Vitalparametermessgeräts 110 zur Verwendung gemäß einem
Ausführungsbeispiel. Dabei kann es sich um das anhand von Figur 1
beschriebene Vitalparametermessgerät 110 handeln. Gemäß diesem
Ausführungsbeispiel weist das Vitalparametermessgerät 110 ein
Vitalparameterdisplay 600, eine Eingabeschnittstelle 610 in Form einer Tastatur, die in einer Vitalparameterspeichereinheit gespeicherte
Vitalparameterinformation 140 und eine Vitalparameterschnittstelle 615 auf. Bei dem Vitalparametermessgerät 110 kann es sich beispielsweise um ein
Blutzuckermessgerät für einen Diabetespatienten handeln.
Die Vitalparameterschnittstelle 615 ist dazu ausgebildet, um von der
Aufnahmeeinheit bereitgestellte Energie in das Vitalparametermessgerät 110 einzuspeisen und/oder zumindest eine auf dem Vitalparametermessgerät 110 gespeicherte Vitalparameterinformation 140 in die Aufnahmeeinheit zu übertragen. Fig. 7 zeigt eine schematische Darstellung einer Aufnahmeeinheit 100, einer Medizinabgabevorrichtung 105 und einem internetfähigen Gerät 700 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Dabei kann es sich um die anhand von Figur 4 beschriebene Aufnahmeeinheit 100 und die anhand von Figur 5 beschriebene Medizinabgabevorrichtung 105 handeln. Die Aufnahmeeinheit 100 weist gemäß diesem Ausführungsbeispiel einen im Wesentlichen mittig angeordneten
Mikrocontroller 705 (μθ = Mikrocontroller) auf. Der Mikrocontroller 705 ist mit der Energieschnittstelle 120, der Kommunikationsschnittstelle 400, der
Medizingerätschnittstelle 130, einer Sensoreinheit 710 sowie einer
Aufnahmeeinheitbenutzerschnittstelle 715 verknüpft. Gemäß diesem
Ausführungsbeispiel weist die Aufnahmeeinheit 100 zusätzlich eine
Signaleinrichtung 720 auf. Die Sensoreinheit 710 ist gemäß diesem
Ausführungsbeispiel dazu ausgebildet, um eine
Medikamentenabgabevorrichtung 105, beispielsweise eine Farbmarkierung auf der Medikamentenabgabevorrichtung 105, zu erkennen.
Die Signaleinrichtung 720 ist dazu ausgebildet, um ein Signal zur Markierung einer für eine bevorstehende Medikamentenabgabe zu benutzende
Medikamentenabgabevorrichtung 105 und/oder zur Markierung eines
Ablageplatzes einer nach der Benutzung in die Aufnahmeeinheit 100
einzufügenden Medikamentenabgabevorrichtung 105 zu erzeugen. Die
Signaleinrichtung 720 ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel dazu ausgebildet, um ein optisches Signal auszugeben, das in der Farbe ausgegeben wird, die gleich der Farbmarkierung auf der Medikamentenabgabevorrichtung 105 ist.
Die Aufnahmeeinheitbenutzerschnittstelle 715 ist dazu ausgebildet, um ein Medium wie beispielsweise ein Display und/oder einen Lautsprecher an die Aufnahmeeinheit 100 anzuschließen, wobei das Medium dazu ausgebildet ist, um die Medikamenteninformation und/oder die Vitalparameterinformation für den Patienten optisch und/oder akustisch darzustellen.
Die Medikamentenabgabevorrichtung 105 weist gemäß diesem
Ausführungsbeispiel die Medikamentenabgabeschnittstelle 530, eine zweite Medikamentenabgabeschnittstelle 725 und das in der Medikamentenpatrone 500 enthaltene Medikament auf. Die Medikamentenabgabeschnittstelle 530 ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel dazu ausgebildet, um von der
Aufnahmeeinheit 100 bereitgestellte Energie über die Energieschnittstelle 120 in die Medikamentenabgabevorrichtung 105 einzuspeisen, während die zweite Medikamentenabgabeschnittstelle 725 gemäß diesem Ausführungsbeispiel dazu ausgebildet ist, um die Medikamenteninformation in die Aufnahmeeinheit 100 zu übertragen und/oder von der Aufnahmeeinheit 100 einzulesen.
Das Gerät 700 weist die Benutzerschnittstelle 730 auf. Das Gerät 700 ist über die Benutzerschnittstelle 730 mit der Kommunikationsschnittstelle 400 der
Aufnahmeeinheit 100 verbunden.
Jedes anhand von Figur 7 dargestellte Interface der Aufnahmeeinheit 100 ist kabelgebunden oder kabellos realisierbar und mehrfach für jedes verfügbare Gerät in Form der Medikamentenabgabevorrichtung 105 und/oder des
Vitalparametermessgeräts 110 vorhanden.
Durch die Signaleinrichtung 720 besteht die Möglichkeit, den Patienten adaptiv an die Nutzung von in der Aufnahmeeinheit 100 angeordneten Geräten wie der Medikamentenabgabevorrichtung 105 und/oder dem Vitalparametermessgerät zu erinnern.
Fig. 8 zeigt eine schematische Darstellung einer Aufnahmeeinheit 100, einer Medikamentenabgabevorrichtung 105 und einem internetfähigen Gerät 700 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Dabei kann es sich um die anhand von Figur 7 beschriebene Aufnahmeeinheit 100, Medikamentenabgabevorrichtung 105 und das Gerät 700 handeln. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel weist die
Medikamentenabgabevorrichtung 105 einen Medikamentensensor 800 auf, der dazu ausgebildet ist, um eine zu verabreichende Medikamentenart, und/oder Medikamentendosis und/oder einen Zeitpunkt der Verabreichung des
Medikaments zu erfassen. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel weist die Aufnahmeeinheit 100 eine Energiequelle 805 in Form eines aufladbaren
Akkumulators auf, welcher die Aufnahmeeinheit 100 mit Energie versorgt.
Anhand von Figur 8 werden im Folgenden bereits beschriebene Details noch einmal genauer erläutert: Die Aufnahmeeinheit 100 in Form beispielsweise eines Etuis bietet Platz für das Vitalparametermessgerät in Form eines beispielsweise Blutzuckermessgeräts, die Medikamentenabgabevorrichtung 105 in Form eines beispielsweise Insulin- Pens und beispielsweise Zubehör. Das Blutzuckermessgerät speichert die
Messwerte in Form der Vitalparameterinformation. Der Insulin Pen verfügt über eine Intelligenz, die die verabreichte Medikamentendosis beispielsweise in Form einer Insulindosis und den Zeitpunkt der Verabreichung oder Injektion bestimmt und speichert. Das Blutzuckermessgerät und der Insulinpen haben jeweils eine Schnittstelle in Form der Vitalparameterschnittstelle und der
Medikamentenabgabeschnittstelle 530, über die Daten in Form der
Medikamenteninformation und der Vitalparameterinformation an die
Aufnahmeeinheit 100 übertragen werden können. Die Übertragung der
Messdaten erfolgt automatisiert über eine in die Aufnahmeeinheit 100 integrierte Schnittstelle in Form der Medizingerätschnittstelle 120 und wird dort
zwischengespeichert. Von dort werden die Vitalparameterinformation und die Medikamenteninformation entweder auf das Gerät 700 beispielsweise in Form eines Smartphones übertragen und/oder in einem Online-Portal zur Verfügung gestellt. Die Aufnahmeeinheit 100 verfügt außerdem über eine Energiequelle 805, die zur Aufladung der Medikamentenabgabevorrichtung 105 und des
Vitalparametermessgeräts beim Einlegen in die Aufnahmeeinheit 100 dient.
Ein manueller Eintrag der Werte in Form der beispielsweise
Medikamenteninformation und/oder Vitalparameterinformation in beispielsweise ein Medikamententagebuch (beim Diabetiker ein Diabetikertagebuch) wird so überflüssig und findet vollständig automatisiert statt ohne Zusatzarbeit für den Patienten. Außerdem finden im Fall des Diabetikers häufig in Kombination verwendete Geräte wie Insulinpen, Blutzuckermessgerät und Zubehör Platz in einer Aufnahmeeinheit 100.
Die Medikamentenabgabevorrichtung 105 weist gemäß diesem
Ausführungsbeispiel folgende Merkmale auf:
- Medikamentensensor 800 in Form eines Sensors zur Erfassung der verabreichten Medikamentendosis
- Medikamentensensor 800 zur Erfassung des Zeitpunkts der Verabreichung - durch die Aufnahmeeinheit 100 wiederaufladbare
Medikamentenabgabeenergiequelle
- Medikamentenabgabespeichereinheit zur Speicherung der Daten zu Dosis und Abgabezeitpunkt
- Medikamentenabgabeschnittstelle 530 für die Datenübertragung an die Aufnahmeeinheit 100.
Das Vitalparametermessgerät weist folgende Merkmale auf:
- Sensor zur Bestimmung eines Vitalparameters wie beispielsweise eines Blutzuckerwerts
- Sensor zur Erfassung des Zeitpunkts der Messung
- durch die Aufnahmeeinheit 100 wiederaufladbare Vitalparameterenergiequelle
- Vitalparameterspeichereinheit zur Speicherung der Vitalparameterinformationen
- Vitalparameterschnittstelle zur Datenübertragung der
Vitalparameterinformationen an die Aufnahmeeinheit 100.
Die Aufnahmeeinheit 100 weist folgende Merkmale auf:
- wiederaufladbare oder austauschbare Energiequelle 805 (Primary oder Rechargeable)
- Möglichkeit zur Wiederaufladung der Medikamentenabgabevorrichtung 105 und/oder des Vitalparametermessgeräts über zumindest eine
Medizingerätschnittstelle 120 beispielsweise in Form von Kontakten oder Wireless Charging
- vorteilhafterweise einen Ablageplatz 115 für allen Zubehör
- handliches Design
Ein Einlernen von Medikamentenabgabevorrichtungen 105 und/oder
Vitalparametermessgeräten an der Aufnahmeeinheit 100 kann erfolgen:
a) durch Nutzerinteraktion, mittels Displayeingabe, Sprachsteuerung,
Tastatureingaben
b) durch automatische Prozeduren: Nach Einschalten der Aufnahmeeinheit 100 erfolgt beispielsweise ein automatisches Pairen mit den zu diesem Zeitpunkt angebundenen Devices wie der Medikamentenabgabevorrichtungen 105 und/oder des Vitalparametermessgeräts. Die Aufnahmeeinheit 100 nutzt das Einlernen von
Medikamentenabgabevorrichtungen 105 weiterhin:
a) zur Identifikation, wann der Patient seine Medikamentenabgabevorrichtung 105 wechselt
b) zur Identifikation, welcher Patient die Aufnahmeeinheit 100 nutzt und wem welche Daten in Form der Medikamenteninformationen und/oder
Vitalparameterinformation zugeordnet werden, bei Multiusern, wenn
beispielsweise mehrere Patienten eine gemeinsame Aufnahmeeinheit 100 nutzen
c) zur Überwachung von Medikamentenabgabevorrichtungen 105 hinsichtlich Haltbarkeitszeiten
d) zur automatisierten Nachbestellung und/oder Erinnerung zur Nachbestellung e) zur Kontrolle welche Medikamentenabgabevorrichtungen 105 wie häufig im Einsatz sind/waren
f) zum Abgleich der Medikamentenabgabevorrichtungen 105 mit
Herstellerangaben zu Lagerung, Verwendung, Ladezyklen
g) Zum Blockieren von Funktionen der Aufnahmeeinheit 100 bei Nicht-Erkennung einer Medikamentenabgabevorrichtung 105, bekannter Inkompatibilität oder Diebstahl
Fig. 9 zeigt eine perspektivische Darstellung von drei Aufnahmeeinheiten 100 mit je einem unterschiedlichen Signal 900 in Form von Farbcodierungen gemäß einem Ausführungsbeispiel. Dabei kann es sich um drei der anhand von Figur 7 beschriebenen Aufnahmeeinheiten 100 handeln. Das vorgestellte Signal 900 der Aufnahmeeinheit 100 dient dem Patienten als Unterstützung, seine tägliche Therapie einzuhalten und/oder dazu, dem Patienten mitzuteilen, wann er welches Device, also welche Medikamentenabgabevorrichtung und/oder welches Vitalparametermessgerät, nutzen soll. Alternativ oder zusätzlich kann das Signal 900 den Patienten warnen, falls er in Begriff steht, ein falsches Device zu nutzen. Zu diesem Zweck kann die Aufnahmeeinheit 100 gemäß diesem
Ausführungsbeispiel durch die Farbcodierung ein einfaches optisches Feedback über Zustände an den Patienten ausgeben:
Die in der Aufnahmeeinheit 100 aufgenommenen
Medikamentenabgabevorrichtung/en und/oder Vitalparametermessgeräte sind dafür mit einem eindeutigen farblichen Marker versehen. Vorzugsweise ist dies die Gehäusefarbe der Medikamentenabgabevorrichtung/en und/oder der Vitalparametermessgeräte, oder die Farbe eines Teils des Gehäuses (wie etwa die Stiftkappe der Medikamentenabgabevorrichtungen), oder ein Aufkleber. Durch das Einlernen der Medikamentenabgabevorrichtungen und/oder
Vitalparametermessgeräte (siehe Figur 8) kann das Merkmal vorzugsweise automatisch an die Aufnahmeeinheit 100 übermittelt werden. Alternativ sind die Ablageplätze farblich markiert/erleuchtet und die Zugehörigkeit der
Medikamentenabgabevorrichtung/en und/oder des Vitalparametermessgeräts wird über Einlegen oder Einstellen in den Ablageplatz und einen beispielsweise damit verbundenen Pairingprozess festgelegt. Der Patient kann beispielsweise auch eigene Farben für bestimmte Medikamentenabgabevorrichtungen und/oder Vitalparametermessgeräte vergeben und die Farbcodierung würde durch das Signal 900 farblich entsprechend angepasst werden.
Die Aufnahmeeinheit 100 liefert dem Patienten nun über ein einfaches
Farbfeedback eine Information, welche der eingelegten
Medikamentenabgabevorrichtungen und/oder welches der
Vitalparametermessgeräte genutzt werden soll. Das Signal 900 kann
beispielsweise über eine Lampe, LED und/oder ein Display nach außen angezeigt werden. Alternativ kann auch das gesamte Gehäuse der
Aufnahmeeinheit 100 diffus illuminiert werden, wie anhand von Figur 9 dargestellt.
Soll also der Patient aufgefordert werden, an die Verwendung der orangenen Medikamentenabgabevorrichtungen und/oder des orangenen
Vitalparametermessgeräts zu denken, wird die eingestellte Feedbackfarbe des Signals 900 Orange sein und ggf. zusätzlich der Ablageplatz orange illuminiert. Die Validierung der tatsächlichen Verwendung der
Medikamentenabgabevorrichtung wird über das Auslesen der
Medikamentenabgabevorrichtungen ermöglicht.
Vorzugsweise wird das Signal 900 zur Farbe Rot, wenn der Patient eine falsche Medikamentenabgabevorrichtung und/oder ein falsches Vitalparametermessgerät benutzen möchte. Alternativ kann auch ein akustisches Signal 900 ertönen.
Alternativ sind die Ablageplätze der in der Aufnahmeeinheit 100 aufgenommenen Medikamentenabgabevorrichtungen und/oder Vitalparametermessgeräte jeweils über eine einfache zweifarbige Ampel erleuchtet, wobei jede Farbe eine
Handlungsempfehlung des Patienten und eine andere (vorzugsweise Rot) ein Handlungsverbot bedeutet. In diesem Fall könnte ein beliebiges Signal 900 nach außen den Patienten zum Handeln auffordern, während die Ablageplätze die Medikamentenabgabevorrichtungen und/oder Vitalparametermessgeräte spezifizieren.
Fig. 10 eine perspektivische Darstellung von drei Aufnahmeeinheiten 100 mit je einem unterschiedlichen Signal 900 in Form von Illuminationen des gesamten Gehäuses der Aufnahmeeinheit 100 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Dabei kann es sich um die anhand von Figur 9 beschriebenen Aufnahmeeinheiten 100 handeln, mit dem Unterschied, dass das Signal 900 veranlasst, dass das gesamte Gehäuse der Aufnahmeeinheit 100 erleuchtet. Fig. 11 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens 1100 zum Aufnehmen von zumindest einer elektronischen Medikamentenabgabevorrichtung und/oder einem elektronischen Vitalparametermessgerät gemäß einem
Ausführungsbeispiel. Dabei kann es sich um eine der anhand der
vorangegangenen Figuren beschriebenen Medikamentenabgabenvorrichtungen und/oder eines der Vitalparametermessgeräte handeln. In einem optionalen
Schritt 1105 des Einspeisens wird über eine Energieschnittstelle Energie in eine Aufnahmeeinheit eingespeist. In einem weiteren Schritt 1110 des Übertragens wird Energie durch eine Medizingerätschnittstelle der
Medikamentenabgabevorrichtung und/oder des Vitalparametermessgeräts an die Medikamentenabgabevorrichtung und/oder das Vitalparametermessgerät übertragen und/oder es wird in einem weiteren Schritt 1115 des Einlesens zumindest eine auf der Medikamentenabgabevorrichtung gespeicherte
Medikamenteninformation und/oder zumindest eine auf dem
Vitalparametermessgerät gespeicherte Vitalparameterinformation über die Medizingerätschnittstelle in die Aufnahmeeinheit eingelesen; und/oder es wird in einem weiteren Schritt 1120 des Übertragens zumindest eine Medikamenteninformation von der Aufnahmeeinheit in die
Medikamentenabgabevorrichtung übertragen.
Fig. 12 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens 1200 zum Betreiben von zumindest einer elektronischen Medikamentenabgabevorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel. Dabei kann es sich um eine der anhand der
vorangegangenen Figuren beschriebenen Medikamentenabgabevorrichtungen handeln. In einem optionalen Schritt 1205 des Anschließens wird eine der anhand der vorangegangenen Figuren beschriebenen Aufnahmeeinheiten an eine Energiequelle angeschlossen. In einem weiteren Schritt 1210 des Einfügens wird die Medikamentenabgabevorrichtung in die Aufnahmeeinheit eingefügt; wobei im Schritt 1210 des Einfügens die Medikamentenabgabevorrichtung derart in die Aufnahmeeinheit eingefügt wird, dass von der Aufnahmeeinheit bereitgestellte Energie durch eine Medizingerätschnittstelle der
Medikamentenabgabevorrichtung an die Medikamentenabgabevorrichtung übertragen wird und/oder, dass zumindest eine auf der
Medikamentenabgabevorrichtung gespeicherte Medikamenteninformation über die Medizingerätschnittstelle in die Aufnahmeeinheit eingelesen wird und/oder, dass zumindest eine Medikamenteninformation von der Aufnahmeeinheit in die Medikamentenabgabevorrichtung übertragen wird.
Fig. 13 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens 1300 zum Betreiben von zumindest einem elektronischen Vitalparametermessgerät gemäß einem
Ausführungsbeispiel. Dabei kann es sich um eines der anhand der
vorangegangenen Figuren beschriebenen Vitalparametermessgeräte handeln. In einem optionalen Schritt 1305 des Anschließens wird eine der anhand der vorangegangenen Figuren beschriebenen Aufnahmeeinheiten an eine
Energiequelle angeschlossen. In einem weiteren Schritt 1310 des Einfügens wird das Vitalparametermessgerät in die Aufnahmeeinheit eingefügt; wobei im Schritt 1310 des Einfügens das Vitalparametermessgerät derart in die Aufnahmeeinheit eingefügt wird, dass von der Aufnahmeeinheit bereitgestellte Energie durch eine Medizingerätschnittstelle des Vitalparametermessgeräts an das
Vitalparametermessgerät übertragen wird und/oder, dass zumindest eine auf dem Vitalparametermessgerät gespeicherte Vitalparameterinformation über die Medizingerätschnittstelle in die Aufnahmeeinheit eingelesen wird.
Umfasst ein Ausführungsbeispiel eine„und/oder"-Verknüpfung zwischen einem ersten Merkmal und einem zweiten Merkmal, so ist dies so zu lesen, dass das
Ausführungsbeispiel gemäß einer Ausführungsform sowohl das erste Merkmal als auch das zweite Merkmal und gemäß einer weiteren Ausführungsform entweder nur das erste Merkmal oder nur das zweite Merkmal aufweist.
Next Patent: COPANLISIB BIOMARKERS