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LISS INGE (DE)
LISS INGE
US3925153A | 1975-12-09 | |||
US4054488A | 1977-10-18 |
CHEMICAL ABSTRACTS, Vol. 66, No. 7, 13 February 1967, Columbus, Ohio (US), E. BEUTLER et al.: "Blood Preservation-Relative Capacities of Hexoses, Hexitols, and Ethanol to Maintain red Cell ATP Levels during Storage", see page 2546, Abstract 27053u, & Transfusion (Philadelphia ) 6(6), 537-42(1966) (Eng).
Clinical Chemistry, Vol. 25, No. 4, April 1979, Winston, Salem (US), S. MEITES et al.: "Preservation, Distribution an Assay of Glucose in Blood, with special Reference to the Newborn", pages 531-534, see page 531, column 1, line 1 - column 2, line 32 (cited in the application)
CHEMICAL ABSTRACTS, Vol. 89, No. 17, 23 October 1978, Columbus, Ohio (US), R.B. DAWSON et al.: "Blood Preservation XXVII. Fructose and Mannose Maintain ATP and 2,3-DGP", see page 387, Abstract 144188c, & Transfusion (Philadelphia) 1978, 18 (3), 347-52(Eng).
1. | Behälter für Gewinnung, Transport oder Aufbewahrung von Blut mit Zusätzen, welche das Absinken des Blutzuckers verhindern oder verringern, dadurch gekennzeichnet, daß als Zusatz eine oder mehrere Verbindungen aus der Gruppe der Kohlenhydrate und ihrer Derivate in Mengen von jeweils mehr als 0,1 mg/ml Blut allein oder gemein¬ sam mit anderen Substanzen verwendet werden. |
2. | Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Zusatz eine oder mehrere zur Glucose isomere Substanzen in Mengen von jeweils mehr als 0,1 mg/ml Blut allein oder gemeinsam mit anderen Substanzen verwendet werden. |
3. | Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Zusatz dMannose oder ein Derivat der dMannose in Mengen von mehr als 0,1 mg/ml Blut allein oder ge¬ meinsam mit anderen Substanzen verwendet wird. |
4. | Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatz folgende Bestandteile enthält: a)' Eine oder mehrere Verbindungen aus der Gruppe der Kohlenhydrate und ihrer Derivate in Mengen von je weils mehr als 0,1 rag/ml Blut, b) eine oder mehrere Verbindungen aus der Gruppe der Fluoride in Mengen von jeweils mehr als 0,1 mg/ml Blut, oder ein oder mehrere Salze der Mono odessigsäure in Mengen von jeweils mehr als 0,05 mg/ml Blut oder sowohl Verbindungen aus der Gruppe der Fluoride als auch Salze der Monojodessigsäure, c) gegebenenfalls weitere Verbindungen. |
5. | Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatz folgende Bestandteile enthält: a) dMannose oder ein Derivat der dMannose in Mengen von jeweils mehr als 0,1 mg/ml Blut, b) eine oder mehrere Verbindungen aus der Gruppe der Fluoride in Mengen von jeweils mehr als 0, 1 mg/ml Blut oder ein oder mehrere Salze der Mono odessigsäure in Mengen von jeweils mehr als 0,05 mg/ml Blut oder sowohl Verbindungen aus der Gruppe der b'luoride als auch Salze der Mono odessigsäure, c) gegebenenfalls weitere Verbindungen. |
Die Erfindung betrifft Behälter für Gewinnung, Transport oder Aufbewahrung von Blut, welche bestimmte Zusätze ent¬ halten. Die Zusätze sollen gewährleisten, daß der Glucose- 5 gehalt in dem entnommenen Blut (Blutzucker) so wenig wie möglich oder gar nicht absinkt.
Im Zusammenhang mit der Entnahme und Aufbewahrung von Blut hat sich gezeigt, daß der Glucosegehalt in dem entnommenen Blut fortlaufend absinkt (Testfibel Gluco-quant R Glucose,
10 Pirmenschrift Boehringer, Mannheim, 1984, S. 23), so daß schon nach einstündigem Aufbewahren bei Zimmertemperatur ein Verlust von mehr als 10 i» auftreten kann (Thomas, Labor und Diagnose, 2. Auflage, Die Medizinische Verlagsgesell¬ schaft, Marburg/Lahn, 1984, S. 118). De-r Verlust kommt dä-
15 . durch zustande, daß durch den Stoffwechsel der noch leben¬ den Zellen des Blutes auch nach, der Blutentnahme, die Glu¬ cose verbraucht wird. Um diesen Veränderungen in der Zu¬ sammensetzung des Blutes für Zwecke der Laboratoriumsdia¬ gnostik zu begegnen, werden dem Blut sofort nach der Ent-
20 nähme geeignete Substanzen zugefügt, welche den Stoffwech¬ sel der Blutzellen vergiften, um die Zellen gezielt da¬ ran zu hindern, weiterhin Glucose zu verbrauchen. Dieses Verfahren ist weit verbreitet. Es werden im Handel Entnah- raespritzen und Aufbewahrungsbehälter angeboten, in denen
25 die vergiftenden Substanzen bereits enthalten sind. Ver¬ wendung finden vor allem Monojodacetat (Zeitschrift "Clinical Chemistry", Band 21 (1975) S. 1810;"Clinical Chemistry", " Band 24 (1978) S. 998) und Fluoride, z.B. NaF und F (Tho¬ mas, Labor und Diagnose, 2. Aufl. Die Medizinische Verlags-
30 gesellschaft, Marburg/Lahn, 1984, S. 119; R. Richterich und J.P. Colo bo: Klinische Chemie, 4. Auflage. S. Karger, Basel, München, Paris, London, New York, Sydney, 1978, S. 307; W. Rick: Klinische Chemie und Mikroskopie, 3. Auflage, . Springer Verlag, Berlin, Heidelberg, New York, 1974, S. 177).
Die genannten Substanzen, Fluoride bzw. Salze der Mono- jodessigsäure, verringern zwar den Schwund der Glucose durch Vergiftung der Verbrauchsvorgänge, jedoch führt 1.) die Behandlung des Blutes mit diesen Substanzen zu 5 • eάner Schädigung der Blutzellen, und es ist
2.) der erzielte Effekt in quantitativer Hinsicht unbe¬ friedigend.
Zu 1. Die Schädigung der Blutzellen äußert sich u.a. in den Veränderungen der Permeabilität, so.daß Stoffe aus 10 dem Zellinnern in die Blutflüssigkeit abfließen. Dadurch ändert sich die Konzentration dieser Stoffe in der Blut¬ flüssigkeit, so daß deren analytische Erfassung zu Ergeb¬ nissen führt, die nicht den Zustand im frisch entnommenen Blut repräsentieren.
15 Dabei handelt es sich um diagnostisch besonders bedeutsame Substanzen, wie Kalium und Enzyme (Zeitschrift "Clinical Chemistry" Band 26 (1980) S. 1228). Weiterhin haben die ver¬ giftenden Substanzen in einigen-Fällen Einfluß auf die Ana¬ lysenmethoden, so daß auf diese Weise ebenfalls falsche Uπ-
20 tersuchungsergebnisse resultieren können. So- wird z.B. in Gegenwart von Fluoriden die Erfassung des Harnstoffs ge¬ stört (Zeitschrift "Clinical Chemistry" Band 20 (1974) S. 876) und in Gegenwart von Monojodacetat die Erfassung der Creatinkinase (Zeitschrift "Clinical Chemistry" Band 26
25 (1980) S. 1228). Wegen der erforderlichen relativ hohen molaren Konzentrationen an Fluoriden resultieren allein aus osmotischen Gründen eine Reihe zusätzlicher Veränderungen. Außerdem wird im Falle der Verwendung von Fluoriden das Ge¬ rinnen des Blutes verhindert, so daß keine Wahlmöglichkeit
30. ehr besteht, Untersuchungen sowohl im Plasma wie im Serum durchzuführen. __ _
Diese Probleme haben an vielen Orten zu dem unwirtscha t¬ lichen Ergebnis geführt, daß für die Glucosebesti mung eine gesonderte Blutprobe gewonnen werden muß, während viele
35 andere Parameter aus einer einzigen -Crobe bestimmt werden können. Dies ist besonders nachteilig, wenn mit modernen
Großgeräten viele Parameter gleichzeitig analysiert werden sollen. Bei der jüngst erfolgten Beschreibung des Mehr- fachanalysensysteras (Zeitschrift "Labormedizin" Heft 1/ 1985. S. 17) fehlt daher der Parameter Glucose.
Zu 2. Durch die genannten Verbindungen wird der Verbrauch 5 der Glucose nur unvollständig verhindert, so daß z.B. trotz Verwendung von Fluoriden 2 Stunden nach der Blutent¬ nahme nur 88,1 - 89,9 # (Zeitschrift "Clinical Chemistry", Band 28 (1982) S. 190) bzw. nur 91,9 (Zeitschrift "The Lancet", Jahrgang 1984, S. 1165 und Jahrgang 1985, S. 704) der,ursprünglich vorhandenen Glucose erfaßt werden. Auch Mischungen aus Fluoriden und Salzen der Monojodessigsäure führen zu unbefriedigenden Resultaten (Zeitschrift "Clinical Chemistry", Band 25, (1979), S. 531).
Die erfinderische Lösung besteht in der Anwendung eines bis- 5 her für das Problem der Glucosekonservierung in Blutproben • nicht genutzten Prinzips. Nach di.esem neuen Prinzip wird der Verbrauch der Glucose dadurch reduziert, daß den Blut¬ proben der Glucose chemisch verwandte Substanzen zugefügt werden, "-eiche im Stoffwechsel der Blutzellen an die Stelle der Glucose treten und diese damit von ihren V/irkorten ver¬ drängen. Dadurch wird die Glucose langsamer oder gar nicht mehr verbraucht. Für die Anwendung kommen alle Substanzen aus der Gruppe der Kohlenhydrate und ihrer Derivate in Betracht, die im Stoff-echsel der Blutzellen den Platz der Glucose einnehmen und diese damit ersetzen oder verdrängen können.
Unter Ausnutzung dieser Möglichkeiten ergeben sich zwei " getrennte Anwendungsbereiche:
1. Anders als bei Verwendung von Stoffwechselgiften werden bei Verwendung der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Sub¬ stanzen die Blutzellen nicht geschädigt. Die Konzentra¬ tionen der in der Blutflüssigkeit außer Glucose vorlie¬ genden labordiagnostisch relevanten Substanzen wird da¬ her nicht durch den Zustrom von Substanzen aus gesch ig- ten oder veränderten Blutzellen verfälscht. Die Kσnser-
vierung der Glucose im Vollblut mit den erfindungsgemäß vorgeschlagenen Substanzen ermöglicht somit erstmals die Analyse von konservierter Glucose neben anderen Parametern aus der gleichen Blutprobe. 5 Im Durchschnitt wird die Glucose durch die erfindungs¬ gemäß vorgeschlagenen Substanzen mindestens ebensogut konserviert wie bei Verwendung der herkömmlichen Stoff¬ wechselgifte.
2. Sowohl die konventionelle Anwendung von Stoffwechsel-
10 giften wie auch die jetzt erfindungsgemäß vorgeschla¬ gene Anwendung von Substanzen, welche die Glucose ver¬ drängen, verhindern den Verbrauch der Glucose und damit die Verminderung ihrer Konzentration nicht vollständig. Wie bereits erwähnt, sinkt die Glucosekonzentration im
15 Blut trotz Verwendung der herkömmlichen Konservierungs¬ mittel ab, z.B. in zwei Stunden auf 89 bis 92 C ,O der Ausgangswerte. Weil aber die konventionelle und die er¬ indungsgemäße Konservierungsmethode auf unterschied¬ lichen Meόhanis en beruhen, lassen sich durch gleichzei-
20 tige Anwendung beider Verfahren wesentlich bessere Kon-, servierungse fekte erzielen als durch Anwendung entweder des konventionellen oder des er indungsgemäßen Verfah¬ rens. So sind im Durchschnitt nach zweistündiger Auf¬ bewahrung von Vollblut in Gegenwart beider Arten von
25 Konservierungsmitteln noch 99 der ursprünglich vor¬ handenen Glucose nachweisbar. Weil bei Blut von Neuge¬ borenen aus bestimmten Gründen die Konservierung mit StoTf-echselgif en wesentlich schlechter ist als bei Blut von Erwachsenen, ergeben sich in diesem Fall be-
3.0 sonders auffällige Verbesserungen bei gleichzeitiger Anwendung beider Konservierungsmittel.
Für jeden der beiden Anwendungsbereiche wird lediglich eine bestimmte Ausführungsform von zahlreichen möglichen Ausführungsformen angegeben. Danach sind Behälter, die für 35 die Aufnahme von 2 ml Vollblut geeignet sind, z.B. Kunst-
stoffröhrchen
1. mit 4 mg d-Mannose zu beschicken, bzw.
2. mit 4 mg d-Mannose und 5 mg Kaliumfluorid zu beschicken. Die Substanzen können in wässriger Lösung eingebracht und anschließend eingetrocknet v/erden. Dann ergeben sichkeine Volumenänderungen des Blutes durch die zugegebenen Substan¬ zen.
Die gewerbliche Ver^ertbarkeit der Erfindung ist offensicht¬ lich, da seit längerer Zeit Behälter für Blutproben im Han- del sind, die mit den konventionellen Konservierungsmitteln für Glucose beschickt sind.
Next Patent: OVERSPEED PROTECTION SIGNAL OVERRIDE SYSTEM FOR A CENTRIFUGE APPARATUS