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Title:
RECIPROCATING ENGINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2002/070926
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a reciprocating engine comprising at least one piston (7) housed in a cylinder (2), said piston being provided with at least one piston ring (10) arranged in an allocated piston ring groove (8), which has ends pieces (12, 13) that engage with one another in the form of a groove and a spring and form an outer peripheral surface cooperating with a running surface located on the cylinder side which traverses the periphery without any gaps. The invention aims at making it possible for said motor to operate as long as possible with little wear and enabling high operating facility. This is achieved in that at least one end piece (12) is provided with at least one radial through recess (18) whose open cross section is influenced by the mutual relative movement of the end pieces (12, 13) that engage with one another.

Inventors:
FOGH JESPER WEIS (DK)
Application Number:
PCT/EP2002/001431
Publication Date:
September 12, 2002
Filing Date:
February 12, 2002
Export Citation:
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Assignee:
MAN B & W DIESEL AS (DK)
FOGH JESPER WEIS (DK)
International Classes:
F02F5/00; F16J9/14; F16J9/16; F16J9/22; (IPC1-7): F16J9/14; F16J9/22
Domestic Patent References:
WO1994012815A11994-06-09
WO1997011295A11997-03-27
WO1997011294A11997-03-27
Foreign References:
EP0742875B11997-05-28
Attorney, Agent or Firm:
Munk, Ludwig (Augsburg, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Hubkolbenmaschine, insbesondere Hubkolbenbrennkraft maschine, vorzugsweise inform eines ZweitaktGroßdieselmotors, mit wenigstens einem in einem Zylinder (2) aufgenommenen Kolben (7), der mit wenigstens einem in einer zugeordneten Kolbenringnut (8) angeordneten Kolbenring (10) versehen ist, der nach Art von Nut und Feder ineinander eingreifende, eine über den Umfang spaltfrei durchgehende, mit einer zylinderseitigen Lauffläche zusammenwirkende, äußere Umfangsfläche bildende Endstücke (12,13) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Endstück (12) mit wenigstens einer radialen Durchgangsausnehmung (18) versehen ist, deren offener Querschnitt durch gegenseitige Relativbewegung der beiden ineinander eingreifenden Endstücke (12,13) beeinflussbar ist.
2. Hubkolbenmaschine nach Anspruch 1, wobei ein Endstück (12) eine nach radial außen und unten offene, durch einen inneren, achsparallelen Schenkel (15) und einen hierzu rechtwinklig verlaufenden, oberen Schenkel (16) begrenzte Nut (14) und das andere Endstück (13) einen in die Nut (14) eingreifenden Finger aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass der achsparallele Schenkel (15) des Endstücks (12) und/oder der des Endstück (13) Finger wenigstens eine Durchgangsausnehmung (18) aufweist, bzw. aufweisen.
3. Hubkolbenmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass nur ein Endstück (12 bzw. 13) eine Durchgangsausnehmung (18) aufweist.
4. Hubkolbenmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der achsparallele Schenkel (15) des eine Nut (14) aufweisenden Endstücks (12) eine Durchgangsausnehmung (18) aufweist.
5. Hubkolbenmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Durch gangsausnehmung (18) im Bereich der Unterseite des zugeordneten Endstücks (12) vorgesehen ist.
6. Hubkolbenmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Durch gangsausnehmung (18) im Bereich des freien Endes des zugeordneten Endstücks (12) angeordnet ist.
7. Hubkolbenmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Kolbenring (10) mit umfangsseitigen, von oben bis unten durchgehenden Leckageausnehmungen (17) versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchgangsausnehmung (18) so ausgebildet und angeordnet ist, dass sie zumindest dann geöffnet ist, wenn sich der Querschnitt der umfangsseitigen Leckageausnehmungen (17) durch Verschleiß so verkleinert hat, dass der Strömungswiderstand einen vorgegebenen Wert übersteigt.
8. Hubkolbenmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Kolbenring (10) mit umfangsseitigen, von oben bis unten durchgehenden Leckageausnehmungen (17) versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchgangsausnehmung (18) so ausgebildet und angeordnet ist, dass sich ihr offener Querschnitt im selben Maße vergrößert, wie sich der Querschnitt der umfangsseitigen Leckageausnehmungen (17) durch Verschleiß verkleinert.
9. Hubkolbenmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchgangsausnehmung (18) so ausgebildet und angeordnet ist, dass sie einen dem lichten Querschnitt des Schlitzes eines geschlitzten Kolbenrings (11) entsprechenden, offenen Querschnitt aufweist.
10. Hubkolbenmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit einem mehrere Kolbenringe (10,11) umfassenden Kolbenringpaket, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest der oberste Kolbenring (10) als schlitzloser Kolbenring mit nach Art von Nut und Feder ineinander eingreifenden Endstücken (12,13) ausgebildet ist und im Bereich wenigstens eines Endstücks (12) mit wenigstens einer radialen Durchgangsausnehmung (18) versehen ist.
Description:
Hubkolbenmaschine Die Erfindung betrifft eine Hubkolbenmaschine, insbesondere Hubkolbenbrennkraftmaschine, vorzugsweise inform eines Zweitakt- Großdieselmotors, mit wenigstens einem in einem Zylinder aufgenommenen Kolben, der mit wenigstens einem in einer zugeordneten Kolbenringnut angeordneten Kolbenring versehen ist, der nach Art von Nut und Feder ineinander eingreifende, eine über den Umfang spaltfrei durchgehende, mit einer zylinderseitigen Lauffläche zusammenwirkende, äußere Umfangsfläche bildende Endstücke aufweist.

Bei einem schlitzlosen Kolbenring vorstehend angedeuteter Art kann es vorkommen, dass sich bei höheren Zünddrücken unerwünscht hohe Belastungen des Kolbenrings ergeben, was zu hohen Belastungen und starkem Verschleiß der zugeordneten Sitz-und Läufflächen führen kann. Es wurde daher bereits vorgeschlagen, über die Kolbenringhöhe durchgehende, umfangsseitige Leckagenuten vorzusehen.

Ein derartiger Kolbenring ist aus der EP 0742 875 B 1 bekannt.

Nachteilig dabei ist, dass der lichte Querschnitt der umfangsseitigen Leckagenuten mit fortschreitendem Verschleiß des Kolbenrings immer geringer wird, so dass schließlich ein gasdichter Kolbenring vorliegt und sich wiederum die oben erwähnten Nachteile hinsichtlich unerwünscht hoher Belastungen und daher starken Verschleißes der zugeordneten Sitz und Laufflächen ergeben. Ungünstig ist dabei in diesen Zusammenhang, dass im Rahmen einer einfachen Inspektion des Zylinderkopfes der noch vorhandene Restquerschnitt der umfangsseitigen Leckagenuten erfahrungsgemäß nur sehr schwer oder überhaupt nicht feststellbar ist. Es ist daher in der Vergangenheit bereits häufig vorgekommen, dass ein Kolbenring oben erwähnter Art plötzlich dicht wurde, ohne dass dies von der Bedienungsmannschaft rechtzeitig bemerkt wurde, und diese von den genannten Nachteilen hinsichtlich Verschleiß der Sitz-und Laufflächen überrascht wurde.

Hiervon ausgehend ist es daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, bei einer Anordnung eingangs erwähnter Art mit einfachen und kostengünstigen Mitteln einen möglichst langen, verschleißarmen Betrieb sowie eine hohe Bedienungsfreundlichkeit zu gewährleisten.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass wenigstens ein Endstück mit wenigstens einer radialen Durchgangsausnehmung versehen ist, deren offener Querschnitt durch gegenseitige Relativbewegung der beiden, ineinander eingreifenden Endstücke beeinflussbar ist.

Mit diesen Maßnahmen lassen sich die eingangs geschilderten Nachteile vollständig vermeiden. Die im Bereich wenigstens eines Endstücks vorgesehene, radiale Durchgangsausnehmung ermöglicht in vorteilhafter Weise auch bei einem schlitzlosen Kolbenring eine gezielte Leckage, die bei zunehmendem Verschleiß des Kolbenrings nicht automatisch abnimmt oder ganz verschwindet. Mit den erfindungsgemäßen Maßnahmen lässt sich daher bis zum vollständigen Verschleiß des Kolbenrings eine erwünschte Leckage aufrechterhalten, was auch bei Anordnungen mit hohen Zünddrücken bis zum vollständigen Verschleiß des Kolbenrings eine vergleichsweise geringe Beanspruchung und damit eine schonende Betriebsweise ergibt.

Gleichzeitig kann die vorgesehene Verschleißdicke des Kolbenrings voll ausgenutzt werden, so dass sich hohe Gesamtstandzeiten und damit ein geringer Instandhaltungsaufwand ergeben. Da der erfindungsgemäße Kolbenring nicht plötzlich dicht wird, lässt sich der obige Vorteil dadurch noch verstärken, dass für den erfindungsgemäßen Kolbenring ein Material mit vergleichsweise hoher Festigkeit verwendbar ist, ohne dass sich dies ungünstig auf die Beanspruchung der Sitz-und Laufflächen auswirken würde. Bei einem Kolbenring, der plötzlich dicht wird, würde dies zu einer schnellen Zerstörung der Sitz-und Laufflächen führen. Außerdem ist davon auszugehen, dass die erfindungsgemäße Durchgangsausnehmung vom Spalt zwischen Kolben und Zylinderbuchse vergleichsweise weit entfernt ist, so dass dort vergleichsweise geringe Temperaturen zu erwarten sind, was sich ebenfalls positiv auf die erreichbare Lebensdauer auswirkt und insbesondere beim obersten Kolbenring eines Kolbenringpakets günstig ist. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Maßnahmen ist darin zu sehen, dass die erfindungsgemäße Durchgangsausnehmung bei einer Inspektion des Zylinderkopfes leicht einsehbar ist, was eine zuverlässige Kontrolle ermöglicht, so dass die Bedienungsmannschaft nicht von einem unbrauchbar gewordenen Kolbenring überrascht werden kann. Die erfindungsgemäßen Maßnahmen ergeben daher neben langen Gesamtstandzeiten auch eine hohe Sicherheit und Bedienungsfreundlichkeit und damit insgesamt eine ausgezeichnete Wirtschaftlichkeit.

Vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen der übergeordneten Maßnahmen sind in den Unteransprüchen angegeben.

So kann bei einem Kolbenring, bei dem ein Endstück eine nach radial außen offene, durch einen inneren, achsparallelen Schenkel und einen hierzu rechtwinklig verlaufenden, oberen Schenkel begrenzte Nut und das andere Endstück einen in diese Nut eingreifenden Finger aufweisen die erfindungsgemäße Durchgangsausnehmung zweckmäßig im Bereich des achsparallelen Schenkels und/oder des Fingers vorgesehen sein.

Die erfindungsgemäßen Maßnahmen stehen daher in vorteilhafter Weise einer Verwendung des bereits bewährten Bauprinzips für schlitzlose Kolbenringe nicht entgegen sondern stellen eine erwünschte Verbesserung dieses Bauprinzips dar. Aus einem Erscheinen der erfindungsgemäßen Durchgangsausnehmung, die bei einer Inspektion gut erkennbar ist, ergibt sich hierbei eine zuverlässige Information über den Zustand der umfangsseitigen Leckageausnehmungen. Die im Bereich des achsparalllen Schenkels und/oder des Fingers vorgesehene, erfindungsgemäße Durchgangsausnehmung kann in vorteilhafter Weise auch nachträglich angebracht werden. Die genannten Maßnahmen ermöglichen daher in vorteilhafter Weise auch eine einfache Nachrüstung bereits vorhandener, schlitzloser Kolbenringe mit der erfindungsgemäßen Durchgangsausnehmung.

Es genügt in der Regel, wenn nur der achsparallele Schenkel des eine Nut aufweisenden Endstücks eine erfindungsgemäße Durchgangsausnehmung aufweist. Auf diese Weise ergibt sich nicht nur eine einfache Herstellung, sondern lässt sich auch eine nennenswerte Schwächung des Kolbenrings vermeiden.

Zweckmäßig ist die erfindungsgemäße Durchgangsausnehmung im Bereich der Unterseite des zugeordneten Endstücks vorgesehen. Auf diese Weise ergibt sich ein möglichst großer Abstand der erfindungsgemäßen Durchgangsausnehmung vom Spalt zwischen Kolben und Zylinderbuchse, so dass besonders niedrige Temperaturen zu erwarten sind.

In weiterer Fortbildung der übergeordneten Maßnahmen kann die erfindungsgemäße Durchgangsausnehmung bei einem Kolbenring, der mit umfangsseitigen, von oben bis unten durchgehenden Leckageausnehmungen versehen ist, so ausgebildet und angeordnet sein, dass sie zumindest dann geöffnet ist, wenn sich der Querschnitt der umgangsseitigen Leckageausnehmungen durch Verschleiß so verkleinert hat, dass der Strömungswiderstand einen vorgegebenen Wert übersteigt. Hierdurch ist sichergestellt, dass zunächst die umfangsseitigen Leckageausnehmungen aktiv sind und, wenn diese infolge eines fortgeschrittenen Verschleißes nicht mehr ausreichen, die erfindungsgemäße Durchgangsausnehmung aus zusätzliche Leckageausnehmung hinzukommt. Auf diese Weise lässt sich die Gesamtlebensdauer des Kolbenrings verlängern und sicherstellen, dass der genannte Kolbenring nicht plötzlich dicht wird. Hierdurch wird die Aufmerksamkeit der Bedienungsmannschaft entlastet.

Die erfindungsgemäßen Maßnahmen bieten auch die Möglichkeit, die Durchgangsausnehmung so anzuordnen und auszubilden, dass sich ihr offener Querschnitt im selben Maße vergrößert, wie der Querschnitt der umfangsseitigen Leckageausnehmungen abnimmt. Auf diese Weise lassen sich über einen vergleichsweise langen Zeitraum gleichmäßige Leckageverhältnisse und damit gleiche Betriebsbedingungen erreichen.

Eine andere Ausgestaltung kann darin bestehen, dass die erfindungsgemäße Durchgangsausnehmung so ausgebildet und angeordnet ist, dass sie einen dem lichten Querschnitt des Schlitzes eines geschlitzten Kolbenrings entsprechenden, offenen Querschnitt aufweist. Hieraus ist erkennbar, dass die erfindungsgemäßen Maßnahmen eine hohe Variabilität hinsichtlich des aktiven Leckagequerschnitts ermöglichen, so dass auch unterschiedlichen Anforderungen auf einfache Weise Rechnung getragen werden kann.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen der übergeordneten Maßnahmen sind in den restlichen Unteransprüchen angegeben und aus der nachstehenden Beispielsbeschreibung anhand der Zeichnung näher entnehmbar.

In der nachstehend beschriebenen Zeichnung zeigen : Figur 1 eine Teilansicht eines Vertikalschnitts durch einen Zylinder eines Zweitakt-Großdieselmotors, Figur 2 eine Teilansicht eines erfindungsgemäßen Kolbenrings mit ineinander eingreifenden Endstücken in perspektivischer Darstellung, Figur 3 einen Schnitt entlang der Linie III/III in Figur 2, Figur 4 eine von radial außen gesehene Teilansicht eines erfindungsgemäßen Kolbenrings mit im Neuzustand ineinander eingreifenden Endstücken und Figur 5 die Anordnung gemäß Figur 4 nach einer längeren Betriebszeit.

Hauptanwendungsgebiet der Erfindung sind Hubkolben- brennkraftmaschinen, insbesondere Zweitakt-Großdieselmotoren, wie sie beispielsweise für Schiffsantriebe Verwendung finden. Der Aufbau und die Wirkungsweise derartiger Anordnungen sind an sich bekannt und bedürfen daher im vorliegenden Zusammenhang keiner näheren Erläuterung mehr.

Der in Figur 1 dargestellte, einen Brennraum 1 enthaltende Zylinder eines Zweitakt-Großdieselmotors besteht aus einer Zylinderbuchse 2 und einem auf dieser aufgenommenen, mit einem durch ein Ventil 3 kontrollierten Auslass 4 und mit einem Einspritzventil 5 versehenen Zylinderkopf 6. Die untere, bewegliche Begrenzung des Brennraums 1 wird durch einen in der Zylinderbuchse 2 geführten Kolben 7 gebildet, der aus einem Oberteil und einem hieran befestigten Unterteil bestehen kann. Der Kolben 7 ist im Bereich seines Oberteils mit vier umfangsseitigen Kolbenringnuten 8,9 versehen, in denen jeweils ein Kolbenring 10,11 aufgenommen ist.

Die unteren Kolbenringe, hier die zwei unteren Kolbenringe 11, eines derartigen Kolbenringpakets, sind in der Regel als geschlitzte Kolbenringe ausgebildet, deren unter einem Winkel abgeschrägte Enden einander unter Bildung eines Schlitzes oder Spaltes gegenüberstehen.

Zumindest der oberste Kolbenring eines Kolbenringpaket vorliegender Art ist zur Vermeidung von Leistungsverlusten als schlitzloser Kolbenring ausgebildet, der eine über seinen ganzen Umfang spaltfrei durchgehende, mit der Lauffläche der Zylinderbuchse 2 zusammenwirkende Umfangsfläche aufweist. Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die beiden oberen Kolbenringe 10 des Kolbenringpakets als derartige, schlitzlose Kolbenringe ausgebildet. Die schlitzlosen Kolbenringe 10 sind, wie aus Figur 2 erkennbar ist, mit nach Art von Nut und Feder ineinander eingreifen Endstücken 12,13 versehen. Diese sind so ausgebildet, dass sich im Stoßbereich kein die äußere Umfangsfläche unterbrechender, von oben bis unten durchgehender Spalt ergibt. Bei dem der Figur 2 zugrundeliegenden Beispiel ist das links gezeichnete Endstück 12 mit einer nach radial außen und unten offenen Nut 14 versehen, die, wie auch aus Figur 3 anschaulich erkennbar ist, nach radial innen durch einen parallel zur Kolbenachse verlaufenden Schenkel 15 und nach oben durch einen rechtwinklig hierzu verlaufenden oberen Schenkel 16 begrenzt ist. Das andere, rechts gezeichnete Endstück 13 ist als in die Nut 14 einführbarer, querschnittsmäßig hieran angepasster Finger ausgebildet.

Bei den geschlitzten Kolbenringen ergibt sich im Bereich des zwischen den Kolbenringenden vorhandenen Schlitzes oder Spaltes ein Strömungsweg, durch den eine Leckage stattfinden kann. Die über den Umfang geschlossene, durchgehende Umfangsfläche der schlitzlosen Kolbenringe 10 lässt eine derartige Leckage nicht zu, was, wie oben bereits erwähnt wurde, beim obersten bzw. den oberen Kolbenringen eines Kolbenringpakets erwünscht ist. Um aber dennoch eine ausreichende Druckbeaufschlagung der nachfolgen Kolbenringe zu gewährleisten, ist eine gezielt Leckage erforderlich. Hierzu sind bei dem der Figur 2 zugrundeliegenden Kolbenring 10 umfangsseitig angeordnete, von oben bis unten durchgehende Leckagenuten 17 vorgesehen. Diese können gegenüber einer achsparallelen Mantellinie schräg verlaufen und sind im dargestellten Beispiel lediglich aus Gründen einer vereinfachten Darstellung achsparallel verlaufend gezeichnet. Im Neuzustand besitzen die Leckagenuten 17 eine Tiefe t.

Im Laufe des Betriebs verschleißen die Kolbenringe 10,11 an ihrer äußeren, mit der Lauffläche der Zylinderbuchse 2 zusammenwirkenden Umfangsfläche, so dass ihre Dicke laufend abnimmt. Diese Dickenabnahme wird dadurch ausgeglichen, dass sich die Kolbenringe aufweiten, wobei bei den geschlitzten Kolbenringen 11 der Abstand zwischen den Kolbenringenden immer größer wird und bei den schlitzlosen Kolbenringen 10 die ineinander eingreifenden Endstücke 12,13 entsprechend gegeneinander verschoben werden. Bei der Ausführung gemäß Figur 2 wird dabei der das Endstück 13 bildende Finger teilweise aus der Nut 14 des Endstücks 12 zurückgezogen.

Mit abnehmender Kolbenringdicke wird auch die Tiefe und damit der lichte Querschnitt der Leckagenuten 17 immer kleiner, wodurch sich der Strömungswiderstand erhöht. Ab einem bestimmten Strömungswiderstand kann über die Leckagenuten 17 keine Leckage mehr erfolgen. Um sicherzustellen, dass dennoch ein Kolbenring 10 hier vorliegender Art nicht plötzlich dicht werden kann, ist im Bereich wenigstens eines Endstücks 12 bzw. 13 wenigstens eine radiale Durchgangsausnehmung 18 vorgesehen, deren offener Querschnitt durch eine gegenseitige Relativbewegung der beiden Endstücke 12,13 kontrollierbar ist.

Die Durchgangsausnehmung 18 kann dem als Finger ausgebildeten Endstück 13 und/oder dem die Nut 14 enthaltenden Endstück 12 zugeordnet sein. Im dargestellten Beispiel enthält lediglich das Endstück 12 eine radiale Durchgangsausnehmung 18. Hierzu ist der die Nut 14 radial innen begrenzende Schenkel 15 im Bereich seines vorderen, unteren Rands mit einer Randausnehmung 19 versehen. Die hierdurch gebildete Durchgangsausnehmung 18 befindet sich dementsprechend im Bereich der Unterseite des freien Endes des zugeordneten Endstücks 12.

Die im Bereich des unteren Rands des radial inneren Schenkels 15 vorgesehene Durchgangsausnehmung 18 befindet sich somit praktisch im Bereich der inneren, unteren Ecke der zugeordneten Kolbenringnut 8 und damit im vom mit dem Brennraum 1 kommunizierenden Spalt zwischen Zylinderbuchse 2 und Kolben 7 am weitesten entfernten Bereich. Sofern über die Durchgangsausnehmung 18 eine Leckage stattfindet, muss der Kolbenring 10 praktisch umströmt werden, wie in Figur 3 durch den Strömungspfeil 20 angedeutet ist. Hierdurch bleibt die im Bereich der Durchgangsausnehmung 18 wirksam werdende Temperaturbeanspruchung in Grenzen.

Im Neuzustand des Kolbenrings 10 ist der das Endstück 13 bildende Finger, wie aus Figur 4 erkennbar ist, so weit in die zugeordnete Nut 14 des Endstücks 12 eingefahren, dass die Durchgangsausnehmung 18 abgedeckt und damit verschlossen ist. Die erwünschte Leckage findet dabei ausschließlich über die umfangsseitigen Nuten 17 statt. Mit zunehmendem Verschleiß wird der das Endstück 13 bildende Finger immer weiter aus der Nut 14 zurückgezogen, wie in Figur 5 angedeutet ist. Sobald das vordere Ende des das Endstück 13 bildenden Fingers die durch den Abstand L des inneren Endes der Ausnehmung 18 vom inneren Ende der Nut 14 vorgegebene Position überschreitet, wird die Durchgangsausnehmung 18 teilweise geöffnet, wie aus Figur 5 ersichtlich ist. Eine ähnliche Situation liegt auch der Figur 2 zugrunde.

Der Abstand L kann dabei so gewählt werden, dass die Durchgangsausnehmung 18 geöffnet wird, sobald die umfangsseitigen Leckagenuten 17 verschwunden oder vorzugsweise soweit reduziert sind, dass infolge des erhöhten Strömungswiderstand die hierüber stattfindende Leckage nahezu zum Erliegen kommt, wie in Figur 4 durch die nur noch mit unterbrochenen Linien gezeichnete Leckagenut 17 angedeutet ist. Es wäre aber auch denkbar, den Abstand L so zu wählen, dass die Durchgangsausnehmung 18 bereits früher geöffnet wird. Dabei kann zusätzlich die Höhe H der Durchgangsausnehmung 18 so gewählt werden, dass sich der offene Querschnitt der Durchgangsausnehmung 18 mit zunehmendem Verschleiß im selben Maße vergrößert, wie der Gesamtquerschnitt der umfangsseitigen Leckagenuten 17 verkleinert wird.

Ebenso wäre es denkbar, den Abstand L so zu wählen, dass die Durchgangsausnehmung 18 von Anfang an offen ist. In einem derartigen Fall könnte auf umfangsseitige Leckagenuten der bei 17 angedeuteten Art ganz verzichtet werden. Durch entsprechende Wahl der lichten Höhe H kann in jedem Fall die gewünschte Größe des offenen Leckagequerschnitts erreicht werden. So wäre es in einem derartigen Fall beispielsweise auch möglich, den Abstand L und die lichte Höhe H so zu wählen, dass der offene Querschnitt der Durchgangsausnehmung 18 stets dem lichten Querschnitt des Schlitzes bzw. Spaltes eines geschlitzen Kolbenrings entspricht.

Die vorstehenden Ausführungen zeigen, dass die Erfindung nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt ist.