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Patent Searching and Data


Title:
RECIRCULATION STRUCTURE FOR TURBO CHARGERS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2003/072910
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a recirculation structure for turbo chargers, comprising an annular chamber (29) bordering on the main flow channel (9) arranged in the region of the free blade ends of the blade ring to a large extent upstream therefrom, and comprising a plurality of guiding elements (37) which are arranged in the annular chamber, distributed along the periphery thereof, being formed and disposed in a favourable flow position in relation to the recirculation flow. Said guiding elements (37) are provided with recesses in the front or rear region of the annular chamber (29). The side of the annular chamber (29) bordering on the contour of the main flow channel (9) is open along the axial length and entire periphery thereof. The free edges (41) of the guide elements (37) are located on or near to the contour of the main flow channel (9).

Inventors:
SEITZ PETER (DE)
Application Number:
PCT/DE2003/000623
Publication Date:
September 04, 2003
Filing Date:
February 26, 2003
Export Citation:
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Assignee:
MTU AERO ENGINES GMBH (DE)
SEITZ PETER (DE)
International Classes:
F01D1/00; F01D5/14; F01D11/08; F04D27/02; F04D29/54; (IPC1-7): F01D11/08; F04D29/54
Foreign References:
US3620640A1971-11-16
US5474417A1995-12-12
EP0719908A11996-07-03
US5282718A1994-02-01
Attorney, Agent or Firm:
Bergen-babinecz, Katja (Intellectual Property Management IPM - C106, Stuttgart, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Rezirkulationsstruktur für Turboverdichter, mit einer konzentrisch zur Verdichter achse im Bereich der freien Schaufelenden eines Schaufelkranzes angeordneten Ringkammer, deren axiale Mitte stromaufwärts der axialen Mitte der freien Schaufelenden liegt, und die radial an die Kontur des Hauptströmungskanales, des sogenannten Ringraumes, angrenzt, und mit einer Vielzahl von in der Ring kammer angeordneten, über deren Umfang verteilten Leitelementen, die in der Weise angeordnet und geformt sind, dass im axial hinteren Bereich der Ring kammer der Eintritt der Rezirkulationsströmung strömungsgünstig erfolgt, und im axial vorderen Bereich der Ringkammer der Austritt der Rezirkulationsströmung relativ zum stromabwärtigen Schaufelkranz mit definierter Richtung und ggf. de finiertem Drall erfolgt, wobei die Leitelemente im vorderen und/oder im hinteren Bereich der Ringkammer Aussparungen für einen Strömungsdurchtritt in Um fangsrichtung aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass die an die Kontur (11,12) des Hauptströmungskanales (9,10) angrenzende Seite der Ringkammer (29 bis 32) über ihre axiale Länge, d. h. vom Eintritt bis zum Austritt der Rezirkulationsströmung, sowie über ihren gesamten Umfang zum Hauptströmungskanal (9,10) hin offen ist, wobei die freien Kanten (41 bis 44) der Leitelemente (37 bis 40) auf oder nahe bei der Kontur (11, 12) des Hauptströmungskanales (9,10) liegen.
2. Rezirkulationsstruktur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie ein oder mehrfach gehäusefest, d. h. statisch, im Bereich eines oder mehrerer Lauf schaufelkränze (20,23, 24) und/oder einoder mehrfach nabenfest, d. h. rotie rend, im Bereich eines oder mehrerer Leitschaufelkränze (15) angeordnet ist.
3. Rezirkulationsstruktur nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sie in einem einoder mehrstufigen Turboverdichter in Axial, Diagonaloder Ra dialbauweise angeordnet ist.
4. Rezirkulationsstruktur nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die axial vordere Wand (33) und die axial hintere Wand (34) der Ringkammer (29) ausgehend von ihren Kanten (35,36) auf der Kontur (11) des Hauptströmungskanales (9) um den gleichen oder einen unterschiedli chen Winkel a stromaufwärts, d. h. schräg nach vorne, geneigt sind.
5. Rezirkulationsstruktur nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Neigungswinkel a der axial vorderen und der axial hinteren Wand der Ringkam mer ausgehend von der Radialrichtung einen Wert im Bereich von 30° bis 60° aufweist.
6. Rezirkulationsstruktur nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, dass die Leitelemente (37 bis 40) blechartig, eben oder ge krümmt, mit konstanter Dicke, oder schaufelartig, räumlich gekrümmt, mit variie render Dicke und mit definierten Profilschnitten ausgeführt sind.
7. Rezirkulationsstruktur nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, dass die Leitelemente (37 bis 40) bei axialer Blickrichtungra dial, in Umfangsrichtung geneigt oder in Umfangsrichtung gekrümmt angeordnet sind, wobei im Falle einer Neigung oder Krümmung die Winkel ß so gewählt sind, dass der Eintritt der Rezirkulationsströmung in die Ringkammer (29 bis 32) strö mungstechnisch erleichtert wird, d. h. strömungsgünstig erfolgt.
8. Rezirkulationsstruktur nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, dass das Verhältnis des Gesamtströmungsvolumens zum Ge samtvolumen der Leitelemente (37 bis 40) innerhalb der Rezirkulationsstruktur (1 bis 4) möglichst groß gewählt ist, d. h. die Leitelemente (37 bis 40) möglichst dünnwandig bzw. dünn profiliert ausgeführt sind.
9. Rezirkulationsstruktur nach eine der vorhergehenden Ansprüche, bei der sich die Leitelemente axial bis in den Bereich der freien Schaufelenden erstrecken, da durch gekennzeichnet, dass die freien Kanten (44) der Leitelemente (40) zu mindest im Bereich der freien Schaufelenden (28) radial so weit zurückgesetzt sind, dass im Normalbetrieb des Turboverdichters keine Berührung zwischen den Schaufelenden (28) und den Leitelementen (40) erfolgt.
10. Rezirkulationsstruktur nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitelemente (37 bis 40) aus einem Metall, wie Stahl oder einer Nioder einer CoBasislegierung, einem Leichtmetall, wie Al, oder ei nem Kunststoff, wie Thermoplaste, Duroplaste oder Elastomere, bestehen.
11. Rezirkulationsstruktur nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass sich die freien Kanten (41 bis 44) der Leitelemente (37 bis 40) im Fall von Leichtme tall oder Kunststoff bis in den Bereich der freien Schaufelenden (25 bis 28) erstrecken und eine Berührung möglich ist.
12. Flugtriebwerk, umfassend einen Turboverdichter mit wenigstens einer Rezirkula tionsstruktur nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche.
13. Stationäre Gasturbine, umfassend einen Turboverdichter mit wenigstens einer Rezirkulationsstruktur nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11.
Description:
Rezirkulationsstruktur für Turboverdichter Die Erfindung betrifft eine Rezirkulationsstruktur für Turboverdichter, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1, sowie ein Flugtriebwerk und eine stationäre Gasturbine.

Rezirkulationsstrukturen für Turboverdichter sind seit geraumer Zeit bekannt und werden in der Fachwelt in der Regel als"Casing Treatments"bezeichnet. Diese ha- ben primär die Aufgabe, den aerodynamisch stabilen Betriebsbereich des Verdich- ters zu erhöhen, wobei die sogenannte Pumpgrenze zu höheren Verdichterdrücken, d. h. zu einer höheren Verdichterbelastung hin, verschoben wird. Die für einen örtli- chen Strömungsabriss und letztlich für das Pumpen des Verdichters verantwortli- chen Störungen treten gehäuseseitig an den Laufschaufelenden einer bzw. mehrerer Verdichterstufen, nabenseitig an den radial innenliegenden Leitschaufelenden auf, da in diesen Bereichen die aerodynamische Belastung am höchsten ist. Durch Rezirkula- tion der zwischen den Schaufelspitzen mit Schaufeldrehzahl umlaufenden, eine redu- zierte Energie aufweisenden"Luftteilchen"in den Hauptstrom unter Energiezunahme wird die Strömung im Bereich der Schaufelenden wieder stabilisiert Da Strömungs- störungen in der Regel nicht gleichmäßig über den Stufenumfang auftreten, sollte strömungstechnisch auch ein Ausgleich in Umfangsrichtung, zusätzlich zur im we- sentlichen axialen Rezirkulation, möglich sein. Der Hauptnachteil der bekannten "Casing Treatments"liegt darin, dass sie zwar die Pumpgrenze erhöhen, aber gleich- seitig den Verdichterwirkungsgrad reduzieren.

Die DE 33 22 295 C3 schützt einen Axialventilator mit einem gattungsgemäßen"Ca- sing Treatment". Man erkennt dort eine Ringkammer (8), in der Leitelemente (9) fest angeordnet sind. Im stromabwärtigen Bereich über den Laufschaufelenden befindet sich ein in Umfangsrichtung offener Bereich, in den sich die Leitelemente nicht erstrecken. Charakteristisch für diese Art"Casing Treatment"ist ein etwa mit der Kontur des Hauptströmungskanales fluchtender, geschlossener Ring (7), der den hinteren Eintrittsbereich vom vorderen Austrittsbereich der Rezirkulationsstruktur trennt und einen glatten, geschlossenen Oberflächenbereich bildet.

Ein ganz ähnliches"Casing Treatment"ist aus der DE 35 39 604 C1 bekannt, wobei hier im vorderen und hinteren Bereich der Ringkammer (7) ein in Umfangsrichtung offener Bereich vorhanden ist. Man beachte auch hier den radial innenliegenden Ring 6.

Ein neueres"Casing Treatment"ist aus der US 5,282, 718 A bekannt. Hier sind die Ringkammer (18,28) und die Leitelemente (24) strömungstechnisch verfeinert. Auch hier sind Ein-und Austritt der Rezirkulationsströmung durch einen massiven, zu den Schaufeln hin glatten und geschlossenen Ring getrennt. Derartige Ringe im Schau- felbereich müssen für den Fall der Berührung mit den Schaufelspitzen in der Regel mit einem Anstreif-bzw. Einlaufbelag versehen werden.

Es gibt weitere"Casing Treatments"mit axialen bzw. axial schrägen Nuten, wie z. B. in der US 5,137, 419 A offenbart. Diese bleiben hier deshalb außer Betracht, da man- gels Verbindung der Nuten untereinander bei diesen Versionen kein Strömungsaus- gleich in Umfangsrichtung möglich ist.

Angesichts der Nachteile der Lösungen nach dem Stand der Technik besteht die Aufgabe der Erfindung darin, eine Rezirkulationsstruktur für Turboverdichter bereit- zustellen, die eine deutliche Erhöhung der Pumpgrenze und somit eine deutliche Vergrößerung des stabilen Betriebsbereiches ohne relevante Verschlechterung des Verdichterwirkungsgrades ermöglicht.

Diese Aufgabe wird durch die in Patentanspruch 1 gekennzeichneten Merkmale ge- löst, in Verbindung mit den gattungsbildenden Merkmalen in dessen Oberbegriff.

Das Wesen der Erfindung liegt darin, dass die Ringkammer mit den Leitelementen zum Hauptströmungskanal hin über ihre axiale Länge und ihren Umfang vollkommen offen ist. Ringartige Elemente mit Anstreifbelägen etc. entfallen dabei. Die obenge- nannten Patentschriften zeigen, dass die Fachwelt bis dato versucht hat, Rezirkulati- onsstrukturen zum Hauptströmungskanal, d. h. zum sog. Ringraum hin über einen möglichst großen axialen Bereich glatt, spaltarm und geschlossen auszuführen, um eine möglichst strömungsgünstige und verlustarme Verlängerung der Kontur des Hauptströmungskanales zu bewirken. Die Erfindung führt demgegenüber zu Spalten, zerklüfteten Oberflächen etc. und erscheint somit nachteilig und unzweckmäßig zu sein. Versuche haben jedoch gezeigt, dass die erfindungsgemäße Rezirkulati- onsstruktur bekannten Lösungen sowohl hinsichtlich Pumpgrenzanhebung als auch hinsichtlich Wirkungsgrad überlegen ist. Dies ist aerodynamisch dadurch zu erklären, dass die freie, ungezwungene Ausbildung der Rezirkulationsströmung in der offenen Ringkammer mit freistehenden Leitelementen und Strömungsverbindungen in Um- fangsrichtung wichtiger ist, als eine möglichst spaltfreie Verlängerung der Kontur des Hauptströmungskanales. Das Fehlen eines geschlossenen Rings hat die weiteren Vorteile, dass kein Anstreif-bzw. Einlaufbelag für die Leitelemente erforderlich ist und radialer Bauraum sowie Gewicht eingespart wird, was zu strukturmechanischen Vorteilen führt.

In den Unteransprüche sind bevorzugte Ausgestaltungen der Rezirkulationsstruktur nach dem Hauptanspruch gekennzeichnet.

Die Erfindung wird anschließend anhand er Zeichnungen noch näher erläutert. Dabei zeigen in vereinfachter, nicht maßstäblicher Darstellung : Figur 1 einen Teillängsschnitt durch einen Verdichter in Axialbauart im Bereich einer gehäuseseitigen Rezirkulationsstruktur, Figur 2 einen vergleichbaren Teillängsschnitt im Bereich einer nabenseitigen Rezir- kulationsstruktur, Figur 3 einen Teilquerschnitt durch die Rezirkulationsstruktur gemäß Figur 1, Figur 4 eine Teilansicht der Rezirkulationsstruktur gemäß Figur 1 und 3 radial von Innen, Figur 5 einen Teillängsschnitt im Bereich einer gehäuseseitigen, gegenüber Figur 1 modifizierten Rezirkulationsstruktur, und Figur 6 einen Teillängsschnitt im Bereich einer gehäuseseitigen, gegenüber Figur 1 und Figur 5 modifizierten Rezirkulationsstruktur.

Die Rezirkulationsstruktur 1 gemäß Figur 1 ist in das Gehäuse 5 eines Turboverdich- ters integriert und somit als"Casing Treatment"zu bezeichnen. Die Strömungsrich- tung im beschaufelten Hauptströmungskanal 9 ist links mit einem Pfeil angedeutet, sie verläuft also von links nach rechts. Die Strömung trifft im gezeigten Bereich zu- nächst auf einen Leitschaufelkranz 13, dann auf einen Laufschaufelkranz 20 und schließlich wieder auf einen Leitschaufelkranz 14. Die radial äußere Kontur 11 des Hauptströmungskanals 9 entspricht der inneren Kontur des Gehäuses 5 und ist zur Verdeutlichung links und rechts der eigentlichen Darstellung strichpunktiert fortge- setzt. Die statische Rezirkulationsstruktur 1 wirkt mit dem Laufschaufelkranz 20 zu- sammen und liegt großteils axial vor diesem, d. h. stromaufwärts. Die zusammen mit den Leitelementen 37 die Rezirkulationsstruktur 1 bildende Ringkammer 29 grenzt radial von außen an den Hauptströmungskanal 9 an und ist zu diesem hin offen. Die freien Kanten 41 der Leitelemente 37 liegen auf oder nahe bei der Kontur 11 des Hauptströmungskanales 9, d. h. sie fluchten zumindest annähernd mit der Gehäu- seinnenkontur. Die Leitelemente 37 können aus einem Metall, wie einer Ni- Basislegierung, oder aus einem Leichtmetall, wie Al, oder aus einem Kunststoff, wie Thermoplaste, Duroplaste oder Elastomere, bestehen. Die vordere Wand 33 und die hintere Wand 34 der Ringkammer 29 sind ausgehend von ihren radial inneren Kanten 35,36 nach vorne geneigt, um für die mit einem kleinen Pfeil angedeutete Rezirkula- tion strömungsgünstig zu sein.

Der Neigungswinkel der vorderen Wand ist mit a bezeichnet, er kann gleich oder unterschiedlich in Relation zum Winkel der hinteren Wand 34 sein. Zwischen der vorderen Wand 33, den Leitelementen 37 und der hinteren Wand 34 sind Ausspa- rungen 45,46 vorhanden, die Strömungsvorgänge innerhalb der Ringkammer in Um- fangsrichtung zulassen, zusätzlich zur vorwiegend axial verlaufenden Rezirkulation.

Mit 25 sind die freien Schaufelenden des Laufschaufelkranzes 20 bezeichnet, in de- ren Bereich Strömungsstörungen am ehesten auftreten.

Im Unterschied zu Figur 1 zeigt Figur 2 eine in eine rotierende Nabe 8 integrierte Rezirkulationsstruktur 2. Man erkennt im Hauptströmungskanal 10 von links nach rechts einen Laufschaufelkranz 21, einen Leitschaufelkranz 15 mit radial inneren, freien Schaufelenden 26 und einen Laufschaufelkranz 22. Eine solche, neue Anord- nung einer Rezirkulationsstruktur wäre konsequenterweise als"Hub Treatment"zu bezeichnen. Die aus Ringkammer 30 und Leitelementen 38 bestehende Rezirkulati- onsstruktur 2 mit vorderen und hinteren Aussparungen 47,48 wirkt mit einem groß- teils stromabwärts liegenden Leitschaufelkranz 15 zusammen. Da hier das"Hub Treatment"rotiert und der Leitschaufelkranz 15 steht, wirkt die Rotordrehzahl voll als Differenzdrehzahl. Die Wirkungsweise unterschiedet sich prinzipiell nicht von der eines"Casing Treatments"In einem Turboverdichter können"Casing Treatment"und "Hub Treatment"auch kombiniert werden und in mehreren Stufen zur Anwendung kommen. Die radial innere Kontur 12 des Hauptströmungskanals entspricht hier der Außenkontur der Nabe 8.

Figur 3 zeigt im Querschnitt ein Detail aus Fig. 1. Die Leitelemente 37 sind um einen Winkel ß so zur Radialen geneigt, dass die Schaufelenden 25 des Laufschaufelkran- zes 20 die Rezirkulationsströmung ohne größere Verluste in die Ringkammer 29 hin- einfördern, wobei die Drehrichtung (siehe Pfeil) zu beachten ist. Der Neigungswinkel ß kann von radial Innen nach Außen bis auf den Wert"Null"abnehmen bei entspre- chend gekrümmten Leitelementen.

Eine radiale Anordnung der Leitelemente, d. h. ß = 0° ist möglich, dürfte aber weniger strömungsgünstig sein.

Die Ansicht gemäß Figur 4 zu Figur 3 zeigt die Schaufelprofilierung des Laufschaufel- kranzes 20 in Verbindung mit seiner Drehrichtung (Pfeil) und vermittelt eine gute Vorstellung von der strömungsgünstigen Profilierung und Krümmung der Leitelemen- te 37. Der Fachmann vermag zu erkennen, dass der Rezirkulationsaustritt im Bereich der stromaufwärtigen Kante 35 der Ringkammer 29 in Relation zum Laufschaufel- kranz 20 hier mit Gegendrall erfolgen soll. Mit 36 ist die stromabwärtige Kante der Ringkammer bezeichnet. Es sei daran erinnert, dass die Leitelemente 37 in einfa- cheren Ausführungen auch aus ebenen oder gekrümmten"Blechen"bestehen kön- nen.

Die Rezirkulationsstruktur 3 gemäß Figur 5 ist ein"Casing Treatment"mit einer in ein Gehäuse 6 integrierten Ringkammer 31. Die Leitelemente 39 reichen hier bis zur vorderen Wand der Ringkammer 31, im hinteren Bereich sind Aussparungen 49 vor- handen, in unmittelbarer Nähe der Schaufelenden 27 des Laufschaufelkranzes 23.

Die freien Kanten 43 der Leitelemente 39 reichen nicht bis in den Rotationsbereich der Schaufelenden 27. Mit 16 und 17 sind Leitschaufelkränze bezeichnet.

Die Rezirkulationsstruktur 4 in Figur 6 mit Ringkammer 32 und Leitelementen 40 ist ebenfalls ein"Casing Treatment", das in ein Gehäuse 7 integriert ist und mit einem Laufschaufelkranz 24 zusammenwirkt. Im Unterschied zu Figur 5 reichen hier die Leitelemente 40 bis zur hinteren Wand der Ringkammer 32. Aussparungen 50 sind hier im vorderen Bereich vorgesehen. Da die freien Kanten 44 der Leitelemente 40 bis in den Rotationsbereich der Schaufelenden 28 reichen, sind sie im hinteren Be- reich radial nach außen versetzt, um eine Berührung mit den Schaufeln sicher zu vermeiden. Natürlich können die Kanten auch im ganzen entsprechen versetzt sein.

Für alle Ausgestaltungen der Rezirkulationsstruktur gilt, dass die freien Kanten 41 bis 44 der Leitelemente 37 bis 40 nicht radial nach außen versetzt sein müssen, wenn die Leitelemente aus einem weichen Leichtmetall oder einem Kunststoff her- gestellt sind, weil eine Berührung mit den Schaufelenden 25 bis 28 zugelassen wer- den kann, ohne dass die Schaufeln beschädigt werden.