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Patent Searching and Data


Title:
RECLOSABLE LABEL WITH HANDLING SEGMENT, AND METHOD FOR PRODUCING A RECLOSABLE LABEL WITH HANDLING SEGMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/156698
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a reclosable label (100) for closing a removal opening of a pack, said label containing a main body (102) having an upper flat side (102a) and a lower flat side (102b). The main body (102) has at least one surface-area portion which projects in a durable and dimensionally stable manner in relation to the plane of the main body (102) and is provided as a handling segment (104) for easy gripping of the reclosable label (100). The main body (102) also has at least one heat-shrinkable material layer, wherein there is a transition zone (103) between the handling segment (104) and the main body (182) along at least one at least linear-form stamped region, which is indelibly stamped at least in some sections. The stamping of the stamped region takes place by means of pressure and heat, and the heat-shrinkable material layer deforms plastically during the stamping operation.

Inventors:
RUTZINGER ELKE (CH)
SCHEUBNER THOMAS (DE)
BÜHLMANN NINA (CH)
Application Number:
PCT/EP2019/081769
Publication Date:
August 06, 2020
Filing Date:
November 19, 2019
Export Citation:
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Assignee:
CCL LABEL AG (CH)
International Classes:
B65D75/58; B31D1/00; B65D17/50; G09F3/10
Domestic Patent References:
WO2017088973A12017-06-01
WO2000001594A12000-01-13
Foreign References:
EP1172302A12002-01-16
GB2542414A2017-03-22
GB2553546A2018-03-14
EP2028128A12009-02-25
US6026953A2000-02-22
EP1600913A12005-11-30
GB2542414A2017-03-22
Attorney, Agent or Firm:
EISENFÜHR SPEISER PATENTANWÄLTE RECHTSANWÄLTE PARTGMBB (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Wiederverschluss-Etikett (100) zum Verschließen einer Entnahmeöffnung ei ner Verpackung, enthaltend:

einen Grundkörper (102) mit einer oberen Flachseite (102a) und einer unteren Flachseite (102b),

wobei der Grundkörper (102) wenigstens einen Flächenabschnitt aufweist, welcher bezogen auf die Ebene des Grundkörpers (102) beständig und form stabil absteht und als Handhabungssegment (104) zum leichten Ergreifen des Wiederverschluss-Etiketts (100) vorgesehen ist,

wobei der Grundkörper (102) zumindest eine wärmeschrumpfende Material lage aufweist,

wobei sich eine Übergangszone (103) zwischen dem Handhabungssegment (104) und dem Grundkörper (102) entlang wenigstens eines mindestens li nienförmig ausgestalteten Prägebereichs befindet, welcher zumindest ab- schnittsweise bleibend geprägt ist,

wobei die Prägung des Prägebereichs mittels Druck und Wärme erfolgt und sich die wärmeschrumpfende Materiallage bei der Prägung plastisch verformt.

2. Wiederverschluss-Etikett (100) nach Anspruch 1 , wobei der Grundkörper (102) mindestens zwei Materiallagen enthält, wobei mindestens eine der Ma- teriallagen eine wärmeschrumpfende Folie aufweist.

3. Wiederverschluss-Etikett (100) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die wärme schrumpfende Materiallage eine monoaxial oder biaxial schrumpfende PET-, PP-, PE-, PO-, Acetat-, COC-Folie ist, wobei die Folie eine Dicke zwischen 10 pm und 200 pm aufweist. 4. Wiederverschluss-Etikett (100) nach Anspruch 2 oder 3, wobei zwischen den mindestens zwei Materiallagen eine Kaschierklebstofflage zumindest teil weise angeordnet ist. 5. Wiederverschluss-Etikett (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei auf einer oder beiden Flachseiten (102a; 102b) mindestens einer Materiallage eine Bedruckung vorgesehen ist.

6. Wiederverschluss-Etikett (100) nach einem der Ansprüche 2 bis 5, wobei min- destens eine der Materiallagen eine Metallschicht oder eine metallisierte

Schicht aufweist.

7. Wiederverschluss-Etikett (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die untere Flachseite (102b) des Grundkörpers (102) zumindest teilweise eine mehrfach ablösbare Klebstofflage (108) aufweist. 8. Wiederverschluss-Etikett (100) nach Anspruch 7, wobei die untere Flachseite (102b) des Grundkörpers (102) im Bereich des Handhabungssegments (104) und des Übergangsbereichs (103) klebstofffrei ist.

9. Wiederverschluss-Etikett (100) nach Anspruch 7 oder 8, wobei auf die vom Grundkörper (102) wegweisende Seite der Klebstofflage (108) eine Trennma- teriallage aufgebracht ist, wobei die Trennmateriallage ein Trennpapier oder eine Trennfolie umfasst, vorzugsweise eine silikonisierte PET-Trennfolie.

10. Wiederverschluss-Etikett (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Wiederverschluss-Etikett (100) im Bereich der Übergangszone (103) eine plastische Verformung aufweist, welche durch einen Wärmeeintrag in die wärmeschrumpfende Materiallage ausgebildet ist.

1 1. Wiederverschluss-Etikett (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei ein oder mehrere Handhabungssegmente (104) an einer oder mehreren Seitenkanten des Wiederverschluss-Etiketts (100) und/oder an einer oder mehreren Ecken des Wiederverschluss-Etiketts (100) angeordnet sind. 12. Verpackung, enthaltend:

einen Verpackungskörper (120) mit einer Entnahmeöffnung (122); und ein Wiederverschluss-Etikett (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 11 , wobei das Wiederverschluss-Etikett (100) auf dem Verpackungskörper (120) haftet und der Grundkörper (102) die Entnahmeöffnung (122) verschließt, wobei we nigstens ein Teil des Handhabungssegments (104) von einer Oberfläche des Verpackungskörpers (120) zum leichten Ergreifen absteht.

13. Verpackung nach Anspruch 12, wobei das Ablösen des Wiederverschluss-Eti- ketts (100) von der Oberfläche des Verpackungskörpers (120) die Entnahme öffnung (122) zumindest teilweise freigibt.

14. Vorratsrolle (326), wobei die Vorratsrolle eine Trennmaterialbahn sowie eine Vielzahl von vorzugsweise äquidistant auf Trennmaterialbahn angeordneten

Wiederverschluss-Etiketten (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 1 1 auf weist.

15. Verfahren zur Herstellung von Wiederverschluss-Etiketten (100), wobei das Verfahren folgende Schritte umfasst:

- Bereitstellen wenigstens einer ersten Materiallagebahn für einen

Grundkörper (102);

Aufbringen einer Klebstofflage auf einer Flachseite des Grundkörpers

(102);

Abdecken der Klebstofflage mit einer Trennmaterialbahn; - Stanzen von Wiederverschluss-Etiketten (100) aus der wenigstens einen Materiallagebahn in einer Stanzvorrichtung (310); zumindest abschnittsweises Prägen eines zumindest linienförmig ausgestalteten Prägebereichs in einer Übergangszone (103) zur Aus bildung eines Handhabungssegments (104), welches bezogen auf die Ebene des Grundkörpers (102) beständig und formstabil absteht.

Description:
Wiederverschluss-Etikett mit Handhabungssegment und

Verfahren zur Herstellung eines Wiederverschluss-Etiketts mit Handhabungssegment

Technisches Gebiet

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Etikett zum Wiederverschließen einer Verpa ckung. Die vorliegende Erfindung betrifft ebenso ein Verfahren zur Herstellung von Wiederschluss-Etiketten, sowie Rollen, auf welche Wiederverschluss-Etiketten aufgewickelt sind. Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung eine Verpackung, dessen Entnahmeöffnung durch ein erfindungsgemäßes Wiederverschluss-Etikett abgedeckt ist.

Stand der Technik

Üblicherweise werden Verpackungen geöffnet, indem man eine Verschweißung, Versiegelung oder Verklebung auftrennt, so dass die Verpackung irreversibel ge öffnet ist. Dies hat zur Folge, dass sie nicht wiederverschlossen werden kann, ohne zusätzliche Hilfsmittel wie beispielsweise Kunststoff-Clips. Es besteht ein großer Bedarf an Systemen, diese Verpackungen derart auszustat ten, dass aus diesen mehrfach Teile des Inhalts entnommen werden können und diese anschließend jeweils wiederverschließbar sind.

Diesbezüglich gibt es verschiedene Systeme auf dem Markt, welche alle in ihrer Eignung limitiert sind.

Zum Öffnen und Wiederverschließen von derartigen Verpackungen werden bei spielsweise einlagige Etiketten eingesetzt. Diese werden über eine zuvor in die Verpackung vorgeschnittene Entnahmeöffnung appliziert bzw. etikettiert, aus der später Teile des Inhalts aus der Verpackung entnommen werden. Durch das Ab- ziehen des Wiederverschluss-Etiketts wird die Entnahmeöffnung freigegeben, da der die vorgeschnittene Entnahmeöffnung noch verschließende Bestandteil der Verpackung am Etikett haften bleibt. Um die Frische und/oder die Hygiene des Verpackungsinhalts zu gewährleisten, kann das Etikett als Wiederverschluss-Eti- kett nach einer Entnahme von Teilen des Verpackungsinhaltes wieder über die freigelegte Entnahmeöffnung gebracht und auf die Verpackungsoberseite ge drückt werden, wodurch es mit dieser verklebt.

Üblicherweise besitzen Wiederverschluss-Etiketten ein Handhabungssegment, d.h. einen speziell ausgebildeten Bereich des Etiketts, an dem ein Konsument das Etikett ergreifen, aufziehen und ggf. wiederverschließen kann. Trotz der speziellen Ausformung des Handhabungssegments kann es schwierig sein, dieses überhaupt zu ergreifen, da es herstellungsbedingt flach auf der Ver packung aufliegt. Ein Konsument benötigt deshalb oft mehrere Greifversuche und/oder muss einen Fingernagel nutzen, um das Handhabungssegment anzuhe ben und erfassen zu können. Gängige Methoden zur Herstellung von besser greifbaren Handhabungssegmen ten eines Wiederverschluss-Etiketts bestehen darin, die Handhabungssegmente leicht von der Verpackungsoberfläche abstehend herzustellen, so dass sie nicht mehr auf der Verpackungsoberfläche aufliegen und dadurch ein Raum zwischen dem Handhabungssegment des Etiketts und der Verpackung freigegeben wird. Es kommen dabei Verfahren wie Schlitzen des Etikettenmaterials, Aufbringen von La cken oder zusätzlichen Materialschichten mit Krümmung oder Vorspannung zum Einsatz. Diese Verfahren haben zum Nachteil, dass der Effekt zum Abhebens des Handhabungssegments von der Verpackungsoberfläche ungleichmäßig und un- beständig ist. Zudem werden die Etiketten in der Regel nach am Ende des Her stellungsprozesses auf Rollen gewickelt, wodurch ein nicht unwesentlicher Druck auf die Handhabungssegmente wirkt, bis diese im folgenden Verarbeitungsschritt über einer Entnahmeöffnung aufgebracht werden.

Aus der PCT-Patentanmeldung WO 2000/01594 ist ein Etikett zum Wiederver- schließen eines Folienbeutels einer Zigarettenpackung mit einer Aufreißlasche be kannt, wobei die Aufreißlasche durch einen Schnitt durch eine Lage der zweilagi gen Struktur des Etiketts definiert ist. Die Aufreißlasche ist auf ihrer Oberfläche klebstofffrei, allerdings ist zumindest ein Teil der entsprechenden Oberfläche des Hauptabschnitts des Etiketts dauerhaft klebend. Die um den Schnitt schwenkbare Aufreißlasche ermöglicht zwar ein erleichtertes Ergreifen des Etiketts zum Aufrei ßen, jedoch muss die Aufreißlasche zum Ergreifen auf die Oberfläche des Haupt abschnitts des Etiketts umgelegt werden.

Ein Etikett mit einer abstehenden Fingerlift-Lasche ist weiterhin aus GB 2542414 A bekannt, bei dem das Abstehen der Fingerlift-Lasche gegenüber der Ebene des Hauptelements des Etiketts durch das Einbringen eines Falzes entlang einer Linie verursacht wird. Ermöglicht wird dies durch eine besondere Materiallage des mehr lagigen Etiketts, der sogenannten Dead-Fold-Folienschicht. Ein in eine Dead-Fold- Folienschicht eingebrachter Falz bildet sich nicht spontan zurück, d.h. er ist dau erhaft. Allerdings lässt sich der Winkel der abstehenden Fingerlift-Lasche durch die mechanische Verformung der Dead-Fold-Folienschicht entlang der Falzlinie nicht definiert einstellen.

Aufgabe

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, ein Wiederverschluss-Etikett mit Handhabungssegment bereitzustellen, das bleibend sowie formschön von der Verpackung absteht und somit von einem Konsumenten leichter zu ergreifen ist. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein einfaches Verfahren zur Herstellung solcher Etiketten mit abstehendem Handhabungssegment.

Offenbarung der Erfindung

Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Wiederverschluss-Etikett nach Anspruch 1. Gegenstand der Unteransprüche sind vorteilhafte Fortbildungen des Erfindungs gegenstandes des Anspruchs 1.

Ein Wiederverschluss-Etikett gemäß der vorliegenden Erfindung zum Verschlie ßen einer Entnahmeöffnung einer Verpackung enthält einen Grundkörper mit einer oberen Flachseite und einer unteren Flachseite, wobei der Grundkörper wenigs- tens einen Flächenabschnitt aufweist, welcher bezogen auf die Ebene des Grund körpers beständig und formstabil absteht und als Handhabungssegment zum leichten Ergreifen des Wiederverschluss-Etiketts vorgesehen ist. Der Grundkörper weist zumindest eine wärmeschrumpfende Materiallage auf, wobei sich eine Über gangszone zwischen dem Flächenabschnitt bzw. Handhabungssegment und dem Grundkörper entlang wenigstens eines mindestens linienförmig ausgestalteten Prägebereichs befindet, welcher zumindest abschnittsweise bleibend geprägt ist. Die Prägung des Prägebereichs erfolgt mittels Druck und Wärme und bei der Prä gung verformt sich die wärmeschrumpfende Materiallage plastisch.

Die Form des Etiketts, sowie des Grundkörpers und des Handhabungssegments kann je nach Bedarf, d.h. in Abhängigkeit der notwendigen Entnahmeöffnung einer Verpackung variiert werden. Die Etiketten können dementsprechend kreisrund sein, beispielsweise mit einem Durchmesser von 30 mm, oval, viel- oder rechteckig sowie quadratisch sein, wobei letztere darüber hinaus auch abgerundete Ecken aufweisen können. Im Zuge der Prägung wird die Prägelinie bzw. die Prägefläche des beheizten Prä gewerkzeugs bzw. Prägestempels einer Prägeeinheit kurzfristig unter einem defi nierten Druck sowie einer definierten Temperatur in das verformbare Material des Etiketts gedrückt. Das Etikett liegt dabei beispielsweise auf einer ebenen, nicht verformbaren Fläche mit einem vertieften Bereich auf, in den das Prägewerkzeug das verformbare Material auf Höhe der Übergangszone des Etiketts drückt, oder auf einer ebenen, verformbaren Fläche auf, in die das beheizte Prägewerkzeug das verformbare Material auf Höhe der Übergangszone des Etiketts drückt. Die Prägelinie bzw. Prägefläche kann unterschiedliche Formen aufweisen, wie nach folgend noch näher erläutert wird. Beim Eindringen der Prägelinie in die wärme- schrumpfende Materiallage des Etiketts ergibt sich eine plastische Verformung, durch die das Material an der Eindringstelle schrumpft. Nach dem Entfernen des Prägestempels aus dem verformten Material entspannt sich der erzeugte Gegen druck im Material in Richtung der Eindringstelle der Prägelinie, wodurch sich das flächenmäßig und gewichtsmäßig kleinere Handhabungssegment in Richtung des Grundkörpers bewegt, bis der im Material erzeugte Druck vollständig abgebaut ist. Der Winkel der Prägelinie, die Prägedauer und der Prägedruck sind folglich die Parameter, mit denen sich das Abstehen des Handhabungssegments einstellen lässt.

Ausgehend davon, dass mindestens eine Lage des Etiketts ein Material ist, das sich durch Erhitzen verformen lässt, hat ein Erhitzen des Prägewerkzeugs zur Folge, dass der Prägedruck verringert werden kann, wodurch die Prägequalität des Etiketts verbessert wird. Die Temperatur des Prägewerkzeugs und der Präge druck lassen sich aufeinander abstimmen, so dass sich einerseits durch das Prä gen mit Druck und Wärme das geforderte, definierte Abstehen des Handhabungs- segments einstellt und andererseits die Materiallagen unterhalb der geprägten Lage geschont werden.

Als Beispiel für ein zu prägendes Material seien Thermoplaste genannt, welche in ihrem Verwendungstemperaturbereich fest sind und durch Erhitzen in einen ther moplastischen Zustand gebracht werden können, in welchem sie weich und nicht formstabil sind. In diesem Zustand sind sie verformbar. Nach anschließender Ab kühlung werden die Thermoplaste wieder fest und behalten eine im thermoplasti schen Zustand erzeugte Verformung bei.

Zusammenfassend umfasst der erfindungsgemäße Prägevorgang also ein An schmelzen bzw. Erweichen des Etiketts in der Übergangszone, ein Verformen un- ter einer definierten Krafteinwirkung in der Übergangszone zur Ausbildung eines Handhabungssegments und einem abschließenden Abkühlen zur Wahrung des verformten Zustands.

Neben dem Erhitzen des Prägewerkzeugs ist es auch vorstellbar, dass das Erhit zen des zu prägenden Abschnitts in der Übergangszone zwischen Grundkörper und Handhabungssegment zeitgleich oder unmittelbar vor dem Prägen durch ei nen Laser erfolgt, dessen thermische Diffusionslänge auf die Materiallagen des Etikettes abgestimmt ist. Oder aber kann die Folie auch während oder vor dem Prägevorgang mittels Heißluft oder Infrarot-Strahlung zusätzlich erwärmt oder vor konditioniert werden. Es ist weiterhin vorstellbar, dass mehrere Linien mit einem definierten Abstand zu einander in der Übergangszone geprägt werden. Auch müssen die Linien nicht durchgehend geprägt sein, um den gewünschten Effekt des Abstehens des Hand habungssegments zu erzielen. Vorteilhaft ist ferner eine gekrümmte oder teilge krümmte Prägung, wodurch in Abhängigkeit des Krümmungsradius das Abstehen des Handhabungssegments eine zusätzliche formbedingte Absicherung gegen ein Absinken auf eine Verpackungsoberfläche erhält. Zudem ist das Etikett durch das infolge der gekrümmten Prägung abstehende, bogenförmige Handhabungsseg ment leichter zu ergreifen. Vorstellbar sind ferner Kombinationen von gekrümmten und geradlinigen verformten Prägeabschnitten, wobei durch die Kombination von geradlinigen und gekrümmten Prägeabschnitten sich beispielsweise eine vorteil hafte Handhaltung zum Ergreifen des Handhabungssegments vorgeben lässt. Des Weiteren kann der linienförmig ausgestaltete Prägebereich auch eine Linie sein, welche teilweise verdickt ist.

In einer vorteilhaften Ausführungsform kann das Handhabungssegment des Eti- ketts zumindest teilweise mit einem Muster, welches formverstärkend, handha bungsunterstützend und/oder optisch aufwertend sein kann, ebenfalls mit Druck und Wärme geprägt sein. Es ist vorstellbar, dass die zusätzliche Prägung in einer weiteren vor- und/oder nachgelagerten Prägeeinheit durchgeführt wird oder dass in einer Prägeeinheit zumindest zwei beheizte Prägewerkzeuge, welche in Lauf- richtung der zu bearbeitenden Materialbahn versetzt zueinander sind, so angeord- net sind, dass zeitgleich zwei aufeinander folgende Etiketten geprägt werden kön nen, wobei das eine Etikett in seiner Übergangszone zur Ausbildung des Handha bungssegments geprägt wird und das andere Etikett mit einem Muster geprägt wird. Als beständiges Abstehen wird verstanden, dass das Handhabungssegment stabil und dauerhaft von einer Verpackungsoberfläche absteht, d.h., dass sowohl ein Aufwickeln auf Rollen im Anschluss an ein Herstellungsverfahren des Etiketts oder dergleichen, als auch ein mehrmaliges Abziehen und Wiederverschließen des Eti ketts das Abstehen bzw. den durch das Prägen erzeugten, festen Winkel zwischen Grundkörper und Handhabungssegment nahezu nicht beeinträchtigen.

Der durch die Prägung entstandene Winkel zwischen dem Grundkörper und dem Handhabungssegment liegt zwischen 3° bis 60°, vorzugsweise zwischen 3° bis 35°, und weiter vorzugsweise zwischen 3° bis 15°, wobei sich der Winkel im Her stellungsverfahren auf die körperlichen Gegebenheiten (z.B. Größe des Zeigefin- gers und des Daumens) der mit dem Verpackungsinhalt verbundenen Konsumen tengruppe abstimmen lässt.

Die plastische Verformung in der Übergangszone zwischen Grundkörper und Handhabungssegment kann mit einer Flachbett-Prägeeinheit ausgeführt werden, wobei die Temperatur des beheizten Werkzeugs im Bereich von 40°C bis 200°C bzw. im Bereich von 60°C bis 190°C und vorzugsweise im Bereich von 80°C bis 180°C liegt.

Das Werkzeug wird gegen das Gegenstück bzw. die Gegenfläche mit einer defi nierten Prägekraft geführt. Es kann eine Blindprägung, d.h., dass das Werkzeug gegen ein ebenes Gegenstück gedrückt wird, verwendet werden oder auch eine Reliefprägung mit Patrize und Matrize.

Die Verformung der Übergangszone mit Druck und Wärme kann neben einer Flachbett-Prägeeinheit auch von einer rotativen Prägeeinheit ausgeführt werden. Bei der bevorzugten rotativen Prägeeinheit wird der Prägestempel eines beheizten Werkzeugs im Bereich von 40°C bis 200°C, vorzugsweise im Bereich von 80°C bis 180°C mit einem definierten Druck auf die Oberfläche des Grundkörpers gedrückt. Als Gegendruckzylinder kann ein flacher Gummizylinder verwendet werden. So können Gummizylinder mit beispielsweise einer Shore-Härte von 60 bis 90 ver wendet werden, wobei dies keine Eingrenzung darstellen soll, so dass durchaus auch weichere oder härtere Gummizylinder verwendbar sind. Ebenso können ent- sprechend geformte, starre Gegendruckzylinder für eine Reliefprägung mit Matrize und Patrize verwendet werden.

Die plastische Verformung in der Übergangszone kann vor der Stanzung der Eti ketten erfolgen, wobei sich als vorteilhaft erwiesen hat, diese im Anschluss an die Stanzung der Etiketten durchzuführen, da sich das Handhabungssegment in die- sem Fall frei bewegen kann.

Vorzugsweise enthält der Grundkörper mindestens zwei Materiallagen, wobei min destens eine der Materiallagen einer wärmeschrumpfenden Folie aufweist.

Der Grundkörper enthält vorzugsweise einen Bedruckstoff.

Für die Materiallagen stehen Papiere oder verschiedene Folien zur Auswahl, be- vorzugt werden Folien verwendet.

Eine oder mehrere Materiallagen können auf ihrer Ober- und/oder Unterseite be druckt sein. Die Bedruckung kann mit einem der üblichen Druckverfahren wie bei spielsweise Tiefdruck, Flexodruck, Offsetdruck, Buchdruck, Siebdruck oder Digi taldruck erfolgen. Die eingesetzten Materialien der verschiedenen Materiallagen können ferner transparent, weiß, metallisiert oder anderweitig farbig eingefärbt sein.

Bei einem mehrlagigen Aufbau können die einzelnen Lagen aus dem gleichen Ma terial geformt sein, oder aber auch aus verschiedenen Materialien. Ebenso können die einzelnen Materialien bei einem mehrlagigen Verbund die gleiche Farbe auf- weisen, aber es können auch verschiedene Färbungen kombiniert werden, so dass beispielsweise eine weiße Basisfolienlage mit einer transparenten zweiten Folienlage bedeckt wird. Als weitere Materiallagen, die zusammen mit der wärmeschrumpfenden Material lage den Grundkörper ausbilden, können Materiallagen aus monoaxial und biaxial gereckten Folien auf Basis von Polyolefinen (PO), oder Folien auf Basis von ge recktem Polyethylen (PE) oder gereckten Copolymeren, die Ethylen- und/oder Po- lypropylen-Einheiten enthalten, oder gegebenenfalls auch PVC-Folien, PET-Folien oder Folien auf Basis von Vinylpolymeren, Polyamiden, Polyester, Polyacetaten oder Polycarbonaten verwendet werden.

Biaxial gerecktes Polypropylen (PP) zeichnet sich durch seine sehr hohe Reißfes tigkeit und geringe Dehnung aus. Für die Herstellung der erfindungsgemäßen Wie- derverschluss-Etiketten werden bevorzugt biaxial gereckte Folien auf Basis von PP verwendet. Vorteilhaftweise liegen die Dicken der biaxial gereckten Folien auf Basis von PP zwischen 20 pm und 100 pm bzw. weiter vorzugsweise zwischen 25 pm und 75 pm und noch weiter vorzugsweise zwischen 30 pm und 65 pm. Biaxial gereckte Folien auf Basis von PP können mittels Blasfolienextrusion oder mittels üblicher Flachfolienanlagen hergestellt werden. Biaxial gereckte Folien werden so wohl ein- als auch mehrschichtig hergestellt. Im Falle der mehrschichtigen Folien können die Dicke und Zusammensetzung der verschiedenen Schichten gleich sein, aber auch verschiedene Dicken und Zusammensetzungen sind bekannt. Vor zuziehen sind einschichtige, biaxial oder monoaxial gereckte Folien oder mehr- schichtige, biaxiale oder monoaxiale Folien auf Basis von PP, die einen ausrei chend festen Verbund zwischen den Schichten aufweisen, da ein Delaminieren der Schichten während der Anwendung nachteilig ist.

Ebenso geeignet sind Folien auf Basis von Hart-PVC oder auf Basis von Weich- PVC. Bei der Verwendung von Folien auf Basis von Hart-PVC liegen die Foliendi- cken zwischen 20 pm und 100 pm bzw. vorzugsweise zwischen 25 pm und 65 pm und weiter vorzugsweise zwischen 30 pm und 60 pm.

Folien auf PE-Basis, z. B. PET, sind ebenfalls bekannt und können ebenso zur Herstellung der erfindungsgemäßen Etiketten eingesetzt werden. Die Dicken der Folien auf Basis von PET liegen zwischen 20 pm und 100 pm bzw. vorzugsweise zwischen 25 pm und 65 pm und weiter vorzugsweise zwischen 30 pm und 60 pm. In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist die wärmeschrumpfende Mate riallage eine monoaxial oder biaxial schrumpfende PET-, PP-, PE-, PO-, Acetat-, COC-Folie, wobei die Folie eine Dicke zwischen 10 pm und 200 pm aufweist.

Als wärmeschrumpfende Folien werden bevorzugt mono- oder biaxial gereckte PET-Folien eingesetzt, welche einen hohen Schrumpfungsgrad aufweisen. Aber auch andere schrumpfbare Folien, wie etwa Polyethylen-, Polypropylen-, Polyole fin-, PVC-, Acetat- oder COC- (Cycloolefin-Copolymer) oder andere Folien, sowie Mischungen aus einem oder mehreren dieser Folienmaterialien sind verwendbar. Die Folien sind vorzugsweise zwischen 10 pm und 200 pm dick. Wenn das Etikett nur eine Materiallage aufweist, ist die entsprechende Folie vorzugsweise jedoch 30 pm bis 100 pm. Bei mehrlagigen Etiketten kommen vorzugsweise wärme schrumpfende Folien im Dickenbereich von 20 pm bis 50 pm zum Einsatz.

Bevorzugte Temperaturbereiche, in denen die in diesem Zusammenhang geeig neten Folien schrumpfen, beginnen oberhalb von 40°C, vorzugsweise im Bereich von 60°C bis 90°C. Wobei zu beachten ist, dass die Temperatur des Prägewerk zeugs deutlich höher ist. Diese liegt zwischen 80°C und 200°C. Jedoch aufgrund der kurzen Kontaktzeit beim Prägevorgang, wird die Materiallage deutlich geringer erwärmt. Bevorzugt liegt der Schrumpfungsgrad derartiger Folien bei Erwärmung - zumindest in Hauptschrumpfrichtung - im Bereich von 5 %, vorzugsweise 10 % und weiter vorzugsweise zwischen 15 % bis 20 % oder darüber.

Es gibt sogenannte TD-schrumpfende Folien, welche unter Wärmeeintrag in der Breite, also quer zur Maschinenlaufrichtung (MLR), verstärkt schrumpfen. Sowie MD-schrumpfende Folien, welche in der Längsrichtung der Rolle, also in MLR, ver stärkt schrumpfen. Ferner sind auch biaxial schrumpfende Folien erhältlich, die einen Schrumpf in beiden Richtungen aufweisen, wobei dieser Schrumpf in den beiden Richtungen durchaus deutlich unterschiedlich sein kann.

Je nach Lage der Etiketten auf der Etikettenbahn, wird die Prägelinie in Maschi nenlaufrichtung (MLR) oder quer dazu angebracht. Erfolgt die Prägung in MLR, kommen wärmeschrumpfende Folien mit TD-Schrumpf zum Einsatz bzw. biaxial schrumpfende Folien. Bei Prägelinien quer zur MLR kommen wärmeschrumpfbare Folien mit MD-Schrumpf zum Einsatz bzw. biaxial schrumpfende Folien.

In einer weiteren Ausführungsform kann das erfindungsgemäße Etikett zwei Ma teriallagen umfassen, wobei vorzugsweise die obere Materiallage eine wärme- schrumpfende PET-Folie mit einem monoaxialen MD- oder TD-Schrumpf ist und eine Dicke von 10 pm bis 60 pm, vorzugsweise 20 pm bis 35 pm, aufweist. Die zweite Materiallage, welche vorzugsweise die untere Materiallage bildet, enthält ein Material aus der folgenden Gruppe: PP, PE, PET, PO, Cellophan, Cellulose acetat (CA), Papier oder einem Verbund aus diesen oder anderen Materialien. Bevorzugt ist zwischen den mindestens zwei Materiallagen eine Kaschierklebstof flage zumindest teilweise angeordnet.

Kommt ein mehrlagiger Verbund zum Einsatz, so können die Lagen untereinander mit einem Kaschierklebstoff verbunden sein, der zwischen den Lagen aufgebracht ist. Als Kaschierklebstoff kann jeder gängige Kaschierklebstoff eingesetzt werden, beispielsweise wasserbasierte Acrylatklebstoffe, wasserbasierte Lösemittelkleb stoffe, Zweikomponentenklebstoffe auf Polyurethanbasis, Hotmeltklebstoffe auf Kautschuk-/oder Acrylatbasis, UV-härtende Klebstoffe auf Kautschuk-/oder Ac- rylatbasis, etc.

Vorteilhafterweise ist auf einer oder beiden Flachseiten mindestens einer Materi- allage eine Bedruckung vorgesehen.

In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist mindestens eine der Materi allagen eine Metallschicht oder eine metallisierte Schicht auf.

Auch eine dünne Metallschicht bzw. eine metallisierte Schicht lässt sich derart mit tels Druck und Wärme mit einer Prägeeinheit verformen, dass ein Handhabungs- abschnitt einen bleibenden Winkel zum Grundkörper bzw. zur Verpackungsober fläche zum leichten Ergreifen des Handhabungssegments ausbildet. In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die untere Flachseite bzw. Unterseite des Grundkörpers zumindest teilweise eine mehrfach ablösbare Kleb stofflage auf.

Diese Klebstofflage kann vollflächig oder auch nur teilweise auf der Unterseite auf- gebracht sein.

Vorteilhafterweise ist die untere Flachseite des Grundkörpers im Bereich des Handhabungssegments und des Übergangsbereichs klebstofffrei, d.h. neben dem Handhabungssegment weist auch die Übergangszone auf der unteren Flachseite zwischen dem Handhabungssegment und dem Grundkörper keinen Klebstoff auf, so dass der Klebstoff während des Prägevorgangs nicht unter dem Handhabungs segment erwärmt wird und gegebenenfalls seitlich herausquillt.

Dies kann dadurch erfolgen, dass dort kein Klebstoff aufgetragen wurde oder die ser durch geeignete Maßnahmen abgetötet (neutralisiert) oder die Klebkraft in dem betroffenen Bereich zum Zwecke eines störungsfreien Öffnens und Wiederver- schließens der Verpackung zumindest entsprechend reduziert wurde. Entweder lässt sich dann die klebstoffbehaftete Unterseite des Handhabungsabschnitts mit einem Trennpapier abdecken oder der Klebstoff wird neutralisiert, beispielsweise durch Bedruckung oder Bepuderung.

Die Klebstofflage enthält vorzugsweise einen Haftklebestoff. Ein Haftklebstoff ist eine viskoelastische Masse, die bei Raumtemperatur in trockenem Zustand per manent klebrig und klebfähig bleibt. Die Klebung erfolgt durch leichten Anpress druck sofort auf fast allen Substraten.

Der in der Klebstofflage enthaltene Haftklebstoff kann als ein wässriger Dispersi onsklebstoff oder als lösungsmittelhaltiges System auf die Materiallage aufge- bracht werden. Bevorzugt werden sogenannte„Hotmelts“ eingesetzt, unter ande rem solche, die nach dem Aufträgen aus der Schmelze noch mit UV-Strahlung ausgehärtet werden. Der Klebstoff ist bevorzugt dergestalt, dass er auch nach mehrmaligem Abziehen und Wiederaufkleben seine ursprüngliche Klebkraft nahezu beibehält.

Bei dem Haftklebstoff handelt es sich bevorzugt um einen Klebstoff auf Basis von Naturkautschuk, PUR, Acrylaten oder Synthesekautschuk auf Basis von Styrol- Isopren-Styrol-Blockpolymeren. Vorzugsweise wird ein mit Additiven und Harzen abgemischter, UV-vernetzbarer Acrylat-Schmelzhaftklebstoff verwendet.

Der Klebstoffauftrag liegt zwischen 5,0 g/m 2 und 50,0 g/m 2 bzw. zwischen 10,0 g/m 2 und 30,0 g/m 2 und bevorzugt zwischen 15,0 g/m 2 und 25,0 g/m 2 , wobei der letztgenannte Wertebereich in der Regel einer Klebstofflagendicke von 15 pm bis 25 pm entspricht.

Auf der Unterseite der ablösbaren Klebstofflage kann außerdem zumindest teil weise eine weitere permanente Klebstofflage aufgebracht sein, wodurch das Eti kett gegen ein komplettes Ablösen von einer Verpackung gesichert ist. Die perma nente Klebstofflage fungiert dann im Zuge des Öffnens und Wiederverschließens als Scharnier.

In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist auf die vom Grundkörper weg weisende Seite der Klebstofflage eine Trennmateriallage aufgebracht, wobei die Trennmateriallage ein Trennpapier oder eine Trennfolie umfasst, vorzugsweise eine silikonisierte PET-Trennfolie. Das Trennmaterial ist in aller Regel eine Trennschicht aus Silikon. Es hat die Auf gabe, das Wiederverschluss-Etikett während der Herstellung zu tragen und seine Klebstoffschicht vor Verunreinigungen zu schützen. Zudem dient das Trennmate rial aus Silikon beim Stanzvorgang der Etiketten als Stanzunterlage.

Das T rennmaterial kommt sowohl als T rennpapier als auch als T rennfolie zum Ein- satz, wobei vorzugsweise Trennfolien zum Einsatz kommen, da das Trennmaterial beim Prägevorgang mit verformt wird und dünne Folien weniger Widerstand ent gegensetzen. In Form eines Trennpapier für Wiederverschluss-Etiketten sind satinierte Kraftpa piere bekannt. Daneben werden auch gestrichene Papiere eingesetzt. Für spezi elle Anforderungen, beispielsweise Unempfindlichkeit gegenüber Feuchtigkeit, wird zudem kunststoffbeschichtetes Papier verwendet. Kunststofffolien können hingegen als Trennfolien gewählt werden, wenn die spä tere Anwendung besonderen Anforderungen unterliegt. Als Trennfolie kann eine ein- oder beidseitig silikonisierte PET-Folie zum Einsatz kommen, vorzugsweise mit einer Dicke zwischen 19 pm und 36 pm.

Es sind jedoch auch ein- und beidseitig mit einer entsprechenden Trennschicht versehene Trägermaterialien aus Folienmaterialien wie PP oder Ähnlichem sowie Papier denkbar, jeweils mit einer bevorzugten Dicke zwischen 20 pm und 40 pm.

Vorzugsweise weist das erfindungsgemäße Etikett im Bereich der Übergangszone eine plastische Verformung auf, welche durch einen Wärmeeintrag in die wärme schrumpfende Materiallage ausgebildet ist. In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform sind ein oder mehrere Handha bungssegmente an einer oder mehreren Seitenkanten des Wiederverschluss-Eti- ketts und/oder an einer oder mehreren Ecken des Wiederverschluss-Etiketts an geordnet.

Somit kann das Wiederverschluss-Etikett in verschiedene Richtung geöffnet und wiederverschlossen werden. Zudem kann sich ein Handhabungssegment in Bezug auf das Wiederverschluss-Etikett genau an der Seitenkante befinden, die für den Gebrauch am günstigsten ist.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe ferner durch eine Verpackung gelöst, die einen Verpackungskörper mit einer Entnahmeöffnung und ein erfindungsgemäßes Wie- derverschluss-Etikett enthält. Dabei haftet das Wiederverschluss-Etikett auf dem Verpackungskörper und der Grundkörper verschließt die Entnahmeöffnung, wobei wenigstens ein Teil des Handhabungssegments von einer Oberfläche des Verpa ckungskörpers zum leichten Ergreifen absteht. Der Verpackungskörper kann vorzugsweise eine Verpackungsfolie mit einer vor bereiteten Entnahmeöffnung sein. Das Folienmaterial innerhalb der vorbereiteten Entnahmeöffnung wird beim ersten Ablösen des Etiketts von der Verpackungsfolie aus der Verpackungsfolie herausgelöst und haftet dann auf der unteren Flachseite des Grundkörpers. Durch das Ablösen des Wiederverschluss-Etiketts mittels des Handhabungssegments von der Verpackungskörperoberfläche wird die Entnah meöffnung freigegeben. Das Wiederverschluss-Etikett kann mehrfach abgelöst und wieder auf der Verpackungskörperoberfläche aufgeklebt werden.

Verpackungen können beispielsweise flexible Verpackungen in Form von Schlauch, Stand- und Klotzbodenbeuteln sein oder Tiefzieh-Trays oder Falt schachteln oder jegliche Art von Verpackung, die aus bahnförmigen Materialien wie Folien, Verbunden oder Papier und Karton hergestellt wird.

Erfindungsgemäße Etiketten zum Öffnen und Wiederverschließen einer Entnah meöffnung einer Verpackungsfolie oder eines Folienbeutels finden unter anderem Anwendung bei Schachteln für Konsumgüter, insbesondere Schachteln für Tabak waren. Derartige Schachteln enthalten üblicherweise einen Deckel, der an der Rückseite der Schachtel mit einem Klappscharnier befestigt ist. Wird der Deckel geöffnet, wird der innenliegende Beutel mit dem Entnahmeloch und dem darüber befindlichen Wiederverschlussetiketts freigelegt. Vorteilhafterweise gibt das Ablösen des Wiederverschluss-Etiketts von der Ober fläche des Verpackungskörpers die Entnahmeöffnung zumindest teilweise frei.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe ferner durch eine Vorratsrolle gelöst, wobei die Vorratsrolle eine Trennmaterialbahn sowie eine Vielzahl von auf Trennmaterial bahn angeordneten Wiederverschluss-Etiketten aufweist. Die Etiketten können vorzugsweise äquidistant in Auf- bzw. Abwickelrichtung der Vorratsrolle auf der Trennmittelbahn angeordnet sein.

Ferner wird die Aufgabe erfindungsgemäß durch ein Verfahren zur Herstellung von Wiederverschluss-Etiketten gelöst. Das Verfahren umfasst folgende Schritte:

Bereitstellen wenigstens einer ersten Materiallagebahn für einen Grund- körper; Aufbringen einer Klebstofflage auf einer Flachseite des Grundkörpers; Abdecken der Klebstofflage mit einer Trennmaterialbahn;

Stanzen von Wiederverschluss-Etiketten aus der wenigstens einen Mate riallagebahn in einer Stanzvorrichtung;

- zumindest abschnittsweises Prägen eines zumindest linienförmig ausge stalteten Prägebereichs in einer Übergangszone zur Ausbildung eines Handhabungssegments, welches bezogen auf die Ebene des Grundkör pers beständig und formstabil absteht.

Zudem kann die wenigstens eine Materiallagebahn auf einer oder beiden Seiten bedruckt werden. Das Verfahren kann weiterhin auch einen Schritt des Zuführens mindestens einer weiteren Materiallagebahn zum Ausbilden eines mehrlagigen Grundkörpers, welcher ebenfalls auf einer oder beiden Seiten bedruckbar ist, um fassen, wobei der Schritt des Zuführens um einen Schritt des Verklebens der min destens zwei Materiallagebahnen zu erweitern bzw. ergänzen ist. Dem Schritt des Prägens kann ein Schritt des Abscherens einer Stanzrestbahn folgen oder voraus gehen. Schließlich kann noch ein Schritt des Aufwickelns der bearbeiteten Materi albahn mit den vorzugsweise äquidistant auf der Trennmaterialbahn aufgebrach ten Etiketten mit abstehenden, geprägten Handhabungssegmenten auf eine Vor ratsrolle folgen. Das Bedrucken der Materialbahnen kann von mindestens einem oder mehreren Druckwerken durchgeführt werden, wobei vorzugsweise das Bedrucken im Falle der Herstellung eines mehrlagigen Grundkörpers zwischen den einzelnen Materi allagen erfolgt. Beispielsweise werden auch Steuermarken zur Platzierung der Eti ketten auf der Verpackungsfolie aufgedruckt. Bevorzugt wird die Klebstofflage nur im Bereich des Grundkörpers aufgebracht. Alternativ kann der Klebstoff auch vollflächig aufgetragen werden, wobei dann der Bereich des Handhabungssegments durch ein Trennpapier einzudecken ist, so dass der Klebstoff keine Wirkung entfalten kann. Des Weiteren kann der Klebstoff in diesem Bereich auch neutralisiert sein, beispielsweise durch Bedruckung oder Bepuderung, wodurch verhindert wird, dass das Handhabungssegment an der Verpackung oder sonstigen Gegenständen haften bleibt. Bevorzugt werden die einzelnen Etiketten mittels Stanzung aus der bedruckten Materialbahn geformt, alternativ ist auch eine Herauslösung mittels Laserschnei den möglich.

Das plastische Verformen kann mittels eines beheizten Prägewerkzeugs, d.h. mit- tels Druck und Wärme, erfolgen, wobei dieses Werkzeug ein Flachwerkzeug oder bevorzugt ein Rotativwerkzeug sein kann.

Die Form des Prägestempels ist entscheidend für die Ausprägung des Abstehens des Handhabungssegments. So können Prägestempel mit einer sehr schmalen Prägekante mit unterschiedlichen Flankenwinkeln eingesetzt werden. Ebenso ab- gerundete Prägekanten mit einer rechteckigen Grundform, wobei die Breite der Prägekante unterschiedlich sein kann. Vorteilhaft hat sich eine Breite von 1 mm bis 5 mm, besonders vorteilhaft von 2 mm bis 3 mm, erwiesen. Für die Rundung ist die Form eines Halbkreises vorzuziehen. Der Prägestempel wird vorzugsweise aus einem Material mit einer guten Wärmeleitfähigkeit hergestellt, beispielsweise Kupfer.

Weiterhin können als Gegendruckzylinder Gummizylinder mit unterschiedlichen Shore-Härten verwendet werden, beispielsweise solche mit Shore-Härten von 60 bis 90. Aber auch Zylinder aus anderen, festen Materialien, mitunter aus Metall, mit Vertiefungen, die das Gegenstück zu dem Prägestempel darstellen. Die plastische Verformung der Übergangszone mit Druck und Wärme zwischen Grundkörper und Handhabungssegment kann mit einer Flachbett- oder vorzugs weise mit einer rotativen Prägeeinheit ausgeführt werden, wobei die Temperaturen des beheizten Werkzeugs im Bereich von 40°C bis 200°C bzw. im Bereich von 60°C bis 190°C und vorzugsweise im Bereich von 80°C bis 180°C liegen. Die Verformung kann sowohl„inline“, d.h. innerhalb derselben Maschine durchge führt werden, in der auch die Etiketten selbst hergestellt werden, oder aber in ei nem separaten Arbeitsgang, beispielsweise in einer weiteren Maschine. Alternativ kann das erfindungsgemäße Wiederverschluss-Etikett einen flächigen Grundkörper sowie einen Flächenabschnitt des Grundkörpers, nachfolgend als Handhabungsabschnitt bezeichnet, enthalten. Zwischen dem Handhabungsseg ment und dem Grundkörper ist eine Übergangszone entlang wenigstens eines mindestens linienförmig ausgestalteten Prägebereichs zumindest abschnittsweise bleibend geprägt, so dass das Handhabungssegment, bezogen auf die Ebene des Grundkörpers, zum leichten Ergreifen beständig und formstabil absteht. Die zu mindest abschnittsweise Prägung ist durch wenigstens einen thermomechanisch verformten Bereich ausgebildet. Vorzugsweise enthalten der Grundkörper und das Handhabungssegment eine oder mehrere Lagen, wobei die Lagen aus verschie denen Materialien bestehen können. Beispielsweise können die Lagen aus einem Bedruckstoff, auch Trägerschicht oder Träger genannt, auf das eine selbstkle bende Beschichtung aufgebracht sein kann, sowie einem Trennmaterial, d.h. ei nem Trennpapier oder einer Trennfolie, bestehen. Bevorzugt enthält mindestens eine der Lagen einen Thermoplast, wie z.B. Polypropylen (PP), Polyethylentereph- thalat (PET) oder Polyethylen (PE).

Weitere Vorteile und bevorzugte Ausgestaltungen werden nachfolgend mit Ver weis auf die beigefügten Figuren beschrieben. Die Figuren sollen die Ausführungs formen nicht notwendigerweise maßstäblich darstellen, vielmehr sind die Zeich- nung, wo zur Erläuterung dienlich, in schematischer und/oder leicht verzerrter Form ausgeführt. Im Hinblick auf Ergänzungen der aus den Zeichnung unmittelbar erkennbaren Lehren wird auf den einschlägigen Stand der Technik verwiesen. Da bei ist zu berücksichtigen, dass vielfältige Modifikationen und Änderungen betref fend die Form und das Detail einer Ausführungsform vorgenommen werden kön- nen, ohne von der allgemeinen Idee der Erfindung abzuweichen. Die in der Be schreibung, in den Zeichnungen sowie den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Wei terbildung der Erfindung wesentlich sein. Zudem fallen in den Rahmen der Erfin dung alle Kombinationen aus zumindest zwei der in der Beschreibung, den Zeich- nungen und/oder den Ansprüchen offenbarten Merkmalen. Die allgemeine Idee der Erfindung ist nicht beschränkt auf die exakte Form oder das Detail der im Fol genden gezeigten und beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen oder be schränkt auf einen Gegenstand, der eingeschränkt wäre im Vergleich zudem in den Ansprüchen beanspruchten Gegenstand. Der Einfachheit halber sind nachfol gend für identische oder ähnliche Teile oder Teile mit identischer oder ähnlicher Funktion gleiche Bezugszeichen verwendet.

Fig. 1 Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Wiederverschluss-Etikett mit

Handhabungssegment.

Fig. 2 Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Wiederverschluss-Etikett mit nicht durchgehender Prägung.

Fig. 3 Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Wiederverschluss-Etikett mit zweifacher Prägung. Fig. 4 Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Wiederverschluss-Etikett mit gekrümmter Prägung.

Fig. 5 Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Wiederverschluss-Etikett mit teilgekrümmter Prägung.

Fig. 6 Schnittdarstellung eines einlagigen Wiederverschluss-Etiketts mit

Handhabungssegment entlang der Linie A - A in Fig. 1.

Fig. 7 Schnittdarstellung eines mehrlagigen Wiederverschluss-Etiketts mit

Handhabungssegment entlang der Linie A - A in Fig. 1.

Fig. 8 Draufsicht auf eine Verpackungsoberfläche mit Lochstanzung appli ziertes Wiederverschluss-Etikett mit Handhabungssegment. Fig. 9 Schnittdarstellung des applizierten Wiederverschluss-Etiketts mit

Handhabungssegment entlang der Linie B - B in Fig. 8.

Fig. 10 Verpackung mit erfindungsgemäßem Wiederverschluss-Etikett mit

Handhabungssegment. Fig. 1 1 Schematische Darstellung des Herstellungsverfahrens eines erfin dungsgemäßen Wiederverschluss-Etiketts mit Handhabungssegment.

Beschreibung eines Ausführungsbeispiels

Ein erfindungsgemäßes Wiederverschluss-Etikett, das nachfolgend mit Verweis auf die Figuren weiter beschrieben wird, ermöglicht ein leichtes Ergreifen durch das von der Verpackungsoberfläche abstehende Handhabungssegment, welches durch eine plastische Verformung mittels Druck und Wärme bleibend geprägt wurde.

Bei der Prägung wird die Prägelinie bzw. Prägefläche des beheizten Prägewerk- zeugs einer Prägeeinheit kurzfristig unter einem definierten Druck sowie einer de finierten Temperatur in das verformbare Material des Etiketts gedrückt. Das Etikett liegt dabei auf einer ebenen, nicht verformbaren Fläche mit einem vertieften Be reich auf, in den das Prägewerkzeug das verformbare Material auf Höhe der Über gangszone des Etiketts drückt, oder auf einer ebenen, verformbaren Fläche auf, in die das beheizte Prägewerkzeug das verformbare Material auf Höhe der Über gangszone des Etiketts drückt. Die Prägelinie bzw. Prägefläche kann unterschied liche Formen aufweisen, wie im Weiteren noch genauer erläutert wird. Beim Ein dringen der Prägelinie in das wärmeverformbare Material des Etiketts ergibt sich eine plastische Verformung, indem das Material an dieser Stelle schrumpft. Nach dem Entfernen des Prägestempels aus dem verformten Material entspannt sich der erzeugte Gegendruck im Material in Richtung der Eindringstelle der Prägelinie, wodurch sich das flächenmäßig und gewichtsmäßig kleinere Handhabungsseg ment in Richtung des Grundkörpers bewegt, bis der im Material erzeugte Druck vollständig abgebaut ist. Der Winkel der Prägelinie, die Prägedauer und der Prä- gedruck sind folglich die Parameter, mit denen sich das Abstehen des Handha bungssegments einstellen lässt.

Ein Erhitzen des Prägewerkzeugs zur Verformung hat darüber hinaus zur Folge, dass der Prägedruck verringert werden kann, wodurch die Prägequalität des Eti ketts verbessert wird. Die Temperatur des Prägewerkzeugs und der Prägedruck lassen sich aufeinander abstimmen, so dass sich einerseits durch das Prägen das geforderte Abstehen des Handhabungssegments einstellt und andererseits die Materiallagen unterhalb der geprägten Lage aufgrund des verminderten Drucks geschont werden.

In Fig. 1 ist ein Wiederverschluss-Etikett 100 in einer Draufsicht dargestellt. Als Länge bzw. Längsrichtung des Etiketts wird nachfolgend die horizontale Ausdeh- nung bezeichnet und als Breite demzufolge die vertikale Ausdehnung. Das recht eckige Etikett 100 unterteilt sich in einen flächigen Grundkörper 102 und ein Hand habungssegment 104. Zwischen dem Grundkörper 102 und dem Handhabungs segment 104 befindet sich eine Übergangszone 103. Innerhalb dieser Übergangs zone 103 wirkt eine beheizte Prägeeinheit mit Druck auf das Material des Etiketts 100 und bildet dabei eine Prägelinie 106 aus.

Die Prägung muss aber nicht, wie in Fig. 1 dargestellt durchgehend sein, sondern kann auch wie im Fall von Fig. 2 nur abschnittsweise erfolgen. Vorstellbar ist auch, dass mindestens zwei Prägungen 106a und 106b im Übergangsbereich 103 hori zontal beabstandet erfolgen, wie in Fig. 3 zu sehen ist. Dabei können für die min- destens zwei Prägungen 106a und 106b unterschiedliche Parameter in Bezug auf die Prägeeinheit verwendet werden, um das Abstehen des Handhabungsseg ments 104 besser justieren zu können.

Vorteilhaft kann ferner eine gekrümmte Prägung 106 wie in Fig. 4 sein. Die zur Mittelachse der Längsrichtung symmetrische, gekrümmte bzw. bogenförmige Prä- gung 106 sorgt dafür, dass in Abhängigkeit des Krümmungsradius das Abstehen des Handhabungssegments 104 eine zusätzliche formbedingte Absicherung ge gen Absinken auf eine Verpackungsoberfläche erhält. Außerdem wird durch das infolge des Prägens mit Druck und Wärme abstehende, bogenförmige Handha bungssegment 104 ein Ergreifen des Etiketts 100 weiter erleichtert. Des Weiteren ist es auch vorstellbar, dass der linienförmig ausgestaltete Prägebe reich der Prägung 106 eine Linie ist, welche teilweise verdickt ist.

Fig. 5 zeigt weiter eine teilgekrümmte Prägung 106. Ein erster Prägeabschnitt 106c verläuft in horizontaler Richtung bis zur Mitte des Etiketts bogenförmig und in der weiteren Hälfte schließt sich geradliniger Prägeabschnitt 106d an. Auch andere Kombinationen von gekrümmten und geradlinigen Prägeabschnitten sind vorstell bar. Durch die Kombination von Prägeabschnitte lässt sich z.B. die Handhaltung zum Ergreifen des Handhabungssegments vorgeben.

In Fig. 1 befindet sich das Handhabungssegment 104 auf einer der beiden kurzen Seite des rechteckförmigen Etiketts 100, obwohl auch andere Ausführungen mög lich sind. Folglich kann ein Handhabungssegment 104 sich auch an einer oder mehreren Ecken befinden.

Vorstellbar ist weiterhin, dass das Handhabungssegment 104 eine geringere oder größere Breite als der Grundkörper 102 aufweist. Fig.6 zeigt den Schnitt entlang der Linie A - A in Fig. 1. Zu sehen ist ein Wieder- verschluss-Etikett 100 neben einem Grundkörper 102 mit einer Oberseite bzw. oberen Flachseite 102a und einer Unterseite bzw. einer unteren Flachseite 102b sowie einem Handhabungssegment 104. Die Unterseite 102b des Grundkörpers 104 weist eine Klebstofflage 108 auf, durch die das Etikett 100 auf einer Verpa- ckungsoberfläche angebracht werden kann. Das Handhabungssegment 104 ist auf seiner Unterseite 102b klebstofffrei. Die Prägung 106, welche durch eine plas tische Verformung mittels Druck und Wärme erzeugt wird, bedingt, dass das Hand habungssegment 104 gegenüber dem Grundkörper 102 ein Winkel a bildet, der kleiner als 180° ist. Durch die Prägung 106 zwischen Grundkörper 102 und Hand- habungssegment 104 ist die entsprechende Materiallage dünner als im Bereich des Grundkörpers 102 und des Handhabungssegments 104, da Material verdrängt wurde.

Die Materiallage des Grundkörpers 102 und des Handhabungssegments 104 kön nen eine wärmeschrumpfende PET-Folie mit der Dicke von 50 pm aufweisen. Der Klebstoff der Klebstofflage 108 behält seine Klebkraft vorteilhafterweise auch bei mehrmaligen ablösen und wiederverschließen, wobei der Klebstoff jedweder üblichen Arten sein kann, wie beispielsweise ein wässriger Klebstoff, ein Lösemit telklebstoff, ein Heißklebstoff oder ein UV-strahlenhärtender Heißklebstoff. Fig. 7 zeigt eine weitere Schnittdarstellung eines Etiketts mit weiteren Materialla gen. Zwischen die beiden Materiallagen 110 und 112 ist eine bedruckte Material lage 114 und eine Kaschierklebstofflage 116 eingebracht. Zudem befindet sich un terhalb der ablösbaren Klebstofflage 108 eine weitere, permanente Klebstofflage 1 18, die das Etikett 100 dauerhaft auf einer Verpackungsoberfläche sichert. Die permanente Klebstofflage 118 bedeckt nur einen Teil der Unterseite 102b des Grundkörpers 102, so dass sich das Etikett 100 zwar von einer Verpackungsober fläche lösen und wieder aufbringen lässt, aber zudem auch gegen ein komplettes Abziehen des Etiketts gesichert ist. Der permanente Klebstoff der Klebstofflage 1 18 kann eine höhere Klebkraft aufweisen als die Klebstofflage 108. Der Bereich der Klebstofflage 118 hat somit die Funktion eines Scharniers zwischen einer Ver packung und dem Etikett 100.

Die obere Trägermateriallage 110 kann aus einer wärmeschrumpfenden, transpa renten PET-Folie mit einer Dicke von 20 bis 50 pm bestehen und die untere Mate- riallage 112 kann aus biaxial gerecktem metallisiertem Polypropylen mit einer Di cke von 30 bis 50 pm bestehen. Zwischen der oberen Lage 1 10 und der unteren Lage 1 12 kann sich eine Kaschierklebstofflage befinden. Als Kaschierklebstoff 116 kommt jeder geeignete Klebstoff in Frage, wie beispielsweise ein wässriger Ac- rylatklebstoff, ein UV-härtender Acrylatklebstoff, ein lösemittelbasierter Klebstoff oder ein Heißklebstoff.

In Fig. 8 ist das Etikett 100 auf einen Verpackungskörper 120 aufgeklebt. Der Ver packungskörper 120 weist eine Lochstanzung 122 auf, welche von dem Grundkör per 102 des Etiketts 100 abgedeckt ist. Die Lochstanzung kann durchgängig, durchgehend oder aber auch nur perforiert sein. Durch ein Ergreifen des Handha- bungssegments 104 lässt sich das Etikett 100 von der Oberfläche des Verpa ckungskörpers 120 vorzugsweise in Längsrichtung ablösen, wodurch die Entnah meöffnung 121 freigegeben wird. Der Verpackungskörper 120 kann vorzugsweise eine Verpackungsfolie bzw. ein Folienbeutel sein. Beim Ablösen des Etiketts 100 bleibt der Teil 120b des Verpackungskörpers 120, welcher innerhalb der Lochstanzung 122 liegt, an der Klebstofflage 108 des Eti ketts 100 haften, wie in der Schnittdarstellung in Fig. 9 entlang der Linie B - B aus Fig. 8 zu sehen ist. Fig. 10 zeigt eine Verpackung 200, welche eine Box 202 mit einem Deckel 204, welcher über ein Klappscharnier 206 an der Box 202 angebracht ist, umfasst. In der Verpackung 200 befindet sich ein Verpackungskörper 120 mit einer vorberei teten Entnahmeöffnung 121 , welche durch ein auf dem Verpackungskörper 120 haftendes Wiederverschluss-Etikett 100 überdeckt ist. Das Wiederverschluss-Eti- kett 100 weist ein Handhabungssegments 104 auf, welches zum leichten Ergreifen des Wiederschluss-Etiketts 100 von der Oberfläche des Verpackungskörpers 120 absteht.

Fig. 11 zeigt schließlich schematisch den Herstellungsprozess eines erfindungs gemäßen Wiederverschluss-Etiketts 100 in einer exemplarischen Maschine 300. Eine Ausgangsmaterialbahn 304 wird dabei von einer Rolle 302 abgewickelt und in Längsrichtung D befördert. Die Ausgangsmaterialbahn 304 enthält eine zweila gige Materialbahn für den Grundkörper 102, beispielsweise umfassend eine erste, obere, wärmeschrumpfende PET-Folienbahn mit einer zweiten, unteren PP- Folienbahn, welche auf ihrer Unterseite eine Klebstofflage 108 aufweist. Die Kleb- stofflage 108 ist wiederum nach unten von einer Trennmaterialbahn geschützt. Das Trennmaterial kann beispielsweise ein Release-Liner aus silikonisiertem Po lyester oder Glassine sein. In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann die zweite Materiallage, sowie die Klebstoff- und die Trennmateriallage zur Bildung einer derartigen Ausgangsmaterialbahn 304 auch erst innerhalb der Maschine 300 zugefügt werden.

Die Ausgangsmaterialbahn 304 wird in einem ersten Bearbeitungsschritt einem oder mehreren Druckwerken 306 zugeführt und bedruckt. Das Drucken erfolgt bei spielsweise im Flexodruck, im Tiefdruck, im Offsetdruck, im Siebdruck, im Digital druck oder in einem anderen bekannten Druckverfahren. Die bedruckte Materialbahn 308 gelangt danach in ein Stanzwerk 310, in dem die Wiederverschluss-Etiketten 100 in der vorbestimmten Form gestanzt werden. Da bei werden die den Grundkörper bildenden Materiallagen und die Klebstofflage zur Ausbildung der äußeren Form der Wiederverschluss-Etiketten 100 durchtrennt, nicht jedoch die Trennmateriallage bzw. der Release-Liner.

Von der gestanzten Materialbahn 312 wird anschließend z.B. mittels einer Ab scherrolle 314 eine Restmaterialbahn 316 abgeschert und auf eine Rolle 318 auf gewickelt.

Die T rennmaterialbahn 320 mit den gestanzten Etiketten auf der Oberseite, welche vorzugsweise äquidistant angeordnet sind, gelangt anschließend in eine Prägeein heit 322. Dort wird innerhalb der Übergangszone 103 durch plastische Verformung mittels Druck und Wärme eine Prägung 106 erzeugt. Die Prägung mit der Präge einheit 322 kann ebenso bereits vor dem Stanzwerk 310 erfolgen. Besonders vor teilhaft ist es jedoch, die Prägung mit der Prägeeinheit 322 zwischen dem Stanz- werk 310 und der Abscherrolle 314 anzuordnen.

Die Endmaterialbahn 324 mit den erfindungsgemäßen Wiederverschluss-Etiketten 100 wird abschließend auf eine Rolle 326 aufgewickelt.