Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
RECLOSABLE PACKAGING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2006/097166
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a reclosable container consisting of a lower part and of a covering film, either the lower part or the covering film consisting of a multilayered film. This multilayered film consists of an inner layer, which faces the inner portion of the container, of an adhesive layer placed between the inner and outer layer, and of at least one outer layer. The adhesive layer on the surface of the edge of the container or on the surface of the covering film, which is opposite the edge, is comprised entirely or in part of permanently tacky adhesive, and the other adhesive layer is comprised of a laminating adhesive.

Inventors:
RENGER THOMAS (DE)
FETT-SCHUDNAGIS JUERGEN (DE)
DROBNIK MICHAEL (DE)
BIALAS NORBERT (DE)
Application Number:
PCT/EP2006/001149
Publication Date:
September 21, 2006
Filing Date:
February 09, 2006
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
HENKEL KGAA (DE)
RENGER THOMAS (DE)
FETT-SCHUDNAGIS JUERGEN (DE)
DROBNIK MICHAEL (DE)
BIALAS NORBERT (DE)
International Classes:
B65D77/20
Foreign References:
FR2669607A11992-05-29
EP0554152A11993-08-04
EP0306982A21989-03-15
EP0403393A11990-12-19
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche
1. Wiederverschließbarer Behälter bestehend aus einem Unterteil mit einem angeformten nach oben weisenden Rand und einer das Unterteil abdeckenden Abdeckfolie, wobei die Abdeckfolie oder das Unterteil von einer Mehrschichtfolie gebildet wird, bestehend aus mindestens einer Außenschicht, einer dem Innenteil des Behälters zugewandten Innenschicht sowie einer zwischen Außen und Innenschicht liegende Klebstoffschicht, dadurch gekennzeichnet, dass die Klebstoffschicht auf . der dem Rand gegenüberliegenden Abdeckfolienfläche oder auf der Randfläche des Unterteils ganz o der teilweise aus einem dauerklebrigen Klebstoff besteht und die Klebstoffschicht der Fläche oberhalb der Öffnung des Unterteils oder innerhalb des Randes des Unterteils aus einem Kaschierklebstoff besteht.
2. Wiederverschließbarer Behälter nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass Kaschierklebstoff und dauerklebriger Klebstoff voneinander getrennt sind.
3. Wiederverschließbarer Behälter nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckfolie und der Rand des Unterteils mit einem Siegelklebstoff oder mit einer thermischen Schweißnaht miteinander verbunden ist.
4. Wiederverschließbarer Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Kaschierklebstoff ein Dispersionsklebstoff, ein lö semittelhaltiger Klebstoff oder ein lösemittelfreier Klebstoff ist.
5. Wiederverschließbarer Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der dauerklebrig Klebstoff ein PSAKlebstoff in Form einer Dispersion oder eines lösemittelhaltigen Klebstoffs ist.
6. Wiederverschließbarer Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Kaschierklebstoff eine höhere Haftung zwischen Innenfolie und Außenfolie aufweist als der dauerklebrige Klebstoff.
7. Wiederverschließbarer Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckfolie als Mehrschichtfolie ausgebildet ist und die Klebstoffschicht zwischen Innenschicht und Außenschicht gegenüber einem Teil des Rands des Unterteils, insbesondere einer Seite des Unterteils, ebenfalls aus dem Kaschierklebstoff besteht.
8. Wiederverschließbarer Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckfolie als Mehrschichtfolie ausgebildet ist und die Klebstoffschicht zwischen Innenschicht und Außenschicht gegenüber der Fläche des Rands des Unterteils vollständig aus einem PSA Klebstoff besteht.
9. Verfahren zur Herstellung einer Mehrschichtfolie zur Herstellung eines wiederverschließbaren Behälters nach Anspruch 1 bis 8 dadurch gekennzeichnet, dass beide Teile der Klebstoffschicht auf die der Innenschicht zugewandten Seite der Außenschicht mittels Druckwerken aufgebracht werden.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Klebstoffschichten mit einer Rasterwalze oder im FlexodruckVerfahren aufgetragen werden.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass auf die Außenschicht vor dem Auftragen der Klebstoffschicht mindestens eine farbgebende Schicht aufgedruckt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11 , dadurch gekennzeichnet, dass farbgebende Druckschicht und die Klebstoffschichten unmittelbar nacheinander aufgebracht werden.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass zuerst der Kaschierklebstoff und danach der dauerklebrige Klebstoff aufgetragen werden.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Schicht des dauerklebrigen Klebstoffs sowie des Kaschierklebstoffs ggf. zusammen mit der Druckschicht im wesentlichen die gleiche Schichtdicke aufweisen.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Auftragsviskositäten der Klebstoffe unterhalb von lOOOOmPas liegen.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Klebstoffe auf getrennte Flächen aufgetragen werden und sich an der Begrenzung nicht miteinander mischen.
17. Mehrschichtfolie zur Herstellung von wiederverschließbaren Behältern bestehend aus einer unteren Schicht als der dem Behälter zugewandten Innenschicht, einer Klebstoffschicht sowie mindestens einer oberen Schicht als Außenschicht, dadurch gekennzeichnet, dass die Klebstoffschicht teilweise aus einer Kaschierklebstoffschicht und einer dauerklebrigen Haftklebstoffschicht besteht, wobei der Flächenteil beschichtet mit dem dauerklebrigen Haftklebstoff der Fläche entspricht, durch die Abdeckfolie und Behälterunterteil miteinander verbunden werden.
18. Mehrschichtfolie nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass sie nach einem Verfahren gemäß Anspruch 9 bis 16 hergestellt sind.
19. Verwendung eines wiederverschließbaren Behälters nach Anspruch 1 bis 8 zum Verpacken von empfindlichen Gütern.
Description:
ZIEDERVERSCHLIESSBARE VERPACKUNG

Die Erfindung betrifft einen wiederverschließbaren Behälter zur Verwendung als Verpackung für empfindliche Güter, beispielsweise Lebensmittel oder sauber zu lagernde Artikel des täglichen Bedarf.

Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung solcher wiederverschließbarer Behälter.

Artikel des täglichen Bedarfs, beispielsweise Lebensmittel, Tierfutter, aber auch Wegwerfartikel, wie beispielsweise Einmal-Geschirr oder Papiertaschentücher kommen häufig in portionierter Form in den Handel, um dem Verbraucher eine einfachere Handhabung zu ermöglichen und die Portionierung zu erleichtern. Beispiele für portionierte Lebensmittel sind Wurst, Käse, oder auch Snack-Food, wie beispielsweise Salzstangen, die in der Verpackung bereits in portionierter Form vorliegen. Der Verbraucher muss lediglich die Verpackung öffnen, die gewünschte Menge an Lebensmitteln entnehmen und kann anschließend den verbleibenden Rest bis zum endgültigen Verzehr lagern. Problematisch ist jedoch, dass das Wiederverschließen einer solchen Verpackung häufig nicht möglich ist. Infolge dessen trocknen die in der Verpackung verbliebenen Lebensmittel bei ihrer Lagerung aus, werden unansehnlich und verlieren ihren typischen Geschmack. Bei haltbaren Gegenständen ist eine Verunreinigung möglich oder diese Gegenstände liegen ungeordnet zusammen.

Es existieren Verpackungen bei denen der Deckel durch mechanisches Einrasten in einen umlaufenden Rand wiederverschließbar ist. Solche Verpackungen haben jedoch den Nachteil, dass sie durch diesen Rand einen erhöhten Raumbedarf haben und je nach Ausgestaltung auch schlecht gestapelt werden können. Außerdem ist es bei diesen Verpackungen bei nicht steifen Verpackungsmaterialien häufig problematisch, Deckel und Unterteil wieder zu verschließen.

Weitere Verpackungen erreichen eine Wiederverschließbarkeit dadurch, dass eine mehrschichtige Folie mit einem Behälter oberhalb einer Öffnung fest verbunden wird, wobei die mehrschichtige Folie beim Aufreißen am Rand einen dauerhaft druckempfindlichen Klebstoff freilegt (pressure sensitive adhesive, PSA), der ein Wiederverschließen des Deckels auf dem Rand der freigelegten Fläche ermöglicht. Solche Verpackungen sind beispielsweise in der EP-A 0978460, der EP-A 0868368 sowie der DE-A 0160975 beschrieben.

Die Wiederverschließbarkeit wird in diesen Fällen dadurch erreicht, dass die mehrschichtige Abdeckfolie auf der dem Behälter zugewandten Seite eine untere Folie aufweist, die leicht durch mechanische Beanspruchung zu zerreißen ist, auf dieser unteren Folie ein PSA durchgehend vorhanden ist und darauf mindestens eine weitere reißfeste Folie laminiert ist. Diese mehrschichtige Abdeckfolie wird an den Rändern des Behälters entweder thermisch oder über einen zusätzlichen Siegelklebstoff befestigt. Beim Aufreißen der mehrschichtigen Abdeckfolie wird die obere Folie im Bereich des Randes des Behälters von der unteren Folie abgetrennt, es soll die weniger reißfeste innere Folie zerreißen. Damit wird die Klebstoffschicht direkt oberhalb des Randes freigelegt und der Behälter ist mit dieser Klebfläche wiederverschließbar.

Nachteile dieses Aufbaus bestehen darin, dass die Reißnaht der Abdeckfolie an der Innenseite des Randes des Behälters häufig ausfranst und unsauber aussieht. Weiterhin ist die Auswahl des Klebstoffs schwierig, weil einerseits der PSA- Klebstoff dauerhaft beide Folien verbinden soll und der Verschluss der Verpackung gewährleistet sein muss, auf der anderen Seite eine leichte Aufreißbarkeit

gegeben sein soll. Weiterhin ist bekannt, dass diese P SA- Klebstoffe häufig Inhaltsstoffe enthalten, die für Lebensmittelverpackungen weniger geeignet sind.

•Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deswegen, eine wiederverschließbare Verpackung bestehend aus einem Unterteil und einer Abdeckfolie zur Verfügung zu stellen, die eine feste Verklebung aller Folienbestandteile oberhalb der Abdeckung der Öffnung des Behälters zeigt, wobei der Klebstoff keine negative Beeinflussung der verpackten Gegenstände hervorrufen soll, die außerdem eine leichte Freilegung eines Klebstoffs im Bereich des Behälterrandes sicherstellt und dort eine, auch bei unterschiedlichen Lagerbedingungen, wiederholte Verschließbarkeit des Behälters mit der Abdeckfolie ermöglicht.

Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung einer entsprechenden Mehrschichtfolie als Abdeckfolie für eine wiederverschließbare Verpackung zur Verfügung zu stellen.

Die Aufgabe wird durch einen wiederverschließbaren Behälter gelöst, bestehend aus einem Unterteil mit einem angeformten nach oben weisenden Rand und einer das Unterteil abdeckenden Abdeckfolie, wobei die Abdeckfolie oder das Unterteil von einer Mehrschichtfolie gebildet wird, bestehend aus mindestens einer Außenschicht, einer dem Innenteil des Behälters zugewandten Innenschicht sowie einer zwischen Außen- und Innenschicht liegende Klebstoffschicht, wobei die Klebstoffschicht auf der dem Rand gegenüberliegenden Abdeckfolienfläche oder auf der Randfläche des Unterteils ganz oder teilweise aus einem dauerklebrigen Klebstoff besteht und die Klebstoffschicht der Fläche oberhalb der Öffnung des Unterteils oder innerhalb des Randes des Unterteils aus einem Kaschierklebstoff besteht.

Dabei besteht der wiederverschließbare Behälter aus einem Unterteil mit einem nach oben weisenden angeformten Rand um die Behälteröffnung, wobei die Behälteröffnung einschließlich des Randes durch eine Abdeckfolie verschlossen ist bzw. verschließbar ist. Bei einer Ausführungsform ist die Abdeckfolie eine Mehrschichtfolie, bestehend aus mindestens einer Außenschicht sowie einer dem Unterteil zugewandten Innenschicht, wobei zwischen Außenschicht und Innenschicht

eine Klebstoffschicht vorhanden ist, wobei diese Klebstoffschicht aus zwei unterschiedlichen Klebstoffarten besteht. Diese Mehrschichtfolie wird mit dem Rand des Unterteils auf mehreren Seiten, üblicherweise auf allen Seiten durch z. B. thermisches Siegeln miteinander verbunden.

Das Unterteil der Verpackung kann eine beliebige Form aufweisen, die auf den vorgesehenen Inhalt abgestimmt ist. Es kann sich um runde oder mehreckige, insbesondere viereckige, Behälter handeln. Materialien für diese Behälter sind bekannt und können vom Fachmann ausgewählt werden. Diese können nach den Anforderungen des Inhalts ausgewählt werden. Diese Behälter weisen angeformt um die Öffnung herum einen Rand auf. Dieser Rand muss eine solche Breite aufweisen, beispielsweise 0,5 - 10 mm, dass er dauerhaft mit der Abdeckfolie verbunden werden kann. Er soll im wesentlichen eine glatte Oberfläche haben, insbesondere soll er eben geformt sein. Entsprechende Ausgestaltungen des Unterteils des Behälters sind bekannt und können der Literatur entnommen werden.

Die Abdeckung des Behälters geschieht durch eine erfindungsgemäß ausgestaltete Mehrschichtfolie. Einzelne Bestandteile von Mehrschichtfolien sind bereits bekannt. Es kann sich um eine Kombination aus verschiedenen Einzelfolien handeln, die miteinander verbunden sind. Diese Mehrschichtfolie wird mit dem Behälter am Rand auf bekannte Art durch eine Siegelung verbunden.

Eine weitere Ausführungsform der Erfindung weist den umgekehrten Aufbau auf. Dabei wird ein Unterteil aus einer gemäß der Erfindung ausgebildeten Mehrschichtfolie geformt, während die entsprechende Abdeckfolie eine übliche Ein- oder Mehrschichtfolie umfaεst. Beide Teile werden miteinander versiegelt. Diese Ausführungsform zeigt im Prinzip ein analoges Wirkungsprinzip, die oben beschriebene Ausführungsform ist jedoch bevorzugt.

Unter dem Begriff "Siegeln" wird im allgemeinen verstanden, dass ein weiches Siegelmedium klebend abbindet. Wärmezufuhr und/oder ein Mindestsiegeldruck sind hierzu erforderlich. Entsprechend wird zwischen Heisssiegelung und Kaltsie- gelung unterschieden, wobei die Frage, welche Versiegelungsart angewendet

wird, beispielsweise von den eingesetzten Materialien, dem zu verpackenden Gegenstand, z. B. dessen Wärmeempfindlichkeit, und der Art der Verpackungsmaschine abhängig ist.

Bei der Kaltsiegelung werden Kaltsiegelklebstoffe eingesetzt, die eine Verklebung von zwei Polymerschichten bei Raumtemperatur unter hohem Druck bewirken. Kaltsiegelklebstoffe werden überwiegend als wässrige Dispersionen auf das zu verklebende Polymer aufgetragen und sind auf Basis von Kautschuk und kautschukähnlichen Polymeren, wie PVDC (Polyvinylidenchlorid), PVAC (Polyvinyl- acetat) und Poly(meth)acrylaten aufgebaut.

Für die Heißsiegelung werden Heißsiegeldispersionen, Heißsiegellacke, Schmelzklebstoffe sowie Filme aus thermoplastischen Elastomeren und Extrusionsbe- schichtungen eingesetzt.

Heißsiegeldispersionen sind überwiegend PVDC-, PVAC- Poly(meth)acrylat- oder latexhaltige Dispersionen, die nach dem Abdampfen des Wassers siegelfähige, trockene und in der Regel transparente Beschichtungen bilden. Im Gegensatz zu den Heißsiegeldispersionen werden bei den Heißsiegellacken unter Verwendung gleicher oder ähnlicher Polymere organische Lösemittel eingesetzt. Heißsiegelklebstoffe auf Basis von Schmelzklebstoffen enthalten als Grundstoffe im allgemeinen Ethylen-Vinylacetat-Copolymere, die im Walzenauftrag oder auch durch Extrusion auf das Substrat aufgetragen werden.

Filme aus thermoplastischen Elastomeren und Extrusionsbeschichtungen werden ebenfalls zur Heißversiegelung eingesetzt, wobei häufig diese Folien als "Schweiß-Folie" bezeichnet werden. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung werden insbesondere bevorzugt diese Filme als dem Behälterinneren zugewandten Innenschicht eingesetzt. Insbesondere PE (Polyethylen)-Folien sind als Schweiß- Folien für die Versiegelung bevorzugt.

Bei der erfindungsgemäß geeigneten Mehrschichtfolie kann es sich um eine Kombination beliebig vieler Folien handeln. Die Mehrschichtfolie ist etwa 20 - 200 μm dick, vorzugsweise 30 - 160 μm und besonders bevorzugt 50 - 120 μm. Die Au-

ßenschicht besteht üblicherweise aus Polyethylenterephthalat, Polyamid, biaxial orientiertem Polypropylen, Polyvinylchlorid oder Metallfolien, beispielsweise AIu- minum, oder Papier. Die Dicke der Außenschicht beträgt 10 bis 150 μm, bevorzugt 20 bis 100 μm und insbesondere bevorzugt 40 bis 80 μm. Die Außenschicht ist so ausgewählt, dass sie bei Temperaturen bis 200 0 C stabil ist.

Für den Fall des umgekehrten Aufbaus des Verbundes aus bekannter Abdeckfolie und erfindungsgemäßem Unterteil kann die reißfeste Abdeckfolie eine Dicke von 10 - 200 μm aufweisen. In diesem Falle besteht das Unterteil aus einer erfindungsgemäß aufgebauten Mehrschichtfolie und kann eine Dicke von 30 - 300 μm aufweisen, bevorzugt eine Dicke von 50 - 200 μm.

Die Seite der Mehrschichtfolie, die zur Dichtung bzw. Siegelung verwendet wird und als Innenschicht bezeichnet ist, besteht in der Regel aus einem polymeren Material mit geringer Reißdehnung und Weiterreißfestigkeit. Bevorzugt werden als polymeres Material für die Innenschicht Polyolefine eingesetzt. Zu den für die Innenschicht eingesetzten Polyolefinen gehören beispielsweise Propylencopolyme- re, insbesondere Ethylen-Propylen-Butylen-Copolymere, Ethylen-Propylen- Butylen-Terpolymere oder Mischungen aus diesen Polymeren.

In einer bevorzugten Ausführungsform besteht die Innenschicht aus Polyethylen hoher Dichte. Unter dem Begriff "Polyethylen mit hoher Dichte" sind Polyethylene zu verstehen, die weitgehend linear und unverzweigt sind. Diese Polyethylene haben Kristallisationsgrade von 60 - 80 % und eine Dichte von ca. 0,94 - 0,965 g/cm 3 . Der Schmelzpunkt des polymeren Materials für die Innenschicht liegt im allgemeinen bei 80 - 160° C, vorzugsweise 100 - 140° C. Solche Materialien können bevorzugt heiß versiegelt werden.

Die Dicke der Innenschicht beträgt 1 bis 80 μm, bevorzugt 10 bis 60 μm und insbesondere 20 bis 50 μm. Nach dem Siegeln sind Mehrschichtfolie und Unterteil fest miteinander verbunden und ein Aufreißen soll in der Innenschichtfolie stattfinden.

Ggf. ist es möglich, die Innenschicht- oder Außenschichtfolie auf der der Klebstoffschicht zugewandten Seite vorzubehandeln. Unter Vorbehandlung werden im Rahmen der Erfindung Verfahren verstanden, mit denen die Oberfläche von ■ Kunststoffen verändert wird, um die Haftung zu anderen Materialien zu verbessern. Dem Fachmann bekannte Verfahren sind z.B. das Corona-Verfahren oder das Beflammen.

Für die Erfindung geeignete Folien für die Außenschicht, sowie einsetzbare Materialien für den Rand und das Unterteil sind in EP 0868368 A, DE 3935480 A, US 4,913,307, DE 0160975 A und US 5145737 beschrieben. Der Fachmann kann eine entsprechende Auswahl treffen. Es können auch noch weitere Schichten als Außenschicht zusätzlich vorhanden sein und eine mehrschichtige Außenfolie bilden. Bekannte Verbundkombinationen von Mehrschichtfolien sind beispielsweise:

- Metallisiertes PET/PE/Klebstoffschicht/PE

- PET / Klebstoffschicht / PE

- Aluminiumfolie / PE / Klebstoffschicht / PE

- PET / Klebstoffschicht / coextrudiertes PET mit PE-Unterseite

- PET / Klebstoff / Polyolefin / Heißsiegellack.

Bei der erfindungsgemäß geeigneten Mehrschichtfolie handelt es sich um eine Mehrschichtfolie, die mindestens eine Außenschicht aufweist sowie eine Innenschicht, wobei die Innenschicht eine geringere Reißfestigkeit als die Außenschicht aufweist. Beide Schichten sind mit einer Klebstoffschicht miteinander verbunden. Das Verbinden der Schichten erfolgt durch Kaschieren. Dabei wird auf eine Schicht, bevorzugt die Außenschicht, ein Klebstoff aufgetragen und die zweite Schicht wird danach aufgebracht und unter Druck und ggf. erhöhter Temperatur verpresst. Dabei kann die Temperatur zwischen 30 - 150° C betragen.

Bei der erfindungsgemäßen Verpackung wird die Mehrschichtfolie mit zwei unterschiedlichen Klebstoffen miteinander verbunden. Auf der Fläche, die der Öffnung des Unterteils des Behälters gegenüberliegt, wird ein Kaschierklebstoff aufgetragen. Kaschierklebstoffe haben im wesentlichen die Eigenschaft, zwei Folien fest und flexibel miteinander zu verbinden. Solche Klebstoffe sind dem Fachmann be-

kannt. Ebenso sind solche Kaschierklebstoffe bekannt, die für ausgewählte Anwendungszwecke geeignet sind, z. B. zur Verpackung von Lebensmitteln oder medizinischen Artikeln. Solche Klebstoffe sind beispielsweise in der EP 0118065, EP 0150444, EP 0951493, EP 1030869, WO 99/33897, EP 0863935 oder EP 0928317 beschrieben. Der Kaschierklebstoff soll die Folien fester miteinander verbinden als die Reißfestigkeit der Innenschicht beträgt. Ebenso soll die Siegelung stabiler sein als die Weiterreißfestigkeit der Innenfolie.

Kaschierklebstoffe können in verschiedenen Applikationsformen, wie wässrige Dispersion, lösemittelhaltiger oder lösemittelfreier Klebstoff eingesetzt werden. Die chemische Zusammensetzung solcher Klebstoffe kann in weiten Grenzen variiert werden. Geeignete Klebstoffe, die auch zur Verwendung in Lebensmittelverpackungen zugelassen sind, beruhen häufig auf Basis von Polyurethanen. Dabei werden monomerarme Polyurethanpräpolymere hergestellt aus mehrfunktionellen Alkoholen und Polyisocyanaten. Durch eine geeignete Reaktionsführung kann der Gehalt an monomeren Isocyanaten abgesenkt werden. Als Isocyanate sind die in der Polymerchemie bekannten Diisocyanate und Polyisocyanate einzusetzen. Es kann sich dabei um aliphatische, aromatische, monocyclische oder polycyclische Isocyanate handeln. Diese können Isocyanatgruppen gleicher Reaktivität oder unterschiedlicher Reaktivität aufweisen. Als Polyolkomponente können z.B, Polye- therpolyole, Polyesterpolyole, Polycarbonatpolyole eingesetzt werden. Es können Mischungen aus Diolen und in geringen Anteilen auch Polyolen eingesetzt werden. Die eingesetzten Polyole können in weiten Grenzen variiert werden. Über Auswahl und Menge der Polyole und der Isocyanate kann die Viskosität der Polyurethanpräpolymere variiert werden. Es können lineare oder verzweigte Präpolymere erhalten werden. Aus solchen Präpolymeren können z.B. einkomponentige feuchtigkeitshärtende Klebstoffe erhalten werden. Wenn olefinisch ungesättigte Gruppen einreagiert werden, können auch durch aktinische Strahlung härtbare Zusammensetzungen hergestellt werden. Es können auch Zweikomponentenklebstoffe aus isocyanatgruppenhaltigen Präpolymeren und einer zweiten Komponente, die isocyanatgruppenreaktive funktionelle Gruppen enthält, hergestellt werden. Geeignete Klebstoffe sind dem Fachmann allgemein bekannt und können nach der Eignung für die vorliegende Erfindung ausgewählt werden.

Insbesondere geeignet für die Herstellung der Mehrschichtfolie für den erfindungsgemäßen Behälter sind Kaschierklebstoffe, die mittels eines Druckwerks aufgetragen werden können. Dabei handelt es sich im wesentlichen um dünnviskose Kaschierklebstoffe, insbesondere Dispersionsklebεtoffe, lösemittelhaltige Klebstoffe oder lösemittelfreie Klebstoffe.

Die Viskosität dieser Kaschierklebstoffe soll zwischen 1 - 10000 mPas bei Auftragstemperatur betragen. Im Falle von lösemittelfreien Kaschierklebstoffen beträgt sie bevorzugt 500 - 3000 mPas, insbesondere bei 30 - 150 °C. Im Falle von lösemittelhaltigen Kaschierklebstoffen beträgt die Viskosität unterhalb von 300 mPas, insbesondere zwischen 1 und 100 mPas bei 30 0 C. Die Viskosität wird bei der vorgesehenen Temperatur mit einem Brookfield-Viskosimeter gemäß ISO 2555 bestimmt, bei einer Viskosität unterhalb von 100 mPas wird gemäß DIN 53211 mit dem DIN-Becher gemessen. Im Prinzip sind auch andere höherviskose Klebstoffe geeignet. Dabei muss jedoch eine entsprechende Auftragsmöglichkeit durch ein Druckwerk gegeben sein.

Der Kaschierklebstoff soll auf die Fläche aufgetragen werden, die der Öffnung des Behälters gegenüber angeordnet ist. In einer Ausgestaltungsform der Erfindung trägt man diesen Klebstoff auch auf einen Teil der dem Rand gegenüberliegenden Fläche der Mehrschichtfolie auf. Damit ist nach dem Siegeln ein fester Verbund der Abdeckfolie mit dem Behälterunterteil gegeben, da in diesem Fall Innenschicht, Kaschierklebstoffschicht, Außenschicht stabil mit dem Rand des Unterteils verbunden sind, und nur ein Teil der Abdeckfolie kann wiederverschließbar von dem Behälter getrennt werden. Eine andere Ausgestaltung der Erfindung verwendet nur auf dem direkt der Öffnung gegenüberliegenden Teil der Mehrschichtfolie den Kaschierklebstoff, so dass die Abdeckfolie vollständig vom Unterteil getrennt werden kann.

Erfindungsgemäß wird zwischen die Innenfolie und die Außenfolie auf der dem Rand des Unterteils gegenüberliegenden Fläche ein dauerklebriger Klebstoff aufgetragen. Es kann sich dabei um Haftklebstoffe handeln, die als pressure sensitive

adhesive (PSA) bekannt sind. Weiterhin sind auch andere permanent klebrige Stoffe einsetzbar, wie beispielsweise untervernetzte Kaschierklebstoffe. Solche dauerklebrigen Klebstoffe sind dem Fachmann bekannt. Insbesondere handelt es sich jedoch um PSA-Klebstoffe. Es handelt sich dabei um Klebstoffe, die ggf. in der Wärme auf eine Oberfläche aufgetragen werden, sich mit dieser Oberfläche fest verbinden, wobei die dem Untergrund abgewendete Seite des Klebstoffs dauerhaft eine starke Klebrigkeit aufweist.

Die bevorzugten Haftklebstoffe, die auch "pressure sensitive adhesives" genannt und mit "PSA" abgekürzt werden, sind viskoselastische Klebstoffe, die in lösemittelfreier Form bei ca. 20 0 C permanent klebrig und klebfähig bleiben und bei geringer Substratspezifität bei leichtem Anpressdruck sofort auf fast allen Substraten haften.

Haftklebstoffe werden in Form von Lösungen in organischen Lösemitteln, als wässrige Dispersion, in lösemittelfreier Form oder auch als Schmelze auf das Substrat aufgetragen. Bevorzugt sind lösemittelhaltige Haftklebstoffe mit aliphali- schen Lösemitteln, beispielsweise Ethylacetat oder Methylethylketon, ggf. auch Hexan oder Heptan oder niedrig siedende Kohlenwasserstoffgemische.

Erfindungsgemäß einsetzbare Haftklebstoffe sind beispielsweise in der WO 01/14491 , WO 98/00471 , EP 1189961 , US 2001/0044024 A1 , US 3,239,478 und der US 5,292,842 beschreiben. Auch niedrigviskose, lösemittelfreie oder reaktive Systeme werden als Haftklebstoffe eingesetzt und ggf. zur Nachhärtung mit UV- oder Elektronenstrahlen bestrahlt.

Als Rohstoffe für Haftklebstoffe dienen wasserlösliche und wasserunlösliche Basis-Polymere, Weichmacher, Wachse, Harze, insbesondere klebrigmachende Harze zur Verbesserung der Adhäsion, Füllstoffe und Hilfsstoffe wie Konservierungsmittel, Antioxidantien, Stabilisatoren und Farbstoffe.

Die Basis-Polymeren sind in dem Haftklebstoff im allgemeinen in einer Konzentration bis 50 Gew.-%, vorzugsweise in einer Konzentration von 5 bis 40 Gew.-%

enthalten. Weiterhin ist es üblich, zusätzlich zum Basis-Polymer mindestens ein klebrigmachendes Harz (sog. tackifier) zuzufügen, wobei das klebrigmachende Harz in manchen Systemen auch ein niedermolekularer Anteil des Basispolymeren sein kann.

Als Basis-Polymere für Haftklebstoffe dienen im allgemeinen natürliche und synthetische Kautschukarten in Verbindung mit modifizierten Naturharzen, Phenolformaldehydharzen oder Kohlenwasserstoffharzen. Neben Kautschuk werden häufig auch Polyacrylsäureester, Polymethacrylsäureester, Polyvinyläther und Po- lyisobutentypen, ebenfalls meist in Kombinationen mit Naturharzen verwendet. Solche Polymere und klebrigmachende Harze können in Lösemitteln gelöst werden. Zusammen mit notwendigen Additiven werden dann dünnviskose lösemittel- haltige Haftklebstoffe erhalten.

Dispersionshaftklebstoffe sind vornehmlich auf Polyacrylsäureester-Dispersionen oder auch auf speziellen Vinylacetat-Copolymerisaten aufgebaut, wobei auch hier im allgemeinen die oben erwähnten Harze zugesetzt werden. Solche Haftklebstoffe in wässriger Dispersion können zusätzlich zu den dem Fachmann bekannten Additiven im Einzelfall auch weitere geringe Anteile organischer Lösemittel enthalten. Über den Festkörper kann die Viskosität beeinflusst werden.

Als weiterer Haftklebstoff sind Schmelzkleber bekannt. Diese bestehen aus bekannten Basispolymeren, wie Block-Copolymere, z. B. Styrol-Butadien, Styrol- Butadien-Styrol, Styrol-Isopren-Styrol, Ethylen-Vinylacetat-Polymere; Polyolefine, wie Polyethylen und Polypropylen, insbesondere amorphe Propylen-alpha-olefine (APAO); PVAc-Copolymere, Polyacrylate; Polyamide; Polyester; Polyvinylalkohole (PVA), Polyurethane, Polystyrol; Polyepoxide, Copolymere von Vinyl-Monomeren und Polyalkylenoxid-Polymeren.

Weiterhin sind Harze, insbesondere Naturharze, als weitere Komponente enthalten. Es handelt sich dabei um, vorzugsweise modifizierte, aliphatische, cycloa- liphatische, aromatische oder alkylaromatische Kohlenwasserstoffharze.

Zusätzlich können Wachse in dem Haftklebstoff bis 40 Gew.-% enthalten sein. Das verwendete Wachs kann natürlichen oder synthetischen Ursprungs sein. Beispiele sind pflanzliche Wachse, tierische Wachse, Mineralwachse oder petroche- mische Wachse. Auch Weichmacher können in dem Haftklebstoff in einer Konzentration von bis zu 30 Gew.% enthalten sein. Darüber hinaus können dem Haftklebstoff übliche Hilfs- und Zusatzstoffe beigefügt werden, wie z.B. Stabilisatoren, Füllstoffe und/oder Pigmente oder Antioxidantien.

Ebenso sind strahlungsvernetzbare Schmelzhaftklebstoffe bekannt. Diese besitzen im allgemeinen ähnliche Zusammensetzungen, dabei ist das Basispolymer und ggf. weitere Bestandteile jedoch gegenüber Strahlung reaktiv. Dadurch kann ggf. die Applikationsviskosität des Haftklebstoffs gesenkt werden, da dieser erst nach Applikation weiter vernetzt wird.

Unter Strahlung soll hierbei jede Art von Strahlung verstanden werden, die in der zu bestrahlenden vernetzbaren Schmelzhaftklebstoff-Schicht eine irreversible Vernetzung hervorruft. Geeignet sind besonders UV-, Elektronen-Strahlen, kurzwelliges sichtbares Licht, aber auch IR-Strahlung. Bei der erfindungsgemäß bevorzugten ESH- oder UV-Bestrahlung können einige Produkteigenschaften über die Strahlendosis beeinflusst werden.

Die für den Gegenstand der Erfindung geeigneten Haftklebstoffe sollen eine niedrige Viskosität aufweisen. Sie sollen auf Druckwalzen zu verarbeiten und aufzutragen sein. Die Viskosität bei Verarbeitungstemperatur der geeigneten Haftklebstoffe soll zwischen 10 und 10000 mPas betragen. Im Falle der hotmelt-Klebstoffe soll die Viskosität bevorzugt 1000 bis 10000 mPas betragen, insbesondere 1000 bis 5000 mPas bei Auftragstemperatur. Bei den bevorzugten PSA-Dispersionen oder lösemittelhaltigen Haftklebstoffen soll die Viskosität bevorzugt 10 bis 1000 mPas betragen, insbesondere 100 bis 500 mPas bei Raumtemperatur.

Besonders geeignet sind dabei Dispersions- oder lösemittelhaltige Haftklebstoffe, bei denen die Viskosität ggf. über flüssige Bestandteile den Applikationsbedingungen angepasst werden kann.

Bei der erfindungsgemäßen Ausführung wird der PSA-Klebstoff bevorzugt auf die Außenschicht in dem Bereich aufgetragen, der dem Rand des Unterteils gegenü- .berliegt. Dabei ist darauf zu achten, dass sich Kaschierklebstoff und. PSA-Klebstoff nicht miteinander vermischen und getrennt voneinander aufgetragen werden. Die Reihenfolge des Auftrags ist beliebig, es kann ggf. zuerst der Kaschierklebstoff und dann der PSA aufgetragen oder auch umgekehrt verfahren werden. Danach wird unmittelbar die andere Folienschicht aufkaschiert. Das geschieht unter Druck und ggf. bei erhöhter Temperatur. Die so fertig gestellte mehrschichtige Abdeckfolie kann ggf. aufgerollt und zwischengelagert werden. Sie kann aber auch direkt der Verpackungsmaschine als Abdeckfolie zugeführt werden.

Bei der zweiten Ausführungsform kann eine entsprechende Mehrschichtfolie hergestellt werden. Diese wird jedoch danach, z. B. durch Tiefziehen, in ein Behälterunterteil geformt, wobei das Randteil so ausgebildet wird, dass dort die Klebstoffschicht aus dem PSA besteht. Eine dazu geeignete Abdeckfolie kann dann aus den dem Fachmann bekannten Materialien hergestellt werden. Beim Öffnen wird dann eine dauerklebrige Schicht auf dem Rand des Unterteils freigelegt.

Erfindungswesentlich ist es, dass die beiden Klebstoffe auf unterschiedliche Flächenteile der Mehrschichtfolie aufgebracht werden. Durch die Art des Auftragsverfahrens, insbesondere durch Aufdrucken des Klebstoffes ist es möglich, eine saubere, der Kontur der Öffnung des Unterteils des Behälters angepasste Form zu erzeugen. Dabei können die beiden Klebstoffe beim Verpressen der Folie auch am Rand miteinander verfließen, bevorzugt aber sollen sie sich nicht miteinander vermischen, auch nicht während des Kaschiervorganges. Dadurch ist es möglich, beim Aufreißen der Innenfolie eine saubere, der Behälteröffnung angepasste Reißlinie zu erhalten.

Weiterhin ist es bevorzugt möglich, zwischen beiden Klebstoffen einen geringen Abstand zu lassen. Dieser soll so gering sein, dass die Haftung zwischen beiden kaschierten Folienschichten sichergestellt ist und sich an dieser Stelle keine BIa-

sen oder andere Ablöseerscheinungen zeigen. Beispielsweise ist es möglich, einen Abstand zwischen 0,01 - 1 mm, insbesondere 0,1 - 0,5 mm, zu erzeugen.

Es ist bekannt, dass der äußere Teil der Mehrschichtfolie optisch gestaltet werden kann, z. B. durch Kaschieren von farbigen Zwischenschichten oder insbesondere durch Bedrucken der Außenschicht der Mehrschichtfolie. Dieser Druck geschieht üblicherweise auf der der Innenschicht zugewandten Seite der Außenschicht. Dieser Druckvorgang kann unmittelbar vor dem Auftragen des Kaschierklebstoffes geschehen. Die Außenfolie kann durchgehend bedruckt werden oder sie wird nur auf der dem Behälter gegenüberliegenden Fläche der Öffnung bedruckt. Nach dem Bedrucken ist es vorteilhaft, die Druckfarbe fest mit der Folie zu verbinden, z. B. durch Trocknen oder durch eine chemische Reaktion. Danach kann unmittelbar oder auch nach einer Lagerung dieser Teil der Mehrschichtfolie dem Kaschiervorgang zugeführt werden.

Um eine möglichst gleichmäßige Verbindung von Außenschicht und Innenschicht sicherzustellen, ist es zweckmäßig, die Schichtdicke der Klebstoffschicht zwischen beiden Folien anzugleichen. Dabei kann die Auftragsmenge des Kaschierklebstoffs 1 - 20 g/m 2 betragen, insbesondere 2 - 10 g/m 2 . Wenn eine Farbstoffschicht aufgedruckt wird, beträgt die Auftragsmenge der Farbstoffschicht zwischen 0,5 - 10 g/m 2 , insbesondere 1 - 5 g/m 2 . Der PSA kann mit einer Schichtdicke von 1 - 30 g/m 2 , insbesondere 3 - 20 g/m 2 aufgetragen werden. Die verschiedenen Klebstoffe oder Farbmengen werden bevorzugt so ausgewählt, dass eine weitgehend einheitliche Schichtdicke auf der Folienoberfläche erhalten wird. Die Schichtdicke der Klebstoffschicht bzw. Klebstoff- und Farbschicht beträgt 2 - 30 μm, bevorzugt 5 - 20 μm und insbesondere bevorzugt 8 - 15 μm.

Es können entsprechende Klebstoffe ausgewählt werden, die den angestrebten Eigenschaften angepasst sind. Dabei soll die Haftfestigkeit der Folien mit dem Kaschierklebstoff größer sein als die des Verbundes mit dem PSA-Klebstoffs.

Dabei soll der Kaschierklebstoff eine möglichst ausreichende Verbindung von Innenschicht und Außenschicht der Mehrschichtfolie sicherstellen. Weiterhin soll der

Kaschierklebstoff nicht das Druckbild auf der Außenfolie beeinträchtigen. Er soll entweder farblos sein oder kann ggf. eine einheitliche Grundfarbe aufweisen. Er soll ggf. die getrocknete Druckfarbe nicht wieder anlöεen. Der PSA-Klebstoff kann so ausgesucht werden, dass er eine möglichst gleichmäßige Reißfestigkeit aufweist. Damit kann erreicht werden, dass der Verbraucher, der beide Folien trennt, ein leichtes und gleichmäßiges Aufreißen der Mehrschichtfolie durchführen kann.

Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung einer Mehrschichtfolie als Teil eines wiederverschließbaren Behälters. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Außenfolie vor Auftrag des Kaschierklebstoffs bereits farbig bedruckt. Das kann ebenfalls durch eine oder mehrere Rasterwalzen geschehen. Die Druckfarbe wird üblicherweise auf der Seite der Außenfolie aufgetragen, die der Innenfolie gegenüberliegt. Damit ist sichergestellt, dass bei der weiteren Verarbeitung das Druckbild nicht weiter beschädigt wird. Nach dem Auftragen des Druckbildes ist dieses zu vernetzen bzw. zu trocknen. Das kann nach bekannten Verfahren durch erhöhte Temperatur oder durch chemische Reaktion oder durch Strahlung geschehen. Auf die so behandelte Außenfolie wird dann erfindungsgemäß ein flüssiger Kaschierklebstoff aufgedruckt, in einer Größe und Form, die der Öffnung des wiederverschließbaren Behälters entspricht. Diesen Druckvorgang kann der Fachmann mit bekannten Druckverfahren, z. B. mit Rasterwalzen, Glattwalzen, mit Flexodruck-Klischee durchführen. Besonders geeignet sind Rasterwalzen oder Flexodruck-Klischee-Auftrag. Dabei ist sicherzustellen, dass der Kaschierklebstoff eine geeignete Viskosität aufweist.

Bei einer anderen Arbeitsweise ist die Außenfolie bereits eine mehrschichtige Folie, die ggf. schon bedruckt ist oder andere farbige Schichten in der Schichtenfolge enthält. In diesem Fall kann die Außenfolie dann, wie oben beschrieben, mit einem Druckwerk mit dem Kaschierklebstoff beschichtet werden.

Als zweiten Verfahrensschritt wird auf die mit dem Kaschierklebstoff beschichteten Folie der PSA-Klebstoff auf der vorgesehenen Fläche aufgetragen. Dieser PSA- Klebstoff soll auf einer dem Rand des Unterteils gegenüberliegenden Fläche aufgebracht werden. Dabei kann der vollständige Randbereich beschichtet werden,

oder es wird ggf. ein Teil des Randbereichs nicht mit dem PSA-Klebstoff versehen. Auf diesen Teil des Randbereichs ist dann in dem vorherigen Schritt der Kaschierklebstoff aufgetragen worden. Damit wird gewährleistet, dass an dieser Stelle eine dauerhafte Verbindung der Abdeckfolie mit dem Behälterunterteil sichergestellt ist.

Das soll nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ebenfalls durch die oben erwähnten Druckverfahren geschehen, insbesondere durch eine Rasterwalze oder Flexodruck-Klischee-Verfahren. Die Wahl der Verfahrensparameter ist von dem eingesetzten PSA-Klebstoff abhängig. Der PSA-Klebstoff soll die oben erwähnte Viskosität bei Auftragstemperatur aufweisen, insbesondere bei Raumtemperatur von ca. 20 - 30 °C.

Im Falle von lösemittelhaltigen Klebern oder Dispersionsklebern ist es zweckmäßig, diese nach dem Auftragen anzutrocknen. Das kann ggf. durch Wärme oder durch Überleiten von Gasen, insbesondere Luft, unterstützt werden.

Eine besonders bevorzugte Arbeitsweise führt sämtliche Druckvorgänge nacheinander durch, d. h. die Mehrschichtfolie wird zuerst mit mindestens einer Farbschicht versehen. Nach einem Trocknungsvorgang wird der Kaschierkleber aufgetragen. Nach einem zweiten Trocknungsvorgang wird der PSA-Klebstoff aufgetragen. Vorrichtungen zum Durchführen dieser Druckvorgänge direkt nacheinander sind dem Fachmann bekannt.

Nach dem Auftragen der beiden Klebstoffe wird die Innenfolie der Mehrschichtfolie aufkaschiert. Das Aufkaschieren geschieht durch Druck und kann ggf. durch erhöhte Temperatur unterstützt werden. Wenn strahlenhärtende Kaschierklebstoffe eingesetzt werden, ist es notwendig, dass danach ein Härtungsschritt, z. B. mit UV-Strahlung oder Elektronenstrahlung durchgeführt wird. Solche Anlagen und Verfahren zum Strahlenhärten von Klebstoffen sind bekannt und können vom Fachmann gemäß dem ausgewählten Klebstoff angepasst werden.

Nach dem Kaschieren der Folie ist es möglich, die Folie beispielsweise aufzuwickeln und zu lagern. Diese Vorgehensweise hat sich als zweckmäßig erwiesen, da dabei dem Klebstoff eine zusätzliche Zeit zur vollständigen Nachhärtung und für eine gute Verbindung beider Folien gegeben wird. Außerdem ist es nicht notwendig, dass Abdeckfolie und Behälterunterteil zur gleichen Zeit hergestellt werden. Diese können dann vor einem endgültigen Verschließen der Verpackung zusammengeführt werden. Dabei werden dann die zu verpackenden Gegenstände in den Behälter eingebracht, der Behälter mit einer vorher auf die passende Größe geschnittene Abdeckfolie versehen und mit an sich bekannten Werkzeugen und Verfahren die Abdeckfolie auf den Rand des Behälters gesiegelt.

Im einfachsten Fall besteht die Mehrschichtfolie aus einer Außenschicht, einer Klebstoffschicht und einer Innenschicht. Es ist beim erfindungsgemäßen Arbeiten auch möglich, dass die Außenfolie selbst aus mehreren Schichten besteht. Dabei können die Schichten aus verschiedenen Materialien hergestellt sein. Die Schichten können gewählt werden nach optischer Gestaltung oder nach bestimmten Schutzzwecken des Inhalts der Verpackung. So können durch die Auswahl der weiteren Schichtmaterialien z. B. das Eindringen von Gasen oder Flüssigkeiten oder Strahlen in das Behälterinnere vermieden werden.

Durch das erfindungsgemäße Verfahren ist es möglich, dass mit bekannten Vorrichtungen eine besonders gute Verbindung von Innenfolie und Außenfolie erzielt wird. Der Arbeitsaufwand ist gering, das Einstellen von entsprechenden Druckflächen für die Klebstoffe ist leicht durchzuführen und dem Fachmann geläufig. Eine entsprechende Mehrschichtfolie, hergestellt nach der erfindungsgemäßen Arbeitsweise, weist in der Mitte der Fläche eine verstärkte Haftung von Außenschicht zu Innenschicht auf, die an dieser Stelle nicht zu trennen sind. Eine Trennung der beiden Schichten ist insbesondere im Bereich des aufgetragenen PSA-Klebstoffs gegeben. Dieser kann eine leichte Trennung beider Folien ermöglichen und danach dort den dauerklebrigen Klebstoff freilegen.

Durch die erfindungsgemäße Arbeitsweise wird eine saubere Begrenzungslinie zwischen Kaschierklebstoff und Haftklebstoff erzeugt. Das führt dazu, dass ein

sauberes Aufreißen der Innenschicht entlang dieser Reißkante ermöglicht wird. Das führt zu einem optisch ansprechenden und sauber aussehenden Trennungsvorgang. Weiterhin ist es bei der erfindungsgemäßen Arbeitsweise möglich, beide Klebstoffe für ihren jeweiligen Anwendungszweck zu optimieren. Es ist also möglich, den PSA-Klebstoff so auszuwählen, dass er eine dauerhafte Klebrigkeit wiederholt aufweist, auch bei Lagerung unter unterschiedlichen Temperaturen, z. B. im Kühlschrank. Weiterhin kann der Kaschierklebstoff so ausgewählt werden, dass eine möglichst feste Verbindung der Innenschicht und der Außenschicht gegeben ist. Weiterhin kann er so ausgesucht werden, dass keine Beeinträchtigungen des Inneren des Behälters durch Bestandteile des Kaschierklebstoffs, z. B. durch Migration, gegeben sind.

Die erfindungsgemäßen wiederverschließbaren Behälter sind so ausgeführt, dass ein wiederholter Verschluss an der abgetrennten Fläche möglich ist. Sie können so gestaltet sein, dass die abdeckende Mehrschichtfolie auf einer Seite fest mit dem Behälterunterteil verbunden ist; sie können aber auch so ausgestaltet sein, dass die Abdeckfolie vollständig von dem Behälteroberteil entfernt wird und über die gesamte Randfläche wiederverschließbar zu befestigen ist.

Die beiliegenden Zeichnungen erläutern die Erfindung.

Figur 1 stellt einen Schnitt durch einen erfindungsgemäßen Behälter dar. Dabei hat das Unterteil (1) einen angeformten nach oben weisenden Rand (2). Dieser Rand soll glatt sein, bevorzugt soll er eine ebene Fläche darstellen. Oberhalb des Randes (2) ist die Abdeckfolie in diesem Fall als Mehrschichtfolie (3) dargestellt. Die Mehrschichtfolie besteht aus einer unteren Schicht (4), beispielsweise aus einem PE-Material sowie einer PSA-Klebstoffschicht (5). Diese ist gegenüber dem Randteil aufgetragen. Weiterhin ist die Kaschierklebstoffschicht (6) zu sehen, die sich gegenüber der Behälteröffnung befindet. Außen wird die Klebstoffschicht abgedeckt durch die Außenschicht (7), die auf der Innenseite ggf. ein Druckbild (8) aufweisen kann.

Figur 2 zeigt die Aufsicht auf ein Teil der Mehrschichtfolie. Dabei ist die Kontur des Randes mit dem PSA-Klebstoff (5) aufgetragen. Auf der dem Behälter gegenüberliegenden Fläche ist der Kaschierklebstoff (6) aufgetragen. Im Falle von Figur 2 ist der gesamte Randbereich mit dem PSA-Klebstoff abgedeckt.

Figur 3 stellt eine Aufsicht dar, in den auf einen Teil des Randbereiches nicht der PSA-Klebstoff, sondern der Kaschierklebstoff (6) aufgetragen wurde. Damit ist beim Öffnen sichergestellt, dass die Abdeckfolie mit dem Unterteil verbunden bleibt.

Figur 4 stellt einen Schnitt durch eine Ausführungsform dar, bei der die Abdeckfolie (3) eine beliebige geeignete Ein- oder Mehrschichtfolie ist. Der dazugehörige Behälter besteht aus einer erfindungsgemäßen Mehrschichtfolie (8), die beispielsweise tiefgezogen wurde. Dabei weist das Unterteil einen Randbereich auf, der auf einer Außenschicht (7) eine Schicht aus einem PSA-Klebstoff (5) trägt, sowie der Abdeckfolie gegenüber eine innere Schicht (4) aufweist. Außerhalb des Randes, d. h. Behälterunterteil und Wandungen, besteht die Klebstoffschicht aus einem Kaschierklebstoff (6). Damit kann auch in diesem Falle die Abdeckfolie von dem Behälterrand getrennt und wiederverschließbar befestigt werden.