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Patent Searching and Data


Title:
RECOIL CATCH IN PARTICULAR FOR A GAS-OPERATED WEAPON
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/050915
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to the integration of a recoil catch (11) having an additional mass (12) in the recoil path of the safety slide (2) so as to minimise the loss of energy from the breech advance. The recoil catch (11) comprises a pawl (13), which engages with a projection on a closing spring sleeve (27) of a closing spring device (20) which cooperates with the safety slide (2), whereby the additional mass (12) is entrained when the safety slide (2) has reached the limit stop (7) and recoils in the opposite direction. The pawl (13) is controlled for this purpose. The control 14 can be discontinued after a predetermined distance has been travelled.

Inventors:
MATZAGG ERICH (DE)
Application Number:
PCT/EP2010/006373
Publication Date:
May 05, 2011
Filing Date:
October 19, 2010
Export Citation:
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Assignee:
RHEINMETALL WAFFE MUNITION (DE)
MATZAGG ERICH (DE)
International Classes:
F41A3/70; F41A3/62
Domestic Patent References:
WO1980002066A11980-10-02
Foreign References:
CH474734A1969-06-30
US3821920A1974-07-02
US2361985A1944-11-07
DE420725C1925-10-30
DE19536660A11997-04-03
Attorney, Agent or Firm:
DIETRICH, Barbara (DE)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1. Rückprallsperre für einen Verschluss (1), eines insbesondere Gasdruckladers, mit wenigstens zwei Stützklappen (4), einem Verschlusskopf (3), einem Verriegelungsschieber (2) sowie zwei Schließfedervorrichtungen (20) beidseitig des Verschlusses (1) mit Mitnehmernocken (21), die form- und kraftschlüssig mit dem Verriegelungsschieber (2) verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass eine Rückprallsperre (11) im Rückprallweg des Verriegelungsschiebers (7) eingebunden ist derart, dass beim Zurückprellen des Verriegelungsschiebers (2) eine Zusatzmasse (12) an diesen angreift, sodass der Verriegelungsschieber (2) in seiner Rückwärtsbewegung gedämpft und damit die Bewegungsenergie reduziert wird.

2. Rückprallsperre nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Angreifen an den Verriegelungsschieber (2) vorzugsweise über einen Vorsprung an einer Schließfederhülse (27) der Schließfedereinrichtung (27) durch eine Klinke (13) an der Rückprallsperre (11) erfolgt.

3. Rückprallsperre nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das die Klinke (13) unterstellt wird.

4. Rückprallsperre nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterstellung (14) der Rückprallsperre (11 ) eine Halterung (16) und einem Pleuel (17) mit einer schräg in der Rückprallsperre (11) eingebundenen Langlochkonstruktion 15 zusammenwirkt, so dass die Unterstellung (14) bewirkt oder gelöst werden kann.

5. Rückprallsperre nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusatzmasse (12) durch waffenbewegliche Teile gebildet wird.

Description:
BESCHREIBUNG

Rückprallsperre insbesondere für einen Gasdrucklader

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Reduzieren des Rückpralls eines Verschlusses insbesondere eines Gasdruckladers.

Aus der DE 42 07 25 A1 ist ein Verschlusskopf für eine Rohrwaffe mit zwei auf gegenüberliegenden Seiten angeordneten Riegeln für einen Verschluss, der einen Feder vorgespannten Schlagbolzen geführt aufnimmt bekannt. Um ein Zünden nur bei beidseitiger Verriegelung zu erreichen, wird vorgeschlagen, dass ein mit dem Zündhub beaufschlagbarer Hilfsschlagbolzen vorgesehen ist, der durch einen über zwei Distanzstücke in seiner Breite variablen Zwischenraum vom Schlagbolzen getrennt ist.

Dieser Konstruktion liegt das Problem zugrunde, dass bei vollautomatischen Waffen, auch bedingt durch die hohe Schusskadenz, der Verschluss, Verriegelungsschieber und alle dazugehörigen beweglichen Teile auf das nahezu unbewegte Waffenrohr prallen. Dieses kann zu einem Rückprallen, insbesondere des Verriegelungsschiebers, kommen, was im ungünstigsten Fall ein Entriegeln der Waffe mit sich bringen könnte, wenn der durch das Rückprallen zurückgelegte Weg zu groß ist. Wenn sich dann auch noch die Anzündung verzögert, ist ein Schuss bei entriegeltem Verschluss möglich.

Aus der DE 195 36 660 A1 ist ein derartiges Verschlusssystem für eine Rohrwaffe bekannt. Dabei sind zwei jeweils um eine Achse schwenkbare Sperrhebel vorgesehen, deren jeweils erster Arm durch jeweils einen Riegel beaufschlagbar ist, derart, dass beim Verriegeln des Verschlusses der erste Arm des jeweiligen Sperrhebels zum Schlagbolzen hin schwenkbar und der zweite Arm des jeweiligen Sperrhebels vom Schlagbolzen weg schwenkbar ist, sodass der Schlagbolzen in seiner Zündposition verschiebbar ist. Um zu erreichen, dass ein derartiges Verschlusssystem einfach aufgebaut und eine Zündung der Patrone nur dann erfolgt, wenn der Verschluss auf beiden Seiten sicher verriegelt ist, wird vorgeschlagen, dass der Schlagbolzen zwei gegenüberliegende Fangkanten enthält, in die der jeweils zweite Arm der Sperrhebel in der Verriegelungsposition des Schlagbolzens eingreift.

Aktuelle Maßnahmen sind beispielsweise das Einbinden von Nachschlagmassen oder Hebelmechanismen, wie das Einbinden einer Wippe. Diese Lösungen dienen dazu, die Vorlaufenergie insbesondere des Verriegelungsschiebers geringfügig zu reduzieren. Nachteilig ist, dass es bei starker Verschmutzung, schlechtem Schmierzustand und großer Kälte zu einer erheblichen Reduktion der Verschlussgeschwindigkeit führen kann, sodass die zuverlässige Anzündung der Patrone nicht mehr gewährleistet wird.

Hier stellt sich die Erfindung die Aufgabe, eine Vorrichtung aufzuzeigen, die ein Öffnen eines zurückprallenden Verschlusses nach dem Zuführen der Munition verhindert.

Gelöst wird die Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs 1. Vorteilhafte Ausführungen sind in den Unteransprüchen aufgezeigt.

Der Erfindung liegt die Idee zugrunde, dass es ausreichen würde, ein Prellen nach dem Aufschlag durch Einbinden zusätzlicher Massen zu minimieren und so den Verlust an Verschlussvorlaufenergie möglichst gering zu halten. Dieses wird dadurch erreicht, dass ein rückprallender Verriegelungsschieber des Verschlusses mit einer Zusatzmasse gekoppelt wird, sodass ein Grossteil der Rückprallenergie durch die Zusatzmasse aufgenommen und der Schieber dieser Energie entledigt wird. Dann wird nach dem Zurücklegen eines bestimmten Weges, wenn ein Öffnen des Verschlusses nicht mehr möglich ist, die Unterstellung des Schiebers gelöst und dieser kann seine Funktion, das Verkeilen der Stützklappen des Verschlusses, ungehindert fortsetzen.

Anhand eines Ausführungsbeispiels mit Zeichnung soll die Erfindung näher erläutert werden. Es zeigen

Fig. 1 einen verriegelten Verschluss nach dem Stand der Technik in einer Schnittdarstellung - Draufsicht,

Fig. 2 eine Explosionsdarstellung einer Schließfedervorrichtung nach dem Stand der

Technik,

Fig. 3, 4 Rückprallsperre für den Verschluss.

In Fig. 1 ist ein Verschluss 1 in seiner verriegelten Position dargestellt. Mit 2 ist ein Verriegelungsschieber und mit 3 ein Verschlusskopf gekennzeichnet. Die Verriegelung des Verschlusses 1 im nicht näher dargestellten Waffengehäuse erfolgt über Stützklappen 4, die dazu vom Verriegelungsschieber 2 unterstellt werden.

Im geöffneten Zustand der Waffe liegen die Stützklappen 4 und der vordere Teil des Verriegelungsschiebers 2 stirnseitig aneinander an. Am vorderen Ende des Verschlusses ist eine Anlage 5 für eine nicht näher dargestellte Patrone angedeutet. Diese wird in Funktion durch einen Schlagbolzen 6 gezündet.

Der Verschluss 1 wird durch Form- oder Kraftschluss zweier Mitnehmernocken 21 und dem Verriegelungsschieber 2 des Verschlusses 1 bewegt. Die Mitnehmernocken 21 sind dabei Bestandteil zweier, beidseitig am Verschluss 1 angeordneter Schließfedervorrichtungen 20. Jede Schließfedervorrichtung 20 beinhaltet eine Unterbaugruppe Schließfederrohr 22. Eine Anschlagbuchse 23 ist das vordere Lager im Waffengehäuse. Die Schließvorrichtung 20 wird mit Hilfe eines Verriegelungsknopfes 24 im Waffengehäuse gelagert. Ein Riegel 25 dient als Sicherung gegen unabsichtliches Lösen. Der Verriegelungsknopf 24 und ein Federhülsenanschlag 26 sind auf das Schließfederrohr 22 auf Anschlag eingeschraubt und gesichert (22'- Schließfederrohr - vollständig). Mit 27 ist eine Schließfederhülse mit Mitnehmernocken 21 gekennzeichnet. Weiterer Baugruppen sind eine Schließfeder 28 sowie eine Federkappe 29 (Fig. 2). Diese Mitnehmernocken 21 greifen in Freisparrungen 10 am Verriegelungsschieber 2 formschlüssig an Mit dem Verschluss 1 wird die Patrone in ein nicht näher dargestelltes Waffenrohr bzw. Patronenlager des Waffenrohres eingebracht. Die Beschleunigung des Verschlusses 1 erfolgt hierbei durch Beaufschlagung mit Gas durch einen nicht näher dargestellten Gaskolben. Wenn der Verschlusskopf 3 gegen das Waffengehäuse anschlägt, wird der Verrieglungs- schieber 2 weiter bewegt und schiebt die Stützklappen 4 in entsprechende Ausnehmungen des Waffengehäuses. Dabei prallt der Verriegelungsschieber 2 gegen einen starren Anschlag 7 am Verschlusskopf 3. Durch diesen Aufprall werden der Verriegelungsschieber 2 als auch der Verschlusskopf 3 entgegen ihrer Vorlaufbewegung zurückbewegt.

Die Schließfedern des Verriegelungsschiebers 2 sollten in diesem Fall ein Öffnen verhindern, besitzen jedoch häufig nicht die Kraft, die Rückprallbewegung zu verhindern, sodass im ungünstigsten Fall die Stützklappen 4 aus den Ausnehmungen des Waffengehäuses in Richtung des Verschlusskopfes 3 gleiten und die Verriegelung gelöst werden könnte.

Diese Rückprallbewegung wird nunmehr dadurch Einbinden einer Rückprallsperre 11 in den Rücklaufweg des Verriegelungsschiebers 2 verhindert. Die Rückprallsperre 11 kann über eine Verbindung 30 als zusätzliches Teil mit dem Waffenkreis (bewegliche Teile) verbunden werden.

Die Rückprallsperre 11 umfasst dabei eine Zusatzmasse 12, die beim Zurückprellen des Verriegelungsschiebers 2 an diesen angreift, sodass der Verriegelungsschieber 2 in seiner Rückwärtsbewegung gedämpft und damit die Bewegungsenergie reduziert wird. Die Zusatzmasse 11 wird dabei bevorzugt durch bewegbare Waffenteile gebildet.

An der Zusatzmasse 12 ist eine Klinke 13 eingebunden (Fig. 4), die ihrerseits vorzugsweise an einen Vorsprung der Schließfederhülse 27 an- bzw. eingreift. Dieses Eingreifen erfolgt dann, wenn die Schließfederhülse 27 den maximalen Anschlag 7 erreicht hat und nun durch die Aufprallkraft zurück bewegt wird (Fig. 3). Dabei wird die Klinke 13 aus ihrem Freiraum bewegt, wodurch eine Unterstellung 14 in diesen hineingleiten kann (beispielsweise federunterstützend). Ebenfalls mitgenommen wird eine Halterung 16, wodurch eine Art Pleuel 17 in den oberen Abschnitt einer Langlochkonstruktion 15 gebracht wird. Durch die nunmehr hergestellte Verbindung nehmen die Schließfederhülse 27 und damit der Verriegelungsschieber 2 die Zusatzmassen 12 mit sich mit. Dadurch wird die Rücklaufenergie abgebaut. Während der Verbindung ist die Klinke 13 somit unterstellt. Um diese Unterstellung nach einem vorbestimmbaren Weg zu lösen, wirkt die Unterstellung 14 der Rückprallsperre 11 erneut mit der Langlochkonstruktion 15 zusammen. Die Unterstellung 14 wird über die Halterung 16 und dem Pleuel 17 oder dergleichen, entlang des schräg eingebundenen Langlochs 15 geführt, sodass, wenn der Pleuel 17 seine untere Endposition erreicht hat und mit der Halterung 16 auch die Unterstellung 14 verschoben worden ist. Dadurch kann die Klinke 13 ihrerseits in den Freiraum hineingleiten und den Vorsprung der Schließfederhülse 27 freigeben. Die möglicherweise noch verbliebene Energie reicht ihrerseits nicht aus, den Verriegelungsschieber 2 weiter zu bewegen, sodass dieser die Unterstellung der Stützklappen 4 beibehält.

Der Mitführweg der Rückprallsperre 11 wird somit durch die Länge / Anstiegswinkel des Langlochs 15 bestimmt. Die Menge bzw. das Gewicht der Zusatzmasse 12 ist auf den Auf- und Rückprall des Verriegelungsschiebers 2 abstimmbar.