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Patent Searching and Data


Title:
RECORDING MEDIUM AND APPLIANCE FOR GENERATING SOUNDS AND/OR IMAGES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1994/009493
Kind Code:
A1
Abstract:
In order to allow slowly variable stimuli to be exerted on a listener/spectator at the same time as audio or video recordings are played back, additional control signals (214) for controlling stimuli generators (244-i) are recorded on the recording medium. The control signals are controllably written by a control unit (220) into a control signal storage (236) before sounds and/or images are played back. The control signals are read out of the control signal storage (236) at larger time intervals by means of a slow timer (240).

Inventors:
TEBBE GEROLD (MC)
Application Number:
PCT/EP1993/002858
Publication Date:
April 28, 1994
Filing Date:
October 16, 1993
Export Citation:
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Assignee:
TEBBE GEROLD (MC)
International Classes:
A61L9/12; A61M21/00; A63J5/00; A63J17/00; G11B7/013; G11B19/00; G11B20/00; G11B23/36; G11B27/10; G11B27/32; H04B1/06; H04N5/44; A61M15/00; A63J25/00; H04N5/92; A63J99/00; (IPC1-7): G11B20/00; G11B23/36; H04N5/44; H04B1/06; A63J17/00; A61M21/00; A61L9/12
Foreign References:
FR2670568A11992-06-19
EP0508939A21992-10-14
DE4033076A11992-04-23
DE4003477A11991-08-08
DE4003476A11991-08-08
US4629604A1986-12-16
US4952024A1990-08-28
US4753148A1988-06-28
US5113738A1992-05-19
US5062097A1991-10-29
EP0359325A11990-03-21
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 16, no. 257 (C - 0949) 11 June 1992 (1992-06-11)
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 15, no. 317 (C - 0858) 13 August 1991 (1991-08-13)
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 14, no. 134 (C - 0701) 14 March 1990 (1990-03-14)
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 10, no. 197 (E - 418) 10 July 1986 (1986-07-10)
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 16, no. 180 (C - 0935) 30 April 1992 (1992-04-30)
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 4, no. 56 (E - 008) 25 April 1980 (1980-04-25)
DATABASE WPI Section EI, Week 8429, Derwent Publications Ltd., London, GB; Class S06, AN 84-177169
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 15, no. 401 (E - 1121) 11 October 1991 (1991-10-11)
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 15, no. 401 (E - 1121) 11 October 1991 (1991-10-11)
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 17, no. 471 (P - 1601) 26 August 1993 (1993-08-26)
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Claims:
Patentansprüche
1. Aufzeichnungsträger zum Erzeugen von Tönen und/oder Bildern, mit einem Trägermedium, auf welchem vorzugs¬ weise in digitaler Form Ton und/oder Bildsignale auf AufZeichnungsspuren angeordnet sind, dadurch gekennzeich¬ net, daß auf dem Trägermedium (36; 210, 246; 410) zusätz liehe Steuersignale (214; 250) zur Ansteuerung eines Reiz¬ generators (32; 56, 58; 8486; 244; 500) vorgesehen sind.
2. Aufzeichnungsträger nach Anspruch 1, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die Steuersignale (214; 250) auf dem Trägermedium (210; 246) räumlich von den Ton und/oder Bildsignalspuren (216; 248) getrennt sind.
3. Aufzeichnungsträger nach Anspruch 1 oder 2, wobei auf dem Trägermedium (210; 246) mehrere unterschied liehen Stücken zugeordnete Ton und/oder BildsignalSpu¬ rengruppen (216i; 248i) angeordnet sind, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß jeweils eine SteuersignalSpurengruppe (214 i) in Abspielrichtung gesehen vor einer zugeordneten Ton und/oder BildsignalSpurengruppe (16i) liegt.
4. Aufzeichnungsträger nach einem der Ansprüche 13, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweils einer der Ton und/oder BildsignalSteuergruppen (216i) zugeord¬ neten SteuersignalSpurengruppen zusammenhängend in einem SteuersignalSpurenbereich (214) aufgezeichnet sind, wo¬ bei die SteuersignalSpurengruppen für die verschiedenen Stücke durch Trennsignale getrennt und vorzugsweise auch identifiziert sind.
5. Aufzeichnungsträger nach einem der Ansprüche 14, wobei die Ton und/oder Bildsignale als komprimierte Datenblöcke vorliegen und jeder Datenblock ferner eine Bitzuweisungsinformation und einen oder mehrere Skalenfak¬ toren aufweist, welche die maximalen Pegel der Abtast¬ werte innerhalb eines bestimmten Zeitintervalles repräsen tieren, dadurch gekennzeichnet, daß die Skalenfaktoren eine weitere SteuerungsInformation für den Reizgenerator (500) bilden.
6. Aufzeichnungsträger nach Anspruch 5, dadurch gekenn zeichnet, daß für die Datenkompression der digitali¬ sierten Ton und/oder Bildsignale eine Teilbandcodierung oder eine Transformationscodierung unter Anwendung psycho akustischer Irrevelanzunterdrückung vorgesehen ist und daß die Codierung der digitalen Steuerungsinformation für den Reizgenerator (500) an die Codierung der digitali¬ sierten Ton und/oder Bildsignale angepaßt ist.
7. Aufzeichnungsträger nach einem der Ansprüche 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Daten der digitalen SteuerungsInformation mit den Daten der digitalisierten Ton und/oder Bildsignale zu Datenmultiplexen zusammen¬ gefügt sind.
8. Gerät zum Erzeugen von Tönen und/oder Bildern, mit einer Nutzsignalquelle (210, 224; 312, 314) für Ton und/oder Bildsignale und mit einer hiermit verbundenen Ausgabeeinheit (226, 228; 318 bis 322) für Töne und/oder Bilder, dadurch gekennzeichnet, daß sie zusätzlich eine Steuersignalquelle (210, 224, 236 bis 240; 306, 308, 236 bis 240; 316, 324, 326, 236 bis 240) und mindestens einen durch diese gesteuerten Reizgenerator (244) aufweist, wobei die ReizgeneratorSteuersignale verglichen mit den Nutzsignalen kleine Änderungsgeschwindigkeit haben.
9. Gerät nach Anspruch 8, wobei die Nutzsignalquelle ein Rundfunk/FernsehEmpfangsteil (312, 314, 318) umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuersignal¬ quelle ein Steuersignalfilter (316) aufweist, welches aus dem Strom von einem Eingangskreis (314) des Rund funk/FernsehEmpfangsteiles (314, 318) abgegebener Sig nale frequenzmäßig oder zeitlich oder durch Trennsignale abgesetzte Steuersignale herausfiltert.
10. Gerät nach Anspruch 8, wobei die Nutzsignalquelle einen Aufzeichnungsträger für Ton und/oder Bild umfaßt, bei welchem auf einem Trägermedium (210; 246) Ton und/oder Bildsignale enthaltende Spuren (216; 248) angebracht sind, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Trägermedium (210; 246) zusätzlich Steuersignale (214; 250) zur Ansteuerung des Reizgenerators vorgesehen sind.
11. Gerät nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß die Steuersignalquelle umfaßt: einen Steuersignalgenerator (214, 224; 306, 308; 312 bis 316) sowie einen an diesen angeschlossenen Steuersignal Speicher (236) sowie eine Steuereinheit (220; 310; 326), durch welche der Steuersignalspeicher (236) für das Ein und Auslesen von Steuersignalen aktivierbar ist; und daß das Auslesen des Steuersignalspeichers (236) in Abhängig¬ keit vom Ausgangssignal eines langsam laufenden Zeit steuerkreises (238, 240) erfolgt.
12. Gerät nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuersignalquelle (210, 224; 236 bis 240; 306, 308, 236 bis 240; 312 bis 316, 236 bis 240) über einen Steuersignaldecodierer (242) eine Mehrzahl von Reizgeneratoren (244i) ansteuert.
13. Gerät nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuersignalspeicher (236) ein digitaler Speicher ist und seine Speicherzellen beim Auslesen durch einen AdressierZähler (238) adressiert werden, dessen Zählklemme (C) mit dem Ausgang eines langsamen freilau¬ fenden Taktgebers (240) verbunden ist, während die Adres¬ sierung des Steuersignalspeichers (236) beim Einlesen der Steuersignale durch die Steuereinheit (220; 326) in Abhängigkeit von den einlaufenden Steuersignalen erfolgt.
14. Gerät nach Anspruch 13 für einen Aufzeichnungsträger nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Teiladressierung des Steuersignalspeichers (236) beim Auslesen von der Steuereinheit (230; 310) gemäß der Nummer des jeweils abzuspielenden Stückes erfolgt.
15. Gerät nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuersignalgenerator einen Steuersignalträger (308) und ein zugeordnetes Lesegerät (306) oder eine Steuersignaleingabeeinheit aufweist.
16. Gerät zum Erzeugen von Tönen und/oder Bildern, nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuer signalquelle Phasenkopplungsmittel (10, 22, 24; 42, 48; 52, 48) aufweist, die mit dem Ton und/oder BildNutz¬ signal beaufschlagt sind.
17. Gerät nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Phasenkopplungsmittel einen mit dem Tonsignal beaufschlagten Filterkreis (44) aufweisen.
18. Gerät nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Phasenkopplungsmittel einen Zwischenausgang eines für die Erzeugung von Begleitmusik vorgesehenen Frequenz¬ teilers (22, 24) eines Musikinstrumentes aufweisen.
19. Gerät nach einem der Ansprüche 818, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die Steuersignalquelle einen einstell baren Frequenzteiler (22, 24) oder Frequenzvervielfacher (48) aufweist, der mit dem Nutzsignal beaufschlagt ist.
20. Gerät nach einem der Ansprüche 819, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die Steuersignalquelle einen Hüllkur¬ vengenerator (30) aufweist.
21. Gerät nach einem der Ansprüche 8 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer der steuerbaren Reizgeneratoren ein steuerbarer Duftgenerator (5662; 84; 244i) ist.
22. Gerät nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer der steuerbaren Duftgeneratoren aufweist: einen steuerbaren Trägergasgenerator (5660) sowie ein Duftstoffvolumen (62), durch welches das Trä gergas hindurchperlt.
23. Gerät nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägergas Sauerstoff oder im Sauerstoffgehalt angereicherte Luft ist.
24. Gerät nach einem der Ansprüche 2123, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer der steuerbaren Duftgeneratoren aufweist: einen Duftträger (96), bestehend aus einer Unterlage (98) und mindestens einem auf dieser aufgebrachten mikroverkapselten Duftstoff sowie eine steuerbare Kapselbrecheinrichtung (104 bis 112), die nacheinander mit unterschiedlichen Bereichen des Duftträgers (96) zusammenarbeitet.
25. Gerät nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß der Duftträger (96) bahnförmig ist und von der Quetsch¬ walzen (104, 106) aufweisenden Kapselbrecheinrichtung von einer Vorratsrolle (94) abgezogen wird.
26. Gerät nach einem der Ansprüche 2125, dadurch gekenn¬ zeichnet, mindstens einer der steuerbaren Duftgenera toren (244i) aufweist: einen unter Druck setzbaren (264) Behälter (262i), der mit mindestens einen Duftstoff enthaltender Flüssigkeit gefüllt ist, ein in die Duft¬ stoffe enthaltende Flüssigkeit eintauchendes Sprührohr (266) sowie ein in das Sprührohr (266) geschaltetes steu¬ erbares Abgabeventil (268).
27. Gerät nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Behälter (262i) für Duftstoffe enthal tende Flüssigkeiten zu einem Behälterblock verbunden sind.
28. Gerät nach Anspruch 26 oder 27, dadurch gekennzeichnet, daß in der Nachbarschaft der Sprührohre (266) ein Gebläse (254) angeordnet ist.
29. Gerät nach einem der Ansprüche 2128, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß mindestens einer der Duftgeneratoren (244i) aufweist: ein Substrat (274) sowie auf diesem angeordnete Mikrokapseln (298 bis 302), welche einen Duftstoff enthalten, wobei das Wandmaterial der Mikrokap¬ seln entweder spröde und durch Schall brechbar ist oder nachgiebig und porös ist, sowie einen Schall gegen die Mikrokapseln richtenden Schallgenerator (296).
30. Gerät nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, daß die Mikrokapseln (298 bis 302) ein Gemisch aus unter¬ schiedlichen Kapseln ist, die bei unterschiedlicher Frequenz und/oder unterschiedlicher Schallintensität ansprechen, z.B. Kapseln mit unterschiedlichem Wandmate¬ rial, Kapseln mit unterschiedlichem Durchmesser, Kapseln mit unterschiedlicher Wandstärke.
31. Gerät nach Anspruch 29 oder 30, dadurch gekennzeichnet, daß der Schallgenerator ein Lautsprecher einer Ton¬ wiedergabeeinrichtung ist.
32. Gerät nach Anspruch 29 oder 30, dadurch gekennzeichnet, daß der Schallgenerator ein Ultraschallgenerator (296) ist, der in unmittelbarer Nähe des die Mikrokapseln (298 bis 302) tragenden Substrates (274) angeordnet ist.
33. Gerät nach Anspruch 31 oder 32, gekennzeichnet durch eine hinter dem Substrat (274) angeordnete harte Wand (278).
34. Gerät nach einem der Ansprüche 29 bis 33, dadurch gekennzeichnet, daß das Substrat (274) bandförmig ist und durch einen Antrieb (284) gemäß dem Duftsteuersignal am Schallgenerator (296) vorbei bewegt wird.
35. Gerät nach einem der Ansprüche 8 bis 34, dadurch gekennzeichnet, daß durch das ReizgeneratorSteuer¬ signal zugleich ein Klangenerator (34) gesteuert wird, dessen Ausgangssignal dem TonNutzsignal zugemischt wird.
36. Gerät nach einem der Ansprüche 8 bis 35 dadurch ge¬ kennzeichnet, daß mindestens einer (32) der steuer¬ baren Reizgeneratoren mit einem Koppelmikrofon (74) bzw. einem Lichtdetektor zusammenarbeitet, welches bzw. welcher auf von einem Lautsprecher (18) bzw. einem Bilderzeuger mit abgestrahlte, den Steuersignalen zugeordnete Signale anspricht.
37. Gerät nach Anspruch 36, dadurch gekennzeichnet, daß eine ReizgeneratorBetriebseinheit, das Koppelmikrofon (74) und vorzugsweise auch der Reizgenerator (32) selbst in einem gemeinsamen Gehäuse (72) untergebracht sind.
38. Gerät nach einem der Ansprüche 8 bis 37, dadurch gekennzeichnet, daß einer (32) der Reizgeneratoren ein Farbfernsehgerät (116) ist, das über einen Signal¬ umsetzer (118) mit den Steuersignalen beaufschlagt ist.
Description:
Aufzeichnungsträger und Gerät zum Erzeugen von Tönen und/oder Bildern

Die Erfindung betrifft einen Aufzeichnungsträger und ein Gerät zum Erzeugen von Tönen und/oder Bildern gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 bzw. des Anspruches 8.

Herkömmliche Aufzeichnungsträger und Geräte zum Erzeugen von Tönen oder Bildern erzeugen sich verhältnismäßig schnell ändernde akustische und/oder visuelle Reize. Die schnellen Änderungen der Reize entsprechen dem durch¬ schnittlichen, hohen Informations-Aufnahmevermögen des Menschen und sind für klassische Tonwerke, Sprachwerke und Wiedergabe von Theateraufführungen oder Wiedergabe von Filmen durch die Vorgaben der Autoren oder Künstler im wesentlichen festgelegt.

Wo Ton- oder Bildwiedergaben von einem Zuhörer oder

Zuschauer für sein persönliches Interesse zur Entspannung zu Hause abgespielt werden, kommt es auf eine absolute Werktreue nicht immer an. Erfindungsgemäß kann man für diesen Einsatz einen zusätzlichen entspannenden oder auch anregenden Effekt dadurch erzielen, daß man in dem die Töne und/oder Bilder erzeugenden Gerät bzw. auf einem Aufzeichnungsträger zusätzlich eine Steuersignalquelle vorsieht, die vorzugsweise verglichen mit den akustischen und/oder visuellen Reizen nur langsam veränderliche Steu- ersignale bereitstellt, durch welche ein zusätzlicher

Reizgenerator aktivierbar ist. Dieser zusätzliche Reizge¬ nerator kann visuelle, taktile oder sensorische Reize erzeugen oder auch ein weiterer akustischer oder optischer Reizgenerator sein. Durch die zusätzlichen langsam verän- derlichen Reize erhält man eine entspannende und beruhi¬ gende oder auch eine stimulierende Wirkung beim Zuhörer

oder Betrachter, je nach Art des verwendeten Reizgenera¬ tors.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in Unter- ansprüchen angegeben.

Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 2 ist im Hinblick auf eine Entflechtung von Ton- und/oder Bildsignalen einerseits und Steuersignalen andererseits mit technisch einfachen Mitteln von Vorteil.

Bildet man den Aufzeichnungsträger gemäß Anspruch 3 aus, so benötigt man zum Auslesen der Steuersignale keinen zusätzliche Lesekopf im Abspielgerät. Das Ein- lesen der Steuersignale für die weiteren Reizgeneratoren erfolgt in einem Paket vor dem Auslesen der Ton- und/oder Bildsignale.

Den gleichen Vorteil erhält man bei einem Aufzeichnungs- träger gemäß Anspruch 4, der den weiteren Vorteil hat, daß der die Ton- und/oder Bildsignale enthaltende Spuren¬ block als ganzer unverändert bleibt. Dies ist im Hinblick auf ein uneingeschränkt mögliches Abspielen des Aufzeich- nungsträgers in einem herkömmlichen Abspielgerät ebenso von Vorteil wie im Hinblick auf die Verwendung schon vorliegender Masteraufzeichnungen auch für die Zwecke der Erfindung.

Bei bekannten Trägern für digitalisierte Tonsignale, z.B. "Compact Discs" ("CDs") oder "Digital Audio Tapes" (DAT- Kassetten) ist eine lineare Auflösung jedes Abtastwertes von 16 Bit vorgesehen. Die Abtastwerte sind blockweise codiert, wobei jeder Datenblock eine Synchronisierungs- information, eine Anzahl von Abtastwerten sowie Zusatzin- formationen, z.B. über die Numerierung der einzelnen Auf¬ zeichnungen, umfaßt. Die Datenblöcke sind seriell zu einem

Datenstrom zusammengefügt.

Zur Kompression von digitalisierten Tonsignalen, z.B. auf etwa 3 Bit mittlere Auflösung pro Abtastwert, ist es von dem "Digital Audio Cassette" ("DCC")-System bekannt, die Abtastwerte mittels digitaler Filterung in eine Anzahl von z.B. 16 Teilbändern spektral aufzuspalten und jedes Teilband mit Hilfe psychoakustischer Kriterien, insbesond¬ ere der Mithörschwelle des menschlichen Gehörs aufgrund der Verdeckungseigenschaften maskierender Spektralanteile, von denjenigen Spektralanteilen zu befreien, welche vom menschlichen Gehör nicht wahrgenommen werden können, also für das Hören irrelevant sind. Dementsprechend bezeichnet man diese psychoaktische Datenkompression von Tonsignalen als Teilbandcodierung mit Irrelevanzreduktion. Anstelle einer spektralen Aufspaltung in Teilbänder ist es von der "MiniDisc" ("MD") bekannt, die Abtastwerte mittels einer Fast-Fourier-Transformation von der Frequenzebene in die Zeitebene zu transformieren und gruppenweise als Zeitfenster der Irrelevanzreduktion zu unterziehen. Diese Art der Datenkompression bezeichnet man als Transforma¬ tionscodierung mit Irrelevanzreduktion.

Sowohl bei der Teilbandcodierung als auch der Transform- ationscodierung wird innerhalb aufeinanderfolgender Zeit¬ intervalle (entsprechend der Länge der aufeinanderfolgen¬ den Datenblöcke) für jedes Teilband bzw. Zeitfenster jeweils der maximale Signalpegel als Skalenfaktor ermit¬ telt und in den zugehörigen Datenblock eingefügt. Die Gesamtheit der Skalenfaktoren stellt die Einhüllende bzw. Hüllkurve des Tonsignals dar. Ferner werden in jeden Datenblock sogenannte Bit-Zuweisungsinformationen (Bit- Allokationsinformationen) eingefügt, welche die De-Quanti- sierung der irrelevanzreduzierten Abtastwerte im Decoder steuern.

Die Weiterbildungen gemäß den Ansprüchen 5 bis 7 beruhen auf der Überlegung, mittels einer speziellen Steuerungs¬ information, die in dem für Zusatzinformationen vorgese¬ henen Bereich jedes Datenblocks des digitalen Tonträgers eingefügt ist, einen akustischen, optischen und/oder duftstoffproduzierenden Reizgenerator zu steuern. Diese Steuerung erfolgt vorzugsweise in zeitlicher und/oder inhaltlicher Korrelation zu dem Tonsignal. Ein duftstoff- produzierender Reizgenerator besteht beispielsweise aus Mikrokapseln, welche bestimmte Duftstoffe enthalten. Diese Mikrokapseln werden z.B. durch Ultraschallsignale zur ggfs. dosierten Abgabe der Duftstoffe aufgebrochen, wobei die Ultraschallsignale von einem Ultraschallgenerator erzeugt werden, der wiederum von der aufgezeichneten Steuerungsinformation bei deren Wiedergabe von dem Träger gesteuert wird. Beispielsweise passend zum musikali¬ schen Inhalt des Tonsignals werden auf diese Weise beim Abspielen des Trägers dem Hörer zusätzliche Duftstoff- Reize vermittelt, z.B. bei Bruckners "Messe in A-Moll" Weihrauchduft in der Mitte des Kyrie und am Anfang des

Sanktus sowie Tannenduft beim Gloria, wodurch das wieder¬ gegebene Hörereignis noch stärker an die Begleitumstände des originalen Hörereignisses angenähert wird. Die Abgabe der Duftstoffe kann, wie bei dem erwähnten Beispiel der "Messe in A-Moll" zeitlich begrenzt sein; ferner ist es möglich, zwischen verschiedenen Duftstoffen duftneutrali¬ sierende Stoffe gezielt abzugeben, um eine Duftvermischung zu vermeiden. Neben oder anstelle von Duftstoff-Reizen können mit Hilfe von entsprechenden Lichtgeneratoren optische Reize in Form von gezielt gesteuerten, wechseln¬ den Lichteffekten dem Hörer vermittelt werden, wie sie z. B. in Discotheken beim Abspielen von Disco-Musik dargebo¬ ten werden. Schließlich können zusätzliche akustische Reize, z.B. das Rascheln von Konfektpapier oder das Husten des Publikums im Theater, mit Hilfe von Geräuschgenerato¬ ren unter der Steuerung der aufgezeichneten Steuerungsin-

formation erzeugt werden, um das wiedergegebene Hörereig¬ nis besonders realitätsnah zu gestalten. Auf diese Weise läßt sich ein digitaler Tonträger oder ein Bildträger mit digitalem Begleitton praktisch ohne Mehraufwand für die Auslösung mehrfacher Sinneserlebnisse verwenden, wodurch dessen Attraktivität für den Verbraucher erheblich gestei¬ gert werden kann. Dabei ist es wesentlich, daß der erfin¬ dungsgemäße Aufzeichnungsträger auf herkömmlichen Abspiel¬ geräten in kompatibler Weise abgespielt werden kann, wobei in diesem Falle die aufgezeichnete Steuerungsinformation nicht decodiert wird. Die Wiedergabequalität des digita¬ lisierten Tonsignals bleibt auch beim Abspielen des er¬ findungsgemäßen Trägers auf herkömmlichen Abspielgeräten voll erhalten. Für ein Abspielgerät, welches die aufge- zeichnete Steuerungsinformation decodiert, ist lediglich eine geringfügige Modifikation gegenüber dem herkömmlichen Abspielgerät insofern erforderlich, als der ohnehin vor¬ handene Demultiplexer im Decoder nicht nur die bislang gebräuchlichen ZusatzInformationen, wie z.B. Musiktitel in Klarschrift oder Numerierung der Aufzeichnung, selek¬ tiert, sondern auch die in den Datenblöσken ferner einge¬ fügte SteuerungsInformationen für die Reizerzeugung. Diese zusätzlich selektierte Steuerungsinformation wird entweder an einem gesonderten Anschluß des Abspielgerätes bereit- gestellt, an welchem der oder die Reizgenerator(en) mit ihren Steuerungseingängen anschließbar sind, oder sie wird in ein hörbares oder unhörbares Schallsignal umgewan¬ delt, das akustisch auf den Reizgenerator im Sinne einer Fernsteuerung übertragen wird.

Gemäß Anspruch 9 kann man von den in Rundfunksignalen oder Fernsehsignalen enthaltenen frequenzmäßigen oder zeitlichen Lücken davon Gebrauch machen, Steuersignale zur Ansteuerung von Reizgeneratoren einzustreuen.

Gemäß Anspruch 10 werden Randbereiche oder Zwischenberei-

ehe von bespielten Aufzeichnungsträgern für Ton und/oder Bild für das Anbringen von Reizgenerator-Steuersignalen verwendet.

Ein Abspielgerät wie es im Anspruch 11 angegeben ist, unterscheidet sich von einem herkömmlichen Abspielgerät nur durch den zusätzlich vorgesehenen Steuersignalspeich einige zum Auslesen von Daten aus dem Steuersignalspeich benötigte Schaltkreise sowie ggf. eine etwas andere Programmierung einer zentralen Steuereinheit des Gerätes In den wesentlichen Teilen bleibt das Gerät unverändert. Ein Gerät gemäß Anspruch 11 läßt sich somit mit nur geri gen Mehrkosten gegenüber einem herkömmlichen Gerät herst len.

Mit einem Gerät gemäß Anspruch 12 kann man das durch die Wiedergabe der Ton- und/oder Bildsignale und die zusätz¬ lichen Reize erhaltene Gesamterlebnis in weitem Rahmen und sehr abwechslungsreich variieren. So kann man insbe- sondere sensorische Reize, die sich nur mit großer Zeit¬ konstante ändern lassen, koppeln mit etwas rascheren, verglichen mit der Ton- und/oder Bildwiedergabe aber imm noch langsamen Reizen, z.B. Änderungen in der Helligkeit des Raumes, Änderungen in der Stellung der Lehne und Sitzfläche eines Sessels usw.

Mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 13 ist gewährleistet, daß das Ansteuern der weiteren Reiz¬ generatoren unter weitestgehender Entlastung der Steuer- einheit erfolgt.

Gemäß Anspruch 15 kann man die erfindungsgemäßen Vorteil auch in Verbindung mit herkömmlichen bespielten Aufzeich nungsträgern erhalten. Ein Eingriff in das Abspielgerät ist hierbei nicht notwendig.

Es wurde herausgefunden, daß man durch phasenmäßige Ab¬ stimmung von verschiedenartigen, z.B. akustischen und visuellen Reizen eine Verstärkung der Reizwirkung, etwa der Entspannungswirkung erzielt. Hierzu schafft die Er- findung ein Gerät mit den im Anspruch 16 angegebenen Merkmalen.

Mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 17 wird erreicht, daß diese Phasenkopplung mit sehr einfache apparativen Mitteln vorgenommen werden kann, auch bei schon vorhandenen Wiedergabegeräten. Der Filterkreis kann dann entweder auf niedere Frequenzen ausgelegt sein, so daß man dann das Steuersignal z.B. vom Grundtakt des Musikstückes bzw. dem Ton einer Bildaufzeichnung ableitet Statt dessen kann man auch in das aufgezeichnete Stück einen oder mehrere Pilottöne hineinmischen, die dann über den Filterkreis bei der Wiedergabe abgetrennt und zur Steuerung des Reizgenerators verwendet werden.

Gemäß Anspruch 18 erhält man die durch die Kopplung von Wiedergabe und Reizgenerator erhaltenen Vorteile auch bei einem ad hoc auf einem elektronischen Musikgerät gespielten Musikstück.

Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 19 gestat¬ tet es, die Frequenz des Steuersignals unabhängig vom Nutzsignal einzustellen, wobei aber eine Phasenkopplung zwischen beiden Signalen erhalten bleibt.

Bei einem Gerät gemäß Anspruch 20 kann man der durch Ankopplung an das Nutzsignal gegebenen Steuerung des Reizgenerators zusätzlich noch eine sich frei ändernde Modulation überlagern. So kann der Hüllkurvengenerator z. B. die Amplitude des Steuersignales gemäß einer Sinuskurv mit sehr niederer Frequenz variieren oder gemäß einem z. B. in einem ROM abgelegten digitalen Programm variieren.

Bei den bisher üblichen Geräten zur Erzeugung von Tönen und/oder Bildern waren sensorische Reize ausgeschlossen. Mit einem Gerät gemäß Anspruch 21 eröffnet sich insgesamt eine neue Dimension entspannender Wiedergabe von Ton und/ oder Bild, die in Zukunft auch für gezielte Multistimula- tions-Kompositionen ausgenützt werden können.

Ein Gerät gemäß Anspruch 22 eignet sich zur einfachen und effektiven gesteuerten Freigabe von in flüssiger Form vorliegenden Duftstoffen.

Mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 23 wird erreicht, daß die Freisetzung von Duftstoffen mit einer Abgabe von zusätzlichem Sauerstoff einhergeht.

Verwendet man gemäß Anspruch 24 mikroverkapselte Duft¬ stoffe, so ist die Lagerung, der Versand und die Hand¬ habung der Duftstoffe besonders einfach. Man hat auch bei längerem Stillstand des Gerätes nur einen geringen Duft¬ stoffVerlust. Die steuerbare Duftquelle kann kompakt bauend, mechanisch einfach und preisgünstig hergestellt werden.

Dies gilt insbesondere für eine Duftstoffquelle, wie sie im Anspruch 25 angegeben ist, da über die Winkel¬ geschwindigkeit der Quetschwalzen auf sehr einfache Weise die Duftabgaberate einstellbar ist.

Ein Duftgenerator, wie er im Anspruch 26 angegeben ist, zeichnet sich durch besonders niedere Betriebskosten aus. Er hat auch einen mechanisch noch einfachen Aufbau, so daß er sich auch als preisgünstiges Massenprodukt eignet.

Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 27 stellt

sicher, daß durch die Steuersignale genau die gewünschten Duftabgaben erhalten werden, da der Behälterblock als eine Einheit angeschlossen wird, also Fehlverbindungen ausgeschlossen sind.

Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 28 ist im Hinblick auf ein rasches Überstellen der Duftstoffe vom Duftgenerator zum Benutzer von Vorteil.

Bei einem Duftgenerator gemäß Anspruch 29 ist der Anwender nicht mit Vorbereitungsarbeiten belastet. Die mikrover- kapselte Duftstoffe tragenden Substrate liegen als an¬ wendungsfertige Produkte vor.

Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anpruch 30 ist im Hinblick auf ein gezieltes unterschiedliches Frei¬ setzen von Duftstoffen unterschiedlicher Art von Vorteil.

Verwendet man zum Aufbrechen der Miksokapseln gemäß Anspruch 31 einen Ultraschallgenerator, so erfolgt dieses Aufbrechen sehr wirksam; die Kapseln können also von Hause aus verhältnismäßig stabil sein, was die Lagerung und Handhabung vor der Verwendung vereinfacht.

Auch die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch

32 und 33 ist im Hinblick auf ein effektives Aufbrechen der Mikrokapseln von Vorteil.

Bei einem Abspielgerät gemäß Anspruch 34 erfolgt das Aufbrechen der Mikrokapseln in einem bestimmten Bereich des Substrates immer vollständig, und die Steuerung der Duftintensität erfolgt über den Vorschub des die Mikrokapseln tragenden Substrates. Dies ist im Hinblick auf zuverlässiges Freisetzen der Duftstoffe bei gleich- zeitiger feiner Dosierbarkeit der Duftintensität von Vorteil.

Bei einem Gerät gemäß Anspruch 35 erhält man ein akusti¬ sches Spiegelbild der Lichterzeugung.

Koppelt man die Lichtsteuereinheit über ein akustisches oder optisches (z.B. IR-) Modem an ein Wiedergabegerät an, wie im Anspruch 36 angegeben, so erhält man eine phasenrichtige Erzeugung von zusätzlichen Reizen ohne Ein¬ griffe in das Wiedergabegerät. Man kann dann diese zusätz- liehe Einheit als in sich autarke Einheit vermarkten, die auch von technisch weniger begabten Verbrauchern problem¬ los in Betrieb genommen werden kann.

Dies ist bei Zusammenfassen der verschiedenen Teilein- heiten in einem gemeinsamen Gehäuse gemäß Anspruch 37 nochmals vereinfacht.

Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 38 gestat¬ tet die Erzeugung von zusätzlichen optischen Reizen, die in weiten Grenzen farbmäßig, mustermäßig und intensitäts¬ mäßig variiert werden können, unter Verwendung des in den meisten Haushalten sowieso vorhandenen Fernsehgerätes.

Nachstehend wird die Erfindung anhand von Ausführungs- beispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigen:

Figur 1: ein Blockschaltbild eines elektronischen Tasten¬ instrumentes, welches zusätzlich mit einer Einrichtung von zur Begleitmusik synchronen, jedoch höherfrequenten visuellen Reizen ver¬ sehen ist;

Figur 2: ein Blockschaltbild eines CD-Wiedergabegerätes, welches zusätzlich mit einer Einrichtung zur phasen-synchronisierten Erzeugung höherfrequen-

ter visueller Reize versehen ist;

Figur 3: ein ähnliches Blockschaltbild wie Figur 2, in welchem jedoch ein abgewandeltes CD-Abspiel- gerät wiedergegeben ist, bei welchem zugleich eine Einrichtung zur kontrollierten Abgabe von Duftstoffen vorgesehen ist;

Figur 4: ein ähnliches Blockschaltbild wie Figur 2, in welchem ein nochmals abgewandeltes Entspan¬ nungsgerät wiedergegeben ist;

Figur 5: eine schematische Darstellung einer steuerbaren Duftquelle, wie sie bei dem Entspannungsgerät nach Figur 4 verwendet wird, wobei eine Seiten¬ platte eines Geräterahmens weggebrochen ist;

Figur 6: ein Blockschaltbild eines Abspielgerätes für

Compact-Discs zusammen mit einer Multistimula- tions-Compact-Disc;

Figur 7: einen Ausschnitt aus einer abgewandelten Multi- stimulations-Compact-Disc;

Figur 8: eine schematische Ansicht eines Ausschnittes aus einem Multistimulations-Magnetband;

Figur 9: eine schematische Aufsicht auf ein abgewandel¬ tes Multistimulations-Magnetband;

Figur 10: eine schematische Darstellung eines steuerbaren Duftgenerators für drei verschiedene Duftstoffe;

Figur 11: einen schematischen vergrößerten Schnitt durch ein Duftstoff-Trägerband;

Figur 12: eine schematische Darstellung eines Duftstoff¬ generators, der zusammen mit einem Duftstoff- Trägerband gemäß Figur 6 verwendbar ist;

Figur 13: eine ähnliche Darstellung wie Figur 6, wobei eine normale Compact-Disc Verwendung findet und eine gesonderte Eingabeeinrichtung für Reizgenerator-Steuersignale vorgesehen ist;

Figur 14: ein Blockschaltbild eines Fernsehgerätes, welches mit einer Zusatzeinrichtung zum Er¬ zeugen langsam veränderlicher sensorischer, taktiler und anderer Reize versehen ist;

Figur 15: einen schematisch veranschaulichten Ausschnitt aus dem digitalen Datenstrom eines Aufzeich¬ nungsträgers für ein digitalisiertes Tonsignal;

Figur 16: einen schematisch veranschaulichten Datenblock des Datenstroms nach Figur 15;

Figur 17: ein Blockschaltbild eines Decoders für Daten¬ blöcke gemäß Figur 16; und

Figur 18: ein Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels für ein Abspielgerät mit dem Decoder nach Figur 17.

In Figur 1 ist mit 10 ein zentraler Taktgeber für ein Keyboard bezeichnet. Dieser stellt die Ausgangsfrequenz für einen Tongenerator 12 bereit, der seinerseits mit einem Tastenfeld 14 zusammenarbeitet. Dieses ist mit zusätzlichen Tasten oder Knöpfen zum Einstellen von Begleitmusik und/oder Instrumentenart versehen, wie an sich bekannt.

Der Ausgang des Tongenerators 12 ist mit einem der Ein¬ gänge eines Stereo-Mischverstärkers 16 verbunden, der Lautsprecher 18 ansteuert.

Ein zweiter Eingang des Mischverstärkers 16 ist mit dem Ausgang eines Rhythmusgenerators 20 verbunden, der zwei Eingänge aufweist. Ein erster Eingang erhält ein die Rhythmusart vorgebendes Steuersignal, das vom Tasten¬ feld 14 her bereitgestellt wird, sowie ein die Rhythmus- Taktfrequenz vorgebendes zweites Steuersignal, das von zwei hintereinandergeschalteten Frequenzteilern 22, 24 aus dem Ausgangssignal des Taktgebers 10 abgeleitet wird. Die beiden Frequenzteiler 22, 24 haben ein ein¬ stellbares Teilverhältnis, wie durch Pfeile angedeutet.

Die Verbindungsleitung zwischen den beiden Frequenz¬ teilern 22, 24 ist mit dem einen Eingang eines Licht- Steuerkreises 26 verbunden. Dieser erhält an seinem zweiten Eingang Steuersignale, welche die Amplitude und Farbe des zu erzeugenden Lichtes vorgeben und von einem Einstellkreis 28 bereitgestellt werden. Dieser erhält seinerseits ein sich nach einem vorgegebenen Muster ändernde Rohsignal, das von einem Signalgenerator 30 bereitgestellt wird. Hierbei kann es sich um einen mit kleiner Frequenz laufenden Sinusgenerator oder um einen digital arbeitenden Spannungsgenerator handeln, der z.B. in einem ROM abgelegt eine sich langsam ändernde Tonsig¬ nal-Hüllkurve enthält.

Entsprechend den auf seine Eingänge gegebenen Steuer¬ signalen erzeugt der Licht-Steuerkreis 26 Lichtsignale für einen Ein- oder Mehrfarben-Lichterzeuger 32, wobei deren Frequenz vom Ausgangssignal des Frequenzteilers 22 vorgegeben ist, deren Amplitude durch den Einstellkreis 28 und den Signalgenerator 30 vorgegeben ist.

Man erkennt, daß bei dem oben beschriebenen elektroni¬ schen Keyboard synchron zur Begleitmusik, deren Takt am Frequenzteiler 22 und 24 eingestellt wird, eine gegenüber dem Rhythmustakt höherfrequente Erzeugung von Lichtimpul- sen erhalten wird, wobei das Verhältnis zwischen der Fre¬ quenz der Lichtimpulse und dem Takt der Begleitmusik am Frequenzteiler 24 eingestellt werden kann.

Zusätzlich ist bei dem Keyboard nach Figur 1 vorgesehen, die Lichtsignale zur Ansteuerung eines Klanggenerators 34 zu verwenden, der z.B. im einfachsten Fall drei ent¬ sprechend gesteuerte Sinusimpulsfolgen unterschiedlicher Höhe bereitstellt. Der Klanggenerator 34 kann aber auch komplizierteren Aufbau aufweisen, z.B. Klangsignale mit breiterem Spektrum in Abhängigkeit von den Licht¬ signalen bereitstellen, die z.B. Triangeln, Holztrommeln oder dergleichen wiedergeben. Das Ausgangssignal des Klanggenerators 34 wird auf einen dritten Eingang des Mischverstärkers 16 gegeben, so daß die vom Lichterzeuger 32 erzeugten Lichtimpulse ein akustisches Spiegelbild haben.

In Figur 2 ist ein CD-Wiedergabegerät schematisch darge¬ stellt, welches ebenfalls mit einer Einrichtung zur phasenrichtigen Erzeugung höherfrequenter Lichtimpulse versehen ist.

Eine Compact Disc 36 wird von einem nicht wiedergegebenen Antrieb gedreht. Ihre AufZeichnungsspuren werden von einem Abtastkopf 38 ausgelesen, der durch einen eben¬ falls nicht wiedergegebenen Antrieb in radialer Richtung verfahrbar ist.

Durch das Ausgangssignal des Abtastkopfes 38 wird nun der Tongenerator 12 angesteuert, dessen Ausgangssignal wieder über den Verstärker 16 auf die Lautsprecher 18

abgegeben wird.

Das Ausgangssignal des Tongenerators 12 wird auf einen speziellen Signalformkreis 42 gegeben, den man z.B. durch Hintereinanderschalten eines Filters 44 und eines durch dessen Ausgangssignal angesteuerten Schmidt-Trig¬ gers 46 realisieren kann. Ist das Filter 44 auf niedere Frequenzen eingestellt, erhält man am Ausgang des Schmidt- Triggers 46 Impulse mit der Frequenz der niederfrequenten Begleitmusik des vom Abtastkopf 38 ausgelesenen Musik¬ stückes.

Das Ausgangssignal des Signalformkreises 42 wird über einen einstellbaren Frequenzvervielfacher 48 wieder auf den einen Eingang des Licht-Steuerkreises 26 gegeben. Dessen zweiter Eingang erhält wieder das vom Einstell¬ kreis 28 modifizierte Ausgangssignal des Signalgenera¬ tors 30. Der Lichterzeuger 32 ist nun als Brille wieder¬ gegeben, die auf undurchsichtigen Gläsern jeweils drei Leuchtdioden für die drei Grundfarben aufweist. Wahl¬ weise kann man wiederum nur Licht einer einzigen Farbe erzeugen und hierfür nur eine Leuchtdiode oder mehrere bei gleicher Wellenlänge arbeitende Leuchtdioden ver¬ wenden.

Damit erhält man ohne nennenswerten Eingriff in das CD-Wiedergabegerät eine Erzeugung von Lichtimpulsen, die phasenrichtig zur Begleitmusik eines Musikstückes erfolgt, jedoch gegenüber dem Takt des Musikstückes einstellbare, in der Regel höhere Frequenz aufweist.

In Abwandlung des oben beschriebenen Ausführungsbei¬ spieles kann man bei der Herstellung der Compact Disc bzw. Schallplatte oder Musikkassette eine Mischstufe ver- wenden, deren einer Eingang mit dem Musik-Tonεignal beaufschlagt ist, während ihr anderer Eingang reine

Sinussignale erhält, welche gemäß den Steuerbefehlen für den Lichterzeuger moduliert sind. Die so mit aufgezeich¬ neten Steuersignale werden dann vom entsprechend abgestimm¬ ten Signalformkreis 42 wieder verwendet. Gleichzeitig sind diese Steuersignale in den Lautsprechern 18 hörbar, so daß man wiederum simultane visuelle und akustische Reize erhält. Wird letzteres nicht gewünscht, kann man am Eingang des Verstärkers 16 einen Sperrkreis 50 vorse¬ hen, der die sinusförmigen Licht-Steuersignale abblockt.

Beim Ausführungsbeispiel nach Figur 3 sind wiederum Geräteteile, die obenstehend schon beschrieben wurden, mit denselben Bezugszeichen versehen und werden nicht nochmals im einzelnen beschrieben.

Auf der Compact Disc 36 sind nun die Steuersignale für den Lichterzeuger 32 auf einer gesonderten Aufzeichnungs- spur abgelegt, und diese wird durch einen zweiten Abtast¬ kopf 52 ausgelesen. Der Ausgang des Abtastkopfes 52 ist entweder direkt mit dem Eingang des Frequenz-Verviel¬ fachers 48 verbunden, wie dargestellt, oder bei höherfre¬ quenter Wahl des Steuersignales auch direkt mit dem Ein¬ gang des Licht-Steuerkreises 26 verbunden.

Zusätzlich ist vorgesehen, durch das langsam veränder¬ liche Ausgangssignal des Signalgenerators 30 über eine Leistungsstufe 54, welche zugleich das amplitudenmodu¬ lierte Hüllkurvensignal in ein entsprechend Impulsbreiten¬ moduliertes Duft-Steuersignal umsetzt, ein Magnetventil 56 zu betätigen, welches über einen Druckregler 58 mit einer Preßluftflasche 60 verbunden ist. Eine an den Aus¬ laß des Magnetventiles 56 angeschlossene Leitung taucht in ein Volumen 62 aus flüssigem Duftstoff, so daß durch Steuerung der Durchperlrate die gesteuerte Freigabe von Duftstoffen erfolgt.

Man erhält so synchron zur langsamen Veränderung der Amplitude der Lichtimpulse eine Abgabe von Duftstoffen.

Beim abgewandelten Ausführungsbeispiel nach Figur 4 dient als Tonträger eine Musikkassette 64, bei welcher von zwei Stereo-Tonspuren 66, 68 die eine zur Musikauf¬ zeichnung verwendet wird, während die andere zur Aufzeich¬ nung von Steuersignalen für beispielsweise drei unter¬ schiedliche Lichtquellen verwendet wird. Diese drei Lichtsignale liegen in deutlich getrennten hörbaren

Bereichen des Spektrums, beispielsweise beim Kammerton, beim cl und beim fl. Diese Signale sind amplituden¬ moduliert und werden über den einen der Stereokanäle des zugehörigen, nur schematisch angedeuteten Kassetten- abspielgerätes 70 wieder auf die Lautsprecher 18 gegeben.

In einem Gehäuse 72 ist ein Mikrofon 74 angebracht, welches über Steuerkanäle 76, 78, 80 einen Dreifarben- Lichterzeuger 32 ansteuert. Diese können jeweils aus einer Hintereinanderschaltung eines Filter 44, eines

Schmidt-Triggers 46, eines Frequenzvervielfachers 48 und eines Licht-Steuerkreises 26 bestehen, wie obenstehend unter Bezugnahme auf Figur 2 im einzelnen beschrieben.

Anstelle eines separaten Hüllkurvengenerators wird bei dem Entspannungsgerät nach Figur 4 das an den Ausgängen der Filter 44 der verschiedenen Steuerkanäle 76, 78, 80 erhaltene Signal in Gleichrichterkreisen 82 gleich¬ gerichtet, und mit der so erhaltenen langsam veränder- liehen Hüllkurve der Lichtsignale, deren Amplitude beim Einspielen der Lichtsignale auf die Tonspur 68 vorgegeben wurde, werden neben den Licht-Steuerkreisen 26 zusätzlich steuerbare Duftgeneratoren 84, 86, 88 zur Abgabe unter¬ schiedlicher Duftstoffe angesteuert.

Zusätzlich zu der Dreifarbenlichtquelle 32 wird ein Färb-

fernseher 90 über einen Signalumsetzer 92 mit den durch den Lichterzeuger 32 durchgeschleiften Lichtsignalen an¬ gesteuert. Der Signalumsetzer 92 setzt die Lichtsignale in geeignete Videosignale um, ähnlich zu denen, die z.B. eine Videokamera oder ein Videorecorder abgibt.

Die Verwendung des Farbfernsehgerätes 90 als steuerbare Lichtquelle hat den Vorteil, daß man eine sehr große An¬ zahl von Farben sehr fein im Farbton, in der Intensität und der Frequenz und ggf. auch im Muster einstellen kann. Diese Verwendung eines in den meisten Haushalten sowieso vorhandenen Farbfernsehgerätes als steuerbare Lichtquelle großer Variabilität bedingt für die Verbraucher somit auch keine zusätzlichen Kosten.

In Abwandlung des Ausführungsbeispieles nach Figur 4 kann man den Lichterzeuger 32 auch weglassen und den Farbfern¬ seher 90 als einzige visuelle Reize abgebende Quelle ver¬ wenden.

Wie aus Figur 5 ersichtlich, gehört zum Duftgenerator 84 und entsprechend zu den Duftgeneratoren 86, 88 jeweils eine Vorratsrolle 94 einer Duftträgerbahn 96, die aus einer Papierbahn 98 und hierauf angebrachten Mikrokapseln 100 besteht und auf einen Kern 102 gewickelt ist. Die Mikrokapseln können z.B. aus Gelatine bestehen und ent¬ halten einen Duftstoff.

Die Vorratsrolle 94 ist auf einer Achse 104 frei drehbar gelagert. Die Duftträgerbahn 92 läuft über eine Leitrolle 106 in zusammenarbeitende Quetschwalzen 108, 110. Die Quetschwalze 110 ist vertikal beweglich und durch seit¬ liche Federn 112 auf die ortsfest in einem Rahmen 114 gelagerte Quetschwalze 108 zu vorgespannt.

Die raumfeste Quetschwalze 108 wird von einem Motor

116 angetrieben, der über eine Leistungsstufe 118 das gleichgerichtete Ausgangssignal des zugeordneten Filters 44 erhält.

Über eine weitere Leitrolle 120 läuft die verbrauchte

Duftträgerbahn 96 auf einen (von einer früher verwendeten Vorratsrolle verbliebenen) Kern 122, der drehfest auf einer Welle 124 sitzt. Diese wird über eine Rutschkuplung 126 von einem Motor 128 angetrieben, der durch einen Spei- sekreis 130 aktiviert wird. Letzter arbeitet in Abhängig¬ keit vom Ausgangssignal der Leistungsstufe 118, so daß der Motor 128 zusammen mit dem Motor 116, jedoch mit an¬ derer Drehzahl angetrieben wird.

Beim Ausführungsbeispiel nach Figur 4 und 5 erhält man somit eine gesteuerte Freigabe unterschiedlicher Duft¬ stoffe gemäß der Amplitude der auf der Tonspur 68 aufge¬ zeichneten Lichtsteuersignale.

In Abwandlung der oben beschriebenen Ausführungsbeispiele kann man bei einem Entspannungsgerät auch gemischt steuer¬ bare Duftquellen gemäß Figur 3 und steuerbare Duftquellen gemäß Figur 5 verwenden. Ferner kann man bei einem Ent¬ spannungsgerät gemäß Figur 3 als durch den Duftstoff 62 hindurchperlendes Trägergas Sauerstoff oder mit Sauer¬ stoff angereicherte Luft verwenden. Es versteht sich, daß man anstelle einer Druckluftflasche auch einen kleinen Kompressor verwenden kann.

Auch kann man anstelle einer Compaet Disk oder eine Musik¬ kassette auch eine herkömmliche Schallplatte als Träger für die Tonsignale und ggf. die Lichtsignale verwenden.

In Figur 6 ist mit 210 eine Multistimulations-Compact-Disc wiedergegeben, auf welcher drei verschiedene Aufzeichnungs- bereiche abgegrenzt sind: ein Spurenbereich 212, der

die TitelInformationen und Organisationsdaten enthält, ein Spurenbereich 214, der Steuersignale für Reizgenera¬ toren enthält, wie später noch näher beschrieben werden wird, sowie ein Spurenbereich 216, der die Tonsignale enthält.

Zum Drehen der Compact-Disc 210 ist ein Motor 218 vorge¬ sehen, der von einer Steuereinheit 220 her erregt wird. Die Steuereinheit 220 erregt ferner einen Linearantrieb 222, durch welchen ein Lesekopf 224 in radialer Richtung über die Compact-Disc 210 verschoben wird.

Der Lesekopf 224 ist an den Eingang eines Audioteiles 226 angeschlossen, welches den für CD-Wiedergabegeräte üblichen Aufbau hat und auf einer Leitung 228 Eingangs¬ signale für einen Verstärker bereitstellt. Die Leitung 228 ist in der Praxis eine mehradrige Leitung für den linken und rechten Stereokanal, was hier aber im ein¬ zelnen nicht ausgeführt zu werden braucht. Auch weitere in Figur 6 wiedergegebene Leitungen, insbesondere Lei¬ tungen zur Übertragung digitaler Signale sind in der Praxis mehradrige Leitungen oder Datenschienen, was aber im einzelnen hier auch nicht beschrieben zu werden braucht.

Die Steuereinheit 220 steuert das Audioteil 226 grob ge¬ sprochen so, daß sie dieses Teil totschaltet, wenn sich der Lesekopf 224 über dem Spurenbereich 212 oder dem Spurenbereich 214 befindet oder überhaupt kein Auslesen von Signalen von der Compact-Disc 210 her erfolgt.

Die Steuereinheit 220 arbeitet ihrerseits in Abhängigkeit von einem Fühler 230, der anspricht, wenn eine neue Com¬ pact-Disc in das Abspielgerät eingezogen ist. An die Steuereinheit 220 ist ferner eine Eingabeeinheit 232 ange¬ schlossen, die zur manuellen Vorgabe des Arbeitens des

Abspielgerätes dient, z.B. zur Ansteuerung eines bestimm¬ ten Titels. Ein weiterer Eingang der Steuereinheit 220 ist mit dem Ausgang des Lesekopfes 224 verbunden, damit die Steuereinheit 220 erkennen kann, wenn die vom Lese- köpf 224 abgegebenen Signale Titeldaten, Organisations¬ daten oder Steuersignale darstellen.

Ferner ist an den Ausgang des Lesekopfes 224 ein Organi¬ sationssignalspeicher 234 angeschlossen, der die Titel- und Organisationsdaten einspeichert, wenn der Lesekopf

224 nach dem Einlegen einer Compact-Disc 210 über den Spu¬ renbereich 212 bewegt wird. Das Aktivieren des Organisa¬ tionssignalspeichers 234 zum Einlesen dieser Daten erfolgt durch die Steuereinheit 220.

Ein Steuersignalspeicher 236 ist ebenfalls an den Lesekopf 224 angeschlossen. Er wird beim Einlesen von Daten durch die Steuereinheit 220 adressiert, die die Steuersignale für die verschiedenen im Spurenbereich 216 aufgezeichne- ten Stücke in getrennten Speicherfeldern ablegt.

Innerhalb des Steuersignal-Spurenbereiches 214 sind die Steuersignalfolgen für die einzelnen Musikstücken durch Trennsignale getrennt, die jeweils eine die Zuordnung zusätzlich charakterisierende Zeichenfolge umfassen. Statt¬ dessen oder zusätzlich kann man die Steuersignalfolgen für die verschiedenen Musikstücken in fest für ein Musik¬ stück mit bestimmter Nr. vorgegeben Sektoren und Spuren ablegen, sodaß auch über die Sektor- und Spurnummer die Zuordnung möglich ist.

Die in jedem Speicherfeld abgelegten Steuersignale ent¬ halten die gesamte Information darüber, wie im gesamten Ablauf des zugeordneten Musikstückes eine Mehrzahl von Reizgeneratoren langsam veränderlich angesteuert werden. Die hierzu benötigten Datenmengen sind nur klein: Geht

man davon aus, daß eine zeitliche Auflösung von nur 10 sec gewünscht wird, so benötigt man bei einer typi¬ schen Gesamtspieldauer einer Compact-Disc von maximal 90 min und bei einer Ansteuerung eines Reizgenerators mit 16 Bit langen Befehlen nur etwa 1 kB Speicher pro

Reizgenerator. Ein preisgünstiges handelsübliches RAM mit 64 kB reicht somit für die Speicherung sämtlicher Steuer¬ befehle für eine große Anzahl von Reizgeneratoren aus.

Das Auslesen des Steuersignalspeichers 236 erfolgt gemäß dem Ausgangssignal eines Adressierzählers 238, der jeweils bei Beginn eines Musikstückes durch die Steuereinheit 220 zurückgesetzt wird. Das Ausgangssignal des Adressier¬ zählers 238 bildet den niederrangigen Teil der Gesa t- adresse einer Steuersignal-Speicherzelle; der höher¬ rangige Adressteil, welcher das Speicherfeld, also das jeweilige Musikstück, identifiziert, wird auch beim Aus¬ lesen von der Steuereinheit 220 bereitgestellt.

Der Adressierzähler 238 ist an seiner Zählklemme mit einem freilaufenden Taktgeber 240 verbunden, der bei¬ spielsweise mit einer Frequenz von 0,1 Hz läuft. Diese Frequenz kann dann, wenn unter den angesteuerten Reiz- generatoren nur sehr träge arbeitende Reizgeneratoren sind, noch weiter herabgesetzt werden.

Die von dem Steuersignalspeicher 236 ausgelesenen Steuer¬ signale gelangen auf einen Decodierer 242, der aus einem ersten Teil des Steuersignales den jeweils anzusprechen- den Reizgenerator ermittelt und den Rest des Steuersig¬ nales über ein diesem speziellen Reizgenerator zugeord¬ nete Ausgangs1eitung bereitstellt. An diese Ausgangs¬ leitungen sind verschiedene Reizgeneratoren 244-i ange¬ schlossen, nämlich:

- eine steuerbare Lichtquelle 244-1, die in der Praxis

z.B. eine Stehlampe mit steuerbarem Dimmer, aber auch eine in der Lamellenneigung elektrisch steuerbare Jalousie, ein elektrisch betätigter Vorhang oder eine Lichtorgel sein kann;

- ein taktiler Reizgenerator 244-2, der z.B. eine Servo- verstellung für die Lehne und/ oder Sitzfläche und/oder Fußabstützung eines Sessels, ein in einen Sessel einge¬ bautes Massagegerät oder dergleichen sein kann;

- ein Duftstoffgenerator 244-3, der in Abhängigkeit von den übermittelten Steuersignalen einen Duftstoff mit gewünschter Intensität abgibt;

- ein akustischer Reizgenerator 244-4, der z.B. ein ande¬ res Abspielgerät sein kann, das in seiner Arbeitsweise langsam geändert wird (hierdurch kann man z.B. den Eindruck einer "Begegnung" mit einer anderen Klangwelt vermitteln, ähnlich wie man es z.B. in einem Konzert- cafe (Störgeräusche überlagern sich der Musik) oder beim Vorbeifahren an einem Festplatz mit eingeschalte¬ tem Autoradio erhält) ; oder

- ein in seiner Arbeitsweise steuerbarer visueller Reizgenerator 244-5, z.B. ein steuerbares Gebläse, welches Blätter einer Zimmerpflanze oder ein Mobile in Bewegung setzt.

Es versteht sich, daß man von jeder Kategorie auch eine Mehrzahl unterschiedlicher Reizgeneratoren vorsehen kann.

Eine weitere Abwandlung des Ausführungsbeispieles nach Figur 6 kann darin bestehen, daß der Aufzeichnungsträger nicht eine Compact-Disc für Musik- oder Sprachstücke ist sondern eine Bildplatte, wobei dann der Audioteil

226 durch ein Audio/Videoteil ersetzt ist.

Beim Ausführungsbeispiel nach Figur 6 waren die Steuer¬ signale für alle aufgezeichneten Musikstücke gemeinsam im Spurenbereich 214 untergebracht. Die Trennung der

Steuersignale für die verschiedenen Stücke erfolgt ent¬ weder durch zwischengestreute Trenn- und Identifizierungs¬ marken oder durch Zuordnung vorgegebener Sektoren der Steuersignalspuren zu den verschiedenen Musikstücken.

Beim abgewandelten Ausführungsbeispiel nach Figur 7 ist vor jedem einem Musikstück zugeordneten Unterbereich 216-1, 216-2 usw. des Spurenbereiches 216 der zugeordnete Unterbereich 214-1, 214-2 usw. des Steuersignal-Spuren- bereiches 214 vorangestellt. Damit werden zu Beginn jedes Musikstückes automatisch die zugeordneten Steuersignale zunächst eingelesen. Die Steuereinheit 220 erkennt diese Steuersignale an entsprechenden vorgestellten Befehls¬ codes und leitet die Steuersignale wie beim Ausführungs- beispiel nach Figur 6 in den Steuersignalspeicher 236. Dieser braucht bei der in Figur 7 gezeigten Verschach- telung der Spurenbereiche 214 und 216 aber nur kleinere Kapazität aufweisen, bzw. man erhält bei gegebener Spei¬ chergröße eine höhere zeitliche Auflösung für die An- Steuerung der Reizgeneratoren 244. Auch das Auslesen der Steuersignale aus dem Steuersignalspeicher 236 ist vereinfacht; die Adressierung der Speicherzellen erfolgt vollständig durch den Adressierzähler 238.

Bei den Ausführungsbeispielen nach den Figuren 6 und 7 wurde davon ausgegangen, daß der Aufzeichnungsträger eine Compact-Disc ist, die Tonsignale somit auf konzen¬ trischen Spuren aufgezeichnet sind. Es versteht sich, daß man das geschilderte Prinzip gleichermaßen auf band- förmige Aufzeichnungsträger anwenden kann, wobei das Analogon zum Ausführungsbeispiel nach Figur 6 darin

besteht, daß zu Bandanfang zunächst ein Block mit den Titel- und Organisationsangaben, hierauf dann ein Block mit sämtlichen Steuersignalen und anschließend dann die Blöcke mit den verschiedenen Musikstücken kommen. Beim Abspielen des Bandes vom Anfang her werden zunächst dann die Titel und Organisationsdaten, anschließend die gesamten Steuersignale und anschließend dann die aufeinanderfolgenden Musikstücke ausgelesen. Die An¬ steuerung der Reizgeneratoren kann mit derselben Elek- tronik und auf gleiche Weise erfolgen, wie in Figur 6 beschrieben.

Auch das Ausführungsbeispiel nach Figur 7 läßt sich analog auf bandförmiges AufZeichnungsmaterial übertragen: Vor jedem Musikstück ist jeweils die Gruppe von Steuer¬ signalen aufgezeichnet, die in demjenigen Zeitraum, den das Musikstück läuft, für das Ansteuern der ver¬ schiedenen Reizgeneratoren benötigt werden.

Figur 8 zeigt schematisch eine nochmals abgewandelte

Art der Aufzeichnung der Steuersignale auf einem Magnet¬ band 246. Zwischen längere Tonsignalteilblöcke 248-i eines Musikstückes sind kurze Steuersignalblöcke 250-i einge¬ schoben, deren Anfang und Ende jeweils durch Markie- rungssignale gekennzeichnet sind. Das Auslesen eines derartigen Magnetbandes kann mit einer nur geringfügig gegenüber Figur 6 abgewandelten Elektronik vorgenommen werden: Ein Ausgang der Steuereinheit 220 ist direkt mit dem Eingang des Decodierers 242 verbunden, die Schalt- kreise 236 bis 240 entfallen. Die Steuereinheit 220 arbei¬ tet so, daß sie bei Erkennen eines Steuersignalblockes 250 diesen auf den Decodierer 242 durchstellt und für diese kurze Zeit den Audioteil 226 sperrt.

In weiterer Abwandlung der Erfindung kann man gemäß

Figur 9 neben einer durchgehenden Tonsignalspur 248 eine

parallele durchgehende Steuersignalspur 250 vorsehen, die durch einen getrennten Lesekopf ausgelesen wird. Dessen Ausgang kann dann (ggf. unter Zwischenschaltung geeigneter Signalformkreise) direkt mit dem Eingang des Decodierers 242 verbunden werden.

Es versteht sich, daß man die Verschachtelung von Ton¬ signalaufzeichnung und Steuersignalaufzeichnung, wie sie für Magnetbänder anhand der Figuren 8 und 9 erläu- tert wurde, analog auch für umlaufende Aufzeichnungs¬ träger vorsehen kann.

Es versteht sich ferner, daß die vorliegende Erfindung auch in Verbindung mit anderen als den schon angespro- chenen AufZeichnungsträgern verwendet werden kann, z.B. mit herkömmlichen Tonfilmen, bei denen die Steuersignale entweder in die Tonspur mit eingeblendet sind oder auf einer getrennten Steuersignalspur vorgesehen sind oder in einem Vorspann des Filmes z.B. in einigen Bildrahmen untergebracht sind, die bei stillstehendem oder langsam bewegtem Film über eine Diodenzeile oder einen Festkör¬ perbildwandler ausgelesen werden. Weitere in Frage kommen¬ de Aufzeichnungsträger sind Minidiscs, CCDs.

Figur 10 zeigt ein Ausführungsbeispiel für einen Duft¬ generator, der drei verschiedene Duftstoffe gesteuert abgeben kann. In einem Gehäuse 252 ist ein Tangential- lüfter 254 angeordnet, der durch einen Motor 256 ange¬ trieben wird. Die vom Tangentiallüfter 254 abgegebene Luft durchsetzt kreisbogenförmige Durchbrechungen 258 in einer Deckelplatte 260 des Gehäuses 252. Auf den zwi¬ schen den Durchbrechungen 258 verbleibenden kreisförmigen Plattenabschnitten stehen drei Duftbehälter 262-1, 262-2 und 262-3, die unterschiedliche Duftstoffe enthaltende Flüssigkeiten aufnehmen. Der über dem Flüssigkeitspegel liegende Kopfraum der Duftbehälter 262 kann mit einer

Pumpe 264 unter Druck gesetzt werden, die in der Zeich¬ nung nur schematisch angedeutet ist. In das Flüssig¬ keitsvolumen taucht das untere Ende eines Sprührohrs 266 ein, dessen Abgabeende durch ein Magnetventil 268 offenbar und verschließbar ist. Die Magnetventile 268 werden zur Steuerung der Intensität des abgegebenen Duftes impulsbreitenmoduliert angesteuert. Dies besorgt ein Steuerkreis 270, der an einem Eingang das Duftsteuer¬ signal des Decodierers 242 erhält. Sowie überhaupt ein Duftsteuersignal vorliegt, setzt der Steuerkreis 270 den Motor 256 in Gang. Je nach Art des übermittelten Duftsteuersignales legt dann der Steuerkreis 270 fest, welches bzw. welche der Magnetventile 268 aufzusteuern sind und wie das Verhältnis zwischen Offenzeit und Schließ- zeit einzustellen ist. Die von den Sprührohren 266 abge¬ gebenen Duftstoffe werden durch den vom Tangentiallüfter 254 erzeugten Luftvorhang rasch in die Umgebung gefördert.

In der Praxis kann auch eine erheblich größere Zahl von Duftbehältern als drei verwendet werden, z.B. dreißig bis fünfzig Duftbehälter. Ferner können in der Praxis die Duftbehälter zu einem Block zusammengefaßt sein, wobei für die verschiedenen Magnetventile nur ein ein¬ ziger gemeinsamer Stecker vorgesehen ist. Die gesamte Duftbehältereinheit kann dann als solche vertrieben und ersetzt werden.

Figur 12 zeigt einen abgewandelten Duftgenerator. Von einer Vorratsrolle 272 wird ein mit Duftstoffen impräg- niertes Trägerband 274 über eine Umlenkrolle 276, eine Stützplatte 278 sowie eine weitere Umlenkrolle 280 auf eine Auf ickelrolle 282 geführt. Deren Achse wird durch einen Motor 284 angetrieben, der über einen mit dem Duft¬ steuersignal beaufschlagten Decodierer 286, einen nach- geschalteten D/A-Wandler 288 und eine Leistungsstufe 290 gemäß der durch das Steuersignal angeforderten Intensität

der Duftabgäbe angetrieben wird.

An die Eingangsklemme des Duftgenerators ist ein weiterer Decodierer 292 angeschlossen, der immer dann ein Ausgangs- signal bereitstellt, wenn eine von Null verschiedene Duftabgabe angefordert wird. Durch das Ausgangssignal des Decodierers 292 wird ein Speisekreis 294 für einen Ultraschallgenerator 296 angesteuert. Dieser ist über dem Trägerband 274 angeordnet, so daß die von ihm er- zeugten Schallwellen auf dem Trägerband 274 vorgesehene, durch Schall aufbrechbare Mikrokapseln zerstören können, welche Duftstoffe enthalten.

Wie aus Figur 11 ersichtlich, besteht die Duftstoffimpräg- nierung des Trägerbandes 220 aus einer Mischung unter¬ schiedlicher Mikrokapseln. In der Zeichnung ist bei 298 eine erste Art von Mikrokapseln wiedergegeben, die großen Durchmesser bei kleiner Wandstärke hat, also verhältnismäßig leicht durch Schallwellen aufgebrochen werden kann. Bei 300 sind Mikrokapseln wiedergegeben, die im Durchmesser den Mikrokapseln 298 entsprechen, jedoch größere Wandstärken haben und somit schwerer zu zerstören sind.

Bei 302 sind kleineren Durchmesser aufweisende Mikro¬ kapseln gezeigt, die ein poröses Wandmaterial haben, wie in der Vergrößerung bei 304 angedeutet. Die Poro¬ sität des Wandmateriales ist jedoch gering, so daß ohne Einwirkung von außen nur geringe DuftStoffmengen durch die Wand diffundieren. Bei Wechselbelastung durch ein Schallfeld wirkt die Kapselwand dagegen ähnlich wie eine Pumpmembran, so daß man einen Durchtritt von Duft¬ stoff hat.

Bei einem abgewandelten vereinfachten Ausführungsbei- spiel kann man verschieden leicht durch Schall aufbrech-

bare Mikrokapseln vorsehen, die mit unterschiedlichen Duftstoffen gefüllt sind. Wählt man hierbei die mecha¬ nische Stabilität der Mikrokapseln insgesamt klein, so können diese auch durch hörbaren Schall aufgebrochen werden, so daß man ein mit mikroverkapselten Duftstoffen imprägniertes Papier auch direkt vor den Lautsprechern einer Stereoanlage aufstellen kann, wobei man dann über die Lautstärke die verschiedenen Mikrokapselarten nach¬ einander aufbrechen kann.

Das abgewandelte Ausführungsbeispiel nach Figur 13 ent¬ spricht in großen Teilen demjenigen nach Figur 6. Ent¬ sprechende Teile sind wieder mit denselben Bezugszeichen versehen und werden nicht nochmals im einzelnen beschrie- ben.

Das Einlesen der Steuersignale in den Steuersignalspeicher 236 erfolgt nun durch einen Kartenleser 306, der mit einer Steuersignalkarte 308 zusammenarbeitet. Es kann sich hierbei um eine Magnetkarte, Lochkarte oder auch eine ein ROM tragende Karte handeln. Auf der Steuersignal¬ karte 308 sind sämtliche Steuersignale abgelegt, die beim Ausführungsbeispiel nach Figur 6 im Steuersignal- Spurenbereich 214 der Compact-Disc 210 vorgesehen waren. Dieser Bereich ist beim Ausführungsbeispiel nach Figur 13 entfallen, das heißt, die Compact-Disc 210 ist eine handelsübliche Compact-Disc.

Die Umsteuerung des Steuersignalspeichers 236 zwischen Einlesen und Auslesen, das Rücksetzen des Zählers 238 und die Anwahl der verschiedenen Speicherfelder des Steuersignalspeichers 236 erfolgt durch ein Eingabefeld 310, welches somit die Steuereinheit 220 insoweit er¬ setzt, als deren Funktion über die Funktion einer nor- malen CD-Abspielgerät-Steuereinheit hinausgeht.

In Abwandlung des Ausführungsbeispieles nach Figur 13 kann man das Lesegerät durch ein Eingabefeld ersetzen, an welchem die Steuersignale von Hand eingegeben werden.

Bei dem weiter abgewandelten Ausführungsbeispiel nach

Figur 14 erfolgt die Ansteuerung des Steuersignalspeichers 236 für das Auslesen ebenfalls ähnlich wie beim Ausfüh¬ rungsbeispiel nach Figur 6, nämlich durch einen langsam hochzählenden Zähler 238. Die Steuersignale selbst werden aber nun direkt von den Videosignalen abgeleitet, die ein Fernsehempfänger von einer Antenne 312 empfängt. An diese ist ein Eingangskreis 314 angeschlossen, der die Signale demoduliert. An dessen Ausgang ist ein Steuer¬ signalfilter 316 angeschlossen. An dessen einem Ausgang werden die normalen Audio- und Video-ZF-Signale an ein insgesamt mit 318 bezeichnetes Audio/Videoteil weiter¬ gegeben, welches auf einen Bildschirm 320 und Lautspre¬ cher 322 arbeitet. Am zweiten Ausgang des Steuersignal¬ filters 316 werden Steuersignale für Reizgeneratoren 244-i erhalten. Das Ausfiltern durch den Steuersignal¬ filter 316 erfolgt grob gesprochen so, daß dieser Signal¬ folgen, welche durch ein spezielles Trennsignal einge¬ leitet und beendet werden, aus dem Strom der Signale herausnimmt. Diese herausgefilterten Signale werden in einem Analog/Digital-Wandler 324 in binäre Signale umgesetzt, und diese kommen auf eine Steuereinheit 326. Diese stellt anhand der Trennsignale zunächst fest, wann eine Steuersignalübertragung beginnt und endet. Ein entsprechendes Steuersignal wird auf einer Leitung 328 bereitgestellt. Durch dieses Signal wird das Um¬ schalten des Steuersignalspeichers 236 zwischen Einlesen (W) und Auslesen (R) bewerkstelligt. Auf einer weiteren Leitung 330 stellt die Steuereinheit 326 immer dann ein Signal bereit, wenn ein neues, z.B. 1 oder 2 Byte umfassendes Steuersignal erhalten wurde. Auf einer wei¬ teren Leitung 332 stellt die Steuereinheit 326 jeweils

zu Beginn eines Steuersignalpaketes bzw. am Ende eines Steuersignalpaketes ein Signal bereit. Durch dieses Signal wird der Zähler 238 zurückgesetzt.

Ein UND-Glied 334 erhält die auf der Leitung 330 stehen¬ den Taktsignale. Sein zweiter Eingang ist über einen Inverter 336 mit dem Aktivierungssignal der Leitung 328 beaufschlagt. Der Ausgang des UND-Gliedes 334 ist mit einem ersten Eingang eines ODER-Gliedes 338 verbun- den, dessen Ausgang mit der Zähklemme C des Zählers

238 verbunden ist. Ein zweiter Eingang des ODER-Gliedes 338 erhält über ein UND-Glied 340 die Ausgangssignale des freilaufenden Taktgebers 240. Der zweite Eingang des UND-Gliedes 340 wird mit dem Signal auf der Leitung 328 beaufschlagt.

Damit zählt der Zähler 238 beim Einlesen des Steuersignal¬ speichers 236 immer um eins hoch, wenn ein neues Steuer¬ signal erhalten wurde. Beim Auslesen des Steuersignal- Speichers 236 zählt der Zähler 238 gemäß den Impulsen des Taktgebers 240 hoch.

Die Dateneingangsklemme DI des Steuersignalspeichers 236 ist mit einer Ausgangsklemme der Steuereinheit 326 verbunden, an welcher die digitalisierten Steuersignale abgegeben werden. Eine Datenausgangsklemme DO des Steuer¬ signalspeichers 236 ist wieder mit dem Decodierer 242 verbunden, welcher die verschiedenen Duftgeneratoren 244-i auswählt und diesen die entsprechenden Steuersig- nale zuleitet.

Das oben beschriebene Fernsehgerät arbeitet folgender¬ maßen:

Die Steuersignale für die Reizgeneratoren 244-i werden vorzugsweise zu einem Block zusammengefaßt, der dem

Inhalt des Steuersignal-Spurenblockes 214 beim Ausfüh¬ rungsbeispiel von Figur 6 entspricht. Dieser Block wird zu Beginn einer Sendung in einer Frequenzlücke ausge¬ strahlt und vom Steuersignalfilter 316 abgetrennt. Die Steuersignale werden dann im Steuersignalspeicher 236 abgelegt, wie oben beschrieben. Nach Übertragung des Steuersignalblockes wird der Zähler 238 durch die Steuer¬ einheit 326 wieder zurückgesetzt, und nun wird der Steuer¬ signalspeicher 236 langsam ausgelesen, wie für das Aus- führungsbeispiel nach Figur 6 im einzelnen erläutert. Damit werden die Reizgeneratoren an den gewünschten Stellen der folgenden Sendung mit der jeweils gewünsch¬ ten Intensität angeschaltet.

Der in Figur 15 dargestellte Datenstrom ist auf einem digi¬ talen Tonträger, z.B. Platte oder Magnetbandcassette, oder auf der Begleittonspur eines Bildträgers, z.B. Videoplatte oder Videobandcassette, aufgezeichnet. Der Datenstrom besteht aus seriellen Datenblöcken (•= festgelegte Zeitin- tervalle), von denen die Datenblöcke j und j+1 in Figur 15 angedeutet sind, um die serielle Blockfolge zu veran¬ schaulichen. Jeder Datenblock weist die in Figur 16 ange¬ deutete Struktur auf, bei welcher der Anfang jedes Daten¬ blocks durch die als "Header" (Kopf) vorgesehene Synchro- nisierungsinformation "Sync" identifizierbar ist. Im Falle von nichtkomprimierten, 16-Bit linear-codierten Tonsigna¬ len (z.B. bei CDs oder DAT-Kassetten) schließt sich an den Header "Sync" unmittelbar eine Folge von Abtastwerten des digitalisierten Tonsignals an. Bei den in Figur 16 veranschaulichten datenkomprimierten Tonsignalen (z.B. MiniDiscs oder DCC-Kassetten) sind zwischen dem Header "Sync" und der Folge der Abtastwerte ein Abschnitt "Bit- Zuweisungsinformationen" und ein Abschnitt "Skalenfakto¬ ren" eingefügt.

Im Anschluß an den Abschnitt "Abtastwerte" ist in jedem

Datenblock ein Abschnitt für ZusatzInformationen reser¬ viert. Falls keine Zusatzinformation vorgesehen ist, werden in den betreffenden Abschnitt des Datenblocks logische Nullen eingefügt. Bei bekannten digitalen Ton- trägem ist als Zusatzinformation z.B. die Numerierung und/oder die Titel der einzelnen Aufzeichnungen vorgesehen.

Erfindungsgemäß ist in dem für Zusatzinformationen reser¬ vierten Abschnitt jedes Datenblocks zusätzlich zu oder anstelle von der herkömmlichen Zusatzinformation eine spezielle Steuerungsinformation für einen optischen, akustischen und/oder duftstoffproduzierenden Reizgenerator 500 (Figur 17) eingefügt. Diese Steuerungsinformation unterscheidet sich von der sonstigen Zusatzinformation durch entsprechend unterschiedliche Codierung oder durch geeignete Identifikationsbits. Die Codierung der Steue¬ rungsinformation ist an die Codierung der Abtastwerte (Teilband- oder Transformationscodierung) angepaßt, wo¬ durch in vorteilhafter Weise ein Multiplex der Daten des digitalisierten Tonsignals (einschließlich Zusatzinforma¬ tion) und der Daten der erfindungsgemäßen Steuerungsin¬ formation ermöglicht wird.

Die Decodierung von Datenblöcken gemäß Figur 16 in einem Abspielgerät ist anhand des Blockschaltbildes nach Figur 17 erläutert. Das Platten- oder Bandlaufwerk 410 des Ab¬ spielgerätes liest den Datenstrora gemäß Figur 15 aus und führt ihn dem Demultiplexer 420 des Decoders 401 zu. Aus den seriell ankommenden Datenblöcken des Datenstroms selektiert der Demultiplexer 420 die in jedem Datenblock enthaltenen Abschnitte und stellt die zugehörigen Daten¬ bits an gesonderten Ausgängen 421 bis 426 zur Verfügung. Im gezeigten Beispielsfall von Figur 17 werden

- dem Ausgang 421 die Synchronisierungsinformation "Sync",

- dem Ausgang 422 die Abtastwerte,

- dem Ausgang 423 die Bit-Zuweisungsinformation,

- dem Ausgang 424 die Skalenfaktoren,

- dem Ausgang 425 die herkömmliche ZusatzInformation, und

- dem Ausgang 426 die erfindungsgemäße Steuerungsinforma- tion

zugeführt. Die Ausgänge 422, 423, 424 und 425 sind im

Falle einer Aufspaltung des digitalisierten Tonsignals in 16 Teilbänder (Teilbandcodierung) als jeweils 16-faches Leitungsbündel mit einer Leitung je Teilband ausgeführt. Für jedes Teilband ist eine gesonderte Serienschaltung aus den Blöcken 430, 440 und 450 (Figur 17) vorgesehen, wie durch jeweils drei Schrägstriche in den Zuführungs¬ und Verbindungsleitungen zu bzw. zwischen den Blöcken 430, 440 und 450 angedeutet ist. Die folgende Betrachtung der Funktionsweise der Blöcke 430, 440 und 450 gilt daher für jedes Teilband in identischer Weise.

Die Folge der Abtastwerte am Ausgang 422 wird einer Bit- Zuweisungsstufe 430 zugeführt, deren Steuereingang 431 mit dem Ausgang 423 verbunden ist. Entsprechend der Bit- Zuweisungsinformation am Steuereingang 431 werden die irrelevanz-reduzierten Abtastwerte de-quantisiert und in der nachfolgenden Normierungsstufe 440 mit Hilfe der dort am Steuereingang 441 anliegenden Skalenfaktoren ge- pegelt. Nach erfolgter Normierung werden sämtliche 16 Teilbandsignale dem gemeinsamen inversen Filter 450 zu¬ geführt und dort zu einem breitbandigen, stereophonen Digitalsignal vereinigt. Dieses stereophone Digitalsignal wird in dem Digital/Analog-Wandler 460 in ein stereophones Analogsignal umgewandelt und steht mit seinem Linksanteil

L am Ausgang 471 sowie mit seinem Rechtsanteil R am Ausg¬ ang 472 des Decoders 401 zur Verfügung.

Die am Ausgang 425 des Demultiplexers 420 anliegende Zusatzinformation wird einem Ausgang 480 des Decoders 401 zugeführt, während die am Ausgang 426 des Demultiplexers anliegende, erfindungsgemäße Steuerungsinformaion an einem Ausgang 490 des Decoders 410 zur Verfügung gestellt wird. An den Ausgang 490 läßt sich ein Reizgenerator 500 an- schließen, welcher schematisch in einem optischen Teil

501, einen akustischen Teil 502 und einen duftstoffprodu¬ zierenden Teil 503 unterteilt ist. In der Praxis handelt es sich bei den Teilen 501 bis 503 des Reizgenerators um gesonderte Geräte, deren Steuereingänge jeweils über eine Datenbusverbindung mit dem Ausgang 490 des Decoders 401 verbunden sind. Die beispielhafte Ausbildung der Teile 501 bis 503 des Reizgenerators 500 wurde vorstehend be¬ reits erläutert. Anstelle von Mikrokapseln mit Duftstoffen, die durch Ultraschallsignale freigesetzt werden, ist es alternativ auch möglich, Duftstoff-Flaschen zu verwenden, deren Verschluß über ein Magnetventil von der digitalen Steuerungsinformation am Ausgang 490 des Decoders 401 gesteuert wird. Für den optischen Teil 501 des Reizgene¬ rators 500 kann beispielsweise eine sogenannte "Lichtor- gel" mit verschiedenfarbigen Lampen verwendet werden, die gegebenenfalls motorisch nach vorgegebenen Programmen verschwenkbar sind, um in einem Raum sich ständig verän¬ dernde Beleuchtungseffekte zu erzielen. Sowohl die Aufein¬ anderfolge der Farben als auch die Bewegung der einzelnen Farblampen lassen sich mit Hilfe der Steuerungsinformation am Ausgang 490 des Decoders 401 steuern, um beispielsweise passend zur Musik die Beleuchtung eines Raumes rhythmisch zu verändern.

Im Falle eines Tongenerators als Teil 502 des Reizgenera¬ tors 500 können anstelle oder zusätzlich zu der Steuerungs-

Information am Ausgang 490 auch die Skalenfaktoren zur Steuerung verwendet werden, welche - wie schon erwähnt - die Einhüllende bzw. Hüllkurve des digitalisierten Ton¬ signals darstellen. Durch direkte Wiedergabe dieser Ein- hüllenden oder durch Modulation von Tonschwingungen mit dieser Einhüllenden entstehen spezielle Klangeffekte, die bei Wiedergabe zusätzlich zu dem aufgezeichneten Tonsignal beruhigende oder stimulierende Wirkungen auf den Hörer auslösen können.

Anstelle einer galvanischen Verbindung zwischen dem Reizge¬ nerator 500 und der Steuerungsinformation am Ausgang 490 ist, wie anhand von Figur 18 dargestellt ist, auch eine akustische Kopplung im Sinne einer drahtlosen Fernsteue- rung des Reizgenerators 500 möglich. Hierzu wird die

Steuerungsinformation am Ausgang 490 einem Schallgenerator 510 zugeführt, welcher ein Schallsignal im hörbaren oder im unhörbaren (Ultraschall-) Bereich erzeugt. Dieses Schallsignal wird entweder über einen gesonderten elektro- akustischen Wandler 530 oder - im Falle eines hörbaren Schallsignals - über einen (521) der Lautsprecher 521, 522 des Abspielgerätes abgestrahlt, welche über nicht dargestellte Verstärker mit den Ausgängen 471 bzw. 472 für das analoge stereophone Tonsignal verbunden sind. Der Reizgenerator 500 ist in diesem Beispielsfall mit einem

Mikrophon 540 versehen, welches das hörbare oder unhörbare Schallsignal detektiert und als Steuerungsinformation dem Steuereingang des Reizgenerators 500 zuführt. Ein hörbares Schallsignal kann so gewählt werden, daß es - ähnlich wie bei der vorstehend erwähnten Ausnutzung der Einhüllenden des Tonsignals - eine beruhigende oder stimulierende Wirkung auf den Hörer auslösen kann.