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Title:
RECYCLING SYSTEM FOR CONTAINERS, IN PARTICULAR DEPOSIT MANAGEMENT SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/126511
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method and system for providing containers in the beverage or food industry for a recycling or deposit system. The method comprises applying a marking to a container or to a label of the container, the marking being uniquely assignable to a container code for the container. The container code is authorised by linking the container code to an installation code, and the linking of the container code to the installation code is maintained by means of a central data controller. In this case, the container code and/or the link allows the containers for the recycling or deposit system to be serialised. By means of the stored links, the validity of a link between the container code and the installation code can be checked by a user using the central data controller at the recycling or deposit system for the purpose of returning the container. After the container has been returned, the corresponding stored link is deleted from the storage or marked as redeemed.

Inventors:
POESCHL STEFAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/088057
Publication Date:
July 06, 2023
Filing Date:
December 30, 2022
Export Citation:
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Assignee:
KRONES AG (DE)
International Classes:
G07F7/06; G06Q10/30
Domestic Patent References:
WO2019243848A12019-12-26
Foreign References:
US20190295045A12019-09-26
DE4131881A11992-07-16
Attorney, Agent or Firm:
GRÜNECKER PATENT- UND RECHTSANWÄLTE PARTG MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zum Bereitstellen von Behältnissen in der Getränkemittel- oder Lebensmittelindustrie für ein Recycling- oder Pfandsystem (100), wobei das Verfahren umfasst:

Aufbringen (215) einer Markierung (112) auf ein Behältnis (110) oder auf ein Etikett (111) des Behältnisses, wobei die Markierung eindeutig einem Behältniscode (120) für das Behältnis zuordenbar ist;

Autorisieren des Behältniscodes (120) mittels Verknüpfens (230) des Behältniscodes (120) mit einem Anlagencode (130); und

Verwahren (235) der Verknüpfung des Behältniscodes mit dem Anlagencode mittels einer zentralen Datensteuerung (180); wobei der Behältniscode und/oder die Verknüpfung eine Serialisierung der Behältnisse für das Recycling- oder Pfandsystem ermöglicht, und wobei die Gültigkeit der Verknüpfung zum Zweck der Behältnisrückgabe durch einen Benutzer bei dem Recycling- oder Pfandsystem mittels der verwahrten Verknüpfungen durch die zentrale Datensteuerung (180) überprüfbar ist, und wobei eine verwahrte Verknüpfung nach erfolgter Behältnisrückgabe aus der Verwahrung gestrichen oder als eingelöst markiert wird.

2. Verfahren gemäß Anspruch 1 , wobei das Verfahren des Weiteren umfasst:

Erstellen (210) oder Bereitstellen des Behältniscodes (120) aus einer Vielzahl von verschiedenen Behältniscodes für das Behältnis (110); und/oder

Erstellen (225) oder Bereitstellen des Anlagencode (130) aus einer Vielzahl von verschiedenen Anlagencodes.

3. Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2, wobei das Verfahren des Weiteren umfasst:

Prüfen (220) eines ordnungsmäßen Aufbringens der Markierung (120) auf das Behältnis (110) oder das Etikett (111), wobei das Autorisieren des Behältniscodes nur bei ordnungsgemäßem Aufbringens der Markierung erfolgt, und wobei das Autorisieren des Behältniscodes ein Übermitteln (235; 150) an die zentralen Datensteuerung (180) umfasst. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das Verfahren des Weiteren umfasst:

Bereitstellen (220, 235) von Zusatzdaten (145) zur Verwahrung mit der Verknüpfung des Behältniscodes mit dem Anlagencode, wobei die Zusatzdaten mindestens eines der folgenden umfassen: ein Behältnismaterial, ein Reinigungsparameter, oder eine Chargeninformation, und wobei das Verwahren (235) der Verknüpfung des Behältniscodes mittels einer Datenbank (181) oder eines Blockchainregisters (182) erfolgt. Verfahren zur Rückgabe von Behältnissen in der Getränkemittel- oder Lebensmittelindustrie in einem Recycling- oder Pfandsystem (100), wobei das Verfahren umfasst:

Erkennen (250) einer Markierung (112) auf einem Behältnis (110) oder auf einem Etikett (111) des Behältnisses, wobei die Markierung eindeutig einem Behältniscode (120) für das Behältnis zuordenbar ist;

Prüfen einer Gültigkeit der erkannten Markierung mittels Prüfens ob, eine Verknüpfung (230) des Behältniscodes (120) mit einem Anlagencode (130) durch eine zentrale Datensteuerung (180) verwahrt wurde; wenn die Verknüpfung des Behältniscodes mit dem Anlagencode mittels der zentralen Datensteuerung (180) verwahrt wurde,

Anzeigen der Gültigkeit der erkannten Markierung zum Zweck der Behältnisrückgabe; und

Entfernen (260) der Verknüpfung des Behältniscodes mit dem Anlagencode aus der Verwahrung der zentralen Datensteuerung (180) oder Markieren (260) der Verknüpfung des Behältniscodes mit dem Anlagencode als eingelöst, wobei der Behältniscode und/oder die Verknüpfung eine Serialisierung der Behältnisse für das Recycling- oder Pfandsystem ermöglicht. Verfahren gemäß Anspruch 5, wobei das Verfahren des Weiteren umfasst:

Freigeben (265) des Behältniscodes (120) zur erneuten Verwendung; und/oder

Freigeben (270) des Anlagencode (130) zur erneuten Verwendung.

7. System zum Bereitstellen von Behältnissen in der Getränkemittel- oder Lebensmittelindustrie für ein Recycling- oder Pfandsystem (100), wobei das System eingerichtet ist: eine Markierung (112) auf ein Behältnis (110) oder auf ein Etikett (111) des Behältnisses aufzubringen, wobei die Markierung eindeutig einem Behältniscode (120) für das Behältnis zuordenbar ist; den Behältniscodes (120) mittels Verknüpfens (230) des Behältniscodes (120) mit einem Anlagencode (130) zu autorisieren; und die Verknüpfung des Behältniscodes mit dem Anlagencode zur Verwahrung durch eine zentralen Datensteuerung (180) bereitzustellen; wobei der Behältniscode und/oder die Verknüpfung eine Serialisierung der Behältnisse für das Recycling- oder Pfandsystem ermöglicht, und wobei die Gültigkeit der Verknüpfung zum Zweck der Behältnisrückgabe durch einen Benutzer bei dem Recycling- oder Pfandsystem mittels der verwahrten Verknüpfungen durch die zentrale Datensteuerung (180) überprüfbar ist, und wobei eine verwahrte Verknüpfung nach erfolgter Behältnisrückgabe aus der Verwahrung gestrichen oder als eingelöst markiert wird.

8. System gemäß Anspruch 7, wobei das System umfasst: einen ersten Codegenerator (170) zum Erstellen (210) oder Bereitstellen des Behältniscodes (120) aus einer Vielzahl von verschiedenen Behältniscodes für das Behältnis (110); und/oder einen zweiten Codegenerator (171) Erstellen (225) oder Bereitstellen des Anlagencode (130) aus einer Vielzahl von verschiedenen Anlagencodes; und/oder die zentrale Datensteuerung (180).

9. System gemäß Anspruch 7 oder 8, wobei das System des Weiteren umfasst: ein Kontrollsystem (175) zum Prüfen (220) eines ordnungsmäßen Aufbringens der Markierung (120) auf das Behältnis (110) oder das Etikett (111), wobei das Autorisieren des Behältniscodes nur bei ordnungsgemäßem Aufbringens der Markierung erfolgt, und wobei das Autorisieren des Behältniscodes ein Übermitteln (235; 150) an die zentralen Datensteuerung (180) umfasst. System gemäß Anspruch 9, wobei: das Kontrollsystem (175) des Weiteren eingerichtet ist zum Bereitstellen (220, 235) von Zusatzdaten (145) zur Verwahrung mit der Verknüpfung des Behältniscodes mit dem Anlagencode, wobei die Zusatzdaten mindestens eines der folgenden umfassen: ein Behältnismaterial, ein Reinigungsparameter, oder eine Chargeninformation, und wobei das Verwahren (235) der Verknüpfung des Behältniscodes mittels einer Datenbank (181) oder eines Blockchainregisters (182) erfolgt. System gemäß einem der Ansprüche 7 bis 10, wobei das System des Weiteren umfasst: ein Aktivierungssystem (177) zum Verknüpfung des Behältniscodes mit dem Anlagencode und zum Übermitteln der Verknüpfung oder einer entsprechenden Kennzeichnung der Verknüpfung an die zentralen Datensteuerung (180). System zur Rückgabe von Behältnissen in der Getränkemittel- oder Lebensmittelindustrie in einem Recycling- oder Pfandsystem (100), wobei das System eingerichtet ist: eine Markierung (112) auf einem Behältnis (110) oder auf einem Etikett (111) des Behältnisses zu erkennen, wobei die Markierung eindeutig einem Behältniscode (120) für das Behältnis zuordenbar ist; eine Gültigkeit der erkannten Markierung mittels Prüfens, ob eine Verknüpfung (230) des Behältniscodes (120) mit einem Anlagencode (130) durch eine zentrale Datensteuerung (180) verwahrt wurde, zu prüfen; und wenn die Verknüpfung des Behältniscodes mit dem Anlagencode mittels der zentralen Datensteuerung (180) verwahrt wurde, die Gültigkeit der erkannten Markierung zum Zweck der Behältnisrückgabe anzuzeigen; und die zentralen Datensteuerung (180) zu veranlassen, die Verknüpfung des Behältniscodes mit dem Anlagencode aus der Verwahrung der zentralen Datensteuerung (180) zu entfernen oder die Verknüpfung des Behältniscodes mit dem Anlagencode als eingelöst zu markieren, wobei der Behältniscode und/oder die Verknüpfung eine Serialisierung der Behältnisse für das Recycling- oder Pfandsystem ermöglicht. System gemäß Anspruch 12, wobei das System ein Rückgabeautomat (190) oder gerät (191) zum Erkennen der Markierung und zum Prüfen der Gültigkeit der erkannten Markierung umfasst. System gemäß Anspruch 12 oder 13, wobei das System des Weiteren umfasst: die zentrale Datensteuerung (180), wobei die zentrale Datensteuerung eingerichtet ist: die Verknüpfungen zu verwahren, zu prüfen, ob eine Verknüpfung eines Behältniscodes (120) mit einem Anlagencode (130) verwahrt ist, und die Verknüpfung des Behältniscodes mit dem Anlagencode aus der Verwahrung der zentralen Datensteuerung (180) zu entfernen oder die Verknüpfung des Behältniscodes mit dem Anlagencode als eingelöst zu markieren. System gemäß Anspruch 14, wobei die zentrale Datensteuerung (180)des Weiteren eingerichtet ist: einen Behältniscodes (120) zur erneuten Verwendung freizugeben, und/oder einen Anlagencode (130) zur erneuten Verwendung freizugeben.

Description:
Recyclingsystem für Behältnisse, insbesondere Pfandmanagementsystem

Die Erfindung betrifft ein System und ein Verfahren zum Zuführen oder Zugänglichmachen von Behältnissen, insbesondere von Flaschen oder Dosen, zu einem Recyclingsystem. Recyclingsysteme umfassen üblicherweise ein Pfandwertesystem, bei dem die Behältnisse mit Markierungen versehen werden, um mittels dieser Markierung einen Pfand- oder Wertekreislauf zu steuern. Typischerweise wird beim Verkauf der Behältnisse ein bestimmter Pfandwert dem Verkaufspreis beaufschlagt, welcher an speziellen Rückgabeautomaten für leere Behältnisse zurückerstattet wird. Die Markierung der Behältnisse ermöglicht es hierbei den Rückgabeautomaten einen entsprechenden Behältnis- oder Markierungstyp zu erkennen, um daraufhin einen diesem Typ entsprechenden Pfandwert zu ermitteln, der daraufhin erstattet werden kann.

Ein solches automatisiertes Pfandwertesystem, das auf einer automatisierten Erkennung eines Behältnis- oder Markierungstyps durch einen Rückgabeautomaten basiert, führt vermehrt zu Missbrauchsversuchen durch Benutzer. Um einen Missbrauch des automatisierten Pfandwertesystems an den Rückgabeautomaten zu erschweren, werden spezielle Markierungen verwendet, die als relativ fälschungssicher gelten. Zusätzliche überprüft der Rückgabeautomat weitere Parameter der Behältnisse, wie beispielsweise deren äußere Form, deren Abmessungen, die Beschaffenheit oder das Gewicht des Behältnisses. Trotz dieses hohen Aufwandes zum Erkennen des Typs des Behältnisses können diese bekannten Pfandsystems einen Missbrauch nicht ausschließen. Insbesondere erlauben die Systeme weiterhin missbräuchliches Etikettieren von Leerflaschen mit kopierten Markierungen, um diese dem Pfandrückgabesystem zuzuführen, sowie ein wiederholtes Zuführen desselben Behältnisses zu einem Rückgabeautomaten.

Die bekannten Recycling- und Pfandsysteme erlauben zudem eine unzureichende Nachverfolgung und Verifizierung des Behältnisstroms über die gesamte Lieferkette bis zur Zurückgabe der Behältnisse, beispielsweise mittels Pfandrückgabeautomaten, als auch eine unzureichende Nachverfolgung und Verifizierung des Pfand- und -wertestroms für die Behältnisse.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Recycling- oder Pfandsystem bereitzustellen, welches die zuvor genannten Nachteile hinsichtlich der bestehenden Möglichkeiten der missbräuchlichen Benutzung und Täuschung des Systems in verbesserter Weise verhindert. Daneben soll eine verbesserte Verwaltung oder Nachverfolgung der Behältnisse und deren Pfandwerte bis zum Ende des Lebenszyklus der Behältnisse ermöglicht und verbessert werden.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 und 5, und einem System gemäß einem der Ansprüche 7 und 12 gelöst. Weitere Ausführungsformen der Erfindung werden in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.

Eine Ausführungsform der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bereitstellen von Behältnissen in der Getränkemittel- oder Lebensmittelindustrie für ein Recycling- oder Pfandsystem. Eine weitere Ausführungsform der Erfindung betrifft ein entsprechendes System zum Bereitstellen von Behältnissen in der Getränkemittel- oder Lebensmittelindustrie für ein Recycling- oder Pfandsystem. Das Verfahren umfasst das Aufbringen einer Markierung auf ein Behältnis oder auf ein Etikett des Behältnisses, wobei die Markierung eindeutig einem Behältniscode für das Behältnis zuordenbar ist. Der Behältniscodes wird mittels Verknüpfens des Behältniscodes mit einem Anlagencode autorisiert und die Verknüpfung des Behältniscodes mit dem Anlagencode wird mittels einer zentralen Datensteuerung verwahrt. Hierbei ermöglicht der Behältniscode und/oder die Verknüpfung eine Serialisierung der Behältnisse für das Recycling- oder Pfandsystem. Mittels der verwahrten Verknüpfungen durch die zentrale Datensteuerung ist die Gültigkeit einer Verknüpfung aus Behältniscode und Anlagencode zum Zweck der Behältnisrückgabe durch einen Benutzer bei dem Recycling- oder Pfandsystem überprüfbar. Nach erfolgter Behältnisrückgabe wird die entsprechende verwahrte Verknüpfung aus der Verwahrung gestrichen oder als eingelöst markiert.

Des Weiteren kann der Behältniscode aus einer Vielzahl von verschiedenen Behältniscodes für das Behältnis erzeugt oder bereitgestellt werden. Ebenso kann der Anlagencode aus einer Vielzahl von verschiedenen Anlagencodes erzeugt oder bereitgestellt werden.

Zusätzlich kann das ordnungsmäße Aufbringen der Markierung auf das Behältnis oder das Etikett geprüft werden, wobei das Autorisieren des Behältniscodes nur bei ordnungsgemäßem Aufbringens der Markierung erfolgt. Das Autorisieren des Behältniscodes kann ein Übermitteln an die zentralen Datensteuerung umfassen.

Des Weiteren können Zusatzdaten zur Verwahrung mit der Verknüpfung des Behältniscodes mit dem Anlagencode bereitgestellt werden, welche mindestens eines der folgenden umfassen: ein Behältnismaterial, ein Reinigungsparameter, oder eine Chargeninformation. Insbesondere kann das Verwahren der Verknüpfung des Behältniscodes und/oder der Zusatzdaten mittels einer Datenbank oder eines Blockchainregisters erfolgen. Eine Ausführungsform der Erfindung betrifft ein Verfahren zur Rückgabe der Behältnissen in der Getränkemittel- oder Lebensmittelindustrie in dem Recycling- oder Pfandsystem. Eine weitere Ausführungsform der Erfindung betrifft ein entsprechendes System zum Bereitstellen von Behältnissen in der Getränkemittel- oder Lebensmittelindustrie für das Recycling- oder Pfandsystem. Das Verfahren umfasst das Erkennen einer Markierung auf einem Behältnis oder auf einem Etikett des Behältnisses, wobei die Markierung eindeutig einem Behältniscode für das Behältnis zuordenbar ist. Die Gültigkeit der erkannten Markierung kann mittels Prüfens ob, eine Verknüpfung des Behältniscodes mit einem Anlagencode durch die zentrale Datensteuerung verwahrt wurde, geprüft werden. Sofern die Verknüpfung des Behältniscodes mit dem Anlagencode mittels der zentralen Datensteuerung verwahrt wurde, kann die Gültigkeit der erkannten Markierung entsprechend zum Zweck der Behältnisrückgabe erkannt oder angeziegt werden. Nach positiver Gültigkeitsprüfung und erfolgter Rückgabe wird die Verknüpfung des Behältniscodes mit dem Anlagencode aus der Verwahrung der zentralen Datensteuerung entfernt, oder die Verknüpfung des Behältniscodes mit dem Anlagencode wird entsprechend als eingelöst markiert. Der Behältniscode und/oder die Verknüpfung ermöglicht hierbei eine Serialisierung der Behältnisse für das Recycling- oder Pfandsystem.

Des Weiteren kann eine so gelöschter oder markierter Behältniscode von der zentralen Datensteuerung zur erneuten Verwendung freigegeben werden. Eine weitere Ausführungsform erlaubt das Freigeben eines Anlagencode zur erneuten Verwendung.

Erfindungsgemäße Ausführungsformen und beispielhafte Aspekte der Erfindung werden anhand der nachfolgenden Zeichnungen beschrieben. Zum Zweck einer besseren Verständlichkeit der Erfindung werden die erfindungsgemäßen Ausführungsformen und Aspekte unter Verweis auf die nachfolgenden Zeichnungen anhand von Flaschen oder PET-Flaschen erläutert. Die Erfindung ist jedoch nicht auf Flaschen oder PET-Flaschen eingeschränkt, sondern umfasst sämtliche Behältnisse in der Lebensmittel- und Getränkemittelindustrie, wie auch Dosen, Kartons und Verpackungen. Es zeigen:

Figur 1 ein beispielhaftes System zum Zuführen von Flaschen zu einem Recycling- oder Pfandsystem;

Figur 2A ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Erstellen und Registrieren von Flaschen in einem Recycling- oder Pfandsystem; und

Figur 2B ein erfindungsgemäßes Clearingverfahren für Flaschen. Figur 1 zeigt beispielhaft ein System 100 gemäß der vorliegenden Erfindung. Das System 100 erlaubt das Hinzufügen einer Flasche 110 bzw. mehrerer Flaschen oder Gebinde zu dem erfindungsgemäßes Recycling- oder Pfandsystem. Die Flasche 110 wird hierbei mit einer Markierung 112 versehen, die beispielsweise auf einem Etikett 111 der Flasche aufgebracht wird. Die Markierung 112 kann jedoch stattdessen oder zusätzlich direkt auf die Flasche 110 aufgebracht werden. Für Flaschen oder Dosen kann die Markierung 112 in einer Abfülllinie oder Abfüllanlage direkt auf die Behältnisse gedruckt werden, insbesondere mittels üblicher Inkjet Verfahren. Die Markierung selbst kann in üblicher weise als optisch erkennbare Markierung 112 in Form eines optischen Codes aufgebracht werden. Beispiele für optisch erkennbare Markierungen sind Strichcode, QR-Code oder Wasserzeichen. Erfindungsgemäß enthält oder entspricht die Markierung 112 einem Code, der nachfolgend als Behältniscode 120 bezeichnet wird. In anderen Worten, der Behältniscode 120 kann als optischer Code durch die Markierung 112 dargestellt werden. Hierzu ist jegliche Darstellung des Behältniscodes 120 möglich, einschließlich der bekannten optischen Codes Strichcode, QR-Code, oder Wasserzeichen. Andere Repräsentationen des Behältniscodes 120 in oder als Markierung 112 sind gemäß der Erfindung möglich, einschließlich aktiver und passiver elektronischer Markierungen zum Übertragen oder Identifizieren des Behältniscodes 120 wie beispielsweise einem RFID-Tag. Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist der Behältniscode 120 ein Binärcode oder eine Folge von Zahlen, Buchstaben und/oder Sonderzeichen.

Erfindungsgemäß wird eine Vielzahl verschiedener Behältniscodewerte, also beispielsweise verschiedene Binärcodes, für verschiedene Flaschen verwendet, wie nachfolgende erläutert wird Hierzu kann ein Codegenerator 170 die Behältniscodewerte oder Behältniscodes 120 nach Bedarf erzeugen oder bereitstellen. Der Codegenerator 170 kann beispielsweise bei einem Flaschenabfüllprozess bzw. als Teil einer Flaschenfülllinie vorgesehen sein. Demnach kann der Codegenerator 170 neue oder weitere Behältniscodes 120 je nach Bedarf beim Bedrucken des Etiketts 111 oder der Flasche 110 mit der Markierung 112 (Behältniscode 120) während des Abfüllprozesses der Flaschen bereitstellen. Alternativ können die Behältniscodes 120 dem Etikettendrucksystem oder dem Flaschenabfüllsystem extern zugeführt werden, indem die Behältniscodes 120 entweder vorab bereitgestellt und gespeichert werden. Hierzu können die Behältniscodes 120 von einem externen System, wie beispielsweise einer zentralen Datensteuerung 180, angefordert werden. In diesem Fall kann der Codegenerator 170 von der zentralen Datensteuerung 180 umfasst sein oder gesteuert werden. Der Codegenerator 170 kann als eigenes Modul oder als Softwareprozess ausgebildet sein. Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung werden die Behältniscodes 120 zufällig erzeugt, sodass der Behältniscode 120 ein Pseudozufallscode ist. Der Behältniscodes 120 kann hierbei für eine Serialisierung der einzelnen Flaschen verwendet werden, sodass diese untereinander unterscheidbar werden und eine wiederholte Zufügung einzelner Flaschen zu einem Rückgabeautomaten 190 verhindert wird. Hierbei können die einzelnen Behältniscodes 120 so gewählt werden, dass diese jeweils eindeutig einer Flasche des Abfüllers oder Herstellers zugeordnet werden können. Alternativ können die Behältniscodes 120 so gewählt werden, dass diese nicht nur den Flaschen eines Abfüllers eindeutig zuordenbar sind, sondern global eindeutige Codes sind und somit eine Serialisierung oder Unterscheidbarkeit der Flaschen für das Pfandsystem ermöglicht. Sofern die Behältniscodes 120 nur eindeutig den abgefüllten Flaschen jeweils eines Abfüllers zugordnet werden können, erlaubt der nachfolgend beschriebene Anlagencode 130 gemäß einer Ausführungsform der Erfindung dennoch eine Unterscheidbarkeit und Serialisierung sämtlicher dem Pfandsystem zugeführten Flaschen von mehreren verschiedenen Abfüllern und Abfüllanlagen. Dies wird aus der nachfolgenden Beschreibung des Kontrollsystems 175 und des Aktivierungssystems 177 ersichtlich. Hierzu kann zusätzlich zu dem Behältniscode 120 ebenfalls der Anlagencode 130 auf der Flasche oder dem Etikett aufgebracht werden, insbesondere dann, wenn die Behältniscodes 120 einer Anlage oder eines Herstellers für eine Serialisierung der Flaschen aus globaler Sicht des Recyclingsystems bzw. der zentralen Datensteuerung 180 nicht ausreichend sind, also die Behältniscodes 120 für eine Serialisierung der Flaschen von mehreren Hersteller und mehrere Anlagen nicht ausreichend sind.

Während des Durchlaufs der Flaschen durch die Abfüllanlage kann ein Kontrollsystem 175 die Befüllung der Flaschen prüfen. Hierzu kann beispielsweise eine Füllhöhenkontrolle sowie eine Verschluss- und Sicherungsringerkennung mittels verschiedener Sensoren und Kameras durchgeführt werden. Zusätzlich zu der Kontrollfunktion kann das Kontrollsystem 175 auch Produktions- und Sicherheitsmanagementdaten liefern, überwachen oder protokollieren. Als Beispiel kann das Checkmat Kontrollsystem für Füller und Verschließer der Krones AG als Kontrollsystem 175 verwendet werden. Entsprechende Produktionsdaten können relevante Daten zur Charge des Produktes, zum Hersteller des Produktes oder zu dessen Inhaltsstoffen sein, die im Rahmen der Erfassung und Nachverfolgung des Lebenszyklus der Flasche protokolliert werden können. Der Lebenszyklus einer Flasche kann hierbei die Herstellung und/oder die Lieferkette der Flasche umfassen. Zusätzlich oder stattdessen können Daten das Recycling- oder Pfadsystem erfasst oder protokolliert werden, wie beispielsweise das Behältnismaterial oder Reinigungsparameter, die zum Recyceln oder Wiederverwenden der Behältnisse relevant sind. Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung prüft das Kontrollsystem 175 die ordnungsgemäße Aufbringung der Markierung/des Behältniscodes 120 auf der Flasche 110 und/oder dem Etikett 111 der Flasche während des Durchlaufens der Flasche durch die Abfüllanlage. Für jede Flasche kann das Kontrollsystem 175 eine Autorisierung 140 an ein Aktivierungssystem 177 senden. Diese Autorisierung kann eine Identifizierung 140 des Behältniscodes 120, die Markierung 112 oder den Behältniscodes 120 selbst enthalten. Alternativ kann lediglich eine Information an das Aktivierungssystem 177 zum Erfassen des Behältniscodes 120 für eine die Anlage durchlaufende Flasche gesendet werden. In diesem Fall kann das Aktivierungssystem 177 den entsprechenden Behältniscode 120 von dem Codegenerator 170 erhalten. Optional kann das Kontrollsystem 175 die zuvor genannten zusätzlichen Füllerdaten 145 bezüglich des Lebenszyklus der Flasche, des Inhaltes der Flasche, des Herstellers, der Material- oder Reinigungsparameter dem Aktivierungssystem 177 übermitteln oder anzeigen.

Erfindungsgemäß erhält das Aktivierungssystem 177 zusätzlich einen Anlagencode 130. Der Anlagencode 130 wird hierbei von der zentralen Datensteuerung 180 verwaltet und wird nachfolgend für das Clearing des Pfandes am Ende des Lebenszyklus der Flasche genutzt. Der Anlagencode 130 ermöglicht die Unterscheidung bzw. Kennzeichnung von verschiedenen Abfüllanlagen oder Herstellern der Flaschen 110. Hierzu kann die zentrale Datensteuerung 180 den Anlagencode 130 entsprechend einer Anlage oder einem Hersteller übermitteln oder bereitstellen, insbesondere dem Aktivierungssystem 177 der Anlage. Alternativ kann die Anlage einen eigenen Codegenerator 171 zum Erzeugen oder Bereitstellen des Anlagencodes 130 haben. Der Codegenerator 171 kann dabei, analog dem Codegenerator 170, gemäß weiterer Ausführungsformen auch als externe Einheit oder als Teil der zentralen Datensteuerung 180 ausgebildet sein. Allgemein kann der Codegenerator 171 , analog dem Codegenerator 170, als eigenes Modul oder als Softwareprozess ausgebildet sein.

Nach Erhalt der der Autorisierung 140 verknüpft oder verbindet das Aktivierungssystem 177 den entsprechenden Behältniscode 120 der Flasche 110 mit dem Anlagencode 130. Diese Verknüpfung kann eine geeignete logische Verknüpfung der beiden Codes 120 und 130 sein, welche entsprechend verwahrt oder der zentralen Datensteuerung 180 mitgeteilt wird. Hierzu können beide Codes oder deren Verknüpfung in einer Datenübertragung 150 an die zentrale Datensteuerung 180 übertragen werden. Alternativ kann die Verknüpfung der beiden Codes 120 und 130 auch mittels Erstellens eines weiteren Codes erfolgen, der mittels der beiden Codes 120 und 130 erzeugt wird und somit beide Codes inhärent verknüpft. Dieser neue Code ist derart auszugestalten, dass zumindest auf den zugrundeliegenden Behältniscode 120 zurückgeschlossen werden kann, um eine Serialisierung oder Unterscheidbar der einzelnen Flaschen zu gewährleisten. Eine Möglichkeit ist, dass aus dem neu erzeugten Code der zugrundeliegende Behältniscode 120 und/oder Anlagencode 130 berechnet werden kann. Als weitere Alternative kann aus dem neu erzeugten Code eine eindeutige Kennung ermittelt werden, welche wiederum dem Behältniscode 120 und/oder Anlagencode 130 eindeutig zugeordnet werden kann. Entsprechend kann das Aktivierungssystem 177 statt des Behältniscodes 120 und/oder des Anlagencodes 130 eine entsprechende eindeutige Kennung an die zentrale Datensteuerung 180 übermitteln, welche es der zentralen Datensteuerung 180 erlaubt, die Kombination des Anlagencodes 130 mit dem Behältniscodes 120 zu ermitteln oder nachzuvollziehen. Als weitere Möglichkeit kann die Verknüpfung des Anlagencode 130 mit einem Hashwert des Behältniscodes 120 erfolgen. Da der Hashwert eindeutig verifizierbar einem Behältniscode 120 zugeordet werden kann (der Behältniscode 120 allerdings nicht aus dessen Hashwert berechnet werden kann) kann eine Verknüpfung des Anlagencodes auch mit Hashwert des Behältniscodes 120 erfolgen. Dies hat die weiteren Vorteile einer definierten Größe des Hashwerts für alle Behältniscodes, unabhängig von deren tatsächlicher Länge bzw. Größe und erhöht durch die Randomisierung der Haswertberechnung die Sicherheit der Verknüpfung.

Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung erfolgt die Datenübermittlung 150 mit und von der zentralen Datensteuerung in verschlüsselter Form. Eine weitere Möglichkeit ist lediglich die Behältniscodeinformation und/oder die Anlagencodeinformation innerhalb der Datenübertragung 150 zu verschlüsseln, wobei für beide Codeinformationen auch unterschiedliche Verschlüsselungen oder Verschlüsselungsschlüssel genutzt werden können. Die Verschlüsselung dient der sicheren Übertragung der Information von dem Aktivierungssystem 177, die insbesondere bei der Abfüllanlage angeordnet sein kann, zu der zentralen Datensteuerung 180. Typischerweise erfolgt die Datenübertragung zwischen dem Aktivierungssystem 177 und der zentralen Datensteuerung 180 über ein Netzwerk, wie etwa dem Internet. Die zentrale Datensteuerung 180 kann hierbei als ein Cloudservice ausgebildet sein, der einer Vielzahl von verschiedenen Anlagen und Rückgabeautomaten 130 zur Verfügung steht. Die zentrale Datensteuerung 180 speichert die Information von dem Aktivierungssystem 177. Die erhaltene Information bezüglich der Verknüpfung eines Behältniscode 120 mit einem Anlagencode 130 kann in einer oder mehreren Datenbanken 180 oder in einem Blockchainregister 182 gespeichert werden. Durch die Verknüpfung des Anlagencode 130 mit dem Behältniscode 120 für eine die Anlage durchlaufende Flasche 110, und durch die Übermittlung dieser Verknüpfung an die zentrale Datensteuerung 180 wird die Flasche 110 in dem Recycling- oder Pfandsystem registriert.

Die Datenübertragung 150 zwischen dem Aktivierungssystem 177 und der zentralen Datensteuerung 180 kann zusätzlich zu der Codeinformation die zuvor genannten weiteren Produktdaten 145 enthalten. Diese Zusatzdaten können insbesondere Informationen wie beispielsweise das Material der Flasche, wie das PET-Material, eine Produktchargenbezeichnung oder Reinigungsparameter für die Flasche enthalten. Diese Produktdaten können für den Lebenszyklus der Flasche verwahrt werden sollen. Durch die Serialisierung jeder einzelnen Flasche durch die Kombination des Anlagencodes 130 mit dem Behältniscode 120 können diese zusätzlichen Produktdaten ebenfalls einer Flasche zugeordnet werden. Diese Produktdaten können der zentralen Datensteuerung 180 zusammen oder zusätzlich zu der Codeinformation 150 bereitgestellt werden, um diese ebenfalls bis zum Ende des Lebenszyklus der Flasche zu verwahren, beispielsweise in der Datenbank 181 oder in einem Blockchainregister 182. Diese Information erlaubt einem Hersteller auch eine Recyclingquote seiner Flaschen zu ermitteln, da der Anlagencode jedem Hersteller eindeutig zugeordnet werden kann und dieser mit jeder Flasche bzw. dem Behältniscode 120 der Flasche verknüpft wird. In dem Blockchainregister 182 können auch die Zusatzdaten zu dem Lebenszyklus einer Flasche und eventuell dessen Inhalt von der Herstellung oder der Lieferkette der Flasche verwahrt werden.

Bei der Rückgabe der Flasche durch den Benutzer, beispielsweise an einem Pfandrückgabeautomaten 190, erkennt der Rückgabeautomat 190 die auf die Flasche 110 oder auf das Etikett 111 aufgebrachte Markierung 112. Diese Markierung oder der entsprechende Behältniscode 120 kann somit von dem Pfandautomaten 190 ermittelt werden, um die Gültigkeit der Flasche innerhalb des Recycling- oder Pfandsystems zu prüfen. Hierzu kann der Pfandrückgabeautomat 190 mit der zentralen Datensteuerung 180 kommunizieren, damit die zentrale Datensteuerung 180 die Überprüfung der von dem Automaten 190 erkannten Markierung anhand der gespeicherten Codeinformation, die sie von dem Aktivierungssystem 177 erhalten hat, zu prüfen. Alternativ kann die Prüfung der Markierung einer Flasche auch von einer weiteren (nicht dargestellten) Einheit durchgeführt werden. Erfindungsgemäß wird nach Prüfung und entsprechender Rückgabe der Flasche an den Rückgabeautomaten die von der zentralen Datensteuerung 180 gespeicherte Kombination aus dem Behältniscode 120 dieser Flasche und dem damit verknüpften Anlagencode 130 gelöscht oder widerrufen. Damit würde eine erneute Zuführung dieser Flasche zu dem Rückgabesystem oder einem Rückgabeautomaten 190 zu einer fehlerhaften Überprüfung der Markierung führen, da die entsprechende Kombination von Codes bereits gelöscht oder widerrufen wurde. Somit wird ein missbräuchliches erneutes Zuführen einer Flasche zu einem Rückgabeautomaten effektiv verhindert.

Das System gemäß der Erfindung erlaubt darüber hinaus auch ein anderweitiges Erfassen und Prüfen der Gültigkeit der Markierung auf einer Flasche oder deren Etikett. Hierzu kann der Code der Markierung der Flasche auch beispielsweise mittels anderer Geräte 191 erfasst und geprüft werden, wie etwa Smartphones oder ähnlicher Nutzergeräte wie Tablets, Kameras, Computer oder zu diesem Zweck geeignete Scanner. Hierzu kann dieses Gerät 191 in gleicher Weise mit der zentralen Datensteuerung 180 kommunizieren, um die Prüfung und das Löschen bzw. das Widerrufen der Codekombination zu veranlassen. Für diese Möglichkeit des Einlösens mittels eines mobilen Geräts 191 sind weitere geeignete Vorkehrungen zur Verifizierung der rechtmäßigen Einlösung des Pfandwertes oder zur Verifizierung des entsprechenden Benutzers des Gerätes vorgesehen, um einen Missbrauch auszuschließen. Diese Verifizierung des Gerätes oder des Benutzers zum berechtigten Einlösen eines Pfandwertes einer Flasche kann in üblicher bekannter Weise implementiert werden, wobei deren Details von dem entsprechenden Anwendungsfall abhängen.

Nachdem die zentralen Datensteuerung 180 eine Verknüpfung aus Anlagencode 130 und Behältniscode 120 wie zuvor beschrieben gelöscht oder widerrufen hat, kann die zentralen Datensteuerung 180 einen dieser Codes oder beide Codes zur erneuten Verwendung freigeben. Diese Freigabe eines der beiden Codes oder beider Codes ist optional und lediglich eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung, die es erlaubt, die Codes wiederzuverwenden. Hierzu kann die Freigabe der Codes 160 und 165 an die jeweiligen Codegeneratoren 170 und 171 kommuniziert werden. Wie zuvor beschrieben, kann insbesondere der Codegenerator 171 zum Erzeugen der Anlagencodes 130 auch von der zentralen Datensteuerung 180 umfasst oder gesteuert werden. In diesem Fall ist eine Codefreigabe 165 nicht erforderlich, da die zentralen Datensteuerung 180 nach Löschung oder Widerruf einer Codekombination die erneute Verwendung dieses Anlagencodes 130 selbst vorsehen kann.

Figur 2A zeigt ein Verfahren zum Erstellen und Registrieren von Flaschen in einem Recyclingoder Pfandsystem gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Das Verfahren kann von dem System gemäß der Ausführungsformen der Figur 1 ausgeführt werden. In einem Schritt 210 wird ein oder mehrere Behältniscodes 120 bereitgestellt. Die Bereitstellung eines Behältniscodes 120 kann durch den Codegenerator 170 erfolgen. Codegenerator 170 kann hierzu einen Behältniscode 120 mittels Anwendens eines zugrundeliegenden Algorithmus zum Erstellen von eindeutigen Codes erzeugen. Alternativ kann aus einer Liste von zuvor erzeugten oder zuvor erhaltenen Behältniscodes 120 ein Behältniscode ausgewählt werden. In beiden Fällen kann eine eventuelle Freigabe 160 eines bereits zuvor bereits verwendeten Behältniscodes von der zentralen Datensteuerung 180 berücksichtigt werden, so dass dieser bereits zuvor verwendete und nunmehr freigegebene Behältniscodes erneut erzeugt oder erneut ausgewählt werden kann.

In einem weiteren Schritt 215 wird der Behältniscode 120 auf eine Flasche 110 oder auf ein Etikett

111 der Flasche als Markierung 112 aufgebracht. Die Markierung kann mittels eines Inkjetsverfahrens auf die Etiketten oder in der Abfülllinie direkt auf die Flaschen gedruckt werden. Die aufgedruckte Markierung 112 kann hierbei eine optische Repräsentation des Behältniscodes 120 sein wie beispielsweise ein Strichcode, ein QR-Code oder ein Wasserzeichen. Alternativ kann Binärcode, eine Folge von Zahlen, Buchstaben und/oder Sonderzeichen als Markierung auf das Etikett oder die Flasche aufgedruckt werden, wie zuvor unter Verweis auf Figur 1 beschrieben wurde.

In einem weiteren Schritt 220 wird das ordnungsgemäße Aufbringen der Markierung geprüft, beispielsweise durch das Kontrollsystem 175. Nachdem ein ordnungsgemäßes Aufbringen der Markierung erkannt wurde, erfolgt eine Verknüpfung 230 des Behältniscodes 120 mit dem entsprechenden Anlagencode 130. Der Anlagencode 130 kann hierbei in einem optionalen Schritt 225 ebenfalls durch einen entsprechenden Codegenerator 171 erzeugt oder bereitgestellt werden. Alternativ kann die zentrale Datensteuerung 180 den Anlagencode 130 einem Hersteller oder einer Anlage bereitstellen oder zuweisen. Wenn der Behältniscodes 120 für eine Serialisierung der Flaschen aus globaler Sicht der zentralen Datensteuerung 180, also für mehrere Hersteller und mehrere Anlagen, nicht ausreichend ist, kann zusätzlich zu dem Behältniscode 120 ebenfalls der Anlagencode 130 auf der Flasche oder dem Etikett aufgebracht werden. Dies kann analog oder zusammen mit Schritt 215 erfolgen.

Durch das Verknüpfen 230 des Behältniscodes 120, der für eine Flasche ausgewählt oder erzeugt wurde, mit dem entsprechenden Anlagencode 130 wird die Serialisierung und die entsprechende Registrierung der Flasche für das Recycling- oder Pfandsystem ermöglicht. Hierzu wird im Schritt 235 die Verknüpfung 230 an die zentrale Datensteuerung 180 übermittelt, was einer Registrierung dieser Verknüpfung bei der zentralen Datensteuerung entspricht. Zusammen mit der Autorisierung 140 nach der Überprüfung der ordnungsgemäßen Anbringung der Markierung durch das Kontrollsystem 175 kann das Kontrollsystem zusätzlich Prozess- oder Füllerdaten 145 für die zentrale Datensteuerung 180 bereitstellen. Diese zusätzlichen Informationen können das Behältnismaterial, wie beispielweise das PET-Material für PET-Flaschen, eventuelle Reinigungsparamater und weitere Produktchargeninformationen enthalten. Diese Zusatzinformationen können als Produktzyklusinformationen der Flasche ebenfalls an die zentrale Datensteuerung 180 übermittelt werden, um diese bis zum Ende des Lebenszyklus der Flasche zu verwahren, um diese nach Bedarf bereitzustellen. Diese Zusatzinformationen können ebenfalls in einer Datenbank 180 oder in einem Blockchainregister 182 verwahrt werden. Wie zuvor beschrieben, können die Datenübermittlung und die Kommunikation mit der zentralen Datensteuerung 180 in verschlüsselter Form erfolgen, insbesondere wenn diese Kommunikation über unsichere Datennetze erfolgt. Figur 2B zeigt ein Verfahren für die Rückgabe einer Flasche gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Hierzu führt ein Nutzer eine (leere) Flasche einem Rückgabesystem zu. Das Rückgabesystem kann ein Rückgabeautomat 190 zur Rücknahme von Flaschen gemäß Figur 1 sein. Alternativ können auch andere geeignete Geräte 191 die Rücknahme bzw. das Clearing einer Flasche übernehmen. Hierzu ist erforderlich, dass dieses Gerät 191 oder der Rückgabeautomat 190 die auf die Flasche oder das Etikett aufgebrachte Markierung erkennen kann, um diese Markierung auf deren Gültigkeit zu überprüfen. In einem Schritt 255 wird die Gültigkeit der erkannten Markierung geprüft. Diese Prüfung kann durch das Gerät 191 oder den Rückgabeautomaten 190 erfolgen. Hierzu wird aus der Markierung der entsprechende Behältniscode 120 der Flasche überprüft. Insbesondere wird überprüft, ob der erkannte Behältniscode 120 und dessen verknüpfter Anlagencode 130 bei der zentralen Datensteuerung 180 registriert ist. Gemäß einer Ausführungsform kann hierfür der ausgelesene Behältniscode 120 an die zentrale Datensteuerung 180 zur Überprüfung übermittelt werden, woraufhin die zentrale Datensteuerung 180 prüft, ob die Verknüpfung dieses Behältniscodes mit dem entsprechenden Anlagencode registriert ist. Das Ergebnis der Prüfung wird an den Rückgabeautomaten 190 oder das Gerät 191 übermittelt. Wenn ermittelt wurde, dass die Verknüpfung registriert ist, kann in diesem Fall der Pfandwert an den Benutzer in üblicher Weise zurückerstattet oder ausbezahlt werden. Bei negativer Überprüfung kann die Flasche als nicht ordnungsgemäß erkannt oder registriert werden und es kann der Rückgabeprozess als Missbrauch zurückgewiesen werden. Gemäß einer weiteren zuvor beschriebenen Ausführungsform ist der Anlagencode ebenfalls auf die Flasche oder dem Etikett aufgebracht wurden, oder in der Markierung als Code enthalten. In diesem Fall ermittelt der Rückgabeautomat 190 oder das Gerät 191 ebenfalls den Anlagencode aus der entsprechenden Markierung und führt diesen Anlagencode ebenfalls der Gültigkeitsüberprüfung zu. Entsprechendes gilt, wenn statt dem Behältniscode 120 und dem Anlagencode 130 eine aus diesen beiden erzeugter neuer Code, welcher der Verknüpfung beider Codes entspricht, als Markierung 120 verwendet wird.

Als Alternative kann die Überprüfung der Gültigkeit der Verknüpfung des Behältniscodes 120 mit dem entsprechenden Anlagencode 130 anstatt durch die zentrale Datensteuerung 180 oder durch den Rückgabeautomaten 190 oder das Gerät 191 selbst, auch extern durch eine separate Einheit durchgeführt werden. Hierzu benötigt diese Einheit, die die Gültigkeit prüft, lediglich Zugriff auf die Information, ob eine Verknüpfung des Behältniscodes und des Anlagencodes momentan bei der zentralen Datensteuerung 180 registriert ist. Dies kann durch eine entsprechende Schnittstelle mit der zentralen Datensteuerung 180 oder eine Schnittstelle mit der entsprechenden Verwahrstelle der Registrierung (wie beispielsweise die Datenbank 180 oder das Blockchainregister 182) erfolgen. Bei der Verwendung eines öffentlichen Blockchainregisters 182, welches die momentan gültigen Verknüpfungen der zentralen Datensteuerung 180 überprüfbar auflistet, kann prinzipiell jeder mit Zugriff auf das Blockchainregister 182 die Gültigkeit einer Verknüpfung aus Anlagencode und Behältniscode ermitteln.

Nach erfolgreicher Gültigkeitsüberprüfung in Schritt 255 (und entsprechender erfolgter Rückgabe der Flasche) wird in einem weiteren Schritt 260 die registrierte Verknüpfung dieses Behältniscodes 120 und dem Anlagencode 130 in der zentralen Datensteuerung 180 entweder gelöscht oder als bereits eingelöst markiert. Entsprechendes gilt für die Verwahrung der Verknüpfung in Datenbank 180 oder das Blockchainregister 182, welche auf Weisung der zentralen Datensteuerung 180 die registrierte Verknüpfung entweder löscht oder als bereits eingelöst markiert. Somit würde eine erneute Überprüfung dieser Verknüpfung ein ungültiges Ergebnis liefern. Optional kann dieser Behältniscode 120 in einem nachfolgenden Schritt 265 zur erneuten Verwendung freigegeben werden. In einer weiteren Ausführungsform kann auch ein Anlagencode 130 zur erneuten Verwendung freigegeben werden, wenn und nachdem die zentrale Datensteuerung 180 feststellt, dass sämtliche mit diesem Anlagencode 130 verknüpften Behältniscodes wie zuvor beschrieben eingelöst oder gelöscht wurden.

Die obigen Aspekte und Ausführungsformen sind lediglich beispielhaft für Flaschen oder PET- Flaschen beschrieben. Sämtliche Beispiele und Ausführungsformen in dieser Beschreibung umfassen gleichermaßen neben oder anstatt Flaschen auch andere Behältnisse der Lebensmitteloder Getränkemittelindustrie, die einem Recycling- oder Pfandsystem zugeführt werden können, einschließlich beispielsweise Dosen, Kartons und Verpackungen.

Es wird ferner darauf hingewiesen, dass die in den zuvor beschriebenen Ausführungsformen und Aspekten genannten Merkmale nicht auf diese speziellen Kombinationen beschränkt sind, sondern auch in beliebigen anderen Kombinationen als weitere Ausführungsformen möglich sind.