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Title:
REDOX FLOW BATTERY SYSTEM AND METHOD FOR DETECTING A FAULT IN A BRIDGE CIRCUIT OF A DC/DC CONVERTER OF A REDOX FLOW BATTERY SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/202844
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a redox flow battery system (1), comprising a controller (17) and a battery inverter (2), which is suitable for charging and/or discharging a battery (11-13), wherein the battery inverter (2) comprises: a) a plurality of battery connections (8-10), to each of which at least one battery (11-13) can be connected; b) a first measuring device (14-16), which is suitable for measuring the voltage at a battery connection (8-10) and which is connected to the controller (17) with regard to signaling; c) a second measuring device (30), which is suitable for measuring the current at a battery connection (8-10) and which is connected to the controller (17) with regard to signalling; d) a grid connection (4), which can be connected to an alternating-current supply grid, wherein e) the battery inverter (2) has a plurality of DC/DC converters (5, 6, 7), of which at least one has a first bridge circuit (40) directly connected to a battery connection (8-10).

Inventors:
KAUFMANN JENS (DE)
LUETH THOMAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/063722
Publication Date:
December 22, 2016
Filing Date:
June 15, 2016
Export Citation:
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Assignee:
TRUMPF HÜTTINGER GMBH + CO KG (DE)
International Classes:
H01M8/18; G01R31/36; H02H7/12; H02J7/00; H02M1/32; H02M3/158
Foreign References:
US20120112545A12012-05-10
CN104539187A2015-04-22
JP2011045240A2011-03-03
KR20140080567A2014-07-01
CN103326437A2013-09-25
JP2007137093A2007-06-07
US8723489B22014-05-13
Attorney, Agent or Firm:
TRUMPF PATENTABTEILUNG (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Redox-Flow-Batteriesystem (1) mit einer Steuerung (17) und einem Batteriewechselrichter (2), der geeignet ist, eine Batterie (11-13) zu laden und/oder zu entladen, wobei der Batteriewechselrichter (2) umfasst:

a. mehrere Batterieanschlüsse (8-10), an die jeweils zumindest eine Batterie (11-13) anschließbar ist;

b. eine erste Messeinrichtung (14-16), die geeignet ist, die

Spannung an einem Batterieanschluss (8-10) zu messen und die mit der Steuerung (17) signaltechnisch verbunden ist; c. eine zweite Messeinrichtung (30), die geeignet ist, den Strom an einem Batterieanschluss (8-10) zu messen und die mit der Steuerung (17) signaltechnisch verbunden ist;

d. einen Netzanschluss (4), der an ein

Wechselstromversorgungsnetz anschließbar ist,

wobei

e. der Batteriewechselrichter (2) mehrere DC/DC-Wandler (5, 6, 7) aufweist, von denen zumindest einer eine direkt mit einem Batterieanschluss (8 - 10) verbundene erste Brückenschaltung (40) aufweist.

2. Redox-Flow-Batteriesystem nach Anspruch 1, dadurch

gekennzeichnet, dass die erste Brückenschaltung (40) eine

Primärwicklung (41) eines Übertragers (42) umfasst, wobei ein Kondensator (C2) in Reihe zu der Sekundärwicklung (43) des Übertragers (42) geschaltet ist.

3. Redox-Flow-Batteriesystem nach einem der vorhergehenden

Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sekundärwicklung (43) des Übertragers (42) Bestandteil einer zweiten

Brückenschaltung (44) ist.

4. Redox-Flow-Batteriesystem nach einem der vorhergehenden

Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Batteriewechselrichter (2) eine hochspannungsseitige Brückenschaltung (44) und eine batterieseitige, niederspannungsseitige Brückenschaltung (40) aufweist, so dass durch den Übertrager (42) eine Transformation von der Niederspannungsseite zur Hochspannungsseite erfolgen kann.

5. Redox-Flow-Batteriesystem nach einem der vorhergehenden

Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Brückenschaltung (40) abschaltbar ist, so dass der Stromfluss von der

Hochspannungsseite zur Batterie (11-13) sicher getrennt werden kann.

6. Redox-Flow-Batteriesystem nach einem der vorhergehenden

Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine

DC/DC-Wandler (5 - 7) der zweiten Brückenschaltung (44)

nachgeordnet einen Hoch-/Tiefsetzsteller (45) aufweist, so dass die Spannung am Ausgang der zweiten Brückenspaltung (44) an der Ausgangsseite des Batteriewechselrichters (2) erhöht werden kann.

7. Redox-Flow-Batteriesystem nach einem der vorhergehenden

Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (17) ausgelegt ist, anhand der durch die erste und zweite

Messeinrichtung (14 - 16, 30) gemessenen Spannung und Strom einen Fehler in der ersten Brückenschaltung (40) zu erkennen und diese bei Fehlererkennung abzuschalten.

8. Redox-Flow-Batteriesystem nach einem der vorhergehenden

Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Gatetreiber der Schalter (Sl - S4, S5 - S8) zumindest einer der Brückenschaltungen (40, 44) so ansteuerbar sind, dass die Brückenschaltungen (40, 44) ausgeschaltet werden, so dass ein Stromfluss von der Hoch¬ spannungsseite am Anschluss (46) zur Niederspannungsseite am Batterieanschluss (8) vermieden werden kann.

9. Verfahren zum Erkennen eines Fehlers in einer Brückenschaltung (40) eines DC/DC-Wandlers (5 - 7) eines Redox-Flow- Batteriesystems (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem Strom und Spannung an einem Batterieanschluss (8 - 10) überwacht werden und bei Eintritt eines vorgegebenen Ereignisses die an den Batterieanschluss (8 - 10) angeschlossene

Brückenschaltung (40) abgeschaltet wird.

10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass Strom (IT) und/oder Spannung (UB) hinsichtlich des Erreichens eines Schwellwerts überwacht werden.

11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 9 oder

10, dadurch gekennzeichnet, dass Strom (IT) und/oder Spannung (UB) hinsichtlich des Auftretens eines vorgegebenen Musters überwacht werden.

12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 9 bis

11, dadurch gekennzeichnet, dass ein Fehler erkannt wird, wenn ein Spannungseinbruch detektiert wird.

13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 9 bis

12, dadurch gekennzeichnet, dass anhand der gemessenen Strom (IT) und/oder Spannung (UB) bestimmt wird, welcher der

Transistoren (Sl - S4) der Brückenschaltung (40) fehlerhaft ist.

14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Brückenschaltung (40) abgeschaltet wird, indem Gatetreiber, die Transistoren (Sl - S4) der Brückenschaltung (40) zugeordnet sind, abgeschaltet werden.

Description:
Redox-Flow-Batteriesystem und Verfahren zum Erkennen eines Fehlers in einer Brückenschaltung eines DC/DC-Wandlers eines

Redox-Flow-Batteriesystems

Die Erfindung betrifft ein Redox-Flow-Batteriesystem mit einer Steuerung und einem Batteriewechselrichter, der geeignet ist, einen Batterie zu laden und/oder zu entladen.

Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Erkennen eines Fehlers in einer Brückenschaltung eines DC/DC-Wandlers eines erfindungsgemäßen Redox-Flow-Batteriesystems.

Redox-Flow-Batterien, die beispielsweise Elektrolyt-Kombinationen von V/V, Fe/Cr oder Zn/Br verwenden, werden im zunehmenden Maße als stationäre Energiespeicher verwendet. Integriert in ein großes System aus Energieerzeugern und -Verbrauchern dienen diese zur Netzstabilisierung oder können Erzeuger- oder Lastspitzen abfangen.

Ein solches Batteriesystem ist beispielsweise in US 8,723,489 beschrieben. Solche Batterien sind in der Regel an eine Leistungselektronik zum Laden und/oder Entladen angeschlossen. Die Leistungselektronik kann dabei einen Wechselrichter umfassen. Bei einem Defekt in der Leistungselektronik auf Seiten der Batterie treibt die Batterie einen großen Kurzschlussstrom in die Leistungselektronik, was zu einer Zerstörung dieser führt und letztendlich auch zu einem Brand führen kann.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Redox-Flow-Batteriesystem vorzuschlagen, mit dem diese Nachteile vermieden werden können und außerdem ein Verfahren zum Erkennen eines Fehlers in einer

Brückenschaltung eines DC/DC-Wandlers eines Redox-Flow- Batteriesystems bereit zu stellen, mit dem die oben genannten Nachteile vermieden werden können.

Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch ein Redox-Flow- Batteriesystem mit einer Steuerung und einem Batteriewechselrichter, der geeignet ist, eine Batterie zu laden und/oder zu entladen, wobei der Batteriewechselrichter umfasst: a. Mehrere Batterieanschlüsse, an die jeweils zumindest eine

Batterie anschließbar ist;

b. Eine erste Messeinrichtung, die geeignet ist, die Spannung an einem Batterieanschluss zu messen und die mit der Steuerung signaltechnisch verbunden ist;

c. Eine zweite Messeinrichtung, die geeignet ist, den Strom an einem Batterieanschluss zu messen und die mit der Steuerung signaltechnisch verbunden ist;

d. Einen Netzanschluss, der an ein Wechselstromversorgungsnetz anschließbar ist, wobei e. der Batteriewechselrichter mehrere DC/DC-Wandler aufweist, von denen zumindest einer eine direkt mit einem Batteriean- schluss verbundene erste Brückenschaltung aufweist.

Eine Batterie kann ein Zelle oder ein Zellenverbund, z.B. ein Flow- Batterie-Stack oder mehrere Flow-Batterie-Stacks einer Flow-Batterie sein. Ein Flow-Batterie-Stack kann typischerweise aus 20 oder 40 Zellen bestehen. Eine Batterie kann demnach als Stack bestehend aus mehreren Flow-Batterie-Zellen ausgebildet sein. Bei der erfindungsgemäßen

Anordnung kann über die erste und zweite Messeinrichtung ein Fehler im Batteriewechselrichter, insbesondere in der Brückenschaltung erkannt werden. Dadurch, dass die Brückenschaltung direkt an der Batterie angeordnet ist, kann die Brückenschaltung abgeschaltet werden. Insbesondere kann der Stromfluss von einer Hochspannungsseite zur Batterie sicher getrennt werden. Dadurch ergibt sich ein insgesamt sicheres

System.

Die erste Brückenschaltung kann eine Primärwicklung eines Übertragers umfassen, wobei ein Kondensator oder eine Spule in Reihe zu der

Primärwicklung und/oder ein Kondensator in Reihe zu der

Sekundärwicklung des Übertragers geschaltet ist. Dieser Kondensator verbessert sowohl die Sicherheit bei einem Kurzschluss eines Schalters der Brückenschaltung an der Batterie, weil er einen Gleichstrom

verhindert, und außerdem verbessert er die Effizienz der Gesamtanordnung, da er bewirkt, dass die Schalter der Brückenschaltung in einem günstigen Zeitpunkt (Null-Volt-Schalten) ein- bzw. ausgeschaltet werden. Besonders bevorzugt ist es, wenn jeweils ein Kondensator kann auf beiden Seiten des Übertragers angeordnet ist.

Die Sekundärwicklung des Übertragers kann Bestandteil einer zweiten Brückenschaltung sein. Insbesondere kann der Batteriewechselrichter eine hochspannungsseitige Brückenschaltung und eine batterieseitige, nieder- spannungsseitige Brückenschaltung aufweisen. Durch den Übertrager kann eine Transformation von der Niederspannungsseite zur Hochspannungsseite erfolgen. Das Übertragungsverhältnis kann beispielsweise 1 : 12 betragen.

Der zumindest eine DC/DC-Wandler der zweiten Brückenschaltung kann nachgeordnet einen Hoch-/Tiefsetzsteller (Buck Boost Converter) aufweisen. Dadurch kann die Spannung am Ausgang der zweiten

Brückenspaltung an der Ausgangsseite des Wechselrichters erhöht werden.

Die Steuerung kann so ausgelegt sein, dass anhand der durch die erste und zweite Messeinrichtung gemessenen Spannung und Strom ein Fehler in der ersten Brückenschaltung erkannt werden kann und diese bei Fehlererkennung abgeschaltet werden kann. Somit kann die Sicherheit des Redox-Flow-Batteriesystems erhöht werden und kann ein Brand vermieden werden. Insbesondere kann das Gesamtsystem in einen sicheren Zustand überführt werden. Insbesondere können die Gatetreiber der Schalter einer Brückenschaltung so angesteuert werden, dass die Brückenschaltung ausgeschaltet wird. Je nach Dimensionierung können die Schalter der Brückenschaltung einen Kurzschlussstrom für eine kurze Zeit tragen und eine weitere Zerstörung und ein Brand können vermieden werden. Sicherungen können grundsätzlich vorgesehen sein. Allerdings reagieren diese unter Umständen zu langsam, um den Batteriewechselrichter zu schützen. Die erfindungsgemäße Anordnung bietet daher einen größeren Schutz.

In den Rahmen der Erfindung fällt außerdem ein Verfahren zum Erkennen eines Fehlers in einer Brückenschaltung eines DC/DC-Wandlers eines erfindungsgemäßen Redox-Flow-Batteriesystems, bei dem Strom und Spannung an einem Batterieanschluss überwacht werden und bei Eintritt eines vorgegebenen Ereignisses die an den Batterieanschluss angeschlossene Brückenschaltung abgeschaltet wird. Durch diese Maßnahme kann eine Zerstörung des Batteriewechselrichters vermieden werden und kann ein Brand verhindert werden.

Strom und/oder Spannung können hinsichtlich des Erreichens eines

Schwellwerts überwacht werden. Dass demnach ein Schwellwert erreicht, spricht dies dafür, dass ein Fehler in der Brückenschaltung aufgetreten ist, beispielsweise ein Kurzschluss entstanden ist. In diesem Fall kann eine Brückenschaltung schnell abgeschaltet werden.

Der Strom und/oder die Spannung kann hinsichtlich des Auftretens eines vorgegebenen Musters überwacht werden. Das Muster kann sich im Laufe der Zeit auch ändern. Insbesondere kann das vorgegebene Muster selbstlernend bestimmt werden. Wenn demnach der Stromverlauf und/oder der Spannungsverlauf ein bestimmtes Muster zeigt, und dieses Muster für das Auftreten eines Fehlers spricht, kann auch in diesem Fall die Brückenschaltung abgeschaltet werden. Insbesondere können charakteristische Verläufe gespeichert sein, die eindeutig auf einen Defekt (Kurzschluss oder Unterbrechung) hinweisen. Wird ein solcher charakteristischer Verlauf erkannt, können die Schalter entsprechend angesteuert werden und das System in einen sicheren Zustand gebracht werden.

Wenn mehrere DC/DC-Wandler in einem Batteriewechselrichter vorgesehen sind, kann nur der betroffene Zweig, d.h. nur der Zweig, in dem ein fehlerhafter DC/DC-Wandler erkannt wurde, ausgeschaltet werden.

Insbesondere kann vorgesehen sein, dass ein Fehler erkannt wird, wenn ein Spannungseinbruch detektiert wird. Beispielsweise kann ein Spannungseinbruch in der Batteriespannung auftreten, wenn ein Kurzschluss an einem ersten Schalter einer Brückenschaltung auftritt. Anhand der gemessenen Strom und/oder Spannung kann bestimmt werden, welcher der Transistoren der Brückenschaltung fehlerhaft ist. Somit kann die Brückenschaltung gezielt angesteuert werden, um weitere Fehler und unsichere Zustände zu vermeiden. Gegebenenfalls kann aufgrund der Erfassung, welcher der Transistoren der Brückenschaltung fehlerhaft ist, ein gezielter Austausch stattfinden. Das Redox-Flow- Batteriesystem kann mit geringerer Leistung mit den nicht fehlerhaften Brückenschaltungen weiter betrieben werden.

Die Brückenschaltung kann abgeschaltet werden, indem Gatetreiber, die Transistoren der Brückenschaltung zugeordnet sind, abgeschaltet werden. Dadurch kann eine besonders schnelle Abschaltung einer

Brückenschaltung erfolgen.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung, anhand der Figuren der Zeichnung, die erfindungswesentliche Einzelheiten zeigen, und aus den Ansprüchen. Die einzelnen Merkmale können je einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination bei einer Variante der Erfindung verwirklicht sein.

Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung schematisch dargestellt und werden nachfolgend mit Bezug auf die

Figuren der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 stark schematisiert ein Redox-Flow-Batteriesystem ;

Fig. 2 eine detaillierte Darstellung eines DC/DC-Wandlers; Fig. 3 charakteristische Spannungs- und Stromverläufe, die für das Auftreten eines Fehlers in einer Brückenschaltung sprechen;

Fig. 4 weitere charakteristische Strom- und Spannungsverläufe, die für einen Fehler in einer Brückenschaltung sprechen.

Die Fig. 1 zeigt ein Redox-Flow-Batteriesystem 1 mit einem bidirektionalen Wechselrichter 2. Der bidirektionale Wechselrichter 2 umfasst einen AC/DC-Wandler 3, der mit einem Netzanschluss 4 des Wechselrichters 2 verbunden ist. An den AC/DC-Wandler sind im gezeigten Ausführungsbeispiel drei DC/DC-Wandler 5 bis 7 angeschlossen, die jeweils an einen Batterieanschluss 8 bis 10 des Wechselrichters 2 angeschlossen sind. An die Batterieanschlüsse 8 bis 10 ist jeweils eine Batterie 11 bis 13 angeschlossen. Die Batterien 11 bis 13 können tatsächlich als Stacks

bestehend aus mehreren Flow-Batterie-Zellen ausgebildet sein. An den Batterieanschlüssen 8 bis 10 sind jeweils erste Messeinrichtungen 14 bis 16 angeordnet, mit denen die Spannung an den Batterieanschlüssen 8 bis 10 überwacht bzw. erfasst werden kann. Dadurch wird gleichzeitig die Spannung an den Batterien 11 bis 13 überwacht. Damit kann dann auch der Ladezustand (bei Leerlauf) ermittelt werden. Dieser kann mit der Referenzzelle 24 verglichen werden und auf eine Alterung der Batterie geschlossen werden. Die ersten Messeinrichtungen 14 bis 16 sind mit einer Steuerung 17 signaltechnisch verbunden. Die Steuerung 17 ist weiterhin signaltechnisch mit dem AC/DC-Wandler 3 und den DC/DC- Wandlern 5 bis 7 verbunden. Die Steuerung 17 wird durch eine

Hilfsstromversorgung 18 mit Leistung versorgt. Die Stromversorgung 18 ist im Ausführungsbeispiel mit dem Netzanschluss 4 verbunden.

Weiterhin weist jeder Batterieanschluss 8, 9, 10 eine zweite

Messeinrichtung 30 auf, die zur Strommessung am Batterieanschluss 8, 9, 10 dient. In der Fig. 1 ist nur exemplarisch eine zweite Messeinrichtung 30 für den Batterieanschluss 8 eingezeichnet. Die Batterieanschlüsse 9, 10 weißen jedoch ebenfalls entsprechende zweite Messeinrichtungen auf.

Das Redox-Flow-Batteriesystem umfasst Elektrolyt-Tanks 20, 21. Pumpen 22, 23 können Elektrolyt aus den Elektrolyt-Tanks 20, 21 zu den Batterien 11 bis 13 pumpen. Hierfür ist ein entsprechendes Leitungssystem

vorgesehen. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist - um die

Übersichtlichkeit zu wahren - nur das Leitungssystem gezeigt, mit dem die Batterie 11 versorgt wird. Weiterhin ist eine Messzelle 24 gezeigt, die zur Ladezustandsüberwachung dienen kann.

Das Redox-Flow-Batteriesystem 1 weist weiterhin eine übergeordnete Steuerung 25 auf, mit der nicht nur der Wechselrichter 2, sondern auch beispielsweise die Pumpen 22, 23 gesteuert werden können. Die

übergeordnete Steuerung 25 könnte auch im Wechselrichter 2 angeordnet sein. Insbesondere könnte sie in der Steuerung 17 angeordnet sein.

Alternativ wäre es denkbar, die Steuerung 17 in die übergeordnete

Steuerung 25 zu integrieren.

Die Fig. 2 zeigt eine Ausgestaltung des DC/DC-Wandlers (5), wobei die DC/DC-Wandler 6, 7 entsprechend ausgebildet sind. Bei der Darstellung der Fig. 2 ist der Batterieanschluss 8 des DC/DC-Wandlers 5 links dargestellt. An den Batterieanschluss 8 ist eine niederspannungsseitige Brückenschaltung 40 angeschlossen, die vier als Transistoren ausgebildete schaltende Elemente Sl, S2, S3 und S4 aufweist. Die Brückenschaltung 40 ist somit unmittelbar an eine Batterie 11 anzuschließen. Es sind keine weiteren Bauelemente zwischen der Brückenschaltung 40 und der Batterie 11 vorgesehen. Gegebenenfalls kann eine Sicherung vorhanden sein.

Bestandteil der Brückenschaltung 40 ist die Primärwicklung 41 eines Übertragers 42. Ein Kondensator C2 ist in Reihe zur Sekundärwicklung 43 des Übertragers 42 geschaltet. Die Sekundärwicklung 43 ist Bestandteil einer zweiten Brückenschaltung, nämlich einer hochspannungsseitigen Brückenschaltung 44. Die Brückenschaltung 44 weist ebenfalls vier schaltende Elemente S5 bis S8 auf. Am Ausgang der Brückenschaltung 44 ist ein bidirektionaler Hoch-/Tiefsetzsteller (Buck Boost Converter) 45 vorgesehen, der an den AC/DC-Wandler 3 angeschlossen werden kann.

Durch den Übertrager 42 kann die durch die Brückenschaltung 40 erzeugte Wechselspannung hochtransformiert werden. Durch die Brückenschaltung 44 kann diese Spannung wiederum in eine DC-Spannung gewandelt werden, die jedoch höher ist, als die DC-Spannung am Batterie- anschluss 8. Eine weitere Anpassung der DC-Spannung kann durch den Hoch-/Tiefsetzsteller (Buck Boost Converter) 45 erfolgen .

Durch die Steuerung 17 kann erkannt werden, wenn ein Fehler in der Brückenschaltung 40 auftritt, insbesondere, wenn ein Kurzschluss oder eine Unterbrechung in der Brückenschaltung 40 vorhanden ist. Insbesondere können Fehlerzustände der einzelnen Schalter S l bis S4 erkannt werden. Wenn ein Fehler erkannt wird, kann die Brückenschaltung 40 abgeschaltet werden, indem die (nicht dargestellten) Treiber,

insbesondere Gatetreiber, der Schalter S l bis S4 entsprechend

angesteuert werden . Somit kann ein Stromfluss von der Hoch ¬ spannungsseite am Anschluss 46 zur Niederspannungsseite am Batterie- anschluss 8 vermieden werden .

Dasselbe Konzept der Fehlerüberwachung und Abschaltung kann für die Brückenschaltung 44 angewendet werden .

Die Fig . 3 zeigt einen Spannungsverlauf der Batteriespannung UB, der durch die erste Messeinrichtung 14 erfasst werden kann und einen Stromverlauf IT, der beispielsweise durch die zweite Messeinrichtung 30 erfasst werden kann. An der Stelle 50 findet ein Einbruch der Spannung UB statt. Zusätzlich erreicht der Strom I T keine negativen Werte mehr. Dieses Muster, d.h. Einbruch der Batteriespannung UB und reduzierter Amplitude des Stroms Ιτ spricht dafür, dass ein Kurzschluss am Schalter S l oder S3 aufgetreten ist. Wenn ein solches Muster erkannt wird, kann die Brückenschaltung 40 abgeschaltet werden.

In der Fig. 4 sind ebenfalls Spannungs- und Stromverläufe in der Batterie ¬ spannung UB und des Stroms I T , gemessen durch die erste und zweite Messeinrichtungen 14 und 30, dargestellt. An der Stelle 51 tritt wiederum ein Fehler auf. Auch in diesem Fall erfolgt ein Spannungseinbruch der Batteriespannung U B . Allerdings erreicht der Strom I T weiterhin negative Werte. Dieses Muster spricht dafür, dass ein Fehler, insbesondere ein Kurzschluss, im Schalter S2 oder S4 aufgetreten ist. Wird ein solches Muster, d.h. ein solcher Verlauf von Batteriespannung UB und Strom I T erkannt, kann ebenfalls eine Abschaltung der Brückenschaltung 40 erfolgen.