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Patent Searching and Data


Title:
REDUCTION OF THE AUTOXIDATION OF AGENTS FOR THE OXIDATIVE DYEING OF KERATIN FIBERS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/090523
Kind Code:
A2
Abstract:
The subject matter of the invention is an agent for dyeing and/or bleaching keratin fibers, in particular human hair, comprising in a cosmetic carrier (a) one or more oxidation dye precursors, (b) one or more ethoxylated fatty alcohols having a degree of ethoxylation of from 80 to 120, (c) one or more zwitterionic polymers, with the proviso that the agent does not contain any carbonates.

Inventors:
NEUBA CONSTANZE (DE)
JANSSEN FRANK (DE)
Application Number:
PCT/EP2013/074217
Publication Date:
June 19, 2014
Filing Date:
November 20, 2013
Export Citation:
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Assignee:
HENKEL AG & CO KGAA (DE)
Foreign References:
EP1878469A12008-01-16
EP1832273A12007-09-12
EP2308564A12011-04-13
DE102004039181A12006-03-02
DE102009003002A12010-11-18
EP1714637A22006-10-25
Other References:
DATABASE GNPD [Online] MINTEL; 1. November 2012 (2012-11-01), L'Oréal: "Hair Colourant", XP002729962, Database accession no. 1922137
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Claims:
Patentansprüche

1. Mittel zum Färben und/oder Aufhellen von keratinischen Fasern, insbesondere menschlichen Haaren, enthaltend in einem kosmetischen Träger

(a) ein oder mehrere Oxidationsfarbstoffvorprodukte,

(b) einen oder mehrere ethoxylierte Fettalkohole mit einem Ethoxylierungsgrad von 80 bis 120,

(c) ein oder mehrere zwitterionische Polymere,

mit der Maßgabe, dass das Mittel keine Carbonate enthält.

2. Mittel nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass es als Oxidationsfarbstoffvorprodukt (a) mindestens eine Verbindung aus der Gruppe Resorcin, m-Aminophenol und 3-Amino-2- methylamino-6-methoxypyridin enthält.

3. Mittel nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass es als Oxidationsfarbstoffvorprodukte (a) Resorcin und m-Aminophenol enthält.

4. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass es als Oxidationsfarbstoffvorprodukte (a) Resorcin und 3-Amino-2-methylamino-6-methoxypyridin enthält.

5. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass es als Oxidationsfarbstoffvorprodukte (a) m-Aminophenol und 3-Amino-2-methylamino-6-methoxypyridin enthält.

6. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass es als ethoxylierte(n) Fettalkohol(e) (b) mit einem Ethoxylierungsgrad von 80 bis 120 eine oder mehrere Verbindungen der Formel (I) enthält, worin R1 für eine gesättigte oder ungesättigte, unverzweigte oder verzweigte C8-C24- Alkylgruppe, bevorzugt für eine gesättigte, unverzweigte d6- oder d8- Alkylgruppe, steht und n für eine ganze Zahl von 80 bis 120, bevorzugt für eine ganze Zahl von 90 bis 1 10, weiter bevorzugt für eine ganze Zahl von 95 bis 105 und besonders bevorzugt für die Zahl 100, steht.

7. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass es einen oder mehrere ethoxylierte Fettalkohole (b) mit einem Ethoxylierungsgrad von 80 bis 120 in einer Gesamtmenge von 0,2 bis 1 ,5 Gew.-%, bevorzugt von 0,3 bis 1 ,2 Gew.-%, weiter bevorzugt von 0,4 bis 0,9 Gew.-% und besonders bevorzugt von 0,5 bis 0,8 Gew.-% - bezogen auf das Gesamtgewicht des anwendungsbereiten Mittels - enthält.

8. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass es ein oder mehrere zwitterionische Polymere (c) in einer Gesamtmenge von 0, 1 bis 1 ,5 Gew.-%, bevorzugt von 0,2 bis 1 ,2 Gew.-%, weiter bevorzugt von 0,3 bis 0,8 Gew.-% und besonders bevorzugt von 0,4 bis 0,6 Gew.-% - bezogen auf das Gesamtgewicht des anwendungsbereiten Mittels - enthält. 9. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass es ein oder mehrere zwitterionische Polymere (c) enthält, die mindestens eine anionische Struktureinheit der Formel (II) und mindestens eine kationische Struktureinheit der Formel (III) enthalten,

worin R2 und R3 unabhängig voneinander für ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe stehen,

m für eine ganze Zahl von 2 bis 6, bevorzugt für die Zahlen 2 oder 3, steht und

die Reste R4, R5 und R6 unabhängig voneinander für eine C-|-C6-Alkylgruppe, bevorzugt unabhängig voneinander für eine Methylgruppe, eine Ethylgruppe oder eine Propylgruppe, stehen.

10. Anwendungsbereites Mittel zum Färben und/oder Aufhellen von keratinischen Fasern, dadurch gekennzeichnet, dass es unmittelbar vor der Anwendung durch Vermischen der Zubereitungen (A) und (B) hergestellt wird, wobei

- es sich bei der Zubereitung (A) um ein Mittel der Ansprüche 1 bis 9 handelt,

- es sich bei der Zubereitung (B) um ein Mittel handelt, das in einem kosmetischen Träger Wasserstoffperoxid enthält, und

- das durch Vermischen der Zubereitungen (A) und (B) hergestellte anwendungsbereite Mittel Wasserstoffperoxid in einer Menge von 0,5 bis 8,0 Gew.-%, bevorzugt 1 ,5 bis 6,5 Gew.-%, weiter bevorzugt 2,2 bis 4,5 Gew.-% und besonders bevorzugt 3,2 bis 3,8 Gew.-% (berechnet als 100 %-iges Wasserstoffperoxid) - bezogen auf das Gesamtgewicht des anwendungsbereiten Mittels - enthält.

1 1. Verwendung von einem oder mehreren ethoxylierten Fettalkoholen der Formel (I) worin R1 für eine gesättigte oder ungesättigte, unverzweigte oder verzweigte C8-C24- Alkylgruppe, bevorzugt für eine gesättigte, unverzweigte d6- oder d8- Alkylgruppe, steht und n für eine ganze Zahl von 80 bis 120, bevorzugt für eine ganze Zahl von 90 bis 1 10, weiter bevorzugt für eine ganze Zahl von 95 bis 105 und besonders bevorzugt für die Zahl 100, steht, zur Verhinderung der durch atmosphärischen Sauerstoff hervorgerufenen Verfärbung von Farbcremes, welche in einem kosmetischen Träger ein oder mehrere Oxidationsfarbstoff- vorprodukte enthalten.

Description:
"Reduzierung der Autoxidation von Mitteln zum oxidativen Färben von Keratinfasern"

Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind Mittel zum Färben und/oder Aufhellen von keratinischen Fasern, insbesondere menschlichen Haaren, enthaltend in einem kosmetischen Träger eine spezielle Kombination aus mindestens einem Oxidationsfarbstoffvorprodukt, mindestens einem ethoxylierten Fettalkohol mit einem Ethoxylierungsgrad von 80 bis 120 und mindestens einem zwitterionischen Polymer. Weiterhin betrifft die Erfindung die Verwendung von ethoxylierten Fettalkoholen mit einem Ethoxylierungsgrad von 80 bis 120 zur Verhinderung der durch atmosphärischen Sauerstoff hervorgerufenen Verfärbung von Farbcremes, welche in einem kosmetischen Träger ein oder mehrere Oxidationsfarbstoffvorprodukte enthalten.

Zur Bereitstellung farbverändernder kosmetischer Mittel, insbesondere für keratinische Fasern, wie beispielsweise Haare, kennt der Fachmann je nach Anforderung an die Färbung diverse Färbesysteme. Für permanente, intensive Färbungen mit entsprechenden Echtheitseigenschaften werden sogenannte Oxidationsfärbemittel verwendet. Solche Färbemittel enthalten üblicherweise Oxidationsfarbstoffvorprodukte, sogenannte Entwicklerkomponenten und Kupplerkomponenten, die unter dem Einfluss von Oxidationsmitteln wie beispielsweise Wasserstoffperoxid untereinander die eigentlichen Farbstoffe ausbilden. Die Oxidationsfärbemittel zeichnen sich durch hervorragende, lang anhaltende Färbeergebnisse aus. Neben der Färbung ist auch das Aufhellen bzw. Blondieren der eigenen Haarfarbe der ganz spezielle Wunsch vieler Verbraucher. Dazu werden die die Faser färbenden natürlichen oder künstlichen Farbstoffe meist oxidativ unter Einsatz von entsprechenden Oxidationsmitteln, wie beispielsweise Wasserstoffperoxid, entfärbt.

Üblicherweise werden oxidative Färbemittel in Form eines aus zwei Komponenten bestehenden„Kits" (Mehrkomponenten-Verpackungseinheit) angeboten, wobei die erste Komponente die Oxidationsfarbstoffvorprodukte und ein Alkalisierungsmittel (beispielsweise Ammoniak) und die zweite Komponenten das Oxidationsmittel enthält. Als Oxidationsmittel werden in der Regel Peroxide wie beispielsweise Wasserstoffperoxid eingesetzt. Oft ist zusätzlich noch ein Conditioner als dritte Komponente im Kit enthalten, der nach dem eigentlichen Färbevorgang zur Verbesserung des Pflegezustandes der Haare angewendet wird

Die Oxidationsfarbstoffvorprodukte (Entwickler und Kuppler) selbst sind nicht gefärbt, sondern die Bildung der eigentlichen Farbstoffe erfolgt erst im Verlauf der Anwendung durch den Kontakt der Oxidationsfarbstoffvorprodukte mit dem Oxidationsmittel (Wasserstoffperoxid). In chemischer Reaktion werden die als Oxidationsfarbstoffvorprodukte eingesetzten Entwickler (wie beispielsweise p-Phenylendiamin-Derviate oder p-Aminophenolderivate) durch Wasserstoffperoxid zunächst oxidativ in eine reaktive Zwischenstufe, auch Chinonimin oder Chinondiimin genannt, überführt, welche dann in einer oxidativen Kupplungsreaktion mit den Kupplern zum jeweiligen Farbstoff reagiert. Da die Entwickler und Kuppler oxidativ zunächst in reaktive Zwischenstufen und im Anschluss daran in Farbstoffe überführt werden, sind sie naturgemäß gegenüber Oxidationsmitteln hochempfindlich. Von zentralem Erfolg für die oxidative Keratinfärbung ist es, dass die Bildung der Farbstoffe gezielt durch Wasserstoffperoxid und erst während des Färbevorgangs innerhalb der keratinischen Faser erfolgt. Eine frühzeitige Reaktion von Entwicklern mit Kupplern führt zu einer vorzeitigen Farbstoffbildung, so dass die Farbstoffvorprodukte für die eigentliche Färbung innerhalb der Keratinfasern nicht mehr - oder nicht mehr in ausreichender Menge - zur Verfügung stehen. Zur Vermeidung dieser vorzeitigen Reaktion von Entwicklern und Kupplern werden die Oxidations- farbstoffvorprodukte daher üblicherweise vom Oxidationsmittel getrennt in verschiedenen kosmetischen Trägern konfektioniert.

Es ist ein seit langem bekanntes Problem in der Haarfärbepraxis, dass die Ausbildung der Farbstoffe nicht nur durch das gezielt zugesetzte Oxidationsmittel initiiert wird, sondern dass auch der in der Atmosphäre enthaltene Luftsauerstoff gegenüber Entwicklern und Kupplern als Oxidationsmittel wirkt. Tritt eine Farbcreme, welche Entwickler, Kuppler und aller Regel nach zusätzlich Alkalisierungsmittel enthält, mit atmosphärischem Sauerstoff in Kontakt, so wird die Farbstoffbildung durch den Sauerstoff bereits vor Beginn des eigentlichen Färbevorgangs initiiert. Dieser unerwünschte Vorgang wird auch als Autoxidation der Farbstoffvorprodukte bezeichnet. Aufgrund unterschiedlicher Reaktionskinetiken führt die durch Sauerstoff hervorgerufene Autoxidation der Oxidationsfarbstoffprodukte in vielen Fällen auch nicht zu den gewünschten Farbstoffen, sondern es werden andere unspezifische, wenig brillant gefärbte und deshalb unerwünschte Reaktionsprodukte gebildet.

Eine Folge der Autoxidation ist eine unkosmetisch anmutende, verfrühte Verfärbung der Farbcreme, die vom Anwender als höchst unattraktiv wahrgenommen wird. Eine weitere Konsequenz der zuvor beschriebenen Autoxidation ist eine Minderung der Färbeleistung des entsprechenden Färbemittels, da ein nicht unwesentlicher Anteil der Farbstoffvorprodukte durch den Luftsauerstoff vorzeitig abreagiert und auf diese Weise für den eigentlichen Färbevorgang nicht mehr zur Verfügung steht. Eine in der Literatur wohlbekannte Methode zur Minimierung der Autoxidation von Oxidations- farbstoffvorprodukten ist der Einsatz von Reduktionsmitteln in den Farbcremes. Gängige geeignete Reduktionsmittel sind beispielsweise Natriumsulfit oder andere Alkali- oder Erdalkalisulfite, Vitamin C (Ascorbinsäure), Isoascorbinsäure und Dehydroascorbinsäure. Auch Thiolverbindungen wie Cystein, Thioglycolsäure oder Thiomilchsäure können zu Minimierung der Auxotoxidation in Farbcremes Anwendung finden, sind jedoch aufgrund der mit dieser Substanzklasse verbundenen geruchlichen Belastungen weniger erwünscht.

So wird beispielsweise in DE 10 2007 027862 A1 auf bereits abgefüllte Haarfärbemittel eine Lösung enthaltend ein Reduktionsmittel aufgebracht, um vorzeitige Verfärbungen von Farbcremes zu verhindern. Der Einsatz von Reduktionsmitteln in Farbcremes kann jedoch auch mit Nachteilen behaftet sein: Genau wie die Oxidationsfarbstoffvorprodukte reagieren auch die Reduktionsmittel während der Anwendung mit dem Oxidationsmittel (Wasserstoffperoxid). Entsprechend kann das Oxidationsmittel, welches mit den Reduktionsmitteln abreagiert, nicht mehr wie eigentlich gewünscht für den Haar- färbeprozess zur Verfügung stehen. Auf diese Weise kann auch der Einsatz großer Reduktionsmittelmengen zu einer Abschwächung der Farbleistung des Färbemittels führen.

Eine optimale Methode zur möglichst vollständigen Verhinderung der Autoxidation von Oxidations- farbstoffvorprodukten, ohne hierbei auf den Einsatz großer Mengen Reduktionsmittel zurückgreifen zu müssen, ist aus dem Stand der Technik bislang nicht bekannt.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung war daher die Bereitstellung von Mitteln zum oxidativen Färben und/oder Aufhellen von Haaren, welche sich durch den Kontakt mit atmosphärischem Sauerstoff nicht bzw. möglichst wenig verfärben. Auch die bei Vermischen mit dem Oxidationsmittel resultierenden anwendungsbereiten Färbemittel sollten sich durch den Kontakt mit atmosphärischem Sauerstoff nicht bzw. möglichst wenig verfärben und ein kosmetisch und ästhetisch ansprechendes Erscheinungsbild behalten, ohne hierbei jedoch im Hinblick auf ihre Färbeleistung Einbußen zu erleiden.

Überraschenderweise hat sich im Zuge der zu dieser Erfindung führenden Arbeiten herausgestellt, dass es möglich ist, die Autoxidation von Oxidationsfarbstoffvorprodukten effektiv zu minimieren, wenn die Mittel neben den Oxidationsfarbstoffvorprodukten spezielle Kombinationen aus mindestens einem ethoxylierten Fettalkohol mit einem Ethoxylierungsgrad von 80 bis 120 und mindestens einem zwitterionischen Polymer enthalten. Wenn die Mittel keine Carbonate enthalten, können die durch atmosphärischen Sauerstoff hervorgerufene Verfärbungen zusätzlich reduziert werden.

Ein erster Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Mittel zum Färben und/oder Aufhellen von keratinischen Fasern, insbesondere menschlichen Haaren, enthaltend in einem kosmetischen Träger

(a) ein oder mehrere Oxidationsfarbstoffvorprodukte,

(b) einen oder mehrere ethoxylierte Fettalkohole mit einem Ethoxylierungsgrad von 80 bis 120,

(c) ein oder mehrere zwitterionische Polymere,

mit der Maßgabe, dass das Mittel keine Carbonate enthält.

Unter keratinhaltigen Fasern werden prinzipiell alle tierischen Haare, z.B. Wolle, Rosshaar, Angora- haar, Pelze, Federn und daraus gefertigte Produkte oder Textilien verstanden. Vorzugsweise handelt es sich bei den keratinischen Fasern jedoch um menschliche Haare.

Unter dem erfindungsgemäß verwendeten Begriff "Mittel zum Färben und/oder Aufhellen" von Keratinfasern werden oxidative Färbemittel verstanden. Oxidative Färbemittel enthalten Oxidationsfarbstoffvorprodukte, sogenannte Entwickler und Kupplerkomponenten. Entwickler und Kuppler diffundieren getrennt in die Keratinfaser hinein und bilden unter dem Einfluss von einem Alkalisierungsmittel (z.B. Ammoniak) und einem Oxidationsmittel (meist Wasserstoffperoxid) in chemischer Reaktion miteinander die eigentlichen Farbstoffe aus. Abhängig von der Menge des eingesetzten Oxidationsmittels wird die Keratinfaser während der Färbung gleichzeitig mehr oder weniger stark aufgehellt, da das Oxidationsmittel nicht nur den Farbstoffbildungsprozess von Entwicklern und Kupplern initiiert, sondern auch die haareigenen Pigmente (Melanine) oxidativ zerstört.

Je nach Einsatzmengen der Oxidationsfarbstoffvorprodukte und des Oxidationsmittel kann es sich bei der oxidativen Färbung daher vornehmlich um eine Färbung (mit hohem Farbstoffanteil) oder vornehmlich um eine Aufhellung (mit hohem Anteil an Oxidationsmittel) handeln. In letzterem Fall werden die Oxidationsfarbstoffvorprodukte hauptsächlich zur Nuancierung des Aufhellergebnisses eingesetzt.

Die erfindungsgemäßen Mittel enthalten die erfindungswesentlichen Bestandteile in einem kosmetischen Träger, bevorzugt in einem geeigneten wässrigen, alkoholischen oder wässrig- alkoholischen Träger. Zum Zwecke der Haarfärbung sind solche Träger beispielsweise Cremes, Emulsionen, Gele oder auch tensidhaltige schäumende Lösungen, wie beispielsweise Shampoos, Schaumaerosole, Schaumformulierungen oder andere Zubereitungen, die für die Anwendung auf dem Haar geeignet sind.

Als ersten erfindungswesentlichen Bestandteil (a) enthalten die erfindungsgemäßen Mittel zum Färben und/oder Aufhellen von Keratinfasern ein oder mehrere Oxidationsfarbstoffvorprodukte.

Unter die Oxidationsfarbstoffvorprodukte fallen Oxidationsfarbstoffvorprodukte vom Entwickler-Typ und vom Kuppler-Typ. Besonders geeignete Oxidationsfarbstoffvorprodukte vom Entwickler-Typ sind dabei ausgewählt aus mindestens einer Verbindung aus der Gruppe p-Phenylendiamin, p- Toluylendiamin, 2-(2-Hydroxyethyl)-p-phenylendiamin, 2-(1 ,2-Dihydroxyethyl)-p-phenylendiamin, N,N- Bis-(2-hydroxyethyl)-p-phenylendiamin, 2-Methoxymethyl-p-phenylendiamin, N-(4-Amino-3- methylphenyl)-N-[3-(1 H-imidazol-1-yl)propyl]amin, N,N'-Bis-(2-hydroxyethyl)-N,N'-bis-(4- aminophenyl)-1 ,3-diamino-propan-2-ol, Bis-(2-hydroxy-5-aminophenyl)methan, 1 ,3-Bis-(2,5- diaminophenoxy)propan-2-ol, N,N'-Bis-(4-aminophenyl)-1 ,4-diazacycloheptan, 1 , 10-Bis-(2,5- diaminophenyl)-1 ,4,7,10-tetraoxadecan, p-Aminophenol, 4-Amino-3-methylphenol, 4-Amino-2- aminomethylphenol, 4-Amino-2-(1 ,2-dihydroxyethyl)phenol, 4-Amino-2-(diethylaminomethyl)phenol, 4,5-Diamino-1 -(2-hydroxyethyl)pyrazol, 2,4,5,6-Tetraaminopyrimidin, 4-Hydroxy-2,5,6- triaminopyrimidin, 2-Hydroxy-4,5,6-triaminopyrimidin, 2,3-Diamino-6,7-dihydro-1 H,5H-pyrazolo[1 ,2- a]pyrazol-1 -on sowie deren physiologisch verträglichen Salzen.

Besonders geeignete Oxidationsfarbstoffvorprodukte vom Kuppler-Typ sind ausgewählt aus der Gruppe 3-Aminophenol, 5-Amino-2-methylphenol, 3-Amino-2-chlor-6-methylphenol, 2-Hydroxy-4- aminophenoxyethanol, 5-Amino-4-chlor-2-methylphenol, 5-(2-Hydroxyethyl)-amino-2-methylphenol, 2,4-Dichlor-3-aminophenol, 2-Aminophenol, 3-Phenylendiamin, 2-(2,4-Diaminophenoxy)ethanol, 1 ,3- Bis(2,4-diaminophenoxy)propan, 1-Methoxy-2-amino-4-(2-hydroxyethylamino)benzol, 1 ,3-Bis(2,4-di- aminophenyl)propan, 2,6-Bis(2'-hydroxyethylamino)-1-methylbenzol, 2-({3-[(2-Hydroxyethyl)amino]-4- methoxy-5-methylphenyl}amino)ethanol, 2-({3-[(2-Hydroxyethyl)amino]-2-methoxy-5-methylphenyl}- amino)ethanol, 2-({3-[(2-Hydroxyethyl)amino]-4,5-dimethylphenyl}amino)ethan ol, 2-[3-Morpholin-4- ylphenyl)amino]ethanol, 3-Amino-4-(2-methoxyethoxy)-5-methylphenylamin, 1-Amino-3-bis-(2- hydroxyethyl)aminobenzol, Resorcin, 2-Methylresorcin, 4-Chlorresorcin, 1 ,2,4-Trihydroxybenzol, 2- Amino-3-hydroxypyridin, 3-Amino-2-methylamino-6-methoxypyridin, 2,6-Dihydroxy-3,4- dimethylpyridin, 3,5-Diamino-2,6-dimethoxypyridin, 1-Phenyl-3-methylpyrazol-5-on, 1-Naphthol, 1 ,5- Dihydroxynaphthalin, 2,7-Dihydroxynaphthalin, 1 J-Dihydroxynaphthalin, 1 ,8-Dihydroxynaphthalin, 4- Hydroxyindol, 6-Hydroxyindol, 7-Hydroxyindol, 4-Hydroxyindolin, 6-Hydroxyindolin, 7-Hydroxyindolin oder Gemischen dieser Verbindungen oder deren physiologisch verträglichen Salzen.

In einer bevorzugten Ausführungsform enthalten die erfindungsgemäßen Mittel ein oder mehrere Oxidationsfarbstoffvorprodukte (a) in einer Gesamtmenge von 0,01 bis 4,0 Gew.-%, bevorzugt von 0, 1 bis 3,5 Gew.-%, weiter bevorzugt von 0,6 bis 3, 1 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt von 1 ,2 bis 2,2 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des anwendungsbereiten Mittels.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Mittel dadurch gekennzeichnet, dass es ein oder mehrere Oxidationsfarbstoffvorprodukte (a) in einer Gesamtmenge von 0,01 bis 4,0 Gew.-%, bevorzugt von 0, 1 bis 3,5 Gew.-%, weiter bevorzugt von 0,6 bis 3, 1 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt von 1 ,2 bis 2,2 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des anwendungsbereiten Mittels, enthält.

Es hat sich herausgestellt, dass die Verfärbung der erfindungsgemäßen Mittel insbesondere dann wirkungsvoll minimiert werden kann, wenn in den erfindungsgemäßen Mitteln ganz spezielle Kombinationen von Oxidationsfarbstoffvorprodukten (a) eingesetzt werden. Die erfindungsgemäßen Mittel werden durch atmosphärischen Sauerstoff insbesondere dann wenig verfärbt, wenn die Mittel mindestens ein Oxidationsfarbstoffvorprodukt (a) enthalten, das aus der Gruppe Resorcin, m-Amino- phenol,3-Amino-2-methylamino-6-methoxypyridin und deren physiologisch verträglichen Salzen ausgewählt ist.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein Mittel zum Färben und/oder Aufhellen von keratinischen Fasern daher dadurch gekennzeichnet, dass es als Oxidationsfarbstoffvorprodukt (a) mindestens eine Verbindung aus der Gruppe Resorcin, m-Aminophenol und 3-Amino-2-methylamino- 6-methoxypyridin enthält.

Bevorzugt werden die folgenden Kombinationen von Oxidationsfarbstoffvorproduken (a) in den erfindungsgemäßen Mitteln eingesetzt:

- Resorcin und 5-Amino-2-methylphenol,

- Resorcin und 3-Amino-2-chlor-6-methylphenol

- Resorcin und 2-Hydroxy-4-aminophenoxyethanol

- Resorcin und 5-Amino-4-chlor-2-methylphenol, Resorcin und 5-(2-Hydroxyethyl)-amino-2-methylphenol,

Resorcin und 2,4-Dichlor-3-aminophenol,

Resorcin und 3-Phenylendiamin,

Resorcin und 2-(2,4-Diaminophenoxy)ethanol,

Resorcin und 1 ,3-Bis(2,4-diaminophenoxy)propan,

Resorcin und 1-Methoxy-2-amino-4-(2-hydroxyethylamino)benzol,

Resorcin und 1 ,3-Bis(2,4-diaminophenyl)propan,

Resorcin und 1-Amino-3-bis-(2-hydroxyethyl)aminobenzol,

Resorcin und 2-Amino-3-hydroxypyridin,

Resorcin und 2,6-Dihydroxy-3,4-dimethylpyridin

Resorcin und 3,5-Diamino-2,6-dimethoxypyridin,

Resorcin und 1-Naphthol,

Resorcin und 1 ,5-Dihydroxynaphthalin,

Resorcin und 2,7-Dihydroxynaphthalin, 1 ,

m-Aminophenol und 5-Amino-2-methylphenol,

m-Aminophenol und 3-Amino-2-chlor-6-methylphenol

m-Aminophenol und 2-Hydroxy-4-aminophenoxyethanol

m-Aminophenol und 5-Amino-4-chlor-2-methylphenol,

m-Aminophenol und 5-(2-Hydroxyethyl)-amino-2-methylphenol, m-Aminophenol und 2,4-Dichlor-3-aminophenol,

m-Aminophenol und 3-Phenylendiamin,

m-Aminophenol und 2-(2,4-Diaminophenoxy)ethanol,

m-Aminophenol und 1 ,3-Bis(2,4-diaminophenoxy)propan,

m-Aminophenol und 1-Methoxy-2-amino-4-(2-hydroxyethylamino)benzol, m-Aminophenol und 1 ,3-Bis(2,4-diaminophenyl)propan,

m-Aminophenol und 1-Amino-3-bis-(2-hydroxyethyl)aminobenzol, m-Aminophenol und 2-Amino-3-hydroxypyridin,

m-Aminophenol und 2,6-Dihydroxy-3,4-dimethylpyridin

m-Aminophenol und 3,5-Diamino-2,6-dimethoxypyridin,

m-Aminophenol und 1-Naphthol,

m-Aminophenol und 1 ,5-Dihydroxynaphthalin,

m-Aminophenol und 2,7-Dihydroxynaphthalin,

m-Aminophenol und Resorcin

m-Aminophenol und 2-Methylresorcin

m-Aminophenol und 4-Chlorresorcin

3-Amino-2-methylamino-6-methoxypyridin und 5-Amino-2-methylphenol, - 3-Amino -2- -methylamino-6- -methoxypyridin und 3-Amino-2-chlor-6-methylphenol

- 3-Amino -2- -methylamino-6- -methoxypyridin und 2-Hydroxy-4-aminophenoxyethanol

- 3-Amino -2- -methylamino-6- -methoxypyridin und 5-Amino-4-chlor-2-methylphenol,

- 3-Amino -2- methylamino-6 methoxypyridin und 5-(2-Hydroxyethyl)-amino-2-methylphenol,

- 3-Amino -2 methylamino-6 methoxypyridin und 2,4-Dichlor-3-aminophenol,

- 3-Amino -2 methylamino-6 methoxypyridin und 3-Phenylendiamin,

- 3-Amino -2- methylamino-6- methoxypyridin und 2-(2,4-Diaminophenoxy)ethanol,

- 3-Amino -2- methylamino-6- methoxypyridin und 1 ,3-Bis(2,4-diaminophenoxy)propan,

- 3-Amino -2- -methylamino-6 methoxypyridin und 1-Methoxy-2-amino-4-(2-hydroxyethylamino)benzol,

- 3-Amino -2- -methylamino-6- methoxypyridin und 1 ,3-Bis(2,4-diaminophenyl)propan,

- 3-Amino -2- -methylamino-6 methoxypyridin und 1-Amino-3-bis-(2-hydroxyethyl)aminobenzol,

- 3-Amino -2- -methylamino-6- methoxypyridin und 2-Am ino-3-hyd roxy py rid in ,

- 3-Amino -2- -methylamino-6- methoxypyridin und 2,6-Dihydroxy-3,4-dimethylpyridin

- 3-Amino -2- -methylamino-6- methoxypyridin und 3,5-Diamino-2,6-dimethoxypyridin,

- 3-Amino -2- -methylamino-6- methoxypyridin und 1-Naphthol,

- 3-Amino -2- -methylamino-6- methoxypyridin und 1 ,5-Dihydroxynaphthalin,

- 3-Amino -2- -methylamino-6- methoxypyridin und 2,7-Dihydroxynaphthalin,

- 3-Amino -2 methylamino-6 methoxypyridin und Resorcin

- 3-Amino -2 methylamino-6 methoxypyridin und 2-Methylresorcin

- 3-Amino -2- methylamino-6- methoxypyridin und 4-Chlorresorcin

Werden als Oxidationsfarbstoffvorprodukte (a) Resorcin und m-Aminophenol im erfindungsgemäßen Mittel zusammen eingesetzt, so ist die Minimierung der Autoxidation ganz besonders effektiv.

In einer weiteren ganz besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein Mittel zum Färben und/oder Aufhellen von keratinischen Fasern daher dadurch gekennzeichnet, dass es als Oxidationsfarbstoffvorprodukte (a) Resorcin und m-Aminophenol enthält.

Werden als Oxidationsfarbstoffvorprodukte (a) Resorcin und 3-Amino-2-methylamino-6- methoxypyridin zusammen eingesetzt, so kann die durch atmosphärischen Luftsauerstoff hervorgerufene Verfärbung der Mittel ebenfalls besonders gut im Zusammenspiel mit den weiteren wesentlichen Inhaltsstoffen (b) und (c) unterdrückt werden.

In einer weiteren ganz besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein Mittel zum Färben und/oder Aufhellen von keratinischen Fasern daher dadurch gekennzeichnet, dass es als Oxidationsfarbstoffvorprodukte (a) Resorcin und 3-Amino-2-methylamino-6-methoxypyridin enthält. Schließlich hat sich auch der Einsatz einer Kombination der Oxidationsfarbstoffvorprodukte (a) m- Aminophenol und 3-Amino-2-methylamino-6-methoxypyridin im Hinblick auf die Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabenstellung als ganz besonders geeignet erwiesen. In einer weiteren ganz besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein Mittel zum Färben und/oder Aufhellen von keratinischen Fasern dadurch gekennzeichnet, dass es als Oxidationsfarb- stoffvorprodukte (a) m-Aminophenol und 3-Amino-2-methylamino-6-methoxypyridin enthält.

Zur Verbesserung des Aufhellergebnisses werden in oxidativen Färbemitteln bisweilen Carbonate eingesetzt, da diese im Zusammenspiel mit Wasserstoffperoxid einen die Blondierung verstärkenden Effekt ausüben. Im Rahmen der zu dieser Erfindung führenden Arbeiten hat sich nun herausgestellt, dass Carbonate auch auf das Reaktionsvermögen anderer Oxidationsmittel Einfluss nehmen können. So hat sich gezeigt, dass die Anwesenheit von Carbonaten auch die durch atmosphärischen Sauerstoff hervorgerufenen Verfärbungen verstärken kann. Da das Hinzufügen von Carbonaten die Autoxidation der Oxidationsfarbstoffvorprodukte erhöhen kann, besteht die Maßgabe, dass die erfindungsgemäßen Mittel keine Carbonate enthalten.

Carbonate im Sinn der vorliegenden Erfindung sind alle Salze, die als Anion Carbonat oder Hydro- gencarbonat enthalten. Von dieser Definition umfasst sind anorganische Carbonatsalze wie beispielsweise Natriumcarbonat, Natriumhydrogencarbonat, Kaliumcarbonat, Kaliumhydrogen- carbonat, Ammoniumcarbonat, Magnesiumcarbonat oder Calciumcarbonat. Auch die Carbonatsalze von Metallen oder Übergangsmetallen liegen bei der vorliegenden Erfindung innerhalb der Definition der Carbonate. Von der Definition der Carbonate ebenfalls mit umfasst sind die Salze von organischen Kationen (wie beispielsweise Tetraalkylammoniumionen), die als Gegenion ein Carbonat (C0 3 2~ ) oder Hydrogencarbonat-Anion (HC0 3 ~ ) besitzen.

Definitionsgemäß enthält ein erfindungsgemäßes Mittel keine Carbonate, wenn der Gesamtgehalt an Carbonaten im erfindungsgemäßen Mittel weniger als 0,1 Gew.-%, bevorzugt weniger als 0,05 Gew.- %, besonders bevorzugt weniger als 0,01 Gew.-% und außerordentlich bevorzugt 0 Gew.-% - bezogen auf das Gesamtgewicht des anwendungsbereiten Mittels - beträgt.

Als zweiten erfindungswesentlichen Formulierungsbestandteil (b) enthalten die erfindungsgemäßen Mittel zum Färben und/oder Aufhellen von Keratinfasern einen oder mehrere ethoxylierte Fettalkohole mit einem Ethoxylierungsgrad von 80 bis 120.

Unter Fettalkoholen sind erfindungsgemäß gesättigte oder ungesättigte, unverzweigte oder verzweigte C 8 -C 2 4-Alkylgruppen mit Hydroxysubstitution zu verstehen. Ungesättigte Fettalkohole können einfach oder mehrfach ungesättigt sein. Bei einem ungesättigten Fettalkohol kann bzw. können deren C-C-Doppelbindung(en) die Cis- oder Trans-Konfiguration aufweisen.

Bevorzugte Fettalkohole sind Octan-1-ol (Octylalkohol, Caprylalkohol), Decan-1-ol (Decylalkohol, Caprinalkohol), Dodecan-1-ol (Dodecylalkohol, Laurylalkohol), Tetradecan-1-ol, (Tetradecylalkohol, Myristylalkohol), Hexadecan-1-ol (Hexadecylalkohol, Cetylalkohol, Palmitylalkohol),

Octadecan-1 -ol (Octadecylalkohol, Stearylalkohol), (9Z)-Octadec-9-en-1-ol (Oleylalkohol), (9E)- Octadec-9-en-1-ol (Elaidylalkohol), (9Z,12Z)-Octadeca-9, 12-dien-1-ol (Linoleylalkohol), (9Z, 12Z, 15Z)- Octadeca-9,12, 15-trien-1-ol (Linolenoylalkohol), Eicosan-1-ol (Eicosylalkohol, Arachylalkohol), (9Z)- Eicos-9-en-1-ol (Gadoleylalkohol), (5Z,8Z, 1 1Z,14Z)-Eicosa-5,8,1 1 ,14-tetraen-1-ol (Arachidonalkohol), Docosan-1-ol (Docosylalkohol, Behenylalkohol), (13E)-Docosen-1-ol (Brassidylalkohol) und (13Z)- Docos-13-en-1-ol (Erucylalkohol). Innerhalb dieser Gruppe wiederum sind Hexadecan-1-ol (Hexadecylalkohol, Cetylalkohol, Palmitylalkohol) und Octadecan-1-ol (Octadecylalkohol, Stearylalkohol) ganz besonders bevorzugt Fettalkohole.

Zur Ausbildung des erfindungswesentlichen Bestandteils (b) sind diese Fettalkohole mit einem Ethoxylierungsgrad von 80 bis 120 ethoxyliert.

Unter Ethoxylierung (auch Oxyethylierung) wird die Reaktion der Fettalkohole mit Ethylenoxid (EO) verstanden. Durch Insertion von 80 bis 120 Gruppierungen des Typs -CH2-CH2-0- pro Fettalkohol Molekül entstehen lineare Polyether, die an einem Kettenende eine Hydroxygruppe und am anderen Kettenende die C 8 -C 2 4-Alkylgruppe des Fettalkohols tragen.

Bevorzugte ethoxylierte Fettalkohole (b) besitzen einen Ethoxylierungsgrad von 90 bis 1 10. Ganz besonders bevorzugt ist es, wenn ethoxylierte Fettalkohole (b) eingesetzt werden, die einen Ethoxylierungsgrad von 100 besitzen.

In einer weiteren ganz besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein Mittel zum Färben und/oder Aufhellen von keratinischen Fasern dadurch gekennzeichnet, dass es als ethoxylierte(n) Fettalkohol(e) (b) mit einem Ethoxylierungsgrad von 80 bis 120 eine oder mehrere Verbindungen der Formel (I) enthält, worin R1 für eine gesättigte oder ungesättigte, unverzweigte oder verzweigte C 8 -C 2 4- Alkylgruppe, bevorzugt für eine gesättigte, unverzweigte C 16 - oder C 18 - Alkylgruppe, steht und n für eine ganze Zahl von 80 bis 120, bevorzugt für eine ganze Zahl von 90 bis 1 10, weiter bevorzugt für eine ganze Zahl von 95 bis 105 und besonders bevorzugt für die Zahl 100, steht. Im Zuge der zu dieser Erfindung führenden Arbeiten hat sich gezeigt, dass der Ethoxylierungsgrad des ethoxylierten Fettalkohols (b) überraschenderweise die Tendenz des Mittels, sich bei Kontakt mit atmosphärischem Sauerstoff zu verfärben, wesentlich beeinflusst. Aus diesem Grund ist es besonders bevorzugt, wenn als ethoxylierte(r) Fettalkohol(e) (b) ein oder mehrere ethoxylierte Fettalkohole mit einem ganz bestimmten Ethoxylierungsgrad eingesetzt werden. Ganz besonders bevorzugt ist es, wenn als ethoxylierter Fettalkohol (b) ein oder mehrere ethoxylierte Fettalkohole aus der Gruppe eingesetzt werden, die in der prioritätsbegründenden Anmeldung in der Liste auf den Seiten 1 1-21 offenbart ist. Ein ganz besonders vorteilhaftes und damit explizit ganz besonders bevorzugtes Mittel zum Färben und/oder Aufhellen von keratinischen Fasern ist dadurch gekennzeichnet, dass es als ethoxylierte(n) Fettalkohol(e) (c) eine oder mehrere Verbindungen aus der Gruppe

- Hexadecan- l-ol (Hexadecylalkohol, Cetylalkohol, Palmitylalkohor , ethoxyl ert mit 90 EO,

- Hexadecan- l-ol (Hexadecylalkohol, Cetylalkohol, Palmitylalkohor , ethoxyl ert mit 91 EO,

- Hexadecan- l-ol (Hexadecylalkohol, Cetylalkohol, Palmitylalkohor , ethoxyl ert mit 92 EO,

- Hexadecan- l-ol (Hexadecylalkohol, Cetylalkohol, Palmitylalkohor , ethoxyl ert mit 93 EO,

- Hexadecan- l-ol (Hexadecylalkohol, Cetylalkohol, Palmitylalkohor , ethoxyl ert mit 94 EO,

- Hexadecan- l-ol (Hexadecylalkohol, Cetylalkohol, Palmitylalkohor , ethoxyl ert mit 95 EO,

- Hexadecan- l-ol (Hexadecylalkohol, Cetylalkohol, Palmitylalkohor , ethoxyl ert mit 96 EO,

- Hexadecan- l-ol (Hexadecylalkohol, Cetylalkohol, Palmitylalkohor , ethoxyl ert mit 97 EO,

- Hexadecan- l-ol (Hexadecylalkohol, Cetylalkohol, Palmitylalkohor , ethoxyl ert mit 98 EO,

- Hexadecan- l-ol (Hexadecylalkohol, Cetylalkohol, Palmitylalkohor , ethoxyl ert mit 99 EO,

- Hexadecan- l-ol (Hexadecylalkohol, Cetylalkohol, Palmitylalkohor , ethoxyl ert mit 100 EO,

- Hexadecan- l-ol (Hexadecylalkohol, Cetylalkohol, Palmitylalkohor , ethoxyl ert mit 101 EO,

- Hexadecan- l-ol (Hexadecylalkohol, Cetylalkohol, Palmitylalkohor , ethoxyl ert mit 102 EO,

- Hexadecan- l-ol (Hexadecylalkohol, Cetylalkohol, Palmitylalkohor , ethoxyl ert mit 103 EO,

- Hexadecan- l-ol (Hexadecylalkohol, Cetylalkohol, Palmitylalkohor , ethoxyl ert mit 104 EO,

- Hexadecan- l-ol (Hexadecylalkohol, Cetylalkohol, Palmitylalkohor , ethoxyl ert mit 105 EO,

- Hexadecan- l-ol (Hexadecylalkohol, Cetylalkohol, Palmitylalkohor , ethoxyl ert mit 106 EO,

- Hexadecan- l-ol (Hexadecylalkohol, Cetylalkohol, Palmitylalkohor , ethoxyl ert mit 107 EO,

- Hexadecan- l-ol (Hexadecylalkohol, Cetylalkohol, Palmitylalkohor , ethoxyl ert mit 108 EO,

- Hexadecan- l-ol (Hexadecylalkohol, Cetylalkohol, Palmitylalkohor , ethoxyl ert mit 109 EO,

- Hexadecan- l-ol (Hexadecylalkohol, Cetylalkohol, Palmitylalkohor , ethoxyl ert mit 1 10 EO,

- Octadecan-' -ol [Octadecylalkohol, Stearylalkohol ), ethoxyliert mit 90 EO,

- Octadecan-' -ol [Octadecylalkohol, Stearylalkohol ), ethoxyliert mit 91 EO,

- Octadecan-' -ol [Octadecylalkohol, Stearylalkohol ), ethoxyliert mit 92 EO,

- Octadecan-' -ol [Octadecylalkohol, Stearylalkohol ), ethoxyliert mit 93 EO,

- Octadecan-' -ol [Octadecylalkohol, Stearylalkohol ), ethoxyliert mit 94 EO,

- Octadecan-' -ol [Octadecylalkohol, Stearylalkohol ), ethoxyliert mit 95 EO,

- Octadecan-' -ol [Octadecylalkohol, Stearylalkohol ), ethoxyliert mit 96 EO,

- Octadecan-' -ol [Octadecylalkohol, Stearylalkohol ), ethoxyliert mit 97 EO,

- Octadecan-' -ol [Octadecylalkohol, Stearylalkohol ), ethoxyliert mit 98 EO,

- Octadecan-' -ol [Octadecylalkohol, Stearylalkohol ), ethoxyliert mit 99 EO,

- Octadecan-' -ol [Octadecylalkohol, Stearylalkohol ), ethoxyliert mit 100 EO

- Octadecan-' -ol [Octadecylalkohol, Stearylalkohol ), ethoxyliert mit 101 EO Octadecan-1-ol (Octadecylalkohol, Stearylalkohol ethoxyliert mit 102 EO,

Octadecan-1-ol (Octadecylalkohol, Stearylalkohol ethoxyliert mit 103 EO,

Octadecan-1-ol (Octadecylalkohol, Stearylalkohol ethoxyliert mit 104 EO,

Octadecan-1-ol (Octadecylalkohol, Stearylalkohol ethoxyliert mit 105 EO,

Octadecan-1-ol (Octadecylalkohol, Stearylalkohol ethoxyliert mit 106 EO,

Octadecan-1-ol (Octadecylalkohol, Stearylalkohol ethoxyliert mit 107 EO,

Octadecan-1-ol (Octadecylalkohol, Stearylalkohol ethoxyliert mit 108 EO,

Octadecan-1-ol (Octadecylalkohol, Stearylalkohol ethoxyliert mit 109 EO,

Octadecan-1-ol (Octadecylalkohol, Stearylalkohol ethoxyliert mit 1 10 EO,

enthält.

Dementsprechend sind besonders bevorzugte Mittel zum Färben und/oder Aufhellen von keratinischen Fasern weiterhin dadurch gekennzeichnet, dass sie

(a) ein oder mehrere Oxidationsfarbstoffvorprodukte enthalten, die ausgewählt sind aus der Gruppe Resorcin, m-Aminophenol und 3-Amino-2-methylamino-6-methoxypyridin,

(b) einen oder mehrere ethoxylierte Fettalkohole mit einem Ethoxylierungsgrad von 80 bis 120 enthalten, die ausgewählt sind aus der Gruppe

Octadecan-1-ol Octadecylalkohol Stearylalkohol ethoxyliert mit 95 EO,

Octadecan-1-ol Octadecylalkohol Stearylalkohol ethoxyliert mit 96 EO,

Octadecan-1-ol Octadecylalkohol Stearylalkohol ethoxyliert mit 97 EO,

Octadecan-1-ol Octadecylalkohol Stearylalkohol ethoxyliert mit 98 EO,

Octadecan-1-ol Octadecylalkohol Stearylalkohol ethoxyliert mit 99 EO,

Octadecan-1-ol Octadecylalkohol Stearylalkohol ethoxyliert mit 100 EO,

Octadecan-1-ol Octadecylalkohol Stearylalkohol ethoxyliert mit 101 EO,

Octadecan-1-ol Octadecylalkohol Stearylalkohol ethoxyliert mit 102 EO,

Octadecan-1-ol Octadecylalkohol Stearylalkohol ethoxyliert mit 103 EO,

Octadecan-1-ol Octadecylalkohol Stearylalkohol ethoxyliert mit 104 EO,

Octadecan-1-ol (Octadecylalkohol, Stearylalkohol ethoxyliert mit 105 EO, und

(c) ein oder mehrere zwitterionische Polymere enthalten,

wobei die Maßgabe besteht, dass die Mittel keine Carbonate enthalten.

Wie zuvor erwähnt, kann die Autoxidation der Oxidationsfarbstoffvorprodukte (a) in den erfindungsgemäßen Mitteln zum Färben und/oder Aufhellen von Haaren insbesondere dann besonders effektiv reduziert werden, wenn die ethoxylierten Fettalkohole (b) und die zwitterionische Polymere (c) in speziellen Mengenbereichen eingesetzt werden.

Daher ist von besonderem Vorteil, wenn die ethoxylierten Fettalkohole (b) mit einem Ethoxylierungsgrad von 80 bis 120 in bestimmten Mengenbereichen eingesetzt werden. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist ein Mittel zum Färben und/oder Aufhellen von keratinischen Fasern deshalb dadurch gekennzeichnet, dass es einen oder mehrere ethoxylierte Fettalkohole (b) mit einem Ethoxylierungsgrad von 80 bis 120 in einer Gesamtmenge von 0,2 bis 1 ,5 Gew.-%, bevorzugt von 0,3 bis 1 ,2 Gew.-%, weiter bevorzugt von 0,4 bis 0,9 Gew.-% und besonders bevorzugt von 0,5 bis 0,8 Gew.-% - bezogen auf das Gesamtgewicht des anwendungsbereiten Mittels - enthält.

Als dritten erfindungswesentlichen Bestandteil enthalten die erfindungsgemäßen Mittel ein oder mehrere zwitterionische Polymere (c).

Unter Polymeren werden Makromoleküle mit einem Molekulargewicht von mindestens 1000 g/mol, bevorzugt von mindestens 2500 g/mol, besonders bevorzugt von mindestens 5000 g/mol, verstanden, welche aus gleichen, sich wiederholenden organischen Einheiten bestehen. Polymere werden durch Polymerisation von einem Monomertyp oder durch Polymerisation von verschiedenen, strukturell voneinander unterschiedlichen Monomertypen hergestellt. Wird das Polymer durch Polymerisation eines Monomertyps hergestellt, spricht man von Homo-Polymeren. Werden strukturell unterschiedliche Monomertypen in der Polymerisation eingesetzt, wird das resultierende Polymer als Copolymer bezeichnet.

Das maximale Molekulargewicht des Polymers hängt vom Polymerisationsgrad (Anzahl der polymerisierten Monomere) ab und wird durch die Polymerisationsmethode mitbestimmt. Im Sinne der vorliegenden Erfindung ist es bevorzugt, wenn das maximale Molekulargewicht des zwitterionischen Polymers (c) nicht mehr als 10 7 g/mol, bevorzugt nicht mehr als 10 6 g/mol und besonders bevorzugt nicht mehr als 10 5 g/mol beträgt.

Unter zwitterionischen Polymeren werden solche Polymere verstanden, die im Makromolekül (Polymer) sowohl kationische Gruppierungen als auch anionische Gruppierungen enthalten. Bei den im Makromolekül (Polymer) enthaltenen kationischen Gruppierungen handelt es sich quartäre Ammoniumgruppen. Bei diesen quartären Ammoniumgruppen trägt ein positiv geladenes Stickstoffatom vier organische Reste. Bei den anionischen Gruppierungen handelt es sich um -COO - Gruppen oder -S0 3 " -Gruppen.

Um eine besonders dauerhafte und starke Reduzierung der Autoxidation zu erzielen, ist es von besonderem Vorteil, auch die zwitterionischen Polymere (c) in speziellen Mengenbereichen einzusetzen.

In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein Mittel zum Färben und/oder Aufhellen von keratinischen Fasern daher dadurch gekennzeichnet, dass es ein oder mehrere zwitterionische Polymere (c) in einer Gesamtmenge von 0,1 bis 1 ,5 Gew.-%, bevorzugt von 0,2 bis 1 ,2 Gew.-%, weiter bevorzugt von 0,3 bis 0,8 Gew.-% und besonders bevorzugt von 0,4 bis 0,6 Gew.- % - bezogen auf das Gesamtgewicht des anwendungsbereiten Mittels - enthält.

Bevorzugte zwitterionische Polymere (c) werden ausgewählt aus der Gruppe der - Copolymere aus Dimethyl-diallylammoniumsalzen und Acrylsäure, z.B. Polyquaternium-22,

- Copolymere aus Dimethyl-diallylammoniumsalzen und Methacrylsäure,

- Copolymere aus N,N,N-Trimethyl-3-[(2-methyl-1-oxo-2-propen-1-yl)amino]-1-pr opanaminiumsalzen und Acrylsäure,

- Copolymere aus N,N,N-Trimethyl-3-[(2-methyl-1-oxo-2-propen-1-yl)amino]-1-pr opanaminiumsalzen und Methacrylsäure,

- Copolymere aus N,N,N-Trimethyl-2-[(2-methyl-1-oxo-2-propen-1-yl)amino]-1-et hanaminiumsalzen und Acrylsäure,

- Copolymere aus N,N,N-Trimethyl-2-[(2-methyl-1-oxo-2-propen-1-yl)amino]-1-et hanaminiumsalzen und Methacrylsäure,

- Copolymere aus N,N,N-Trimethyl-3-[(2-methyl-1-oxo-2-propen-1-yl)amino]-1-pr opanaminiumsalzen, Acrylsäure und Acrylamid, z.B. Polyquaternium-53

- Copolymere aus N,N,N-Trimethyl-3-[(2-methyl-1-oxo-2-propen-1-yl)amino]-1-pr opanaminiumsalzen, Methacrylsäure und Acrylamid,

- Copolymere aus 1-Ethenyl-3-methyl-1 H-imidazoliumsalzen, 1-Ethenyl-1 H-imidazol, 1-Ethenyl-2- pyrrolidinon und Methacrylsäure, z.B. Polyquaternium-86,

- Copolymere aus 1-Ethenyl-3-methyl-1 H-imidazoliumsalzen, 1-Ethenyl-1 H-imidazol, 1-Ethenyl-2- pyrrolidinon und Acrylsäure.

Auch Gemische der vorgenannten bevorzugten zwitterionischen Polymere (c) können in den erfindungsgemäßen Mittel enthalten sein.

Innerhalb der Gruppe der bevorzugten zwitterionischen Polymere (c) besitzen ganz bestimmte zwitterionische Polymere eine besonders herausragende Eignung zur Reduzierung der Autoxidation. Bei Einsatz dieser ausgewählten Polymere wird nicht nur die durch atmosphärischen Sauerstoff hervorgerufene Verfärbung der Mittel reduziert, sondern gleichzeitig auch die Waschechtheit und die Grauabdeckung der Färbemittel verbessert.

Aus diesem Grund ist in einer weiteren explizit ganz besonders bevorzugten Ausführungsform ein Mittel zum Färben und/oder Aufhellen von keratinischen Fasern dadurch gekennzeichnet, dass es ein oder mehrere zwitterionische Polymere (c) enthält, die mindestens eine anionische Struktureinheit der Formel (II) und mindestens eine kationische Struktureinheit der Formel (III) enthalten,

worin R2 und R3 unabhängig voneinander für ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe stehen, m für eine ganze Zahl von 2 bis 6, bevorzugt für die Zahlen 2 oder 3, steht und

die Reste R4, R5 und R6 unabhängig voneinander für eine Ci-C ö -Alkylgruppe, bevorzugt unabhängig voneinander für eine Methylgruppe, eine Ethylgruppe oder eine Propylgruppe, stehen.

Ein besonders bevorzugtes zwitterionisches Polymer dieses Typs ist unter dem INCI-Namen

Acrylamidopropyltrimonium Chloride /Acrylate Copolymer bekannt.

In einer weiteren ebenfalls besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Mittel zum Färben und/oder Aufhellen von keratinischen Fasern dadurch gekennzeichnet, dass es ein oder mehrere zwitterionische Polymere (c) enthält, die mindestens eine anionische Struktureinheit der Formel (IV) und mindestens eine kationische Struktureinheit der Formel

(V) enthalten,

(IV) (V)

worin R7 für ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe steht.

Während der Arbeiten, die zu dieser Erfindung führten, hat sich weiterhin gezeigt, dass die erfindungsgemäße Aufgabenstellung insbesondere dann vollständig und in zufrieden stellender Weise gelöst werden kann, wenn die erfindungsgemäßen Mittel weitere ausgewählte Formulierungsbestandteile enthalten.

So hat sich herausgestellt, dass die zusätzliche Anwesenheit von bestimmten, höherkettigen Fettalkoholen das farbliche Ergebnis der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen noch weiter verbessert. Daher ist es bevorzugt, wenn die erfindungsgemäßen Mittel zusätzlich einen oder mehrere Fettalkohole aus der Gruppe Arachylalkohol (Eisocan-1-ol), Gadoleylalkohol ((9Z)-Eicos-9- en-1-ol), Arachidonalkohol ((5Z,8Z,1 1 Z, 14Z)-Eicosa-5,8, 1 1 , 14-tetraen-1-ol), Heneicosylalkohol (Heneicosan-1-ol), Behenylalkohol (Docosan-1-ol), Erucylalkohol ((13Z)-Docos-13-en-1-ol) und Brassidylalkohol ((13E)-Docosen-1-ol) enthalten.

Besonders geeignete Mittel enthalten einen oder mehrere höherkettige Alkohole der vorgenannten Gruppe in einer Gesamtmenge von 1 ,0 bis 10,0 Gew.-%, bevorzugt von 1 ,4 bis 8,0 Gew.-%, weiter bevorzugt von 1 ,8 bis 6,0 Gew.-% und besonders bevorzugt von 2,0 bis 4,0 Gew.-% - bezogen auf das Gesamtgewicht des anwendungsbereiten Mittels.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Mittel daher dadurch gekennzeichnet, dass es zusätzlich einen oder mehrere Fettalkohole aus der Gruppe Arachylalkohol (Eicosan-1-ol), Gadoleylalkohol ((9Z)-Eicos-9-en-1-ol), Arachidonalkohol ((5Z,8Z, 1 1Z,14Z)-Eicosa- 5,8, 1 1 , 14-tetraen-1 -ol), Heneicosylalkohol (Heneicosan-1-ol), Behenylalkohol (Docosan-1-ol), Erucylalkohol ((13Z)-Docos-13-en-1-ol) und Brassidylalkohol ((13E)-Docosen-1-ol) in einer Gesamtmenge von 0, 1 bis 10,0 Gew.-%, bevorzugt von 1 ,4 bis 8,0 Gew.-%, weiter bevorzugt von 1 ,8 bis 6,0 Gew.-% und besonders bevorzugt von 2,0 bis 4,0 Gew.-% - bezogen auf das Gesamtgewicht des anwendungsbereiten Mittels - enthält.

Weiterhin ist ein erfindungsgemäßes Mittel besonders bevorzugt, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass es in einem kosmetischen Träger

(a) ein oder mehrere Oxidationsfarbstoffvorprodukte,

(b) einen oder mehrere ethoxylierte Fettalkohole mit einem Ethoxylierungsgrad von 80 bis 120, die ausgewählt sind aus der Gruppe

(d) ein oder mehrere zwitterionische Polymere, und

(e) Behenylalkohol enthält,

mit der Maßgabe, dass das Mittel keine Carbonate enthält.

Ebenfalls von Vorteil im Hinblick auf eine optimale Reduzierung der Autoxidation ist die Anwesenheit eines weiteren ethoxylierten Fettalkohols (b') mit einem Ethoxylierungsgrad von 30. In einer weiteren ebenfalls bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Mittel zum Färben und/oder Aufhellen von keratinischen Fasern deshalb dadurch gekennzeichnet, dass es zusätzlich ein oder mehrere ethoxylierte Fettalkohole (b') mit einem Ethoxylierungsgrad von 30 enthält.

Geeignete Fettalkohole mit einem Ethoxylierungsgrad von 30 sind

- Dodecan-1-ol (Dodecylalkohol, Laurylalkohol), ethoxyliert mit 30 EO,

- Tetradecan-1-ol, (Tetradecylalkohol, Myristylalkohol), ethoxyliert mit 30 EO,

- Hexadecan-1-ol (Hexadecylalkohol, Cetylalkohol, Palmitylalkohol), ethoxyliert mit 30 EO,

- Hexadecan-1-ol (Hexadecylalkohol, Cetylalkohol, Palmitylalkohol), ethoxyliert mit 30 EO,

- Octadecan-1-ol (Octadecylalkohol, Stearylalkohol), ethoxyliert mit 30 EO,

- (9Z)-Octadec-9-en-1-ol (Oleylalkohol), ethoxyliert mit 30 EO,

- (9E)-Octadec-9-en-1-ol (Elaidylalkohol), ethoxyliert mit 30 EO,

- (9Z, 12Z)-Octadeca-9,12-dien-1-ol (Linoleylalkohol), ethoxyliert mit 30 EO,

- Eicosan-1-ol (Eicosylalkohol, Arachylalkohol), ethoxyliert mit 30 EO,

- Docosan-1-ol (Docosylalkohol, Behenylalkohol), ethoxyliert mit 30 EO

und deren Gemische.

Entsprechend ist ein weiteres besonders bevorzugtes Mittel dadurch gekennzeichnet, dass es in einem kosmetischen Träger

(a) ein oder mehrere Oxidationsfarbstoffvorprodukte,

(b) einen oder mehrere ethoxylierte Fettalkohole mit einem Ethoxylierungsgrad von 80 bis 120, die ausgewählt sind aus der Gruppe

Octadecan-1-ol Octadecylalkohol Stearylalkohol ethoxyliert mit 95 EO,

Octadecan-1-ol Octadecylalkohol Stearylalkohol ethoxyliert mit 96 EO,

Octadecan-1-ol Octadecylalkohol Stearylalkohol ethoxyliert mit 97 EO,

Octadecan-1-ol Octadecylalkohol Stearylalkohol ethoxyliert mit 98 EO,

Octadecan-1-ol Octadecylalkohol Stearylalkohol ethoxyliert mit 99 EO,

Octadecan-1-ol Octadecylalkohol Stearylalkohol ethoxyliert mit 100 EO,

Octadecan-1-ol Octadecylalkohol Stearylalkohol ethoxyliert mit 101 EO,

Octadecan-1-ol Octadecylalkohol Stearylalkohol ethoxyliert mit 102 EO,

Octadecan-1-ol Octadecylalkohol Stearylalkohol ethoxyliert mit 103 EO,

Octadecan-1-ol Octadecylalkohol Stearylalkohol ethoxyliert mit 104 EO,

Octadecan-1-ol Octadecylalkohol Stearylalkohol) ethoxyliert mit 105 EO,

(b') einen oder mehrere ethoxylierte Fettalkohole mit einem Ethoxylierungsgrad von 30, die ausgewählt sind aus der Gruppe

- Dodecan-1-ol (Dodecylalkohol, Laurylalkohol), ethoxyliert mit 30 EO,

- Tetradecan-1-ol, (Tetradecylalkohol, Myristylalkohol), ethoxyliert mit 30 EO, - Hexadecan-1-ol (Hexadecylalkohol, Cetylalkohol, Palmitylalkohol), ethoxyliert mit 30 EO,

- Hexadecan-1-ol (Hexadecylalkohol, Cetylalkohol, Palmitylalkohol), ethoxyliert mit 30 EO,

- Octadecan-1-ol (Octadecylalkohol, Stearylalkohol), ethoxyliert mit 30 EO,

- (9Z)-Octadec-9-en-1-ol (Oleylalkohol), ethoxyliert mit 30 EO,

- (9E)-Octadec-9-en-1-ol (Elaidylalkohol), ethoxyliert mit 30 EO,

- (9Z, 12Z)-Octadeca-9,12-dien-1-ol (Linoleylalkohol), ethoxyliert mit 30 EO,

- Eicosan-1-ol (Eicosylalkohol, Arachylalkohol), ethoxyliert mit 30 EO,

- Docosan-1-ol (Docosylalkohol, Behenylalkohol), ethoxyliert mit 30 EO, und

(c) ein oder mehrere zwitterionische Polymere, enthält,

mit der Maßgabe, dass das Mittel keine Carbonate enthält.

Die ethoxylierten Fettalkohole (b) mit einem Ethoxylierungsgrad von 80 bis 120 und die ethoxylierten Fettalkohole (b') mit einem Ethoxylierungsgrad von 30 sind in einer vorteilhaften Ausführungsform in bestimmten Mengenbereichen und in speziellen Verhältnissen (b') / (b) enthalten.

In einer weiteren ebenfalls bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Mittel zum Färben und/oder Aufhellen von keratinischen Fasern schließlich dadurch gekennzeichnet, dass es die ethoxylierten Fettalkohole(b') mit einem Ethoxlierungsgrad von 30 und die ethoxlierten Fettalkohole (b) mit einem Ethoxylierungsgrad von 80 bis 120 in einem Gewichtsverhältnis (b') / (b) von mindestens 1 : 1 , bevorzugt in einem Gewichtsverhältnis von mindestens 1 ,5: 1 und besonders bevorzugt in einem Gewichtsverhältnis von mindestens 2: 1 - jeweils bezogen auf die Gesamtmenge aller im anwendungsbereiten Mittel enthaltenen ethoxylierten Fettalkohole (b') und die Gesamtmenge aller im anwendungsbereiten Mittel enthaltenen ethoxylierten Fettalkohole (b) - enthält.

Zusätzlich zu den erfindungswesentlichen Inhaltsstoffen (a), (b) und (c) können die erfindungsgemäßen Mittel auch Reduktionsmittel enthalten. Geeignete Reduktionsmittel sind Sulfite wir Natriumsulfit, Kaliumsulfit, Natriumbisulfit oder Kaliumbisulfit. Auch Ascorbinsäure, Isoascorbinsäure oder Dehydoascorbinsäure sind in diesem Zusammenhang geeignet.

Obwohl es im Hinblick auf die Verhinderung der Autoxidation der Oxidationsfarbstoffvorprodukte von Vorteil sein kann, den erfindungsgemäßen Mitteln Reduktionsmittel zuzusetzen, so ist deren Einsatz auch mit anwendungstechnischen Nachteilen verbunden. Werden Reduktionsmittel in zu hohen Mengen eingesetzt können, kann sich diese beispielsweise negativ auf die Farbleistung und Farbintensität auswirken.

Die Gesamtmenge der eingesetzten Reduktionsmittel liegt deshalb nach Möglichkeit unterhalb von 0,5 Gew.-%, bevorzugt unterhalb von 0,3 Gew.-%, und besonders bevorzugt unterhalb von 0,2 Gew.- % - bezogen auf die Gesamtmenge des anwendungsbereiten Mittels.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Mittel demzufolge dadurch gekennzeichnet, dass es Reduktionsmittel, ausgewählt aus der Gruppe Natriumsulfit, Natriumbisulfit, Kaliumsulfit, Kaliumbisulfit, Ascorbinsäure und Isoascorbinsäure, in einer Gesamt- menge von weniger als 0,5 Gew.-%, bevorzugt von weniger als 0,3 Gew.-% und besonders bevorzugt von weniger als 0,2 Gew.-% - bezogen auf das Gesamtgewicht des anwendungsbereiten Mittels - enthält.

Zusätzlich zu den vorgenannten Inhaltsstoffen können die erfindungsgemäßen Mittel weiterhin die für oxidative Färbe- und Aufhellmittel üblichen Inhaltsstoffe enthalten. Zusätzlich zu den Oxidationsfarb- stoffvorprodukten können die Mittel daher auch direktziehende Farbstoffe enthalten, wobei diese direktziehenden Farbstoffe ausgewählt sein können aus den kationischen, anionischen und nichtionischen Farbstoffen.

Die Ausbildung der Farbstoffe in oxidativen Färbemitteln erfolgt erst durch den Einfluss eines Oxidationsmittels, üblicherweise wird hierfür Wasserstoffperoxid verwendet. In einer bevorzugten Ausführungsform wird das Wasserstoffperoxid als wässrige Lösung verwendet. Erfindungsgemäß besonders bevorzugte Mittel zum Färben und/oder Aufhellen von keratinischen Fasern sind dadurch gekennzeichnet, dass sie 0,5 bis 8,0 Gew.-%, weiter bevorzugt 1 ,5 bis 6,5 Gew.-%, noch weiter bevorzugt 2,2 bis 4,5 Gew.-% und besonders bevorzugt 3,2 bis 3,8 Gew.-% Wasserstoffperoxid (berechnet als 100 %-iges H 2 0 2 ) - bezogen auf das Gesamtgewicht des anwendungsbereiten Mittel - enthalten.

Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die erfindungsgemäßen Oxidationsmittelzubereitungen zur Stabilisierung des Wasserstoffperoxids zusätzlich mindestens einen Stabilisator oder Komplexbildner enthalten. Besonders bevorzugte Stabilisatoren sind insbesondere EDTA und EDDS, und Phosphonate, insbesondere 1 -Hydroxyethan-1 , 1-diphosphonat (HEDP) und/oder Ethylendiamin- tetramethylenphosphonat (EDTMP) und/oder Diethylentriaminpentamethylenphosphonat (DTPMP) bzw. deren Natriumsalze.

Zusätzlich zu den zwitterionischen Polymeren können die erfindungsgemäßen Mittel auch anionische Polymere enthalten. Beispiele für geeignete anionische Polymere sind beispielsweise unter dem Warenzeichnen Carbopol ® oder Rheothik ® 1 1-80 im Handel erhältlich. Auch die Polymere, die unter dem INCI-Namen Acrylates Copolymere vertrieben werden, sind geeignete anionische Polymere. Ein bevorzugtes Handelsprodukt ist beispielsweise Aculyn ® 33 der Firma Rohm & Haas. Weitere bevorzugte anionische Polymere werden von der Firma Rohm & Haas unter der Handelsbezeichnung Aculyn ® 22 sowie von der Firma National Starch unter den Handelsbezeichnungen Structure ® 2001 und Structure ® 3001 vertrieben.

Geeignete zusätzlich einsetzbare kationische Polymere sind beispielsweise Polyquaternium-24 (Handelsprodukt z. B. Quatrisoft ® LM 200), Copolymer 845 (Hersteller: ISP), Gaffix ® VC 713 (Hersteller: ISP), Gafquat ® ASCP 101 1 , Gafquat ® HS 1 10, Luviquat ® 8155 und Luviquat ® MS 370. Auch natürlich vorkommende Verdickungsmittel können auch nichtionische Guargums, wie beispielsweise sowohl modifizierte (z.B. Jaguar ® HP8, Jaguar ® HP60, Jaguar ® HP120, Jaguar ® DC 293 und Jaguar ® HP105) als auch unmodifizierte Guargums (z.B. Jaguar ® C) zum Einsatz kommen. Weitere geeeignete Verdickungsmittel sind die Skleroglucangums oder Xanthangums, Gums, Gummi arabicum, Ghatti-Gummi, Karaya-Gummi, Tragant-Gummi, Carrageen-Gummi, Agar-Agar, Johannisbrotkernmehl, Pektine, Alginate, Stärke-Fraktionen und Derivate wie Amylose, Amylopektin und Dextrine, Cellulosederivate, wie beispielsweise Methylcellulose, Carboxyalkylcellulosen und Hydroxyalkylcellulosen.

Weitere anionische, kationische oder amphotere Tenside können ebenfalls in den erfindungsgemäßen Mitteln enthalten sein. Bevorzugte anionische Tenside sind Alkylsulfate, Alkylethersulfate und Ethercarbonsäuren mit 10 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe und bis zu 12 Glykolethergruppen im Molekül. Besonders bevorzugte amphotere Tenside sind das N-Kokosalkylaminopropionat, das Kokosacylaminoethylaminopropionat und das Ci 2 -Ci 8 -Acylsarcosin.

Bevorzugte zusätzlich enthaltene kationische Tenside sind biespielsweise Ammoniumhalogenide, insbesondere Chloride und Bromide, wie Alkyltrimethylammoniumchloride, Dialkyldimethyl- ammoniumchloride und Trialkylmethylammoniumchloride, z. B. Cetyltrimethylammoniumchlorid, Stea- ryltrimethylammoniumchlorid, Distearyldimethylammoniumchlorid, Lauryldimethylammoniumchlorid, Lauryldimethylbenzylammoniumchlorid und Tricetylmethylammoniumchlorid, sowie die unter den INCI-Bezeichnungen Quaternium-27 und Quaternium-83 bekannten Imidazolium-Verbindungen. Ferner können die erfindungsgemäßen Mittel weitere Wirk-, Hilfs- und Zusatzstoffe enthalten, wie beispielsweise nichtionische Polymere, Silikone, kationische Polymere, Strukturanden, Lösungsmittel und Vermittler, faserstrukturverbessernde Wirkstoffe, Entschäumer wie Silikone, Antischuppen- wirkstoffe, Proteinhydrolysate, pflanzliche Öle, beispielsweise Macadamianussöl, Kukuinussöl, Palmöl, Amaranthsamenöl, Pfirsichkernöl, Avocadoöl, Olivenöl, Kokosöl, Rapsöl, Sesamöl, Jojobaöl, Sojaöl, Erdnussöl, Nachtkerzenol und Teebaumöl, Lichtschutzmittel, Substanzen zur Einstellung des pH-Wertes, wie beispielsweise übliche Säuren, insbesondere Genusssäuren, Vitamine, Provitamine und Vitaminvorstufen, Pflanzenextrakte, Konsistenzgeber, Wachse, weitere Quell- und Penetrationsstoffe, Perlglanzmittel wie Ethylenglykolmono- und -distearat sowie PEG-3-distearat, Treibmittel wie Propan-Butan-Gemische, N 2 0, Dimethylether, C0 2 und Luft und Antioxidantien.

Die Auswahl dieser weiteren Stoffe wird der Fachmann gemäß der gewünschten Eigenschaften der Mittel treffen.

Bezüglich weiterer fakultativer Komponenten sowie der eingesetzten Mengen dieser Komponenten wird ausdrücklich auf die dem Fachmann bekannten einschlägigen Handbücher, z. B. Kh. Schräder, Grundlagen und Rezepturen der Kosmetika, 2. Auflage, Hüthig Buch Verlag, Heidelberg, 1989, verwiesen.

Die zusätzlichen Wirk- und Hilfsstoffe werden in den erfindungsgemäßen Mitteln bevorzugt in Mengen von jeweils 0,0001 bis 10 Gew.-%, insbesondere von 0,0005 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Anwendungsmischung, eingesetzt. Färbe- und Aufhellprozesse auf Keratinfasern laufen üblicherweise im alkalischen Milieu ab. Um die Keratinfasern und auch die Haut so weit wie möglich zu schonen, ist die Einstellung eines zu hohen pH-Wertes jedoch nicht wünschenswert. Daher ist es bevorzugt, wenn der pH-Wert des anwendungsbereiten Mittels zwischen 6 und 12, insbesondere zwischen 7 und 10,5, liegt. Bei den pH-Werten im Sinne der vorliegenden Erfindung handelt es sich um pH-Werte, die bei einer Temperatur von 22 °C gemessen wurden.

Die zur Einstellung des bevorzugten pH-Wertes erfindungsgemäß verwendbaren Alkalisierungsmittel können aus der Gruppe, die gebildet wird aus Ammoniak, Alkanolaminen, basischen Aminosäuren, sowie anorganischen Alkalisierungsmitteln wie (Erd-)Alkalimetallhydroxiden, (Erd- )Alkalimetallmetasilikaten, (Erd-)Alkalimetallphosphaten und (Erd-)Alkalimetallhydrogenphosphaten, ausgewählt werden. Bevorzugte anorganische Alkalisierungsmittel sind Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid, Natriumsilicat und Natriummetasilicat. Erfindungsgemäß einsetzbare, organische Alkalisierungsmittel werden bevorzugt ausgewählt aus Monoethanolamin, 2-Amino-2-methylpropanol und Triethanolamin. Die als erfindungsgemäßes Alkalisierungsmittel einsetzbaren basischen Aminosäuren werden bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe, die gebildet wird aus Arginin, Lysin, Ornithin und Histidin, besonders bevorzugt Arginin. Es hat sich aber im Rahmen der Untersuchungen zur vorliegenden Erfindung herausgestellt, dass weiterhin erfindungsgemäß bevorzugte Mittel dadurch gekennzeichnet sind, dass sie zusätzlich ein organisches Alkalisierungsmittel enthalten. Eine Ausführungsform des ersten Erfindungsgegenstands ist dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel zusätzlich mindestens ein Alkalisierungsmittel enthält, welches ausgewählt ist aus der Gruppe, die gebildet wird aus Ammoniak, Alkanolaminen und basischen Aminosäuren, insbesondere aus Ammoniak, Monoethanolamin und Arginin oder seinen verträglichen Salzen.

Bevorzugt wird Ammoniak in Form seiner wässrigen Lösung eingesetzt. Bei entsprechenden wässrigen Ammoniak-Lösungen kann es sich um 10 bis 35 prozentige Lösungen handeln (berechnet in Gew.-%, 100 g wässrige Ammoniaklösung enthalten dementsprechend 10 bis 35 g Ammoniak). Bevorzugt wird Ammoniak in Form einer 20 bis 30 Gew.-%igen Lösung, besonders bevorzugt in Form einer 25 Gew.-%igen Lösung eingesetzt.

Es hat sich gezeigt, dass die durch atmosphärischen Sauerstoff hervorgerufenen Verfärbungen der Mittel besonders dann gering sind, wenn als Alkalisierungsmittel Ammoniak eingesetzt wird. Besonders von Vorteil ist es in diesem Zusammenhang, wenn Ammoniak in den erfindungsgemäßen Mitteln in ausgewählten Mengenbereichen eingesetzt wird.

In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein Mittel zum Färben und/oder Aufhellen von keratinischen Fasern daher dadurch gekennzeichnet, dass es Ammoniak in einer Menge von 0,25 bis 1 ,75 Gew.-%, bevorzugt von 0,4 bis 1 ,4 Gew.-%, weiter bevorzugt von 0,6 bis 1 , 1 Gew.-% und besonders bevorzugt von 0,7 bis 0,9 Gew.-% - bezogen auf das Gesamtgewicht des anwendungsbereiten Mittels - enthält. Die zuvor genannten bevorzugten und besonders bevorzugten Mengenangaben an Ammoniak gehen von reinem Ammoniak als Berechnungsgrundlage aus. Wenn also ganz besonders bevorzugt 0,7 bis 0,9 Gew.-% Ammoniak im anwendungsbereiten Mittel eingesetzt werden, so entspricht dies dem Einsatz einer Menge von 2,8 bis 3,6 g einer 25 Gew.-%igen Ammoniaklösung im anwendungsbereiten Färbemittel.

Bei den erfindungsgemäßen Mitteln handelt es sich um Mittel zum oxidativen Färben und/oder Aufhellen von Haaren. Im anwendungsbereiten Mittel reagieren die Oxidationsfarbstoffvorprodukte mit dem Oxidationsmittel unter Ausbildung der eigentlichen Farbstoffe. Üblicherweise werden die erfindungsgemäßen Mittel daher als Mehrkomponentenmittel, meist als Zweikomponenten-Mittel, konfektioniert. Die erste Komponente beinhaltet hierbei die Oxidationsfarbstoffvorprodukte und das Alkalisierungsmittel (Zubereitung A), welche kurz vor der Anwendung mit einer zweiten Kompo- nenente enthaltend das Oxidationsmittel (Zubereitung B) vermischt wird. Üblicherweise werden beide Komponenten im Verhältnis 1 :3 bis 3: 1 miteinander vermischt. Bei dieser Mischung der Komponente enthaltend Farbcreme/Alkalisierungsmittel (Zubereitung A) und der Komponente enthaltend Oxidationsmittel (Zubereitung B) spricht man von der Anwendungsmischung oder dem anwendungsbereiten Mittel. Alle Mengenangaben mit Bezugnahme auf das „anwendungsbereite Mittel" beziehen sich auf die anwendungsbereite Mischung aus der Komponente enthaltend Farbcreme/Alkalisierungsmittel und der Komponente enthaltend Oxidationsmittel.

Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher ein anwendungsbereites Mittel zum Färben und/oder Aufhellen von keratinischen Fasern, dadurch gekennzeichnet, dass es unmittelbar vor der Anwendung durch Vermischen der Zubereitungen (A) und (B) hergestellt wird, wobei

- es sich bei der Zubereitung (A) um ein Mittel des ersten Erfindungsgegenstandes handelt,

- es sich bei der Zubereitung (B) um ein Mittel handelt, das in einem kosmetischen Träger Wasserstoffperoxid enthält, und

- das durch Vermischen der Zubereitungen (A) und (B) hergestellte anwendungsbereite Mittel Wasserstoffperoxid in einer Menge von 0,5 bis 8,0 Gew.-%, bevorzugt 1 ,5 bis 6,5 Gew.-%, weiter bevorzugt 2,2 bis 4,5 Gew.-% und besonders bevorzugt 3,2 bis 3,8 Gew.-% (berechnet als 100 %- iges Wasserstoffperoxid) - bezogen auf das Gesamtgewicht des anwendungsbereiten Mittels - enthält.

Im Zuge der zu dieser Erfindung führenden Arbeiten hat sich gezeigt, dass sich ethoxylierte Fettalkohole mit einem Ethoxylierungsgrad von 80 bis 120 hervorragend eignen, die durch atmosphärischen Sauerstoff hervorgerufenen Verfärbungen von kosmetischen Mitteln, welche Oxidationsfarbstoffvorprodukte enthalten, zu minimieren.

Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung von einem oder mehreren ethoxylierten Fettalkoholen der Formel (I) worin R1 für eine gesättigte oder ungesättigte, unverzweigte oder verzweigte C 8 -C 2 4-Alkylgruppe, bevorzugt für eine gesättigte, unverzweigte d 6 - oder d 8 - Alkylgruppe, steht und

n für eine ganze Zahl von 80 bis 120, bevorzugt für eine ganze Zahl von 90 bis 1 10, weiter bevorzugt für eine ganze Zahl von 95 bis 105 und besonders bevorzugt für die Zahl 100, steht,

zur Verhinderung der durch atmosphärischen Sauerstoff hervorgerufenen Verfärbung von

Farbcremes, welche in einem kosmetischen Träger ein oder mehrere Oxidationsfarbstoffvorprodukte enthalten.

Unter atmosphärischem Sauerstoff wird der Sauerstoff (0 2 ) verstanden, der sich in Gasform in der Atmosphäre (Luft, Gasgemisch der Erdatmosphäre) befindet.

Die im erfindungsgemäßen Mittel enthaltenen Oxidationsfarbstoffvorprodukte (a) zeigen bereits bei Einsatz von einem oder mehreren der zuvor beschriebenen speziell ethoxylierten Fettalkohole (b) eine verminderte Empfindlichkeit gegenüber atmosphärischem Sauerstoff. Es hat sich jedoch gezeigt, dass das Auftreten der durch Sauerstoff hervorgerufenen Verfärbungen noch weiter reduziert werden kann, wenn die ethoxylierten Fettalkohole in Kombination mit zwitterionischen Polymeren eingesetzt werden.

Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung der Kombination von - einem oder mehreren ethoxylierten Fettalkoholen der Formel (I) worin R1 für eine gesättigte oder ungesättigte, unverzweigte oder verzweigte C 8 -C 2 4-Alkylgruppe, bevorzugt für eine gesättigte, unverzweigte C 16 - oder C 18 - Alkylgruppe, steht und

n für eine ganze Zahl von 80 bis 120, bevorzugt für eine ganze Zahl von 90 bis 1 10, weiter bevorzugt für eine ganze Zahl von 95 bis 105 und besonders bevorzugt für die Zahl 100, steht, mit

- einem oder mehreren zwitterionischen Polymeren

zur Verhinderung der durch atmosphärischen Sauerstoff hervorgerufenen Verfärbung von Farbcremes, welche in einem kosmetischen Träger ein oder mehrere Oxidationsfarbstoffvorprodukte enthalten.

Bezüglich weiterer bevorzugter Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Verfahren und Verwendungen gilt mutatis mutandis das zu den erfindungsgemäßen Mitteln Gesagte. Beispiele

1. Ausfärbunqen und Bestimmunq der Waschechtheiten Es wurden die folgenden Rezepturen hergestellt.

Wasser ad 100 ad 100

Bei V1 handelt es sich um eine Vergleichsrezeptur, E1 ist eine erfindungsgemäße Formulierung.

Die Farbcremes wurden jeweils im Verhältnis 1 :1 mit der folgenden Oxidationsmittelformierung (OX1 ) vermischt.

Die auf diese Weise hergestellten Anwendungmischungen wurden mit einer Aplicette auf Haarsträhnen (Büffelbauchhaar) aufgetragen und dort für einen Zeitraum von 10 bis 30 Minuten belassen. Anschließend wurde die Anwendungsmischung mit einem Schampoo ausgespült und getrocknet. Dann wurden die Haarsträhnen farbmetrisch vermessen (Messung der Lab-wert)

Danach wurden die Haarsträhnen 6 mal, 12 mal und 18 mal gewaschen und jeweils nach 6, 12, und 18 Haarwäschen (HW) erneut farbmetrisch vermessen. Aus den Lab-Werten wurde jeweils der ΔΕ- Wert (Farbabstand) nach folgender Formel berechnet:

AE = (Z 0 - L + (a 0 - a + (b 0 - b x f

L 0 , a 0 , b 0 Farbmetrikwerte nach 0 Haarwäschen

L x , a x , b x Farbmetrikwerte jeweils nach 6, 12 bwz. 18 Haarwäschen

Tabelle 1 : Waschechtheiten, Anwendungsdauer 10 min

L-Wert a-Wert b-Wert ΔΕ Haarwäschen

(HW)

V1 + OX1 26,78 3,44 6,21 — 0

E1 + OX1 24,31 3,02 5,62 — 0 V1 + 0X1 27,85 3,39 7,66 1 ,80 6

E1 + 0X1 24,57 3,09 6,55 0,96 6

V1 + 0X1 28,63 3,52 7,93 2,53 12

E1 + 0X1 25,97 3,23 7,07 2,22 12

V1 + 0X1 28,79 3,64 8,57 3,1 1 18

E1 + 0X1 26,23 3,37 7,55 2,74 18

Tabelle 2: Waschechtheiten, Anwendungsdauer 20 min

Tabelle 3: Waschechtheiten, Anwendungsdauer 30 min

Je größer der ΔΕ-Wert ist, desto größer ist der Farbabstand (Farbunterschied) der jeweiligen Strähne bei Vergleich ihrer Farbe vor und nach den Haarwäschen. Je größer der ΔΕ-Wert ist, desto schlechter ist damit die Waschechtheit der entsprechenden Färbung. Es zeigte sich, dass die Waschechtheiten der mit den erfindungsgemäßen Formulierungen erhaltenen Färbungen unabhängig von der Anwendungsdauer (10 min, 20 min und 30 min) durchweg besser waren als die mit den Vergleichsformulierungen erhaltenen Färbungen.

2. Messung der Autoxidation der Farbcremes V1 und E1

Jeweils 25 g der Farbcremes V1 und E1 wurden auf Petrischalen ausgestrichen und für einen Zeitraum von 60 Minuten an der Luft stehen gelassen. Die Färbung jeder Anwendungsmischung wurde visuell nach einem Zeitraum von 0 Minuten (direkt nach dem Ausstreichen), nach 10 min, 20 min, 30 min, 40 min und 60 beurteilt.

Tabelle 4: Färbung der Anwendungsmischung

Farbintensität: + = niedrig ++ = mittel +++ = hoch

Die erfindungsgemäße Farbcreme (E1 ) zeigte während des gesamten Beobachtungszeitraums (0 bis 60 Minuten) eine weniger starke Eigenfärbung als die Vergleichsformulierung (V1 ).

3. Messung der Autoxidation der Anwendunqsmischunq

Jeweils 25 g der zuvor hergestellten Anwendungsmischungen (V1 + OX1 , E1 + OX1 ) wurden auf Petrischalen ausgestrichen und für einen Zeitraum von 60 Minuten an der Luft stehen gelassen. Die Färbung jeder Anwendungsmischung wurde visuell nach einem Zeitraum von 0 Minuten (direkt nach dem Ausstreichen), nach 10 min, 20 min, 30 min, 40 min und 60 beurteilt.

Tabelle 5: Färbung der Anwendungsmischung

Zeitraum [min.] V1 + OX1 E1 + OX1

Färbung (Farbintensität) Färbung (Farbintensität)

0 hellbraun (+) beige (+)

10 hellbraun (++) grün-beige (+) 20 Mittelbraun (++) grün-beige (+)

30 mittelbraun (+++) beige-braun (+)

40 dunkelbraun (+++) beige-braun (++)

60 tief dunkelbraun (+++) hellbraun (++)

Farbintensität: + = niedrig ++ = mittel +++ = hoch

Die erfindungsgemäße Anwendungsmischung (E1 + 0X1) zeigte während des gesamten Beobachtungszeitraums (0 bis 60 Minuten) eine weniger starke Eigenfärbung als die Vergleichsformulierung (V1 + 0X1).

4. Beispielformulierunqen

(INCI A l id lt i i hl id /A l t C l )

20 Gew.-%ige wässrige Lösung Ammoniak (25 Gew.-%ige wässrige Lösung)

5,80 5,80

Parfüm 0,40 0,40

Wasser ad 100 ad 100

Die Farbcremes 1 und 2 wurden jeweils im Verhälnis 1 : 1 mit der Oxidationsmittelformierung (OX 2) vermischt und auf Haaren ausgefärbt.

Beide Anwendungsmischungen (Farbcreme 1 + OX2, Farbcreme 2 + OX2) färbten die Haare in einem intensiven dunkelbraun, die Farbcremes selbst zeichneten sich durch eine geringe Eigenfärbung aus.