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Title:
REFLECTOR FOR A LAMP, METHOD FOR PRODUCING A REFLECTOR FOR A LAMP AND LAMP COMPRISING SUCH A REFLECTOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/151266
Kind Code:
A1
Abstract:
The reflector (1) according to the invention is intended for a lamp and comprises at least one frame (2) having at least one recess (16) and at least one reflector wall (3-6) that is rotatably connected to the frame. The method is used to produce a reflector (1) for a lamp, wherein the reflector comprises a frame (2) having at least one recess (16) and at least one reflector wall (3-6) that is rotatably connected to the frame, wherein the method comprises at least the following steps: injection molding the frame, wherein the frame comprises at least one hinge part (11) having respectively at least one receiving opening (13); injection molding the at least one rotatably connected reflector wall (3-6), wherein the reflector wall (3-6) comprises at least one hinge part (14) having at least one respective pin (15), which is injection molded into a receiving opening (13) of an associated hinge part (11) of the frame (2).

Inventors:
SACHSENWEGER PETER (DE)
SCHWALENBERG SIMON (DE)
Application Number:
PCT/EP2011/058751
Publication Date:
December 08, 2011
Filing Date:
May 27, 2011
Export Citation:
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Assignee:
OSRAM GMBH (DE)
SACHSENWEGER PETER (DE)
SCHWALENBERG SIMON (DE)
International Classes:
F21V7/22; F21V7/18; F21Y101/02
Foreign References:
US20030002279A12003-01-02
GB485491A1938-05-20
US5134548A1992-07-28
US6193392B12001-02-27
DE202009016032U12010-04-22
DE202004011140U12004-09-16
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
Osram Gesellschaft mit beschränkter Haftung (DE)
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Claims:
Reflektor (1) für eine Lampe, mindestens aufweisend

- einen Rahmen (2) mit mindestens einer Aussparung (16) und

- mindestens eine mit dem Rahmen (2) verdrehbeweglich verbundene Reflektorwand (3-6) .

Reflektor (1) nach Anspruch 1, aufweisend mehrere Reflektorwände (3-6) , von denen mindestens eine Reflektor¬ wand (3-6) eine verdrehbeweglich verbundene Reflektorwand (3-6) ist, wobei benachbarte Reflektorwände (3-6) an einer gemeinsamen Stoßlinie kontaktierbar sind.

Reflektor (1) nach Anspruch 2, wobei der Reflektor (1) eine geschlossene Stellung einnehmen kann, an der sich sämtliche benachbarten Reflektorwände (3-6) kontaktie¬ ren .

Reflektor (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Reflektor (1) mittels eines Spritzgussverfahrens aus Kunststoff hergestellt ist.

Reflektor (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die mindestens eine verdrehbeweglich verbundene Reflektorwand (3-6) über eine Gelenkverbindung (11,14) mit dem Rahmen (2) verbunden ist.

Reflektor (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei zumindest eine Seite (7-10) mindestens einer ver¬ drehbeweglich verbundenen Reflektorwand (3-6) verspie¬ gelt ist.

7. Reflektor (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, aufweisend mehrere verdrehbeweglich verbundene Reflek¬ torwände (3-6) , wobei sich mindestens eine Reflexionsei- genschaft mindestens zweier verdrehbeweglich verbundener Reflektorwände unterscheidet.

Verfahren zum Herstellen eines Reflektors (1) für eine Lampe, wobei der Reflektor (1) einen Rahmen (2) mit mindestens einer Aussparung (16) und mindestens eine mit dem Rahmen (2) verdrehbeweglich verbundene Reflektorwand (3-6) aufweist, wobei das Verfahren mindestens die fol¬ genden Schritte aufweist:

- Spritzgießen des Rahmens (2), wobei der Rahmen (2) mindestens ein Scharnierteil (11) mit jeweils mindes¬ tens einer Aufnahmeöffnung (13) aufweist;

- Spritzgießen der mindestens einen drehbeweglich verbundenen Reflektorwand (3-6), wobei die Reflektorwand (3-6) mindestens ein Scharnierteil (14) mit jeweils mindestens einem Stift (15) aufweist, welcher in eine Aufnahmeöffnung (13) eines zugeordneten Scharnierteils (11) des Rahmens (2) eingespritzt wird.

Lampe, aufweisend mindestens eine Lichtquelle und min¬ destens einen Reflektor (1), wobei der mindestens eine Reflektor (1) mindestens einen Rahmen (2) mit mindestens einer Aussparung (16) und mindestens eine mit dem Rahmen (2) verdrehbeweglich verbundene Reflektorwand (3-6) auf¬ weist, wobei die mindestens eine Lichtquelle durch die mindestens eine Aussparung (16) ragt und/oder Licht ab¬ strahlt .

Lampe nach Anspruch 9, wobei die mindestens eine Licht¬ quelle mindestens eine Halbleiterlichtquelle, insbeson¬ dere Leuchtdiode, umfasst.

Description:
Beschreibung

Reflektor für eine Lampe, Verfahren zum Herstellen eines Reflektors für eine Lampe und Lampe mit einem solchen Reflektor

Die Erfindung betrifft einen Reflektor für eine Lampe, insbe ¬ sondere LED-Lampe. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfah ¬ ren zum Herstellen eines Reflektors für eine Lampe. Die Er ¬ findung betrifft auch eine Lampe mit mindestens einem solchen Reflektor.

Es sind LED-Lampen mit Reflektoren bekannt, bei denen von mindestens einer Lichtquelle ausgestrahltes Licht zumindest teilweise an dem Reflektor reflektiert wird. Der Reflektor ist bisher einstückig hergestellt, häufig aus einem Kunst ¬ stoff. Bei einem Reflektor aus einem Kunststoff wird dieser typischerweise mittels eines einstufigen Spritzgussverfahrens hergestellt und z.B. auf eine Unterlage aufgeklebt oder auf ¬ geschraubt .

Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine benutzerfreundlichere Lampe bereitzustellen, welche insbesondere eine flexibler einstellbare Lichtabstrahlung einer Leuchte ermöglicht .

Diese Aufgabe wird gemäß den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen sind insbesonde ¬ re den abhängigen Ansprüchen entnehmbar.

Die Aufgabe wird gelöst durch einen Reflektor für eine Lampe, aufweisend einen Rahmen mit mindestens einer Aussparung und mindestens eine mit dem Rahmen verdrehbeweglich verbundene Reflektorwand .

Durch die verdrehbeweglich verbundene Reflektorwand kann de ¬ ren Drehlage oder Seitenwinkel gegenüber dem Rahmen und damit auch gegenüber einer Lampe variabel eingestellt werden, wo- durch ein Reflexionswinkel des von der mindestens einen Lichtquelle der Lampe auf die verdrehbeweglich verbundene Re ¬ flektorwand gestrahlten Lichts einstellbar ist. Folglich ist eine Abstrahlrichtung zumindest eines Teils des von der min- destens einen Lichtquelle der Lampe abgestrahlten Lichts ein ¬ stellbar. Dadurch wiederum kann die Lichtabstrahlung der Lampe besser an Nutzerwünsche angepasst werden. Insbesondere kann eine Lichtabstrahlung einer Leuchte flexibler eingestellt werden. Insbesondere kann so eine Abstrahlrichtung ei- nes von einer Leuchte abgestrahlten Lichts eingestellt wer ¬ den, ohne dass die Leuchte selbst dazu eingerichtet zu sein braucht .

Durch die mindestens eine Aussparung kann von mindestens ei- ner Lichtquelle der Lampe abgestrahltes Licht fallen und/oder mindestens eine Lichtquelle durchgeführt sein.

Der Rahmen dient zur Befestigung des Reflektors an der Lampe, z.B. an einem Gehäuse oder einem Lichtquellenträger wie einer Leiterplatte oder einem Substrat.

Der Reflektor kann ein oder mehrere Reflektorwände aufweisen, also beispielsweise ausschließlich verdrehbeweglich verbundene Reflektorwände oder eine Mischung aus mindestens einer nicht verdrehbeweglich oder starr (z.B. einstückig) mit dem Rahmen verbundenen Reflektorwand und mindestens einer ver ¬ drehbeweglich verbundenen Reflektorwand und mindestens einer nicht verdrehbeweglich oder starr (z.B. einstückig) mit dem Rahmen verbundenen Reflektorwand.

Es ist eine Ausgestaltung, dass der Reflektor mehrere Reflektorwände aufweist, von denen mindestens eine Reflektorwand eine verdrehbeweglich verbundene Reflektorwand ist, wobei be ¬ nachbarte Reflektorwände an einer gemeinsamen Stoßlinie kon- taktierbar sind. Sich an der gemeinsamen Stoßlinie kontaktierende Reflektorwände bilden eine funktional gemeinsame oder im Wesentlichen durchgehende Reflektorfläche. So können Lichtverluste durch einen Lichtaustritt zwischen benachbarten Reflektorwänden vermieden werden.

Es ist noch eine Ausgestaltung, dass der Reflektor eine ge- schlossene Stellung einnehmen kann, an der sich sämtliche benachbarten Reflektorwände kontaktieren. Dadurch kann eine funktional umlaufend geschlossene Reflektorwand bereitge ¬ stellt werden, welche keine Lichtverluste durch einen Licht ¬ austritt zwischen den Reflektorwänden aufweist.

Beispielsweise kann die verdrehbeweglich verbundene Reflek ¬ torwand, insbesondere deren Reflexionsfläche, mehreckig (z.B. hexagonal) , insbesondere viereckig, insbesondere rechteckig, insbesondere quadratisch ausgebildet sein. Alternativ oder zusätzlich kann die verdrehbeweglich verbundene Reflektorwand, insbesondere deren Reflexionsfläche, gekrümmt sein, z.B. oval, insbesondere rund.

Auch sind verschiedene Reflektorprofile bzw. Schnittprofile der Reflektorwand, insbesondere deren Reflexionsfläche, mög ¬ lich, z.B. sphärisch, polygon, parabolisch, elliptisch, hyperbolisch oder auch ausgestaltet als eine Freiform.

Die umlaufenden Reflektorwände können aus einzelnen oder meh- reren, insbesondere zueinander beweglichen, Segmenten aufgebaut sein, z.B. in Form eines Reflektors mit mehreren Facet ¬ ten-Ebenen .

Es ist zudem eine Ausgestaltung, dass der Reflektor mittels eines Spritzgussverfahrens, insbesondere Montagespritzguss ¬ verfahrens, aus Kunststoff hergestellt ist. Bei einem Spritz ¬ gießen kann insbesondere zunächst ein Vorspritzling, z.B. der Rahmen des Reflektors, aus einer Kunststoffkomponente ge ¬ spritzt werden. In einem zweiten Schritt wird die mindestens eine Reflektorwand mittels eines Spritzgussverfahrens aus Kunststoff hergestellt, insbesondere angespritzt. Es ist außerdem eine Ausgestaltung, dass die mindestens eine verdrehbeweglich verbundene Reflektorwand über eine Gelenk ¬ verbindung mit dem Rahmen verbunden ist. Die Gelenkverbindung ist besonders langlebig, ermöglicht große Drehwinkel und kann die mindestens eine verdrehbeweglich verbundene Reflektorwand aus sich selbst heraus in der Drehlage halten.

Die Gelenkverbindung kann beispielsweise als eine Schnappverbindung ausgestaltet sein mit einer Klammer an einem Element und einer festen Achse an dem anderen Element. Dies weist den Vorteil auf, dass die verdrehbeweglich verbundene Reflektor ¬ wand austauschbar ist, z.B. gegen eine Reflektorwand einer anderen Form. Die Gelenkverbindung kann alternativ als eine Verbindung mit einer zusätzlichen Achse bzw. Stift oder als ein Scharnier aus einem Spritzguss (allgemein mittels Fügens durch Urfor ¬ men) ausgestaltet sein. Dabei weist das Scharnier aus dem Spritzguss den Vorteil auf, dass es ohne zusätzliche Teile eine unlösbare Verbindung zwischen dem Rahmen und der verdrehbeweglich verbundenen Reflektorwand schafft.

Das Scharnier kann so ausgeführt sein, dass eine Spaltbreite zwischen dem Rahmen oder Grundkörper minimiert wird, was wie- derum einen unerwünschten Lichtaustritt unabhängig vom Stellwinkel minimieren kann.

Es ist eine spezielle Ausgestaltung, dass der Rahmen mindes ¬ tens ein Scharnierteil mit jeweils mindestens einer Aufnahme- Öffnung aufweist und die mindestens eine drehbeweglich ver ¬ bundenen Reflektorwand mindestens ein Scharnierteil mit je ¬ weils mindestens einem Stift aufweist, welcher in der Aufnah ¬ meöffnung eines zugeordneten Scharnierteils des Rahmens ein ¬ gespritzt worden ist. In anderen Worten werden die Scharnier- bereiche des Rahmens mit Kunststoff einer Reflektorwand ge ¬ füllt. Generell ist bei dem Spritzgießen bezüglich der Materialauswahl eine Abstimmung insbesondere des Schwindungsver- haltens und ggf. der tribologischen Eigenschaften der einzel ¬ nen Komponenten vorteilhaft. So ist der Schrumpfungsgrad des Kunststoffmaterials der Reflektorwand vorzugsweise so zu be ¬ messen, dass die Schrumpfung groß genug ist, dass die jewei- lige Reflektorwand einfach verstellbar ist und so gering, dass die Reflektorwand von dem Rahmen in der eingestellten Drehstellung gehalten werden kann, beispielsweise gegen die Schwerkraft . Die Kunststoffe des Rahmens und der mindestens einen verdreh ¬ beweglich an dem Rahmen befestigten Reflektorwand sind dabei vorzugsweise so gewählt, dass ein Schmelzpunkt eines zuerst hergestellten Teils des Reflektors, z.B. des Rahmens, höher liegt als ein Schmelzpunkt eines daran angespritzten Teils, um ein Aufweichen und ggf. sogar Schmelzen des zuerst herge ¬ stellten Teils beim Spritzen usw. des zweiten Teils zu verhindern .

Auch sind Kunststoffkombinationen vorzugsweise so ausgewählt, dass gegeneinander verdrehbare Teile vorzugsweise nicht oder nur unwesentlich miteinander haften.

Als Kunststoffe können z.B. Thermoplaste (wie PA, PBT, PC, PEI, PPS, PMMA, PP, ABS usw.), Elastomere (wie EPDM) oder TPE-Materialien (wie TPE-E oder TPE-U) zumindest als Grund ¬ stoff verwendet werden.

Es ist auch eine Ausgestaltung, dass zumindest eine Seite mindestens einer verdrehbeweglich verbundenen Reflektorwand verspiegelt ist.

Es ist noch eine Ausgestaltung, dass der Reflektor mehrere verdrehbeweglich verbundene Reflektorwände aufweist, wobei sich mindestens eine Reflexionseigenschaft mindestens zweier verdrehbeweglich verbundener Reflektorwände unterscheidet. Unter einer Reflexionseigenschaft kann eine Form der Reflexi ¬ onsfläche und/oder eine Eigenschaft der Reflexionsfläche als solcher, z.B. ein Reflexionsgrad oder eine Art der Reflexion, verstanden werden.

Hierbei kann das Licht ganz oder teilweise spiegelnd oder un ¬ gerichtet (diffus) reflektiert werden. Auch Oberflächenstruk- turen können vorhanden sein, z.B. durch eine Einstellung einer Rauhigkeit, die das einfallende Licht ganz oder teilweise in einem definierten Winkelbereich symmetrisch oder asymmetrisch aufstreuen. Die Aufgabe wird auch gelöst durch ein Verfahren zum Herstel ¬ len eines Reflektors für eine Lampe, wobei der Reflektor ei ¬ nen Rahmen mit mindestens einer Aussparung und mindestens ei ¬ ne mit dem Rahmen verdrehbeweglich verbundene Reflektorwand aufweist, wobei das Verfahren mindestens die folgenden Schritte aufweist:

- Spritzgießen des Rahmens, wobei der Rahmen mindestens ein Scharnierteil mit jeweils mindestens einer Aufnahme ¬ öffnung aufweist;

- danach Spritzgießen der mindestens einen drehbeweglich verbundenen Reflektorwand, wobei die Reflektorwand min ¬ destens ein Scharnierteil mit jeweils mindestens einem Stift aufweist, welcher in eine Aufnahmeöffnung eines zugeordneten Scharnierteils des Rahmens eingespritzt wird .

Durch die auf das Spritzgießen der Reflektorwand folgende Schrumpfung kann die Reflektorwand einfach drehbar hergestellt werden. Der Reflektor kann allgemein wie bereits oben beschrieben ausgestaltet sein.

Die Aufgabe wird ferner gelöst durch eine Lampe, aufweisend mindestens eine Lichtquelle und mindestens einen Reflektor, wobei der mindestens eine Reflektor mindestens einen Rahmen mit mindestens einer Aussparung und mindestens eine mit dem Rahmen verdrehbeweglich verbundene Reflektorwand aufweist, wobei die mindestens eine Lichtquelle durch die mindestens eine Aussparung ragt und/oder Licht abstrahlt. Der Reflektor kann beispielsweise wie oben ausgestaltet sein. Es ist eine Weiterbildung, dass die mindestens eine Licht ¬ quelle mindestens eine Halbleiterlichtquelle umfasst. Bevor ¬ zugterweise umfasst die mindestens eine Halbleiterlichtquelle mindestens eine Leuchtdiode. Bei Vorliegen mehrerer Leuchtdi ¬ oden können diese in der gleichen Farbe oder in verschiedenen Farben leuchten. Eine Farbe kann monochrom (z.B. rot, grün, blau usw.) oder multichrom (z.B. weiß) sein. Auch kann das von der mindestens einen Leuchtdiode abgestrahlte Licht ein infrarotes Licht (IR-LED) oder ein ultraviolettes Licht (UV- LED) sein. Mehrere Leuchtdioden können ein Mischlicht erzeu- gen; z.B. ein weißes Mischlicht. Die mindestens eine Leucht ¬ diode kann mindestens einen wellenlängenumwandelnden Leuchtstoff enthalten (Konversions-LED) . Die mindestens eine Leuchtdiode kann in Form mindestens einer einzeln gehäusten Leuchtdiode oder in Form mindestens eines LED-Chips vorlie- gen. Mehrere LED-Chips können auf einem gemeinsamen Substrat ("Submount") montiert sein. Die mindestens eine Leuchtdiode kann mit mindestens einer eigenen und/oder gemeinsamen Optik zur Strahlführung ausgerüstet sein, z.B. mindestens einer Fresnel-Linse, Kollimator, und so weiter. Anstelle oder zu- sätzlich zu anorganischen Leuchtdioden, z.B. auf Basis von InGaN oder AlInGaP, sind allgemein auch organische LEDs (OLEDs, z.B. Polymer-OLEDs ) einsetzbar. Auch können z. B. Diodenlaser oder andere Halbleiterlichtquellen verwendet werden .

Die vorliegende Erfindung weist allgemein unter anderem folgende Vorteile auf:

a) Hohe Gestaltungsfreiheit, insbesondere bezüglich z.B.

Hinterschnitten bei einer Herstellung mittels eines Spritzgussverfahrens; b) Bei einer Herstellung mittels eines Spritzgussverfahrens kann eine "Riefenbildung" bei einem Entformen bzw. eine Bildung von Entformungsgraten vermieden werden;

c) Es ist ein Ausbilden beliebiger Strukturen möglich, z.B. mit oder ohne Hinterschnitt;

d) Montagekosten und/oder Logistikkosten können verringert werden;

f) Es sind grundsätzlich beliebige Drehlagen oder Seitenwinkel einstellbar und herstellbar, z.B. zueinander planpa- rallel oder in einer Gruppe pyramidenartig;

g) Die Drehlagen oder Seitenwinkel sind nachträglich einstellbar, so dass sich ein nachträglich einstellbares Abstrahlverhalten ergibt;

h) Alle Flächen sind einer Beschichtung gleich zugänglich, so dass sich keine Materialanhäufung in Ecken ergibt.

In den folgenden Figuren wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels schematisch genauer beschrieben. Dabei können zur Übersichtlichkeit gleiche oder gleichwirkende Elemen- te mit gleichen Bezugszeichen versehen sein.

Fig.l zeigt in Schrägansicht einen erfindungsgemäßen Reflektor in einem geschlossenen Zustand;

Fig.2 zeigt in Schrägansicht den erfindungsgemäßen Re- flektor aus Fig.l in einem teilgeöffneten Zustand;

Fig.3 zeigt in Schrägansicht ein an einem Rahmen des Re ¬ flektors einstückig angebrachtes Scharnierteil;

Fig.4 zeigt in Schrägansicht das an dem Rahmen angebrachte Scharnierteil mit einem darin passend einge- brachten Scharnierteil einer Reflektorwand des Re ¬ flektors in einer ersten Drehlage;

Fig.5 zeigt in Schrägansicht das an dem Rahmen angebrach ¬ te Scharnierteil mit dem darin passend eingebrach ¬ ten Scharnierteil der Reflektorwand aus Fig.4 in einer zweiten Drehlage;

Fig.6 zeigt in Schrägansicht das an dem Rahmen angebrach ¬ te Scharnierteil mit dem darin passend eingebrach- ten Scharnierteil der Reflektorwand aus Fig.4 in einer dritten Drehlage;

Fig.7 zeigt in Schrägansicht das an dem Rahmen angebrachte Scharnierteil mit dem darin passend eingebrach- ten Scharnierteil der Reflektorwand aus Fig.4 in einer vierten Drehlage;

Fig.8 zeigt in Schrägansicht einen Ausschnitt des Rahmens mit zwei daran angebrachten Scharnierteilen sowie eine Reflektorwand mit den dazu passend eingebrach- ten Scharnierteilen in der ersten Drehlage;

Fig.9 zeigt in Schrägansicht einen Ausschnitt des Rahmens mit zwei daran angebrachten Scharnierteilen sowie eine Reflektorwand mit den dazu passend eingebrach ¬ ten Scharnierteilen in der dritten Drehlage.

Fig.l zeigt in Schrägansicht einen erfindungsgemäßen Reflektor 1 in einem geschlossenen Zustand und Fig.2 zeigt den Reflektor 1 in einem teilgeöffneten Zustand. Der Reflektor 1 weist als eine Grundfläche einen rechteckigen Rahmen 2 auf, an dessen vier Rändern jeweils eine Reflektorwand 3 bis 6 verdrehbeweglich parallel zu dem jeweiligen Rand des Rahmens 2 angebracht ist. Der Rahmen 2 kann allgemein als eine mit mindestens einer Aussparung 16 versehene Grundfläche angese ¬ hen werden, wobei der Reflektor 1 über die Grundfläche bzw. den Rahmen 2 befestigt wird. Beispielsweise kann der Rahmen 2 mit seiner Unterseite auf einem Lichtquellenträger, z.B. einer Leiterplatte, befestigt werden und dabei die mindestens eine Lichtquelle seitlich umgeben. In der in Fig.l gezeigten geschlossenen Stellung befinden sich die vier Reflektorwände 3 bis 6 in einer solchen Drehla ¬ ge, dass sich die seitlichen Kanten benachbarter Reflektorwände 3 bis 6 kontaktieren und dort eine Stoßkante bilden. Dadurch gehen die Innenseiten 7 bis 10 der Reflektorwände 3 bis 6 praktisch ineinander über und bilden eine im Wesentlichen geschlossene innere Reflektorfläche. Die reflektierenden Innenseiten 7 bis 10 können Licht, das von dem Reflektor 1 zugeordneten Lichtquellen (o.Abb.) ausgestrahlt wird, reflektieren .

Die Lichtquellen können beispielsweise unterhalb des Rahmens 2 angeordnet sein und durch den Rahmen 2 hindurch leuchten, z.B. teilweise auf die Innenseiten 7 bis 10 der Reflektorwände 3 bis 6, oder zumindest teilweise durch den Rahmen 2 hin ¬ durchragen und dann (je nach Drehlage) zumindest teilweise auf die Innenseiten 7 bis 10 der Reflektorwände 3 bis 6 strahlen.

In der in Fig.2 gezeigten teilweise offenen Stellung befinden die zwei Reflektorwände 3 und 4 in der bereits in Fig.l ge ¬ zeigten Drehlage bzw. Winkelstellung, während die zwei Re- flektorwände 5 und 6 nach außen parallel zum Rahmen 2 in eine andere Drehlage verdreht worden sind. Dadurch kann beispiels ¬ weise bei einer Ausbildung der Lichtquelle (n) in Form von Leuchtdioden eine Reflexion durch die verdrehten oder abgeklappten Reflektorwände 5 und 6 verhindert werden.

In der gezeigten Ausführungsform weist die Außenkontur des Rahmens 2 (in Aufsicht) eine rechteckige Grundform auf, z.B. mit den Maßen 8 x 5 cm. Jeder der Reflektorwände 3 bis 6 ist als eine ebene Platte in einer Form (in der Ebene) eines gleichschenkligen Trapezes ausgestaltet, dessen kürzere pa ¬ rallele Seite an den Rahmen 2 angrenzt. Dabei sind zwei gege ¬ nüberliegende Reflektorwände 3 und 5 bzw. 4 und 6 gleichför ¬ mig ausgebildet und zwei benachbarte Reflektorwände von un ¬ terschiedlicher Seitenlänge. Die Innenwinkel der Reflektor- wände 3 bis 6 sind gleich.

Die Reflexionseigenschaften insbesondere der Innenseiten 7 bis 10 können gleich oder unterschiedlich ausgestaltet sein. Beispielsweise können alle Innenseiten 7 bis 10 spiegelnd oder diffus reflektierend ausgebildet sein, beispielsweise durch Aufbringung einer entsprechenden Beschichtung. Alternativ können die Innenseiten 7 bis 10 unterschiedlich ausgebil- det sein, beispielsweise so, dass die Innenseiten 8 und 10 der größeren Reflektorwände 4 und 6 verspiegelt sind, während die Innenseiten 7 und 9 der kleineren Reflektorwände 3 und 5 diffus reflektierend ausgebildet sind. Auch können beispiels- weise die Innenseiten 7 bis 10 mit gemusterten Reflekxonsbe- reichen ausgebildet sein, wobei die Musterung der Reflektorwände 3 bis 6 unterschiedlich oder gleich ausgestaltet sein kann . Der Reflektor 1 ist hier beispielhaft mittels eines Zwei- Komponenten-Spritzgusses hergestellt, wobei zunächst der Rah ¬ men 2 aus einem ersten Kunststoff hergestellt worden ist und danach die Reflektorwände 3 bis 6 mit einem zweiten Kunst ¬ stoff daran angespritzt worden sind. Der erste Kunststoff weist vorzugsweise einen höheren Schmelzpunkt auf als der zweite Kunststoff, so dass das Material des Rahmens 2 bei dem Anspritzen der Reflektorwände 3 bis 6 nicht wieder weich wird oder sogar schmilzt. Die Reflektorwände 3 bis 6 können beispielsweise in dem für die beiden Reflektorwände 5 und 6 gezeigten aufgeklappten Zustand weiterbehandelt, beispielsweise reflektierend beschich ¬ tet, werden, wobei die reflektierende Beschichtung dann ohne Kantenbildung oder Höckerbildung durchgeführt werden kann. Auch der Rahmen 2 kann mitbehandelt werden, so dass seine Oberfläche z.B. auch verspiegelt werden kann.

Die Verdrehbeweglichkeit der Reflektorwände 3 bis 6 bezüglich des Rahmens 2 wird in diesem Ausführungsbeispiel durch Schar- niere erreicht, wie in den folgenden Figuren genauer ausgeführt wird.

Fig.3 zeigt ein Scharnierteil 11, welches einen einstückigen Bereich des Rahmens 2 aus Fig.l und Fig.2 darstellt. Dieses Scharnierteil 11 weist zwei laschenartige, senkrecht von ei ¬ ner Kante des Rahmens 2 abstehende Vorsprünge 12 auf, wobei jeder der laschenartigen Vorsprünge 12 eine bohrungsartige Aufnahmeöffnung 13 aufweist. Die beiden Aufnahmeöffnungen 13 sind zueinander und bezüglich einer gemeinsamen Drehachse D konzentrisch angeordnet. Das Scharnierteil 11 besteht wie der restliche Teil des Rah ¬ mens 2 aus einem Kunststoff mit einem vergleichsweise hohen Schmelzpunkt .

Fig.4 zeigt das Scharnierteil 11 mit einem in einem späteren Schritt eingespritzten Scharnierteil 14 einer Reflektorwand, hier beispielhaft der Reflektorwand 5. Das Scharnierteil 14 der Reflektorwand 5 ist so ausgestaltet, dass es zwei Zapfen oder Stifte 15 aufweist, welche in eine jeweilige Aufnahme ¬ öffnung 13 eingespritzt worden sind. Der Kunststoff des Scharnierteils 14 weist einen vergleichsweise niedrigen Schmelzpunkt auf.

Durch die Schrumpfung des Kunststoffmaterials der Reflektorwand 5 bei dessen Abkühlung verringert sich ein Durchmesser der Stifte 15 geringfügig so, dass der jeweilige Stift 15 in der Aufnahmeöffnung 13 verdreht werden kann, ohne dass es zu einer Gefahr eines Bruchs kommt. Gleichzeitig ist der Schrumpfungsgrad so gewählt, dass weiterhin eine Reibung zwi ¬ schen dem Rahmen 2 und der Reflektorwand 5 auftritt. Diese Reibung bewirkt, dass die Reflektorwand 5 in der aktuellen Stellung auch gegen die Schwerkraft gehalten werden kann. In der vorliegenden Fig.4 entspricht eine Drehlage der Reflektorwand 5 gegenüber dem Rahmen 2 der in Fig.2 gezeigten im Wesentlichen parallelen Stellung.

Auch ist es vorteilhaft, die Materialkombinationen des Rahmens 2 und der Reflektorwand 5 so zu wählen, dass es zu kei ¬ nem Stoffschluss oder einer allgemeinen Haftung während des Herstellungsprozesses kommt.

Fig.5, Fig.6 und Fig.7 zeigen die in Fig.4 vorgestellte Scharnierverbindung 11, 14 zwischen dem Rahmen 2 und der bei- spielhaft ausgewählten Reflektorwand 5 in unterschiedlichen Drehlagen der Reflektorwand 5 bezüglich des Rahmens 2. So ist in Fig.5 die Reflektorwand 5 leicht gegenüber der parallelen Stellung aus Fig.4 angewinkelt. In Fig.6 ist die Drehlage bzw. Winkelstellung noch stärker ausgeprägt. In Fig.7 ist eine maximale Drehlage bzw. Winkelstellung der Reflektorwand 5 gegen den Rahmen 2 gezeigt, bei welcher die Reflektorwand 5 gegen den Rahmen 2 anschlägt. Diese Drehlage ist bezüglich der in Fig.4 gezeigten Parallelstellung größer als 90°. Diese Drehlage kann zu beiden Seiten hin eingenommen werden, da der Rahmen 2 und die Reflektorwand 5 in ihrer Grundform in diesem Ausführungsbeispiel symmetrisch ausgebildet sind.

Fig.8 zeigt einen größeren Ausschnitt aus dem Rahmen 2 und der Reflektorwand 5, welcher verdeutlicht, dass die Reflek ¬ torwand 5 beispielsweise über zwei Scharnierverbindungen 11, 14 mit dem Rahmen 2 verbunden werden kann. Fig.8 zeigt wiederum die parallele Stellung von Rahmen 2 und Reflektorwand 5.

Fig.9 zeigt die Kombination aus dem Rahmen 2 und der Reflektorwand 5 aus Fig.8 in einer Drehlage oder Winkelstellung, welche in etwa der Drehlage aus Fig.6 entspricht. Selbstverständlich ist die vorliegende Erfindung nicht auf das gezeigte Ausführungsbeispiel beschränkt.

So kann die Form der Reflektorwände (in Aufsicht) auch anders ausgestaltet sein, beispielsweise rechteckig anstelle von trapezförmig.

Während der in Fig.l gezeigte Reflektor 1 in geschlossenem Zustand ein im Wesentlichen pyramidenstumpfförmiges Volumen begrenzt, kann mit rechteckigen Reflektorwänden z.B. ein Vo- lumen in Form eines rechtwinkligen Quaders umschlossen werden. Somit ist durch die Wahl der (ebenen) Form der Reflek- torwände und damit auch eine erreichbare Abstrahlcharakteris ¬ tik der diesen Reflektor verwendenden Lampe einstellbar.

Selbstverständlich ist die Reflektorwirkung, insbesondere Abstrahlrichtung bzw. Form des Lichtkegels der mit diesem Reflektor ausgerüsteten Lampe insbesondere nachträglich durch eine Verstellung einer Drehlage der mindestens einen drehver- schieblich an dem Rahmen angeordneten Reflektorwand einstellbar .

Auch ist die Form eines Profilschnitts der Reflektorwände einstellbar und kann beispielsweise zumindest abschnittsweise gekrümmt ausgebildet sein.

Ferner können andere Drehgelenke verwendet werden, z.B. eine Schnappverbindung, bei welcher der Rahmen und die Reflektorwände getrennt hergestellt und in einem weiteren Schritt durch Einschnappen oder Einklipsen drehbar miteinander verbunden werden können.

Bezugs zeichenliste

1 Reflektor

2 Rahmen

3 Reflektorwand

4 Reflektorwand

5 Reflektorwand

6 Reflektorwand

7 Innenseite

8 Innenseite

9 Innenseite

10 Innenseite

11 Scharnierteil

12 Vorsprung

13 Aufnahmeöffnung

14 Gelenkverbindung / Scharnierteil

15 Stift

16 Aussparung