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Patent Searching and Data


Title:
REFLECTOR LAMP
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1997/040511
Kind Code:
A1
Abstract:
In a reflector lamp, which has a cap (48) with thickened contact pins (51), the cap is constructed as an integral part of the reflector neck (46).

Inventors:
NOLL THOMAS (DE)
STARK RONALD (DE)
BAUER JOSEF (DE)
Application Number:
PCT/DE1997/000750
Publication Date:
October 30, 1997
Filing Date:
April 14, 1997
Export Citation:
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Assignee:
PATENT TREUHAND GES FUER ELEKTRISCHE GLUEHLAMPEN MBH (DE)
NOLL THOMAS (DE)
STARK RONALD (DE)
BAUER JOSEF (DE)
International Classes:
H01K1/40; H01K1/42; H01J5/50; H01K1/46; H01K1/66; (IPC1-7): H01J5/50; H01K1/42
Domestic Patent References:
WO1992014967A11992-09-03
Foreign References:
US4797794A1989-01-10
EP0420431A21991-04-03
DE9102566U11991-05-23
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 095, no. 011 26 December 1995 (1995-12-26)
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Claims:
Patentansprüche
1. Einseitig gesockelte Reflektorlampe (40) mit folgenden Merkmalen: ein hermetisch abgedichteter Kolben mit einer Füllung und einem Leuchtmittel, ein Reflektor (43), bestehend aus einem eine Reflektorkontur (66) tra genden Grundkörper und einem rückwärtig daran angesetzten Halsteil (46) , ein Sockel (48), der am Halsteil ansetzt, und der zwei oder mehr me¬ tallische Kontaktstifte (51) mit zylindrischen Verdickungen (52) am kolbenfernen Ende aufweist, ein Stromzuführungssystem, das eine elektrische Zuleitung für das Leuchtmittel bereitstellt, dadurch gekennzeichnet, daß der Sockel (48) vollständig aus dem Ma¬ terial des Halsteils gebildet ist und als integrales Teil direkt am Halsteil des Reflektors angeformt ist.
2. Einseitig gesockelte Reflektorlampe (40) nach Anspruch 1, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß der Kolben (41) ein separates Teil aus Hartglas oder Quarzglas innerhalb des Reflektors ist, der insbesondere einseitig oder zweiseitig gequetscht ist.
3. Einseitig gesockelte Reflektorlampe (40) nach Anspruch 1, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß der Kolben durch den Reflektor selbst gebildet wird, wobei der Reflektor eine gasdicht abgedichtete Abdeckscheibe (61) aufweist.
4. Einseitig gesockelte Reflektorlampe (40, 74) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Leuchtmittel ein Leuchtkörper oder eine Elektrode ist.
5. Einseitig gesockelte Reflektorlampe (40) nach Anspruch 1, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß der Reflektor (43) aus Glas gefertigt ist.
6. Einseitig gesockelte Reflektor lampe (40) nach Anspruch 1, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß die Lampe eine Hochvolt oder Mittelvoltlampe ist, an der eine Betriebsspannung von mindestens 80 V anliegt.
7. Einseitig gesockelte Reflektorlampe (40) nach Anspruch 1, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß der Sockel (48) eine ebene Wandung (49) mit einer inneren (71) und einer äußeren Stirnfläche (73) aufweist, die quer zur Reflektorachse angeordnet ist und die das Halsteil (46) abschließt und die Öffnungen (53) für Kontaktstifte (51) aufweist.
8. Einseitig gesockelte Reflektorlampe (40) nach Anspruch 1, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß die Kontaktstifte als Kontaktstifthülsen (51) mit in¬ nerer Bohrung (54) ausgebildet sind, wobei die Bohrung in der Hülse sich zumindest über einen Teil der Hülsenlänge erstreckt.
9. Einseitig gesockelte Reflektorlampe (40) nach Anspruch 7, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß die Kontaktstifthülsen (51) kolbenseitig einen nach außen umgebogenen Rand (70) und etwa in der Mitte der Hülsenlänge einen scheibenförmigen Kragen (72) besitzen, zwischen denen die Wandung (49) arretiert ist.
10. Einseitig gesockelte Reflektorlampe (40) nach Anspruch 9, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß an der äußeren Stirnfläche (73) der Wandung min¬ destens ein erhabener Wulst (58;78) angeordnet sind, dessen Dicke mindestens der des Kragens entspricht.
11. Einseitig gesockelte Reflektorlampe (40) nach Anspruch 2, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß die Lampe eine Glühlampe mit einem einseitig ge¬ quetschten Kolben (41) ist, der einen Leuchtkörper (56) und innere Stromzuführungen (59) enthält, wobei die Stromzuführungen (59) so gestaltet sind, daß sie eine inhärente Sicherungswirkung besitzen.
12. Einseitig gesockelte Reflektorlampe (40) nach Anspruch 2, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß der Kolben (41) einseitig gequetscht ist, wobei die Quetschung (45) mittels einer sie umgebenden Lochscheibe (44) im Halsteil des Reflektors abgestützt ist.
13. Einseitig gesockelte Reflektorlampe (40) nach Anspruch 7, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß das Halsteil (46) mittels einer radial umlaufenden Schräge (75) in die ebene Wandung (49) übergeht.
14. Einseitig gesockelte Reflektorlampe (40) nach Anspruch 1, mit folgen¬ den Merkmalen, die eine hohe Kompaktheit sichern: ein durch eine einzige Quetschung (45) hermetisch abgedichteter se¬ parater Kolben (41) aus Quarzglas, ein Reflektor (43) aus Glas, ein Leuchtkörper (56) mit zwei Enden, der U, V oder Wförmig ge¬ bogen ist und ohne Gestellaufbauten im Kolben gehaltert ist.
15. Reflektorlampe nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß min destens ein wärmebeständiges Halterungsmittel (42) den Leuchtkörper (56) fixiert.
16. Reflektorlampe nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Betriebsspannung mindestens 80 V beträgt, wobei das Stromzufüh rungssystem innere Stromzuführungen (59) aufweist, die so gestaltet sind, daß sie eine inhärente Sicherungswirkung besitzen.
17. Reflektorlampe nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die inneren Stromzuführungen (59) die Leuchtkörperenden mit in der Quetschung (45) eingebetteten Dichtungsfolien (60) verbinden und daß sie über einen Teil ihrer Länge in die Quetschung eingebettet sind, wo¬ bei mindestens eine der Stromzuführungen (59) aus einem ungewen¬ delten Draht besteht, wobei die inhärente Sicherungswirkung dadurch erzielt wird, daß mindestens eine der beiden inneren Stromzuführun gen (59) aus einem Draht mit einem Durchmesser von höchstens 130 μm, bevorzugt höchstens 80 μm, gefertigt ist, der über eine Länge von mindestens 2 mm in die Quetschung (45) eingebettet ist, wobei der Abstand d zwischen den Stromzuführungen und die anliegende Span¬ nung V so zusammenwirken, daß im Falle eines zwischen den Strom Zuführungen auftretenden Lichtbogens die dort wirkende Feldstärke V/d größer als 100 V/cm ist, und bevorzugt zwischen 200 und 400 V/ cm liegt.
18. Reflektorlampe nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die gesamte Baulänge der Lampe kleiner oder gleich 60 mm ist und bevor¬ zugt um 50 mm beträgt.
19. Reflektorlampe nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben kittlos im Reflektor gehaltert ist, bevorzugt mittels einer Loch scheibe (44).
Description:
Reflektorlampe

Es wird auf die Parallelanmeldung in Europa, EP-PA 97 105 626.2, und de¬ ren Korrespondierende verwiesen, basierend auf DE-GM 296 07 132. Auf letzteres wird ausdrücklich bezug genommen.

Die Erfindung betrifft eine Reflektorlampe nach dem Oberbegriff des An¬ spruchs 1.

Eine derartige Reflektorlampe ist beispielsweise aus der EP-A 572 400 vor¬ bekannt. Es handelt sich dort um eine Glühlampe, deren Sockel teilweise durch ein Einsatzteil am Ende des Halsteils des Reflektors gebildet ist. Die¬ ses Einsatzteil muß mittels Kitt mit dem Halsteil des Reflektors verbunden werden. Nachteile dieses Sockels sind, daß er aufwendig herzustellen ist und nicht besonders paßgenau ist. Darüber hinaus führt diese Konstruktion zu einer Verlängerung der Baulänge der Reflektorlampe, da Platz benötigt wird, um das Einsatzteil unterhalb des Kolbens im Halsteil zu haltern.

Ein anderes Sockelprinzip für Kontaktstifte mit zylindrischen Verdickungen ist im DE-GM 82 34 509 beschrieben. Dort ist der Sockel einer Niederdruk- kentladungslampe als separates Teil aus Kunststoff gefertigt.

Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Reflektorlampe nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 preisgünstig zu gestalten und die Herstellungskosten zu senken.

Diese Aufgabe der Erfindung wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Besonders vorteilhafte Ausführungen finden sich in den Unteransprüchen.

Der besondere Wert der Erfindung liegt darin, daß die Herstellung der Lampe erheblich vereinfacht wird und dabei gleichzeitig die Möglichkeit

geschaffen wird, die Lampe kompakter zu gestalten und insbesondere auch weiterhin eine hohe Betriebssicherheit dieser Lampen zu gewährleisten. Die erfindungsgemäße Reflektorlampe besitzt erhebliche Kosten- und Verfah¬ rensvorteile gegenüber dem Stand der Technik.

Als Leuchtmittel ist sowohl ein Leuchtkörper als auch eine Elektrode mög¬ lich (siehe beispielsweise die Reflektorentladungslampe in US-PS 4 935 660). Die Erfindung eignet sich besonders gut für HV- und MV-Lampen. Es ist jedoch nicht ausgeschlossen, sie bei NV-Lampen anzuwenden.

Ein besonderer Vorteil ist, daß das Konzept des integrierten Sockels es ge¬ stattet, das Stromzuführungssystem so zu gestalten, daß es keine Kontaktie- rungsprobleme aufgrund von Übergangswiderständen gibt, die häufig im NV-Bereich (unter 80 V) aufgrund geringer Kontaktflächen bei elektrischen Verbindungen auftreten. Dabei verursacht eine altersbedingte Korrosion den hohen Übergangswiderstand, der Spannungsabfälle in den Zuleitungen zur Folge hat. Am Leuchtmittel selbst liegt dann im Betrieb eine deutlich gerin¬ gere Spannung an.

Im einzelnen zeichnet sich die einseitig gesockelte Reflektorlampe durch fol¬ gende Merkmale aus: ein hermetisch abgedichteter Kolben mit einer Füllung und einem Leuchtmittel, ein Reflektor, bestehend aus einem eine Reflektor¬ kontur tragenden Grundkörper und einem rückwärtig daran angesetzten Halsteil, ein Sockel, der am Halsteil ansetzt, und der zwei oder mehr metal- lische Kontaktstifte mit zylindrischen Verdickungen am kolbenfernen Ende aufweist, und ein Stromzuführungssystem, das eine elektrische Zuleitung für das Leuchtmittel bereitstellt. Dabei ist der Sockel vollständig aus dem Material des Halsteils gebildet und als integrales Teil direkt am Halsteil des Reflektors angeformt.

Bei der erfindungsgemäßen Reflektorlampe ist der Kolben normalerweise ein separates Teil aus Hartglas oder Quarzglas innerhalb des Reflektors, das insbesondere einseitig oder zweiseitig gequetscht ist. Es ist jedoch nicht aus¬ geschlossen, daß der Kolben durch den Reflektor selbst gebildet wird, wobei der Reflektor eine hermetisch abgedichtete Abdeckscheibe aufweist (Sealed Beam-Technologie).

Meist ist die Reflektorlampe mit einem Reflektor aus Glas ausgestattet, aber auch temperaturbeständiger Kunststoff ist geeignet. Diese Materialien haben eine wesentlich bessere Formbeständigkeit und engere Toleranzen als ke¬ ramische Materialien, so daß der Sockel in der Fassung besser und exakter sitzt. Zudem ist Keramik teurer und schwerer.

Die Erfindung eignet sich besonders vorteilhaft für Hochvolt- oder Mittel¬ voltlampen, also für eine Betriebsspannung von mindestens 80 V. Bisher ließ die Kompaktheit von dafür geeigneten Reflektorlampen stark zu wünschen übrig.

Insbesondere wird der Sockel von einer ebenen Wandung mit einer inneren und einer äußeren Stirnfläche gebildet, die quer zur Reflektorachse ange¬ ordnet ist und das Halsteil abschließt. Sie weist achsparallele Öffnungen für Kontaktstifte auf.

Vorteilhaft sind die Kontaktstifte als Kontaktstifthülsen mit innerer Bohrung ausgebildet, wobei die Bohrung in der Hülse sich zumindest über einen Teil der Hülsenlänge oder auch über ihre ganze Länge erstreckt.

Die Befestigung der Kontaktstifthülsen kann auf einfache Weise dadurch erfolgen, daß die Hülsen kolbenseitig einen nach außen umgebogenen Rand und etwa in der Mitte der Hülsenlänge einen scheibenförmigen Kragen be¬ sitzen, zwischen denen die Wandung des Sockels arretiert ist.

Um Schwierigkeiten beim Einsetzen in die Fassung zu vermeiden, ist vor¬ teilhaft an der äußeren Stirnfläche der Wandung mindestens ein erhabener Wulst angeordnet, dessen Dicke mindestens (bevorzugt gleich) der des Kra¬ gens der Hülse entspricht.

Eine für die Allgemeinbeleuchtung besonders interessante Anwendungs¬ möglichkeit ist eine Reflektorlampe, bei der die Lampe eine Glühlampe mit einem einseitig gequetschten Kolben ist, der einen Leuchtkörper und innere Strorrtzuführungen enthält, wobei die Stromzuführungen so gestaltet sind, daß sie eine inhärente Sicherungswirkung besitzen.

Mögliche Ausgestaltungsmöglichkeiten einer inhärenten Sicherung sind in einer Reihe von Dokumenten dargelegt:

Besonders vorteilhaft wird die inhärente Sicherungswirkung folgenderma- ßen realisiert: Die inneren Stromzuführungen verbinden die Leuchtkörpe¬ renden mit in der Quetschung eingebetteten Dichtungsfolien und sind über einen Teil ihrer Länge in die Quetschung eingebettet, wobei mindestens eine der Stromzuführungen aus einem ungewendelten Draht besteht. Dabei wird die inhärente Sicherungswirkung dadurch erzielt, daß mindestens eine der beiden inneren Stromzuführungen aus einem Draht mit einem Durchmesser von höchstens 130 μm, bevorzugt höchstens 80 μm, gefertigt ist, der über eine Länge von mindestens 2 mm in die Quetschung eingebettet ist, wobei der Abstand d zwischen den Stromzuführungen und die anliegende Span¬ nung V so zusammenwirken, daß im Falle eines zwischen den Stromzufüh- rungen auftretenden Lichtbogens die dort wirkende Feldstärke V/d größer als 100 V/cm ist, und bevorzugt zwischen 200 und 400 V/cm liegt. Nähere Einzelheiten finden sich in DE-GM 296 07 132.

Ein spezifischer Vorteil eines ungewendelten Drahtes im Vergleich zu einem Einfachgewendel liegt darin, daß die Masse der daraus gebildeten Stromzu- führung bei gleicher in der Quetschung eingebetteter Länge wesentlich ge¬ ringer ist. Die Verdampfung des Drahtmaterials in der Kapillare schreitet daher wesentlich schneller voran. Der Lichtbogen erlischt früher und die Ansprechzeit der inhärenten Sicherung ist wesentlich kürzer als bei anderen Sicherungen. Außerdem ist die in den Lichtbogen eingebrachte Energie er¬ heblich kleiner.

Unter dem Begriff „ungewendelter Draht" ist auch ein Draht zu verstehen, der ursprünglich einfach gewendelt war, der aber in die Länge gezogen worden ist, so daß ein langgezogener spiralig gewundener Draht entsteht. Typisch ist dabei die Steigung das 10- bis 100-fache des Drahtdurchmessers. Der Draht hat dann seine ursprüngliche Spiralform zwar noch nicht voll¬ ständig verloren, aber die Windungen sind so weit auseinandergezogen, daß kein schlauchartiger Hohlraum beim Quetschen mehr entsteht. Bei gleicher eingequetschter Länge der inneren Stromzuführung ist die wirklich unter¬ gebrachte Drahtlänge dadurch deutlich länger als bei einem vollständig un-

gewendelten Drahtstück, bei dem die wirklich untergebrachte Drahtlänge identisch mit der eingequetschten Drahtlänge ist.

Die innere Stromzuführung besitzt bevorzugt einen Durchmesser von mehr als 15 μm. Häufig können der Leuchtkörper und die inneren Stromzufüh¬ rungen als Einheit aus einem einzigen Draht gefertigt sein, d.h. die inneren Stromzuführungen sind die ungewendelten Leuchtkörperenden. Es ist je¬ doch auch möglich, separate innere Stromzuführungen zu verwenden mit einem im Vergleich zum Leuchtkörperdraht unterschiedlichen Durchmesser.

Weitere Möglichkeiten einer inhärenten Sicherung bei hoher Betriebsspan¬ nung sind beispielsweise aus der US-PS 4 132 922 sowie aus dem DE-GM 91 02 566 bekannt. Die Stromzuführungen bestehen hier aus einfach gewendel¬ ten Abschnitten, die in die Quetschung eingebettet sind, wobei deren Kern- bereich einen schlauchartigen Hohlraum beläßt, der als Ausblaskanal wirkt für den Fall, daß sich ein Lichtbogen bildet.

Eine andere Lösung des Problems wird in der DE-OS 31 10 395 vorgeschla¬ gen, nämlich eine zusätzliche sogenannte Thermosicherung im Quetschbe- reich einer einseitig oder zweiseitig gequetschten Halogenglühlampe vorzu¬ sehen. Im wesentlichen handelt es sich um einen Hohlraum, der im Bereich der Quetschung ausgespart ist, und durch den die innere Stromzuführung über einen Teil ihrer Länge geführt ist. Dadurch, daß die Stromzuführung nicht im Glas eingebettet ist, erhitzt sich die Stromzuführung sehr schnell und schmilzt durch..

Besondere Vorteile in bezug auf Kosten und Herstellung lassen sich erzielen, wenn grundsätzlich auf die Verwendung von Sockelkitt verzichtet wird. Ei¬ ne elegante Lösungsmöglichkeit ist es, eine Lampe zu verwenden, bei der der Kolben einseitig gequetscht ist, wobei die Quetschung mittels einer sie umgebenden Lochscheibe aus Federblech im Halsteil des Reflektors abge¬ stützt ist.

Bei dem hier vorgestellten integralen Sockel ist die Wandung normalerweise rechtwinkelig an das Halsteil angesetzt. Der Sockel kann aber auch so gestal-

tet sein, daß das Halsteil mittels einer radial umlaufenden Schräge in die ebene Wandung übergeht.

Eine einseitig gesockelte Reflektorlampe mit hoher Kompaktheit weist insbe- sondere folgende Merkmale auf:

- ein durch eine einzige Quetschung hermetisch abgedichteter separater Kolben aus Quarzglas,

- ein Reflektor aus Glas,

- ein Leuchtkörper mit zwei Enden, der U-, V- oder W-förmig gebo- gen ist und ohne Gestellaufbauten (Drahtgestell, Quarzbalken) im Kolben gehaltert ist. Letzteres ist gerade für HV- oder MV-Lampen normalerweise nur schwer zu realisieren.

Eine besonders elegante Möglichkeit eines Verzichts auf ein Drahtgestell besteht darin, daß in an sich bekannter Weise mindestens ein wärmebestän¬ diges Halterungsmittel den Leuchtkörper fixiert.

Eine hohe Kompaktheit ist besonders bei MV- oder HV-Lampen schwierig zu erzielen, da sie normalerweise mit Sicherung betrieben werden. Dabei beträgt die Betriebsspannung mindestens 80 V. Das Stromzuführungssystem weist daher vorteilhaft innere Stromzuführungen auf, die so gestaltet sind, daß sie eine inhärente Sicherungswirkung besitzen.

Letztlich lassen sich mit dem erfindungsgemäßen Konzept sehr kleine Bau- längen erzielen, die bisher bei Reflektorlampen für HV als illusorisch er¬ schienen, nämlich Baulängen von kleiner gleich 60 mm ist und bevorzugt sogar um 50 mm.

Bei den einseitig gequetschten Glühlampen kann der Leuchtkörper axial an- geordnet oder U-, V- oder W-förmig gebogen sein. In einer besonders bevor¬ zugten Ausführungsform ist der Leuchtkörper in zwei leuchtende Abschnit¬ te untergliedert, die durch ein nichtleuchtendes Basisteil voneinander ge¬ trennt sind. Insbesondere für MV-Anwendungen (Netzspannungen von et¬ wa 110 V) wird eine einseitig gequetschte Lampe mit axialem Leuchtkörper verwendet. Hier ist vorteilhaft lediglich das der Quetschung benachbarte Leuchtkörperende über eine Stromzuführung mit inhärenter Sicherung mit

der Dichtungsfolie verbunden. Die andere Stromzuführung, die als Ge¬ stelldraht zum von der Quetschung entfernten Ende geführt ist, ist ein mas¬ siver Draht.

Bevorzugt erfolgt die Halterung des Leuchtkörpers durch wärmebeständige Haltemittel, die einem Lichtbogen trotzen können, beispielsweise ein massi¬ ves Drahtgestell oder bevorzugt Glasstege, die aus dem Material des Kol¬ bens gebildet werden.

Die Lampe gemäß der Erfindung läßt sich kostengünstig herstellen, da we¬ nig Bauteile benötigt werden und die Herstellung besonders gut automati¬ siert werden kann.

Insgesamt wird somit eine Reflektor lampe vorgestellt, die sich durch eine verbesserte Betriebssicherheit und eine bisher nicht erreichte Kompaktheit auszeichnet.

Die Reflektorlampe gemäß der Erfindung eignet sich insbesondere für den direkten Betrieb an Netzspannung, worunter ein Bereich von ca. 80 V bis 250 V verstanden werden soll. Typische Wattstufen sind 25 bis 150 W. Aufgrund ihrer Kompaktheit kann diese Lampe für viele Anwendungen (z.B. PAR- Lampen, aluminiumbedampfte Reflektorlampen, Kaltlichtreflektorlampen) eingesetzt werden.

Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 ein Ausfuhrungsbeispiel einer Reflektorglühlampe,

Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel einer Reflektorentladungslampe.

Fig. 1 zeigt eine kompakte Hochvolt-Reflektorlampe 40 für Allgemeinbe- leuchtungszwecke mit einer Leistung von 50 W, die für den direkten An¬ schluß an das 240 V-Netz geeignet ist. Ihre gesamte Baulänge beträgt ledig¬ lich 49 mm. Der Brenner besitzt einen zylindrischen Kolben 41 aus Quarz- glas mit einem Außendurchmesser von ca. 13,5 mm bei einem Innendurch¬ messer von 11 mm und einer Gesamtlänge von etwa 38 mm (bisher 86 mm).

Das eine Ende des Kolbens 41 ist zu einer Kuppe 63 geformt, die mittig eine Pumpspitze 64 aufweist. Das andere Ende des Kolbens ist mit einer Quetschdichtung 45 verschlossen. Der Kolben ist mit einer Inertgasmischung aus 80 % Kr und 20 % N 2 gefüllt, der ein Halogenzusatz aus 0,005 % CBrClF 2 beigefügt ist.

Ein in etwa U-förmig gebogener Leuchtkörper 56 aus Wolfram erstreckt sich über nahezu die gesamte Innenlänge des Kolbenvolumens, wobei das Basi¬ steil 57 des „U", das sich quer zur Lampenachse erstreckt, in der Nähe der Kuppe 63 angeordnet ist, während die beiden Schenkel des „U", die die ei¬ gentlichen leuchtenden Wendelabschnitte 47 bilden, sich vom Basisteil 57 zur Quetschdichtung 45 erstrecken und sich dabei zur Quetschdichtung 45 hin leicht nach außen öffnen. Die beiden leuchtenden Wendelabschnitte 47 gehen an ihren Enden in kurze, etwa 4 bis 7 mm lange, ungewendelte Drahtabschnitte 59 über, die als innere Stromzuführungen mit inhärenter Sicherungswirkung fungieren. Die inneren Stromzuführungen 59 sind in die Quetschdichtung 45 über eine kurze Länge (typisch 3 mm oder weniger) eingeschmolzen und dort an Dichtungsfolien 60 aus Molybdän verschweißt. Die Stromzuführungen 59 ragen aus der Quetschdichtung einige Millimeter (typisch 3 bis 5 mm) in das Kolbenvolumen hinein.

Am äußeren Ende der Folien 60 sind äußere Stromzuführungen 50 ange¬ schweißt, die über das Ende der Quetschdichtung 45 hinaus ragen. Sie sind nach außen abgewinkelt und fädeln in Bohrungen 54 von Kontaktstifthülsen 51 ein. Die Hülsen 51 besitzen an ihrem Ende zylindrische Verdickungen 52.

Das Basisteil 57 des „U" ist ungewendelt. Es ist quer zur Lampenachse knapp unterhalb der Pumpspitze 64 angeordnet. Seine Enden sind um etwa 90° abgewinkelt und erstrecken sich jeweils zu einem Wendelabschnitt 47. Das gezeigte Wendeldesign mit zwei kurzen parallelen Schenkeln 47, die nahe beieinander stehen, wirkt sich vorteilhaft auf die Lichtverteilung im Reflektor aus. Die Abmessungen der beiden Wendelschenkel sind ca. 0,5 x 9,5 mm.

Ln Höhe des Basisteils 57 wird der Leuchtkörper von einem einzigen ovalen Glassteg 42 fixiert, der aus dem Material des Kobens gebildet ist. Das Basi¬ steil 57 ist im Glassteg 42 eingequetscht.

Auf diese Weise wird eine extreme Kompaktifizierung der Lampe erreicht. Insgesamt erreicht der Kolben eine Baulänge von lediglich 38 mm, gerechnet von der Quetschung bis zur Pumpspitze. Der Kolben kann daher in einem sehr kompakten Reflektor 43 aus (Hart)-Glas mit einem Außendurchmesser von 50 mm untergebracht werden.

Der Reflektor aus Borosilikatglas besitzt einen Grundkörper 43, der als Ka¬ lotte ausgebildet ist und innen eine Kontur 66 aufweist, sowie ein daran rückwärtig angeordnetes Halsteil 46. Die Kontur ist mit Aluminium oder einem dünnen Interferenzfiltersystem beschichtet. Letzteres wirkt vorteilhaft als Kaltlichtspiegel. Die Reflektoröffnung ist durch eine Abdeckscheibe 61 verschlossen.

Zur besseren Fixierung des Kolbens dient eine federnde, leicht gewölbte Lochscheibe 44 aus Metallblech, die in Höhe des Ansatzes der Quetschung 45 am Kolben anliegt. Sie besitzt eine der Quetschung angepaßte Öffnung und zwei an den Schmalseiten der Quetschung anliegende Führungslaschen. Die Lochscheibe 44 sitzt auf vier achsparallel angeordneten länglichen Wül¬ sten 67 auf (nur zwei sind in Fig. 1 sichtbar), die aus dem Hals 46 des Reflek¬ tors hervorspringen. Die Fixierung des Kolbens erfolgt ohne Sockelkitt, in- dem die Federwirkung der Lochscheibe ausgenutzt wird (ähnlich wie in DE- GM 195 48 521 beschrieben). Der Kolben wird dabei in das Halsteil unter Druck eingesetzt und dann die äußere Stromzuführung mit der Hülse ver- crimpt.

Der Reflektor verjüngt sich zum Ende des Reflektorhalses 46 hin auf einen Außendurchmesser von 20 mm. Die Gesamtlänge der Reflektorlampe ist 49 mm.

Die Reflektorlampe besitzt zur Verkürzung der Baulänge einen am Reflek- torhals direkt angeformten Glassockel 48. Dieser besteht im wesentlichen aus einer ebenen Wandung 49 am Ende des Reflektorhalses, die als integrales

Bodenteil fungiert. Die äußeren Stromzuführungen 50 der Einbaulampe sind durch zwei Öffnungen 53 nach außen geführt und dabei in den Bohrungen 54 zweier in den Öffnungen 53 sitzender metallischer Kontaktstifthülsen 51 eingefädelt. Die Bohrungen erstrecken sich über eine Teillänge der Hülse, wobei die äußere Stromzuführung 50 in der Hülse 51 eingecrimpt (55) sind (alternativ sind sie in eine durchgehende Bohrung eingeschweißt).

Die Kontaktstifthülsen 51 selbst sind in die Öffnungen 53 eingenietet, indem der innere Rand 70 der Hülse an der inneren Stirnfläche 71 der Wandung umgebogen ist und gleichzeitig ein mittig an der Hülse ausgebildeter schei¬ benartiger Kragen 72 an der äußeren Stirnfläche 73 der Wandung anliegt. Die beiden Kontaktstifthülsen 51 haben einen Mittenabstand von 10 mm.

Bei herkömmlichen Reflektorlampen für HV- oder MV-Betrieb ist üblicher - weise zwischen Reflektorkalotte und Sockel im Stromzuführungssystem eine Sicherung vorgesehen, die meist in ein separates Zwischenteil (unter Ver¬ wendung von Kitt) eingefügt ist. Vorteilhaft wird darauf jetzt verzichtet, in¬ dem die innere Stromzuführung ein ungewendelter Draht mit einer Draht¬ stärke von ca. 100 μm ist, wodurch die innere Stromzuführung als inhärente Sicherung wirkt. Dadurch ist die Baulänge weiter reduziert.

In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform sind quer (oder längs) zu den beiden Kontaktstifthülsen 51 am Außenrand der äußeren Stirnseite 73 zwei flache streifenartige Wülste 58 einander gegenüberliegend angebracht. Die Dicke der Wülste 58 ist exakt auf die Dicke der scheibenartigen Kragen 72 abgestimmt, so daß ihre jeweiligen kolbenfernen Endflächen zusammen eine Ebene (als eine Art Auflagemaß) definieren. Im Prinzip kann die Dicke der Wülste auch größer als die der Kragen gewählt werden; dies verlängert dann allerdings die Baulänge der Lampe.

Auf diese Weise wird ein Verkanten beim Einsetzen der Kontaktstifthülsen 51 in die üblichen Fassungen (siehe beispielsweise Fig. 4 der EP-A 572 400) verhindert. Die Fassungen besitzen bekanntlich zwei längliche, leicht kreis¬ förmig gebogene schlitzartige Öffnungen (oder Aussparungen), an deren einem Ende jeweils eine vergrößerte kreisförmige Öffnung zum Einsetzen der Kontaktstifthülsen 51 sitzt. Beim Einsetzen der Hülsen 51 in diese ver-

größerte Öffnung dienen die streifenartigen Wülste zum einen als Ab¬ standshalter, so daß die Hülsen nicht den Boden der Aussparung berühren und daher leicht gängig bei der anschließenden Drehbewegung bleiben. Zum andern können die Kragen nicht versehentlich in die vergrößerte Öff- nung der Fassung eingeführt werden, wo sie beim Drehen klemmen wür¬ den. Schließlich bewirken die streifenartigen Wülste eine Druckentlastung der zylindrischen Verdickungen beim Drehen des Sockels in der Fassung. Der Drehwiderstand wird dadurch verringert.

Figur 2 zeigt eine Reflektorlampe 74 mit einem als einseitig gequetschte Metallhalogenidlampe ausgeführten Brenner 76, der durch einen Außenkol¬ ben zusätzlich isoliert ist. Statt mehrerer streifenartiger Wülste ist ein (oder mehrere) ringförmiger Wulst 78 am Außenrand der Wandung 49 ange¬ bracht. Der Übergang zwischen Halsteil 46 und äußerer Stirnseite der Wan- düng 49 ist nicht rechtwinkelig, sondern er wird mittels einer radial umlau¬ fenden Schräge 75 vermittelt. Alle anderen Eigenschaften dieser Lampe äh¬ neln denen der Glühlampe des ersten Ausführungsbeispiels und haben glei¬ che Bezugszeichen.

Die vorliegende Erfindung hat besondere Vorteile gegenüber bekannten Re¬ flektorlampen, da sowohl die Anzahl der Bauteile (jetzt sechs Bauteile, frü¬ her zehn Bauteile incl. Zwischenteil) verringert als auch die Montagetechnik erheblich vereinfacht werden kann. Das neue Produkt kann daher wesent¬ lich kostengünstiger, materialsparender und auch zeitsparender hergestellt werden.

In einem weiteren Ausführungsbeispiel einer Reflektorglühlampe für HO V ist der Leuchtkörper axial angeordnet und nur die Stromzuführung, die zu dessen quetschungsseitigem Ende führt, ist als ungewendelter Drahtab- schnitt in die Quetschung eingeschmolzen. Bei NV-Glühlampen ist der kur¬ ze Leuchtkörper entweder axial oder quer zur Achse liegend angeordnet.

Mit der Erfindung steht insbesondere eine preisgünstige Reflektorglühlampe mit geringer Leistungsaufnahme bis herab zu 25 W oder sogar weniger für den direkten Netzanschluß (HV, MV) zur Verfügung, wie sie für die Allge-

meinbeleuchtung von besonderem Interesse ist. Bevorzugte Leistungsstufen liegen bei maximal 250 W.

Die Erfindung ist besonders vorteilhaft bei einseitig gequetschten Halogen- glühlampen mit kleiner Leistung (bis 75 W), da hier bei Verwendung eines Glassockels die kosten- und platzsparende Wirkung der Erfindung am mei¬ sten zum Tragen kommt.

Die Erfindung ist nicht auf das gezeigte Ausführungsbeispiel beschränkt. Insbesondere eignet sie sich auch für Halogenglühlampen für den Netzbe¬ trieb an 110 V. Sie eignet sich auch für andere Arten von Glühlampen oder auch Entladungslampen.




 
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