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Title:
REFRIGERATION APPLIANCE COMPRISING A COMPARTMENT THAT CAN BE HEATED AND COOLED
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/083697
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a refrigeration appliance, in particular a domestic refrigeration appliance, comprising at least a first, a second and a third storage chamber (2, 3, 4), and a refrigerant circuit on which the following are connected in series between a pressure connection and a suction connection of a compressor (14): a condenser (15), a first expansion valve (17), a first heat exchanger (5) of the first storage chamber (2), a second expansion valve (18), and a second heat exchanger (6) of the second storage chamber (3), a third heat exchanger (7) associated with the third storage chamber (4), and a control circuit (13) for controlling the operation of the compressor (14) and the expansion valves (17, 18). The third heat exchanger (7) is connected in series downstream of the second heat exchanger (6). The control circuit (13) is designed to maintain a higher storage temperature (T4s) in the third storage chamber (4) than in the second storage chamber (3).

Inventors:
BABUCKE ANDREAS (DE)
JANDA OLIVER (DE)
LIENGAARD NIELS (DE)
MACK CLEMENS (DE)
MRZYGLOD MATTHIAS (DE)
ULRICH VITALI (DE)
WEISS CARSTEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/079314
Publication Date:
May 06, 2021
Filing Date:
October 19, 2020
Export Citation:
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Assignee:
BSH HAUSGERAETE GMBH (DE)
International Classes:
F25D11/02; F25B5/04; F25B49/02; F25D23/12; F25D31/00
Domestic Patent References:
WO2003052331A12003-06-26
WO2017140494A12017-08-24
Foreign References:
DE102013226341A12015-06-18
JP2001133112A2001-05-18
DE102016032986A
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1. Kältegerät, insbesondere Haushaltskältegerät, mit wenigstens einer ersten, einer zweiten und einer dritten Lagerkammer (2, 3, 4), einem Kältemittelkreislauf, an dem zwischen einem Druckanschluss und einem Sauganschluss eines Verdichters (14) der Reihe nach hintereinandergeschaltet sind: ein Verflüssiger (15), ein erstes Expansionsventil (17), ein erster Wärmeübertrager (5) der ersten Lagerkammer (2), ein zweites Expansionsventil (18), und ein zweiter Wärmeübertrager (6) der zweiten Lagerkammer (3), einem der dritten Lagerkammer (4) zugeordneten dritten Wärmeübertrager (7) und einer Steuerschaltung (13) zum Steuern des Betriebs des Verdichters (14) und der Expansionsventile (17, 18), dadurch gekennzeichnet, dass der dritte Wärmeübertrager (7) dem zweiten Wärmeübertrager (6) in Reihe nachgeschaltet ist und dass die Steuerschaltung (13) eingerichtet ist, in der dritten Lagerkammer (4) eine höhere Lagertemperatur (T4s) aufrecht zu erhalten als in der zweiten Lagerkammer (3).

2. Kältegerät nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der zweite und der dritte Wärmeübertrager (6, 7) ohne zwischengeschaltete Drosselstelle miteinander verbunden sind.

3. Kältegerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehzahl des Verdichters (14) auf eine Vielzahl von Werten, vorzugsweise kontinuierlich, einstellbar ist und die Steuerschaltung (13) eingerichtet ist, die Drehzahl zu erhöhen, wenn die Temperatur (T3) der zweiten Lagerkammer über einem Sollwert (T3s) liegt und/oder die Drehzahl zu senken, wenn die Temperatur (T3) der zweiten Lagerkammer unter einem Sollwert (T3s) liegt.

4. Kältegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerschaltung (13) eingerichtet ist, den Öffnungsgrad des ersten Expansionsventils (17) zu vergrößern, wenn die Temperatur (T4) der dritten Lagerkammer (4) über einem Sollwert (T4s) liegt, und/oder den Öffnungsgrad des ersten Expansionsventils (17) zu verkleinern, wenn die Temperatur (T4) der dritten Lagerkammer (4) unter einem Sollwert (T4s) liegt.

5. Kältegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerschaltung (13) eingerichtet ist, den Öffnungsgrad des zweiten Expansionsventils (18) zu vergrößern, wenn die Temperatur (T4) der dritten Lagerkammer (4) über einem Sollwert (T4s) liegt, und/oder den Öffnungsgrad des zweiten Expansionsventils (18) zu verkleinern, wenn die Temperatur (T4) der dritten Lagerkammer (4) unter einem Sollwert (T4s) liegt.

6. Kältegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerschaltung (13) eingerichtet ist, den Öffnungsgrad des zweiten Expansionsventils (18) zu vergrößern, wenn die Temperatur der ersten Lagerkammer (2) über einem Sollwert (T2s) liegt, und/oder den Öffnungsgrad des zweiten Expansionsventils (18) zu verkleinern, wenn die Temperatur (T2) der ersten Lagerkammer (2) unter einem Sollwert (T2s) liegt.

7. Kältegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerschaltung (13) eingerichtet ist, den Öffnungsgrad des ersten Expansionsventils (17) zu vergrößern, wenn die Temperatur der ersten Lagerkammer (2) unter einem Sollwert (T2s) liegt, und/oder den Öffnungsgrad des ersten Expansionsventils (17) zu verkleinern, wenn die Temperatur (T2) der ersten Lagerkammer (2) über einem Sollwert (T2s) liegt.

8. Kältegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerschaltung (13) eingerichtet ist, bei einer Abweichung der Temperatur (T4) der dritten Lagerkammer (4) von einem Sollwert (T4s) ein zu verstellendes Expansionsventil abhängig davon auszuwählen, ob eine Solltemperatur (T2s) der ersten Lagerkammer (2) über oder unter einer Umgebungstemperatur (Tenv) liegt.

9. Kältegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein drittes Expansionsventil, ein vierter Wärmeübertrager einer vierten Lagerkammer, und ein viertes Expansionsventil untereinander in Reihe verbunden und zum ersten Expansionsventil (17), dem ersten Wärmeübertrager (5) und dem zweiten Expansionsventil (18) parallel geschaltet sind.

10. Kältegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens einem der Wärmeübertrager (5, 6, 7) ein Lüfter (11) zum Antreiben des Luftaustauschs zwischen dem Wärmeübertrager (5, 6, 7) und der Lagerkammer (2, 3, 4) zugeordnet ist.

11. Kältegerät nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerschaltung (13) eingerichtet ist, die Drehzahl wenigstens eines Lüfters (11) anhand einer vorgegebenen Temperaturdifferenz zwischen dem Verdampfer (5, 6, 7) und der zugeordneten Lagerkammer (2, 3, 4) zu regeln.

12. Verfahren zum Betreiben eines Kältegeräts nach Anspruch 1 mit den Schritten:

Vergrößern (S6) des Öffnungsgrads des zweiten Expansionsventils (18), wenn (S3) die Temperatur (T2) der ersten Lagerkammer (2) über einem Sollwert (T2s) liegt, und/oder Verkleinern (S5) des Öffnungsgrads des zweiten Expansionsventils (18), wenn die Temperatur der ersten Lagerkammer (2) unter einem Sollwert (T2s) liegt.

Erhöhen (S9) der Drehzahl des Verdichters (14), wenn (S4) die Temperatur (T3) der zweiten Lagerkammer (3) über einem Sollwert (T3s) liegt und/oder Senken (S8) der Drehzahl, wenn die Temperatur (T3) der zweiten Lagerkammer (3) unter einem Sollwert (T3s) liegt;

Vergrößern (S11) des Öffnungsgrads des ersten Expansionsventils (17), wenn die Temperatur (T4) der dritten Lagerkammer (4) über einem Sollwert (T4s) liegt, und/oder Verkleinern (S10) des Öffnungsgrads des ersten Expansionsventils (17), wenn die Temperatur (T4) der dritten Lagerkammer (4) unter einem Sollwert (T4s) liegt.

13. Computerprogrammprodukt, welches Instruktionen umfasst, die bei Ausführung auf einem Computer diesen befähigen, als Steuerschaltung in einem Kältegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 11 zu arbeiten oder das Verfahren nach Anspruch 12 auszuführen.

Description:
Kältegerät mit heiz- und kühlbarem Fach

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kältegerät, insbesondere ein Haushaltskältegerät, mit wenigstens einem Lagerfach, das wahlweise heiz- oder kühlbar ist.

Ein solches Kältegerät ist z.B. aus DE 102016032 986 A bekannt. Bei diesem bekannten Kältegerät sind Wärmeübertrager des heiz- und kühlbaren Fachs und eines ersten gekühlten Fachs mit jeweils einem vor- und einem nachgeschalteten Expansionsventil in zueinander parallelen Leitungssträngen des Kältemittelkreislaufs angeordnet, und beide Stränge münden auf den Verdampfer eines zweiten gekühlten Fachs. Da der Druck in letzterem Verdampfer niedriger ist als in jedem der Wärmeübertrager, ist das zweite gekühlte Fach zwangsläufig das kälteste, d.h. das erste gekühlte Fach kommt in Betracht als Normalkühlfach, das zweite als Gefrierfach. Um drei verschiedene Temperaturzonen im Kältegerät zu realisieren, werden somit vier Expansionsventile benötigt, was das bekannte Kältegerät relativ teuer macht. Außerdem ist sein Kältemittelkreislauf empfindlich gegen Überlaufen der Wärmeübertrager, was eine feinfühlige und dementsprechend aufwendige Steuerung notwendig macht.

Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher, ein Kältegerät mit heiz- und kühlbarem Lagerfach zu schaffen, das einfacher aufgebaut und dementsprechend kostengünstig realisierbar ist. Eine weitere Aufgabe ist, ein Betriebsverfahren für ein solches Kältegerät zu schaffen.

Die Aufgabe wird zum einen gelöst, indem bei einem Kältegerät, insbesondere einem Haushaltskältegerät, mit wenigstens einer ersten, einer zweiten und einer dritten Lagerkammer, einem Kältemittelkreislauf, an dem zwischen einem Druckanschluss und einem Sauganschluss eines Verdichters der Reihe nach hintereinandergeschaltet sind: ein Verflüssiger, ein erstes Expansionsventil, ein erster Wärmeübertrager der ersten Lagerkammer, ein zweites Expansionsventil, und ein zweiter Wärmeübertrager der zweiten Lagerkammer; einem der dritten Lagerkammer zugeordneten dritten Wärmeübertrager und einer Steuerschaltung zum Steuern des Betriebs des Verdichters und der Expansionsventile die Steuerschaltung eingerichtet ist, um in der dritten Lagerkammer eine höhere Lagertemperatur aufrecht zu erhalten als in der zweiten Lagerkammer.

Bei diesem Aufbau werden zwar weiterhin zwei Expansionsventile benötigt, um den Massenstrom durch den ersten Wärmeübertrager und die Drücke im ersten und im zweiten Wärmeübertrager einzustellen, eine Temperaturregelung der dritten Lagerkammer kann jedoch ohne Rückgriff auf Expansionsventile erfolgen, indem je nach Bedarf nur Kältemitteldampf oder Dampf und flüssiges Kältemittel zu variablen Anteilen vom zweiten in den dritten Wärmeübertrager durchgelassen werden. Ein Überlaufen des zweiten Wärmeübertragers führt hier nicht zu Funktionsstörungen und muss nicht regelungstechnisch unterdrückt werden, sondern gehört zum normalen Betrieb des Kältegeräts, indem es die Versorgung des dritten Wärmeübertragers mit flüssigem Kältemittel ermöglicht.

Die Verbindung zwischen zweitem und drittem Wärmeübertrager erfordert kein weiteres Expansionsventil; im Gegenteil sollte diese Verbindung möglichst frei von den Übertritt von Kältemittel zum dritten Wärmeübertrager behindernden bzw. eine Druckdifferenz zwischen zweitem und drittem Wärmeübertrager begünstigenden Drosselstellen sein. Vorzugsweise ist der kleinste freie Querschnitt einer die Wärmeübertrager verbindenden Kältemittelleitung in wesentlichen genauso groß, auf jeden Fall aber mindestens halb so groß, wie ein mittlerer freier Querschnitt von Leitungen der Wärmeübertrager.

Die Drehzahl des Verdichters sollte auf eine Vielzahl von Werten, vorzugsweise kontinuierlich, einstellbar sein, so dass durch ununterbrochenen Betrieb des Verdichters zeitliche Schwankungen der Temperatur in den Lagerkammern und der mit diesen Schwankungen verbundene Mehrverbrauch an elektrischer Energie minimiert werden können.

Die Steuerschaltung ist vorzugsweise eingerichtet, die Drehzahl des Verdichters zu erhöhen, wenn die Temperatur der zweiten Lagerkammer über einem Sollwert liegt und/oder die Drehzahl zu senken, wenn die Temperatur der zweiten Lagerkammer unter einem Sollwert liegt. Durch eine Erhöhung der Verdichterdrehzahl kann der Druck in einer zum Verdichter führenden Saugleitung und über diese auch der Druck im zweiten und dritten Wärmeübertrager gesenkt werden. Da die Kühlwirkung des dritten Wärmeübertragers großenteils nicht auf der Verdampfung von flüssigem Kältemittel darin basiert sondern auf hindurchströmendem, vom zweiten Wärmeübertrager herrührendem Dampf, beeinflusst die Drehzahländerung die Kühlwirkung des dritten Wärmeübertragers allenfalls geringfügig; auf die im zweiten Wärmeübertrager stattfindende Verdampfung des Kältemittels wirkt sich die Druckabnahme hingegen unmittelbar aus.

Die oben erwähnten Sollwerte können identisch sein; sie können aber auch die Grenzen eines Intervalls definieren, innerhalb dessen die Drehzahl des Verdampfers unverändert bleibt.

Um die Temperatur in der dritten Lagerkammer zu regeln, ist die Steuerschaltung vorzugsweise eingerichtet, den Öffnungsgrad des ersten Expansionsventils zu vergrößern, wenn die Temperatur der dritten Lagerkammer über einem Sollwert liegt, und/oder den Öffnungsgrad des ersten Expansionsventils zu verkleinern, wenn die Temperatur der dritten Lagerkammer unter einem Sollwert liegt. Obwohl das erste Expansionsventil und der dritte Wärmeübertrager im Kältemittelkreislauf in einer Richtung durch zwei Wärmeübertrager und das zweite Expansionsventil und in der anderen durch den Verdichter getrennt sind, wirkt sich eine Verstellung des ersten Expansionsventils überraschenderweise vor allem im dritten Wärmeübertrager aus. Ein Öffnen des ersten Expansionsventils bewirkt zunächst einmal eine Verringerung der Drosselwirkung des gesamten Kältemittelkreislaufs. Der Druck im zweiten und dritten Wärmeübertrager ändert sich dadurch jedoch nur wenig, denn in dem Maße, in dem dieser Druck zunimmt, wächst bei gleichbleibender Drehzahl auch der Durchsatz des Verdichters. Infolgedessen ist die wesentliche Konsequenz aus der Öffnung des ersten Expansionsventils ein erhöhter Fluss von flüssigem Kältemittel durch das zweite Expansionsventil und infolgedessen, spätestens nachdem der zweite Wärmeübertrager vollständig mit flüssigem Kältemittel gefüllt ist, eine verstärkte Zufuhr von flüssigem Kältemittel zum dritten Wärmeübertrager und damit eine verstärkte Kühlung der dritten Lagerkammer.

Die Steuerschaltung kann auch eingerichtet sein, den Öffnungsgrad des zweiten Expansionsventils zu vergrößern, wenn die Temperatur der dritten Lagerkammer über einem Sollwert liegt, und/oder den Öffnungsgrad des zweiten Expansionsventils zu verkleinern, wenn die Temperatur der dritten Lagerkammer unter einem Sollwert liegt. Eine Entscheidung, nach welcher dieser beiden Möglichkeiten verfahren wird, wird zweckmäßigerweise anhand eines Vergleichs der Solltemperatur der ersten Lagerkammer mit der Umgebungstemperatur getroffen.

Um die Temperatur der ersten Lagerkammer zu steuern, kann die Steuerschaltung eingerichtet sein, den Öffnungsgrad des zweiten Expansionsventils zu vergrößern, wenn die Temperatur der ersten Lagerkammer über einem Sollwert liegt, und/oder den Öffnungsgrad des zweiten Expansionsventils zu verkleinern, wenn die Temperatur der ersten Lagerkammer unter einem Sollwert liegt.

Alternativ kann die Steuerschaltung eingerichtet sein, den Öffnungsgrad des ersten Expansionsventils zu vergrößern, wenn die Temperatur der ersten Lagerkammer unter einem Sollwert liegt, und/oder den Öffnungsgrad des ersten Expansionsventils zu verkleinern, wenn die Temperatur der ersten Lagerkammer über einem Sollwert liegt.

Auch hier kann die Auswahl zwischen den Alternativen anhand eines Vergleichs der Solltemperatur der ersten Lagerkammer mit der Umgebungstemperatur getroffen werden.

Ein drittes Expansionsventil, ein vierter Wärmeübertrager einer vierten Lagerkammer und ein viertes Expansionsventil können untereinander in Reihe verbunden und zum ersten Expansionsventil, dem ersten Wärmeübertrager und dem zweiten Expansionsventil parallel geschaltet sein. So können mehrere wahlweise heiz- oder kühlbare Fächer in dem Kältegerät geschaffen werden.

Die Temperaturen in diesen Fächern sind durch Einstellen der Verdampfungsdrücke mit Hilfe der vor- und nachgeschalteten Expansionsventile unabhängig voneinander einstellbar.

Bei einem Kältegerät mit vierter Lagerkammer wie oben beschrieben kann auch der Öffnungsgrad des dritten Expansionsventils vergrößert werden, wenn die Temperatur der dritten Lagerkammer über einem Sollwert liegt, und/oder der Öffnungsgrad des dritten Expansionsventils verkleinert werden, wenn die Temperatur der dritten Lagerkammer unter einem Sollwert liegt. Wenn gewünscht, können weitere Lagerkammern, jeweils mit einem zugeordnetem Wärmeübertrager und dem diesem in einem Zweig des Kältemittelkreislaufs vor- und nachgeschalteten Expansionsventilen, vorgesehen sein.

Wenigstens einem der Wärmeübertrager kann ein Lüfter zum Antreiben des Luftaustauschs zwischen dem Wärmeübertrager und der Lagerkammer zugeordnet sein. Ein solcher Lüfter ist vorteilhaft, um den Wärmeaustausch mit der Lagerkammer zu intensivieren und somit eine hohe Austauschleistung mit einem kompakten Wärmeübertrager zu erreichen. Zum Steuern der Kühlung der diversen Lagerkammern sind sie nicht zwingend notwendig. Ein solcher Lüfter kann daher im einfachsten Fall mit ungeregelter oder fester Drehzahl betrieben werden.

Insbesondere wenn eine Lagerkammer gekühlt betrieben wird, kann es sinnvoll sein, die Drehzahl von deren des Lüfters anhand einer vorgegebenen Temperaturdifferenz zwischen dem Verdampfer und der Lagerkammer zu regeln, um so das Ausmaß der Trocknung der Luft in der Lagerkammer durch Kondensation am Verdampfer bzw. den Feuchtegehalt der Luft einzustellen.

Die Aufgabe wird ferner gelöst durch ein Verfahren zum Betreiben eines Kältegeräts wie oben beschrieben mit den Schritten:

Vergrößern des Öffnungsgrads des zweiten Expansionsventils, wenn die Temperatur der ersten Lagerkammer über einem Sollwert liegt, und/oder Verkleinern des Öffnungsgrads des zweiten Expansionsventils, wenn die Temperatur der ersten Lagerkammer unter einem Sollwert liegt.

Erhöhen der Drehzahl des Verdichters, wenn die Temperatur der zweiten Lagerkammer über einem Sollwert liegt und/oder Senken der Drehzahl, wenn die Temperatur der zweiten Lagerkammer unter einem Sollwert liegt;

Öffnen des ersten Expansionsventils, wenn die Temperatur der dritten Lagerkammer über einem Sollwert liegt, und/oder Verkleinern des Öffnungsgrads des ersten Expansionsventils, wenn die Temperatur der dritten Lagerkammer unter einem Sollwert liegt, sowie durch ein Computerprogrammprodukt, welches Instruktionen umfasst, die bei Ausführung auf einem Computer diesen befähigen, als Steuerschaltung in einem Kältegerät wie oben beschrieben zu arbeiten oder das oben genannte Verfahren auszuführen.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren. Es zeigen:

Fig. 1 ein Blockdiagramm eines erfindungsgemäßen Kältegeräts; und

Fig. 2 ein Flussdiagramm eines Betriebsverfahrens des Kältegeräts.

Fig. 1 zeigt ein Blockdiagramm eines erfindungsgemäßen Kältegeräts. In einem wärmedämmenden Gehäuse 1 sind wenigstens drei Lagerkammern 2, 3, 4 ausgespart. Jeder dieser Lagerkammern 2, 3, 4 ist ein Wärmeübertrager 5, 6, 7 zugeordnet. Die Zuordnung kann z.B. darin bestehen, dass der Wärmeübertrager in Art eines Cold-Wall- Verdampfers zwischen einem Innenbehälter der Lagerkammer und einer den Innenbehälter umgebenden Dämmmaterialschicht eingebettet ist, oder dass der Wärmeübertrager 5, 6, 7 im Innenbehälter 8 der betreffenden Lagerkammer 2, 3, 4 montiert ist. In letzterem Fall kann im Innenbehälter eine Trennwand 9 vorgesehen sein, die das Volumen des Innenbehälters in die Lagerkammer 2, 3, 4 und eine den Wärmeübertrager 5, 6, 7 aufnehmende Wärmeübertragerkammer 10 unterteilt. Unabhängig davon, wie der Wärmeübertrager 5, 6, 7 der Lagerkammer 2, 3, 4 zugeordnet ist, kann jedem Wärmeübertrager 5, 6, 7 ein Lüfter 11 zugeordnet sein, um den Wärmeübergang zwischen der Lagerkammer 2, 3, 4 und ihrem Wärmeübertrager 5, 6, 7 zu intensivieren. Die Drehzahl oder Leistung eines solchen Lüfters 11 kann fest vorgegeben oder, wie im Folgenden noch genauer erläutert, steuerbar sein.

Jede Lagerkammer 2, 3, 4 ist mit einem Temperaturfühler 12 ausgestattet. Messwerte der Temperaturfühler 12 werden von einer Steuerschaltung 13 erfasst.

Ein Kältemittelkreislauf umfasst, ausgehend von einem Druckanschluss eines Verdichters 14, der Reihe nach einen Verflüssiger 15, eine Druckleitung 16, ein erstes Expansionsventil 17, den Wärmeübertrager 5, ein zweites Expansionsventil 18, den zweiten Wärmeübertrager 6, den dritten Wärmeübertrager 7 und eine Saugleitung 19, die zu einem Sauganschluss des Verdichters 14 führt. Die Expansionsventile 17, 18 sind von an sich bekannter, hier nicht beschriebener Bauart und ausgelegt, um eine durch ein Steuersignal vorgegebene Druckdifferenz zwischen Ein- und Auslass aufrecht zu erhalten. Quelle der Steuersignale ist die Steuerschaltung 13. Die Druckleitung 16 und die Saugleitung 19 verlaufen auf einem Teil ihrer Länge gegenläufig in engem Kontakt miteinander, um so einen internen Wärmeübertrager 22 zu bilden, in dem das verdichtete Kältemittel kurz vor Erreichen des Expansionsventils 17 Restwärme an den Dampf in der Saugleitung 19 abgibt.

Die am Expansionsventil 17 einstellbare Druckdifferenz ist in weiten Grenzen variabel. Einerseits erlaubt das Expansionsventil 17, im Wärmeübertrager 5 einen Druck einzustellen, der sich, wenn überhaupt, nur wenig vom Druck am Druckanschluss des Verdichters 14 unterscheidet, so dass im Wärmeübertrager 5 wie im Verflüssiger 15 Kondensation von Kältemittel stattfindet und die Lagerkammer 2 auf einer Solltemperatur oberhalb der Umgebungstemperatur betrieben werden kann, und in Verflüssiger 15 und Wärmeübertrager 5 kondensiertes Kältemittel über das Expansionsventil 18 den Wärmeübertragern 6 und 7 zugeführt wird. Eine Obergrenze der Temperatur, bei der die Lagerkammer 2 betrieben werden kann, sollte nicht unter +18°C betragen.

Weniger hohe Anforderungen bestehen für das Expansionsventil 18: um einen Betrieb der Lagerkammer 3 als Gefrierfach zu ermöglichen, ist selbst wenn die Lagerkammer 2 als Normalkühlfach betrieben wird, eine nicht vernachlässigbarer Druckabfall am Expansionsventil 18 notwendig. Die maximale Druckdifferenz am Expansionsventil 18 sollte ausreichen, um einen Gefrierfachbetrieb der Lagerkammer 3 auch dann zu ermöglichen, wenn im Wesentlichen der volle Ausgangsdruck des Verdichters 14 am Eingang des Expansionsventils 18 anliegt.

Zwischen den Wärmeübertragern 6 und 7 findet kein nennenswerter Druckabfall statt. Insbesondere können beide Wärmeübertrager 6, 7 und eine sie verbindende Leitung aus demselben Typ Rohr mit gleichbleibenden Querschnittsabmessungen gefertigt sein.

Solltemperaturen für alle drei Lagerkammern 2, 3, 4 sind an einer Benutzerschnittstelle 20 der Steuerschaltung 13 einstellbar. Wenn eine der Lagerkammern 2, 3, 4 einen Lüfter 11 aufweist, kann an der Benutzerschnittstelle 20 auch die Möglichkeit vorgesehen sein, einen Wert der Luftfeuchtigkeit für die betreffende Lagerkammer zu wählen. Fig. 2 zeigt ein Flussdiagramm eines Arbeitsverfahrens der Steuerschaltung 13. In Schritt S1 werden mit Hilfe der Fühler 12 die Temperaturen T2, T3. T4 in den Lagerkammern 2,

3, 4 gemessen. In Schritt S2 wird die vom Benutzer für die Lagerkammer 2 eingestellte Solltemperatur T2s mit der Umgebungstemperatur T env verglichen. Ist erstere niedriger, d.h. wenn die Lagerkammer 2 gekühlt wird, geht das Verfahren zu Schritt S3.

In Schritt S3 wird die Temperatur T2 mit der Solltemperatur T2s verglichen. Wenn beide Werte T2, T2s innerhalb eines vorgegebenen Toleranzintervalls übereinstimmen, geht das Verfahren unmittelbar über zu Schritt S4. Ist die gemessene Temperatur T2 signifikant niedriger als T2s, dann verringert die Steuerschaltung den Öffnungsgrad des Expansionsventils 18 (S5), um auf diesem Wege den Druck bzw. die Siedetemperatur des Kältemittels im Wärmeübertrager 5 hochzusetzen. Die Verringerung des Öffnungsgrads kann hier in einer Heraufsetzung der vom Expansionsventil 18 aufrecht zu erhaltenden Druckdifferenz zwischen den Wärmeübertragern 5 und 6 bestehen. Umgekehrt wird in Schritt S6 der Öffnungsgrad heraufgesetzt (bzw. die Druckdifferenz heruntergesetzt), wenn die Temperatur T2 signifikant höher ist als T2s.

Das Ausmaß, in dem die Druckdifferenz in Schritt S5 oder S6 verändert wird, kann eine Konstante sein, oder sie kann Umstände wie etwa den Betrag der Differenz zwischen T2 und T2s oder die Zeitspanne, die die Abweichung zwischen T2 und T2s bereits andauert, berücksichtigen, um die Zeit bis zur Wiederherstellung der Übereinstimmung zwischen T2 und T2s oder ein Überschwingen der Steuerung zu minimieren.

In Schritt S4 wird die Temperatur T3 mit der vom Benutzer für die Lagerkammer 3 eingestellten Solltemperatur T3s verglichen. Der Wärmeübertrager 6 der Lagerkammer 3 arbeitet immer als Verdampfer; dazu wird er im Betrieb kontinuierlich mit flüssigem Kältemittel versorgt, das entweder im Verflüssiger 15 kondensiert und im Wärmeübertrager 5 nur zu einem kleinen Teil verdampft ist, oder weil im Wärmeübertrager 5 noch Kondensation, zusätzlich zu der des Verflüssigers, stattgefunden hat. Der Wärmeübertrager 6 ist daher, da in ihm wie im Wärmeübertrager 7 im Wesentlichen der Ansaugdruck des Verdichters 14 herrscht und er gut mit flüssigem Kältemittel versorgt ist, der kälteste der Wärmeübertrager 5, 6, 7, und T3, T3s liegen normalerweise in einem für ein Gefrierfach typischen Bereich unter -10°C, z.B. um -18°C. Wenn beide Werte T3, T3s innerhalb eines vorgegebenen Toleranzintervalls übereinstimmen, geht das Verfahren unmittelbar über zu Schritt S7. Ist die gemessene Temperatur T3 signifikant niedriger als T3s, dann reduziert die Steuerschaltung 13 die Drehzahl des Verdichters 14 (S8), um auf diesem Wege den Druck bzw. die Siedetemperatur des Kältemittels im Wärmeübertrager 6 hochzusetzen. Umgekehrt wird in Schritt S9 die Drehzahl heraufgesetzt, wenn die Temperatur T3 signifikant höher ist als T3s.

Das Ausmaß, in dem die Drehzahl in Schritt S8 oder S9 verändert wird, kann eine Konstante sein, oder sie kann Umstände wie etwa den Betrag der Differenz zwischen T3 und T3s oder die Zeitspanne, die die Abweichung zwischen T3 und T3s bereits andauert, berücksichtigen, um die Zeit bis zur Wiederherstellung der Übereinstimmung zwischen T3 und T3s oder ein Überschwingen der Steuerung zu minimieren.

In Schritt S7 wird die Temperatur T4 mit der vom Benutzer für die Lagerkammer 4 eingestellten Solltemperatur T4s verglichen. Wenn beide Werte T4, T4s innerhalb eines vorgegebenen Toleranzintervalls übereinstimmen, geht das Verfahren nach einer vorgegebenen Wartezeit (S12) zurück zu Schritt S1. Ist die gemessene Temperatur T4 signifikant niedriger als T4s, dann verringert die Steuerschaltung den Öffnungsgrad des Expansionsventils 17 (S10), um auf diesem Wege den Massenstrom des Kältemittels zu verringern und damit die Menge an flüssigem Kältemittel zu reduzieren, die bis in den Wärmeübertrager 7 gelangt. Umgekehrt wird in Schritt S11 der Öffnungsgrad heraufgesetzt, wenn die Temperatur T4 signifikant höher ist als T4s, so dass mehr flüssiges Kältemittel in den Wärmeübertrager 7 gelangt.

Wenn hingegen in Schritt S2 festgestellt wird, dass für die Lagerkammer 2 Heizbetrieb gewählt ist, d.h. wenn T2s>T env ist, dann wird zwar anschließend ebenfalls T2 mit T2s verglichen (S3‘), doch wird, wenn T2 signifikant unter T2s liegt, das Expansionsventil 17 weiter geöffnet (S5‘), bzw. wenn T2 signifikant über T2s liegt, weiter geschlossen (S6‘).

Die Schritte S4, S8, S9 zur Temperaturregelung in der Lagerkammer 3 sind mit den oben für den Fall des Kühlbetriebs in der Lagerkammer 2 beschriebenen identisch. io

Die Regelung der Temperatur T4 in der Lagerkammer 4 erfolgt dann über das Expansionsventil 18: wenn in Schritt S7‘ festgestellt wird, dass diese niedriger ist als die Solltemperatur T4s, dann wird der Öffnungsgrad des Expansionsventils 18 verringert, um das Angebot an flüssigem Kältemittel im Wärmeübertrager 7 zu verringern (S10‘), im gegenteiligen Fall (S1T) wird der Öffnungsgrad vergrößert.

Wenn gewünscht, kann ein Lüfter 21 am Verflüssiger 15 angeordnet sein, um Umgebungsluft über den Verflüssiger 15 zu blasen und so die Wärmeabgabe über den Verflüssiger 15 zu beschleunigen. Der Lüfter 21 kann mit fester Drehzahl laufen. Denkbar ist auch, dass die Steuerschaltung 13 seine Drehzahl gleichsinnig mit der des Verdichters 14 oder mit der Umgebungstemperatur variiert, um dem bei erhöhter Verdichterleistung erhöhten Wärmeanfall am Verflüssiger 15 Rechnung zu tragen.

Die Drehzahlen der Lüfter 11 sind von den Temperaturen in den Lagerkammern 2, 3, 4 und der Umgebung unabhängig. Sie können fest vorgegeben sein; insbesondere im Falle der als Normalkühlfach nutzbaren Lagerkammer 4 kann es zweckmäßig sein, dem Benutzer an der Schnittstelle 20 die Auswahl zwischen verschiedenen Leistungsstufen bzw. Drehzahlen des dortigen Lüfters 11 zu geben. Je höher die Leistung des Lüfters 11, umso kleiner ist die Temperaturdifferenz zwischen Lagerkammer 4 und Verdampfer 7, die ausreicht, um die Solltemperatur T4s der Lagerkammer 4 aufrecht zu erhalten. Und je höher die Temperatur des Wärmeübertragers 7 ist, umso kleiner ist der Anteil der Luftfeuchtigkeit aus der Lagerkammer 4, der am Wärmeübertrager 7 kondensiert und ins Freie geleitet werden muss. Daher eignet sich eine hohe Lüfterleistung zur Lagerung von gegen Austrocknung empfindlichem Kühlgut. Für Kühlgut, das bei hoher Feuchtigkeit zu Schimmelbildung oder dergleichen neigt, kann eine niedrigere Lüfterleistung eingestellt werden.

Dieselben Überlegungen gelten für die Steuerung des Lüfters 11 in der Lagerkammer 2, wenn diese als Normalkühlfach oder in einem dazu benachbarten Temperaturbereich, etwa als Frischkühlfach, eingesetzt wird.

Um ideale Lagerbedingungen sowohl für gegen Austrocknung empfindliches als auch für nässeempfindliches Kühlgut schaffen zu können, kann es wünschenswert sein, mehr als die drei in der Fig. 1 gezeigten Lagerkammern in einem Kältegerät zur Verfügung zu haben. Zum Kühlen oder Heizen einer solchen weiteren Lagerkammer kann der Kältemittelkreislauf eine Mehrzahl von Leitungssträngen aufweisen, die sich jeweils zwischen Anschlusspunkten 23 der Druckleitung 16 und 24 einer das Expansionsventil 18 mit dem Wärmetauscher 6 verbindenden Leitung erstrecken, von denen jeder, analog zu den Komponenten 17, 5, 18 in Reihe ein stromaufwärtiges Expansionsventil, einen Wärmeübertrager für die weitere Lagerkammer und ein stromabwärtiges Expansionsventil aufweist.

BEZUGSZEICHEN

1 Gehäuse

2 Lagerkammer

3 Lagerkammer

4 Lagerkammer

5 Wärmeübertrager

6 Wärmeübertrager

7 Wärmeübertrager

8 Innenbehälter

9 Trennwand

10 Wärmeübertragerkammer

11 Lüfter

12 Temperaturfühler

13 Steuerschaltung

14 Verdichter

15 Verflüssiger

16 Druckleitung

17 Expansionsventil

18 Expansionsventil

19 Saugleitung

20 Benutzerschnittstelle

21 Lüfter

22 interner Wärmeübertrager

23 Anschlusspunkt

24 Anschlusspunkt