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Title:
REFRIGERATION APPLIANCE WHICH SUPPORTS THE CURING PROCESS OF REFRIGERATED GOODS, IN PARTICULAR OF MEAT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/049303
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a refrigeration appliance (300) comprising a storage area (303, 304) for refrigerated goods and a control unit for controlling a storage climate in the storage area (303, 304) by means of storage climate parameters, a storage climate parameter comprising a temperature in the storage area (303, 304). In said appliance, a storage climate parameter relates to an air speed in the storage area (303, 304). The refrigeration appliance (300) is used in particular for the dry curing of meat.

Inventors:
KLINGSHIRN ASTRID (DE)
SCHESSL BERND (DE)
Application Number:
PCT/EP2014/071070
Publication Date:
April 09, 2015
Filing Date:
October 01, 2014
Export Citation:
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Assignee:
BSH BOSCH & SIEMENS HAUSGERAETE GMBH (DE)
International Classes:
F25D17/04; F25D29/00
Foreign References:
EP2172725A12010-04-07
EP2420786A22012-02-22
JP2002188882A2002-07-05
US3241334A1966-03-22
US2650882A1953-09-01
US20100083687A12010-04-08
FR1094179A1955-05-13
US3377941A1968-04-16
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

Kältegerät (100, 200, 300) mit einem Lagerbereich (103, 203, 303, 304) für Kühlgut und einer Steuereinrichtung zum Steuern eines Lagerklimas in dem Lagerbereich (103, 203, 303, 304) mittels Lagerklimaparametern, wobei ein Lagerklimaparameter eine

Temperatur in dem Lagerbereich (103, 203, 303, 304) umfasst, dadurch

gekennzeichnet, dass ein Lagerklimaparameter eine Luftgeschwindigkeit in dem

Lagerbereich (103, 203, 303, 304) betrifft.

Kältegerät (100, 200, 300) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass ein

Lagerklimaparameter eine relative Luftfeuchtigkeit in dem Lagerbereich (103, 203, 303, 304) umfasst.

Kältegerät (100, 200, 300) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung Lagerklimaarten mit zugeordneten Lagerklimaparametersätzen aufweist.

Kältegerät (100, 200, 300) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die

Steuereinrichtung Lagerklimaarten Trocknung, Reifung und Lagerung aufweist.

Kältegerät (100, 200, 300) nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch

gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung ausgestaltet ist, Lagerklimaarten in

Klimaphasen mit jeweils einer vorbestimmten Dauer aufeinander folgend anzusteuern.

Kältegerät (100, 200, 300) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kältegerät (100, 200, 300) eine Belüftungseinrichtung (107, 207, 307, 308) aufweist und ein Lagerklimaparameter, der die Luftgeschwindigkeit in dem Lagerbereich (103, 203, 303, 304) betrifft, Bedingungen zum Ein- und Ausschalten der Belüftungseinrichtung (107, 207, 307, 308) umfasst.

Kältegerät (100, 200, 300) nach Anspruch 6 abhängig von Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Lagerklimaart einen dauernden Lauf der

Belüftungseinrichtung (107, 207, 307, 308) aufweist.

8. Kältegerät (100, 200, 300) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kältegerät (100, 200, 300) einen Lagerbereich (103, 203, 303, 304) geeignet zum Steuern eines Lagerklimas in dem Lagerbereich (103, 203, 303, 304) mittels Lagerklimaparametern und einen davon abgetrennten weiteren

Lagerbereich (105) mit einer konventionellen Kühlbereichssteuerung aufweist.

9. Kältegerät (100, 200, 300) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass das Kältegerät (100, 200, 300) eine

Temperatureinstellungseinrichtung (104) zum Einstellen einer Temperatur in dem Lagerbereich (103, 203, 303, 304) zwischen -0,5°C und 4°C und eine

Belüftungseinrichtung (107, 207, 307, 308) zum Erzeugen eines Luftstroms (109) mit einer Luftgeschwindigkeit von mindestens 0,5 m/s in dem Lagerbereich (103, 203, 303, 304) umfasst.

10. Kältegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kältegerät (100, 200, 300) ausgebildet ist, eine relative Luftfeuchtigkeit zwischen 50% und 85% in dem Lagerbereich (103, 203, 303, 304) einzustellen.

1 1 . Kältegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kältegerät (100, 200, 300) eine Luftfeuchtigkeitseinstellungseinrichtung mit einem Feuchtesensor zum Einstellen einer relativen Luftfeuchtigkeit zwischen 50% und 85% in dem Lagerbereich (103, 203, 303, 304) umfasst.

12. Kältegerät (100, 200, 300) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass das Kältegerät (100, 200, 300) eine Steuereinrichtung zum Steuern der Temperatur, der Luftgeschwindigkeit und/oder der relativen Luftfeuchtigkeit in Abhängigkeit des Kühlgutes im Lagerbereich (103, 203, 303, 304) umfasst.

13. Kältegerät (100, 200, 300) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die

Steuereinrichtung eine Eingabeeinrichtung zum manuellen Eingeben von Daten über das Kühlgut umfasst.

14. Kältegerät (100, 200, 300) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung ausgebildet ist, die Temperatur, die Luftgeschwindigkeit und/oder die Luftfeuchtigkeit in Abhängigkeit der eingegebenen Daten zu steuern.

15. Kältegerät (100, 200, 300) nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die eingebbaren Daten eine Tierart, ein Teilstückgewicht und eine Teilstückgröße, einen gewünschtem Reifegrad und/oder einen gewünschtem Verzehrtermin umfassen.

16. Kältegerät (100, 200, 300) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass das Kältegerät (100, 200, 300) eine Einstellungseinrichtung zum manuellen Einstellen der Temperatur, der Luftgeschwindigkeit und/oder der relativen

Luftfeuchtigkeit in dem Lagerbereich (103, 203, 303, 304) umfasst.

17. Kältegerät (100, 200, 300) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass der Lagerbereich (103, 203, 303, 304) eine perforierte

Ablagefläche (1 13) umfasst.

18. Kältegerät (100, 200, 300) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass der Lagerbereich (103, 203, 303, 304) einen Haken (1 17) zur Fixierung von Fleischstücken umfasst.

19. Verfahren zum Reifen von Lebensmitteln, insbesondere Fleisch, in einem Kältegerät mit einem Lagerbereich für Kühlgut, wobei ein Lagerklimaparameter eine Temperatur in dem Lagerbereich umfasst, mit den Verfahrensschritten

a) Einstellen eines Lagerklimas einer Lagerklimaart Reifung zum Reifen von

Lebensmitteln für eine erste Klimaphase mit einer vorbestimmten ersten Dauer, wobei ein Lagerklimaparameter eine Luftgeschwindigkeit in dem Lagerbereich betrifft; und b) Einstellen eines Lagerklimas einer Lagerklimaart Lagern zum Lagern von

Lebensmitteln für eine zweite Klimaphase;

wobei die Lagerklimaart Reifung eine höhere Temperatur als die Lagerklimaart Lagern aufweist.

20. Verfahren nach Anspruch, gekennzeichnet durch den zusätzlichen vorhergehenden Verfahrensschritt

Einstellen eines Lagerklimas einer Lagerklimaart Trocknung zum Trocknen von Lebensmitteln für eine dritte Klimaphase mit einer vorbestimmten dritten Dauer; wobei die Lagerklimaart Trocknung eine niedrigere relative Luftfeuchtigkeit als die Lagerklimaart Lagern aufweist.

Description:
KÄLTEGERÄT MIT UNTERSTÜTZUNG DES KÜHLGUTREIFEPROZESSES,

INSBESONDERE FÜR FLEISCH

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kältegerät mit einem Lagerbereich für Kühlgut, insbesondere für Fleisch. Es ist die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe, ein Kältegerät anzugeben, bei dem ein Reifeprozess von bestimmtem Kühlgut, wie beispielsweise Fleisch, unterstützt wird.

Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand und das Verfahren mit den Merkmalen nach dem jeweiligen unabhängigen Anspruch gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Figuren, der Beschreibung und der abhängigen Ansprüche.

Gemäß einem Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe durch ein Kältegerät mit einem

Lagerbereich für Kühlgut gelöst, bei dem das Kältegerät eine Steuereinrichtung zum Steuern eines Lagerklimas in dem Lagerbereich mittels Lagerklimaparametern aufweist, wobei ein Lagerklimaparameter eine Temperatur in dem Lagerbereich umfasst, und ein

Lagerklimaparameter eine Luftgeschwindigkeit in dem Lagerbereich betrifft. Durch das Kältegerät wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass ein Lagerklima zu einem Behandeln des Kühlguts zu einem bestimmten Zweck eingestellt werden kann. Unter einem Kältegerät wird insbesondere ein Haushaltskältegerät verstanden, also ein

Kältegerät, das zur Haushaltsführung in Haushalten oder im Gastronomiebereich eingesetzt wird, und insbesondere dazu dient Lebensmittel und/oder Getränke bei bestimmten

Temperaturen zu lagern, wie beispielsweise ein Kühlschrank, ein Gefrierschrank, eine Kühlgefrierkombination, eine Gefriertruhe oder ein Weinkühlschrank.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung des Kältegerätes umfasst ein Lagerklimaparameter eine relative Luftfeuchtigkeit in dem Lagerbereich. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass eine Trocknung des Kühlguts nach Bedarf herbeigeführt oder verhindert werden kann.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Kältegerätes weist die Steuereinrichtung Lagerklimaarten mit zugeordneten Lagerklimaparametersätzen auf. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass eine Lagerklimaarten mit zugeordneten Lagerklimaparametersätzen vordefiniert oder vorkonfektioniert werden können.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Kältegerätes weist die Steuereinrichtung Lagerklimaarten Trocknung, Reifung und Lagerung auf. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass für diese vordefinierten oder vorkonfektionierten

Lagerklimaarten zugeordneten Lagerklimaparametersätzen bereitgestellt und in einer Steuereinheit hinterlegt werden können.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Kältegerätes ist die Steuereinrichtung ausgestaltet, Lagerklimaarten in Klimaphasen mit jeweils einer vorbestimmten Dauer aufeinander folgend anzusteuern. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass eine Behandlung des Kühlguts mit einer bestimmten Lagerklimaart für eine vorbestimmte Dauer eingerichtet werden kann und nach Ablauf dieser Dauer zu einer anderen Lagerklimaart gewechselt werden kann.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Kältegerätes weist das Kältegerät eine Belüftungseinrichtung auf und ein Lagerklimaparameter, der die Luftgeschwindigkeit in dem Lagerbereich betrifft, umfasst Bedingungen zum Ein- und Ausschalten der

Belüftungseinrichtung. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass einer Lagerklimaart Bedingungen für Luftströmungen zugeordnet werden können, die unabhängig von einem Verdichterlauf oder einer Verdichterstandzeit sind.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Kältegerätes weist eine Lagerklimaart einen dauernden Lauf der Belüftungseinrichtung auf. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass in den Verdichterstandzeiten eine Rückfeuchtung des Lagerraums erfolgen kann.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Kältegerätes weist das Kältegerät einen Lagerbereich geeignet zum Steuern eines Lagerklimas in dem Lagerbereich mittels Lagerklimaparametern und einen davon abgetrennten weiteren Lagerbereich mit einer konventionellen Kühlbereichssteuerung auf. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass das Kältegerät einen Lagerbereich zum Behandeln von speziellem Kühlgut mit einem speziellen Lagerklima und einen weiteren Lagerbereich für konventionelles Kühlgut, beispielsweise einen konventionellen Kühlbereich, aufweisen kann. Vorteilhaft ist im Kältegerät der weitere Lagerbereich über dem Lagerbereich angeordnet.

Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe durch ein Verfahren zum Reifen von Lebensmitteln, insbesondere Fleisch, in einem Kältegerät mit einem Lagerbereich für Kühlgut gelöst, wobei ein Lagerklimaparameter eine Temperatur in dem Lagerbereich umfasst, mit den Verfahrensschritten

- Einstellen eines Lagerklimas einer Lagerklimaart Reifung zum Reifen von Lebensmitteln für eine erste Klimaphase mit einer ersten Dauer, wobei ein Lagerklimaparameter eine

Luftgeschwindigkeit in dem Lagerbereich betrifft; und

- Einstellen eines Lagerklimas einer Lagerklimaart Lagern zum Lagern von Lebensmitteln für eine zweite Klimaphase; wobei die Lagerklimaart Reifung eine höhere Temperatur als die Lagerklimaart Lagern aufweist. Durch das Verfahren wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass ein Reifen von Lebensmitteln für eine vorbestimmte Dauer eingerichtet werden kann und nach Ablauf dieser Dauer zu der Lagerklimaart Lagern gewechselt wird. Ein Lebensmittel kann so unter optimierten Bedingungen schnell zur gewünschten Reife für einen Verzehr gebracht werden und anschließend wiederum unter optimierten Bedingungen für eine lange Erhaltung der Frische gelagert werden. Die zweite Klimaphase für das Lagern ist üblicherweise nicht von einer vorbestimmten Dauer sondern richtet sich nach dem

Verbrauch des Lebensmittels oder danach wann ein Benutzer eine andere Klimaphase wählt.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung weist das Verfahren den zusätzlichen vorhergehenden Verfahrensschritt Einstellen eines Lagerklimas einer Lagerklimaart Trocknung zum Trocknen von Lebensmitteln für eine vorbestimmte dritte Dauer auf, wobei die Lagerklimaart

Trocknung eine niedrigere relative Luftfeuchtigkeit als die Lagerklimaart Lagern aufweist. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass der Reifung eine

Trocknung des Lebensmittels unter optimierten Bedingungen vorhergehen kann. So ist eine Behandlung von rohem Fleisch in einem Privathaushalt oder einer Gastronomie vor Ort in mehreren Klimaphasen automatisiert möglich, ohne auf großtechnische

Fertigungsmittel der Lebensmittelindustrie angewiesen zu sein. In einer ersten Klimaphase erfolgt eine Trocknung des Fleischs für eine vorbestimmte Dauer mit Bildung einer trockenen Panzerschicht an der Oberfläche, anschließend erfolgt in einer zweiten Klimaphase eine Reifung des Fleischs, wiederum unter optimierten Bedingungen für eine vorbestimmte Zeit, anschließend erfolgt in einer dritten Klimaphase die Lagerung des zum Verzehr fertig getrockneten Fleischs wiederum unter optimierten Bedingungen für eine lange Erhaltung der Frische.

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung umfasst das Kältegerät eine

Temperatureinstellungseinrichtung zum Einstellen einer Temperatur in dem Lagerbereich zwischen -0,5...4°C und eine Belüftungseinrichtung zum Erzeugen eines Luftstroms mit einer Luftgeschwindigkeit von mindestens 0,5 m/s, vorzugsweise zwischen 0,5 m/s und 2,5m/s in dem Lagerbereich. Vorzugsweise liegt die Temperatur in dem Lagerbereich zwischen 0,5°C und 1 ,5°C. Durch das Kältegerät wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass der Reifeprozess von Fleisch im Lagerbereich unterstützt wird. In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Kältegerätes eine

Temperatureinstellungseinrichtung zum Einstellen einer Temperatur in dem Lagerbereich für die Lagerklimaart Trocknung bei mindestens -1 °C vorgesehen.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Kältegerätes eine

Temperatureinstellungseinrichtung zum Einstellen einer Temperatur in dem Lagerbereich für die Lagerklimaart Trocknung bei höchstens +4 °C vorgesehen.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Kältegerätes eine

Temperatureinstellungseinrichtung zum Einstellen einer Zieltemperatur in dem Lagerbereich für die Lagerklimaart Trocknung von 0 °C vorgesehen.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Kältegerätes eine

Temperatureinstellungseinrichtung zum Einstellen einer Temperatur in dem Lagerbereich für die Lagerklimaart Reifung bei mindestens +2 °C vorgesehen. In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Kältegerätes eine

Temperatureinstellungseinrichtung zum Einstellen einer Temperatur in dem Lagerbereich für die Lagerklimaart Reifung bei höchstens +4 °C vorgesehen.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Kältegerätes eine

Temperatureinstellungseinrichtung zum Einstellen einer Temperatur in dem Lagerbereich für die Lagerklimaart Reifung mit einer Zieltemperatur von 12 °C oder 14 °C für bestimmte Lebensmittel, insbesondere Salami und Rohschinken, vorgesehen.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Kältegerätes eine

Temperatureinstellungseinrichtung zum Einstellen einer Temperatur in dem Lagerbereich für die Lagerklimaart Reifung mit einer maximalen Temperatur von 12 °C, 14 °C oder 16 °C für bestimmte Lebensmittel, insbesondere Salami, Rohschinken, oder Käse vorgesehen.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Kältegerätes eine

Temperatureinstellungseinrichtung zum Einstellen einer Temperatur in dem Lagerbereich für die Lagerklimaart Reifung mit einer minimalen Temperatur von 8 °C für bestimmte

Lebensmittel, insbesondere Käse vorgesehen.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Kältegerätes eine

Temperatureinstellungseinrichtung zum Einstellen einer Temperatur in dem Lagerbereich für die Lagerklimaart Lagerung mit einer maximalen Temperatur von 0 °C oder darunter nahe 0 °C vorgesehen.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung des Kältegerätes ist das Kältegerät ausgebildet, eine relative Luftfeuchtigkeit zwischen 50% und 85% in dem Lagerbereich einzustellen.

Vorzugsweise ist das Kältegerät ausgebildet, eine relative Luftfeuchtigkeit zwischen 75% und 85% in dem Lagerbereich einzustellen. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass der Reifeprozess von Fleisch im Lagerbereich nochmals verbessert wird. In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Kältegerätes umfasst das Kältegerät eine Luftfeuchtigkeitseinstellungseinrichtung mit einem Feuchtesensor zum Einstellen einer relativen Luftfeuchtigkeit zwischen 50% und 85% in dem Lagerbereich. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass eine aktive Be- und Entfeuchtung des Lagerbereichs bei einer Grenzwertüberschreitung erfolgen kann.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Kältegerätes eine

Feuchteeinstellungseinrichtung zum Einstellen einer Feuchte in dem Lagerbereich für die Lagerklimaart Reifung mit einer sehr hohen Feuchte, insbesondere >85 % rh für bestimmte Lebensmittel, insbesondere Käse vorgesehen.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Kältegerätes ist eine Klimaphasendauer von mehreren Tagen oder mehreren Wochen vorgesehen.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Kältegerätes ist das Kühlgut in dem Lagerbereich vor ultravioletter Strahlung schützbar. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass Umfärbungsreaktionen von Fleisch vermieden werden. In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Kältegerätes umfasst das Kältegerät einen Filter zur Reinigung der Luft in dem Lagerbereich. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass Partikel und Verunreinigungen aus dem Luftstrom entfernt werden. In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Kältegerätes umfasst das Kältegerät eine Luftentkeimungseinrichtung zum Entkeimen der Luft in dem Lagerbereich. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass ein Übertrag vom Keimen auf das Kühlgut durch die Luft vermieden wird. In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Kältegerätes umfasst das Kältegerät eine Steuereinrichtung zum Steuern der Temperatur, der Luftgeschwindigkeit und/oder der relativen Luftfeuchtigkeit in Abhängigkeit des Kühlgutes im Lagerbereich. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass ein speziell auf das Kühlgut angepasstes Kühlprogramm mit individuellen Lagerklimaparametern durchgeführt werden kann.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Kältegerätes umfasst die Steuereinrichtung eine Eingabeeinrichtung zum manuellen Eingeben von Daten über das Kühlgut. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass das Kühlprogramm automatisch auf Basis durchgeführter Angaben eines Benutzers über das Kühlgut ausgewählt werden kann.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Kältegerätes ist die Steuereinrichtung ausgebildet, die Temperatur, die Luftgeschwindigkeit und/oder die Luftfeuchtigkeit in

Abhängigkeit der eingegebenen Daten zu steuern. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass die einzelnen Lagerklimaparameter individuell angepasst werden können.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Kältegerätes umfassen die eingebbaren Daten eine Tierart, ein Teilstückgewicht und eine Teilstückgröße, einen gewünschten Reifegrad und/oder einen gewünschten Verzehrtermin. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass das Kühlprogramm besonders genau angepasst werden kann. In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Kältegerätes umfasst das Kältegerät eine Einstellungseinrichtung zum manuellen Einstellen der Temperatur, der Luftgeschwindigkeit und/oder der relativen Luftfeuchtigkeit in dem Lagerbereich. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass ein Benutzer die Lagerklimaparameter selbstständig auswählen kann.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Kältegerätes umfasst der Lagerbereich eine perforierte Ablagefläche. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass Feuchtigkeit vom Kühlgut abtropfen kann. In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Kältegerätes ist die Ablagefläche aus Edelstahl gebildet. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass eine leicht zu reinigende und hygienische Ablagefläche verwendet wird.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Kältegerätes umfasst der Lagerbereich einen oder mehrere Haken zur Fixierung von Fleischstücken. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass Fleisch dem Lagerbereich aufgehängt werden kann und das Entstehen von Druckstellen verhindert wird. In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Kältegerätes ist der Lagerbereich in einem Kühlfach angeordnet. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass sich die Lagerklimaparameter leicht und mit geringem Energieaufwand einstellen und

aufrechterhalten lassen.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Kältegerätes weist das Kältegerät zwei Lagerbereiche geeignet zum Steuern eines Lagerklimas in dem Lagerbereich mittels Lagerklimaparametern und einen davon abgetrennten weiteren Lagerbereich mit einer konventionellen Kühlbereichssteuerung auf. Jedem der beiden Lagerbereiche ist eine separate Belüftungseinrichtung zugeordnet. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass in einem einzigen Kältegerät ein erster Lagerbereich zum Behandeln von speziellem Kühlgut mit einem speziellen ersten Lagerklima, beispielsweise Trocknung, ein zweiter Lagerbereich zum Behandeln von speziellem Kühlgut mit einem speziellen zweiten Lagerklima, beispielsweise Reifung, und einen weiteren Lagerbereich für konventionelles Kühlgut, beispielsweise einen konventionellen Kühlbereich, vorhanden sind.

Alternativ lassen sich für zwei verschiedene Kühlguteinlagerungen separate Trocknungsund Reifungsprozesse in einem einzigen Kältegerät unabhängig voneinander durchführen und zusätzlich kann bereits verzehrfertig gereiftes Kühlgut in dem weiteren Lagerbereich frisch gehalten werden.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Kältegerätes ist in dem Lagerbereich eine verstärkte oder zusätzliche Lüftung im unteren Bereich des Kühlguts vorgesehen. In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Kältegerätes ist ein zeitlich vorbestimmter Verlauf der Drehzahl der Belüftungseinrichtung innerhalb einer Klimaphase vorgesehen, insbesondere zu Beginn der Klimaphase eine höhere Drehzahl als im Durchschnitt der Klimaphase. In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Kältegerätes ist eine Feuchtesteuerung über Verdichterlauf und Lüftersteuerung oder nur durch Lüftersteuerung vorgesehen. Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben.

Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Ansicht eines Kältegerätes gemäß der Erfindung;

Fig. 2 eine schematische Ansicht eines weiteren Kältegerätes gemäß der Erfindung;

Fig. 3 eine schematische Ansicht eines weiteren Kältegerätes gemäß der Erfindung;

Fig. 4 ein Flussdiagramm eines Verfahrens gemäß der Erfindung; und

Fig. 5 ein Flussdiagramm eines weiteren Verfahrens gemäß der Erfindung. In den Figuren sind unterschiedliche Kältegeräte gemäß der Erfindung dargestellt, in denen gleiche oder funktionsgleiche Merkmale dieselbe Bezugsziffer aufweisen, aber nicht notwendig wiederholt beschrieben werden.

Fig. 1 zeigt einen Kühlschrank stellvertretend für ein Kältegerät 100 mit einer Kältegerätetür 1 1 1 . Der Kühlschrank dient beispielsweise zur Kühlung von Lebensmitteln und umfasst einen Kältemittelkreislauf mit einem Verdampfer 105 oder mehreren Verdampfereinheiten, einem Verdichter, einem Verflüssiger und einem Drosselorgan. Der Verdampfer ist ein Wärmeaustauscher, in dem nach der Expansion das flüssige Kältemittel durch

Wärmeaufnahme von dem zu kühlenden Medium, d.h. der Luft im Inneren des Kühlschranks, verdampft wird.

Der Verdichter ist ein mechanisch betriebenes Bauteil, das Kältemitteldampf vom

Verdampfer absaugt und bei einem höheren Druck zum Verflüssiger ausstößt. Der

Verflüssiger ist ein Wärmeaustauscher, in dem nach der Kompression das verdampfte Kältemittel durch Wärmeabgabe an ein äußeres Kühlmedium, d.h. die Umgebungsluft, verflüssigt wird. Das Drosselorgan ist eine Vorrichtung zur ständigen Verminderung des Druckes durch Querschnittsverengung.

Das Kältemittel ist ein Fluid, das für die Wärmeübertragung in dem kälteerzeugenden System verwendet wird, das bei niedrigen Temperaturen und niedrigem Druck des Fluids Wärme aufnimmt und bei höherer Temperatur und höherem Druck des Fluids Wärme abgibt, wobei üblicherweise Zustandsänderungen des Fluids inbegriffen sind. In dem Kältegerät 100 werden Klimabedingungen geschaffen, die die gezielte Nachreifung von Fleisch, insbesondere Rindfleisch, im privaten Haushalt ermöglichen. Fleisch durchläuft nach der Schlachtung einen Reifeprozess, um die Verzehrqualität herzustellen und gezielt zu beeinflussen. Die Reifung von Fleisch läuft in zwei Reifungsphasen ab.

In der ersten Reifungsphase läuft ein zellinterner Vorgang ab, der unter den üblichen Kühlbedingungen zwischen 0 °C bis 4 °C beim Rind ca. 36 - 40 Stunden und beim Schwein 6 - 8 Stunden dauert. Dabei werden in den Muskeln befindliche Glykogenreserven ohne Sauerstoff abgebaut und Milchsäure gebildet. Der pH-Wert des Fleisches sinkt von 7,2 auf 5,5. Ist das Glykogen verbraucht, vernetzen sich die Muskelfasern und das Fleisch wird hart und zäh.

In der zweiten Reifungsphase führen proteolytisch bedingte morphologische Veränderungen zu einer Änderung der Myofibrillen und damit zu der gewünschten zarten Konsistenz.

Während der Reifung kommt es zu einem leichten Anstieg des pH-Wertes. Das

Wasserverbindungsvermögen nimmt zu, so dass es bei der Fleischzubereitung zu geringerem Saftaustritt kommt. Die Reifungsphase dauert bei Temperaturen um 3°C bei Rindfleisch ca. 14 Tage, bei Kalbfleisch 7 Tage und bei Schweinefleisch ca. 60 Stunden. Als Dry Aging oder Trocken reif ung wird ein Abhängen von Fleisch am Knochen, in Hälften oder Teilstücken bezeichnet. Dry Aging ist ein langsamer Reifeprozess mit einem hohen Wasserverlust von bis zu 30% und einer Reifedauer von bis zu 4 Wochen. Als Wet Aging oder Nassreifung wird eine Reifung von Fleisch unter Ausschluss von Luft im Vakuumbeutel bezeichnet. Eine anaerobe Fleischreifung findet durch fleischeigene Milchsäurebakterien statt. Diese ist durch eine Pergament-Reifung ergänzbar, bei der Fleisch vor dem

Vakuumieren in Pergament gewickelt wird, so dass austretender Fleischsaft nicht dauerhaft mit dem Fleisch in Berührung steht. In Dry Bags oder Reifebeuteln findet eine Reifung in halbdurchlässigen Membranbeuteln statt. Dabei gelangt Sauerstoff an das Fleisch, Tropfsaft kann abgeleitet werden und ein Gewichtsverlust wird reduziert. Beim Aqua Aging wird eine Fleischreifung in Mineralwasser mit hohem Calcium-, Magnesium- und Hydrogencarbonat- Gehalt durchgeführt. Daneben kann eine Reifung in Rindertalg vorgenommen werden. Das Kältegerät 100 ermöglicht eine Fleischreifung sowie die Nachreifung von

Fleischteilstücken nach der Dry Aging- oder Wet-Aging-Methode oder in einem Reifebeutel im privaten Haushalt. Die Reifung oder Nachreifung des Fleisches kann dabei entweder im gesamten Kühlfach als Lagerbereich 103 oder in separaten Lagerbereichen 103 erfolgen. Ein separater Lagerbereich 103 für Fleisch als Kühlgut verfügt beispielsweise über eine zusätzliche Temperaturkontrolle mittels einer Temperatureinstellungseinrichtung 104 mit einem Temperatursensor zum Einstellen einer Temperatur in dem Lagerbereich 103.

Daneben umfasst der Lagerbereich 103 eine Feuchtekontrolle mittels einer

Luftfeuchtigkeitseinstellungseinrichtung zum Einstellen einer relativen Luftfeuchtigkeit. Eine Belüftungseinrichtung 107, wie beispielsweise ein Lüfterrad, dient zum Erzeugen eines Luftstroms 109 mit einer vorgegebenen Luftgeschwindigkeit in dem Lagerbereich 103.

In dem Lagerbereich ist eine perforierte Ablagefläche 1 13 angeordnet, die beispielsweise aus Edelstahl gebildet ist. Daneben kann der Lagerbereich 103 einen oder mehrere Haken 1 17 zur Fixierung von Fleischstücken umfassen.

Um den Reife- oder Nachreifeprozess zu unterstützen, werden vorteilhafterweise folgende Lagerklimaparameter im Lagerbereich 103 aufrecht erhalten: Ein Zieltemperaturbereich für die Nachreifung liegt zwischen 0,5 °C - 1 ,5°C. Ein Zielbereich für die relative Luftfeuchtigkeit liegt zwischen 75% bis 85%. Die Steuerung der

Luftfeuchtigkeit kann dabei passiv, beispielsweise in Koppelung mit der Temperaturregelung und Lüfterlaufzeiten oder aktiv erfolgen, beispielsweise durch Verwendung einer

Luftfeuchtigkeitseinstellungseinrichtung mit einem Feuchtesensor im Lagerbereich zur Be- oder Entfeuchtung bei einer vorgegebenen Grenzwertüberschreitung. Der Zielbereich für eine Luftgeschwindigkeit in Lagerbereich 103 liegt zwischen 0,5 m/s und 2,5m/s zum schnellen Abtrocknen und zur Vermeidung von Schimmelbildung auf dem Fleisch. Höhere Luftgeschwindigkeiten als 2,5 m/s sind für eine Trocknung geeignet. Ein Ausschluss von ultraviolettem Licht (UV-Licht) während der Produktreifung vermeidet Umfärbungsreaktionen. Um Geruchsübertragungen und Keimübertragungen während des Reifeprozesses zu vermeiden, kann eine Luftreinigung erfolgen, beispielsweise durch eine UV-Entkeimung, durch einen Mikrofilter, einen Aktivkohlefilter, einen lonisierer oder einen Photokatalysator. Dadurch wird die Luftqualität im Lagerbereich verbessert.

Für eine Regelung, Steuerung oder Programmauswahl der Reifefunktion kann ein Benutzer die Zieltemperatur im Lagerbereich direkt über eine Geräteelektronik oder eine separate Elektronik am Lagerfach einstellen. Eine Auswahl eines Reifeprogramms kann über eine separate oder ergänzte Geräteelektronik erfolgen, bei der die Lagerklimaparameter beispielsweise nach einer Tierart, einem Teilstückgewicht und -große, einem gewünschtem Reifegrad oder einem gewünschtem Verzehrtermin angepasst werden. Lagersysteme zur Sicherstellung einer ausreichenden und homogenen Belüftung der nachzureifenden Ware können durch eine perforierte Ablagefläche 1 13 aus beispielsweise Edelstahl gebildet werden. Daneben können fest fixierte oder flexibel montierbare Haken zur Fixierung von größeren Teilstücken im Lagerberiech vorgesehen sein. Das Kältegerät 100 kann von der reinen Produktlagerung mit dem Anspruch des

Qualitätserhalts bis hin zur Produktveredelung und damit weiteren Qualitätsverbesserung von Kühlgut verwendet werden. Das in dem Kältegerät 100 gereiftes Fleisch hat eine größere Wasserbindungsfähigkeit, gart schneller und bleibt saftig und entwickelt ein ausgeprägteres Aroma. Das Kältegerät 100 ermöglicht eine individualisierte Fleischreifung und Professionalisierung von Haushaltskühlgeräten, beispielsweise durch Adressierung von Gourmets. Die Verzehrqualität nimmt während der Nachreifezeit im Lagerbereich 103 zu und ein individueller Verzehrzeitpunkt kann frei gewählt werden. Dadurch entsteht eine

Flexibilisierung durch eine weitere Entkoppelung von Einkauf und Verzehr. Das Kältegerät 100 ist als No-Frost Kältegerät dargestellt, wobei die Belüftungseinrichtung 107 die gesamte Luftbewegung herbeiführt.

Fig. 2 zeigt eine schematische Ansicht eines weiteren Kältegerätes 200. Das Kältegerät 200 weist neben dem Lagerbereich 203, der geeignet zum Steuern eines Lagerklimas in dem Lagerbereich 203 mittels Lagerklimaparametern ist, weiterhin einen davon abgetrennten weiteren Lagerbereich 205 mit einer konventionellen Kühlbereichssteuerung auf. Das Kältegerät 200 hat somit einen weiteren Lagerbereich 205 für konventionelles Kühlgut, der auch für verzehrfertig gereiftes Fleisch geeignet ist, und einen Lagerbereich 203 zum

Behandeln von speziellem Kühlgut mit einem speziellen Lagerklima. Der Lagerbereich 203 ist als von dem weiteren Lagerbereich 205 abgetrenntes und isoliertes Kühlfach 1 15 ausgestaltet und weist eine perforierte Ablagefläche 1 13 auf. Das Kältegerät 200 weist einen Ventilator 206 für die Luftumwälzung zwischen den

Lagerbereichen 203 sowie 205 und dem Verdampfer 105 auf. Weiterhin weist das Kältegerät 200 eine separate Belüftungseinrichtung 207 für das Kühlfach 1 15 beziehungsweise den Lagerbereich 203 auf, die einen Luftstrom 109 mit einer Luftgeschwindigkeit in Lagerbereich 103 zwischen 0,5 m/s und 2,5m/s erzeugt. Die Umsetzung des Trocknungs- und des

Reifeprozesses erfolgt in einem dynamisch gekühlten Kühlfach 1 15 mit Lamellenverdampfer.

Aufgrund der Steuerbarkeit des Lagerklimas kann nach Abschluss des Reifungsprozesses im Lagerbereich 203 die Lagerklimaart Lagern gewählt werden und das Kühlgut,

insbesondere trockengereiftes Fleisch, kann im Lagerbereich 203 verbleiben. Das Kältegerät 200 ermöglicht weiterhin eine Verlagerung des Kühlguts nach Abschluss des

Reifungsprozesses aus dem Lagerbereich 203 in den weiteren Lagerbereich 205 in demselben Kältegerät, woraufhin der Lagerbereich 203 für neues ungereiftes Kühlgut zur Verfügung steht. Fig. 3 zeigt eine schematische Ansicht eines weiteren Kältegerätes 300. Das Kältegerät 300 weist zwei Lagerbereiche 303, 304 auf, die geeignet zum Steuern jeweils eines Lagerklimas in dem Lagerbereich 303, 304 mittels Lagerklimaparametern sind. Das Kältegerät 300 weist weiterhin einen davon abgetrennten weiteren Lagerbereich 305 mit einer konventionellen Kühlbereichssteuerung auf.

Jedem der Lagerbereiche 303, 304 ist eine separate Belüftungseinrichtung 307, 308 zugeordnet. Die beiden 303, 304 sind gegen einander und gegen den weiteren Lagerbereich 305 mittels Isolationswänden 309 thermisch isoliert. In dem Kältegerät 300 kann ein beispielsweise der Lagerbereich 303 zum Behandeln von speziellem Kühlgut mit einem speziellen ersten Lagerklima, beispielsweise Trocknung, der Lagerbereich 304 zum Behandeln von speziellem Kühlgut mit einem speziellen zweiten Lagerklima, beispielsweise Reifung, und der weiteren Lagerbereich 305 für konventionelles Kühlgut, beispielsweise einen konventionellen Kühlbereich, verwendet werden.

Alternativ lassen sich für zwei verschiedene Kühlguteinlagerungen in den Lagerbereichen 303, 304 separate Trocknungs- und Reifungsprozesse in einem einzigen Kältegerät unabhängig voneinander durchführen und zusätzlich kann bereits verzehrfertig gereiftes Kühlgut in dem weiteren Lagerbereich 305 frisch gehalten werden.

Fig. 4 zeigt ein Flussdiagramm 400 eines Verfahrens gemäß der Erfindung. Das Verfahren zum Reifen von Lebensmitteln, insbesondere Fleisch, wird ausgeführt in einem Kältegerät mit einem Lagerbereich für Kühlgut, wobei ein Lagerklimaparameter eine Temperatur in dem Lagerbereich umfasst das Verfahren beginnt mit dem Verfahrensschritt Einstellen 404 eines Lagerklimas einer Lagerklimaart Reifung zum Reifen von Lebensmitteln für eine erste Klimaphase mit einer ersten Dauer. Dabei betrifft ein Lagerklimaparameter eine

Luftgeschwindigkeit in dem Lagerbereich. Es folgt der Verfahrensschritt Einstellen 406 eines Lagerklimas einer Lagerklimaart Lagern zum Lagern von Lebensmitteln für eine zweite Klimaphase. Dabei weist die Lagerklimaart Reifung eine höhere Temperatur als die

Lagerklimaart Lagern auf.

Fig. 5 zeigt ein Flussdiagramm 500 eines Verfahrens gemäß der Erfindung. Das Verfahren zum Reifen von Lebensmitteln, insbesondere Fleisch, wird ausgeführt in einem Kältegerät mit einem Lagerbereich für Kühlgut, wobei ein Lagerklimaparameter eine Temperatur in dem Lagerbereich umfasst das Verfahren beginnt mit dem Verfahrensschritt 502 Einstellen eines Lagerklimas einer Lagerklimaart Trocknung zum Trocknen von Lebensmitteln für eine dritte Klimaphase mit einer vorbestimmten dritten Dauer. Dabei weist die Lagerklimaart Trocknung eine niedrigere relative Luftfeuchtigkeit als die Lagerklimaart Lagern auf.

Nun folgt der Verfahrensschritt Einstellen 504 eines Lagerklimas einer Lagerklimaart Reifung zum Reifen von Lebensmitteln für eine erste Klimaphase mit einer ersten Dauer. Dabei betrifft ein Lagerklimaparameter eine Luftgeschwindigkeit in dem Lagerbereich.

Es folgt der Verfahrensschritt Einstellen 506 eines Lagerklimas einer Lagerklimaart Lagern zum Lagern von Lebensmitteln für eine zweite Klimaphase. Dabei weist die Lagerklimaart Reifung eine höhere Temperatur als die Lagerklimaart Lagern auf. Die zweite Klimaphase für das Lagern ist von einer zweiten Dauer, die üblicherweise nicht vorbestimmt ist sondern sich nach dem Verbrauch des Lebensmittels richtet oder danach wann ein Benutzer eine andere Klimaphase wählt. Obwohl die Erfindung in Verbindung mit dynamischen Verdampfern dargestellt wurde lässt sie sich auch mit statischen Verdampfern realisieren.

Alle in Verbindung mit einzelnen Ausführungsformen der Erfindung erläuterten und gezeigten Merkmale können in unterschiedlicher Kombination in dem erfindungsgemäßen Gegenstand vorgesehen sein, um gleichzeitig deren vorteilhafte Wirkungen zu realisieren.

Der Schutzbereich der vorliegenden Erfindung ist durch die Ansprüche gegeben und wird durch die in der Beschreibung erläuterten oder den Figuren gezeigten Merkmale nicht beschränkt.

BEZUGSZEICHENLISTE

100 Kältegerät

103 Lagerbereich

104 Temperatureinstellungseinrichtung

105 Verdampfer

107 Belüftungseinrichtung

109 Luftstrom

1 1 1 Kältegerätetür

1 13 Ablagefläche

115 Kühlfach

1 17 Haken

200 Kältegerät

203 Lagerbereich

205 weiterer Lagerbereich

206 Ventilator

207 Belüftungseinrichtung

300 Kältegerät

303, 304 Lagerbereich

305 weiterer Lagerbereich

307, 308 Belüftungseinrichtung

309 Isolationswand