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Patent Searching and Data


Title:
REFRIGERATION POWER PLANT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2003/083268
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a power station (1) comprising at least one steam turbine (5) and/or gas turbine (52) which is connected to at least one absorption type refrigeration machine (10) in order to produce refrigeration, whereby the absorption type refrigeration machine (10) is operated by means of steam (12) which is taken from the steam turbine (5), or by means of waste heat (AH,AH') produced by the gas turbine (52).

Inventors:
STUHLMUELLER FRANZ (DE)
Application Number:
PCT/DE2003/000857
Publication Date:
October 09, 2003
Filing Date:
March 17, 2003
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
STUHLMUELLER FRANZ (DE)
International Classes:
F01K17/04; F01K17/00; F01K17/02; F01K23/10; F02C6/18; F02C7/143; F25B27/02; (IPC1-7): F01K17/00; F01K17/04
Foreign References:
US4942734A1990-07-24
US2548508A1951-04-10
US3041853A1962-07-03
Other References:
MONE C D ET AL: "Economic feasibility of combined heat and power and absorption refrigeration with commercially available gas turbines", ENERGY CONVERSION AND MANAGEMENT, ELSEVIER SCIENCE PUBLISHERS, OXFORD, GB, VOL. 42, NR. 13, PAGE(S) 1559-1573, ISSN: 0196-8904, XP004249134
"MIT WAERME KUEHLEN", BWK BRENNSTOFF WARME KRAFT, VDI VERLAG GMBH. DUSSELDORF, DE, VOL. 51, NR. 1/2, PAGE(S) 26-27, ISSN: 0006-9612, XP000803484
Attorney, Agent or Firm:
SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT (München, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Kraftwerk (1), d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass das Kraft werk (1) mindestens eine Dampfturbine (5) umfasst und zur Er zeugung von Kälte mindestens eine Absorptionskältemaschine (10) mit der Dampfturbine (5) verbunden ist, wobei die Ab sorptionskältemaschine (10) mittels Dampf (12), welcher der Dampfturbine (5) entnommen ist, bevorzugt Entnahmedampf (12) aus einem Niederdruckteil (9) der Dampfturbine (5), betrieben ist.
2. Kraftwerk (1) nach Anspruch l, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass mindestens ein Teil des der Dampfturbine (5) entnommenen Dampfs (1) ei nem Wärmetauscher (20) zum Erwärmen eines Heizmediums (28), bevorzugt Heißwasser, zuführbar ist.
3. Kraftwerk (1) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass das Kraft werk (1) weiterhin mindestens eine Gasturbine (30) umfasst, deren Abhitze zum Erzeugen von Betriebsdampf (B) für die Dampfturbine (5) genutzt ist, wobei die Absorptionskältema schine (10) zusätzlich oder alternierend zur Kühlung anderer Kälteverbraucher (32) auch zur Kühlung von Ansaugluft (L) der Gasturbine (30) einsetzbar ist.
4. Kraftwerk (50), d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass das Kraft werk (50) mindestens eine Gasturbine (52) umfasst und zur Er zeugung von Kälte mindestens eine Absorptionskältemaschine (100) mit der Gasturbine (52) verbunden ist, wobei die Ab sorptionskältemaschine (100) mittels Abhitze (AH, AH) der Gasturbine (52) betrieben ist.
5. Kraftwerk (50) nach Anspruch 4, wobei die Absorptionskäl temaschine (100) zusätzlich oder alternierend zur Kühlung an derer Kälteverbraucher (32) auch zur Kühlung von Ansaugluft (L) der Gasturbine (30) einsetzbar ist.
Description:
Beschreibung Kraftwerk zur Kälteerzeugung Die Erfindung betrifft ein Kraftwerk mit mindestens einer Dampfturbine und/oder mindestens einer Gasturbine.

Eine der wichtigsten technischen Aufgaben der Gegenwart ist der sparsame Umgang mit den verfügbaren Energieträgern bei der Erzeugung und dem Verbrauch von Energie.

Zur Erzeugung von elektrischer Energie, aber auch zur Aus- kopplung von Fernwärme, werden häufig hinsichtlich ihrer in- stallierten Leistung große Kraftwerksanlagen verwendet, wel- che eine zentrale Versorgung vieler Verbraucher und großer Gebiete mit elektrischer Energie und Fernwärme sicherstellen.

Eine derartige zentrale Versorgung mit elektrischer und Wär- meenergie ist im Vergleich zu einer dezentralen Versorgung mit vielen kleineren Inselanlagen kostengünstig und besonders wirtschaftlich betreibbar.

Diese bekannte, sogenannte Kraft-Wärme-Kopplung ist praktisch unabhängig vom eingesetzten Kraftwerkstyp, der Kraftwerksgrö- ße und dem verwendeten Brennstoff. Entscheidend ist dabei le- diglich, dass eine Wärmequelle mit geeigneter primärseitiger Temperatur für die Erwärmung eines Heizmediums zur Verfügung steht. Als Heizmedium wird heute fast ausschließlich Heißwas- ser eingesetzt.

Zur Realisierung der bekannten Kraft-Wärme-Kopplung wird meist Wärme aus dem Kraftwerksprozess ausgekoppelt, welche ansonsten ganz oder zumindest großteils ungenutzt als Abwärme an die Umgebung abgegeben werden müsste.

Als Wärmequelle für eine derartige Kraft-Wärme-Kopplung kann beispielsweise Dampf einer Dampfturbine verwendet werden,

welcher beispielsweise einem Niederdruckteil der Dampfturbine entnommen wird. Das Heizmedium kann dann von dem Entnahme- dampf erwärmt werden, indem dieser mittels Wärmetausch seine in ihm enthaltene Kondensationswärme an das Heizmedium ab- gibt.

Eine derartige Versorgung mit Wärme mittels der beschriebenen Kraft-Wärme-Kopplung ist besonders wirtschaftlich, da ansons- ten ungenutzte Prozesswärme nutzbar gemacht wird, beispiels- weise zur Beheizung von Gebäuden.

Entgegen der genannten zentralen Versorgung mit elektrischer und Wärmeenergie ist es heute zur Erzeugung von Kälte be- kannt, diese fast ausschließlich dezentral, meist in Block- heizkraftwerken, oder direkt vor Ort, meist in den Haushalten selbst, zu erzeugen.

Eine derartige dezentrale Kälteversorgung ist sehr kosten- und energieintensiv, da entweder zur Versorgung von Verbrau- chern mit großem Kältebedarf eigens Blockheizkraftwerke er- richtet werden müssen oder dass im Falle der Kälteversorgung direkt im Haushalt eine große Menge an elektrischer Energie aufgewendet werden muss, um die gewünschte Kältemenge zu er- zeugen.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine ökonomi- sche Erzeugung von Kälte anzugeben.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Kraftwerk vorgesehen, wel- ches neben einem Bedarf an mechanischer (im Allgemeinen : e- lektrischer) Energie auch einen großen Kältebedarf wirt- schaftlich decken kann, und dabei flexibel einsetzbar ist und insbesondere die genannten Nachteile bekannter Vorrichtungen zur Kälteerzeugung überwindet.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Kraftwerk mit mindestens einer Dampfturbine, wobei zur Erzeugung von

Kälte mindestens eine Absorptionskältemaschine mit der Dampf- turbine verbunden ist, wobei die Absorptionskältemaschine mittels Dampf, welcher der Dampfturbine entnommen ist, bevor- zugt Entnahmedampf aus einem Niederdruckteil der Dampfturbi- ne, betrieben ist.

Die Erfindung geht dabei von der Überlegung aus, dass Kraft- werke, welche einen Clausius-Rankine-Kreisprozess beinhalten, sehr gute Voraussetzungen für die Integration einer Kälteer- zeugungsvorrichtung bieten.

Derartige Kraftwerke mit Wasser-Dampf-Kreislauf enthalten systembedingt eine Reihe von Systemen, welche auf einfache Weise zur Ankopplung einer Absorptionskältemaschine genutzt werden können.

Zur Kälteerzeugung benutzt man meist einen Kreislauf, bei dem ein flüssiges Kältemittel (z. B. Ammoniak) derart entspannt wird, dass es in die dampfförmige Phase übergeht und dabei Wärme aus einem Kühlraum, einem Kühlwasserkreislauf oder einem anderen Anlagenteil aufnimmt. Anschließend wird der Dampf des Kältemittels komprimiert und diese Wärme außerhalb des genannten Anlagenteils durch Kühlung wieder abgegeben.

Für Klimaanlagen wird häufig Wasser als Kältemittel verwen- det, da es bei einem Druck nahe dem Vakuum bei etwa 4°C ver- dampft, also einem Kühlwasserkreislauf ein Kaltwasservorlauf von etwa 6°C zur Verfügung gestellt werden kann.

Gemäß dem Prinzip einer Absorptionskältemaschine wird der Kältemitteldampf dadurch komprimiert, dass er in einer Lösung (z. B. in einer wässrigen Lithiumbromidlösung, wenn Wasser als Kältemittel verwendet wird) absorbiert, dann durch Aufheizen der Lösung wieder ausgetrieben und in die flüssige Phase ver- setzt wird. Statt eines mechanischen Kompressors, der einem Verschleiß unterliegt und mechanische bzw. elektrische Ener- gie verbraucht, wird also ein Austreiber verwendet, der über- wiegend (oder sogar ausschließlich) mit Wärmeenergie betrie-

ben wird, wobei nun das Abführen der beim Verdampfen und dem Austreiben aufgenommenen Wärme eine entscheidende Rolle spielt.

Diese Wärmeabfuhr kann vorteilhaft in einem Kühlturm oder ei- nem Zellenkühler vorgenommen werden, wie er in vielen Kraft- werken, beispielsweise Kondensations-Kraftwerken, ohnehin vorhanden ist Zum Betrieb einer Absorptionskältemaschine ist es also ebenso wie bei der Erzeugung von Heizwärme erforderlich, dass eine Wärmequelle zur Verfügung steht, welche bevorzugt eine Tempe- ratur von ca. 100 °C bis 120 °C aufweist. Bei der vorliegen- den Erfindung wird als Wärmequelle Entnahmedampf aus der Dampfturbine verwendet.

Beim Einsatz der Erfindung in einem Gasturbinen-oder Gas- und Dampf-Kraftwerk, kommt als Wärmequelle auch das heiße Ab- gas der Gasturbine in Frage, welches beispielsweise in Strö- mungsrichtung des Abgases hinter oder im Bereich des Endes eines Abhitzekessels entnommen und zum Wärmetausch mit dem Heizmedium verwendet wird.

Die Erfindung führt daher auch zu einem Kraftwerk, welches mindestens eine Gasturbine umfasst und bei welchem zur Erzeu- gung von Kälte mindestens eine Absorptionskältemaschine mit der Gasturbine verbunden ist, wobei die Absorptionskältema- schine mittels Abhitze der Gasturbine betrieben ist.

Vorteilhaft ist bei einem derartigen Kraftwerk die Absorpti- onskältemaschine zusätzlich oder alternierend zur Kühlung an- derer Kälteverbraucher auch zur Kühlung von Ansaugluft der Gasturbine einsetzbar.

Es ist bei sehr vielen bestehenden Kraftwerken, welche eine Dampfturbine umfassen, auf einfache Weise möglich, aus der Dampfturbine Dampf auszukoppeln und damit eine Absorptions-

kältemaschine zu betreiben ; somit ist es in sehr vielen Fäl- len mit geringem Aufwand möglich, bestehende Kraftwerke um die Funktion einer zentralen Kälteversorgung zu erweitern.

Neben der erforderlichen Wärmequelle zu Betrieb der Absorpti- onsmaschine enthält diese auch Komponenten, welche gekühlt werden müssen. Es handelt sich dabei beispielsweise um einen unter Vakuum stehenden Behälter, welcher die vorher genannte Lithium-Bromid-Lösung enthält und gekühlt werden muss oder um einen dem Vakuum vorgeschalteten Kondensator.

Derartige zu kühlende Komponenten der Absorptionskältemaschi- ne können beispielsweise gleichzeitig zusammen mit einem Kon- densator der Dampfturbine, welcher ohnehin vorhanden und mit Kühlwasser versorgt ist, mit Kühlwasser versorgt werden, wo- bei dieses Kühlwasser unter dem Temperatureinfluss der Umge- bung steht und daher für die genannten Kühlzwecke eine Tempe- ratur aufweist, die niedrig genug ist. Es kann sich dabei beispielsweise um Wasser handeln, welches einem Fluss oder einem anderen Gewässer entnommen ist, das sich nahe bei dem Kraftwerk befindet. Daher stellt die Umgebung im Vergleich zu den kühlungsbedürftigen Komponenten eine Wärmesenke dar, so dass Kühlwasser, das in dieser Wärmesenke geführt und den zu kühlenden Komponenten zugeleitet wird, zu Kühlzwecken sehr gut geeignet ist, ohne dass weitere Maßnahmen, beispielsweise zur Temperaturerniedrigung des Kühlwassers, ergriffen werden müssen. Hier liegt auch ein großer Vorteil der Erfindung, da bei bekannten Vorrichtungen zur dezentralen Kälteversorgung oft das Problem auftritt, ein geeignetes Kühlmedium bereitzu- stellen, welches bei der Kühlung der zu kühlenden Komponenten genügend Energie aufnehmen kann.

Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass eine Absorptionskältemaschine eine robuste und unempfindliche Technik darstellt, bei der höchstens Flüssigkeitsumwälzpumpen eingesetzt werden müssen und bei welcher keine Gaskompression stattfindet, wie bei den bekannten Kompressionskältemaschi-

nen. Eine Absorptionskältemaschine umfasst daher in ihren we- sentlichen Bestandteilen praktisch keine beweglichen Teile und ist daher sehr wartungsarm.

Darüber hinaus weist eine Absorptionskältemaschine nur einen sehr geringen elektrischen Eigenbedarf auf.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist min- destens ein Teil des der Dampfturbine entnommenen Dampfs ei- nem Wärmetauscher zur Erwärmung eines Heizmediums, bevorzugt Heißwasser, zuführbar.

In dieser Ausgestaltung der Erfindung ist das Kraftwerk der- art erweitert, dass neben der Erzeugung von Kälte auch eine Erzeugung von Wärme vorgesehen ist. Dabei wird mittels des der Dampfturbine entnommenen Dampfs neben der Absorptionskäl- temaschine nun auch ein Wärmetauscher betrieben, mittels wel- chem Wärmeverbrauchern Wärmeenergie zugeführt wird. Es kann sich dabei beispielsweise um Heizvorrichtungen, z. B. für Ge- bäude handeln, welche mittels eines Heißwasserstroms betrie- ben sind. Die zur Erwärmung des Heißwasserstroms erforderli- che Wärmeenergie wird dem der Dampfturbine entnommenen Dampf durch Wärmetausch entnommen.

In dieser Ausgestaltung der Erfindung ist deutlich eine Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung zur zentralen Versorgung von Verbrauchern mit elektrischer Energie, Kälte und Wärme reali- siert.

Der Austreiber der Absorptionsmaschine kann direkt mit dem Entnahmedampf betrieben sein oder auch indirekt mittels Wär- metausch mit einem Austreiber-Heizmedium, beispielsweise Was- ser. Der Entnahmedampf kann auch einer Klimaanlage zugeführt sein, wobei diese einen Umschalter aufweisen kann, mittels welchem der Entnahmedampf wahlweise dem Austreiber der Ab- sorptionskältemaschine (z. B. zur Erzeugung von Kälte im Som- mer zu Kühlzwecken) oder dem Wärmetauscher (z. B. zur Erzeu-

gung von Wärme im Winter zu Heizzwecken) ; die Absorptionskäl- temaschine und/oder der Wärmetauscher sind dabei von der Kli- maanlage umfasst.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung umfasst das Kraftwerk weiterhin mindestens eine Gasturbine, deren Abhitze zum Erzeugen von Betriebsdampf für die Dampf- turbine genutzt ist, wobei die Absorptionskältemaschine zu- sätzlich oder alternierend zur Kühlung anderer Kälteverbrau- cher auch zur Kühlung von Ansaugluft der Gasturbine einsetz- bar ist.

Bei dieser Ausgestaltung der Erfindung handelt es sich um ei- ne sogenannte Gas-und Dampf-Anlage (GuD-Anlage), welche zur Kälteerzeugung die Absorptionskältemaschine umfasst.

Beim Betrieb der Gasturbine wird Luft angesaugt, welche zur Erreichung einer Leistungssteigerung vorteilhaft zu kühlen ist. Bei der vorliegenden Ausführungsform der Erfindung ist die Kälteerzeugung der Absorptionskältemaschine zumindest teilweise und/oder vorübergehend für diese Kühlung der Ansaugluft vorgesehen, nämlich besonders in den- jenigen Betriebsfällen des Kraftwerks, in denen zu kühlende Verbraucher, welche mit der Absorptionsmaschine verbunden sind, nicht das gesamte Kältepotential der Absorptionskälte- maschine ausschöpfen und folglich ein überschüssiges Kältean- gebot zur Verfügung steht, das nun zur Kühlung der Gasturbi- nen-Ansaugluft verwendet wird.

Dadurch ist eine Leistungserhöhung der Gasturbine erreicht.

Ferner sind dadurch auch Schwankungen in der Kälteabnahmemen- ge reduziert, so dass insbesondere ein gleichmäßiger Betrieb der Absorptionskältemaschine sichergestellt ist.

Die vorgeschlagene Erfindung in all ihren Ausführungsformen eignet sich beispielsweise zur Klimatisierung von Wohngebie- ten, großen Wohnblocks, Bürobauten, Industrieparks, Hotels,

Krankenhäuser, öffentliche Einrichtungen usw. Bevorzugte Ein- satzorte der Erfindung können dabei insbesondere die heißeren Klimazonen der Erde sein, in welchen derart hohe Umgebungs- temperaturen herrschen, dass eine Klimatisierung erforderlich und/oder gewünscht ist.

Weitere mögliche Einsatzorte sind beispielsweise Ferienzent- ren in tropischen und subtropischen Gebieten.

Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher dargestellt.

Es zeigt : FIG 1 ein erfindungsgemäßes Kraftwerk, welches als GuD- Anlage ausgeführt ist, und FIG 2 ein erfindungsgemäßes Kraftwerk mit einer Gasturbine.

Die Figur zeigt schematisch ein erfindungsgemäßes Kraftwerk 1, welches als GuD-Anlage ausgeführt ist und eine Dampfturbi- ne 5 sowie eine Gasturbine 30 umfasst.

Der Betriebsdampf B der Dampfturbine 5 wird dabei mittels der Abhitze A der Gasturbine 30 bereitgestellt.

Die Dampfturbine 5 umfasst einen Hochdruckteil 7 sowie einen Niederdruckteil 9.

Eine Absorptionskältemaschine 10 wird mittels Entnahmedampf 12, welcher als Wärmequelle genutzt ist, betrieben. Dabei wird dieser Entnahmedampf 12 einem Austreiber 14 der Absorp- tionskältemaschine 10 zugeführt, welcher den Absorptionspro- zess der Absorptionskältemaschine 10 in Gang hält. Der Aus- gang des Austreibers 14 ist über eine Pumpe 41 mit einer Heizfläche 38 verbunden, welche durch die Abhitze A der Gas- turbine 30 erhitzt ist, um den für den Betrieb der Dampftur- bine 5 erforderlichen Betriebsdampf B zu erzeugen. Das Abgas

der Gasturbine 30 wird nach dem Wärmetausch mit der Heizflä- che 38 einem Kühlturm 36 zugeführt.

Die Absorptionskältemaschine 10 arbeitet in diesem Beispiel mit einem Kreislauf für eine Lithium-Bromid-Lösung, die im Kreislauf geführt und dabei zur Abgabe von flüssigem Wasser im Austreiber 14 durch den Entnahmedampf aufgeheizt und an- schließend zur Absorption von Wasserdampf in einem Wasser- dampfabsauger 16 wieder abgekühlt wird. Der Wasserdampfabsau- ger 16 ist also eine kühlungsbedürftige Komponente und wird mit Kühlwasser K versorgt, das beispielsweise parallel zur Kühlung eines Kondensators 15 der Dampfturbine 5 verwendet und beispielsweise aus einem Kühlturm 25 entnommen ist.

Der Hochdruckteil 7 und der Niederdruckteil 9 der Dampfturbi- ne 5 sind im vorliegenden Ausführungsbeispiel über eine Heiz- fläche 39 beispielsweise zur Zwischenüberhitzung des teilent- spannten Dampfs, miteinander verbunden.

Zur Erzeugung von elektrischer Energie sind die Dampfturbine 5 sowie die Gasturbine 30 je an einen Generator G gekoppelt.

Die Erzeugung von Kälte mittels der Absorptionskältemaschine 10 geschieht mittels eines Verdampfers 13, welcher unter ei- nem sehr niedrigen Druck, insbesondere nahe dem Vakuum steht.

Dies hat zur Folge, dass Wasser, welches mittels des Verdamp- fers 13 verdampft werden soll, schon bei einer sehr niedrigen Temperatur, beispielsweise 4 °C, verdampft. Der dabei entste- hende Dampf wird mittels des Wasserdampfabsaugers 16 aus dem Verdampfer 13 abgesaugt. Dies hat zur Folge, dass Wasser, welches durch den Verdampfer 13 geführt ist, infolge der im Verdampfer herrschenden praktisch konstanten niedrigen Tempe- ratur auf einen Wert nahe dieser niedrigen Temperatur abge- kühlt ist, so dass ein Vorlaufkühlwasserstrom 45 zur Kühlung von Kälteverbrauchern 32 mit einer niedrigen konstanten Tem- peratur erzeugt ist.

Die Absorptionskältemaschine 10 wird bei der vorliegenden Ausführungsform der Erfindung weiterhin dazu benutzt, um mit- tels des Vorlaufkühlwasserstroms weiterhin eine Kühlfläche 34 zu betreiben, so dass Ansaugluft L für die Gasturbine 30 ge- kühlt ist. Dadurch ist eine Leistungssteigerung der Gasturbi- ne erreicht. Außerdem kann durch die Kombination beider Maß- nahmen, nämlich der Versorgung der Kälteverbraucher 32 sowie der Abkühlung der Ansaugluft L eine konstante Kälteabnahme- menge der Absorptionskälte der Absorptionskältemaschine 10 erreicht werden.

Der Entnahmedampf 12 aus dem Niederdruckteil 9 der Dampftur- bine 5 ist weiterhin dazu genutzt, um mittels eines Wärmetau- schers 20 ein Heizmedium 28 zu erwärmen, so dass mittels des Heizmediums 28 Wärmeverbraucher 27 mit Wärmeenergie versorgt werden können.

Durch die in der Figur 1 dargestellte Ausführungsform der Er- findung ist also eine Kraft-Kälte-Wärme-Kopplung realisiert, welche sich insbesondere zur zentralen Versorgung einer gro- ßen Anzahl von Verbrauchern mit den genannten Arten von Ener- gie eignet.

Ähnlich dem bekannten Fernwärmenetz bekannter Kraft-Wärme- Kopplungen ist es durch die Erfindung möglich, darüber hinaus ein Fernkältenetz zur zentralen Kälteversorgung zu realisie- ren, und damit beispielsweise die Klimatisierung großer Ge- bäudekomplexe mit großem Kältebedarf zu verwirklichen.

Dies ist insbesondere in heißeren Klimazonen der Erde inte- ressant, in denen ein großer Kälte-und Klimatisierungsbedarf besteht. Durch den Einsatz der Erfindung kann die Versorgung mit elektrischer, Wärme-und Kälteenergie sichergestellt wer- den.

Figur 2 zeigt ein erfindungsgemäßes Kraftwerk 50 mit einer Gasturbine 52, deren Abhitze AH einem Abhitzekessel AHK zuge-

führt wird ; die den Abhitzekessel AHK verlassende Abhitze AH wird hier zum Betrieb einer Absorptionskältemaschine 100 be- nutzt. Details über die Ausführungsform und weiteren An- schluss des Abhitzekessels, sowie weitere Details des Kraft- werks 50 sind hier nicht näher dargestellt.