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Title:
REGULATING DEVICE FOR THE COOLING AIR FLOWS OF A BULK MATERIAL GRATE COOLER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2005/064256
Kind Code:
A3
Abstract:
The aim of the invention is to create an automatic cooling air regulating device for a grate cooler for cooling hot bulk material such as cement clinker, that is easy to construct and easy to use both for fixed cooling grate regions and especially for mobile cooling grate regions or systems. To this end, the inventive regulating device comprises a regulator housing (11) which is arranged beneath the cooling grate, follows the movements of said grate, and through which the supplied cooling air (10) flows. An inner body (12) that can be displaced in a translatory manner by the cooling air flow is arranged in the regulator housing (11) in a displaceably guided manner. The flow cross-section of the regulator housing (11) remaining free for the cooling air (10) is automatically reached with the increasing height of the inner body (12) which is arranged inside the regulator housing and around which cooling air flows, and vice versa.

Inventors:
MERSMANN MATTHIAS (BE)
SCHINKE KARL (DE)
BINNINGER THOMAS (DE)
EDEL WILHELM (DE)
WERKER RALF (DE)
Application Number:
PCT/EP2004/014358
Publication Date:
January 04, 2007
Filing Date:
December 16, 2004
Export Citation:
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Assignee:
KHD HUMBOLDT WEDAG GMBH (DE)
MERSMANN MATTHIAS (BE)
SCHINKE KARL (DE)
BINNINGER THOMAS (DE)
EDEL WILHELM (DE)
WERKER RALF (DE)
International Classes:
C04B7/47; F27D15/02; F27D19/00; F28C3/16; F28F27/02; G05D7/01
Domestic Patent References:
WO2002006748A12002-01-24
Foreign References:
US3540484A1970-11-17
US3037528A1962-06-05
US3955595A1976-05-11
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Claims:
Regelungsvorrichtung für die Kühlluftzuströmungen eines Schüttgutrostkühlers

ANSPRüCHE 1. Vorrichtung zur Regelung des Strömungsquerschnittes in den Kühlluftzuströmungen eines Schüttgutrostkühlers zur Kühlung eines heißen Schüttgutes wie z. B. Zementklinker, mit einem in die Kühlluft- zuströmung (10) unterhalb des Kühlrostes integrierten Reglergehäuse (11), in welchem sich ein Stellorgan (12) derart bewegt, dass eine Er- höhung der Strömungsgeschwindigkeit im Bereich des Stellorgans und damit verbunden ein beginnender Anstieg der Kühlluftdurch- flussmenge eine Verkleinerung des freien Strömungsquerschnittes bewirkt und umgekehrt, gekennzeichnet durch folgende Merkmale : a) in dem von zugeführter Kühlluft (10) durchströmten Regler- gehäuse (11) ist als das Stellorgan ein von der Kühlluftströ- mung translatorisch bewegbarer Innenkörper (12) entgegen der Einwirkung einer Rückstellkraft verschieblich geführt, b) mit zunehmender Höhenlage des von der Kühlluft angeström- ten Innenkörpers (12) innerhalb des Reglergehäuses (11) verkleinert sich der freie für die Kühlluft (10) verbleibende Durchströmungsquerschnitt des Reglergehäuses, und umge- kehrt.

2. Regelvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Reglergehäuse (11) eine oder mehrere über die Länge bzw. Höhe und um den Umfang verteilte öff- nung/öffnungen (15) aufweist, wobei die Kühlluft durch diese öff- nung/öffnungen hindurch in das Innere des Reglergehäuses (11) ein- strömt und an dessen Oberseite (16), die an die Unterseite des Kühl- rostes angeflanscht ist, in den Kühlrost ausströmt, und wobei eine axiale Verschiebung des Innenkörpers (12) den Durchströmungs- querschnitt der kühlluftdurchströmten öffnung/öffnungen (15) verän- dert.
3. Regelvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Kühlluft- Durchströmungsöffnung des Reglergehäuses eine sphärisch polygo- nal gewölbte Kontur bzw. Umrandung aufweist.
4. Regelvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Reglergehäuse (11) eine in Strö- mungsrichtung verlaufende konische Querschnittsverengung auf- weist, und dass im Bereich des Gehäuseskonusses (22) der Innen- körper (12) angeordnet ist, wobei eine axiale Verschiebung des In- nenkörpers (12) die änderung des freien Strömungsquerschnittes zwischen dem Innenköperrand und dem Gehäusekonus (22) bewirkt.
5. Regelvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Querschnitt des Reglergehäuses (11) und der Umfang des Innenkörpers (12) rund oder vieleckig sind.
6. Regelvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass durch änderung der Vorspannkraft wenigstens einer Rückstellfeder (18) die Regelkennlinie der Regel- vorrichtung einstellbar und veränderbar ist.

7. Regelvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückstellfeder (18) eine um die Reglergehäuse-Achse (13) herum angeordnete Schraubenlinienfeder ist, deren vom Innenkörper (12) abgewandtes Ende sich an einem Stellorgan (20,24) abstützt, das auf das mit Gewinde versehene En- de der Achse (13) zwecks Einstellung/änderung der Federvorspann- kraft verstellbar geschraubt ist.
8. Regelvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Innenkörper (12) an seiner Buchse (17) an der Reglergehäuse-Achse (13) drehbar gelagert ist und zwecks Erzielung einer Rotation des Innenkörpers angetrieben von der durch das Reglergehäuse (11) geführten Kühlluftströmung (10) als Flügelrad ausgebildet ist.
9. Regelvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Kühlluft-Angriffsfläche des Innen- körpers (12) Ausnehmungen (19) wie Perforationen etc. aufweist, so dass eine minimale Kühlluftdurchströmung auch dann erhalten bleibt, wenn der Innenkörper seine oberste Höhenlage erreicht.
10. Regelvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die unterhalb des Kühirostes eines Schüttgutkühlers angeordneten Kühlluftmengen-Regelungsvorrich- tungen (11) sowohl an feststehenden als auch an bewegten Zonen des Kühlrostes (27 bis 29) angeordnet sind.
Description:

Regelungsvorrichtung für die Kühlluftzuströmungen eines Schüttgutrostkühlers

BESCHREIB UNG Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Regelung des Strömungs- querschnittes in den Kühlluftzuströmungen eines Schüttgutrostkühlers zur Kühlung eines heißen Schüttgutes wie z. B. Zementklinker, mit einem in die Kühlluftzuströmung unterhalb des Kühlrostes integrierten Reglergehäuse, in welchem sich ein Stellorgan derart bewegt, dass eine Erhöhung der Strömungsgeschwindigkeit im Bereich des Stellor- gans und damit verbunden ein beginnender Anstieg der Kühlluft- durchflussmenge eine Verkleinerung des freien Strömungsquerschnit- tes bewirkt und umgekehrt.

Bei einer Zementklinkerproduktionslinie wird der in einem Drehrohr- ofen aus calciniertem Zementrohmehl erbrannte heiße Zementklinker aus dem Ofenaustragsende auf einen Kühler, in der Regel auf den Kühlrost eines Rostkühlers abgeworfen, auf diesem verteilt und durch geeignete Fördermittel in Längsrichtung zum Kühleraustragsende bewegt, wobei der Kühlrost und die heiße Schüttgutschicht im we- sentlichen von unten nach oben von Kühlluftströmungen durchsetzt werden. Nachfolgend werden die bekannten Rostkühlertypen kurz er- läutert.

Bei einem Schubrostkühler wechseln sich in Förderrichtung gesehen ortsfeste Rostplattenreihen mit hin-und herbeweglichen Rostplatten- reihen ab, alle Rostplatten sind mit Kühlluftöffnungen versehen und sie werden im wesentlichen von unten nach oben von Kühlluft durch-

strömt, und durch die gemeinsam oszillierende Bewegung aller be- weglichen Rostplattenreihen wird das zu kühlende heiße Gut schub- weise transportiert und dabei gekühlt. Als eine Alternative zu einem solchen Schubrostkühler ist z. B. aus der EP-B-1 021 692 ein Rost- kühlertyp bekannt, bei dem der von Kühlluft durchströmte Kühlrost nicht bewegt wird, sondern feststeht, wobei oberhalb der feststehen- den Rostfläche mehrere Reihen benachbarter hin-und herbewegli- cher balkenförmiger Schubelemente angeordnet sind, die zwischen einer Vorhubposition in Kühlguttransportrichtung und einer Rückhub- position bewegt werden, so dass durch die Hin-und Herbewegung dieser Schubelemente im abzukühlenden Gutbett das Gutmaterial ebenfalls vom Kühleranfang zum Kühlerende sukzessive bewegt und dabei gekühlt wird.

Bei derartigen Rostkühlern lassen sich Ungleichverteilungen im hei- ßen Schüttgutbett hinsichtlich Schüttgutbetthöhe, Klinkerkorngröße, Temperaturprofil etc. nicht immer vermeiden, was eine ungleichmäßi- ge Kühlung zur Folge hat. Denn in Kühirostbereichen mit größerer Schüttgutbetthöhe steigt der Strömungswiderstand für die Kühlluft, es sinkt die Strömungsgeschwindigkeit und es wird weniger Kühlluft durch das Schüttgutbett geleitet, und umgekehrt fällt in Kühirostberei- chen mit niedriger Schüttgutbetthöhe der Strömungswiderstand für die Kühlluft, deren Strömungsgeschwindigkeit und die Gefahr eines Luftdurchbruchs nehmen zu, und es wird eine zu hohe Kühlluftmenge gerade durch solche Schüttgutbettbereiche geleitet, welche die ge- ringste Kühlluftmenge benötigen würden.

Es ist daher bei einem Rostkühler zur Kühlung von heißem Schüttgut wie Zementklinker bekannt (EP-B-0 848 646), in den Kühlluftzuströ- mungen unterhalb des Kühirostes die jeweilige Kühlluftmenge selbst- tätig jeweils so zu regeln, dass bei beginnendem Anstieg der Kühl- luftdurchflussmenge, hervorgerufen durch geringer werdende Kühl-

gutbetthöhe und abnehmendem Strömungswiderstand, die lichte Querschnittsfläche der jeweiligen Kühlluftzuströmungsleitungen redu- ziert wird und umgekehrt, um auf diese Weise einen wechselnden Druckabfall über das Kühlgutbett auszugleichen, so dass die jeweilige Kühlluftmenge nicht mehr abhängig ist vom jeweiligen Druckverlust bzw. Strömungswiderstand der Kühlluft in der jeweiligen Kühlgutbett- zone. Dabei arbeitet der bekannte mechanische Kühlluft- Durchflussmengenstromregler mit einer gewichtsbelasteten Pendel- klappe mit horizontal liegender Schwenkachse, wobei die Pendel- klappe je nach den vorherrschenden Druckbedingungen und Strö- mungsverhältnissen die jeweilige Kühlluftzuströmung mehr oder we- niger stark selbsttätig drosselt. Würde man die bekannte Kühlluft- Regelungsvorrichtung, die mit einem rein durch Schwerkraft betätig- ten Schwenkhebelgewicht mit Anströmkörper selbsttätig arbeitet, un- terhalb des Kühlrostes in den Kühlluftzuströmungen von Kühlrostzo- nen anordnen, die nicht feststehen, sondern die wie bei einem Schub- rostkühler zwecks Schüttguttransports samt Regelungsvorrichtungen hin-und herbewegt werden, so würde die selbsttätige Regelung der Regelungsvorrichtung durch die hin-und hergehende Schüttelbewe- gung gestört und das Regelungsergebnis dadurch verfälscht werden.

Auch aus der WO-02/06748 ist bei einem Schüttgutrostkühler eine Kühlluftregelungsvorrichtung bekannt, bei der in der Kühlluftzufüh- rungsleitung unterhalb des Rostes eine runde mit Durchgangsöffnun- gen versehene feststehende Segmentscheibe und oberhalb derselben eine drehbeweglich an einer Achse gehalterte Flügelscheibe ange- ordnet sind, welch letztere sich in Abhängigkeit der Strömungsge- schwindigkeit der Kühlluft verdreht und dabei den lichten Strömungs- querschnitt der Segmentscheibe in der Weise selbsttätig verändert, dass bei einer Erhöhung der Strömungsgeschwindigkeit die Flügel- scheibe entgegen einer Federkraft verdreht und der Strömungsquer- schnitt verkleinert wird, und umgekehrt. Auch bei dieser selbsttätig

arbeitenden Kühlluftregelungsvorrichtung ist die Gefahr nicht ausge- schlossen, dass die Funktion der Regelungsvorrichtung durch die stoßweise Pendelbewegung der hin-und herbeweglichen Kühlrostzo- nen gestört wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine selbsttätig arbeitende Kühlluftregelungsvorrichtung gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1 so auszubilden, dass sie einfach gebaut und problemlos sowohl für nicht bewegte als auch insbesondere für bewegte Kühlrostbereiche bzw. bewegte Kühlrostsysteme eines Rostkühlers zur Kühlung insbesonde- re von heißem Zementklinker eingesetzt werden kann.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung mit einer Regelungsvorrich- tung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiter- bildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Die in den Kühlluftzuströmungen unterhalb des Kühlrostes eines Schüttgutkühlers angeordneten Regelungsvorrichtungen weisen je- weils ein von der zugeführten Kühlluft durchströmtes Reglergehäuse sowie ein darin bewegbares Stellorgan auf. Charakteristisch für eine erfindungsgemäße Regelungsvorrichtung ist, dass in dem von Kühl- luft im wesentlichen von unten nach oben durchströmten hohlkörper- artigen Reglergehäuse als Stellorgan ein von der Kühlluftströmung translatorisch bewegbarer Innenkörper verschieblich geführt und von der Kühlluftströmung selbsttätig bewegbar ist. Der quer zur Haupt- strömungsrichtung der Kühlluftströmung liegende Innenkörper kann z. B. an einer zentralen Achse innerhalb des Reglergehäuses geführt sein. Eine Verschiebung des Innenkörpers bewirkt die änderung des für die Kühlluftströmung verbleibenden freien Strömungsquerschnittes in der Weise, dass eine Erhöhung der Strömungsgeschwindigkeit der Kühli. uft im Bereich des Innenkörpers und damit verbunden ein begin- nender Anstieg der Kühlluftdurchflussmenge eine Verkleinerung des

Durchströmungsquerschnittes des Reglergehäuses bewirkt, und um- gekehrt. Die translatorische Verschiebung des Innenkörpers im Reg- lergehäuse geschieht entgegen der Einwirkung einer Rückstellkraft.

Dazu kann am Zentrum des Innenkörpers mit Vorteil wenigstens eine Rückstellfeder angreifen, die von der Achse des Reglergehäuses gehalten sein kann und die bei Ausbleiben der Kühlluftströmung den Durchströmungsquerschnitt des Reglergehäuses offen hält.

Im Betrieb der erfindungsgemäßen selbsttätig arbeitenden Kühlluft- Regelungsvorrichtung spielen Schwerkraft und Massenträgheitsmo- mente, welche die Funktion der selbsttätigen Regelung beeinträchti- gen könnten, keine Rolle. Die erfindungsgemäße Kühlluft-Regelungs- vorrichtung ist daher besonders geeignet zum Einsatz bei Schüttgut- kühlern mit bewegten Kühirostbereichen bzw. bewegten Kühlrostsys- temen, d. h. also für die eingangs genannten Schubrostkühler sowie auch für Kühlrostsysteme, die nach dem sogenannten Walking Floor- Förderprinzip arbeiten, was weiter unten noch näher erläutert wird.

Mit besonderem Vorteil kann durch änderung der Vorspannkraft der wenigstens einen Rückstellfeder die Regelkennlinie der Regelvorrich- tung einstellbar und veränderbar sein, und zwar z. B. derart, dass die Rückstellfeder eine um die Reglergehäuse-Achse herum angeordnete Schraubenlinienfeder ist, deren von der Stellorgan-Scheibe abge- wandtes Ende sich an einem Stellorgan abstützt, das auf das mit Ge- winde versehene Ende der Achse zwecks Einstellung/änderung der Federvorspannkraft verstellbar geschraubt ist. Auf diese Weise kön- nen die Regelkennlinie sowie auch der Sollwert des Ansprechens der erfindungsgemäßen Regelungsvorrichtung einfach eingestellt und geändert werden.

Die Regelkennlinie kann das Ansteigen des Kühlluftbedarfs mit an- steigender Kühlgutbetthöhe bzw. ansteigendem Kühlgutbett-Durch-

strömungswiderstand für die Kühlluft wiedergeben. Sie kann zur Re- gelung eines im wesentlichen konstant bleibenden Volumenstroms der Kühlluft unabhängig von änderungen des Kühlluftströmungswi- derstandes herangezogen werden.

Der innerhalb des Reglergehäuses als Stellorgan wirkende Innenkör- per kann die Gestalt z. B. einer Scheibe, eines topfartigen Rohrab- schnitts etc. haben. Die am Stellorgan angreifende Rückstellfeder kann statt einer Schraubenlinienfeder auch ein anderes Federelement sein, das eine bestimmte Vorspannkraft aufweist. Es wäre auch mög- lich, auf eine Rückstellfeder ganz zu verzichten und das Gewicht des Innenkörpers so einzustellen, dass nur die Gewichtskraft als Rück- stellkraft für den Innenkörper wirkt.

Statt an einer z. B. zentralen Achse kann der Innenkörper auch an seinem Umfangsrand im Reglergehäuse translatorisch bewegbar ge- führt sein, so dass in diesem Falle eine Führungsachse entfallen kann.

Die selbsttätige Regulierung des Volumenstroms der durch den Kühl- rost strömenden Kühlluft kann nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung durch eine Regelvorrichtung mit z. B. zylindrischem Reg- lergehäuse erreicht werden, das eine Vielzahl von über die Länge bzw. Höhe und um den Umfang verteilte öffnungen aufweist, wobei die Kühlluft durch diese öffnungen hindurch in das Innere des Reg- lergehäuses einströmt und an dessen Oberseite, die an die Untersei- te des Kühlrostes angeflanscht ist, in den Kühlrost ausströmt. Sollte der Druckverlust der ausströmenden Kühlluft im Schüttgutbett abfal- len, würde mehr Kühlluft durch den Rostkühler strömen wollen. Steigt aber die Strömungsgeschwindigkeit der Kühlluft, so bewegt sich der axial geführte Innenkörper, der seinerseits Kühlluft-Durchströ- mungsöffnungen aufweisen kann, um einen gewissen Betrag von un-

ten nach oben, wobei die Anzahl der im Reglergehäuse oberhalb des Innenkörpers verbleibenden kühlluftdurchströmten öffnungen und damit die Menge der auf diesem Wege in das Reglergehäuse ein- strömenden Kühlluft reduziert wird. Gleichzeitig kann die durch die öffnungen des scheibenförmigen Teils des Innenkörpers strömende Kühlluftmenge ansteigen, so dass insgesamt im wesentlichen eine selbsttätige Konstantregelung der Volumenstrommenge der Kühlluft erreicht wird.

Das Reglergehäuse kann statt der Vielzahl der über die Höhe und den Umfang verteilten Kühlluft-Durchtrittsöffnungen auch nur wenigs- tens eine einzige z. B. spiralförmig von unten nach oben verlaufende öffnung aufweisen, so dass auch hierbei mit Verschiebung des In- nenkörpers nach oben der Kühlluft-Volumenstrom reduziert wird, und umgekehrt.

Die selbsttätige Regulierung des Volumenstroms der Kühlluft durch den Rostkühler kann nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung auch mit einem z. B. runden Reglergehäuse erreicht wer- den, das eine in Strömungsrichtung verlaufende konische Quer- schnittsverengung aufweist, wobei im Bereich des Gehäusekonusses der von der Kühlluftströmung von unten angeströmte Innenkörper an- geordnet ist, so dass eine von der Kühlluftströmung bewirkte axiale Verschiebung des Innenkörpers die änderung des freien Strömungs- querschnittes zwischen dem Innenkörperrand und dem Gehäuseko- nus und damit verbunden eine selbsttätige Regulierung des Kühlluft- Volumenstroms bewirkt.

Die Erfindung und deren weitere Merkmale und Vorteile werden an- hand der in den Figuren schematisch dargestellten Ausführungsbei- spiele näher erläutert.

Es zeigt : Fig. 1 : in perspektivischer Ansicht ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Kühlluft-Regelungsvorrichtung, bei der zwecks Einblick in das Innere ein vorderes Teil- stück des Reglergehäuses herausgeschnitten ist, Fig. 2 : ebenfalls in perspektivischer Ansicht ein zweites Ausfüh- rungsbeispiel der erfindungsgemäßen Kühlluft-Regelungs- vorrichtung, bei der wiederum zwecks Einblick in das In- nere ein vorderes Teilstück des Reglergehäuses heraus- geschnitten ist, und Fig. 3 : ebenfalls in perspektivischer Ansicht ein Kühlrost-Modul eines Schüttgutkühlers mit an der Kühlrostunterseite an- gebauten Kühlluft-Regelungsvorrichtungen der vorge- nannten Figuren, wobei aus einer Vielzahl solcher hinter- einander und nebeneinander angeordneten Module der Kühlrost eines Schüttgutkühlers zusammengesetzt ist.

Die von der Kühlluft 10 eines Rostkühlers zum Kühlen von heißem Schüttgut wie z. B. Zementklinker durchströmte erfindungsgemäße selbsttätig arbeitende Regelungsvorrichtung der Fig. 1, wobei eine Vielzahl solcher Regelungsvorrichtungen an die Unterseite des in Fig.

3 ausschnittsweise dargestellten Kühlrostes angebaut ist, weist ein Reglergehäuse 11 und einen darin angeordneten Innenkörper 12 auf.

Gehäuse 11 und Innenkörper 12 sind rund ausgebildet ; sie können aber auch eine vieleckige Konfiguration haben. Der scheibenförmige Innenkörper 12 ist z. B. an einer zentralen Achse 13, die wenigstens an der Oberseite von Streben 14 im Gehäuse 11 gehalten wird, in Hauptströmungsrichtung der Kühlluft 10 selbsttätig translatorisch be- wegbar geführt angeordnet, wobei eine änderung des Druckverlustes

in der Kühlluftströmung oberhalb des Innenkörpers bzw. eine ände- rung der Druckdifferenz zwischen Unterseite und Oberseite des In- nenkörpers 12 eine axiale Verschiebung des Innenkörpers 12 bewirkt.

Das Reglergehäuse 11 der Fig. 1 weist z. B. eine Vielzahl von über die Länge bzw. Höhe und um den Umfang des Gehäuses verteilte öffnungen 15 auf, wobei Kühlluft 10 durch diese öffnungen 15 hin- durch in das Innere des Gehäuses 11 einströmt und an dessen Ober- seite 16, die an die Unterseite des Kühlrostes angeflanscht ist, über entsprechende Austrittsöffnungen an der Oberseite 16 in den Kühl- rost ausströmt. Bei beginnendem Abfall des Druckverlustes der Kühl- luft z. B. anlässlich eines beginnenden Luftdurchbruchs in einem Rostkühlerbereich mit niedriger Schüttgutbetthöhe wird der Innenkör- per 12 von der Kühlluftströmung selbsttätig nach oben geschoben, und die Anzahl der kühlluftdurchströmten öffnungen 15 im Gehäuse 11 wird reduziert, womit die Kühiluftmenge selbsttätig gedrosselt bzw. im wesentlichen konstant gehalten werden kann. Das Zentrum des Innenkörpers 12 weist eine Buchse 17 auf, mit der der Innenkörper längs der Achse 13 des Reglergehäuse geführt ist. Am Zentrum des Innenkörpers 12 greift im Bereich seiner Buchse 17 wenigstens eine Rückstellfeder 18 an, die um die Achse 13 herum als Schraubenli- nienfeder angeordnet und von der Achse gehalten ist.

Der Innenkörper 12 kann mit Vorteil ebenfalls Ausnehmungen wie Lö- cher 19 aufweisen, schon deswegen, damit eine minimale Kühlluft- durchströmung auch dann erhalten bleibt, wenn der Innenkörper 12 seine oberste Höhenlage mit der stärksten Drosselwirkung der Kühl- luftströmung erreichen sollte. Auf diese Weise ist gesichert, dass der Kühlrost, selbst wenn die Schüttgutbetthöhe auf Null reduziert sein sollte, immer gekühlt bleibt. Die Vorspannkraft der wenigstens einen Rückstellfeder 18 ist einstellbar und veränderbar in der Weise, dass das von dem Innenkörper 12 abgewandte Federende sich an einem

beispielsweise mit Gewinde versehenen Stellorgan 20 abstützt, durch welches die Federvorspannkraft verstellbar ist. Auf diese Weise kann die Regelkennlinie der erfindungsgemäßen Regelvorrichtung einstell- bar und veränderbar sein.

Wird der Innenkörper 12 an seiner Buchse 17 an der Reglergehäuse- Achse 13 auch noch drehbar gelagert und wird der Innenkörper 12 als Flügelrad ausgebildet, das von der Kühlluftströmung 10 angetrieben wird, so kann der Innenkörper 12 zusätzlich zu seiner axialen Ver- schiebbarkeit noch rotieren, wodurch das Ansprechverhalten des Stellorgans noch erhöht werden kann.

Gemäß dem weiteren Ausführungsbeispiel der Fig. 2 weist das Reg- lergehäuse 11 drei in Kühlluftströmungsrichtung aufeinanderfolgende und ineinander übergehende Bereiche auf, nämlich einen im Quer- schnitt zylindrischen Einströmungsbereich 21 und einen sich daran anschließenden kegelstumpfförmig sich in Strömungsrichtung verjün- genden Konusbereich 22, an dessen konisch verkleinerten Quer- schnitt sich ein zylindrischer Ausströmungsbereich 23 anschließt. Der Innenkörper 12 ist wiederum an einer zentralen Achse 13 geführt, die in diesem Falle unten und oben von Streben 14 im Gehäuse 11 gehalten wird, und er ist in Strömungsrichtung der Kühlluft 10 wieder- um selbsttätig bewegbar, wobei eine axiale Verschiebung des Innen- körpers 12 eine änderung des freien Strömungsquerschnittes zwi- schen dem Innenkörperrand und dem Gehäusekonus 22 bewirkt in der Weise, dass eine Erhöhung der Strömungsgeschwindigkeit im Be- reich des Innenkörpers 12 z. B. anlässlich eines beginnenden Luft- durchbruchs in einem Rostkühlerbereich mit niedriger Schüttgutbett- höhe selbsttätig eine Verkleinerung des freien Strömungsquerschnit- tes und damit eine Drosselung der Kühlluftdurchflussmenge bewirkt, und umgekehrt. Auch die Regelungsvorrichtung der Fig. 2 kann so

ausgebildet sein, dass sie im wesentlichen eine Konstantregelung des Volumenstroms der Kühlluft 10 ermöglicht.

Das Zentrum des Innenkörpers 12 weist nach Fig. 2 wiederum eine Buchse 17 auf, mit der der Innenkörper längs der Achse 13 des Reg- lergehäuses geführt ist. Am Zentrum des Innenkörpers 12 greift im Bereich ihrer Buchse 17 wenigstens eine Rückstellfeder 18 an, die um die Achse 13 herum als Schraubenlinienfeder angeordnet und von der Achse gehalten ist, und die bei Ausbleiben der Kühlluftströmung 10 den Ringspalt zwischen Innenkörper 12 und Reglergehäusekonus 22 offen hält.

Auch beim Ausführungsbeispiel der Fig. 2 ist die Vorspannkraft der wenigstens einen Rückstellfeder 18 einstellbar und veränderbar in der Weise, dass das vom Innenkörper 12 abgewandte Federende sich z. B. an einer Stellmutter 24 abstützt, die auf das mit Gewinde versehene Ende der Achse 13 zwecks Einstellung/änderung der Fe- dervorspannkraft verstellbar geschraubt ist. Anstelle oder zusätzlich zur Druckfeder 18 kann auch noch eine Zugfeder 18a vorhanden sein, die mit dem anderen Ende der Achse 13 zusammenwirkt. Durch änderung der Federvorspannkraft wird auch hier die Regelkennlinie der erfindungsgemäßen Regelvorrichtung eingestellt und ggf. je nach Situation des Kühlerbetriebes verändert.

Analog zum Ausführungsbeispiel der Fig. 1 kann auch bei der Rege- lungsvorrichtung der Fig. 2 der Innenkörper 12 noch drehbar gelagert sein, und der Innenkörper 12 kann auch noch mit Kühlluft- Durchtrittslöchern versehen sein.

Aus Fig. 3 ist ersichtlich, dass eine Vielzahl der Kühlluft- Regelungsvorrichtungen der Fig. 1 und/oder alternativ Fig. 2 mit je- weils ihren oberen Austrittsöffnungen 25 für die Kühlluftströmung 10

an die Kühllufteintrittsöffnungen an der Unterseite eines insbesonde- re bewegten Kühlrostes zu dessen Kühlluftversorgung angeflanscht werden kann. Erläutert am Kühlrostmodul der Fig. 3 ist jedes Modul gemäß Ausführungsbeispiel aus drei sich in Kühlerlängsrichtung erstreckenden nebeneinander angeordneten länglichen etwa trogför- migen Bodenelementen 27,28, 29 zusammengesetzt, die unabhängig voneinander zwischen einer Vorhubposition 30 in Kühiguttransport- richtung und einer Rückhubposition 31 gesteuert bewegbar sind, so dass das auf den Bodenelementen gelagerte dort nicht dargestellte heiße Kühlgut schrittweise z. B. nach dem Walking Floor- Förderprinzip durch den Kühler gefördert wird. Der Antrieb der ein- zelnen Bodenelemente 27,28, 29 der Kühlrostmodule erfolgt von un- terhalb des Kühirostes über Schubrahmen, die auf Laufrollen abge- stützt sind und an denen Arbeitszylinder angreifen, und zwar gesteu- ert so, dass die Bodenelemente gemeinsam nach vorn, aber nicht gemeinsam, sondern zeitlich getrennt voneinander zurückbewegt werden.

Die Bodenelemente 27,28, 29 aller Module sind als Hohlkörper aus- gebildet, nämlich sie weisen im Querschnitt gesehen eine das Kühl- gut tragende und für die Kühlluft 10 im wesentlichen von unten nach oben durchlässige Oberseite 32 und eine davon beabstandete ge- schlossene den Kühlgut-Rostdurchfall verhindernde Unterseite 33 auf. Dabei weisen die Unterseiten 33 aller Bodenelemente mehrere über die Länge verteilte Kühllufteintrittsöffnungen auf, an denen von unten die in Fig. 1 bzw. Fig. 2 dargestellten Kühlluftregelungsvorrich- tungen angeflanscht sind, von denen in Fig. 3 die drei Reglergehäuse 11 der drei unabhängig voneinander bewegbaren Kühirost-Boden- elemente 27,28, 29 zu sehen sind. Die das heiße Kühlgut wie Ze- mentklinker tragenden Kühlrost-Oberseiten 32 können grundsätzlich mit irgendwelchen für die Kühlluft 10 durchlässigen Durchgängen versehen sein. Mit besonderem Vorteil können die Kühlrost-

Oberseiten 32 jeweils aus sich mit Abstand spiegelbildlich gegenü- berliegenden, aber versetzt zueinander angeordneten satteldachför- migen V-Profilen bestehen, deren V-Schenkel mit Zwischenraum in- einander greifen, welch letzterer ein Labyrinth für das Kühlgut sowie für die Kühlluft 10 bildet. Dadurch ist besonders gewährleistet, dass der Schüttgutkühler gegen Rostdurchfall gesichert ist.

In Fig. 3 ist noch zu sehen, dass auf der für die Kühlluft 10 durchläs- sigen Oberseite 32 aller Bodenelemente 27 bis 29 quer zur Kühlgut- transportrichtung liegende Stege 34a bis 34c zum Festhalten der un- tersten Schüttgutschicht und zur Vermeidung einer Relativbewegung dieser untersten Schicht und dem jeweiligen Rostbodenelement an- geordnet sein können, was zum Verschleißschutz dieser Rostboden- elemente beiträgt.