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Patent Searching and Data


Title:
REINFORCED CONCRETE COMPONENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/146543
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a reinforced concrete component (12', 12", 12''') comprising at least one connecting section (14, 14', 14") for joining the reinforced concrete component (12', 12", 12''') to another reinforced concrete component (12', 12", 12''', 12'''') and is characterized in that the connecting section (14, 14', 14") has a wood-like structure such that connecting elements (24, 24', 24'') used in wood-based technology can be placed in the connecting section (14', 14") in order to connect the reinforced concrete components (12', 12", 12'''). The invention further relates to an assembly (10, 10') of disclosed reinforced concrete components (12', 12", 12''', 12'''').

Inventors:
LEHNEN DIETER (DE)
SPEIER LUDGER (DE)
MEYER JOACHIM (DE)
SPOHR INGO (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/055358
Publication Date:
September 22, 2016
Filing Date:
March 11, 2016
Export Citation:
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Assignee:
ZPP INT GMBH (DE)
International Classes:
E04B5/02; E04C3/29
Foreign References:
EP2295665A12011-03-16
EP1895074A22008-03-05
EP2216455A22010-08-11
FR2982626A12013-05-17
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
SCHNEIDERS & BEHRENDT et al. (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1 . Stahlbetonbauteil (12', 12", 12'") aufweisend wenigstens einen Verbindungsabschnitt (14, 14', 14") zur Verbindung des Stahlbetonbauteils (12', 12", 12'") mit einem weiteren Stahlbetonbauteil (12', 12"12"', 12""),

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass der Verbindungsabschnitt (14, 14', 14") eine holzartige Beschaffenheit aufweist, so dass Verbindungselemente (24', 24") aus dem Bereich der Holztechnik zur Verbindung der Stahlbetonbauteile (12', 12", 12'") in dem Verbindungsabschnitt (14, 14', 14") anordbar sind. 2. Stahlbetonbauteil (12', 12", 12'") nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungsabschnitt (14, 14', 14") aus Holz besteht.

3. Stahlbetonbauteil (12', 12", 12'") nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungsabschnitt (14, 14', 14") aus einem Kunststoff besteht. 4. Stahlbetonbauteil (12', 12", 12'") nach dem vorangehenden

Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungsabschnitt (14, 14', 14") aus einem Recycling-Kunststoff ausgebildet ist.

5. Stahlbetonbauteil (12', 12", 12'") nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungsabschnitt (14, 14', 14") einen Schichtaufbau aufweist, insbesondere aus Sperrholz gebildet ist.

6. Stahlbetonbauteil (12', 12", 12'") nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungsabschnitt (14, 14', 14") ein Coating aufweist.

7. Stahlbetonbauteil (12', 12", 12'") nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungsabschnitt (14, 14',

14") in das Stahlbetonbauteil (12', 12", 12'") einbetoniert ist.

8. Stahlbetonbauteil (12', 12", 12'") nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Stahlbetonbauteil (12', 12", 12'") wenigstens einen Anker (22', 22") aufweist, der den Verbindungsabschnitt (14, 14', 14") mit dem Beton verbindet.

9. Stahlbetonbauteil (12', 12", 12'") nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der aus Holz bestehende Verbindungsabschnitt (14, 14', 14") durch wenigstens ein mit dem Holz verleimtes Stahlblech (15) verstärkt ist. 10. Anordnung (10, 10') aus wenigstens zwei Stahlbetonbauteilen (12',

12", 12'"), wobei wenigstens eines der Stahlbetonbauteile (12', 12", 12'") nach einem der Ansprüche 1 bis 8 ausgebildet ist und wenigstens ein weiteres Stahlbetonbauteil (12', 12", 12'") einen Verankerungskörper (32) aufweist, der einen Hohlraum (34) zur Aufnahme wenigstens eines Verbindungselements (24) bildet, durch das die Stahlbetonbauteile (12', 12", 12'", 12"") miteinander verbindbar sind.

1 1 . Anordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Verankerungskörper (32) wenigstens eine Führungshülse (36) zur Durchführung des Verbindungselements (24) aufweist. 12. Anordnung (12"") nach Anspruch 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass sich die Hülse (36) von dem Hohlraum (34) bis zu einer Oberfläche bzw. Angrenzungsfläche (26) des Stahlbetonbauteils (12"") erstreckt.

13. Anordnung nach Anspruch 1 1 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (36) in einem Winkel kleiner als 90°, bevorzugt zwischen 45° und 90° zur Angrenzungsfläche (26) verläuft.

14. Anordnung nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Verankerungskörper (32) einen Deckel (38) aufweist, der bevorzugt plan mit der Oberfläche des Stahlbetonbauteils (12"") abschließt.

15. Anordnung (10, 10') nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (24, 24', 24") eine selbstschneidende oder selbstbohrende Schraube ist. 1 6. Verankerungskörper für eine Anordnung (10, 10') nach einem der

Ansprüche 10 bis 15, wobei der Verankerungskörper (32) als Spritzgussteil aus Kunststoff mit einem Hohlraum (34) zur Aufnahme wenigstens eines Verbindungselements (24) und mit wenigstens einer Führungshülse (36) zur Durchführung des Verbindungselements (24) ausgebildet ist.

- Zusammenfassung -

Description:
Stahlbetonbauteil Die Erfindung betrifft ein Stahlbetonbauteil sowie eine Anordnung von Stahlbetonbauteilen.

Das Bauen mit Stahlbetonbauteilen, bei dem die einzelnen Stahlbetonbauteile werkmäßig gefertigt, d.h. als Fertigteile zur Baustelle transportiert und dort zu Bauwerksteilen, Baugruppen oder Bauwerken zusammengefügt werden, ist allgemein bekannt.

Im Stand der Technik wird zur Verbindung der Stahlbetonbauteile miteinander eine Vielzahl an Verbindungsmethoden verwendet.

Eine bekannte Methode besteht darin, die zu verbindenden Stahlbetonbauteile mit einer Anschlussbewehrung auszustatten, diese in einem zwischen den Bauteilen angeordneten Vergussbereich zu überlappen oder anderweitig zu verbinden und sodann den Vergussbereich mit Beton oder Mörtel zu verfüllen, wobei nach dessen Aushärtung eine tragfähige Verbindung entsteht. Nachteilig hierbei ist, dass es aufgrund des Aushärteprozesses mehrere Tage oder gar Wochen dauert, bis die Verbindung über die erforderliche Tragfähigkeit verfügt. Dies führt zu einer Verlängerung der Bauzeit. Unter gewissen Umgebungsbedingungen, wie Hitze oder Kälte, ist es sogar so, dass derartige Verbindungen nur unter der Verwendung von aufwändigen und zeitintensiven Zusatzarbeiten möglich sind. Eine weitere bekannte Möglichkeit ist, dass in zu verbindenden Stahlbetonbauteilen Ankerelemente aus Stahl integriert sind. Im Rahmen einer Montage können dann die Bauteile mittels Schraub- oder Schweißlaschen miteinander verbunden werden. Nachteilig hierbei ist, dass nur kleinste Bautoleranzen erlaubt sind. Bereits kleine Abweichungen von der Sollgeometrie führen dazu, dass die Verbindungen nicht mehr planmäßig ausgeführt werden können, wodurch Nacharbeiten erforderlich werden und der Bauablauf beeinträchtigt wird. Schlimmstenfalls kann es sogar sein, dass sich die Bauteile nicht miteinander verbinden lassen. Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Stahlbetonbauteil bereitzustellen, das so ausgebildet ist, dass es sich auch bei Bauungenauigkeiten ohne Aufwand leicht und qualitätsgerecht mit anderen Stahlbetonbauteilen verbinden lässt.

Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Stahlbetonbauteil mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch eine Anordnung von Stahlbetonbauteilen mit den Merkmalen des Anspruchs 9. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind jeweils Gegenstand der abhängigen Ansprüche. Es ist darauf hinzuweisen, dass die in den Ansprüchen einzeln aufgeführten Merkmale auch in beliebiger und technologisch sinnvoller Weise miteinander kombiniert werden können und somit weitere Ausgestaltungen der Erfindung aufzeigen. Ein erfindungsgemäßes Stahlbetonbauteil weist wenigstens einen Verbindungsabschnitt zur Verbindung des Stahlbetonbauteils mit einem weiteren Stahlbetonbauteil auf und zeichnet sich dadurch aus, dass der Verbindungsabschnitt eine holzartige Beschaffenheit aufweist, so dass Verbindungselemente aus dem Bereich der Holztechnik zur Verbindung der Stahlbetonbauteile in dem Verbindungsabschnitt anordbar sind.

Das erfindungsgemäße Stahlbetonbauteil weist gegenüber dem Stand der Technik den Vorteil auf, dass es in Bezug auf Bauungenauigkeiten sehr unempfindlich ist und sich ohne großen Aufwand einfach und schnell mit anderen Stahlbetonbauteilen mittels bekannten Verbindungselementen qualitativ hochwertig verbinden lässt. Dies wird dadurch erreicht, dass der wenigste eine Verbindungsabschnitt eine holzartige Beschaffenheit aufweist. Erfindungsgemäß sind unter einem Verbindungsabschnitt mit einer holzartigen Beschaffenheit allgemein solche Verbindungsabschnitte zu verstehen, die eine Beschaffenheit aufweisen, die ähnlich derjenigen von Holz bzw. einem Holzwerkstoff ist. Die Beschaffenheit des erfindungsgemäßen Verbindungsabschnitts muss der von Holz bzw. einem Holzwerkstoff nicht exakt entsprechen. Es ist somit erfindungsgemäß ausreichend, wenn der Verbindungsabschnitt so ausgebildet ist, dass er aus der Holztechnik bekannte Verbindungselemente aufnehmen kann. Zu den bekannten Verbindungselementen der Holztechnik zählen insbesondere Holzschrauben oder Nägel, Vollgewindeschrauben oder Dübel, die in das holzartig beschaffene Material bestimmungsgemäß eingebracht werden.

Der Verbindungsabschnitt kann erfindungsgemäß aus Holz oder einem Holzwerkstoff ausgebildet sein. Als Holzwerkstoff werden erfindungsgemäß solche Werkstoffe verstanden, die durch Zerkleinern von Holz und anschließendes Zusammenfügen der Strukturelemente erzeugt werden. Der Verbindungsabschnitt muss aber nicht aus Holz oder einem Holzwerkstoff bestehen. Es reicht, dass seine Materialeigenschaften so sind, dass sie aus der Holztechnik bekannte Verbindungselemente aufnehmen können. Hierunter fallen z.B. Verbindungsabschnitte aus harzgebundenen Spanmaterialien oder aber auch aus Kunststoffen (z.B. auf Nylon-Basis). Die Verwendung von Kunststoff bietet den Vorteil, dass die Verbindungsabschnitte witterungsbeständig, splitterfrei, leicht zu verarbeiten sind und eine hohe Bruchfestigkeit aufweisen. Insgesamt kann so eine lange Haltbarkeit sichergestellt werden. Für den Verbindungsabschnitt kann mit Vorteil ein Recycling-Kunststoff eingesetzt werden.

Um den typischen Umwelteinflüssen Stand zu halten, ist es vorteilhaft, wenn der Verbindungsabschnitt aus einem hydrophoben oder hydrophobierten Werkstoff besteht.

In einer bevorzugten Ausgestaltung weist der Verbindungsabschnitt einen Schichtaufbau auf. Vorteilhafterweise setzt sich der Verbindungsabschnitt aus mehreren Holz- bzw. Holzwerkstofflagen zusammen. Es kann sich bei dem Material des Verbindungsabschnitts um Sperrholz handeln, bei dem die aneinander angrenzenden Schichten bevorzugt einen voneinander abweichenden Faserverlauf aufweisen.

Der Verbindungsabschnitt kann ein Coating oder eine Ummantelung aufweisen. Das Coating weist idealerweise eine hydrophobe bzw. hydrophobierte Eigenschaft auf. Der Einsatz eines Coatings ist insbesondere dann von Vorteil, wenn der Verbindungsabschnitt einen Holzwerkstoff umfasst. Das Coating schützt hierbei den Holzwerkstoff vor äußeren Einflüssen, insbesondere Feuchtigkeit. Um eine besonders gute Verbindung zwischen Coating und darunterliegendem Material zu erreichen, kann ein Haftvermittler zum Einsatz kommen. Hierzu eignet sich insbesondere ein Kunststoff mit Quarzsandbeimischung.

Erfindungsgemäß kann wenigstens eine Seite des Verbindungsabschnitts, die an den Beton angrenzt, profiliert ausgebildet sein. Erfindungsgemäß ist profiliert dahingehend zu verstehen, dass Vertiefungen und Erhöhungen bzw. Vorsprünge vorliegen. Während die Erhöhung des Verbindungsabschnitts in eine Vertiefung des Betons eingreifen kann, greift in die Vertiefung des Verbindungsabschnitts eine Erhöhung des Betons ein. Durch die Profilierung können zwischen Verbindungsabschnitt und Beton Scherkräfte sehr gut übertragen werden. Besonders bevorzugt ist die Profilierung wellen- und/oder trapezförmig ausgebildet. Die Profilierung kann aber auch in Art einer Nut- Federverbindung ausgebildet sein. Idealerweise sind alle Seiten des Verbindungsabschnitts, die an den Beton angrenzen, profiliert ausgebildet. Eine optimale Übertragung von Scherkräften kann so sichergestellt werden. Denkbar ist, dass wenigstens die Oberfläche des Verbindungsabschnitts, die an den Beton angrenzt, strukturiert ausgebildet ist.

Der Verbindungsabschnitt kann an wenigstens einer seiner außenliegenden Seiten wenigstens bereichsweise eine Vertiefung aufweisen. Unter außenliegender Seite ist eine der Umgebung zugewandte, d.h. nicht dem Beton zugewandte Fläche zu verstehen. Weist der Verbindungsabschnitt eine Vertiefung auf, so kann ein Verbindungselement, beispielsweise ein Metallblech oder aber auch ein Nagel- bzw. Schraubenkopf, in der Vertiefung angeordnet werden und ragt so nicht über das Stahlbetonbauteil hinaus. Eine ebene Oberfläche des Stahlbetonbauteils kann so erzeugt werden.

Vorteilhafterweise ist der Verbindungsabschnitt so im Stahlbetonbauteil angeordnet, dass fünf seiner sechs Seiten von Beton umgeben sind. Lediglich eine Fläche bzw. Seite des Verbindungsabschnitts ist zu sehen. Eine derartige Ausgestaltung ist hinsichtlich des Brandschutzes von großem Vorteil. Ist ein erfindungsgemäß ausgebildetes Stahlbetonbauteil mit einem anderen Stahlbetonbauteil verbunden, dann ist der Verbindungsabschnitt bzw. sind die Verbindungsabschnitte an allen Seiten, d.h. vollständig von Beton umgeben und kommen mit der Umgebung nicht in Kontakt.

Der Verbindungsabschnitt kann wenigstens bereichsweise auf einer Schmalseite des Stahlbetonbauteils angeordnet sein. Auf einer Schmalseite können auch mehrere voneinander beabstandete Verbindungsabschnitte angeordnet sein. Hierdurch kann eine besonders sichere Verbindung zwischen den Stahlbetonbauteilen hergestellt werden, da die Stahlbetonbauteile entlang der einander zugewandten Fläche an mehreren Stellen durch Verbindungselemente miteinander fest verbunden werden.

Der Verbindungsabschnitt kann bevorzugt in das Stahlbetonbauteil einbetoniert sein. Die Verbindungsabschnitte werden beim Gießen der Stahlbetonbauteile in die jeweilige Form eingelegt und dann eingegossen. Es ist aber auch möglich, dass beim Gießen der Stahlbetonbauteile durch das Einlegen von Platzhaltern Hohlräume für die Verbindungsabschnitte vorgesehen sind und die Hohlräume dann nachträglich mit den Verbindungsabschnitten bestückt bzw. ausgefüllt werden. Vorteilhafterweise weist das Stahlbetonbauteil wenigstens einen Anker bzw. ein Bewehrungselement auf, das den Verbindungsabschnitt mit dem Beton verbindet. Durch den Anker wird insbesondere eine zugfeste Verankerung des Verbindungsabschnitts im Beton erreicht. Der Anker, insbesondere ein Zuganker, kann aus Holz, Metall, insbesondere Stahl, oder aber auch aus Kunststoff bestehen. Vorteilhaft ist es, wenn der Anker wenigstens bereichsweise eine profilierte Oberfläche aufweist. Durch die profilierte Oberfläche kann eine besonders gute Haftung zwischen dem Anker und dem Verbindungsabschnitt sowie dem Beton erreicht werden.

Ferner ist Gegenstand der Erfindung eine Anordnung aus wenigstens zwei Stahlbetonbauteilen, wobei wenigstens eines der Stahlbetonbauteile wie zuvor beschrieben ausgebildet ist und wenigstens ein weiteres Stahlbetonbauteil einen Verankerungskörper aufweist, der einen Hohlraum zur Aufnahme wenigstens eines Verbindungselements bildet, durch das die Stahlbetonbauteile miteinander verbindbar sind.

Der erfindungsgemäße Verankerungskörper weist den Vorteil auf, dass hierdurch das Stahlbetonbauteil fertig vorbereitet mit den entsprechenden Verbindungselementen zur Baustelle transportiert werden kann. Auf der Baustelle muss das Bauteil dann nur noch über die im Verankerungskörper befindlichen Verbindungselemente mit dem jeweils anderen Stahlbetonbauteil verbunden werden. Damit lassen sich die Arbeitsabläufe vereinfachen, und es wird vermieden, dass falsche Verbindungselemente benutzt werden.

Der Verankerungskörper kann bei der Herstellung des Stahlbetonbauteils in den Beton eingegossen werden. Der dadurch gebildete Hohlraum im Stahlbetonbauteil sorgt für den Zugang zu den Verbindungselementen und definiert die Anlageflächen für die Verbindungselemente am Stahlbetonbauteil, um den für die Verbindung benötigten Form- und/oder Kraftschluss herzustellen.

Vorteilhaft ist es, wenn der Verankerungskörper vollständig innerhalb des betreffenden Stahlbetonbauteils angeordnet ist. Idealerweise schließt der Verankerungskörper bzw. dessen Hohlraum flächig mit der Oberfläche des Stahlbetonbauteils ab. Es ist auch denkbar, dass zwischen dem Verankerungskörper bzw. dessen Hohlraum und der Oberfläche Raum ist.

Vorteilhaft ist es, wenn der Verankerungskörper einen Deckel aufweist. Der Deckel verschließt den Hohlraum und sorgt dafür, dass die in dem Hohlraum befindlichen Verbindungselemente nicht verloren gehen. Der Deckel hält außerdem das Innere des Verankerungskörpers beim Gießen des Stahlbetonbauteils von Beton frei. Der Deckel verläuft bevorzugt flächig bzw. plan mit der Oberfläche des Stahlbetonbauteils. Um Zugriff auf den Hohlraum und damit auf die Verbindungselemente zu erhalten, kann der Deckel wenigstens teilweise lösbar an dem Verankerungskörper angeordnet sein. Vorteilhaft kann der Deckel komplett vom Verankerungskörper entfernt werden. Der Deckel kann aus demselben Material wie der restliche Verankerungskörper sein. Vorteilhaft ist es aber, wenn der Deckel aus demselben Werkstoff wie das Stahlbetonbauteil besteht. Er kann idealweise aus Beton bzw. einem Faserbeton bestehen. Dies hat den Vorteil, dass das erfindungsgemäße Stahlbetonbauteil eine homogene Oberfläche hat. Außerdem dient der Deckel als Brandschutz, der verhindert, dass der Verankerungskörper oder die (z.B. als Schrauben ausgebildeten) Verbindungselemente durch Feuer und Wärmeeinwirkung beschädigt werden.

In einer bevorzugten Ausgestaltung verlaufen eine Rückwand des Hohlraums und die Oberfläche des Stahlbetonbauteils, die den Verankerungskörper aufweist, in einem spitzen Winkel zueinander. Der Winkel beträgt bevorzugt zwischen 0° und 45°. Die Rückwand kann sich bis zur Oberfläche des Stahlbetonbauteils erstrecken.

Bevorzugt besteht der Verankerungskörper wenigstens bereichsweise aus einem Kunststoff. Der Verankerungskörper lässt sich somit einfach und kostengünstig, insbesondere als Massenprodukt herstellen. Idealerweise ist er als Spritzgussteil ausgebildet.

Um eine gute Verbindung zwischen dem Verankerungskörper und dem Beton zu erzielen, weist das Stahlbetonbauteil zweckmäßig ein Ankerelement auf, das den Verankerungskörper mit dem Beton verbindet. Der Verankerungskörper kann eine Hinterschneidung aufweisen, die in Verbindung mit dem Ankerelement steht. Hierdurch lässt sich die Verbindung weiter verbessern. Das Ankerelement kann ein Bewehrungsstahl des Stahlbetonbauteils sein.

Der Verankerungskörper kann in das Stahlbetonbauteil, wie oben beschrieben, einbetoniert sein. Er wird beim Gießen des Stahlbetonbauteils in die jeweilige Form eingelegt und dann eingegossen. Denkbar ist aber auch, dass beim Gießen des Stahlbetonbauteils durch das Einlegen eines Platzhalters ein Hohlraum für den Verankerungskörper freigehalten wird und der Hohlraum dann nachträglich mit dem Verankerungskörper bestückt wird.

Bevorzugt weist der Verankerungskörper wenigstens eine Führungshülse zur Durchführung des Verbindungselements auf. Die Hülse erstreckt sich insbesondere von dem Hohlraum bzw. einer Wand des Hohlraums bis zu einer Oberfläche bzw. Angrenzungsfläche bzw. -ebene des Stahlbetonbauteils. Unter Angrenzungsfläche wird im Sinne der Erfindung eine Fläche verstanden, mit dem die Stahlbetonbauteile in einem zusammengefügten Zustand wenigstens partiell flächig aneinander grenzen. Die Angrenzungsfläche kann wenigstens eine Öffnung aufweisen, durch die ein Verbindungselement durchführbar ist. Eine Stirnseite der Hülse grenzt bevorzugt an die Angrenzungsfläche an.

In einer bevorzugten Ausgestaltung verlaufen die Hülse und die Wand des Hohlraums, an der die Hülse angeordnet ist, im Wesentlichen senkrecht zueinander. Dies hat den Vorteil, dass im zusammengefügten Zustand zweier Stahlbetonbauteile ein als Schraube ausgebildetes Verbindungselement mit seinem Schraubenkopf flächig an der Wand im Inneren des Hohlraums anliegen kann, wodurch eine sichere Verbindung hergestellt werden kann.

Die Hülse kann unter einem Winkel kleiner als 90°, bevorzugt zwischen 45° und 90° zur Angrenzungsfläche verlaufen. Durch den schrägen Verlauf der Hülse, der die Orientierung des Verbindungselementes definiert, kann das Verbindungselement (z.B. eine Schraube), mit dem Verbindungsabschnitt des anderen Stahlbetonbauteils einfach und sicher verbunden werden. Das Verbindungselement ist dabei durch den Hohlraum des Verankerungskörpers gut zugänglich. Die Hülse führt das Verbindungselement, so dass die Verbindung automatisch korrekt hergestellt wird. Vorteilhaft weist der Verankerungskörper mehrere Hülsen für eine entsprechende Anzahl von Verbindungselementen auf, um insgesamt eine feste Verbindung herzustellen.

Die Angrenzungsfläche kann zur Verstärkung ein plattenförmiges, bevorzugt metallisches Element aufweisen. Das Element weist bevorzugt wenigstens eine Öffnung für ein Verbindungselement auf. Besonders bevorzugt ist das Element in einer Vertiefung der Angrenzungsfläche angeordnet. Bei den erfindungsgemäß eingesetzten Verbindungselementen handelt es sich vorteilhaft um aus der Holztechnik allgemein bekannte Verbindungselemente. Hierunter sind insbesondere Nägel, Schrauben, beispielsweise Vollgewindeoder Teilgewindeschrauben, Holzdübel, Stabdübel und Passbolzen zu verstehen. Die Verbindungselemente lassen sich ohne große Probleme einfach in die Verbindungsabschnitte einbringen. Idealerweise weisen die Verbindungselemente ein selbstschneidendes Gewinde, gegebenenfalls in Verbindung mit einer Bohrspitze, auf. Besonders bevorzugt handelt es sich um eine selbstschneidende oder selbstbohrende Schraube (Holzschraube oder sog. Spax-Schraube). Hierdurch ist es möglich, die Verbindungselemente irgendwo in den Verbindungsabschnitten einzubringen, ohne dass vorher einander übereinstimmende Ausnehmungen in den Verbindungsabschnitten eingebracht werden müssen. Die Verwendung derartiger Verbindungselemente bietet insbesondere den Vorteil, dass trotz Abweichungen von der Sollgeometrie der Stahlbetonbauteile diese planmäßig miteinander verbunden werden können, da die Verbindungselemente nicht auf eine genau fixierte Position im Verbindungsabschnitt festgelegt sind. Etwaige Bauungenauigkeiten können so einfach ausgeglichen werden. Denkbar ist auch die Verwendung von selbstbohrenden Dübeln. Um eine besonders feste und sichere Verbindung zwischen Stahlbetonbauteilen sicherstellen zu können, kann die Anordnung mehrere Verbindungselemente aufweisen. Die Verbindungselemente sind bevorzugt beabstandet zueinander angeordnet. Idealerweise verlaufen die Verbindungselemente auf parallel zueinander liegenden Ebenen. Die Verbindungselemente können auch kreuzförmig übereinander liegen. Dies ist erfindungsgemäß dahingehend zu verstehen, dass wenigstens ein Verbindungselement in ein erstes zu verbindende Stahlbetonbauteil bzw. in den dort angeordneten Verbindungsabschnitt eingebracht wird, während ein weiteres Verbindungselement in ein zweites zu verbindende Stahlbetonbauteil bzw. in den dort angeordneten Verbindungsabschnitt eingebracht wird. Auf diese Weise entsteht eine Verbindung, die Zug, Druck und Scherung besonders gut übertragen kann. Vorteilhafterweise verlaufen die Verbindungselemente in einem Winkel kleiner als 90° zu der Angrenzungsfläche. Durch eine derartige Ausgestaltung lassen sich Zug-, Druck- und auch Scherkräfte besonders sicher übertragen. Bevorzugt liegt der Winkel zwischen 30° und 90°, besonders bevorzugt zwischen 45° und

80°.

Als Verbindungselemente können grundsätzlich auch Metallformteile verwendet werden. Als Metallformteile eignen sich beispielsweise Blechelemente oder aber auch Metalllaschen. Die Metallformteile können eben oder abgewinkelt ausgebildet sein. Durch die Verwendung von gewinkelten Metallformteilen, insbesondere Winkelplatten, lassen sich zueinander versetzte Stahlbetonbauteile miteinander einfach verbinden. Die Metallformteile können mit zusätzlichen Verbindungselementen an den Stahlbetonbauteilen befestigt werden. Es ist aber auch denkbar, dass die Metallformteile direkt mit den Stahlbetonbauteilen verbunden sind. Diese Anordnung ist besonders günstig, wenn zwei Stahlbetonbauteile mit jeweils wenigstens einem Verbindungsabschnitt unter einem Winkel aneinander grenzen.

Die Erfindung sowie das technische Umfeld werden nachfolgend anhand der Figuren näher erläutert. Es ist darauf hinzuweisen, dass die Figuren eine besonders bevorzugte Ausführungsvariante der Erfindung zeigen. Die Erfindung ist jedoch nicht auf die gezeigte Ausführungsvariante beschränkt. Insbesondere umfasst die Erfindung, soweit es technisch sinnvoll ist, beliebige Kombinationen der technischen Merkmale, die in den Ansprüchen aufgeführt oder in der Beschreibung als erfindungsrelevant beschrieben sind.

Es zeigen:

Fig. 1 geschnittene Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Anordnung in einer ersten Ausgestaltung,

Fig. 2 erfindungsgemäße Anordnung in der ersten Ausgestaltung in Draufsicht, Fig. 3 Vorderansicht eines erfindungsgemäßen

Stahlbetonbauteils in einer Ausgestaltung,

Fig. 4 perspektivische Ansicht zweier miteinander verbundenen Verbindungsabschnitte gemäß der Erfindung,

Fig. 5 geschnittene Draufsicht einer erfindungsgemäßen Anordnung in einer zweiten Ausgestaltung,

Fig. 6 perspektivische Ansicht auf die miteinander verbundenen Verbindungsabschnitte gemäß Fig. 5,

Fig. 7 geschnittene Draufsicht einer erfindungsgemäßen Anordnung in einer dritten Ausgestaltung, wobei die Stahlbetonbauteile noch nicht miteinander verbunden sind,

Fig. 8 geschnittene Draufsicht einer erfindungsgemäßen Anordnung in der dritten Ausgestaltung, wobei die Stahlbetonbauteile durch Verbindungselemente miteinander verbunden sind,

Fig. 9 Vorderansicht der in Figur 8 dargestellten

Anordnung.

Die Figur 1 zeigt schematisch eine geschnittene Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Anordnung 10 in einer ersten Ausgestaltung. Die Anordnung umfasst zwei Stahlbetonbauteil 12', 12", wobei die Stahlbetonbauteile 12', 12" jeweils eine Angrenzungsfläche 26 aufweisen, mit dem sie wenigstens partiell flächig aneinander grenzen. Die Stahlbetonbauteile 12', 12" sind vorliegend mittels Verbindungselementen 24', 24" an ihren Schmalseiten miteinander verbunden. Die Stahlbetonbauteile 12', 12" weisen wenigstens einen Verbindungsabschnitt 14', 14" auf, der sich bevorzugt über die gesamte Stahlbetonbauteildicke erstreckt. Der Verbindungsabschnitt 14', 14" weist eine holzartige Beschaffenheit auf. Durch die erfindungsgemäße holzartige Beschaffenheit ist es möglich, die Stahlbetonbauteile 12', 12" mit aus dem Bereich der Holztechnik bekannten Verbindungselementen 24', 24" zu verbinden. Die Verbindungsabschnitte 14', 14" können aus Holz oder einem Holzwerkstoff bestehen. Es ist aber auch möglich, dass die Verbindungsabschnitte 14', 14" aus harzgebundenen Spanmaterialien oder aus Kunststoff bestehen. Idealerweise ist der Werkstoff hydrophob oder hydrophobiert. Die Seiten der Verbindungsabschnitte 14', 14", die an den Beton angrenzen, sind profiliert 1 6', 16" ausgebildet. Sie weisen wenigstens eine Vertiefung 20', 20" und daran angrenzende Vorsprünge 18', 18" auf. Die Seiten sind in einer Art Nut-Federverbindung ausgebildet.

Ferner weisen die Stahlbetonbauteile 12', 12" Ankerelemente 22', 22" auf. Die Ankerelemente 22', 22" verbinden den Verbindungsabschnitt mit dem Beton. Durch den Anker 22', 22" wird eine zugfeste Verankerung des Verbindungsabschnitts im Beton erreicht. Der Anker 22', 22" weist bevorzugt eine Oberflächenprofilierung auf (ähnlich wie bei bekanntem Betonstahl). Hierdurch kann die Haftung im Verbindungsabschnitt 14', 14" und dem Beton erhöht werden.

Als Verbindungselemente 24', 24" finden vorliegend Vollgewindeschrauben Anwendung. Idealerweise weisen die Verbindungselemente 24', 24" ein selbstschneidendes Gewinde, gegebenenfalls in Verbindung mit einer Bohrsitze, auf. Hierdurch ist es möglich, die Verbindungselemente 24', 24" irgendwo in den Verbindungsabschnitten 14', 14" einzubringen. Dies ermöglicht große Toleranzen bei der Fertigung und der Montage der Stahlbetonbauteile 12', 12".

Die Verbindungselemente 24', 24" liegen kreuzförmig übereinander. Dies bedeutet, dass ein Verbindungselement 24' in ein erstes Stahlbetonbauteil 12' bzw. in den an diesem angeordneten Verbindungsabschnitt 14' eingebracht worden ist, während ein weiteres Verbindungselement 24" in ein zweites Stahlbetonbauteil 12" bzw. in den an diesem angeordneten Verbindungsabschnitt 14" eingebracht worden ist. In Figur 1 verlaufen die Verbindungselemente 24', 24" ferner in einem Winkel von etwa 40° zu der Angrenzungsfläche 26. Auf diese Weise entsteht eine Verbindung, die Zug, Druck und Scherung besonders gut übertragen kann. Figur 2 zeigt eine schematische Draufsicht der erfindungsgemäßen Anordnung 10 in der ersten Ausgestaltung. Die Anordnung 10 weist zwei Verbindungselemente 24', 24" auf, die in parallel zueinander liegenden Ebenen verlaufen. Die jeweiligen Verbindungsabschnitte 14', 14" sind durch jeweils zwei Ankerelemente 22', 22", die parallel zueinander verlaufen, mit dem Beton verbunden. Die Ankerelemente 22', 22" sind bevorzugt jeweils als längliches stabförmiges Element ausgebildet, das idealerweise einen Kopf und einen Schaft aufweist, wobei der Kopf breiter als der Schaft ist.

Figur 3 zeigt schematisch eine Vorderansicht eines erfindungsgemäßen Stahlbetonbauteil 12" in einer Ausgestaltung. Zu erkennen ist, dass der Verbindungsabschnitt 14" nicht entlang der gesamten Schmalseite bzw. der Angrenzungsfläche 26 des Stahlbetonbauteils 12" verläuft, sondern nur entlang eines Teils davon. Denkbar ist, dass entlang der Schmalseite bzw. der Angrenzungsfläche 26 noch weitere Verbindungsabschnitte angeordnet sind, die in Figur 3 nicht gezeigt sind.

Figur 4 zeigt eine perspektivische Draufsicht auf zwei miteinander verbundene Verbindungsabschnitte 14', 14" in einer möglichen Ausgestaltung. Die Verbindungsabschnitte 14', 14" liegen flächig aneinander. Die Verbindungsabschnitte 14', 14" sind durch zwei aus dem Bereich der Holztechnik bekannte Verbindungselemente 24', 24" verbunden. Die Verbindungselemente 24', 24" verlaufen nicht parallel zueinander. Sie können schief angeordnet sein. Beide Verbindungsabschnitte 14', 14" weisen jeweils zwei parallel zueinander verlaufende Ankerelemente 22', 22" auf. Die Ankerelemente 22', 22" erstrecken sich aus der Rückseite der Verbindungselementen 24', 24" in die (hier nicht dargestellten) Stahlbetonbauteile 12', 12".

Figur 5 zeigt schematisch eine geschnittene Draufsicht einer erfindungsgemäßen Anordnung 10 in einer weiteren Ausgestaltung. Die Stahlbetonbauteile 12', 12" sind rechtwinkelig zueinander angeordnet. In ihrer Angrenzungsfläche 26 weisen die Stahlbetonbauteile 12', 12" wenigstens bereichsweise einen Verbindungsabschnitt 14', 14" auf. Die Verbindungsabschnitte 14', 14" weisen jeweils eine Vertiefung 28 auf. Die Vertiefung 28 des Stahlbetonbauteils 12' ist von einem Rand des Verbindungsabschnitts 14' umgeben. Die Vertiefung 28 des Stahlbetonbauteils 12" ist auf der dem Stahlbetonbauteil 12' zugewandten Seite offen. Hierdurch lassen sich die Stahlbetonbauteile 12', 12" mittels einer Winkelplatte 30 miteinander verbinden. Die Winkelplatte 30 ist innerhalb der Vertiefungen 28', 28" angeordnet und ragt nicht über die Außenkontur des jeweiligen Stahlbetonbauteils 12', 12" hinaus. Die Winkelplatte 30 ist mittels Schrauben 24 an den Verbindungsabschnitten 14', 14" befestigt. Denkbar ist auch, dass die Winkelplatte 30 selbst stiftförmige Elemente aufweist, die direkt in die Verbindungsabschnitte 14', 14" eingebracht werden können.

Die Verbindungsabschnitte 14', 14" sind bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel so konturiert, dass sie formschlüssig in dem jeweiligen Stahlbetonbauteil 12', 12" verankert sind. Die Verbindungsabschnitte 14', 14" sind zusätzlich jeweils über Ankerelemente 22', 22' mit dem Beton verbunden, das U-förmig gebogen ist.

Figur 6 zeigt eine perspektivische Ansicht auf die beiden miteinander verbundenen Verbindungsabschnitte 14', 14" gemäß Figur 5.

Figur 7 zeigt eine geschnittene Draufsicht einer erfindungsgemäßen Anordnung 10' in einer dritten Ausgestaltung, wobei die Stahlbetonbauteile 12"', 12"" noch nicht miteinander verbunden sind. Das Stahlbetonbauteil 12"" weist wenigstens einen Verankerungskörper 32 auf, wobei der Verankerungskörper 32 einen Hohlraum 34 zur Aufnahme wenigstens eines Verbindungselements 24 aufweist. Der Verankerungskörper 32 weist den Vorteil auf, dass hierdurch das Stahlbetonbauteil 12"" gemeinsam mit den entsprechenden Verbindungs- elementen 24 fertig konfektioniert zur Baustelle transportiert werden kann.

Der Verankerungskörper 32 bzw. der Hohlraum 34 schließen bevorzugt flächig mit der Oberfläche des Stahlbetonbauteils 12"" ab. Es kann aber auch zwischen dem Verankerungskörper und der Oberfläche ein Freiraum verbleiben.

Der Verankerungskörper 32 ist an einer Längsseite des Stahlbetonbauteils 12"" angeordnet. Weist das Stahlbetonbauteil 12"" mehrere Verankerungskörper auf, dann sind diese bevorzugt auf derselben Seite des Stahlbetonbauteils 12"" angeordnet, wobei diese dann insbesondere beabstandet voneinander angeordnet sind.

Eine Rückwand 46 des Hohlraums 34 und eine Oberfläche 48 des Stahlbetonbauteils 12"" verlaufen in einem spitzen Winkel zueinander. Der Winkel beträgt bevorzugt zwischen 0° und 45°.

Der Verankerungskörper 32 weist wenigstens eine Führungshülse 36 zur Durchführung des Verbindungselements 24 auf. Die Hülse 36 erstreckt sich von dem Hohlraum 34 bzw. einer Wand 50 des Hohlraums 34 bis zur Angrenzungsfläche 26 des Stahlbetonbauteils 12"". Die Angrenzungsfläche 26 weist wenigstens eine Öffnung auf, die mit der Hülse 36 zusammenwirkt und durch die das Verbindungselement 24 durchführbar ist. Eine Stirnseite der Hülse 36 grenzt bevorzugt an die Angrenzungsfläche 26 an.

Die Hülse 36 und die Wand 50 des Hohlraums 34 verlaufen im Wesentlichen senkrecht zueinander. Hierdurch liegt in einem zusammengefügten Zustand zweier Stahlbetonbauteile 12'", 12"" das als Schraube ausgebildete Verbindungselement 24 mit seinem Kopf flächig an der Wand 50 an, wodurch eine sichere Verbindung sichergestellt werden kann.

Die Hülse 36 verläuft bevorzugt in einem Winkel zwischen 45° und 90° zur Angrenzungsfläche 26. Vorteilhaft weist der Verankerungskörper 32 mehrere Hülsen 36 auf.

Figur 8 zeigt eine geschnittene Draufsicht der erfindungsgemäßen Anordnung 10', wobei die Stahlbetonbauteile 12"', 12"" durch wenigstens ein Verbindungselement 24 miteinander verbunden sind. Das Verbindungselement 24 erstreckt sich dabei von dem Hohlraum 34 des Verankerungskörpers 32 durch die Führungshülse 36 hindurch bis in den Verbindungsabschnitt 14 des Stahlbetonbauteils 12'" hinein. Das Verbindungselement 24 liegt mit seinem Schraubenkopf auf der Wand 50 des Verankerungskörpers 32 flächig auf. Der aus Holz bestehende Verbindungsabschnitt 14 schließt stirnseitig im Wesentlichen bündig mit der Angrenzungsfläche 26 ab. An den im Beton liegenden Seitenflächen ist der Verbindungsabschnitt 14 durch Stahlbleche 15 verstärkt, die mit dem Holz verleimt sind. Die Angrenzungsfläche 26 kann zur Verstärkung ein plattenförmiges, bevorzugt metallisches Element 44 aufweisen. Das Element weist bevorzugt wenigstens eine Öffnung für ein Verbindungselement auf. Besonders bevorzugt ist das Element in einer Vertiefung der Angrenzungsfläche 26 angeordnet. Der gesamte Verankerungskörper 32, d.h. einschließlich des plattenförmigen Elementes 44, kann auch einstückig aus Kunststoff, bevorzugt als Kunststoff-Spritzgussteil ausgebildet sein. Das plattenförmige Element 44 kann genutzt werden, um beim Gießen des Betons den Verankerungskörper 32 in der Form zu fixieren.

Vorteilhaft ist es, wenn der Verankerungskörper 32 einen Deckel 38 aufweist. Der Deckel 38 verschließt den Hohlraum 34. Der Deckel 38 verläuft plan mit der Oberfläche des Stahlbetonbauteils 12"". Der Deckel 38 kann aus demselben Material wie der restliche Verankerungskörper 32 bestehen. Es ist aber auch möglich, dass der Deckel 38 aus einem anderen Werkstoff (z.B. Faserbeton) besteht.

Der Verankerungskörper 32 besteht bevorzugt aus einem Kunststoff. Der Verankerungskörper 32 lässt sich so einfach und kostengünstig als Massenprodukt herstellen. Um eine gute Verbindung zwischen dem Verankerungskörper 32 und dem Beton zu erzielen, weist das Stahlbetonbauteil 12"" ein Ankerelement 40 auf, das den Verankerungskörper 32 mit dem Beton verbindet. Der Verankerungskörper 32 kann hierfür eine Hinterschneidung aufweisen, die in Verbindung mit dem Ankerelement 40 steht. Hierdurch lässt sich die Verbindung weiter verbessern.

Der Verankerungskörper 32 kann in das Stahlbetonbauteil 12"" einbetoniert sein. Er wird hierzu beim Gießen des Stahlbetonbauteils 12"" in die Form eingelegt und dann eingegossen. Denkbar ist aber auch, dass beim Gießen des Stahlbetonbauteils 12"" durch das Einlegen eines Platzhalters ein Hohlraum für den Verankerungskörper 32 vorgesehen wird und der Hohlräume dann nachträglich mit dem Verankerungskörper 32 bestückt wird.

Figur 9 zeigt eine Vorderansicht der in Figur 8 dargestellten Anordnung 10'. Die Stahlbetonbauteile 12'", 12"" sind mittels einer Mehrzahl von Verbindungselementen 24 miteinander verbunden. Das Stahlbetonbauteil 12"" weist eine entsprechende Anzahl von Führungshülsen 36 auf, die beabstandet und parallel voneinander angeordnet sind.

- Bezugszeichenliste -

Bezuaszeichenliste

10, 10' Anordnung

12', 12", 12"' Stahlbetonbauteile

14, 14', 14" Verbindungsabschnitt

15 Stahlblechverstärkung

1 6', 16" Profilierung Verbindungsabschnitt

18', 18" Erhöhung/Vorsprung Profilierung

20', 20" Vertiefung Profilierung

22', 22" Ankerelement Verbindungsabschnitt 24, 24', 24" Verbindungselement (Vollgewindeschraube)

26 Angrenzungsfläche

28', 28" Vertiefung

30 Winkelplatte

32 Verankerungskörper 34 Hohlraum

36 Führungshülse

38 Deckel

40 Ankerelement Verankerungskörper

42 Hinterschneidung Verankerungskörper

44 Verstärkungsplatte

46 Rückwand

48 Oberfläche Stahlbetonbauteil

50 Wand Hohlraum

- Patentansprüche -