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Title:
REINFORCED CONCRETE STRUCTURE FOR A BUILDING, AND METHOD FOR THE ERECTION OF SUCH A STRUCTURE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2008/037404
Kind Code:
A1
Abstract:
The aim of the invention is to create a reinforced concrete structure that is used for placing an exterior structural part on a building, has a particularly simple design, and can be used in a very universal manner. Said aim is achieved by a reinforced concrete structure comprising at least one basal reinforced concrete part (11) and an exterior structural part (3) that is disposed on the at least one basal reinforced concrete part (11). The exterior structural part (3) rests on a number of spaced-apart auxiliary reinforced concrete parts (10) which are connected in a thermally insulated manner at least to the at least one basal reinforced concrete part (11).

Inventors:
KROPMEIER SIMON (DE)
Application Number:
PCT/EP2007/008272
Publication Date:
April 03, 2008
Filing Date:
September 24, 2007
Export Citation:
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Assignee:
KROPMEIER SIMON (DE)
International Classes:
E04B1/00
Foreign References:
DE8317635U11983-10-27
DE8402929U11984-08-23
EP1528169A12005-05-04
EP0750076A11996-12-27
Other References:
WILSCHUT J: "TEMPERATUURDREMPEL VOORKOMT CONDENSATIE", BOUWWERELD, REED BUSINESS INFORMATION, DOETINCHEM, NL, vol. 85, no. 11, 26 May 1989 (1989-05-26), pages 58 - 59, XP000009287, ISSN: 0026-5942
Attorney, Agent or Firm:
SCHNEIDER, Andreas (Neumarkt i.d.OPf., DE)
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Claims:

Ansprüche

1. Stahlbetonkonstruktion für ein Gebäude, mit wenigstens einem Stahlbeton-Basisbauteil (11) und einem an dem wenigstens einen Stahlbeton-Basisbauteil (11) angeordneten Außenbauteil (3), gekennzeichnet durch eine Anzahl voneinander beabstandeter und zumindest an das wenigstens eine Stahlbeton-Basisbauteil (11) thermisch getrennt angeschlossener Stahlbeton-Hilfsbauteile (10), auf denen das Außenbauteil (3) aufliegt.

2. Stahlbetonkonstruktion nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Auflagerung der Anzahl Stahlbeton-Hilfsbauteile (10) auf das wenigstens eine Stahlbeton-Basisbauteil (11) .

3. Stahlbetonkonstruktion nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Auflagerung nicht in der Ebene des Außenbauteils (3) befindet.

4. Stahlbetonkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl Stahlbeton- Hilfsbauteile (10) zur Auflagerung auf das wenigstens eine Stahlbeton-Basisbauteil (11) jeweils einen Druckrahmen (32) aufweisen.

5. Stahlbetonkonstruktion nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckrahmen (32) ein lastabtragenden Dreiecks bildet.

6. Stahlbetonkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das wenigstens eine Stahlbeton- Basisbauteil (11) und die Anzahl Stahlbeton-Hilfsbauteile (10) voneinander beanstandet sind.

7. Stahlbetonkonstruktion nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand (5) zwischen dem wenigstens einem Stahlbeton-Basisbauteil (11) und der Anzahl Stahlbeton- Hilfsbauteile (10) mit einem Dämmaterial (6) ausgefüllt ist.

8. Stahlbetonkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl Stahlbeton-

HiIfsbauteile (10) sowie das wenigstens eine Stahlbeton- Basisbauteil (11) Fertigbauteile sind.

9. Stahlbetonkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl Stahlbeton-

HiIfsbauteile (10) oder das Außenbauteil (3) thermisch getrennt an zumindest ein Ortbeton-Bauteil (12) angeschlossen sind, das an dem wenigstens einen Stahlbeton-Basisbauteil (11) angeordnet ist.

10. Verfahren zur Erstellung einer Stahlbetonkonstruktion für ein Gebäude mit wenigstens einem Stahlbeton-Basisbauteil (11) und einem an dem wenigstens einen Stahlbeton-Basisbauteil (11) angeordneten Außenbauteil (3) , gekennzeichnet durch die Schritte:

- thermisch getrenntes Anschließen einer Anzahl voneinander beabstandeter Stahlbeton-Hilfsbauteile (10) an zumindest das wenigstens eine Stahlbeton-Basisbauteil (11) , und

- Auflegen des Außenbauteils (3) auf die Anzahl Stahlbeton- Hilfsbauteile (10) .

Description:

Beschreibung

Stahlbetonkonstruktion für ein Gebäude und Verfahren zur Erstellung einer solchen Konstruktion

Die Erfindung betrifft eine Stahlbetonkonstruktion für ein Gebäude, mit wenigstens einem Stahlbeton-Basisbauteil und einem an dem wenigstens einen Stahlbeton-Basisbauteil angeordneten Außenbauteil. Darüber hinaus betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Erstellung einer solchen Stahlbetonkonstruktion.

Aus dem Stand der Technik sind verschiedene Versuche bekannt, Außenbauteile thermisch getrennt an Gebäude anzuschließen. Ein Beispiel hierfür ist die ISOKORB"-Lösung der Firma

SCHOCK, bei der ganze Körbe (d.h. nicht getrennt in Druck- und Zuggurt) verwendet werden. Bei anderen Lösungen werden Druck- und Zuggurte voneinander getrennt und durch Schraubanschlüsse oder dergleichen ersetzt.

Die aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen weisen zwei wesentliche Nachteile auf.

Zum einen ist es stets erforderlich, daß ein Teil der Konstruktion in Ortbeton ausgeführt wird. Beispielsweise wird ein Stahlbetonfertigteilbalkon mit Hilfe eines Anschlusses, beispielsweise eines SCHOCK-Isokorbes, in eine Ortbetondecke, einen Ortbetonunterzug oder eine Ortbetonwand eingehängt. Eine solche Konstruktion ist beispielhaft in den Figuren 1 und 2 abgebildet. Auf einem Stahlbeton-Fertigteil, hier einer Stahlbetonwand 1, ist eine Decke 2 angeordnet, an die ein Außenbauteil, hier eine Balkonplatte 3, angebracht ist. Die Decke 2 ist in Ortbeton gefertigt, so daß die

Verbindungseisen 4, welche die Balkonplatte 3 mit der Decke 2 in Abständen von beispielsweise 10 cm verbinden, auf der Baustelle in ihre Endposition gebracht werden müssen. Dies erfordert eine sehr exakte Lage der Schraubanschlüsse, ist somit sehr aufwendig und führt oftmals nicht zu optimalen Ergebnissen.

Ist die Decke 2 nicht in Ortbeton, sondern im wesentlichen als Stahlbeton-Fertigteil ausgeführt (nicht dargestellt) , so muß eine Verschraubung der an der Balkonplatte 3 vorgesehenen Verbindungseisen 4 mit in der Decke 2 vorgesehenen Verbindungselementen erfolgen, wobei zur Lagefixierung der Verbindungselemente in der Decke 2 wiederum ein Ortbetonverguß verwendet wird. Auch hier ergeben sich damit die oben genannten Nachteile.

Die Herstellung eines Anschlusses mit Hilfe eines SCHöCK- Isokorbes in Verbindung mit der Anwendung von Ortbeton ist zudem mit einem vergleichsweise hohen Zeit- und Kostenaufwand verbunden, insbesondere wenn die Decke 2 eine große lichte Höhe aufweist.

Zum anderen ist der Anordnung der Außenbauteile an dem Gebäude aus konstruktiven Gründen, insbesondere aufgrund der vorgegebenen Höchstabstände der Verbindungseisen 4 zueinander, Grenzen gesetzt. Außenbauteile können nicht an beliebigen Stellen des Gebäudes angebracht werden. Beispielsweise im Treppenhausbereich oder beim überspannen großer Glasflächen ist die Montage unter Verwendung der oben skizzierten Lösung entweder überhaupt nicht möglich oder aber sehr problematisch, da das Außenbauteil bei Verwendung nur weniger Verbindungseisen 4 in den Seitenbereichen mehr oder weniger stark in der Mitte „durchhängt".

Die Balkonplatte 3 ist bei der geschilderten und in den Figuren 1 und 2 dargestellten Konstruktion an der Decke 2 widergelagert. Bei der Anwendung eines SCHOCK-Isokorbes wirkt eine in die Balkonplatte 3 hineingerichtete Lagerkraft als Zugkraft Z neben einer schräg nach unten wirkenden geringen Aufhängekraft Zl und einer in die Decke zurückwirkende Lagerkraft als Druckkraft D. Alle Kräfte wirken dabei in der Ebene der Balkonplatte 3.

Wesentlich ist, daß die Druckkräfte D nur in der Ebene der Balkonplatte und durch Widerlagerung abgeleitet werden. Es handelt sich also um einen Anschluß, der in der Ebene des Außenbauteils widergelagert ist.

Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Stahlbetonkonstruktion zur Anordnung eines Außenbauteils an einem Gebäude zu schaffen, die einerseits konstruktiv besonders einfach und andererseits besonders universell einsetzbar ist.

Diese Aufgabe wird durch eine Stahlbetonkonstruktion nach Anspruch 1 bzw. ein Verfahren nach Anspruch 10 gelöst. Danach ist eine Stahlbetonkonstruktion mit wenigstens einem Stahlbeton-Basisbauteil und einem an dem wenigstens einen

Stahlbeton-Basisbauteil angeordneten Außenbauteil vorgesehen, wobei das Außenbauteil auf einer Anzahl voneinander beabstandeter und zumindest an das wenigstens eine Stahlbeton-Basisbauteil thermisch getrennt angeschlossener Stahlbeton-Hilfsbauteile aufliegt.

Das erfindungsgemäße Verfahren zur Erstellung einer Stahlbetonkonstruktion für ein Gebäude mit wenigstens einem

Stahlbeton-Basisbauteil und einem an dem wenigstens einen Stahlbeton-Basisbauteil angeordneten Außenbauteil zeichnet sich durch die folgenden Schritte aus: thermisch getrenntes Anschließen einer Anzahl voneinander beabstandeter Stahlbeton-Hilfsbauteile an zumindest das wenigstens eine Stahlbeton-Basisbauteil, und Auflegen des Außenbauteils auf die Anzahl Stahlbeton-Hilfsbauteile .

Eine Kernidee der Erfindung ist es, zur Montage des Außenbauteils ein Stahlbeton-Hilfsbauteil zu verwenden, auf dem das Außenbauteil aufliegen kann. Das Stahlbeton- Hilfsbauteil ist dabei thermisch getrennt an das Stahlbeton- Basisbauteil angeschlossen. Eine mechanische Verbindung des Außenbauteils mit dem Stahlbeton-Basisbauteil ist nicht mehr zwingend erforderlich.

Das Außenbauteil kann dabei eine Balkonplatte, eine Stütze, eine Wand, eine Treppe usw. sein. Das Außenbauteil ist vorzugsweise ein Stahlbeton-Fertigteil. Alle Bauteile können vorab im Werk vollständig hergestellt werden und müssen vor Ort lediglich noch miteinander verschraubt werden.

Unter einem Anschluß wird insbesondere eine tragsichere Verbindung zweier Bauteile verstanden. Unter einem thermisch getrennten Anschluß wird insbesondere ein Anschluß verstanden, bei dem zwischen den beiden anzuschließenden Bauteilen ein zur Wärmeisolierung zwingend notwendiger Mindestabstand (nach dem derzeitigen Stand der Technik vorzugsweise mindestens 8 Zentimeter) vorhanden ist, der mit einer hochwertigen Dämmung ausgefüllt ist.

Die erfindungsgemäße Stahlbetonkonstruktion ist - verglichen mit bekannten Lösungen, wie beispielsweise einem SCHOCK-

Isokorb - konstruktiv besonders einfach aufgebaut. Die Einsatzmöglichkeiten der erfindungsgemäßen

Stahlbetonkonstruktion sind unbegrenzt und umfassen Hoch- und und Ingenieurbau. Mit Hilfe der Konstruktion können Treppenhausbereiche, Bereiche von Aufzugsschächten und großflächige vertikale Glasflächen oder dergleichen von Außenbauteile mühelos überspannt werden. Auch können auf das auskragende Außenbauteil Stützen und Wände gestellt werden, ohne daß es zu einem Durchbiegen des Außenbauteils kommt. Insgesamt sind im Vergleich zum Stand der Technik deutlich schwerere und deutlich weiter auskragende Außenbauteile verwendbar. Zudem ist der Zeitaufwand der Montage gegenüber herkömmlichen Lösungen ist deutlich geringer, was die Baukosten insgesamt senkt. Darüber hinaus ist die Verwendung von Ortbeton nicht mehr zwingend notwendig.

Vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben und werden nachfolgend im Zusammenhang mit Ausführungsbeispielen der Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert. Hierbei zeigen:

Fig. 1 den Anschluß einer Balkonplatte an eine

Ortbetondecke in einer Seitenansicht (schematisch,

Stand der Technik) ,

Fig. 2 den Anschluß einer Balkonplatte an eine

Ortbetondecke in einer Draufsicht (schematisch,

Stand der Technik) ,

Fig. 3 den erfindungsgemäßen Anschluß einer Balkonplatte an zwei Stahlbetonstützen in einer Seitenansicht (schematisch) ,

Fig. 4 den erfindungsgetnäßen Anschluß einer Balkonplatte an zwei Stahlbetonstützen in einer Draufsicht (schematisch) ,

Fig. 5 eine erste Ausführungsform der Erfindung in einer Seitenansicht,

Fig. 6 ein Detail aus Fig. 5 in einer Schnittdarstellung entlang der Linie A-A in Fig. 5,

Fig. 7 eine zweite Ausführungsform der Erfindung in einer

Seitenansicht,

Fig. 8 eine dritte Ausführungsform der Erfindung in einer Seitenansicht,

Fig. 9 eine vierte Ausführungsform der Erfindung in einer Seitenansicht ,

Fig. 10 eine Darstellung verschiedener alternativer Verbindungselemente .

Sämtliche Figuren zeigen die Erfindung lediglich mit ihren wesentlichen Bestandteilen. Gleiche Bezugszeichen entsprechen dabei Elementen gleicher oder vergleichbarer Funktion.

Wie in den Figuren 3 und 4 dargestellt, ist es zur Montage beispielsweise einer Balkonplatte 3 bei Anwendung einer erfindungsgemäßen Stahlbetonkonstruktion ausreichend, wenn mit einem Abstand von einem oder einigen wenigen Metern

Stahlbeton-Hilfsbauteile 10 vorgesehen sind, die thermisch getrennt mit dem Stahlbeton-Basisbauteil 11 verbunden sind. Anstelle der Widerlagerung bei der in den Figuren 1 und 2

dargestellten Stand der Technik-Lösung erfolgt nun eine Auflagerung des Hilfsbauteils 10 auf das Basisbauteil 11.

Für die Erfindung wesentlich ist, daß die Auflagerung aus der Ebene der Balkonplatte 3 entfernt ist. Aufgrund der somit erzielbaren verbesserten Statik können die Hilfsbauteile 10 mit deutlich größeren Abständen zueinander angeordnet werden als die aus dem Stand der Technik bekannten Verbindungseisen 4, so daß auch größere Glasbereiche X oder dergleichen überbrückt werden können. Vorzugsweise erfolgt die Anordnung der Hilfsbauteile 10 im Bereich bereits bestehender Stützen 11 oder Wände, so daß die Befestigung auch dann möglich ist, wenn das Gebäude durchgehend in einer Skelettbauweise errichtet ist.

In der Balkonplatte 3 wirkt entweder überhaupt keine Kraft, beispielsweise bei den in den Figuren 5 und 7 abgebildeten und weiter unten ausführlich beschriebenen Ausführungsbeispielen; in diesem Fall wirkt in dem Hilfsbauteil 10 neben einer in Richtung der Schwerkraft, also nach unten wirkenden Lagerkraft als Druckkraft D, sowie einer in Richtung auf das Basisbauteil 11 wirkenden Lagerkraft als geringe Abstützkraft Dl eine von dem Basisbauteil 11 in das Hilfsbauteil 10 hinein gerichtete Lagerkraft als Zugkraft Z.

Oder die Zugkraft Z' wirkt in der Balkonplatte 3, so beispielsweise bei den in den Figuren 8 und 9 abgebildeten und weiter unten ausführlich beschriebenen Ausführungsbeispielen . In dem Hilfsbauteil 10 wirken dann ausschließlich die oben genannten Druckkräfte D und Dl. In

Figur 3 sind beide Fälle eingezeichnet, wobei entweder Z oder Z' vorhanden ist.

Im Gegensatz zu den aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen werden die Druckkräfte also außerhalb des Außenbauteils 3 und durch Auflagerung abgeleitet. Es handelt sich also um einen thermisch getrennten Anschluß, der außerhalb der Ebene des Außenbauteils 3 aufgelagert ist.

In der Figur 5 ist eine erste Variante eines thermisch getrennten Anschlusses abgebildet. Wie auch in den nachfolgenden Abbildungen ist lediglich ein einzelnes Hilfsbauteil 10 und dessen Anschluß an ein Basisbauteil 11 dargestellt. In der Praxis werden zur Montage eines Außenbauteils 3 wenigstens zwei dieser Hilfsbauteile 10 eingesetzt .

Das Basisbauteil 11 ist in Form einer Stahlbetonstütze ausgebildet und wird weiter unten näher beschrieben. Das Hilfsbauteil 10 ist als Unterzug ausgebildet, so daß das Außenbauteil (nicht abgebildet) auf dem Hilfsbauteil 10 sicher aufliegen kann. Der Unterzug 10 kann beispielsweise ein Kragarmträger oder ein Feldträger sein. Die Belastung und Form des Unterzuges 10 hängt von der zulässigen Belastung der Stütze 11 ab.

Basisbauteil 11 und Hilfsbauteil 10 sind voneinander beanstandet und bilden zwischen sich einen Zwischenraum 5 aus, der zur Ausbildung der thermischen Trennung zwischen Basisbauteil 11 und Hilfsbauteil 10 einerseits sowie Basisbauteil 11 und Außenbauteil 3 andererseits dient, wie weiter unten näher ausgeführt wird.

Im Bereich des Zuggurtes 20 (Obergurt) des Unterzuges 10 erfolgt der Anschluß an das Basisbauteil 11 allgemein gesprochen mit Hilfe einer konstruktiv vergleichsweise

einfachen Anschlußvorrichtung, beispielsweise einer Verschraubung oder Verankerung. Dabei werden Zugkräfte übertragen.

In dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel erfolgt der Anschluß mit Hilfe eines im Unterzug 10 angeordneten Zugstabes 30, der mit Hilfe eines Gewindes sowie entsprechender Verbindungselemente (Muttern, Scheiben, etc.) in dem Zwischenraum 5 zwischen Unterzug 10 und Basisbauteil 11 mit der in den Zwischenraum 5 hineinragenden Endplatte eines Montageschuhs 31 verbunden ist, der im Basisbauteil 11 einliegt. Eine Seitenansicht sowie eine Draufsicht auf den Montageschuh 31 zeigt Figur 10. Die Endplatte des Montageschuhs 31 weist zur Aufnahme des Zugstabes 30 ein Loch oder einen Schlitz auf, um Montagetoleranzen auszugleichen.

Im Bereich des Druckgurtes 21 (Untergurt) des Unterzuges 10 erfolgt der Anschluß an das Basisbauteil 11 allgemein gesprochen dadurch, daß der Unterzug 10 auf dem Basisbauteil 11 aufliegt, sich also an diesem abstützt. Dabei werden Druckkräfte übertragen. Diese Auflagerung des Unterzug- Druckgurtes 21 auf das Basisbauteil 11 erfolgt dabei vorzugsweise frei aufliegend. Sie kann aber je nach Anwendungsfall auch unter Zuhilfenahme einer Verzahnung (Verdornung) oder Verschraubung erfolgen.

In dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel erfolgt der Anschluß mit Hilfe eines in dem Unterzug 10 vorgesehenen Druckrahmens 32, der nach Art eines lastabtragenden Dreiecks ausgebildet ist. Durch die Verwendung eines Druckrahmens 32 in Form eines lastabtragenden Dreiecks wird ein besonders stabiles System erreicht, bei dem im Rahmen keine Biegekräfte wirken. Die Verwendung eines Druckrahmens 32 erlaubt es, die

Druckkräfte gezielt abzufangen und in das Basisbauteil 11 abzuleiten.

Die Arme des Druckrahmens 32 ragen in den Zwischenraum 5 zwischen Unterzug 10 und Basisbauteil 11 hinein, um dort an einer hierfür ausgebildeten, in den Zwischenraum 5 hineinragenden Druckgurt-Konsole 33 aufzuliegen, die im Basisbauteil 11 angeordnet ist. Anstelle der in Figur 5 dargestellten einfachen Konsole 33 kann auch eine Auflagertasche, eine Konsole 34 mit Gewindehülse oder eine Ankerplatte 35 mit Gewindehülse für den Druckgurt 21 vorgesehen sein, vergleiche Figur 10. Besonders vorteilhaft ist es dabei, wenn die Ankerplatte 35 horizontale Verzahnungsrillen aufweist.

Die Verwendung eines Druckrahmens 32 im Bereich des Druckgurtes 21 des Unterzuges 10 ist nicht zwingend notwendig. Müssen nur vergleichsweise geringe Lasten getragen werden, kann anstelle des Druckrahmens 32 auch ein einfaches Stahlprofil 36 in Form einer Drucklasche, eines Druckstabes oder eines Druckprofils, wie beispielhaft in Figur 10 abgebildet, eingesetzt werden. Auch kann die Konstruktion des Druckrahmens 32 von der in Figur 5 abgebildeten Form abweichen.

Der Abstand zwischen dem Anschluß des Unterzug-Zuggurtes 20 und der Auflagerung des Unterzug-Druckgurtes 21 ist nicht feststehend, sondern kann in Abhängigkeit von der Belastung und den örtlichen Baugegebenheiten gewählt werden.

In dem Zwischenraum 5 zwischen Unterzug 10 und Basisbauteil 11 ist durchgehend ein Dämmaterial 6 angeordnet, vgl. Figur 3. Dieses ist in den Figuren 5 bis 9 lediglich aus Gründen

der übersichtlichkeit nicht durchgehend abgebildet. Welche Art von Dämmaterial 6 verwendet wird, ist dem Fachmann bekannt und daher nicht Bestandteil der vorliegenden Erfindung.

Bei dem Basisbauteil 11 handelt es sich um eine Stahlbetonstütze. Der Aufbau einer solchen Stahlbetonstütze ist in Figur 6 dargestellt. Abgebildet sind neben den Montageschuhen 31 die Längsbewährungen 50 der Stütze 11 sowie deren Bügel 51. Alternativ kann es sich bei dem Basisbauteil 11 auch um eine Stahlbetonwand oder dergleichen handeln.

In Figur 7 ist eine weitere Ausführungsform der Erfindung abgebildet, bei der der Anschluß des Unterzuges 10 an das Basisbauteil 11 auf abgeänderte Art und Weise vorgenommen wird. Anstelle des Zugstabes 30 ist im Bereich des Zuggurtes 20 des Unterzuges 10 ein Balkenschuh 37 vorgesehen, dessen Endplatte, die zum Ausgleich von Montagetoleranzen wieder mit einem Loch oder Schlitz versehen sein kann, nicht in den Zwischenraum 5 zwischen Unterzug 10 und Basisbauteil 11 hineinragt, sondern mit dem Unterzug 10 abschließt, wobei der Balkenschuh 37 in einer hierfür vorgesehenen Aussparung 7 im Unterzug 10 angeordnet ist. Auf Seiten des Basisbauteils 11 ist ein Bewehrungsschraubanschluß 38 mit Muffe vorgesehen, an den ein übergangsstück 39 mit beidseitigen Gewinden anschließbar ist, welches mit Hilfe entsprechender Verbindungselemente (Muttern, Scheiben etc.) die Verbindung zu dem Balkenschuh 37 herstellt.

Im Bereich des Druckgurtes 21 des Unterzuges 10 ist wiederum ein Druckrahmen 32 vorgesehen. Dieser liegt im Basisbauteil 11 jedoch in diesem Fall nicht auf einer Konsole 33 auf. Statt dessen ist für den Druckgurt 21 eine im Inneren des

Basisbauteils 11 angeordnete Auflagertasche 40 vorgesehen. Alternativ zu der in Figur 7 dargestellten Auflagertasche 40 kann auch eine Auflagertasche 41 mit Gewindehülse für den Druckgurt 21 verwendet werden, vergleiche Figur 10.

Bei den in Figuren 5 bis 7 abgebildeten Ausführungsformen der Erfindung ist die gesamte Konstruktion, jedenfalls aber die Stahlbeton-Hilfsbauteile 10 sowie das Stahlbeton-Basisbauteil 11 frei von Ortbeton und/oder Ortbetonverguß. Mit anderen Worten handelt es sich dabei um Fertigbauteile. Die

Hilfsbauteile, hier also die Unterzüge 10, können - was den Druckgurt 21 angeht - aber auch als Halbfertigteile ausgeführt werden. Der Zuggurt 20 der Hilfsbauteile kann dann bauseits in Ortbeton ausgeführt werden.

Eine weitere Ausführungsform der Erfindung ist in Figur 8 dargestellt. Anders als bei den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen erfolgt nun die Verbindung nicht nur zwischen dem Unterzug 10 und einem als Fertigteil ausgebildeten Basisbauteil 11. Statt dessen wird der Unterzug 10 sowohl mit dem Basisbauteil 11, als auch mit einem Ortbeton-Bauteil, hier einer auf dem Basisbauteil 11 angeordneten Ortbetondecke 12, verbunden.

Im Bereich des Zuggurtes 20 des Unterzuges 10 ist zu diesem Zweck ein Zugstab 42 vorgesehen, der den Zwischenraum 5 zwischen Unterzug 10 und Basisbauteil 11 überragt und in die Ortbetondecke 12 eingelassen wird. Im Bereich des Druckgurtes 21 des Unterzuges 10 ist, wie in Figur 6, ein Druckrahmen 32 vorgesehen, der mit einer Konsole 33 auf Seiten des

Basisbauteils 11 zusammenwirkt. Auch hier kann, abhängig von der aufzunehmenden Last, anstelle der Konsole 33 wieder eine

Auflagertasche 40 verwendet werden. Der Zugstab 42 kann mit oder ohne Gewinde ausgeführt sein.

Figur 9 zeigt schließlich eine weitere Ausführungsform der Erfindung, bei der auf Seiten des Gebäudes neben dem

Basisbauteil 11 ebenfalls eine Ortbetondecke 12 mit in die Konstruktion eingebunden wird. Dabei unterscheidet sich diese Ausführungsform von der zuvor beschriebenen Ausführungsform dadurch, daß der Unterzug 10 lediglich als Druckgurt 21 dient, während das auf dem Unterzug 10 aufliegende

Außenbauteil, hier also die Balkonplatte 3, die Funktion des Zuggurtes 20 übernimmt. Während im Bereich des Druckgurtes 21 sowohl auf Seiten des Unterzuges 10, als auch auf Seiten des Basisbauteils 11 dieselben konstruktiven Maßnahmen vorgesehen sind, wie sie beispielsweise auch bereits in Figur 7 dargestellt sind, ist dabei im Bereich des Zuggurtes 10 ein konventioneller Anschluß 43 vorgesehen, der die Balkonplatte 3 mit der Ortbetondecke 12 verbindet.

Bei dem konventionellen Anschluß kann es sich beispielsweise um einen ISOKORB der Firma SCHOCK oder ein Iso-Element der Firma HALFEN-DEHA handeln. Bei dieser Ausführungsform der Erfindung werden die Vorteile der aus der Ebende herausgeführten Auflagerung gemäß der vorliegenden Erfindung mit den Vorteilen herkömmlicher Anschlußlösungen kombiniert.

Für sämtliche Ausführungsformen gilt, daß es besonders vorteilhaft ist, wenn zumindest die Teile der Anschlußelemente (Arme des Druckrahmens 32, Zugstäbe 30, Konsolen 33, etc.), die aus den Betonbauteilen heraus- und in den Zwischenraum 5 hineinragen, aus Edelstahl gefertigt sind. Damit kann einer vorzeitigen Alterung der Anschlußelemente durch Korrosion vorgebeugt werden.

Die oben beschriebenen Ausführungsvarianten sowie die darin verwendeten Anschluß- und Verbindungselemente können miteinander kombiniert werden. Alle in der Beschreibung, den nachfolgenden Ansprüchen und der Zeichnung dargestellten Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich sein.

Bezugszeichenliste

1 Stahlbetonwand

2 Decke

3 Balkonplatte

4 Verbindungseisen

5 Zwischenraum

6 Dämmaterial

7 Aussparung

8 (frei)

9 (frei)

10 Hilfsbauteil, Unterzug

11 Basisbauteil, Stütze

12 Ortbetondecke

20 Zuggurt

21 Druckgurt

30 Zugstab

31 Montageschuh

32 Druckrahmen

33 Konsole

34 Konsole

35 Ankerplatte

36 Profil

37 Balkenschuh

38 Schraubanschluß

übergangsstück Auflagertasche Auflagertasche Zugstab konventioneller Anschluß