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Title:
REINFORCEMENT CORD FOR ELASTOMER PRODUCTS, IN PARTICULAR FOR VEHICLE TIRES, AND ELASTOMER PRODUCT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/238312
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a reinforcement cord for elastomer products, in particular for vehicle tires, containing at least one yarn made of filaments. The invention additionally relates to an elastomer product which contains at least one reinforcement cord. In order to protect the environment and preserve resources while maintaining a good processing behavior, at least one yarn of the reinforcement cord contains filaments made of polybutylene furandicarboxylate (PBF), wherein the PBF is completely or at least partly made of biomass and/or renewable raw materials.

Inventors:
SCHUNACK MICHAEL (DE)
KRAMER THOMAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/061476
Publication Date:
December 19, 2019
Filing Date:
May 06, 2019
Export Citation:
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Assignee:
CONTINENTAL REIFEN DEUTSCHLAND GMBH (DE)
International Classes:
D02G3/48; B60C9/00; D01F6/62
Domestic Patent References:
WO2014040804A12014-03-20
Foreign References:
DE102010017107A12011-12-01
EP2590811A12013-05-15
EP2708380A12014-03-19
EP2895648A12015-07-22
Other References:
ZIA KHALID MAHMOOD ET AL: "Recent developments and future prospects on bio-based polyesters derived from renewable resources: A review", INTERNATIONAL JOURNAL OF BIOLOGICAL MACROMOLECULES, ELSEVIER BV, NL, vol. 82, 19 October 2015 (2015-10-19), pages 1028 - 1040, XP029357945, ISSN: 0141-8130, DOI: 10.1016/J.IJBIOMAC.2015.10.040
JIANHUI ZHU ET AL: "Poly(butylene 2,5-furan dicarboxylate), a Biobased Alternative to PBT: Synthesis, Physical Properties, and Crystal Structure", MACROMOLECULES, vol. 46, no. 3, 12 February 2013 (2013-02-12), WASHINGTON, DC, UNITED STATES, pages 796 - 804, XP055614034, ISSN: 0024-9297, DOI: 10.1021/ma3023298
HAJIME NAKAJIMA, PETER DIJKSTRA, KATJA LOOS: "The Recent Developments in Biobased Polymers toward General and Engineering Applications: Polymers that Are Upgraded from Biodegradable Polymers, Analogous to Pertroleum-Derived Polymers, and Newly Developed", POLYMERS, vol. 9, no. 10, 18 October 2017 (2017-10-18), pages 1 - 26, XP002793642, DOI: /10.3390/polym9100523
Attorney, Agent or Firm:
FINGER, Karsten (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Verstärkungscord für elastomere Erzeugnisse, insbesondere für Fahrzeugluftreifen, enthaltend zumindest ein Gam aus Filamenten, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Gam des Verstärkungscordes Filamente aus

Polybutylendicarboxyfuranoat (PBF) enthält, wobei das PBF vollständig oder zumindest teilweise aus Biomassen und/oder nachwachsenden Rohstoffen hergestellt ist. 2. Verstärkungscord nach Anspmch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein

Gam des Verstärkungscordes Filamente aus Polybutylendicarboxyfuranoat (PBF) enthält, wobei das PBF vollständig aus Biomassen und/oder nachwachsenden Rohstoffen hergestellt ist. 3. Verstärkungscord nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das alle

Filamente zumindest eines Games aus Polybutylendicarboxyfuranoat (PBF) bestehen.

4. Verstärkungscord nach zumindest einem Ansprüche 1 bis 3, dadurch

gekennzeichnet, dass er zumindest ein weiteres Gam aus Filamenten enthält, wobei die Game miteinander endverdreht sind.

5. Verstärkungscord nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine weitere Gam aus Filamenten aus einem nichtmetallischen Material besteht.

6. Verstärkungscord nach zumindest einem der Ansprüche 4 bis 5, dadurch

gekennzeichnet, dass das zumindest eine weitere Gam aus Filamenten aus Polyamid, einem anderen Polyester als Polybutylendicarboxyfuranoat (PBF), Aramid, Polyketon, oder vorzugsweise aus Chemiefasern aus natürlichen

Polymeren oder Naturfasern besteht.

7. Verstärkungscord nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass alle Game des Verstärkungscordes aus

Polybutylendicarboxyfuranoat (PBF)-Filamenten bestehen.

8. Verstärkungscord nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch

gekennzeichnet, dass das Gam bzw. die Game eine Feinheit von 200 und 5000 dtex aufweisen.

9. Verstärkungscord nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch

gekennzeichnet, dass der Twistfaktor a eines jeden Games oder des

Verstärkungscordes zwischen 100 bis 300, vorzugsweise zwischen 150 und 250, liegt, wobei sich der Twistfaktor a nach folgender Formel berechnet: a=Twist [t/m] x (Feinheit [tex]/l000)1/2.

10. Elastomeres Erzeugnis, dadurch gekennzeichnet, dass es zumindest einen

Verstärkungscord nach einem der Ansprüche 1 bis 9 enthält.

11. Elastomers Erzeugnis nach Anspmch 10, dadurch gekennzeichnet, dass es sich um einen Riemen, einen Fördergurt, einen Schlauch oder eine Luftfeder handelt.

12. Elastomers Erzeugnis nach Anspmch 10, dadurch gekennzeichnet, dass es sich um einen Fahrzeugluftreifen handelt.

13. Elastomeres Erzeugnis nach Anspmch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Fahrzeugluftreifen zumindest einen Verstärkungscord nach einem der Ansprüche 1 bis 8 in der Karkasslage und/oder in wenigstens einer Gürtellage und/oder als Wulstverstärker und/oder in der Gürtelbandage enthält.

Description:
Continental Reifen Deutschland GmbH

Beschreibung

Verstärkungscord für elastomere Erzeugnisse, insbesondere für Fahrzeugluftreifen, und elastomeres Erzeugnis Die Erfindung betrifft einen Verstärkungscord für elastomere Erzeugnisse, insbesondere für Fahrzeugluftreifen, enthaltend zumindest ein Garn aus Filamenten.

Ferner betrifft die Erfindung ein elastomeres Erzeugnis, das zumindest einen

Verstärkungscord enthält. Eine Vielzahl elastomerer Erzeugnisse, wie Schläuche, Förderbänder, Antriebsriemen und Fahrzeugluftreifen, sind Verstärkungscorden zur Verstärkung versehen. Verstärkungscorde bestehen aus einem oder mehreren miteinander verdrehten Garnen und sind dem

Fachmann in Aufbau und Material in unterschiedlichsten Ausführungen bekannt. Dabei kann es sich bei zwei oder mehr Garnen um das gleiche Material handeln oder, wie im Fall der Hybridcorde, um wenigstens zwei verschiedene Game. Die Game sind in der Regel aus vielen einzelnen Filamenten (Fasern) aufgebaut. Die Verstärkungscorde werden z. B. in Form von Geweben, Gelegen oder Gewirken in den elastomeren Erzeugnissen eingesetzt und bei der Herstellung der elastomeren Erzeugnisse üblicherweise in eine Kautschukmischung eingebettet.

Bisher werden in elastomeren Erzeugnissen, insbesondere in Karkasslagen,

Wulstverstärkem, Gürteln oder Gürtelbandagen von Fahrzeugluftreifen, einerseits stofflich primär (unmittelbar) auf fossilen Rohstoffen - wie Erdöl - basierende textile

Festigkeitsträger, wie beispielsweise PET (Polyethylenterephthalat), Aramid und Nylon oder Hybridcorde aus deren Garnen eingesetzt. Andererseits ist es bekannt, nicht erdölbasierte textile Festigkeitsträger aus Viskose, wie beispielsweise Rayon oder Fyocell einzusetzen. Nachteilig an vielen Naturfasern, also an nicht-erdölbasierten Materialien als Material für Verstärkungscorde ist, dass diese keine endlose Faserstruktur und eine stark schwankende Faserqualität aufweisen.

Zudem erschwert z. B. das fehlende Schrumpfverhalten von Rayon den Einsatz beispielsweise als Gürtelbandage von Fahrzeugluftreifen. Nachteilig an Rayon ist zudem, dass Rayon feuchtigkeitsempfindlich ist und sich die Bruchkraft des Festigkeitsträgers durch Feuchtigkeitsaufhahme verringert. Zudem ist Rayon in seiner Anschaffung kostenintensiv.

Die Entwicklung geht dahin, umweltfreundliche, ressourcenschonende, auf primäre fossile Rohstoffe verzichtende Elastomerprodukte, wie Fahrzeugluftreifen, zu entwickeln und einzusetzen, ohne Einbußen in der Haltbarkeit der daraus hergestellten Produkte hinnehmen zu müssen.

So sind aus der DE 102010017107 Al Hybridcorde für z.B. Karkasslagen und/oder Gürtelbandagen bekannt, die wenigstens aus einem Gam aus recyceltem PET

(Polyethylenterephthalat) bestehen.

Aus der EP 2 590 811 Al sind Multifilamentgame mit Polyamid lO.lO-Fasem bekannt, wobei die beiden Ausgangsmonomere l,lO-Decamethylendiamin und l,lO-Decandisäure aus Ricinusöl als nachwachsendem Rohstoff gewonnen werden. Diese Multifilamentgame können in Fahrzeugluftreifen als Festigkeitsträger eingesetzt werden.

In der EP 2 708 380 Al werden Verstärkungscorde für elastomere Erzeugnisse, insbesondere für Fahrzeugreifen, beschrieben, bei denen zumindest ein Gam aus PET besteht, welches vollständig oder zumindest teilweise aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt ist.

Die EP 2 895 648 Al offenbart Verstärkungscorde für elastomere Erzeugnisse, insbesondere für Fahrzeugreifen, bei denen zumindest ein Gam aus PEF (Polyethylenfüranoat) besteht, welches vollständig oder zumindest teilweise aus

Biomassen und/oder nachwachsenden Rohstoffen hergestellt ist. PEF neigt allerdings zu einer schnellen Kristallisation nach dem Spinnvorgang zu einem Garn, so dass das Material z. T. spröde, nicht wickelbar und nicht verstreckbar ist. PEF wird als Ersatz für PET in Erwägung gezogen.

Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zu Grunde, einen Verstärkungscord für elastomere Erzeugnisse, insbesondere für Fahrzeugluftreifen, enthaltend zumindest ein Garn bereitzustellen, der eine Alternative zu herkömmlichen Verstärkungscorden darstellt, umweltfreundliche und ressourcenschonende Materialien enthält, nachhaltig produziert werden kann und der sich gut ohne zu frühe Versprödung des gesponnen Materials verarbeiten lässt. Zudem soll der Verstärkungscord eine gleichbleibende Produktqualität aufweisen. Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass zumindest ein Garn des Verstärkungscordes Filamente aus Polybutylendicarboxyfuranoat (PBF) enthält, wobei das PBF vollständig oder zumindest teilweise aus Biomassen und/oder nachwachsenden Rohstoffen hergestellt ist. Polybutylendicarboxyfuranoat (PBF), auch Polybutylenfüranoat oder Poly(butylen 2,5- furandicarboxylat) genannt, ist ein alipharomatischer Polyester der formal durch die Polykondensation von l,4-Butandiol und 2,5-Furandicarbonsäure hergestellt wird.

Die Verwendung von PBF aus Biomassen und/oder nachwachsenden Rohstoffen im erfindungsgemäßen Verstärkungscord für elastomere Erzeugnisse ist nachhaltig, umweltfreundlich und ressourcenschonend. Zudem weist vollständig oder zumindest teilweise aus Biomassen und/oder nachwachsenden Rohstoffen erzeugtes PBF ebenfalls wie nur aus fossilen Rohstoffen gewonnenes PBF eine gleichbleibende Qualität auf. Somit kann eine gleichbleibende Produktqualität sichergestellt werden. Die im Vergleich zu PEF längere Anzahl an Methyleneinheiten im Diolsegment führt zu einer langsameren

Kristallisation. Das Material kann besser ohne frühzeitige Versprödung gesponnen und aufgewickelt werden. Es lässt sich besser verstrecken. Die mechanischen und thermischen Eigenschaften von PBF sind mit denen des auf Erdöl basierenden PBT

(Polybutylenterephthalat) vergleichbar. Der Schmelzpunkt von PBF liegt bei ca. 172 °C

Unter dem Passus„PBF aus vollständig oder zumindest teilweise aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt“ ist im Rahmen der Erfindung zu verstehen, dass das PBF - ungeachtet der Energiequelle bei der Herstellung - stofflich vollständig oder zumindest teilweise aus Biomassen und/oder nachwachsenden Rohstoffen hergestellt ist. PBF, das vollständig oder zumindest teilweise aus Biomassen und/oder nachwachsenden Rohstoffen besteht, wird nicht nur oder gar nicht (zu 0 Gew.-%) aus fossilen Rohstoffen wie Erdöl gewonnen.

Wie dem Fachmann bekannt ist, kann der Anteil der biobasierten Stoffe, also der Anteil aus nachwachsenden Rohstoffen und/oder Biomassen, im PBF gemäß der ASTM D 6866 (C-l4-Methode) bestimmt werden. Unter Biomasse wird im Rahmen der Erfindung die Gesamtheit allen organischen

Materials, das durch Wachstum und Stoffwechsel von Tieren, Pflanzen oder

Mikroorganismen gebildet wird, verstanden.

Unter nachwachsenden Rohstoffen werden im Rahmen der Erfindung biogene Ressourcen aus Aquakultur und aus land- und forstwirtschaftlichen Quellen bezeichnet. Unter nachwachsenden Rohstoffen werden daher keine fossilen Quellen, wie Erdöl, verstanden, die durch Abbau zugänglich sind.

Beim PBF kann zum einen das zugrundeliegende Monomer 2,5-Furandicarbonsäure aus Biomassen und/oder nachwachsenden Rohstoffen, wie Cellulose, erzeugt werden, zum anderen kann auch das zweite Monomer l,4-Butandiol aus Biomassen und/oder nachwachsenden Rohstoffen hergestellt werden. Z. B. gelingt es, l,4-Butandiol biotechnologisch durch Fermentation von Zucker zu erzeugen. Bevorzugt werden beide Monomere aus Biomassen und/oder nachwachsenden Rohstoffen erzeugt. Des Weiteren ist es denkbar, dass eines der beiden Monomere oder beide Monomere als Gemisch vorliegen, d. h., das oder die Monomer(e) dann teilweise aus Biomasse und/oder nachwachsenden Rohstoffen und teilweise aus Erdöl stammt bzw. stammen. Innerhalb der Game eines Verstärkungscordes können Filamante aus unterschiedlichen Materialien vorhanden sein. Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung bestehen aber alle Filamente zumindest eines Games aus Polybutylendicarboxyfuranoat (PBF). Derartige Game lassen sich einfach spinnen und zum Garn verdrehen. Der Verstärkungscord kann aus einem verdrehten, endlosen Multifilamentgam bestehen. Es ist aber auch möglich, dass der Verstärkungscord zumindest ein weiteres Garn aus Filamenten enthält, wobei die Game miteinander endverdreht sind. Es sind z. B.

Cordkonstruktionen möglich, bei denen zwei (x2-Konstruktion) oder drei (x3- Konstruktion) Game zu einem Verstärkungscord endverdreht sind.

Das oder die weiteren Game können aus Filamenten unterschiedlichen Materials bestehen. Sind innerhalb des Verstärkungscordes Game aus unterschiedlichem Material vorhanden, handelt es sich um einen sogenannten Hybridcord. Bei dem Material für das weitere Garn kann es sich vorzugsweise um nichtmetallisches Material, wie beispielsweise um Polyester, aliphatische und aromatische Polyamide, Aramid, Polyetherketon, Polyketon, Polyethylennaphthalat, Viskose, Naturfasern oder Glasfasern, handeln. Durch geeignete Materialauswahl kann der Verstärkungscord gezielt in seinen Eigenschaften eingestellt werden.

Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung besteht das zumindest eine weitere Garn des Verstärkungscordes aus Filamenten aus Polyamid, einem anderen Polyestertyp als Polybutylendicarboxyfuranoat (PBF), Aramid, Polyketon, oder vorzugsweise aus Chemiefasern aus natürlichen Polymeren oder Naturfasern. Bei Chemiefasern aus natürlichen Polymeren oder Naturfasern bietet sich der Vorteil, dass der gesamte

Verstärkungscord auf Materialien basiert, die umweltfreundlich und ressourcenschonend sind und beispielsweise nicht auf Rohöl basieren. Um ein höheres Schrumpfverhalten des Verstärkungscordes zu erhalten, ist es gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung bevorzugt, wenn er aus wenigstens einem Gam aus Polybutylendicarboxyfuranoat (PBF) und wenigstens einem weiteren Garn aus einem Polyamid (PA) besteht. Dieses ist insbesondere für die Verwendung dieses Hybridcordes in der Gürtelbandage eines PKW-Reifens von Vorteil.

Besonders bevorzugt besteht das weitere Gam aus PA 6.6- und/oder PA 6-Filamenten und/oder PA 10. lO-Filamenten und/oder PA 10. l2-Filamenten und/oder PA PACM 12- Filamenten. Ganz besonders bevorzugt besteht das Gam aus PA 6.6-Filamenten.

Um einen höheren Modul des Verstärkungscordes zu erhalten, besteht er aus wenigstens einem Gam aus Polybutylendicarboxyfuranoat (PBF) und wenigstens einem weiteren Gam aus Aramid. Dieses ist insbesondere für die Verwendung dieses Hybridcordes in der Gürtelbandage von UHP- (Ultra High Performance-) Reifen von Vorteil.

Um einen stabilen Verstärkungscord weitgehend ohne Schmmpf zu erhalten, besteht er aus wenigstens einem Gam aus Polybutylendicarboxyfuranoat (PBF) und wenigstens einem weiteren Gam aus Rayon. Dieses ist insbesondere für die Verwendung dieses

Hybridcordes in der Karkasse von PKW-Reifen und für das Hochgeschwindigkeits- Verhalten von PKW-Reifen von Vorteil.

Alternativ zu den genannten Hybridcorden kann es sich bei dem Verstärkungscord auch um einen solchen handeln, bei dem alle Game aus Polybutylendicarboxyfuranoat (PBF)- Filamenten bestehen. Dieser Verstärkungscord lässt sich einfach herstellen und ist besonders umweltfreundlich, da er nur von nachwachsenden Rohstoffen abgeleitet ist.

Bei dem Verstärkungscord weist das Gam bzw. weisen die Game vorzugsweise eine Feinheit von 200 bis 5000 dtex auf. Das Gam ist bzw. die Game sind dabei vorzugweise mit einer Verdrehung von 100 bis 600 t/m, bevorzugt 100 bis 550 t/m, besonders bevorzugt 200 bis 550 t/m, verdreht. Derartige Verstärkungscorde lassen sich einfach herstellen und können z. B. als Festigkeitsträger in Fahrzeugluftreifen eingesetzt werden. Handelt es sich bei dem Verstärkungscord um einen Cord aus mehreren Garnen, sind diese Game bevorzugt mit einer Verdrehung von 100 bis 600 t/m, bevorzugt 100 bis 550 t/m, besonders bevorzugt 200 bis 550 t/m, endverdreht. Besonders bevorzugt ist es, wenn die Erstverdrehung des Games und die Endverdrehung des Cordes in ihrer Verdrehungszahl ungefähr übereinstimmen, wobei vorzugsweise die Drehrichtungen von Garnen und Cord entgegengesetzt sind.

Um eine ausreichende Ermüdungsbeständigkeit der Verstärkungscorde zu erhalten, ist es von Vorteil, wenn der Twistfaktor a eines jeden Games oder des Verstärkungscordes zwischen 100 bis 300, vorzugsweise zwischen 150 und 250, liegt, wobei sich der

Twistfaktor a nach folgender Formel berechnet: a=Twist [t/m] x (Feinheit [tex]/l000) 1/2 .

Um eine zuverlässige Haftung von textilen Festigkeitsträgem zum Gummi zu

gewährleisten, ist es zweckmäßig, den erfindungsgemäßen Verstärkungscord mit einer Haftimprägnierung, z.B. mit einem RFL-Dip im 1- oder 2-Bad- Verfahren, zu versehen.

Der erfindungsgemäße Verstärkungscord kann in unterschiedlichsten elastomeren

Erzeugnissen, wie Riemen, Fördergurten, Schläuchen oder Luftfedem, eingesetzt werden.

Bei dem erfindungsgemäßen elastomeren Erzeugnis handelt es sich vorzugsweise um einen Fahrzeugluftreifen. Fahrzeugluftreifen sind Massenprodukte, bei denen der Austausch herkömmlicher Verstärkungscorde gegen biobasierte Verstärkungscorde, zu einem besonders großen Effekt hinsichtlich der Ressourcenschonung führt.

Bevorzugt enthält der Fahrzeugluftreifen den Verstärkungscord in der Karkasslage und/oder in wenigstens einer Gürtellage und/oder als Wulstverstärker und/oder in der Gürtelbandage. Besonders bevorzugt enthält der Fahrzeugluftreifen den Verstärkungscord in der Karkasslage und/oder in der Gürtelbandage.