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Title:
REINFORCING STEEL BAR MAT, METHOD FOR PRODUCING SAME AND METHOD FOR LAYING SAME
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/051987
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a reinforcing steel bar mat, to a method for producing same and to a method for laying same, in particular for combining same.

Inventors:
HÄUSSLER FRANZ (DE)
Application Number:
PCT/EP2014/070095
Publication Date:
April 16, 2015
Filing Date:
September 22, 2014
Export Citation:
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Assignee:
HÄUSSLER INNOVATION GMBH (DE)
HÄUSSLER FRANZ (DE)
International Classes:
E04C5/04; B21F27/00
Domestic Patent References:
WO2006097100A12006-09-21
Foreign References:
EP0416964A21991-03-13
DE9412405U11995-08-10
DE2606349A11977-08-25
US1709441A1929-04-16
EP0667343A11995-08-16
EP0862958A21998-09-09
EP0919309A21999-06-02
EP2315637A12011-05-04
Attorney, Agent or Firm:
HOPPE, Lars (DE)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

Handlingeinheit (1 ) aus mehreren, miteinander in Verlegereihenfolge verbundenen rollbaren einachsigen Bewehrungsstahlstabmatten (2), wobei jede Bewehrungsstahlstabmatte (2) an Tragbändern (3) befestigte Bewehrungsstahlstäbe (4) aufweist.

Handlingeinheit (1 ) gemäß Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die miteinander verbundenen Bewehrungsstahlstabmatten (2) in absteigender Mattenbreite (5) miteinander verbunden sind.

Handlingeinheit (1 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch

gekennzeichnet, dass die miteinander verbundenen

Bewehrungsstahlstabmatten (2) einer Handlingseinheit (1 )

symmetrisch um die Längsachse (6) der Handlingseinheit (1 ) angeordnet sind.

Handlingeinheit (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den einzelnen

Bewehrungsstahlstabmatten (2) einer Handlingeinheit (1 ) ein optischer Indikator des Mattenendes vorgesehen ist, insbesondere ein Bewehrungsstahlstababstand von 30 cm.

Handlingeinheit (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Bewehrungstahlstäbe (4) einer in Abrollrichtung gesehen ersten Bewehrungsstahlstabmatte (2) und/oder die letzten Bewehrungsstahlstäbe (4) einer ebenfalls in Abrollrichtung gesehen letzten Bewehrungsstahlstabmatte (2) einer Handlingeinheit (1 ) kürzere, insbesondere außermittig angeordnete, Bewehrungstahlstäbe (4) aufweisen.

6. Handlingeinheit (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Handlingeinheiten (1 ) miteinander in Verlegereihenfolge zu einer Gesamthandlingeinheit (7) verbunden sind.

7. Verfahren zur Herstellung einer Handlingeinheit gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, bei dem ein Mattenbildner nach einer ersten gefertigten Bewehrungsstahlstabmatte (2) kontinuierlich mindestens eine weitere Bewehrungsstahlstabmatte (2) fertigt, wobei zwischen beiden Bewehrungsstahlstabmatten ein Bereich ohne Bewehrungsstahlstäbe (4) erzeugt wird.

8. Verlegeverfahren einer Handlingeinheit (1 ) gemäß einem der

Ansprüche 1 bis 6, bei dem a) eine Handlingeinheit (1 ) in ein zu erstellendes Bauwerk verbracht wird, b) ihre erste Bewehrungsstahlstabmatte (2) abgerollt wird und beim Erreichen des Mattenendes die Verbindung zur

nachfolgenden Bewehrungstahlstabmatte getrennt wird, c) die nächstfolgende Bewehrungsstahlstabmatte (2) ausgerollt wird und beim Erreichen des Mattenendes die Verbindung zur nachfolgenden Bewehrungstahlstabmatte getrennt wird, d) der Schritt c) solange wiederholt wird, bis die Handlingeinheit (1 ) aufgelöst ist.

9. Verlegeverfahren gemäß Anspruch 8, wobei nach Schritt b) und/oder Schritt c) eine Verbringung der verbliebenen Handlingeinheit (1 ) an einen zweiten Verlegeort innerhalb des zu erstellenden Bauwerks erfolgt.

Description:
Bewehrungsstahlstabmatte, Verfahren zu ihrer Herstellung und Verfahren zu ihrer Verlegung

Die vorliegende Erfindung betrifft eine einachsige Bewehrungsmatte und ein Verfahren zu ihrer Herstellung. Bewehrungen im Stahlbetonbau sind oftmals als Bewehrungsmatten ausgeführt, die Bewehrungsstahlstäbe aufweisen. Derartige

Bewehrungsmatten sind entweder ein- oder zweiachsig, also mit statischer Wirkung in einer oder in zwei Raumrichtungen. Einachsige Bewehrungsmatten bestehen aus Bewehrungsstahlstäben,

aufgeschweisst auf statisch nicht-tragende Tragbänder, sie werden bei ihrer Herstellung aufgerollt und daher auch als Rollmatte bezeichnet. Pro Bewehrungslage werden zwei einachsige

Bewehrungsstahlstabmattenlagen unmittelbar aufeinander ausgerollt, die zweite orthogonal zur ersten. Die Rollmatten werden als Rolle verladen und zur Baustelle transportiert. Dort werden sie unter Kranhilfe vom Lkw entladen, an geeigneter Stelle gelagert und zum geeigneten Zeitpunkt vom Kran auf den entstehenden Rohbau gehoben, wo sie von zwei oder mehr Arbeitern ausgerollt werden. Maschinen zur Herstellung derartiger aufgerollter einachsiger Bewehrungsstahlstabmatten, auch mit individuell unterschiedlich langen oder starken Bewehrungsstahlstäben innerhalb einer Matte, sind in den Europäischen Patentanmeldungen EP 0 667 343 A1 , EP 0 862 958 A1 , EP 0 919 309 A1 und EP 2 315 637 A1 der

Anmelderin beschrieben.

Jede Betonplatte des entstehenden Bauwerks weist zwei voneinander beabstandete Bewehrungslagen auf, wobei eine Bewehrungslage aus den beschriebenen einachsigen Bewehrungsstahlstabmatten je nach den örtlichen Gegebenheiten des zu errichtenden Bauwerks aus mehreren ausgerollten Teilmatten besteht. Diese müssen nach einem vorher erstellten Auslegeplan in der richtigen Reihenfolge in das entstehende Bauwerk verbracht und in der richtigen Richtung ausgerollt werden. Es ist nicht ungewöhnlich, pro Bewehrungslage 15, 20 oder mehr Teilmatten auszurollen. Für die Verladung auf einen Lkw, die Abladung und die Vebringung in das entstehende Gebäude ist viel Kranzeit erforderlich. Gleichzeitig wird ein entsprechend großer Lagerplatz auf der Baustelle benötigt. Nachteilig an diesem Stand der Technik ist der erforderliche große logistische Aufwand.

Die Erfindung stellt sich daher die Aufgabe, eine logistisch leichter zu handhabende rollbare einachsige Bewehrungsstahlstabmatte anzugeben.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß mehrere einachsige

Bewehrungsstahlstabmatten, jeweils aufweisend an Tragbändern befestigte Bewehrungsstahlstäbe, zu einer Handlingeinheit miteinander in Verlegereihenfolge verbundenen sind.

Mit großem Vorteil schlägt die Erfindung vor, mehrere

Bewehrungsstahlstabmatten miteinander zu einer transportablen Einheit zu verbinden, hierbei jedoch die Verlegereihenfolge der einzelnen Matten einzuhalten. Demnach ist die erste abzurollende

Bewehrungsstahlstabmatte im Herstellungsprozess die letzte zu fertigende Bewehrungsstahlstabmatte, sie liegt somit auf der aufgerollten Handlingeinheit außen. Danach folgt nach innen die zweite auszurollende Bewehrungsmatte, danach die dritte und so weiter. Die Verbindung der einzelnen Bewehrungsstahlstabmatten miteinander erfolgt

vorteilhafterweise über die jeweiligen Tragbänder, so dass jedes der Tragbänder die gesamte Handlingeinheit durchläuft. Auf den

durchgehenden Tragbändern sind dann die Bewehrungsstahlstäbe der einzelnen Bewehrungsstahlstabmatten angeschweißt. Mit sehr großem Vorteil wird so das Handling der einzelnen Bewehrungsstahlstabmatten vereinfacht: nunmehr ist nur noch ein Bündel von miteinander

verbundenen Bewehrungsstahlstabmatten zu bewegen, also aufzuladen, abzuladen, auf der Baustelle zu lagern und in das entstehende Bauwerk zu verbringen. Dies reduziert die benötigte Lagerfläche um bis zu 50%, die Be- und Entladezeit um bis zu 50% und die benötigte Kranzeit um mindestens 25%. Der Kran muß nur noch die Handlingeinheit in den entstehenden Bau heben und dort von einem Verlegort zum nächsten transportieren, lange Schwenkwege entfallen. Dabei kann mit Vorteil der ursprüngliche Ausrollplan beibehalten werden. Mehrere leichte

Bewehrungsstahlstabmatten können mit Vorteil zu einer einzigen, schwereren zusammengefasst werden, was die Ladekapazität eines Lkw besonders gut ausnutzt. Da die Verlegereihenfolge beim

Zusammenfassen („poolen") der Bewehrungsstahlstabmatten zu einer einzigen Handlingeinheit nicht geändert wird, ergibt sich für den

Verarbeiter auf der Baustelle keine Schwierigkeit. Er kann dem gewohnten vorgegebenen Abrollschema folgen.

In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die miteinander verbundenen Bewehrungsstahlstabmatten in absteigender Mattenbreite miteinander verbunden sind. Demnach befindet sich die breiteste auszurollende Matte auf der Außenseite der Handlingeinheit, aufgerollt im Inneren der Handlingeinheit befinden sich die schmaleren

Bewehrungsstahlstabmatten, die in Ausrollreihenfolge nach der ersten folgen. Hierdurch ergibt sich eine besonders günstige Schwerpunktlage der Handlingeinheit. In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die miteinander verbundenen Bewehrungsstahlstabmatten einer Handlingseinheit symmetrisch um die Längsachse der Handlingeinheit angeordnet sind. Auch dies führt zu einer besonders günstigen Schwerpunktlage. Ein Kranführer wird nicht durch außermittige Schwerpunkte überrascht, die er einer aufgerollten Handlingeinheit von außen nicht ansehen kann.

Erfindungsgemäß ist weiter vorgesehen, dass zwischen den einzelnen Bewehrungsstahlstabmatten einer Handlingeinheit ein optischer Indikator des Mattenendes vorgesehen ist, insbesondere in Form eines

Bewehrungsstahlstababstandes von 30 cm oder mehr. Um das jeweilige Ende und den jeweiligen Anfang der miteinander verbundenen

Bewehrungsstahlstabmatten zu kennzeichnen, ist erfindungsgemäß ein Indikator vorgesehen. Dieser kann beispielsweise aus einer

Farbmarkierung an den Tragbändern oder an einem Tragband

bestehenden. Bevorzugt ist jedoch ein Bewehrungsstahlstababstand von 30 cm oder mehr. Da ein solch großer Bewehrungsstahlstababstand gemäß der einschlägigen DIN-Vorschriften nicht zulässig ist, fällt er einem Anwender auf der Baustelle sofort auf. Dieser erkennt anhand des übergroßen Bewehrungsstahlstababstandes, dass eine

Bewehrungsstahlstabmatte endet und die nächste beginnt. Er kann daher ohne weiteres mit einer einfachen Blechschere die dünnen Tragbänder durchtrennen und dann entweder unmittelbar die nächstfolgende

Bewehrungsstahlstabmatte abrollen oder, wie weiter unten noch beschrieben werden wird, die restliche Handlingeinheit zu einem anderen Ort der entstehenden Bewehrungslage verbringen.

Dadurch, dass die ersten Bewehrungsstahlstäbe einer in Abrollrichtung gesehen ersten Bewehrungsstahlstabmatte und/oder die letzten

Bewehrungsstahlstäbe einer ebenfalls in Abrollrichtung der

Handlingeinheit gesehenen letzten Bewehrungsstahlstabmatte kürzere, insbesondere außer mittig angeordnete, Bewehrungsstahlstäbe aufweisen, können mit Vorteil zu Beginn und am Ende des

Ausrollvorgangs befindliche Stützen, Einsprünge oder dergleichen ohne Probleme umgangen werden. In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass mehrere

Handlingeinheiten miteinander in Verlegereihenfolge zu einer

Gesamthandlingeinheit verbunden sind. Diese Weiterbildung des erfinderischen Gedankens eines Poolens von einzelnen

Bewehrungsstahlstabmatten hat den Vorteil, die Handlingeinheiten noch größer zu machen, falls dies aus Transportgründen wünschenswert ist. Dies ist besonders der Fall, wenn viele kleinere

Bewehrungsstahlstabmatten zu einer Bewehrungslage gehören.

Zur Erfindung gehört auch ein Verfahren zur Herstellung einer

Handlingeinheit gemäß dem zuvor beschriebenen, bei dem ein

Mattenbildner nach einer ersten gefertigten Bewehrungsstahlstabmatte kontinuierlich mindestens eine weitere Bewehrungsstahlstabmatte fertigt, wobei zwischen beiden Bewehrungsstahlstabmatten ein Bereich ohne Bewehrungsstahlstäbe erzeugt wird. Mit anderen Worten fertigt der Mattenbildner kontinuierlich Bewehrungsstahlstabmatten, die nicht voneinander getrennt sind. Das übliche Durchtrennen der Tragbänder bei der Einzelfertigung der Matten entfällt.

Schließlich gehört zur Erfindung auch ein Verlegeverfahren einer

Handlingeinheit, wie sie zuvor beschrieben wurde. Bei diesem

Verlegeverfahren wird eine Handlingeinheit in ein zu erstellendes Bauwerk verbracht, deren erste Bewehrungsstahlstabmatte abgerollt und beim Erreichen des Mattenendes die Verbindung zur nachfolgenden

Bewehrungsstahlstabmatte durchtrennt, die nächstfolgende

Bewehrungsstahlstabmatte wird ausgerollt und beim Erreichen des Mattenendes die Verbindung zur nunmehr nachfolgenden

Bewehrungsstahlstabmatte getrennt, die zuvor genannten Schritte werden so lange wiederholt, bis die Handlingeinheit ausgerollt und damit aufgelöst ist. In Ausgestaltung dieses Verfahrens ist vorgesehen, dass die nach Abrollen einer oder mehrerer Bewehrungsstahlstabmatten verbleibende Resthandlingeinheit mittels eines Kranes an einen zweiten Verlegeort innerhalb des zu erstellenden Bauwerks verbracht wird. Dies bedeutet, dass eine Handlingeinheit auch mehrere, nicht unmittelbar räumlich aufeinanderfolgend zu verlegende Bewehrungsstahlstabmatten enthalten kann. Lediglich die zeitliche Reihenfolge des Ausrollens ist einzuhalten, nicht unbedingt die örtliche.

Die Erfindung wird in einer bevorzugten Ausführungsform unter

Bezugnahme auf eine Zeichnung beispielhaft beschrieben, wobei weitere vorteilhafte Einzelheiten den Figuren zu entnehmen sind. Funktionsmäßig gleiche Teile sind dabei mit denselben Bezugszeichen versehen.

Die Figuren der Zeichnung zeigen jeweils abgerollte Teilansichten von Ausführungsformen einer Handlingeinheit: Fig. 1 : eine erste Ausführungsform,

Fig. 2: eine zweite Ausführungsform,

Fig. 3: eine dritte Ausführungsform und

Fig. 4: eine vierte Ausführungsform.

Figur 1 zeigt als Teilbild die einfachste Form einer abgerollten

Handlingeinheit 1 mit den ersten drei einer Mehrzahl von

Bewehrungstahlstabmatten 2. Gut zu erkennen sind die Tragbänder 3 und die einzelnen Bewehrungsstahlstäbe 4. Ebenfalls gut zu erkennen ist der Indikator 5, hier ein etwa 30 cm großer Bereich ohne

Bewehrungsstahlstäbe 2. Erfindungsgemäß wären auch größere

Abstände als 30cm, dieser Wert sollte jedoch nicht deutlich unterschritten werden, um das Mattenende sicher zu kennzeichnen. Ebenfalls zu erkennen sind die durch Bereiche 5 getrennten einzelnen Matten 2. Die in Fig. 1 dargestellte Handlingeinheit 1 weist in Bewehrungsstahlstablänge und Mattenlänge gleichförmige Bewehrungsstahlstabmatten 2 auf. Die Abrollrichtung 8 ist mit einem Pfeil angegeben, der restliche, noch aufgerollte Teil der Handlingeinheit 1 ist nicht dargestellt, er schließt sich unterhalb der angedeuteten vierten Matte 2 an. Die Länge der

Bewehrungstahlstäbe 2 definiert hier die Gesamtbreite der Handlingeinheit 1 . Erfindungsgemäß könnten die Stäbe 2 auch aus anderem Material als Bewehrungsstahl bestehen, beispielsweise Stahlstäbe mit glatter

Oberfläche sein. Sie könnten in ihrem Durchmesser auch von Matte zu Matte oder innerhalb einer Matte variieren, genauso in ihrer Stablänge und in ihrer Randorientierung. Letzteres bedeutet, daß nicht alle Stäbe bündig auf einer Seite beginnen müssen. Die Erfindung ist für alle aufrollbaren Matten anwendbar. Mit der dargestellten Erfindung lassen sich

beispielsweise 4 - 6 Teilmatten einer Bewehrungslage zusammenfassen und damit vereinfacht transportieren. Erfindungsgemäß wäre auch, schon beim Herstellungsprozess keine durchgehenden Tragbänder vorzusehen, sondern diese beispielsweise mit einem Kupplungsstück aneinander lösbar zu befestigen. Nach dem Abrollen der entsprechenden Matte würde dann das Kupplungsstück gelöst, so daß die zweite Matte freigegeben wird. Schließlich wäre auch denkbar, die einzelnen Matten lose zu einer Handlingeinheit aufzurollen, also mit getrennten Tragbändern, und eine andere Art der Transportsicherung vorzusehen, wobei davon auszugehen ist, dass die inneren Lagen der Handlingeinheit zumindest während des Transports durch den Druck der äußeren Lagen gehaltert sind. Dies ergäbe eine besonders einfache Handlingeinheit.

Figur 2 zeigt eine abgerollte Handlingeinheit, bei der aufeinanderfolgend Bewehrungsstahlstabmatten 2 abnehmender Bereite zusammengefasst sind, wobei die Abnahme nicht streng sein muß. Gleichzeitig sind bei dieser Ausführungsform alle Matten 2 symmetrisch um die Längsachse 6 angeordnet.

Figur 3 zeigt eine Handlingeinheit 1 , bei der zwei kleinere Matten 2, die nebeneinander ausgerollt werden müssen, da sie zwischen sich einen Betonpfeiler aufnehmen sollen, nebeneinander angeordnet sind. Ebenfalls dargestellt ist, dass die ersten beiden Bewehrungsstahlstäbe 4 einer ersten, abzurollenden Bewehrungsstahlstabmatte 2 kürzer als die nachfolgenden Stäbe derselben Matte ausfallen. Dies erlaubt mit Vorteil das anfängliche Umgehen eines Pfeilers oder dergleichen, indem die noch aufgerollte Handlingeinheit 1 etwas beanstandet zu dem Rand der Beweherungslage vom Kran abgelegt, geöffnet und die obersten

Zentimeter der Matte in Richtung des Randes ausgerollt werden, wie in Fig. 3 seitlich skizziert. Die restliche Matte wird dann in die

entgegengesetzte Richtung ausgerollt. Figur 4 zeigt schließlich eine Gesamthandlingeinheit 7 aus zwei

Handlingeinheiten 1 , wobei die innere, als zweite zu verlegende

Handlingeinheit 1 gestrichelt dargestellt ist und wobei aus

Deutlichkeitsgründen jeweils nur die oberste Lage der aufgerollten

Bewehrungsstahlstabmatten 2 einer Handlingeinheit dargestellt sind. Bei der Zusammenstellung der einzelnen Matten 2 einer Handlingeinheit 1 ist das maximale Gewicht der Handlingeinheit einzuhalten, das weniger durch die Ladekapazität eines Lastkraftwagen oder der Tragkraft eines Kranes begrenzt wird als durch die Tragkraft der Abstandshalter für die spezifische Bewehrungslage. Üblicherweise können derartige

Abstandshalter keine höheren Tragkräfte als 100kg/m aushalten. Die gesamteHandlingseinheit darf daher im aufgerollten Zustand diesen Betrag nicht überschreiten, es sei denn, auf der Baustelle sind

entsprechend stärker dimensionierte Abstandshalter vorgesehen. Mit dem erfindungsgemäßen Zusammenfassen einzelner

Bewehrungsstahlstabmatten zu einer gemeinsamen Handlingseinheit werden mit großem Vorteil die Produktion vereinfacht, die benötigte Lagerfläche deutlich reduziert, die Aufladezeit/Abladezeit stark verkürzt und die benötigte Kranzeit deutlich verringert. Diese Erfindung ergänzt daher mit großem Vorteil die sehr schnelle Ausbringung von Rollmatten einem wirtschaftlich gesehen sehr kostengünstigen Gesamtsystem im Hinblick auf Verlegezeiten und Personalkosten.

BEZUGSZEICHENLISTE Handlingeinheit

Bewehrungstahlstabmatte

Tragband

Bewehrungsstahlstab

Mattenbreite

Längsachse

Gesamthandlingeinheit

Abrollrichtung