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Patent Searching and Data


Title:
RELIEF SYSTEM FOR AT LEAST PARTIALLY RELIEVING THE BODY WEIGHT OF A PERSON
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/149317
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a relief system (4) for at least partially relieving the body weight of a person (9), characterized in that at least one first fastening means (16a; 16b) for fastening a first end (411a; 411b) of a first support means (41a; 41b) and at least one second fastening means (17a; 17b) for fastening a second end (412a; 412b) of a first support means (41a; 41b) are formed on a cuff (1a, 1b), such that an equally distributed tensile force (Z) is exerted on the cuff (1a; 1b) at the first fastening means (16a; 16b) and second fastening means (17a; 17b) when the first support means (41a; 41b) is guided through the guide means (46a; 46b) during a movement (B) of the cuff (1a; 1b) when loaded by at least part of the body weight of the person (9). It advantageously permits simple connection in particular of a bedridden patient to the relief system (4), without the patient first having to be moved, without other medical/therapeutic devices being disturbed, and without limiting the patient's stepping/walking movement.

Inventors:
KÖNIG ALEXANDER (DE)
SCHLÄFER RAMONA SUSANNA (DE)
KÖSTLMEIER MANFRED (DE)
Application Number:
PCT/DE2019/100089
Publication Date:
August 08, 2019
Filing Date:
January 28, 2019
Export Citation:
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Assignee:
REACTIVE ROBOTICS GMBH (DE)
International Classes:
A61H1/02; A63B21/00; A63B69/00
Foreign References:
DE3912657A11990-10-25
US20170027803A12017-02-02
US20140350437A12014-11-27
EP1595522A12005-11-16
JPS61185453U1986-11-19
EP0094582A21983-11-23
EP3131516A12017-02-22
DE102007050575A12009-04-30
DE19805164C11999-05-27
DE102014004997A12015-10-15
US20170246069A12017-08-31
US5203754A1993-04-20
DE102018102107A
Attorney, Agent or Firm:
HEILEIN, Ernst-Peter (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1 Entlastungssystem (4), zur wenigstens teilweisen Entlastung des Körpergewichts einer Person (9), wenigstens umfassend

eine Aufhängung (44a; 44b),

eine Manschette (la; lb) zur Aufnahme wenigstens eines Teils einer äu ßeren Extremität der Person (9),

ein erstes Tragmittel (4la; 4lb) zur Wirkverbindung der Manschette (la; lb) mit der Aufhängung (44a; 44b), und

ein an der Aufhängung (44a; 44b) angeordnetes Führungsmittel (46a; 46b) zur Führung des ersten Tragmittels (4la; 4lb),

dadurch gekennzeichnet,

dass die Manschette (la; lb) als Oberschenkelmanschette zur Aufnahme eines Oberschenkels (91) der Person (9) ausgebildet ist;

und dass an der Manschette (la; lb) wenigstens ein erstes Befesti gungsmittel (l6a; l6b) zur Befestigung eines ersten (41 la; 41 lb) Endes des ersten Tragmittels (4la; 4lb) und wenigstens ein zweites Befesti gungsmittel (l7a; l7b) zur Befestigung eines zweiten (4l2a; 4 l2b) Endes des ersten Tragmittels (4la; 4lb) ausgebildet ist, wobei das Tragmittel (4la;4lb) über das Führungsmittel (46a; 46b) läuft, sodass auf die Man schette (la; lb) am ersten (l6a; l6b) und zweiten (l7a; l7b) Befesti gungsmittel eine gleichverteilte Zugkraft (Z) ausgeübt ist, wenn das erste Tragmittel (4la; 4lb) bei einer Bewegung (B) der Manschehe (la; lb) unter Belastung durch wenigstens einen Teil des Körpergewichts der Per son (9) durch das Führungsmittel (46a; 46b) geführt ist. 2. Entlastungssystem (4) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an der Manschehe (la; lb) wenigstens ein drittes Befestigungsmittel (l8a; 18b) zur Be festigung eines ersten (42 la; 42 lb) Endes eines zweiten Tragmittels (42a; 42b) dessen zweites Ende (422a; 422b) mit der Aufhängung (44a; 44b) verbunden ist, ausgebildet ist, sodass auf die Manschehe (la; lb) am dritten Befestigungsmihel (l8a; 18b) eine variable Zugkraft (Zv) ausgeübt ist, wenn das zweite Tragmittel (42a; 42b) bei einer Bewegung (B) der Manschette (la; lb) unter Belastung durch wenigstens eines Teils des Körpergewichts der Person (9) durch das Füh rungsmittel (46a; 46b) geführt ist.

3. Entlastungssystem (4) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass an einer geschlossenen Manschette (la; lb) die Befestigungsmittel (l6a; l6b; l7a; l7b; l8a; 18b) variabel anordenbar sind, sodass im Fall von zwei Befestigungs mitteln (l6a; l6b; l7a; l7b) diese in einem Winkel von 180 ° und im Fall von drei Befestigungsmitteln (l6a; l6b; l7a; l7b; l8a; 18b) diese in einem Winkel von 120 ° zueinander angeordnet sind.

4. Entlastungssystem (4) nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungsmittel (46a; 46b) wenigstens eine Gleitöse oder eine Umlenkrolle (461) aufweist, mit der das erste Tragmittel (4la; 4lb) in Wirkverbindung steht.

5. Entlastungssystem (4) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass die Aufhängung (44a; 44b) Teil eines Kopfendes (51) eines Kran kenhausbettes (5), insbesondere eines vertikalisierbaren Krankenhausbettes, ist.

6. Entlastungssystem (4) nach einem der vorherigen Ansprüche, gekennzeichnet durch ein Mittel (45a; 45b) zur Längsverschiebung, welches ausgebildet ist, die Aufhängung (44a; 44b) entlang einer Längsrichtung (L), insbesondere eines Krankenhausbettes (5), zu verschieben.

7. Entlastungssystem (4) nach einem der vorherigen Ansprüche, gekennzeichnet durch ein zusätzliches Mittel (53) zur weiteren wenigsten teilweisen Gewichts- aufhame der Person (9). 8. Entlastungssystem (4) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das zu sätzliche Mittel (53) eine am Fußende (54) des Krankenhausbettes (5) angeordne te Bodenplatte (531) oder ein Fußmodul (532) eines Rehabilitationsmechanismus (55) ist.

9. Entlastungssystem (4) nach einem der vorherigen Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Sensor (47) zur Messung einer Gewichtskraft auf die Person (9), ins besondere zur Messung der auf die äußeren Extremitäten einwirkende Kraft, wel cher Steuerdaten zur Steuerung eines Mittels (45) zur Längsverschiebung, eines zusätzlichen Mittel (53) zur weiteren wenigstens teilweisen Gewichtsaufnahme der Person (9), und/oder eines Vertikalisierungsmechanismus (52) eines Kran kenhausbettes (5) bereitstellt.

10. Entlastungssystem (4) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekenn- zeichnet, dass, insbesondere am Kopfende (51) eines Krankenhausbettes (5), zwei zueinander beabstandete Aufhängungen (44a; 44b) angeordnet sind, wobei mit jeder Aufhängung (44a; 44b) eine Manschette (la; lb) über ein erstes Trag mittel (4la; 4lb) wirkverbunden ist. 11. Entlastungssystem (4) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass das erste (4la; 4lb) und/oder das zweite Tragmittel (42a; 42b) als ein Band, Riemen, Gurt und/oder eine Kette ausgebildet sind.

12. Entlastungssystem (4) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekenn- zeichnet, dass das erste (4la; 4lb) und/oder das zweite Tragmittel (42a; 42b) aus einem desinfizierbaren Kunststoff, insbesondere aus Polyurethan gebildet oder mit einer desinfizierbaren Beschichtung, insbesondere aus Polyurethan, versehen sind. 13. Entlastungssystem (4) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass das erste (4la; 4lb) und/oder das zweite Tragmittel (42a; 42b) we nigstens an einem Ende (41 la; 41 lb; 4l2a; 4l2b; 42la; 42lb; 422a; 422b) län genverstellbar ausgebildet sind. 14. Entlastungssystem (4) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass ein Haltesystem (6) für den Oberkörper (92) und/oder die Hüfte (93) einer Person (9) vorgesehen ist.

Description:
ENTLASTUNGSSYSTEM ZUR WENIGSTENS TEIL WEISEN

ENTLASTUNG DES KÖRPERGEWICHTS EINER PERSON

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Entlastungssystem, zur wenigstens teilweisen Ent lastung des Körpergewichts einer Person, wenigstens umfassend: eine Aufhängung, eine Manschette zur Aufnahme wenigstens eines Teils einer äußeren Extremität der Person, ein erstes Tragmittel zur Wirkverbindung der Manschette mit der Aufhängung, und ein an der Aufhängung angeordnetes Führungsmittel zur Führung des ersten Tragmittels.

Sowohl im Rahmen der Rehabilitation von bettlägerigen Patienten, als auch während eines gezielten Geh- und/oder Lauftrainings, kann es vorteilhaft sein, die Gewichtsbelas tung auf Gelenke, Knochen, Sehnen und/oder Bänder etc. einer trainierenden Person zu kontrollieren bzw. gegenüber einer Belastung mit dem gesamten Körpergewicht zu redu zieren.

Im Stand der Technik sind zu diesem Zweck verschiedene Körpergewichtsentlastungssys teme bekannt geworden.

Aus der DE 10 2007 050 575 Al ist beispielsweise ein Gerät zur Patientensicherung und Gewichtsentlastung von gehbehinderten Patienten insbesondere Schlaganfallpatienten bekannt, welches bei Laufbandtraining eingesetzt werden kann. Das offenbarte Gerät steht auf dem Boden, hat eine rahmenförmige Gestalt und erstreckt sich über ein Lauf band, so dass Seilaufhängungen befestigt werden können, mit einer maximalen Ausnut zung der Deckenhöhe durch zwei getrennte Seil-Aufhängungen des Patienten links und rechts neben dem Kopf an den Schultern. Durch das Vorsehen zwei getrennter Seilauf hängungen, welche nachfolgend zu einer zentralen Hauptbefestigung zusammengeführt werden, wobei die Hauptbefestigung und die Zusammenführung sich wiederum seitlich neben dem Patienten und nicht über dem Kopf des Patienten befinden, weist das Gerät eine besonders kleine Bauhöhe auf.

In der DE 198 05 164 Cl wird ein Trainingsgerät für den menschlichen Gang offenbart, welches sowohl zu Gangrehabilitation als auch als Trainingsgerät Verwendung finden kann. Es zeichnet sich unter anderem durch ein massenschwerpunktgesteuertes Gurtsys tem zur Sicherung des Patienten aus.

Die DE 10 2014 004 997 Al offenbart schließlich eine Körpergewichtsentlastungs- Vorrichtung zur Rumpfstabilisierung und Sturzsicherung insbesondere für Laufbander gometer-Anwendungen in Ergometrie, Therapie, Rehabilitation und Lauf- beziehungs weise Sprinttraining. Es zeichnet sich durch eine Sturzsicherung mit automatischer Lauf- gurt-Abschaltung und durch eine automatische Anhebung/Aufrichtung des Patien ten/Sportlers bei einem Sturz aus.

Allen genannten Körpergewichtsentlastungsystemen ist gemein, dass die Wechselwir kung zwischen der jeweiligen Vorrichtung und dem Benutzer über Hämische und/oder Gurte erfolgt, welche am Oberkörper, an der Hüfte und/oder im Leistenbereich des Be nutzers angeordnet sein müssen, um diesen sicher und stabil aufzunehmen. Insbesondere für die Rehabilitation von Schwer- und Schwerstkranken, die beispielsweise aufgrund von Bewusstlosigkeit derartige Hamische/Gurte nicht selbst anlegen können, können die bekannten Systeme das Pflegepersonal immer wieder vor das Problem stellen, Patienten aus einer liegenden Position heraus mit der jeweiligen Vorrichtung verbinden zu müssen, was ein Anheben des gesamten Oberkörpers des Patienten nötig macht. Zudem sind gera de schwerkranke Patienten oft mit einer Vielzahl weiterer diagnostisch- und/oder thera peutisch-medizinischer Einrichtungen, wie EKG, Katheter und dergleichen, verbunden, welche auch während der Rehabilitationsmaßnahmen nicht abgelegt werden können, durch die Verbindung mit einem Körpergewichtsentlastungssystem allerdings auch nicht gestört/beeinträchtigt werden sollen.

Im Übrigen sei noch auf die USA 2017/0246069 Al sowie die US 5,203,754 Al hinge wiesen.

Hiervon ausgehend hegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein im Ver gleich zum Stand der Technik verbessertes Körpergewichtsentlastungssystem bereitzu stellen, welches eine, speziell für Dritte, einfach durchführbare Verbindung zwischen einem Benutzer, insbesondere einem schwerkranken, bettlägerigen Patienten, und dem Entlastungssystem erlaubt. Das Körpergewichtsentlastungssystem soll darüber hinaus derart ausgestaltet sein, dass eine Störung beziehungsweise Beeinträchtigung anderer, mit dem Körper des Patienten verbundener medizinischer Geräte vermieden und gleichzeitig eine behinderungsfreie Schritt- /Gehbewegung des Benutzers ermöglicht wird.

Diese Aufgabe wird durch ein Entlastungssystem mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs 1 gelöst.

Ein erfindungsgemäßes Entlastungssystem zeichnet sich gegenüber gattungsbildenden Entlastungssystemen dadurch aus, dass die Manschette als Oberschenkelmanschette zur Aufnahme eines Oberschenkels der Person ausgebildet ist, und dass an der Manschette wenigstens ein erstes Befestigungsmittel zur Befestigung eines ersten Endes des ersten Tragmittels und wenigstens ein zweites Befestigungsmittel zur Befestigung eines zweiten Endes des ersten Tragmittels ausgebildet ist, wobei das Tragmittel über das Führungsmit tel läuft, sodass auf die Manschette am ersten und zweiten Befestigungsmittel eine gleichverteilte Zugkraft ausgeübt ist, wenn das erste Tragmittel bei einer Bewegung der Manschette unter Belastung durch wenigstens einen Teil des Körpergewichts der Person durch das Führungsmittel geführt ist.

Das erfmdungsgemäße Entlastungssystem ermöglicht vorteilhaft ein widerstandsarmes und komfortables Bewegen der Manschette und somit einer äußeren Extremität, insbe sondere eines Beines, bei gleichzeitig konstanter Entlastung wenigstens eines Teils des Körpergewichts der trainierenden Person. Durch die Möglichkeit mittels der Manschette des Entlastungssystem wenigstens Teile von Extremitäten einer Person aufzunehmen, kann bei der Verbindung der Person mit dem Entlastungssystem vor Beginn des Trai nings bzw. der Rehabilitationsübungen vorteilhaft ein Umlagern der Person vermieden werden. Insbesondere bei einer Anwendung des Entlastungssystems im Rahmen von Re habilitationsübungen eines bettlägerigen Patienten auf einer Intensivstation kann insbe sondere durch die Aufnahme wenigstens eines Teils einer äußeren Extremität der Person durch die Manschette vorteilhaft eine Kompatibilität zu medizinischen/therapeutischen Einrichtungen wie beispielsweise Kathetern und/oder Diagnostik-Sensoren, welche oft mals am Torso und/oder im Leistenbereich der Person angeordnet sind, gewährleistet sein. Die Manschette schließlich kann dabei wie in der parallelen Anmeldung 10 2018 102 107.0 der Anmelderin vom heutigen Tage ausgebildet sein, auf welche diesbezüglich vollumfänglich verwiesen sei. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen, welche einzeln oder in Kom bination miteinander einsetzbar sind, sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.

In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung kann an der Manschette wenigstens ein drittes Befestigungsmittel zur Befestigung eines ersten Endes eines zweiten Tragmittels dessen zweites Ende mit der Aufhängung verbunden ist, ausgebildet sein, sodass auf die Manschette am dritten Befestigungsmittel eine variable Zugkraft ausgeübt ist, wenn das zweite Tragmittel bei einer Bewegung der Manschette unter Belastung durch wenigstens eines Teils des Körpergewichts der Person durch das Führungsmittel geführt ist. Durch die auf diese Weise gewährleistete Dreipunktaufhängung ist die auf die Manschette wir kende Kraft, insbesondere im Nullpunkt der Bewegung, also bei ausgestreckter, nähe rungsweise gerade herunterhängender Extremität der Person, vorteilhaft gleichmäßig auf die Manschette verteilt, wodurch die Stabilität des Entlastungssystems, insbesondere be züglich eines seitlichen Verkippens der Manschette, vorteilhaft erhöht wird.

In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung hat sich bewährt, dass an einer geschlosse nen Manschette die Befestigungsmittel variabel anordenbar sind, sodass im Fall von zwei Befestigungsmitteln diese in einem Winkel von 180 ° und im Fall von drei Befesti gungsmitteln diese in einem Winkel von 120 ° zueinander angeordnet sind. Variabel anordenbare Befestigungsmittel ermöglichen vorteilhaft die Anpassung der Positionen der Befestigungsmittel auf der Manschette an den Durchmesser der, von der Manschette aufgenommenen, Extremität der Person und führen auf diese Weise vorteilhaft zu einer gleichmäßig ausgeübten, also gleichverteilten Zugkraft auf die Manschette bzw. auf die damit aufgenommene Extremität der Person.

In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann das Führungsmittel wenigstens eine Gleitöse oder eine Umlenkrolle aufweisen, mit der das erste Tragmittel in Wirkverbin dung steht. Ein als Umlenkrolle ausgebildetes Führungsmittel erlaubt vorteilhaft eine besonders leichtgängige Führung des ersten Tragmittels. Eine Gleitöse stellt eine beson ders kostengünstige Alternative dazu dar.

In einer bevorzugten Ausgestaltung kann die Manschette darüber hinaus als Oberschen kelmanschette zur Aufnahme eines Oberschenkels der Person ausgebildet sein. Eine als Oberschenkelmanschette ausgebildete Manschette ermöglicht vorteilhaft die Aufnahme der Person direkt am Oberschenkel und vermeidet dadurch weitere Halte- und/oder Stabi- lisierungsmittel, welche die Person in ihrer Bewegung behindern könnten. Eine Ober schenkelmanschette vermeidet zudem besonders vorteilhaft eine Störung mit anderen medizinischen/therapeutischen Einrichtungen wie Kathetern, insbesondere mit Leistenka- thetem. Das Anlegen einer Oberschenkelmanschette erfolgt dabei, beispielsweise im Ge gensatz zu einem Hüftgurt oder einer Oberkörperweste, vorteilhaft ohne Umlagerung der Person, wobei vom Benutzer, insbesondere vom physiotherapeutischen Pflegepersonal, jeweils nur ein im Vergleich zum Torso einer Person vergleichsweise leichtes Bein be wegt werden muss.

Weiterhin hat sich eine Ausgestaltung des Entlastungssystems bewährt, bei der die Auf hängung Teil eines Kopfendes eines Krankenhausbettes, insbesondere eines vertikalisier- baren Krankenhausbettes, ist. Eine als Teil eines Kopfendes eines Krankenhausbettes, insbesondere eines vertikalisierbaren Krankenhausbettes, ausgebildete Aufhängung er laubt vorteilhaft die einfache und gleichzeitig stabile Befestigung des Entlastungssystems und spart dabei weitere Bauteile, wie bspw. zusätzliche Gerüste, vorteilhaft ein.

In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung kann das Entlastungssystem ein Mittel zur Längsverschiebung umfassen, welches ausgebildet ist, die Aufhängung entlang einer Längsrichtung, insbesondere eines Krankenhausbettes, zu verschieben. Mit Hilfe eines solchen Mittels zur Längsverschiebung kann im Fall der Verwendung des Entlastungssystems zusammen mit einer stationären Bodenplatte oder mit einem Lauf band oder ähnlichem, eine Entlastung wenigstens eines Teils des Körpergewichts der Person durch Zug, also durch eine Längsverschiebung der Aufhängung entlang einer Längsrichtung, insbesondere eines Krankenhausbettes, realisiert werden. Ein derartig eingerichtetes Entlastungssystem kann, besonders im Fall von körperlich vergleichsweise großen und/oder kräftigen Personen, eine individuelle Anpassung an den jeweiligen Be nutzer vorteilhaft erleichtern, ohne die Person selbst im Krankenhausbett verschieben zu müssen.

Zudem hat sich bewährt, wenn ein zusätzliches Mittel zur weiteren wenigsten teilweisen Gewichtsaufname der Person vorgesehen ist. Das zusätzliche Mittel kann dabei als eine am Fußende des Krankenhausbettes angeordnete Bodenplatte oder, besonders bevorzugt, als ein Schrittbewegungen ermöglichendes Fußmodul eines Rehabilitationsmechanismus ausgebildet sein. Insbesondere bei Intensivpatienten, die möglichst wenig in ihrem Bett bewegt (längsverschoben) werden sollten, ermöglicht ein zusätzliches Mittel zur weiteren wenigsten teilweisen Gewichtsaufhame der Person eine Entlastung durch Verschieben einer Bodenplatte/eines Fußmoduls entlang einer Längsrichtung des Krankenhausbettes, wobei die Person, hier speziell der Intensivpatient, bezüglich einer Längsverschiebung in Ruhe verbleiben kann.

Weiterhin ist eine Ausgestaltung der Erfindung bevorzugt, bei der ein Sensor zur Mes sung einer Gewichtskraft auf die Person, insbesondere zur Messung der auf die äußeren Extremitäten einwirkende Kraft, vorgesehen sein kann, welcher Steuerdaten zur Steue rung eines Mittels zur Längsverschiebung, eines zusätzlichen Mittel zur weiteren wenigs tens teilweisen Gewichtsaufnahme der Person, und/oder eines Vertikalisierungsmecha- nismus eines Krankenhausbettes bereitstellt. Ein derartiges sensorgesteuertes Entlas tungssystem erlaubt vorteilhaft eine automatische Einstellung der auf die Extremitäten der Person lastenden Gewichtskraft in Abhängigkeit der aktuell gemessenen Sensordaten.

Erfmdungsgemäß bevorzugt ist eine Ausgestaltung des Entlastungssystems, bei dem, insbesondere am Kopfende eines Krankenhausbettes, zwei zueinander beabstandete Auf hängungen angeordnet sind, wobei mit jeder Aufhängung eine Manschette über ein erstes Tragmittel wirkverbunden sein kann. Ein derartig ausgestaltetes Entlastungssystem mit zwei Aufhängungen ermöglicht vorteilhaft eine gleichmäßige Entlastung beider Körper seiten und eignet sich besonders zur Durchführung einer (automatisierten) Gangtherapie und/oder Mobilisation, insbesondere unter Verwendung eines Fußmoduls eines bei spielsweise am Krankenhausbett angeordneten Rehabilitationsmechanismus.

In einer weiteren Ausgestaltung kann zudem das erste und/oder das zweite Tragmittel als ein Band, Riemen, Gurt und/oder eine Kette ausgebildet sein.

Besonders bevorzugt können das erste und/oder das zweite Tragmittel dabei aus einem desinfizierbaren Kunststoff, insbesondere aus Polyurethan gebildet oder mit einer desinfi zierbaren Beschichtung, insbesondere aus Polyurethan, versehen sein. Tragmittel aus einem desinfizierbaren Kunststoff bzw. solche, die mit einer desinfizierbaren Beschich tung versehen sind erlauben vorteilhaft eine zeiteffiziente und dabei gründliche Reini gung der Tragmittel und tragen insbesondere bei Verwendung des Entlastungssystems im Intensivbereich eines Krankenhauses den dortigen hohen Hygieneanforderungen vorteil haft Rechnung.

Bewährt hat sich darüber hinaus, wenn das erste und/oder das zweite Tragmittel wenigs tens an einem Ende längenverstellbar ausgebildet sind. Die Tragmittel lassen sich dadurch vorteilhaft einfach und schnell auf die Körperlänge der trainierenden Person einstellen. Insbesondere bei Verwendung in einem Rehabilitationszentrum, bei dem zeit nah nacheinander verschiedene Benutzer das gleiche Entlastungssystem benutzen, wird so die„Wechselzeit“ zur Einstellung auf den nachfolgenden Benutzer vorteilhaft ver kürzt.

Schließlich ist eine Ausgestaltung der Erfindung bevorzugt, bei der ein Haltesystem für den Oberkörper und/oder die Hüfte einer Person vorgesehen ist. Ein Haltesystem kann vorteilhaft die Stabilisierung der trainierenden Person während der Bewegung verbessern, insbesondere dann, wenn nur eine Manschette am Entlastungssystem vorgesehen ist.

Die vorliegende Erfindung stellt ein im Vergleich zum Stand der Technik verbessertes Entlastungssystem, zur wenigstens teilweisen Entlastung des Körpergewichts einer Per son bereit, welches eine, speziell für Dritte, einfach durchführbare Verbindung einer Per son, insbesondere eines schwerkranken, bettlägerigen Patienten, mit dem Entlastungssys tem vor Beginn des Trainings bzw. der Rehabilitationsübungen vorteilhaft ohne Umla gern der Person ermöglicht. Darüber hinaus wird insbesondere bei einer Anwendung des Entlastungssystems im Rahmen von Rehabilitationsübungen eines bettlägerigen Patienten auf einer Intensivstation durch die Aufnahme wenigstens eines Teils einer äußeren Ext remität der Person durch die Manschette vorteilhaft eine Kompatibilität zu medizini schen/therapeutischen Einrichtungen wie beispielsweise Kathetern und/oder Diagnostik- Sensoren, welche oftmals am Torso und/oder im Leistenbereich der Person angeordnet sind, gewährleistet. Zudem ermöglicht die vorliegende Erfindung vorteilhaft die Durch führung von Rehabilitations- und/oder Mobilisierungsübungen unter wenigstens teilwei ser Entlastung des Körpergewichts der Person ohne sie in ihrer Schritt- beziehungsweise Gangbewegung zu behindern. Sie eignet sich damit selbstverständlich auch für Anwen dungen in klassischen Rehabilitationsgeräten und/oder Sportgeräten für nicht-bettlägerige Patienten. Zusätzliche Einzelheiten und weitere Vorteile der Erfindung werden nachfolgend an Hand bevorzugter Ausführungsbeispiele, auf welche die vorliegende Erfindung jedoch nicht beschränkt ist, und in Verbindung mit der beigefügten Zeichnung beschrieben. Darin zeigen schematisch:

Fig. 1 eine Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Entlastungssystems mit zwei zu einander beabstandeten Aufhängungen, befestigt am Kopfende eines Kranken hausbettes in einer Frontansicht;

Fig. 2 das Entlastungssystem aus Fig. 1 mit einem Haltesystem für den Oberkörper und/oder die Hüfte einer Person;

Fig. 3 das Entlastungssystem aus Fig. 1 in einer Seitenansicht;

Fig. 4 ein Entlastungssystem mit einer Aufhängung und einem ersten Tragmittel in einer Seitenansicht; und

Fig. 5 ein Entlastungssystem mit einer Aufhängung und einem ersten Tragmittel und einem zweiten Tragmittel in einer Seitenansicht.

Bei der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder vergleichbare Komponenten. Fig. 1 zeigt eine Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Entlastungssystems 4 mit zwei zueinander beabstandeten Aufhängungen 44a und 44b, befestigt am Kopfende 51 eines Krankenhausbettes 5 in einer Frontansicht. In dieser Ausgestaltung ist mit jeder Aufhän gung 44a und 44b eine Manschette la und lb über ein erstes Tragmittel 4la und 4lb wirkverbunden. Die Aufhängungen 44a und 44b können separat ausgestaltet sein und wie gezeigt am Kopfende 51 eines Krankenhausbettes 5 angeordnet oder auch Teil eines Kopfendes 51 eines Krankenhausbettes 5 sein. Das Krankenhausbett 5 ist dabei vorzugs weise vertikalisierbar ausgestaltet, sodass durch Auslenken des Krankenhausbettes 5 aus der Horizontalen eine sich darauf befindende Person 9 aus der horizontalen Position bis hin zu einer vollständig aufrechten Haltung geschwenkt werden kann. Die Manscheten la und lb, welche bevorzugt wie in der parallelen Anmeldung DE 10 2018 102 107.0 der Anmelderin vom heutigen Tage beschrieben ausgebildet sein können, weshalb zur Vermeidung von Wiederholungen vollumfänglich auf diese Parallelanmel dung verwiesen sei, dienen zur Aufnahme wenigstens eines Teils einer äußeren Extremi tät einer Person 9 und können, wie hier dargestellt, als Oberschenkelmanscheten zur Aufnahme eines Oberschenkels 91 der Person 9 ausgebildet sein. An den Aufhängungen 44a und 44b ist jeweils wenigstens ein Führungsmitel 46a und 46b zur Führung der ers ten Tragmitel 4la und 4lb angeordnet, wobei das oder die Führungsmitel 46a und 46b vorzugsweise wenigstens eine Gleitöse oder wie hier eine Umlenkrolle 461 aufweisen mit der die ersten Tragmitel 4la und 4lb in Wirkverbindung stehen. Das oder die ersten Tragmitel 4la und 4lb können als ein Band, Riemen, Gurt und/oder eine Kete ausgebil det sein. Sie sind vorzugsweise aus einem desinfizierbaren Kunststoff, insbesondere aus Polyurethan gebildet oder mit einer desinfizierbaren Beschichtung, insbesondere aus Po lyurethan, versehen, um ihre Reinigung zu vereinfachen.

Zur Durchführung von Rehabilitationsübungen oder eines Trainings kann eine Person 9 nun beispielsweise über eine oder über beide Manscheten la und lb mit dem Entlas tungssystem 4 verbunden werden. Dazu können die hier als Oberschenkelmanscheten dargestellten Manscheten la und lb vorteilhaft ohne den Oberkörper 92 und/oder die Hüfte 93 der Person 9 anheben zu müssen durch Drite an wenigstens einem Teil einer äußeren Extremität, hier an einem Oberschenkel 91, angeordnet werden und die Person 9 so sicher aufhehmen. Wird das vertikalisierbare Krankenhausbet 5 nun aus einer hori zontalen Position hin zu einer vertikalen Position verschwenkt, nimmt mit zunehmendem Schwenkwinkel die Hangabtriebskraft auf die Person 9 zu.

Wie in Fig. 1 zu sehen, kann am Fußende 54 des Krankenhausbetes 5 ein zusätzliches Mitel 53 zur weiteren wenigsten teilweisen Gewichtsaufhame der Person 9 in Form einer Bodenplate 531 oder eines Fußmoduls 532 eines Rehabilitationsmechanismus 55 ange ordnet sein.

Befindet sich die Person 9 in Wirkverbindung mit dem zusätzlichen Mitel 53 zur weite ren wenigsten teilweisen Gewichtsaufhame, würde nun mit zunehmendem Schwenkwin- kel und damit steigender Hangabtriebskraft auch die Gewichtsbelastung auf die äußeren Extremitäten, insbesondere die Beine, der Person 9 kontinuierlich zunehmen.

Dadurch das jedoch an den Manschetten la und lb wenigstens jeweils ein erstes Befesti gungsmittel l6a und l6b zur Befestigung eines ersten 41 la und 41 lb Endes des ersten Tragmittels 4la und 4lb und wenigstens jeweils ein zweites Befestigungsmittel l7a und l7b zur Befestigung eines zweiten 4l2a und 4l2b Endes des ersten Tragmittels 4la und 4lb ausgebildet ist, sodass auf die Manschetten la und lb an den ersten Befestigungsmit teln l6a und l6b und zweiten Befestigungsmitteln l7a und l7b eine gleichverteilte Zug kraft Z ausgeübt wird, wenn die ersten Tragmittel 4la und 4lb bei einer Bewegung B der Manschetten la und lb unter Belastung durch wenigstens einen Teil des Körpergewichts der Person 9 durch die Führungsmittel 46a und 46b geführt werden, wird die Person 9 von wenigstens einem Teil ihres Körpergewichts entlastet.

Je nach Schweregrad ihrer Beeinträchtigung und/oder je nach Form der durchzuführen den Rehabilitations- und/oder Mobilisierungsübungen kann die Person 9 dabei aus schließlich von der oder den Manschetten la und lb aufgenommen werden, es kann aber auch ein Haltesystem 6 für den Oberkörper 92 und/oder die Hüfte 93 einer Person 9 vor gesehen sein, um die Person zusätzlich zu stabilisieren.

Fig. 2 zeigt das Entlastungssystem 4 aus Fig. 1 mit einem Haltesystem 6 für den Ober körper 92 und/oder die Hüfte 93 einer Person 9. Hier dargestellt sind Bänder zur Fixie rung der Person 9 am Krankenhausbett 5. Das Haltesystem 6 kann allerdings auch als Oberkörper- und/oder Hüftgurt, Hämisch oder dergleichen ausgestaltet sein.

In Fig. 3 ist das Entlastungssystem 4 aus Fig. 1 in einer Seitenansicht gezeigt. Es ist zu sehen, dass am Kopfende 51 des Krankenhausbettes 5 ein Mittel 45a beziehungsweise 45b zur Längsverschiebung angeordnet sein kann, welches vorzugsweise ausgebildet ist, die Aufhängung 44a beziehungsweise 44b entlang einer Längsrichtung L, insbesondere eines Krankenhausbettes 5, zu verschieben.

Darüber hinaus kann, wie in Fig. 3 dargestellt am Kopfende 51 des Krankenhausbettes 5 und/oder am zusätzlichen Mittel 53 zur weiteren wenigsten teilweisen Gewichtsaufhame der Person 9, vorzugsweise am Fußmodul 532 eines Rehabilitationsmechanismus 55 (vgl. Fig. 1) oder an einer am Fußende 54 des Krankenhausbetes 5 angeordnete Bodenplate 531 (vgl. Fig. 2) ein Sensor 47 zur Messung einer Gewichtskraft auf die Person 9, insbe sondere zur Messung der auf die äußeren Extremitäten einwirkende Kraft, angeordnet sein, welcher Steuerdaten zur Steuerung eines Mitels 45a beziehungsweise 45b zur Längsverschiebung, eines zusätzlichen Mitels 53 zur weiteren wenigstens teilweisen Gewichtsaufhahme der Person 9, und/oder eines Vertikalisierungsmechanismus 52 eines Krankenhausbetes 5 bereitstellt.

Fig. 4 zeigt nun ein Entlastungssystem 4 mit einer Aufhängung 44a beziehungsweise 44b und einem ersten Tragmitel 4la beziehungsweise 4lb in einer Seitenansicht. Die das Tragmitel 4la beziehungsweise 4lb schräg durchschneidenden Linien sollen hier darauf hinweisen, dass die Abbildung nicht maßstabsgetreu gezeichnet ist und die Länge des Tragmitels 4la beziehungsweise 4lb im Vergleich zur Dimensionierung der anderen dargestellten Bauteil länger gedacht werden muss.

An der Manschete la beziehungsweise lb ist wenigstens ein erstes Befestigungsmitel l6a oder l6b zur Befestigung eines ersten 41 la oder 41 lb Endes des ersten Tragmitels 4la oder 4lb und wenigstens ein zweites Befestigungsmitel l7a oder l7b zur Befesti gung eines zweiten 4l2a oder 4l2b Endes des ersten Tragmitels 4la oder 4lb ausgebil det, sodass auf die Manschete la beziehungsweise lb am ersten l6a oder l6b und zwei ten l7a oder l7b Befestigungsmitel eine gleichverteilte Zugkraft Z ausgeübt ist, wenn das erste Tragmitel 4la oder 4lb bei einer Bewegung B der Manschete la beziehungs weise lb unter Belastung durch wenigstens einen Teil des Körpergewichts der Person 9 durch das Führungsmitel 46a oder 46b geführt ist. Die Bewegung B der Manschete la beziehungsweise lb kann dabei durch eine Schrit- oder Gangbewegung der Person 9 oder durch eine von einem Rehabilitationsmechanismus 55, insbesondere von dessen Fußmodul 532, initialisierte Bewegung ausgelöst werden.

Im hier gezeigten Beispiel läuft das Tragmitel 4la oder 4lb über ein als Umlenkrolle 461 ausgestaltetes Führungsmitel 46a oder 46b und ist mit seinem ersten Ende 41 la oder 41 lb am ersten Befestigungsmitel l6a oder l6b und mit seinem zweiten Ende 412a oder 4l2b am zweiten Befestigungsmitel l7a oder l7b befestigt. Auf diese Weise wird eine Umleitung der Zugkraft von der Vorder- auf die Hinterseite der Manschette la beziehungsweise lb über die Umlenkrolle 461 realisiert, wodurch eine konstante Entlastungskraft erzeugt wird und die von der Manschette la beziehungsweise lb aufgenommenen äußeren Extremitäten, insbesondere die Beine, der Person 9 gleich zeitig in der Lage bleiben, bewegt zu werden oder sich zu bewegen.

An einer geschlossenen Manschette la beziehungsweise lb können die Befestigungsmit tel l6a oder l6b und/oder l7a oder l7b variabel anordenbar sein, sodass im Fall von zwei Befestigungsmitteln l6a oder l6b und l7a oder l7b diese in einem Winkel von 180 ° zueinander angeordnet sein können. Die variable Anordenbarkeit der Befestigungsmittel l6a oder l6b und/oder l7a oder l7b kann vorzugsweise über Schienen, wie in Fig. 4 beim zweiten Befestigungsmittel l7a oder l7b und/oder über das Vorsehen mehrerer zueinander beabstandeter Befestigungsmittel, hier beim ersten Befestigungsmittel l6a oder l6b gezeigt, realisiert werden.

Zur besseren Anpassbarkeit an die Größenverhältnisse des jeweiligen Benutzers kann das erste Tragmittel 4la oder 4lb zudem wenigstens an einem Ende 41 la oder 41 lb und/oder 4l2a oder 4l2b längenverstellbar ausgebildet sein. In Fig. 4 ist exemplarisch ein Mittel 43a oder 43b zur Längenverstellung des ersten Tragmittels 4la oder 4lb in der Nähe des zweiten Endes 4l2a oder 4l2b gezeigt. Das Mittel 43a oder 43b zur Längenverstellung kann vorzugsweise als Gurtschnalle mit verschiedenen, zueinander beabstandeten Lö chern innerhalb eines als Gurt ausgestalteten ersten Tragmittels 4la oder 4lb oder als Stellschraube innerhalb eines als Kette oder (Stahl-)Seil ausgestalteten ersten Tragmittels 4la oder 4lb gebildet werden.

Fig. 5 zeigt schließlich ein Entlastungssystem 4 mit einer Aufhängung 44a oder 44b und einem ersten Tragmittel 4la oder 4lb und einem zweiten Tragmittel 42a oder 42b in einer Seitenansicht. Bei dieser Variante der Erfindung ist an der Manschette la oder lb wenigs tens ein drittes Befestigungsmittel l8a oder 18b zur Befestigung eines ersten 42 la oder 42 lb Endes eines zweiten Tragmittels 42a oder 42b dessen zweites Ende 422a oder 422b mit der Aufhängung 44a oder 44b verbunden ist, ausgebildet, sodass auf die Manschette la oder lb am dritten Befestigungsmittel l8a oder 18b eine variable Zugkraft Zv ausge übt ist, wenn das zweite Tragmittel 42a oder 42b bei einer Bewegung B der Manschette la oder lb unter Belastung durch wenigstens eines Teils des Körpergewichts der Person 9 durch das Führungsmitel 46a oder 46b geführt ist. Auch das an einer geschlossenen Manschete la oder lb drite Befestigungsmitel l8a oder 18b ist vorzugsweise variabel anordenbar, sodass im Fall von drei Befestigungsmiteln l6a oder l6b und l7a oder l7b und l8a oder 18b diese in einem Winkel von 120 ° zueinander angeordnet sein können Im Nullpunkt der Bewegung, also bei ausgestreckter, näherungsweise gerade herunter hängender Extremität der Person 9, ist die auf die Manschete la oder lb wirkende Kraft auf diese Weise vorteilhaft gleichmäßig auf die Manschete la oder lb verteilt, was vor teilhaft die Stabilität des Entlastungssystems 4, insbesondere bezüglich eines seitlichen Verkippens der Manschete erhöht. Während einer Bewegung B der Manschete la oder lb im Rahmen einer Rehabilitations- oder Mobilisierungsübung nimmt die Zugkraft Zv auf das drite Befestigungsmitel 18 a oder 18 b ab und die Entlastungskraft verteilt sich gleichmäßig als Zugkraft Z auf das erste Tragmitel 41 a oder 4lb beziehungsweise das erste l6a oder l6b und das zweite l7a oder l7b Befestigungsmitel. Wie in Fig. 5 zu se hen, kann auch das zweite Tragmitel 42a oder 42b wenigstens an einem Ende 42 la; 42 lb; 422a oder 422b vorteilhaft längenverstellbar ausgebildet sein.

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Entlastungssystem 4, zur wenigstens teilweisen Entlastung des Körpergewichts einer Person 9, dadurch gekennzeichnet, dass an einer Manschete la oder lb wenigstens ein erstes Befestigungsmitel l6a oder l6b zur Befes tigung eines ersten Endes 41 la oder 41 lb eines ersten Tragmitels 4la oder 4lb und we nigstens ein zweites Befestigungsmitel l7a oder l7b zur Befestigung eines zweiten En des 4l2a oder 4l2b eines ersten Tragmitels 4la oder 4lb ausgebildet ist, sodass auf die Manschete la oder lb am ersten l6a oder l6b und zweiten l7a oder l7b Befestigungs mitel eine gleichverteilte Zugkraft Z ausgeübt ist, wenn das erste Tragmitel 4la oder 4lb bei einer Bewegung B der Manschete la oder lb unter Belastung durch wenigstens einen Teil des Körpergewichts der Person 9 durch das Führungsmitel 46a oder 46b ge führt ist. Sie ermöglicht vorteilhaft eine einfach durchführbare Verbindung insbesondere eines betlägerigen Patienten mit dem Entlastungssystem 4, ohne dass dieser zuvor umge lagert werden muss, andere medizinische/therapeutische Einrichtungen, wie beispielswei se Katheter und/oder Diagnostik-Sensoren, gestört werden und der Patient in seiner Schrit-/Gangbewegung eingeschränkt wird. Sie eignet sich selbstverständlich auch für Anwendungen in klassischen Rehabilitationsgeräten und/oder Sportgeräten für nicht betlägerige Patienten. Bezugszeichenliste

10 Manschette

11 erste, kürzere Seite

12 zweite, kürzere Seite

13 erste, längere Seite

14 zweite, längere Seite

15 Manschettenfläche

l6a; l6b erstes Befestigungsmittel

l7a; l7b zweites Befestigungsmittel

l8a; 18b drittes Befestigungsmittel

4 Entlastungssystem für das Körpergewicht eines Person (9)

4la; 4lb erstes Tragmittel

4l la; 41 lb erstes Ende des ersten Tragmittels 4la; 4lb

412a; 4l2b zweites Ende des ersten Tragmittels 4la; 4lb

42a; 42b zweites Tragmittel

42 la; 42 lb erstes Ende des zweiten Tragmittels 42a; 42b

422a; 422b zweites Ende des zweiten Tragmittels 42a; 42b

43a; 43b Mittel zur Längenverstellung

44a; 44b Aufhängung

45 Mittel zur Längsverschiebung

46a; 46b Führungsmittel

461 Umlenkrolle

47 Sensor

5 Krankenhausbett

51 Kopfende

52 Vertikalisierungsmechanismus

53 zusätzliches Mittel zur Gewichtsaufnahme 531 Bodenplatte

532 Fußmodul

54 Fußende

55 Rehabilitationsmechanismus

6 Haltesystem

9 Person

91 Oberschenkel

92 Oberkörper

93 Hüfte

L Längsrichtung

Z gleichverteilte Zugkraft

Zv variable Zugkraft

B Bewegung der Manschette la; lb