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Patent Searching and Data


Title:
RESECTOSCOPE HAVING A LASER FIBRE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/070951
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a resectoscope (1) having a laser fibre (8), which is mounted so as to be longitudinally movable and which laser fibre (8) emits energy from the distal end thereof, and having a carriage (6) which is mounted on the resectoscope (1) so as to be longitudinally movable. The carriage has an elongate bore (15, 16, 18), which is designed to accommodate the laser fibre (8) and is fixed at least in some regions on the carriage (6), and a clamping device which is designed for connecting the laser fibre (8) to the carriage (6) by clamping. The clamping device has a clamping body (17) which is movably mounted on the carriage (6) transversely with respect to the bore (15, 16, 18) and in which a region (18) of the bore (15, 16, 18) moved therewith is disposed.

Inventors:
KAPFERMANN NILS (DE)
Application Number:
PCT/EP2014/002905
Publication Date:
May 21, 2015
Filing Date:
October 29, 2014
Export Citation:
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Assignee:
WINTER & IBE OLYMPUS (DE)
International Classes:
A61B18/22
Domestic Patent References:
WO2008133707A12008-11-06
Foreign References:
DE19618399A11997-11-13
DE102004007120B32005-10-27
US20020161358A12002-10-31
DE19618399A11997-11-13
DE19826311A11999-12-23
DE202011051869U12012-02-28
DE102004007120B32005-10-27
DE102012023275A12014-01-16
Other References:
See also references of EP 3068329A1
Attorney, Agent or Firm:
HAUSFELD, Norbert (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Resektoskop (1) mit einer längsverschiebbar gelagerten, von ihrem distalen Ende abstrahlenden Laserfaser (8) sowie mit einem am Resektoskop (1) längsverschiebbar gelagerten Schlitten (6), der eine längserstreckte, zur Aufnahme der Laserfaser (8) ausgebildete und wenigstens bereichsweise am Schlitten (6) feststehende Bohrung (15, 16, 18) und eine Klemmeinrichtung aufweist, die zur Verbindung der Laserfaser (8) mit dem Schlitten (6) durch Klemmung ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmeinrichtung einen am Schlitten (6) quer zur Bohrung (15, 16, 18) bewegbar gelagerten Klemmkörper (17) aufweist, in dem ein mit diesem bewegter Bereich (18) der Bohrung (15, 16, 18) angeordnet ist.

2. Resektoskop (1) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Klemmkörper (17) im Schlitten (6) um eine zum feststehenden Bereich (15, 16) der Bohrung parallele Achse drehbar gelagert ist, wobei der bewegte Bereich (18) der Bohrung (15, 16, 18) in dem Klemmkörper (17) exzentrisch zur Achse angeordnet ist.

3. Resektoskop (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Achse koaxial zum feststehenden Bereich (15, 16) der Bohrung (15, 16, 18) angeordnet ist und die Exzentrizität kleiner ist als der Durchmesser der Bohrung (15, 16, 18).

4. Resektoskop (1) nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass feststehende Bereiche (15, 16) der Bohrung (15, 16, 18) distal und proximal von dem Klemmkörper (17) im Schlitten (6) angeordnet sind.

Description:
Resektoskop mit Laserfaser

Beschreibung

Die Erfindung betrifft ein Resektoskop der im Oberbegriff des Anspruch 1 genannten Art.

Resektoskope sind chirurgische Instrumente, die zum Abtragen von Gewebe im Körper dienen. Sie sind in endoskopischer Bauweise mit langgestrecktem Schaft ausgebildet und erlauben eine Beobachtung des Operationsgebietes mit einer Optik und zugehöriger Beleuchtung. Resektoskope weisen einen Schlitten auf, der von Hand längsverschiebbar ist und ein Resektionsinstrument bewegt, wie zum Beispiel eine hochfrequenzbeaufschlagte Schiingenelektrode oder eine am distalen Ende abstrahlende Laserfaser. Resektoskope werden zum Beispiel in der Urologie zur Verkleinerung der Prostata verwendet.

Ein gattungsgemäßes Resektoskop ist in der DE 196 18 399 A1 dargestellt. Die Laserfaser wird dabei in der Aufnahmebohrung des Schlittens mit einem Klemm- knöpf klemmend am Schlitten gesichert. Damit wird eine präzise Steuerung der Laserfaser vom Schlitten her gewährleistet.

Nachteilig bei dieser bekannten Konstruktion ist der punktförmige Angriff des Klemmknopfes auf der mechanisch sehr empfindlichen Laserfaser. Daraus ergibt sich die Möglichkeit zu unsicherer Klemmung oder zur Beschädigung der Laserfaser.

Resektoskope mit einer längsverschiebbar gelagerten Laserfaser sind aus den Druckschriften DE 198 26 31 1 A1 und DE 20 201 1 051 869 U1 bekannt. Des Weiteren werden in den Druckschriften WO 2008/133707 A1 und DE 10 2004 007 120 B3 Möglichkeiten für Verklemmung von Laserfasern an medizinischen Instrumenten beschrieben.

BESTÄTIGUNGSKOPIE Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, bei einem gattungsgemäßen Resektoskop die Klemmeinrichtung zu verbessern. Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Kennzeichnungsteiles des Anspruches 1 gelöst.

Erfindungsgemäß ist am Schlitten ein Klemmkörper gelagert, in dem ein mit diesem bewegter Bereich der Aufnahmebohrung angeordnet ist. Andere Bereiche der Aufnahmebohrung sind dagegen im Schlitten feststehend angeordnet. Die Laserfaser durchläuft also nacheinander wenigstens einen am Schlitten feststehenden Bereich der Aufnahmebohrung und einen mit dem Klemmkörper bewegten Bereich der Aufnahmebohrung. Durch Querbewegung des Klemmkörpers werden die Bereiche der Aufnahmebohrung gegeneinander verschoben und es kommt dadurch zu einer Verklemmung der Laserfaser. Da die Laserfaser dabei großflächig von den Wänden der Aufnahmebohrung beaufschlagt wird, ergeben sich bei sicherer Klemmung nur geringe Belastungen für die empfindliche Laserfaser. Vorteilhaft wird die Kinematik gemäß Anspruch 2 eingesetzt, bei der der bewegte Bereich der Aufnahmebohrung gegenüber deren feststehendem Bereich exzentrisch rotierend bewegt wird. Daraus ergibt sich eine sehr präzise Steuerbarkeit der Klemmkräfte, insbesondere wenn die Exzentrizität den Bedingungen des Anspruches 3 gehorcht.

Es wäre ausreichend, wenn nur ein feststehender Bereich der Aufnahmebohrung distal oder proximal vom Klemmkörper angeordnet wäre. Vorteilhaft gemäß Anspruch 4 sind jedoch auf beiden Seiten feststehende Aufnahmebohrungen vorgesehen, was zu einer besonders sicheren symmetrischen Aufbringung der Klemmkräfte führt.

Die Ausführungsform der Erfindung gemäß den Ansprüchen 3 und 4 bietet noch einen weiteren Vorteil. Sie weist kinematisch und konstruktiv Ähnlichkeiten zu der nachveröffentlichten Anmeldung DE 10 2012 023 275 A1 auf, die eine Konstruk- tion zum Befestigen einer Elektrode am Schlitten zeigt. Beide Konstruktionen lassen sich miteinander kombinieren, wobei nur der Klemmkörper ausgetauscht werden muss, um ein Resektoskop von Betrieb mit Laserfaser auf Betrieb mit Elektrode umzustellen.

In den Zeichnungen ist die Erfindung beispielsweise und schematisch dargestellt. Es zeigen: eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Resektoskopes mit einem Schlitten,

Figur 2 eine vergrößerte Detailansicht des Schlittens aus Figur 1 ,

Figur 3 einen Schnitt nach Linie 3 - 3 in Figur 2,

Figur 4 einen Schnitt nach Linie 4 - 4 in Figur 3,

Figur 5 einen Schnitt entsprechend Figur 4 jedoch mit gedrehtem Klemmkörper und

Figur 6 eine Darstellung entsprechend Figur 4 in einer Ausführungsvariante.

Figur 1 zeigt ein Resektoskop 1 mit einem Schaftrohr 2, das an einem Hauptkörper 2a befestigt ist. Dieser ist über ein Optikführungsrohr 3 mit einer Führungsplatte 4 verbunden.

Eine langestreckte Optik 5 mit am proximalen Ende angeordnetem Okular 5a durchläuft das Führungsrohr 3 und das Schaftrohr 2 und ist so angeordnet, dass das Operationsgebiet vor dem distalen Ende des Schaftrohres 2 beobachtet werden kann. Eine Beleuchtungseinrichtung zur Beleuchtung des Operationsgebietes ist zur Vereinfachung der Zeichnung nicht dargestellt. Ein Schlitten 6 ist mit einer Führungsbohrung 7 auf dem Führungsrohr 3 längsverschiebbar zwischen dem Hauptkörper 2a und der Führungsplatte 4 gelagert. Er wird, wie die Figuren 1 und 2 zeigen, von einer Laserfaser 8 durchlaufen, die mit der in Figur 1 dargestellten leichten Kröpfung das Schaftrohr 2 bis zu dessen distalem Ende durchläuft, um dort einen Lasterstrahl 9 abstrahlen zu können.

Wie Figur 1 zeigt, trägt der Schlitten 6 ein Fingergriffstück 10 und die Führungsplatte 4 ein Fingergriffstück 1 1. Durch Bedienen dieser beiden Fingergriffstücke 10 und 11 mit den Fingern einer Hand kann der Schlitten 6 gegen die Kraft einer Feder 12, die den Schlitten 6 in Schieberichtung gegenüber der Führungsplatte 4 abstützt, verschoben werden.

Durch die Bewegung des Schlittens 6 soll die Laserfaser 8 in Längsrichtung des Endoskopes 1 , also in Richtung der Optik 5 beziehungsweise des Schaftrohres 2 bewegt werden. Dazu ist eine mechanische Befestigung zwischen Laserfaser 8 und Schlitten 6 erforderlich.

Die Figuren 2 bis 4 zeigen in Schnittdarstellungen die Befestigung der Laserfaser 8 am Schlitten 6.

Im Schlitten 6 ist ein zylinderförmiger Hohlraum 13 ausgebildet, dessen Achse in Längsrichtung erstreckt ist, also parallel zur Führungsbohrung 7. Der Hohlraum 13 ist seitlich durch einen Schlitz 14 zugänglich. Wie die Figuren zeigen, durchläuft die Laserfaser 8 den zylindrischen Hohlraum 13 sowie zwei Bohrungen 15 und 16 im Schlitten 6, die distal beziehungsweise proximal vom Hohlraum 13 zueinander fluchtend und in Längsrichtung, also parallel zur Führungsbohrung 7 angeordnet sind. In der dargestellten Ausführungsform ist die Achse des zylinderförmigen Hohlraumes 13 konzentrisch zu den Bohrungen 15 und 16 angeordnet, von denen die Bohrung 16 in Figur 3 gestrichelt dargestellt ist. Der Klemmkörper 17 wird von einer parallel zu den Bohrungen 15 und 16, jedoch exzentrisch zu diesen angeordneten Bohrung 18 durchlaufen, in der auch die Laserfaser 8 verläuft. Der Klemmkörper 17 ist um die Achse des Hohlraumes 13 drehbar in diesem gelagert, wie die Figur 3 zeigt. Diese Lagerung erfolgt mit seinen Umfangsflä- chen. Jedoch ist, wie Figur 3 zeigt, der Klemmkörper 17 an zwei parallelen Seiten abgeflacht, wobei diese parallelen Seiten in einem Abstand liegen, der der Breite des Schlitzes 14 entspricht. Figur 3 zeigt den Klemmkörper 17 in gestrichelter Darstellung in einer um 90 Grad gedrehten Stellung, in der er durch den Schlitz 14 passt. Wenn er bis in den Bereich des Hohlraumes 13 in Richtung des Pfeiles 19 eingeschoben ist, dann lässt er sich im Hohlraum 13 um dessen Achse in die mit ausgezogenen Linien in Figur 3 dargestellte Stellung drehen. Zum Drehen kann von außen an einem seitlich herausragenden Betätigungshebel 20 ange- griffen werden. Der Klemmkörper 17 hat in seiner ansonsten zylindrischen Außenfläche eine Nut 21. In der Innenfläche des ansonsten zylindrischen Hohlraumes 13 befindet sich ein nach innen vorspringender Nocken 22. In der gegenüber der Einschubstellung (gestrichelt) um 90 Grad gedrehten Stellung des Klemmkörpers 17 gelangen Nut 21 und Nocken 22 in den in Figur 3 gezeigten Eingriff. In dieser Drehstellung wird der Klemmkörper also durch Verrastung gehalten.

Figur 3 zeigt, dass der mit dem Klemmköper 17 bewegte Bereich 18 der den Schlitten 6 durchlaufenden Bohrung 15, 18, 16 exzentrisch zu den feststehenden Bereichen 15, 16 der Bohrung ausgebildet ist. Bei der in Figur 3 mit ausgezogenen Linien dargestellten Drehstellung des Klemmkörpers 17 mit nach unten weisendem Hebel 20 ist die Bohrung 18 gegenüber den Bohrungen 15 und 16 exzentrisch verschoben. Diese Drehposition ist in Figur 4 dargestellt. Wird der Klemmkörper 17 um 90 Grad in die gestrichelt dargestellte Drehstellung gedreht, so liegen alle drei Bohrungen 15, 16 und 18 in einer Flucht, wie dies die Figur 5 zeigt. Ersichtlich kann in der Stellung der Figur 5 die Laserfaser 8 frei durch den Schlitten 6 geschoben, also insbesondere bei der Montage eingeschoben und in ihre Sollstellung gebracht werden. Wird sodann der Klemmkörper 17 aus der Drehposition der Figur 5 in die der Figur 4 gedreht, so sieht man, dass durch die exzentrische Verschiebung der Bohrungen die Laserfaser eingeklemmt wird. Es ist darauf zu achten, dass die Exzentrizität kleiner ist als der Durchmesser der Bohrungen 15, 16 und 18, da sonst kein freier Durchgangskanal mehr verbleiben würde. Die Exzentrizität muss natürlich insbesondere auch dem Durchmesser der Laserfaser angepasst werden, also etwa so, wie dies die Figur 4 zeigt. Dann wird in der Stellung der Figur 4 eine leichte, nicht beschädigende Klemmung erreicht.

Figur 6 zeigt in Darstellung gemäß Figur 4 eine Ausführungsvariante bei der der Klemmkörper 17' in Richtung der Laserfaser 8 etwas kürzer ist als der Hohlraum 13. Zwischen den Enden der bewegten Bohrung 18 und den inneren Enden der gegenüber dem Schlitten 6 feststehenden Bohrungen 15 und 16 besteht also jeweils ein Abstand. Wie aus Figur 6 offensichtlich, ergibt sich damit eine verringerte Scherwirkung zwischen diesen Bohrungsenden und somit eine verringerte Beschädigungsgefahr.

*****

Bezugszeichenliste

1 Resektoskop

2 Schaftrohr

2a Hauptkörper

3 Führungsrohr

4 Führungsplatte

5 Optik

5a Okular

6 Schlitten

7 Führungsbohrung

8 Laserfaser

9 Laserstrahl

10 Fingergriffstück

11 Fingergriffstück

12 Feder

13 Hohlraum

14 Schlitz

15 Bohrung

16 feststehende Bohrung

17 feststehende Klemmkörper

18 bewegte Bohrung

19 Pfeil

20 Hebel

21 Nut

22 Nocken