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Patent Searching and Data


Title:
RESECTOSCOPE AND LIGHT GUIDE CABLE FOR A RESECTOSCOPE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/017191
Kind Code:
A1
Abstract:
During treatment, resectoscopes (10) are connected to a light guide cable (29), a ground cable (26), and an HF cable (24). Due to this, both the range of motion of the operator is unnecessarily limited, and there can be the risk that cables are unintentionally pulled off the resectoscope (10). The invention describes a resectoscope (10) and a light guide cable (29) for a resectoscope (10), via which the freedom of movement and the working safety are improved. In addition, according to the invention, the light guide cable (29) is combined with the ground cable (26) and/or the HF cable (24) into one unit.

Inventors:
STÜHLE SEBASTIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/068014
Publication Date:
February 02, 2017
Filing Date:
July 28, 2016
Export Citation:
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Assignee:
WINTER & IBE OLYMPUS (DE)
International Classes:
A61B18/14; A61B1/00; A61B1/07; A61B18/00
Domestic Patent References:
WO1997024074A11997-07-10
Foreign References:
US20090005772A12009-01-01
US20030195512A12003-10-16
US20100022824A12010-01-28
GB2402072A2004-12-01
GB2517962A2015-03-11
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
MEISSNER BOLTE PARTNERSCHAFT MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1 . Resektoskop (10) für Hochfrequenz-Chirurgie mit einem langgestreckten Schaft (1 1 ) zum Einführen in einen Körper, einem entlang des Schaftes (1 1 ) längsverschiebbar geführten Werkzeug (12), einer Optikeinheit (14) zur Beobachtung des mit dem Resektoskop (10) zu bearbeitenden Behandlungsgebietes, wobei die Optikeinheit (14) einen Lichtleiteranschlussstutzen (28) aufweist für den Anschluss eines Lichtleiterkabels (29) zur optischen Kopplung mit einem in einem Optikrohr (35) der Optikeinheit (14) geführten Lichtleiter, einem HF-Kontakt (22) zur elektrischen Kontaktierung des Werkzeugs (12) mit einem an einen Pol eines Hochfrequenzgenerators anschließbaren HF-Kabel (24) und mit einem Massekontakt (36) zur elektrischen Kontaktierung eines an den Hochfrequenzgenerator anschließbaren Massekabels (26) mit einer an dem Resektoskop (10) ausgebildeten Neutralelektrode, dadurch gekennzeichnet, dass das Lichtleiterkabel (29) mit dem Massekabel (26) und/oder dem HF-Kabel (24) zu einer Einheit zusammengefasst sind.

2. Resektoskop (10) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Lichtleiterkabel (29) eine separate Leitung (31 ) als Massekabel (26) und/oder eine separate Leitung (34) als HF-Kabel (24) aufweist.

3. Resektoskop (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine separate Leitung (31 ) im Inneren des Lichtleiterkabels (29), insbesondere zumindest bereichsweise von einem Kabelmantel des Lichtleiterkabels (29) umschlossen, oder außen an dem Lichtleiterkabel (29) entlang, vorzugsweise schraubenförmig um das Lichtleiterkabel (29) herum geführt, bevorzugt zumindest bereichsweise an dem Lichtleiterkabel (29) anliegend, angeordnet ist.

4. Resektoskop (10) nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Kopplungsmittel (30) des Lichtleiterkabels (29) ein Kontaktelement zur elektrischen Verbindung der als Massekabel (26) dienenden separaten Leitung (31 ) mit der Neutralelektrode und/oder ein Kontaktelement zur elektrischen Verbindung der als HF-Kabel (24) dienenden separaten Leitung (34) mit dem HF-Kontakt (22) aufweist. Resektoskop (10) nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Lichtleiteranschlussstutzen (28) ein Kontaktelement aufweist zur elektrischen Verbindung der als Massekabel (26) dienenden separaten Leitung (31 ) mit der Neutralelektrode und/oder ein Kontaktelement zur elektrischen Verbindung der als HF-Kabel (24) dienenden separaten Leitung (34) mit dem HF-Kontakt (22).

Lichtleiterkabel (29) für ein Resektoskop (10), insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Lichtleiterkabel (29) mit einem Massekabel (26) zum Anschluss an einer an dem Resektoskop (10) ausgebildeten Neutralelektrode des Resektoskopes (10) und/oder einem HF-Kabel (24) zum Anschluss an einen mit einem Werkzeug (12) des Resektoskopes (10) elektrisch verbundenen HF-Kontakt (22) zu einer Einheit zusammengefasst ist.

Lichtleiterkabel (29) für ein Resektoskop (10) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Massekabel (26) als eine separate Leitung (31 ) des Lichtleiterkabels (29) ausgebildet ist und/oder das HF-Kabel (24) als eine separate Leitung (34) des Lichtleiterkabels (29) ausgebildet ist.

Lichtleiterkabel (29) für ein Resektoskop (10) nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine separate Leitung (31 ) im Inneren des Lichtleiterkabels (29), insbesondere zumindest bereichsweise von einem Kabelmantel des Lichtleiterkabels (29) umschlossen, oder außen an dem Lichtleiterkabel (29) entlang, vorzugsweise schraubenförmig um das Lichtleiterkabel (29) herum geführt, bevorzugt zumindest bereichsweise an dem Lichtleiterkabel (29) anliegend, angeordnet ist.

Lichtleiterkabel (29) für ein Resektoskop (10) nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein erstes Ende des Lichtleiterkabels (29) ein erstes Kopplungsmittel (30) zum Anschluss an das Resektoskop (10) aufweist, wobei das erste Kopplungsmittel (30) ein Kontaktelement zur elektrischen Verbindung der als Massekabel (26) ausgebildeten separaten Leitung (31 ) mit der Neutralelektrode des Resektoskopes (10) und/oder ein Kontaktelement zur elektrischen Verbindung der als HF-Kabel (24) ausgebildeten separaten Leitung (34) mit dem HF-Kontakt (22) aufweist.

10. Lichtleiterkabel (29) für ein Resektoskop (10) nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass an einem zweiten Ende des Lichtleiterkabels (29) ein zweites Kopplungsmittel zum Anschluss an eine Lichtquelle angeordnet ist, wobei das zweite Kopplungsmittel ein Kontaktelement zur elektrischen Verbindung der als Massekabel (26) ausgebildeten separaten Leitung (31 ) mit einem HF- Generator und/oder ein Kontaktelement zur elektrischen Verbindung der als HF- Kabel (24) ausgebildeten separaten Leitung (34) mit dem HF-Generator aufweist.

Description:
Anmelder:

Olympus Winter & Ibe GmbH

Kuehnstraße 61

22045 Hamburg

Resektoskop und Lichtleiterkabel für ein Resektoskop

Beschreibung

Die Erfindung betrifft ein Resektoskop gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Lichtleiterkabel für ein Resektoskop gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 6.

Resektoskope der hier beschriebenen Art dienen vorzugsweise der Behandlung im Bereich der Blase, insbesondere im Bereich der Prostata. Das Einsatzgebiet dieser Resektoskope ist jedoch nicht auf diese Bereiche eingeschränkt, sondern umfasst vielmehr die Behandlung sämtlicher Organe, vorzugsweise im menschlichen Unterleib.

Zur Behandlung erkrankter Organe weisen Resektoskope üblicherweise einen langgestreckten Schaft auf, der in den Körper eines Patienten hineingeführt wird. Diesem Schaft können unterschiedliche Werkzeuge zugeordnet sein. So weist beispielsweise ein Resektoskop für die Hochfrequenzchirurgie eine mit hochfrequentem Wechselstrom beaufschlagbare Elektrode an einem distalen Ende eines schaftartigen Elektrodenträgers auf, bevorzugt in Form einer Schlinge. Die Elektrode kann über mindestens einen, zum Beispiel mit dem Elektrodenträger ausgebildeten, elektrischen Leiter an einem proximalen Ende des Resektoskopes bzw. des Schaftes mit entsprechenden Elektrodenkontakten mit einer Hochfrequenzquelle kontaktiert sein. Für am Patienten durchzuführende Behandlungen, wie beispielsweise das Schneiden von Gewebe, ist der Elektrodenträger mit der Elektrode längsverschiebbar an dem Resektoskop angeordnet. Dafür ist der Elektrodenträger üblicherweise mit seinem proximalen Endbereich an einem auf dem Schaftrohr des Resektoskopes längsverschiebbar gelagerten Schlitten bewegungsgekoppelt gehaltert. Bei bekannten Resektoskopen weist der Schlitten mindestens einen Kontakt auf, über den das Werkzeug mit einem Hochfrequenzstrom der Hochfrequenzquelle bzw. eines Hochfrequenzgenerators beaufschlagt werden kann. Das Schaftrohr mit dem daran angeordneten Schlitten wird auch als Transporteur bezeichnet. Aus dem Stand der Technik sind verschiedene Transporteure für den Einsatz an monopolaren oder bipolaren Resektoskopen bekannt. Üblicherweise werden bei bipolaren Resektoskopen beide Pole des Hochfrequenzgenerators bzw. der Hochfrequenzquelle an das Resektoskop bzw. an den Transporteur angeschlossen. Neben der den Hochfrequenzstrom übertragenden Aktivelektrode ist am Resektoskop eine Neutral- elektrode bzw. eine Masseleitung vorgesehen, die den abfließenden Strom nach der Einleitung in das zu behandelnde Gewebe an die Hochfrequenzquelle zurückführt bzw. ableitet. Die Neutralelektrode am bipolaren Resektoskop wird bekannterweise durch eine metallische Komponente, wie beispielsweise eine auch als Optikplatte bekannte Anbauplatte, des Resektoskopes gebildet. Die elektrische Kontaktierung der Aktivelektrode und der Neutralelektrode kann durch zwei separate Kabel, nämlich einem HF-Kabel sowie einem Massekabel erfolgen oder alternativ durch ein Y-Kabel bzw. durch eine zweiendige Kabelpeitsche, die mit dem Hochfrequenzgenerator verbunden ist.

Für die resektoskopische Behandlung des Gewebes ist es wesentlich, dass das Re- sektoskop eine Optik aufweist, mit der der zu behandelnde Bereich einsehbar ist. Für die Beobachtung des zu behandelnden Bereiches muss dieser beleuchtet werden. Hierzu dienen typischerweise Lichtleitelemente, wie vorzugsweise ein Bündel von Lichtleitfasern. Diese enden einerseits am distalen Endbereich des Schaftes zur Beleuchtung des Blickfeldes und andererseits im proximalen Bereich des Schaftes zur Einkopplung von Licht. In der Regel wird das Licht beispielsweise durch eine Kaltlichtquelle in die Lichtfasern eingekoppelt. Ein Lichtleiterkabel überträgt entsprechendes Licht von der Lichtquelle an die Lichtleitfasern der Resektoskopoptik. Zum Anschluss eines Lichtleiterkabels ist an der Resektoskopoptik üblicherweise ein Lichtleiteranschlussstutzen angeordnet. Der Lichtleiteranschlussstutzen dient somit insbesondere zur lösbaren Verbindung mit dem Lichtleiterkabel.

Während der Bearbeitung des zu behandelnden Gewebes ist demnach das Resektoskop mindestens mit einem Lichtleiterkabel und einer HF-Versorgung für das Werkzeug verbunden. Da es sich bei der HF-Versorgung des Werkzeuges üblicherweise um zwei Kabel handelt, wird der Bewegungsspielraum des Operateurs während der Bearbeitung durch die Kabel sowie das Lichtleiterkabel unnötig eingeschränkt. Neben der eingeschränkten Bewegungsfreiheit des Operateurs besteht die Gefahr, dass die Verbindung der Kabel bzw. des Lichtleiterkabels zum Resektoskop, durch ungewolltes Abziehen der Kabel, unterbrochen wird. Dies kann insbesondere beim Lösen des HF- Kabels oder des Massekabels zur Beschädigung des Instruments oder sogar zu Verletzungen des Operateurs bzw. des Patienten führen.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher darin, die Bewegungsfreiheit sowie die Arbeitssicherheit zu verbessern.

Ein Resektoskop zur Lösung dieser Aufgabe weist die Merkmale des Anspruchs 1 auf. Demnach ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Lichtleiterkabel mit dem Massekabel und/oder dem HF-Kabel eine Einheit bilden, insbesondere zu einer Einheit zusammengefasst sind. Typischerweise sind das Lichtleiterkabel und das Massekabel und/oder das HF-Kabel stoff-, kraft- und/oder formschlüssige miteinander verbunden. Beim Zusammenfassen bzw. Verbinden des Lichtleiterkabels mit dem Massekabel wird die Anzahl der den Bewegungsspielraum des Operateurs einschränkenden Kabel um mindestens eins reduziert. Des Weiteren kann durch die Fixierung des Massekabels an dem Lichtleiterkabel die Gefahr eines ungewollten Abziehens des Kabels verringert werden. Somit wird durch diese Zusammenfassung der Kabel sowohl der Bewegungsspielraum des Operateurs vergrößert, als auch die Betriebssicherheit erhöht. Genau wie zuvor das Zusammenfassen des Lichtleiterkabels mit dem Massekabel beschrieben, lässt sich das Lichtleiterkabel auch mit dem HF-Kabel kombinieren. Darüberhinaus kann es alternativ denkbar sein, dass das Lichtleiterkabel mit dem Massekabel und dem HF-Kabel zu einer Einheit zusammengelegt wird, so dass an Stelle von drei Kabeln nur noch ein Kabel mit dem Resektoskop verbunden ist.

Bevorzugt kann es die vorliegende Erfindung außerdem vorsehen, dass das Lichtleiterkabel eine separate Leitung als Massekabel und/oder eine separate Leitung als HF-Kabel aufweist. Dazu wird beispielsweise das zusätzliche Kabel bzw. die zusätzlichen Kabel direkt in das Lichtleiterkabel eingearbeitet. Es ist außerdem denkbar, dass dem Lichtleiterkabel eine Leerleitung zugeordnet wird, durch die sich je nach Bedarf oder Anforderung ein Massekabel und/oder ein HF-Kabel ziehen lässt. Insbesondere kann es die vorliegende Erfindung weiter vorsehen, dass die mindestens eine separate Leitung im Inneren des Lichtleiterkabels, insbesondere zumindest bereichsweise von einem Kabelmantel des Lichtleiterkabels umschlossen oder außen an dem Lichtleiterkabel entlang, vorzugsweise schraubenförmig um das Lichtleiterkabel herum geführt, bevorzugt zumindest bereichsweise an dem Lichtleiterkabel anliegend, angeordnet ist. Durch diese feste Zuordnung des Kabels bzw. der Kabel zu dem Lichtleiterkabel erfolgt eine Fixierung und somit Stabilisierung der elektrischen Verbindung. Ein weiteres vorteilhaftes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung kann es vorsehen, dass ein Kopplungsmittel des Lichtleiterkabels ein Kontaktelement zur elektrischen Verbindung der als Massekabel dienenden separaten Leitung mit der Neutralelektrode und/oder ein Kontaktelement zur elektrischen Verbindung der als HF- Kabel dienenden separaten Leitung mit dem HF-Kontakt aufweist. Bei dem Kopplungsmittel des Lichtleiterkabels kann es sich beispielsweise um eine Steckverbindung bzw. einen Stecker handeln, mit dem das Lichtleiterkabel auf den Lichtleiteranschlussstutzen des Resektoskopes gesteckt wird. Somit kann durch die Herstellung der Verbindung zwischen dem Lichtleiterkabel und dem Lichtleiteranschlussstutzen des Resektoskopes ebenfalls die elektrische Verbindung zwischen dem Massekabel bzw. dem HF-Generator und dem Resektoskop hergestellt werden. Gleichermaßen könnte auch die elektrische Verbindung zwischen dem HF-Kabel und dem Resektoskop bzw. dem HF-Generator und dem Resektoskop durch Kopplung des Lichtleiterkabels mit dem Lichtleiteranschlussstutzen hergestellt werden. Bei dem Kontaktelement kann es sich vorzugsweise um ein Kabel handeln, welches durch ein weiteres Verbindungsmittel mit einem der Neutralelektrode leitend zugeordneten Massekontakt verbindbar ist. Das Kabel kann dabei beispielsweise auch seitlich aus dem Lichtleiterkabel herausgeführt sein. Darüberhinaus kann es sich bei dem Kontaktelement auch um einen Pin handeln. Außerdem ist es denkbar, dass die mindestens eine separate Leitung aus dem Lichtleiterkabel herausragt bzw. länger als dieses ist und direkt an den Massekontakt bzw. die Neutralelektrode und/oder an den HF-Kontakt geführt wird. Es ist auch denkbar, dass das Kopplungsmittel des Lichtleiterkabels über einen leitenden Kontakt direkt mit der Neutralelektrode verbunden ist, insbesondere über eine Optikeinheit. Diese Integration der Anschlüsse in einen bestehenden Anschluss des Lichtleiterkabels erleichtert zum Einen die Installation des Resektoskopes und schafft zum Anderen eine erhöhte Sicherheit, da die elektrische Verbindung zu dem Resektoskop nicht ungewollt getrennt werden kann.

Des Weiteren kann es die vorliegende Erfindung vorsehen, dass der Lichtleiteranschluss- stutzen ein Kontaktelement aufweist zur elektrischen Verbindung der als Massekabel dienenden separaten Leitung mit der Neutralelektrode und/oder ein Kontaktelement zur elektrischen Verbindung der als HF-Kabel dienenden separaten Leitung mit dem HF- Kontakt. Somit wird dem oben dargestellten Merkmal entsprechend, mit dem Lichtleiteranschlussstutzen die Voraussetzung geschaffen, die mindestens eine separate Leitung auf eine einfache und sichere Art und Weise mit dem Resektoskop zu koppeln.

Ein Lichtleiterkabel für Resektoskope zur Lösung der Eingangs genannten Aufgabe weist die Merkmale des Anspruchs 6 auf. Demnach ist es vorgesehen, dass das Resektoskop, welches dem erfindungsgemäßen Lichtleiterkabel zugeordnet ist, zumindest eines der oben dargestellten Merkmale aufweist. Darüberhinaus ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Lichtleiterkabel mit einem Massekabel zum Anschluss an einer an dem Resektoskop ausgebildeten Neutralelektrode des Resektoskopes und/oder einem HF- Kabel zum Anschluss an einen mit einem Werkzeug des Resektoskopes elektrisch verbundenen HF-Kontakt zu einer Einheit zusammengefasst ist. Die Verbindung zwischen dem Lichtleiterkabel und dem Massekabel und/oder dem HF-Kabel kann stoff-, kraft- und/oder formschlüssig ausgebildet sein. Durch dieses Zusammenfassen des Lichtleiterkabels mit dem Massekabel und/oder dem HF-Kabel zu einer Einheit, kann eine Kompaktheit erreicht werden, durch die die Anwendung bzw. Handhabbarkeit des Lichtleiterkabels platzsparend und sicher gestaltet wird.

Die Erfindung sieht es weiter bevorzugt vor, dass das Massekabel als eine separate Leitung des Lichtleiterkabels ausgebildet ist und/oder das HF-Kabel als eine separate Leitung des Lichtleiterkabels ausgebildet ist. Die mindestens eine separate Leitung im Inneren des Lichtleiterkabels kann, insbesondere zumindest bereichsweise, von einem Kabelmantel des Lichtleiterkabels umschlossen, oder außen an dem Lichtleiterkabel entlang, vorzugsweise schraubenförmig um das Lichtleiterkabel herum geführt, bevorzugt zumindest bereichsweise an dem Lichtleiterkabel anliegend, angeordnet sein. Durch dieses Zusammenfassen wird um das Resektoskop herum ein Zustand geschaffen, der dem Operateur eine besonders große Bewegungsfreiheit gewährt. Weiter kann es die vorliegende Erfindung insbesondere vorsehen, dass ein erstes Ende des Lichtleiterkabels ein erstes Kopplungsmittel zum Anschluss an das Resektoskop aufweist, wobei das erste Kopplungsmittel ein Kontaktelement zur elektrischen Verbindung der als Massekabel ausgebildeten separaten Leitung mit der Neutralelektrode des Resektoskopes und/oder ein Kontaktelement zur elektrischen Verbindung der als HF- Kabel ausgebildeten separaten Leitung mit dem HF-Kontakt aufweist. Das Kontaktelement ist beispielsweise als Kabel ausgebildet, welches durch ein weiteres Verbindungsmittel mit einem Massekontakt, der elektrisch leitend der Neutralelektrode zugeordnet ist, verbindbar ist. Außerdem kann es sich bei dem Kontaktelement auch um einen pin handeln. Darüberhinaus ist es auch denkbar, dass die mindestens eine separate Leitung aus dem Lichtleiterkabel bzw. aus dem Kopplungsmittel herausragt bzw. länger als dieses ist und direkt an den Massekontakt und/oder an den HF-Kontakt geführt wird. Des Weiteren kann es erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass an einem zweiten Ende des Lichtleiterkabels ein zweites Kopplungsmittel zum Anschluss an eine Lichtquelle angeordnet ist, wobei das zweite Kopplungsmittel ein Kontaktelement zur elektrischen Verbindung der als Massekabel ausgebildeten separaten Leitung mit einem HF-Generator und/oder ein Kontaktelement zur elektrischen Verbindung der als HF-Kabel ausgebildeten separaten Leitung mit dem HF-Generator aufweist. Durch das erfindungsgemäße Lichtleiterkabel wird somit ein Kabel geschaffen, welches das Resektoskop sowohl mit Licht, als auch elektrisch versorgt. Durch die Kopplungsmittel am ersten und zweiten Ende des Lichtleiterkabels wird darüberhinaus eine zuverlässige und sichere Verbindung zum Resektoskop und zum HF-Generator geschaffen.

Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand der Zeichnung näher beschrieben. In dieser zeigen:

Fig. 1 Seitenansicht eines Resektoskopes,

Fig. 2 Seitenansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels des Resektoskopes, und

Fig. 3 Seitenansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels des Resektoskopes. Ein erstes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Resektoskopes 10 ist schematisiert in der Fig. 1 dargestellt. Bei dem in der Fig. 1 (sowie Fig. 2 und Fig. 3) dargestellten Resektoskop 10 ist ein distaler Bereich eines Schaftes 1 1 sowie eines Werkzeuges 12 nicht dargestellt. Für eine detaillierte Beschreibung des Schaftes 1 1 sowie des Werkzeugs 12 sei auf den allgemeinen Stand der Technik verwiesen, wo genannte Elemente hinlänglich dargestellt sind.

Ein in der Fig. 1 dargestellter Transporteur 13 ist mit dem rohrartigen Schaft 1 1 verbunden. An einem proximalen Ende des Transporteurs 13, ist ein Optikrohr 35 einer optischen Einheit 14 in den Schaft 1 1 eingesteckt. Das Optikrohr 35 der optischen Einheit 14 durchläuft den Schaft 1 1 des Transporteurs 13, so dass der Behandlungsraum distal vor dem Resektoskop 10 mithilfe der optischen Einheit 14 beobachtet werden kann.

An dem proximalen Ende des Transporteurs 10 ist ein auch als Optikplatte bekannter Endkörper 15, ortsfest an dem Schaft 1 1 angeordnet. Der Endkörper 15 ist über ein Federelement 16 mit einem entlang des Schaftes 1 1 längs verschiebbaren Schlitten 17 verbunden. Das Federelement 16 ist hier nur schematisch dargestellt. So ist beispielsweise vorgesehen, dass das Federelement 16 ein als Torsions-, Biege-, Spannoder Zugfeder ausgebildetes Federteil aufweist, das den Schlitten 17 in Bezug auf den Endkörper 15 in einer vorgespannten Ruhelage hält.

An dem Schlitten 17 ist ein erstes Griffteil 18 angeordnet. Ein weiteres, zweites vorliegend an dem Endkörper 15 angeordnetes Griffteil 19 ist hier ringförmig ausgebildet, kann jedoch auch eine andere Ausgestaltung aufweisen. Für die Betätigung der Griffteile 18 und 19 werden diese von Fingern des Operateurs relativ zueinander gegen die Federkraft des Federelementes 16 bewegt. Dadurch wird der Schlitten 17 entlang des Schaftes 1 1 verschoben.

Das nur teilweise dargestellte Werkzeug 12 wird, von einem Führungsrohr 20 gestützt, entlang des Schaftes 1 1 geführt. Dabei ist das Werkzeug 12 mit einem Werkzeugschaft in das an dem Schaft 1 1 befestigten Führungsrohr 20 eingesteckt. Der Werkzeugschaft des Werkzeuges 12 ist in dem Führungsrohr 20 längs verschiebbar gelagert. In seinem proximalen Endbereich ist das Werkzeug 12 bewegungsgekoppelt an dem Schlitten 17 befestigt. Bei einer Längsverschiebung des Schlittens 17 entlang des Schaftes 1 1 wird auch das Werkzeug 12 mitbewegt. Dabei wird das distale Ende des Werkzeuges 12 in axiale Richtung des Schaftes 1 1 verschoben.

Mit der optischen Einheit 14 kann das im Bereich des distalen Endes des Werkzeuges 12 liegende zu behandelnde Gewebe beobachtet werden. An dem proximalen Ende der optischen Einheit 14 ist ein Okular 21 zur visuellen Beobachtung durch den Operateur oder zum Anschluss einer Kamera vorgesehen.

Für die Hochfrequenz-Behandlung des Patienten wird das Werkzeug 12 an eine nicht dargestellte Hochfrequenzquelle angeschlossen. Dazu ist dem Schlitten 17 ein HF- Kontakt 22 zugeordnet. An diesem HF-Kontakt 22 ist bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ein Stecker 23 mit einem HF-Kabel 24 angeschlossen. Der HF- Kontakt 22 ist innerhalb des Schlittenkörpers über eine elektrische Leitung 25 mit dem Werkzeug 12 verbunden. Die Leitung 25 zur Verbindung des Werkzeugs 12 mit dem HF- Kontakt 22 ist derart ausgebildet, dass sie der Bewegung des Schlittens folgen kann. Des Weiteren führt ein Massekabel 26 von einem elektrisch leitend mit dem Schaft 1 1 verbundenen Punkt ebenfalls zu dem nicht dargestellten HF-Generator. Bei dem in der Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel des Resektoskopes 1 1 ist das Massekabel 26 durch einen Massekontakt 36 am Endkörper 15 mit dem Schaft 1 1 elektrisch leitend verbunden.

Ein zum Beispiel als Sperrbolzen ausgebildetes Arretierelement 27 dient zur lösbaren Verbindung des Werkzeugs 12 mit dem Schlitten 17. Das Arretierelement 27 kann beispielsweise durch Fingerdruck betätigbar ausgebildet sein, wobei ein erster Fingerdruck zur Arretierung des Werkzeugs 12 dient und ein zweiter Fingerdruck die Arretierung löst.

Da der zu behandelnde Bereich zumeist im Dunkeln liegt, ist er für die Beobachtung zu beleuchten. Zur Beleuchtung des Behandlungsbereiches ist in dem Optikrohr 35 ein nicht dargestelltes Lichtleitelement, vorzugsweise in Form eines Faserbündels, angeordnet. Ein Faserbündel kann insbesondere zur Ausbildung von selektiven Beleuchtungsbereichen in mehrere Teilbündel aufgeteilt sein. Diese Faserbündel dienen der Hindurchleitung von beispielsweise durch eine Kaltlichtquelle erzeugtem Licht. Faserbündel sind zudem flexibel und damit leicht mit Biegungen verlegbar. Das Lichtleitelement durchläuft das Optikrohr 35 von seinem distalen Ende bis an sein proximales Ende und ist zur Einkopplung des Lichts an den Lichtleiteranschlussstutzen 28 geführt. Dieser Lichtleiteranschlussstutzen 28 ist mit einem Lichtleiterkabel 29 verbunden. Das in der Fig. 1 nur abschnittsweise dargestellte Lichtleiterkabel 29 führt zu einer geeigneten nicht dargestellten Lichtquelle. Zur Durchleitung des Lichts kann das Lichtleiterkabel 29 ein oder mehrere Bündel von Lichtleitfasern umfassen, die von einem Kabelmantel umschlossen sind. Zum Anschluss des Lichtleiterkabels 29 an den Lichtleiteranschlussstutzen 28 weist das Lichtleiterkabel 29 ein Kopplungsmittel 30 auf. Über dieses Kopplungsmittel 30 wird das Licht des Lichtleiterkabels 29 in bekannter Art und Weise in die optische Einheit 14 eingekoppelt.

Erfindungsgemäß weist das in Fig. 1 dargestellte Lichtleiterkabel 29 zusätzlich zu den lichtleitenden Elementen eine separate Leitung 31 auf, die hier als Massekabel 26 dient. Bei dieser Variante ist vorgesehen, dass die separate Leitung 31 von einem Kabelmantel des Lichtleierkabels 29 umschlossen ist. An dem nicht dargestellten Ende des Lichtleiterkabels 29 kann die Leitung 31 aus dem Lichtleiterkabel 29 herausgeführt und der Masse bzw. dem HF-Generator zugeführt werden. Das Kopplungsmittel 30 kann einen elektrischen Kontakt aufweisen, durch den das Massekabel 26 mit der Leitung 31 elektrisch verbindbar ist. Bei den in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen wird das Massekabel 26 aus dem Lichtleierkabel 29 herausgeführt und ist über das freiliegende Ende mit dem Massekontakt 36 verbindbar.

Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 wird das Massekabel 26 nicht in dem Lichtleiterkabel 29 geführt, sondern außerhalb, schraubenförmig als separate Leitung 32 um das Lichtleiterkabel 29 herum. Es ist darüberhinaus auch denkbar, dass sowohl das Massekabel 26, als auch das HF-Kabel 24 außen, schraubenförmig als separate Leitungen um das Lichtleiterkabel 29 herum geführt werden.

Fig. 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel, bei dem sowohl das HF-Kabel 24 als auch das Massekabel 26 als separate Leitung 33 und 34 durch das Lichtleiterkabel 29 geführt werden.

Somit wird bei allen Ausführungsbeispielen die Anzahl der mit dem Resektoskop 10 verbundenen Kabel dadurch reduziert, dass mindestens ein Kabel für die HF-Versorgung des Werkzeugs 12 mit dem Lichtleiterkabel 29 zusammengeführt wird. Es sei an dieser Stelle explizit darauf hingewiesen, dass es sich bei den in den Fig. 1 , 2 und 3 dargestellten Resektoskopen 10 lediglich um schematisierte, stark vereinfachte Ausführungsbeispiele handelt und darüber hinaus eine Vielzahl möglicher weiterer Ausführungsbeispiele denkbar sind.

ßezugszeichenliste

10 Resektoskop

12 Schaft

14 Werkzeug

16 Transporteur

18 Optische Einheit

20 Endkörper

22 Federelement

24 Schlitten

26 erstes Griffteil

28 zweites Griffteil

30 Führungsrohr

32 Okular

34 HF-Kontakt

36 Stecker

38 HF-Kabel

40 Leitung

42 Massekabel

44 Arretierelement

46 Lichtleiteranschlussstutzen

48 Lichtleiterkabel

50 Kopplungsmittel

52 separate Leitung

54 separate Leitung

56 separate Leitung

58 separate Leitung

60 Optikrohr

62 Massekontakt

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