Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
RESETTING CONTROLLER SETTINGS IN A MOTOR VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/182252
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a resetting device (3) for at least one controller (8, 9, 10) in a motor vehicle (2), comprising a receiving unit (6) for receiving a reset signal, and comprising a resetting unit (7) for resetting at least one setting of the controller (8, 9, 10) to a predefined reset setting following the receipt of the reset signal by the receiving unit (6), wherein the setting of the controller (8, 9, 10) can be modified by the user of the motor vehicle (2) during proper use of the motor vehicle (2), and the receiving unit (6) is designed for the wire-free reception of the predefined reset setting from a computing unit (4) that is external to the vehicle, in order to increase the quality of service in a motor vehicle (2). The invention further relates to a corresponding method.

Inventors:
JURGENOWSKI BORIS (DE)
TOMENENDAL MARTIN (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/057648
Publication Date:
October 26, 2017
Filing Date:
March 31, 2017
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
AUDI AG (DE)
International Classes:
G06Q30/06; B60R16/037
Domestic Patent References:
WO2014158766A12014-10-02
Foreign References:
US9238450B12016-01-19
DE102012012635A12013-01-17
DE102012024635A12014-07-03
DE102012224194A12014-06-26
US20150210287A12015-07-30
US20150197205A12015-07-16
DE102012024635A12014-07-03
US6718240B12004-04-06
US9238450B12016-01-19
Download PDF:
Claims:
PATENTANSPRÜCHE:

RückStelleinrichtung (3) für zumindest ein Steuergerät (8, 9, 10) in einem Kraftfahrzeug (2), mit

- einer Empfangseinheit (6) zum Empfangen eines Rückstellsignals, und

- einer Rückstelleinheit (7) zum Rücksteilen zumindest einer Einstellung des Steuergeräts (8, 9, 10) auf eine vorgegebene Rückstell-Einstellung nach einem Empfang des Rückstellsignals durch die Empfangseinheit (6),

wobei die Einstellung des Steuergeräts (8, 9, 10) durch einen Nutzer des Kraftfahrzeugs (2) bei bestimmungsgemäßem Gebrauch des Kraftfahrzeugs (2) modifizierbar ist,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Empfangseinheit (6) zum drahtlosen Empfangen der vorgegebenen Rückstell-Einstellung von einer fahrzeugexternen Recheneinheit (4) ausgelegt ist.

Rücksteileinrichtung (3) nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Empfangseinheit (6) ausgelegt ist, die vorgegebene Rückstell- Einstellung und/oder das Rückstellsignal über ein drahtloses Netzwerk (5) zu empfangen, insbesondere ein Mobilfunknetz und/oder ein drahtloses lokales Netzwerk.

Rücksteileinrichtung (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

das zumindest eine Steuergerät (8, 9, 10) zumindest einen einstellbaren Parameter hat und insbesondere ein oder mehrere der folgenden Steuergeräte (8, 9, 10) umfasst: ein Steuergerät einer Sitzanlage und/oder einer Innenbeleuchtung, insbesondere für eine Farbigkeit der Innenbeleuchtung, und/oder eines Navigationssystems und/oder eines Radios und/oder eines Infotainment-Systems und/oder eines Kombinationsinstrumentes und/oder einer Außenbeleuchtung und/oder einer Klimaanlage und/oder eines Fahrerassistenzsystems, insbesondere für eine Fahrdynamik-Einstellung.

Rücksteileinrichtung (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

die Rückstelleinheit (7) ausgelegt ist, die Einstellung nur dann auf die Rückstell-Einstellung rückzustellen, wenn mit dem Rückstell-Signal auch die Rückstell-Einstellung empfangen wird.

5. Rücksteileinrichtung (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

die Rücksteileinrichtung (3) auch eine Speichereinheit umfasst, welche ausgelegt ist, die von der Empfangseinheit (6) empfangene Rückstell- Einstellung zu speichern. 6. Rücksteileinrichtung (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

die Rücksteileinrichtung (3) ausgelegt ist, die Einstellung des Steuergeräts (8, 9, 10) nur rückzustellen, wenn das Kraftfahrzeug (2) sich in einem vorgegebenen Zustand befindet, insbesondere nur, wenn das Kraft- fahrzeug (2) parkt und/oder sich kein Nutzer im Kraftfahrzeug (2) befindet und/oder das Kraftfahrzeug (2) sich an einem vorgegebenen Ort befindet.

7. Kraftfahrzeug (2) mit einer Rücksteileinrichtung (3) nach einem der vor- hergehenden Ansprüche.

8. Rückstellsystem mit einer Rücksteileinrichtung (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 6 oder einem Kraftfahrzeug (2) nach Anspruch 7 und mit der fahrzeugexternen Recheneinheit (4).

9. Flotten-Rückstellsystem mit mehr als einem Kraftfahrzeug (2) nach Anspruch 7 und mit der fahrzeugexternen Recheneinheit (4).

10. Verfahren zum Rücksteilen einer Einstellung zumindest eines Steuerge- rätes (8, 9, 10) zumindest eines Kraftfahrzeugs (2), mit den Schritten:

- drahtloses Empfangen einer vorgegebenen Rückstell-Einstellung von einer fahrzeugexternen Recheneinheit (4) durch eine Empfangseinheit (6),

- Empfangen eines Rückstellsignals durch die Empfangseinheit (6), - Rücksteilen zumindest einer Einstellung des Steuergeräts (8, 9, 10) auf die empfangene Rückstell-Einstellung,

wobei die Einstellung des Steuergeräts (8, 9, 10) durch einen Nutzer des Kraftfahrzeugs (2) bei bestimmungsgemäßem Gebrauch des Kraftfahrzeugs (2) einstellbar ist.

Description:
Rückstellung von Steuergeräte-Einstellungen im Kraftfahrzeug

BESCHREIBUNG: Die Erfindung betrifft eine Rücksteileinrichtung für zumindest ein Steuergerät in einem Kraftfahrzeug mit einer Empfangseinheit zum Empfangen eines Rückstellsignals und einer Rückstelleinheit zum Rücksteilen zumindest einer Einstellung des Steuergeräts auf eine vorgegebene Rückstell-Einstellung nach einem Empfang des Rückstellsignals durch die Empfangseinheit, wobei die rückstellbare Einstellung des Steuergeräts durch einen Nutzer des Kraftfahrzeugs bei bestimmungsgemäßem Gebrauch des Kraftfahrzeugs modifizierbar ist. Die Erfindung betrifft auch ein entsprechendes Verfahren zum Rücksteilen einer Einstellung zumindest eines Steuergeräts zumindest eines Kraftfahrzeugs.

Üblicherweise werden Mietwagen, Flottenfahrzeuge oder Car-Sharing- Fahrzeuge nach einer Kundennutzung gereinigt sowie beispielsweise mit Informationsmaterial wie Flyern eines (Mobil itäts-)Anbieters ausgestattet. Heutige und zukünftige Fahrzeuge verfügen über hunderte von Einstellun- gen, welche bei Gebrauch des Kraftfahrzeugs individuell durch den Nutzer eingestellt oder modifiziert werden können. Hierzu sind beispielsweise die Einstellungen von Sitzen, die Einstellungen einer Klimaanlage sowie die Einstellungen in einem Navigationsgerät zu zählen. Nach einer Kundennutzung ist nun das Rücksetzen auf Einstellungen, die beispielsweise einer Unter- nehmensphilosophie des Anbieters entsprechen, oder auch das Löschen von Einstellungen aus Datenschutzrechtlichen Überlegungen heraus heute nur mit sehr großem Aufwand durch Mitarbeiter des Anbieters in Handarbeit möglich. Daher finden sich heute bei einem Mietwagen oder dergleichen oft Einstellungen wie ergonomische Einstellungen oder ein elektronischer Fin- gerabdruck der Vornutzer wieder. Auch wird oft in die Privatsphäre des Vornutzers Einblick genommen, beispielsweise wenn in einem Navigationssystem zuvor eingegebene Ziele nicht gelöscht wurden. Der Kunde des Anbieters oder Mobilitätsanbieters findet somit keinen vom Anbieter definierten, durchdachten und einheitlichen Zustand der Kraftfahrzeuge vor. Dies führt zu großen Einbußen der Servicequalität. Beispielsweise kann ein Vornutzer in einem Navigationssystem hinterlegt haben, dass bei der Routenführung Autobahnen zu vermeiden sind, was jedoch der aktuelle Kunde möglicherweise erst zu spät bemerkt.

In diesem Zusammenhang offenbart die DE 10 2012 024 635 A1 eine Rese- tiervorrichtung für ein Kraftfahrzeug, welche fahrzeugseitig ausgebildet ist und an ein Fahrzeugnetzwerk angeschlossen ist. Ebenfalls an das Fahrzeugnetzwerk angeschlossen sind mindestens zwei elektronische Verbraucher, welche mittels der Resetiervorrichtung in einen definierten logischen Zustand zurückgesetzt werden können. Die US 6,718,240 B1 beschreibt ein schlüsselloses Zugangssystem für ein Kraftfahrzeug, bei welchem ein Schlüsselanhänger zwischen einem Gastmodus und einem Fahrermodus umgeschaltet werden kann und entsprechende im Fahrzeug hinterlegte Einstellungen für den Gast oder den Fahrer aktiviert werden.

Die US 9,238,450 B1 offenbart ein Fahrzeug mit einer Vielzahl von durch einen Nutzer vornehmbaren Einstellungen, welche über ein Fernsteuerungssignal auf eine im Fahrzeug hinterlegte Werkseinstellung zurückgesetzt werden kann.

Es ergibt sich somit die Aufgabe, die Servicequalität in einem Kraftfahrzeug, insbesondere in einem für Mobilitätsdienste genutzten Kraftfahrzeug, zu erhöhen. Diese Aufgabe wird durch die Gegenstände der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen, der Beschreibung und der Figur.

Die Erfindung betrifft eine Rücksteileinrichtung für zumindest ein, bevorzugt mehrere oder eine Vielzahl von Steuergeräten in einem Kraftfahrzeug. Die Rücksteileinrichtung kann hier über ein Fahrzeugnetzwerk mit dem Steuergerät oder den Steuergeräten gekoppelt sein. Die Rücksteileinrichtung weist dabei eine Empfangseinheit zum Empfangen eines Rückstellsignals (von außerhalb des Kraftfahrzeugs) auf. Das Empfangen kann hier auch drahtlos erfolgen. Die Rücksteileinrichtung weist ebenfalls eine Rückstell- oder Rese- tiereinheit zum Rücksteilen oder Resetieren zumindest einer Einstellung des Steuergeräts oder der Steuergeräte auf eine vorgegebene nach einem Empfang des Rückstellsignals durch die Empfangseinheit auf. Die Rückstell- Einstellung kann also eine (fahrzeugextern) vorgebbare Rückstell-Einstellung sein. Dabei ist die Einstellung des Steuergeräts bei bestimmungsgemäßem Gebrauch des Kraftfahrzeugs durch einen Nutzer des Kraftfahrzeugs modifizierbar oder einstellbar. Bei den durch die Rückstelleinheit rückstellbaren Einstellungen kann es sich also um eine Nutzereinstellung handeln.

Wesentlich ist hier, dass die Empfangseinheit zum drahtlosen Empfangen der vorgegebenen Rückstell-Einstellung von einer fahrzeugexternen Recheneinheit ausgelegt ist. Die Rückstell-Einstellung, auf welche das Steuergerät bzw. die Einstellung des Steuergeräts zurückzusetzen ist, wird also fahrzeugextern vorgehalten, beispielsweise in einem sogenannten Back-End, einer weit entfernten Recheneinheit, welche sich auch außerhalb eines Sichtbereichs oder in einer großen Entfernung von beispielsweise hunderten von Kilometern befinden kann. Das hat den Vorteil, dass die Rückstell-Einstellung individuell anpassbar ist und nicht statisch im Fahrzeug kodiert ist, wie dies beispielsweise bei einer Werkseinstellung der Fall ist. Somit erfordert die individuelle Anpassung der Rückstell-Einstellung keine Anpassung am Serienfahrzeug bzw. während der Herstellung des Serienfahrzeugs. Das Einbringen der spezifischen individuel- len Rückstell-Einstellung erfolgt also entfernt oder„remote". Das hat den Vorteil, dass das zu dem Steuergerät gehörige Kraftfahrzeug ohne eine Bedienperson, beispielsweise einen Mitarbeiter eines Mobilitätsanbieters, vor Ort mit geringem Aufwand auf eine beliebige, individuell auf der fahrzeugexternen Recheneinheit vorgebbare Rückstell-Einstellung zurückgesetzt werden kann. Da so auch menschliche Fehler wie beispielsweise ein Übersehen eines Rückstellens von Einstellungen wie eines Löschens von durch Vornutzer in einem Navigationsgerät eingegebenen Zielen oder sonstiger von einem Nutzer vorgenommenen Einstellungen ausgeschlossen werden kann, kann so ein einheitlicher Zustand des Kraftfahrzeugs bzw. eine einheitliche Ein- Stellung der mit der Rücksteileinrichtung gekoppelten Steuergeräte im Kraftfahrzeug sichergestellt sein und eine verbesserte Servicequalität erreicht werden. So kann beispielsweise ein Miet-, Flotten- oder Car-Sharing- Fahrzeug nach einer Rückgabe wieder auf den gewünschte Zustand zurückgesetzt werden. In einer vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Empfangs- einheit ausgelegt ist, die vorgegebene Rückstell-Einstellung und/oder das Rückstellsignal über ein drahtloses Netzwerk zu empfangen. Insbesondere kann dies über ein Mobilfunknetz und/oder ein drahtloses lokales Netzwerk („wireless local area network", WLAN) erfolgen. Auch weitere etablierte Datenverbindungen, beispielsweise der sogenannte e-Call oder andere Dienste wie die Connect-Dienste, welchem im Fahrzeug vorhanden sind, können hier für das Übermitteln der Rückstell-Einstellung genutzt werden. Die Übertra- gung über ein Netzwerk bietet den Vorteil, dass ohne großen Aufwand eine Rückstell-Einstellung oder mehrere Rückstell-Einstellungen an eine Vielzahl von Kraftfahrzeugen mit einer solchen Rücksteileinrichtung übermittelt werden können. Überdies können besagte Netzwerke auch besonders einfach an das Internet angebunden werden, sodass beispielsweise die fahrzeugex- terne Recheneinheit von der Empfangseinheit über das Internet erreicht werden kann oder umgekehrt der Eigentümer des Kraftfahrzeugs, beispielsweise ein Mobilitätsanbieter, über das Internet auf die fahrzeugexterne Recheneinheit zugreifen kann und so die Rückstelleinheit aktivieren und die Einstellungen des Steuergeräts oder der Steuergeräte auf die Rückstell-Einstellung oder Rückstell-Einstellungen setzen kann.

Es kann vorgesehen sein, dass das zumindest eine Steuergerät zumindest einen einstellbaren, insbesondere durch den Nutzer des Kraftfahrzeugs (2) bei bestimmungsgemäßem Gebrauch des Kraftfahrzeugs (2), einstellbaren Parameter hat. Eine Einstellung des Steuergeräts oder der Steuergeräte kann dabei jeweils einen oder mehrere Parameter betreffen.

In einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass das zumindest eine Steuergerät ein oder mehrere der folgenden Steuergeräte umfasst: Ein Steuergerät einer Sitzanlage und/oder einer Innenbeleuchtung, insbesondere für eine Farbigkeit der Innenbeleuchtung, und/oder eines Navigationssystems und/oder eines Radios und/oder eines Infotainmentsystems und/oder eines Kombinationsinstruments und/oder einer Außenbeleuchtung und/oder einer Klimaanlage und/oder eines Fahrerassistenzsystems, insbesondere für eine Fahrdynamikeinstellung. Die Rückstell-Einstellung bzw. die Einstellung des Steuergeräts oder der Steuergeräte, welches durch die Rückstelleinheit zurückgestellt wird, kann also eine (Rückstell-)Einstellung einer Sitzanlage und/oder einer Innenbeleuchtung, insbesondere eine Einstellung einer Farbigkeit der Innenbeleuchtung, und/oder eines Navigationssystems, insbe- sondere eine im Navigationssystem vorgenommene Ziel- und/oder Straßenpräferenz-Einstellung, und/oder eines Radios und/oder eines Infotainment- systems und/oder eines Kombinationsinstruments und/oder einer Außenbeleuchtung und/oder einer Klimaanlage, insbesondere einer in der Klimaanla- ge vorgenommen Temperatureinstellung, und/oder eines Fahrerassistenzsystems, insbesondere einer Fahrdynamikeinstellung, umfassen. Das Steuergerät kann also insbesondere ein Steuergerät für eine ergonomische Einstellung sein und die entsprechende (Rückstell-)Einstellung eine ergonomische Einstellung sein. Da die genannten Einstellungen besonders häufig von Benutzern verändert werden, ergibt sich hier der Vorteil einer besonders spürbaren Erhöhung der Servicequalität durch einen einheitlichen individuell vorgebbaren Eindruck des Kraftfahrzeugs, welcher mit geringem Personalaufwand realisiert werden kann. In einer anderen vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Rückstelleinheit ausgelegt ist, die Einstellung nur auf die Rückstell- Einstellung rückzustellen, wenn mit dem Rückstellsignal auch die Rückstell- Einstellung empfangen wird. Das hat den Vorteil, dass so leicht sichergestellt werden kann, dass stets eine gewünschte Rückstell-Einstellung genutzt wird. Überdies kann so ein zentraler Speicher in der Rücksteileinrichtung zum Speichern der Rückstell-Einstellung eingespart werden, was dazu führt, dass die Rücksteileinrichtung mit besonders geringem Implementierungsaufwand in Serienfahrzeuge integriert werden kann. In einer anderen Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Rückstelleinrich- tung auch eine Speichereinheit umfasst, welche ausgelegt ist, die von der Empfangseinheit empfangene Rückstell-Einstellung zu speichern. Das hat den Vorteil, dass eine empfangene Rückstell-Einstellung mit der gespeicherten Rückstell-Einstellung verglichen werden kann und so gegebenenfalls ei- ne Fehlerkorrektur vorgenommen werden kann. Des Weiteren kann bei einer Veränderung der Rückstell-Einstellung im Vergleich zu der gespeicherten Rücksteileinrichtung auch eine erneute Bestätigung angefordert werden. Überdies muss so gegebenenfalls die Rückstell-Einstellung nicht bei jedem Rücksteilen von der fahrzeugexternen Recheneinheit zu der Empfangsein- heit übertragen werden, was beispielsweise in Gebieten mit einem schlechten Mobilfunkempfang vorteilhaft sein kann.

In einer weitere Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Rückstelleinrich- tung ausgelegt ist, die Einstellung des Steuergeräts nur zurückzustellen, wenn das Kraftfahrzeug sich in einem vorgegebenen Zustand befindet. Insbesondere kann der vorgegebene Zustand umfassen, dass das Kraftfahrzeug parkt und/oder sich kein Nutzer in dem Kraftfahrzeug befindet und/oder das Kraftfahrzeug sich an einem vorgegebenen Ort befindet. Das hat den Vorteil, dass ein irrtümliches oder möglicherweise gefährliches Rücksteilen der Einstellung des Steuergeräts insbesondere in kritischen Situationen vermieden wird.

Die Erfindung betriff auch ein Kraftfahrzeug mit einer Rücksteileinrichtung nach einer der genannten Ausführungsformen.

Ebenfalls von der Erfindung umfasst ist ein Rückstellsystem mit einer der beschriebenen Ausführungsformen für die Rücksteileinrichtung bzw. einem mit solch einer Rücksteileinrichtung versehenen Kraftfahrzeug sowie mit der fahrzeugexternen Recheneinheit. Die fahrzeugexterne Recheneinheit kann hier einen Rechenserver umfassen. Insbesondere ist die fahrzeugexterne Recheneinheit über das Internet steuerbar.

Auch umfasst von der Erfindung ist ein Flotten-Rückstellsystem mit mehr als einem Kraftfahrzeug mit einer der beschriebenen Ausführungsformen der Rücksteileinrichtung sowie mit der fahrzeugexternen Recheneinheit. Das hat den Vorteil, dass es dem Betreiber der Flotte ermöglicht wird, dauerhaft mit geringem Personalaufwand einen einheitlichen Zustand der Miet-, Flottenoder Car-Sharing-Fahrzeuge bereitzustellen. Je nach Fahrzeugausstattung und der an die Rücksteileinrichtung gekoppelten Steuergeräte ist so auch ein Einbringen von Corporate-Design-Bestandteilen des Mobilitätsanbieters in das Fahrzeug möglich. So kann beispielsweise eine Farbe der Innenbeleuchtung an ein Corporate Design des jeweiligen Mobilitätsanbieters angepasst werden. Auch führt ein einheitlich vordefinierter Zustand zur Verkürzung von Eingewöhnungsphasen eines Nutzers bei der Übernahme des entsprechenden Fahrzeugs von dem Mobilitätsanbieter. Der Mobilitätsanbieter kann so seinen Fuhrpark entsprechend den individuellen, der Philosophie des Mobilitätsanbieter entsprechenden Wünschen konfigurieren und eine oder mehrere Einstellungen von einem oder mehreren Steuergeräten der Kraftfahrzeuge als eigenen, individuellen Standard vorgeben.

Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Rücksteilen einer Einstellung oder mehrerer Einstellungen zumindest eines Steuergeräts zumindest eines Kraftfahrzeugs mit einer Reihe von Schritten. Ein Schritt ist dabei ein drahtlo- ses Empfangen einer vorgegebenen Rückstell-Einstellung von einer fahrzeugexternen Recheneinheit durch eine Empfangseinheit. Die vorgegebene Rückstell-Einstellung oder die vorgegebenen Rückstell-Einstellungen können somit drahtlos von der fahrzeugexternen Recheneinheit zu der Empfangs- einheit übertragen werden. Die vorgegebene Rückstell-Einstellung ist dabei auf der fahrzeugexternen Recheneinheit hinterlegt und kann dort modifiziert werden. Ein weiterer Schritt ist das Empfangen eines Rückstellsignals durch die Empfangseinheit. Ein nächster Schritt ist das Rücksteilen zumindest einer Einstellung des Steuergeräts auf die empfangene Rückstell-Einstellung, wobei die Einstellung des Steuergeräts durch einen Nutzer des Kraftfahrzeugs bei bestimmungsgemäßem Gebrauch des Kraftfahrzeugs einstellbar ist.

Vorteile und vorteilhafte Ausführungsformen des Verfahrens entsprechen hier Vorteilen und vorteilhaften Ausführungsformen der Rücksteileinrichtung bzw. des Rückstellsystems oder Flotten-Rückstellsystems.

Die vorstehend in Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen, sowie nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in der Figur alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Es sind somit auch Ausführung von der Erfindung als umfasst und offenbart anzusehen, die in der Figur nicht explizit gezeigt und erläutert sind, jedoch durch separierte Merkmalskombinationen aus den erläuterten Ausführungen hervorgehen und erzeugbar sind. Es sind auch Ausführungen und Merkmalskombinationen als offenbart anzusehen, die somit nicht alle Merkmale eines ursprünglich formulierten unabhängigen Anspruchs aufweisen. Es sind darüber hinaus Ausführungen und Merkmalskombinationen, insbe- sondere durch die oben dargelegten Ausführungen, als offenbart anzusehen, die über die in den Rückbezügen der Ansprüche dargelegten Merkmalskombinationen hinausgehen oder abweichen.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand einer schematischen Zeichnung näher erläutert.

Dabei zeigt Fig. 1 eine beispielhafte Ausführungsform eines Rückstellsystems. Das Rückstellsystem 1 umfasst vorliegend ein Kraftfahrzeug 2 mit einer Rücksteileinrichtung 3, die mit einer fahrzeugexternen Recheneinheit 4 gekoppelt ist. Die Kopplung erfolgt vorliegend über ein drahtloses Netzwerk 5, beispielsweise eine Mobilfunkverbindung.

Die Rücksteileinrichtung 3 umfasst im gezeigten Beispiel eine Empfangseinheit 6, welche beispielsweise auch als sogenannter„Connected Gateway" bezeichnet werden kann. Ferner umfasst die Rücksteileinrichtung 3 auch eine Rückstelleinheit 7, welche mit einem Steuergerät, vorliegend mehreren Steuergeräten 8, 9, 10 gekoppelt ist. Die fahrzeugexterne Recheneinheit 4, welche beispielsweise in dem Audi-eigenen modularen Backendbaukasten realisiert sein kann, ist vorliegend seinerseits über eine Datenverbindung, beispielsweise eine Internetverbindung 1 1 , mit einer Benutzerschnittstelle 12, beispielsweise einem PC, gekoppelt.

Eine Bedienperson, beispielsweise ein Mobilitätsanbieter, kann im gezeigten Beispiel nun über die Benutzerschnittstelle 12 ein Rücksteilen von Einstellungen der unterschiedlichen Steuergeräte 8, 9, 10 durch ein Übertragen eines Rückstellsignals von der fahrzeugexternen Recheneinheit 4 zu der Rücksteileinrichtung 3 auslösen. Dabei wird von der Empfangseinheit 6 das Rückstellsignal und - beispielsweise zusammen mit dem Rückstellsignal - eine vorgegebene oder vorgebbare Rückstell-Einstellung empfangen und durch die Rückstelleinheit 7 ein Rücksteilen zumindest einer Einstellung, vorliegend mehrerer Einstellungen, auf die vorgegebene Rückstell-Einstellung bzw. Rückstell-Einstellungen bewirkt.

So kann beispielsweise das erste Steuergerät 8 einer Sitzanlage zugeordnet sein und die Rückstell-Einstellung den Sitz wieder auf eine durchschnittliche Fahrergröße anpassen. Es könnte auch beispielsweise das zweite Steuerge- rät 9 das Steuergerät einer Innenbeleuchtung sein, für welche entsprechend den Vorgaben des Mobilitätsanbieters oder des Benutzers durch die Rückstell-Einstellung eine bestimmte Tönung oder Farbigkeit vorgegeben wird. Das dritte Steuergerät 10 kann beispielsweise das Steuergerät eines Navigationssystems sein, für welches beispielsweise durch die Rückstell-Einstellung die Rückgabestelle als Ursprungsort oder Ort des zu Hause („Home") vorgegeben wird.

Die individualisierte Rückstell-Einstellung bzw. vorliegend die Rückstell- Einstellungen sind dabei in der fahrzeugexternen Recheneinheit 4 hinterlegt und können so bequem und hier auch für viele Kraftfahrzeuge gleichzeitig über die Benutzerschnittstelle 12 modifiziert und damit vorgegeben werden. Die durch den Benutzer vorgebbare und dann vorgegebene Rückstell- Einstellung kann gemeinsam mit dem Rückstellsignal an die Rückstelleinrich- tung 3 übermittelt werden. Da die Rückstell-Einstellung zentral hinterlegt ist, können so auch ohne Weiteres beliebig große Flotten von Kraftfahrzeugen zentral gesteuert auf die individuell vorgebbaren Rückstell-Einstellungen zurückgesetzt werden, ohne dass eine Person vor Ort am Kraftfahrzeug 2 und den weiteren Kraftfahrzeugen tätig sein muss. Alternativ oder ergänzend- kann die vorgegebene Rückstell-Einstellung auch in der Rücksteileinrichtung 3 gespeichert werden.