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Title:
RESIDUAL CURRENT CIRCUIT BREAKER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2003/100938
Kind Code:
A1
Abstract:
A residual current circuit breaker, comprising a unit for detecting a residual current in an electrical power supply network (40) and a network disconnector unit (20). The residual current detection unit comprises a device for signal-authentic capture of a residual current (1,41), which can be coupled to the power supply network (40), and a residual current analysis unit (10) for spectral characterization of the residual current, which is connected to the network disconnector unit (20).

Inventors:
KOCH MICHAEL (AT)
RITZINGER GEORG (AT)
Application Number:
PCT/AT2003/000147
Publication Date:
December 04, 2003
Filing Date:
May 20, 2003
Export Citation:
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Assignee:
MOELLER GEBAEUDEAUTOMATION KG (AT)
KOCH MICHAEL (AT)
RITZINGER GEORG (AT)
International Classes:
H02H3/08; H01H83/02; H02H3/33; H02H1/00; H02H1/04; H02H3/00; (IPC1-7): H02H3/33
Domestic Patent References:
WO2001095451A22001-12-13
Attorney, Agent or Firm:
Gibler, Ferdinand (Wien, AT)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE
1. Fehlerstromschutzschalter mit einer Einheit zur Detektion eines Fehlerstromes innerhalb eines elektrischen Energieversorgungsnetzes und einer NetztrennEinheit, dadurch gekennzeichnet, daß die Einheit zur Detektion eines Fehlerstromes eine Vorrichtung zur signalgetreuen Aufnahme des Fehlerstromes (1, 41), welche mit dem Energieversorgungsnetz (40) koppelbar ist, und eine FehlerstromanalyseEinheit (100) zur spektralen Charakterisierung des Fehlerstromes umfaßt, die mit der NetztrennEinheit (20) verbunden ist.
2. Fehlerstromschutzschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einheit zur Detektion eines Fehlerstromes weiters eine Einheit zur Abtastung und Quantisierung des Fehlerstromes, vorzugsweise einen AnalogDigitalWandler (3) umfaßt.
3. Fehlerstromschutzschalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einheit zur Detektion eines Fehlerstromes weiters ein AntiAliasingFilter umfaßt.
4. Fehlerstromschutzschalter nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zur signalgetreuen Aufnahme des Fehlerstromes durch eine FörsterSonde (41) gebildet ist, deren Ausgang mit einer ReglerEinheit (43) verbunden ist, welche das am Ausgang der FörsterSonde (41) anliegende Ausgangssignal auf Null kompensiert.
5. Fehlerstromschutzschalter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Modulator (44) zur Vormagnetisierung der FörsterSonde (41) vorgesehen ist.
6. Fehlerstromschutzschalter nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zur signalgetreuen Aufnahme des Fehlerstromes durch Shunts, Hall Bauelemente oder aus Kombinationen aus Magnetund Hallbauelementen gebildet ist.
7. Fehlerstromschutzschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die FehlerstromanalyseEinheit (100) zumindest eine FilterEinheit (15, 101,102,..., lOn ; 151, 152,... 15n) und eine TransformationsEinheit (5) umfaßt, in welcher das in der Vorrichtung zur signalgetreuen Aufnahme des Fehlerstromes (1, 41) gebildete Fehlerstromsignal aus dem Zeitbereich in einen Bildbereich, vorzugsweise in den Frequenzbereich, transformierbar ist.
8. Fehlerstromschutzschalter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die zumindest eine FilterEinheit durch eine FilterEinheit (15) mit Tiefpaßcharakteristik gebildet ist, deren Ausgang mit einer SignalbewertungsEinheit (16), vorzugsweise einer Einheit zur Berechnung des Effektivwertes des gefilterten Fehlerstromsignals, verbunden ist, daß die TransformationsEinheit (5) mit einer SpektralbewertungsEinheit (11), vorzugsweise einer Einheit zur Berechnung des Effektivwertes des Frequenzspektrums verbunden ist, und daß der Ausgang der SignalbewertungsEinheit (16) und der Ausgang der SpektralbewertungsEinheit (11) mit Eingängen einer SummierEinheit (14) verbunden sind und der Ausgang der SummierEinheit (14) mit einer MaximalwertüberwachungsVorrichtung (17) verbunden ist, die an die NetztrennEinheit (20) angeschlossen ist, welche Maximalwertüberwachungs (17) Vorrichtung bei Überschreitung eines vorbestimmbaren Grenzwertes die NetztrennEinheit (20) betätigt.
9. Fehlerstromschutzschalter nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die TransformationsEinheit durch eine FourierTransformationsEinheit (5), insbesondere eine diskrete FourierTransformationsEinheit gebildet ist.
10. Fehlerstromschutzschalter nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die TransformationsEinheit durch eine LaplaceTransformationsEinheit, insbesondere eine diskrete LaplaceTransformationsEinheit gebildet ist.
11. Fehlerstromschutzschalter nach Anspruch 8, daduch gekennzeichnet, daß die TransformationsEinheit durch eine GaborTransformationsEinheit oder eine Wavelet TransformationsEinheit gebildet ist, die Aussagen über das Zeitverhalten des Frequenzspektrums des Fehlerstromsignals ermöglichen.
12. Fehlerstromschutzschalter nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Ausgang der TransformationsEinheit (5) und den Eingang der SpektralbewertungsEinheit (11) eine KorrelationsEinheit (8) geschaltet ist, welche mit einer Einheit zur Speicherung zumindest eines Vergleichsspektrums (12) verbunden ist.
13. Fehlerstromschutzschalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgang der TransformationsEinheit (5) an den Eingang einer SignalkonfigurationsEinheit (7) schaltbar ist, die mit einem SpeicherEingang der Einheit zur Speicherung zumindest eines Vergleichsspektrums (12) sowie mit einem Eingang der zumindest einen FilterEinheit (15) zur Einstellung von Filterkoeffizienten verbunden ist.
14. Fehlerstromschutzschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die zumindest eine FilterEinheit durch zwei oder mehrere parallelgeschaltete FilterEinheiten (101, 102,...., 10n) mit Bandpaßcharakteristik gebildet ist, die Eingänge zur Einstellung von Filterkoeffizienten aufweisen und deren Ausgänge jeweils über eine SignalbewertungsEinheit (116) mit Eingängen einer SummierEinheit (114) verbunden sind und der Ausgang der SummierEinheit (114) mit einer MaximalwertüberwachungsVorrichtung (17) verbunden ist, die an die NetztrennEinheit (20) angeschlossen ist, welche MaximalwertüberwachungsVorrichtung bei Überschreitung eines vorbestimmbaren Grenzwertes die NetztrennEinheit (20) betätigt, und daß die TransformationsEinheit (5) mit einer SignalKonfigurationsEinheit (7) verbunden ist, deren Ausgänge mit den Eingängen zur Einstellung von Filterkoeffizienten verbindbar sind.
15. Verfahren zur FehlerstromÜberwachung eines Energieversorgungsnetzes, bei dem eine NetztrennEinheit betätigt wird, sobald eine Maximalwertüberschreitung eines aus einer Fehlerstrommessung abgeleiteten FehlerstromMeßwertes festgestellt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Fehlerstrom signalgetreu abgebildet wird, daß das signalgetreue Fehlerstromsignal aus dem Zeitbereich in den Frequenzbereich transformiert und aus dem sich ergebenden Spektrum entweder ein Teilbetrag des FehlerstromMeßwerts berechnet und/oder die Einstellung der Filterkoeffizienten zumindest eines TiefpaßFilters (15,101, <BR> <BR> 102,. .., lOn ; 151,152,... 15n) zur Filterung des signalgetreuen Fehlerstromsignals bestimmt wird, wobei aus dem Ausgangssignal des zumindest einen TiefpaßFilters (15,101, 102,..., 1 On ; 151,152,... 15n) der FehlerstromMeßwert oder ein Teilbetrag desselben berechnet wird.
Description:
Fehlerstromschutzschalter Die Erfindung betrifft einen Fehlerstromschutzschalter mit einer Einheit zur Detektion eines Fehlerstromes innerhalb eines elektrischen Energieversorgungsnetzes und einer Netztrenn- Einheit.

Durch die zunehmende Verwendung von Umrichtern, Schaltnetzteilen, Leistungselektronik- Einheiten od. dgl. in Energieversorgungsnetzen ist im verstärkten Ausmaß mit nicht sinusförmigen Ableitströmen zu rechnen. Während reine Sinussignale bei herkömmlichen Fehlerstromdetektions-Systemen, wie z. B. FI-Schaltern, keine Fehlauslösungen verursachen, führen die mit Oberwellen behafteten Signale und nicht-harmonische Überlagerungen von Signalen bei der derzeit zur Fehlerstromdetektion verwendeten Analogelektronik zu ungewollten Effekten, wie Gleichrichtung, Demodulation, Resonanz-und Filterverhalten usw., die ab einer bestimmten Komplexität der für die Fehlerdetektion vorgesehenen elektronischen Schaltungsanordnung das Abschaltverhalten negativ beeinflussen und daher zur Beeinträchtigung der Sicherheit führen können. Demodulationseffekte, Koppelkapazitäten und Resonanzeffekte od. dgl. sind somit die Ursache für ein nicht vorhersagbares Abschaltverhalten konventioneller Fehlerstromschutzschalter.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Fehlerstrom-Schutzschalter anzugeben, der auch bei nicht rein sinusförmigen Fehlerströmen ein vorhersagbares Auslöseverhalten zeigt.

Weitere Aufgabe der Erfindung ist es, die Detektion von Fehlerströmen über einen weiten Frequenzbereich zu ermöglichen.

Aufgabe der Erfindung ist es weiters, eine laufende Beurteilung der in einem Netz auftretenden Fehlerströme abrufen zu können.

Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Einheit zur Detektion eines Fehlerstromes eine Vorrichtung zur signalgetreuen Aufnahme des Fehlerstromes, welche mit dem Energieversorgungsnetz koppelbar ist, und eine Fehlerstromanalyse-Einheit zur spektralen Charakterisierung des Fehlerstromes umfaßt, die mit der Netztrenn-Einheit verbunden ist.

Auf diese Weise wird der Fehlerstrom nicht nur mehr nach seinem Effektivwert beurteilt, sondern als Signal betrachtet, dessen Frequenzanteile mit Hilfe von mathematischen Methoden einer Signalanalyse zugeführt werden. Aufgrund der dadurch erzielten Ergebnisse kann eine präzise Überwachung des zulässigen Maximalwerts durchgeführt und damit eine vorhersagbare Auslösung des Fehlerstrom-Schutzschalters bewirkt werden.

Mit sinnvollem Aufwand wird diese Betrachtungsweise des Fehlerstromes durch digitale Signalverarbeitung ermöglicht. In weiterer Ausbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß die Einheit zur Detektion eines Fehlerstromes weiters eine Einheit zur Abtastung und Quantisierung des Fehlerstromes, vorzugsweise einen Analog-Digital-Wandler umfaßt. An welcher Stelle des Signalverarbeitungspfades eine Umwandlung von Analogsignal in Digitalsignal erfolgt, kann je nach Gestaltung der Signalverarbeitung unterschiedlich sein, für die Realisierung sind insbesondere digitale Signalprozessoren geeignet.

Um eine Verfälschung des im Analog-Digitalwandler abgetasteten Signals zu vermeiden, kann gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung die Einheit zur Detektion eines Fehlerstromes weiters ein Anti-Aliasing-Filter umfassen.

Eine weitere Ausführungsform der Erfindung kann darin bestehen, daß die Vorrichtung zur signalgetreuen Aufnahme des Fehlerstromes durch eine Förster-Sonde gebildet ist, deren Ausgang mit einer Regler-Einheit verbunden ist, welche das am Ausgang der Förster-Sonde anliegende Ausgangssignal auf Null kompensiert.

Das Ausgangssignal der Förstersonde wird dabei als Regelgröße für die Regler-Einheit verwendet, dessen Aufgabe es ist, das Ausgangssignal auf Null zu kompensieren. Auf diese Weise entsteht ein signalgetreues Abbild des Fehlerstromes.

Um den Magnetwerkstoff der Förster-Sonde wechselseitig in Sättigung zu bringen, kann in weiterer Ausbildung der Erfindung ein Modulator zur Vormagnetisierung der Förster-Sonde vorgesehen sein. Ein Fehlerstromsignal kann nun daran erkannt werden, daß es zu einer abweichenden Aussteuerung des Magnetwerkstoffes führt, als es durch die Vonnagnetisierung vorgegeben ist.

Als Sonde können auch andere Sondentypen verwendet werden, die in der Lage sind, einen Fehlerstrom signalgetreu darzustellen. Ohne Einschränkung der Allgemeinheit kann daher in Weiterbildung der Erfindung vorgesehen sein, daß die Vorrichtung zur signalgetreuen Aufnahme des Fehlerstromes durch Shunts, Hall-Bauelemente oder aus Kombinationen aus Magnet-und Hallbauelementen gebildet ist.

Zur Analyse der Frequenzanteile des Fehlerstromes ist eine Transformation aus dem Zeitbereich in einen Bildbereich erforderlich. Daher kann ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung darin bestehen, daß die Fehlerstromanalyse-Einheit zumindest eine Filter- Einheit und eine Transformations-Einheit umfaßt, in welcher das in der Vorrichtung zur signalgetreuen Aufnahme des Fehlerstromes gebildete Fehlerstromsignal aus dem Zeitbereich in einen Bildbereich, vorzugsweise in den Frequenzbereich, transformierbar ist.

Durch die Filter-Einheit können vor allem der Anteil der niederfrequenten Schwingungen am Fehlerstrom bei der Meßwertberechnung berücksichtigt werden.

Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß die zumindest eine Filter-Einheit durch eine Filter-Einheit mit Tiefpaßcharakteristik gebildet ist, deren Ausgang mit einer Signalbewertungs-Einheit, vorzugsweise einer Einheit zur Berechnung des Effektivwertes des gefilterten Fehlerstromsignals, verbunden ist, daß die Transformations- Einheit mit einer Spektralbewertungs-Einheit, vorzugsweise einer Einheit zur Berechnung des Effektivwertes des Frequenzspektrums verbunden ist, und daß der Ausgang der Signalbewertungs-Einheit und der Ausgang der Spektralbewertungs-Einheit mit Eingängen einer Summier-Einheit verbunden sind und der Ausgang der Summier-Einheit mit einer Maximalwertüberwachungs-Vorrichtung verbunden ist, die an die Netztrenn-Einheit angeschlossen ist, welche Maximalwertüberwachungs-Vorrichtung bei Überschreitung eines vorbestimmbaren Grenzwertes die Netztrenn-Einheit betätigt.

Eine vielfach bereits mit Unterstützung integrierter Schaltkreise anwendbare Transformationsmethode stellt die Fourier-Transformation, insbesondere in Form von Fast- Fourier-Transformation dar. Eine weitere Ausführungsform der Erfindung kann daher darin bestehen, daß die Transformations-Einheit durch eine Fourier-Transformations-Einheit, insbesondere eine diskrete Fourier-Transformations-Einheit gebildet ist.

Es können aber auch andere mathematische Transformationsmethoden im Rahmen der Erfindung sinnvoll angewendet werden. Eine bevorzugte Variante der Erfindung kann darin bestehen, daß die Transformations-Einheit durch eine Gabor-Transformations-Einheit oder eine Wavelet-Transformations-Einheit gebildet ist, die Aussagen über das Zeitverhalten des Frequenzspektrums des Fehlerstromsignals ermöglichen.

Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung kann darin bestehen, daß zwischen den Ausgang der Transformations-Einheit und den Eingang der Spektralbewertungs-Einheit eine Korrelations-Einheit geschaltet ist, welche mit einer Einheit zur Speicherung zumindest eines Vergleichsspektrums verbunden ist.

Durch den Vergleich mit einem den Normalzustand charakterisierenden Vergleichsspektrum kann die Schwelle für eine Maximalwert-Überschreitung auf einen bestimmten Frequenzbereich bezogen werden.

Eine weitere Ausführungsform der Erfindung kann darin bestehen, daß der Ausgang der Transformations-Einheit an den Eingang einer Signalkonfigurations-Einheit schaltbar ist, die mit einem Speicher-Eingang der Einheit zur Speicherung zumindest eines Vergleichsspektrums sowie mit einem Eingang der zumindest einen Filter-Einheit zur Einstellung von Filterkoeffizienten verbunden ist.

In der Signalkonfigurations-Einheit wird das für den Vergleich in der Korrelations-Einheit erforderliche Signal bearbeitet und analysiert. Weiters ermöglicht sie die Beeinflussung der Filterkoeffizienten der Filter-Einheit.

Eine andere Variante der Erfindung kann darin bestehen, daß die zumindest eine Filter- Einheit durch zwei oder mehrere parallelgeschaltete Filter-Einheiten mit Bandpaßcharakteristik gebildet ist, die Eingänge zur Einstellung von Filterkoeffizienten aufweisen und deren Ausgänge jeweils über eine Signalbewertungs-Einheit mit Eingängen einer Summier-Einheit verbunden sind und der Ausgang der Summier-Einheit mit einer Maximalwertüberwachungs-Vorrichtung verbunden ist, die an die Netztrenn-Einheit angeschlossen ist, welche Maximalwertüberwachungs-Vorrichtung bei Überschreitung eines vorbestimmbaren Grenzwertes die Netztrenn-Einheit betätigt, und daß die Transformations- Einheit mit einer Signal-Konfigurations-Einheit verbunden ist, deren Ausgänge mit den Eingängen zur Einstellung von Filterkoeffizienten verbindbar sind.

Mit Hilfe der zwei oder mehreren Filter-Einheiten mit Bandpaß-Charakteristik wird der gesamte interessierende Frequenzbereich für die Fehlerstromsignal abgedeckt. Die Filter- Koeffizienten werden mit Hilfe der Transformations-Einheit bestimmt. Nach Einstellung der Koeffizienten geschieht die Fehlerstrom-Überwachung mit Hilfe der Filter-Einheiten im Zeitbereich.

Weiters betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Fehlerstrom-Überwachung eines Energieversorgungsnetzes, bei dem eine Netztrenn-Einheit betätigt wird, sobald eine Maximalwertüberschreitung eines aus einer Fehlerstrommessung abgeleiteten Fehlerstrom- Meßwertes festgestellt wird.

Die eingangs genannten Aufgaben der Erfindung werden erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Fehlerstrom signalgetreu abgebildet wird, daß das signalgetreue Fehlerstromsignal aus dem Zeitbereich in den Frequenzbereich transformiert und aus dem sich ergebenden Spektrum entweder ein Teilbetrag des Fehlerstrom-Meßwerts berechnet und/oder die Einstellung der Filterkoeffizienten zumindest eines Tiefpaß-Filters zur Filterung des signalgetreuen Fehlerstromsignals bestimmt wird, wobei aus dem Ausgangssignal des zumindest einen Tiefpaß-Filters der Fehlerstrom-Meßwert oder ein Teilbetrag desselben berechnet wird.

Durch die Bewertung des Fehlerstromes als Signal mit einem Frequenzspektrum wird eine Fehlauslösung des Fehlerstromschutzschalters vermieden.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen eingehend erläutert. Es zeigt dabei Fig. 1 ein Blockschaltbild einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Fehlerstromschutzschalters ; Fig. 2 ein vereinfachtes Blockschaltbild des Fehlerstromschutzschalters gemäß Fig. 1 ; Fig. 3 ein vereinfachtes Blockschaltbild einer weiteren Variante der Erfindung ; Fig. 4 eine schematische Darstellung des Konfigurations-Betriebs des Fehlerstromschutzschalters nach Fig. l ; Fig. 5 eine schematische Darstellung des Normal-Betriebs des Fehlerstromschutzschalters nach Fig. l und Fig. 6 ein Teil eines Blockschaltbildes einer weiteren Ausführungsfonn des erfindungsgemäßen Fehlerstromschutzschalters.

In Fig. l ist ein allgemeines elektrisches Energieversorgungsnetz 40 schematisch gezeigt, dessen Zugang für einen nicht dargestellten Verbraucher durch eine Netztrenn-Einheit 20 unterbrochen werden kann. Sobald im Energieversorgungsnetz 40 ein Fehlerstrom zu fließen beginnt, der einen vorbestimmbaren Fehlerstrom-Meßwert übersteigt, wird die Netztrenn- Einheit 20 betätigt und dadurch eine Gefährdung von Personen verhindert. Das Auftreten eines solchen Fehlerstromes wird durch eine Einheit zur Detektion eines Fehlerstromes 42 überwacht.

Erfindungsgemäß umfaßt die Einheit zur Detektion eines Fehlerstromes 42 eine Vorrichtung zur signalgetreuen Aufnahme des Fehlerstromes 1, 41, welche mit dem Energieversorgungsnetz 40 koppelbar ist und die im Rahmen der Erfindung in unterschiedlicher Weise ausgebildet sein kann.

Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 ist die Vorrichtung zur signalgetreuen Aufnahme des Fehlerstromes durch eine Förster-Sonde 41 gebildet ist, deren Ausgang mit einer Regler- Einheit 1 verbunden ist, welche das am Ausgang der Förster-Sonde 41 anliegende Ausgangssignal auf Null kompensiert. Die Regler-Einheit 1 umfaßt einen PID-Regler 43, dessen Regelgröße durch das Ausgangssignal der Förstersonde 41 gebildet ist. Durch das Kompensieren des Ausgangssignals der Förster-Sonde 41 wird am Ausgang des PID-Reglers 43 ein signalgetreues Abbild des Fehlerstromes generiert, welches als Fehlerstromsignal weiterverarbeitet wird.

Als Vorrichtung zur signalgetreuen Aufnahme des Fehlerstromes können aber auch andere Vorrichtungen Verwendung finden, so z. B. Shunts, Hallbauelemente oder Kombinationen aus Magnet-und Hallbauelementen. Die dabei verwendeten Regler-Typen unterliegen wie im vorgenannten Anwendungsfall für die Förstersonde 41 ebenfalls keinerlei Einschränkungen.

Die auf diese Weise realisierte signalgetreue Abbildung des Fehlerstromes erlaubt die Detektion von Fehlerströmen innerhalb eines sehr weiten Frequenzbereiches, z. B. von 0 Hz, also Gleichstrom, bis ungefähr 20 kHz.

Zur Vormagnetisierung der Förstersonde 41 ist ein Modulator 44 vorgesehen, dessen Aufgabe darin besteht, den Magnetstoff der Förstersonde 41 wechselseitig in Sättigung zu bringen.

Dies kann durch einen geeigneten Signalgenerator geschehen, der mit einer Spule der Förstersonde 41 verbunden ist. Es entsteht ein Spektrum, welches, da es z. B. von einem Rechtecksignal abgeleitet ist, nur ungeradzahlige Oberwellen enthält. Ein Fehlerstromsignal führt nun zu einer anderen Aussteuerung des Magnetwerkstoffes, was dann zum Auftreten von geradzahligen Oberwellen führt. Bei der Förstersonde 41 wird z. B. die zweite Harmonische (geradzahlige Oberwelle) zur Beurteilung des Fehlersignals herangezogen. Hier wird dann die zweite Oberwelle mit Hilfe des PID-Reglers 43 auf Null kompensiert, um so ein signalgetreues Abbild des Fehlerstromsignals zu erhalten.

Eine mit dem PID-Regler 43 verbundene Korrektur-Einheit 45 ist mit einer im Bereich der Förstersonde 41 angeordneten Temperaturmeßsonde 46 verbunden und mißt deren Temperatur. Auf diese Weise kann eine Kompensation des Temperaturganges der Förstersonde 41 vorgenommen werden.

Zur Beurteilung des Fehlerstromsignals umfaßt die Einheit zur Detektion eines Fehlerstromes 42 erfindungsgemäß weiters eine Fehlerstromanalyse-Einheit 100 zur spektralen Charakterisierung des Fehlerstromes, die mit der Netztrenn-Einheit 20 verbunden ist.

Um die Schwierigkeiten, die bei den bisher bekannten Fehlerstromschutzschaltern auftreten, zu vermeiden, wird der Fehlerstrom nicht allein aus einer einfachen Schwellwertüberschreitung bestimmt, sondern als ein von der Zeit abhängiges Signal unter Berücksichtigung der verschiedenen Frequenzanteile behandelt, aus dem sich dieses Signal zusammensetzt. Nach durchgeführter mathematischer Analyse des Fehlerstromsignals kann eine geeignete Reaktion als Ergebnis der Auswertung erfolgen.

Grundsätzlich kann das aus der Einheit zur Detektion eines Fehlerstromes 42 abgeleitete Fehlerstromsignal entweder analog oder digital weiterverarbeitet werden. In der Praxis wird bevorzugt die Umwandlung des zunächst analogen Fehlerstromsignals in ein digitales Fehlerstromsignal durchgeführt, um den Aufwand für die Bewertung des Fehlerstromsignals möglichst gering zu halten, wodurch eine Miniaturisierung des erfindungsgemäßen Fehlerstromschutzschalters möglich ist.

Das aus dem PID-Regler 43 gewonnene, signalgetreue Fehlerstromsignal wird in Fig. 1 einem mit dem Ausgang des PID-Reglers 43 verbundenen Verstärker 2 mit einem variablen Verstärkungsfaktor zugeführt, der beispielsweise über die Korrektur-Einheit 45 beeinflußt werden kann, um eine Temperaturkompensation der Förster-Sonde 41 über den Verstärkungsfaktor zu ermöglichen.

Am Ausgang des Verstärkers 2 ist eine Einheit zur Abtastung und Quantisierung des Fehlerstromes in Form eines Analog-Digital-Wandlers 3 angeschlossen, der das analoge Fehlerstromsignal in digitale Information umwandelt. Diese Umwandlung kann je nach Aufbau des erfindungsgemäßen Fehlerstromschutzschalters auch an einer anderen Stelle des Signalpfades geschehen.

Zur Vermeidung von Abtastfehlern ist im Analog-Digital-Wandler 3 weiters ein aus dem Stand der Technik bekannter Anti-Aliasing-Filter vorgesehen.

Der Verstärker 2 kann wahlweise als analoge Signalverstärkungseinheit an der in Fig. l gezeigten Stelle vorgesehen sein, er kann aber auch softwaremäßig durch Multiplikation des im Analog-Digital-Wandler 3 digitalisierten Fehlerstromsignals mit Koeffizienten realisiert sein, in welchen Koeffizienten z. B. der Temperaturgang der Förstersonde 41 berücksichtigt ist.

Nach dem Analog-Digital-Wandler 3 wird das digitalisierte Fehlerstromsignal einerseits einem Filterpfad 50 und andererseits einem Transformationspfad 51 zugeführt, wobei grob gesprochen im Filterpfad 50 der niederfrequente Anteil des Fehlerstromsignals, z. B. im Bereich kleiner als 400 Hz, und im Transformationspfad 51 der hochfrequente Anteil des Fehlerstromsignals, z. B. im Bereich größer als 400 Hz, verarbeitet werden. Zu diesem Zweck umfaßt die Fehlerstromanalyse-Einheit zumindest eine Filter-Einheit 15 und eine Transformations-Einheit 5, in welcher das in der Vorrichtung zur signalgetreuen Aufnahme des Fehlerstromes gebildete Fehlerstromsignal aus dem Zeitbereich in einen Bildbereich, vorzugsweise in den Frequenzbereich, transformierbar ist.

Fig. 2 zeigt ein vereinfachtes Blockschaltbild des in Fig. l gezeigten Fehlerstromschutzschalters. Das oder die im Filterpfad 50 verwendeten Filter kann bzw. können durch Ermittlung in einem nachfolgend noch beschriebenen Konfigurations-Betrieb an die Gegebenheiten des gemessenen Fehlerstromsignals angepaßt werden. Im Transformationspfad 51 werden die höheren Signalfrequenzen des gemessenen Fehlerstromsignals durch mathematische Transformation verarbeitet.

Alternativ können auch mehrere parallele Filterpfade 151, 152,.... 15n zum Einsatz kommen, wie in Fig. 3 dargestellt, welche zusammen einen bestimmten Frequenzbereich überdecken.

Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. l ist die Filter-Einheit durch eine Filter-Einheit mit Tiefpaßcharakteristik 15 gebildet ist, deren Ausgang mit einer Signalbewertungs-Einheit, die in Fig. l als Einheit zur Berechnung des Effektivwertes 16 des gefilterten Fehlerstromsignals realisiert ist, verbunden ist. Als Durchlaßbereich kann z. B. 0 Hz bis 400 Hz ausgeführt sein, wobei der Eingang der Filter-Einheit mit Tiefpaßcharakteristik 15 mit dem Ausgang des Analog-Wandlers 3 verbunden ist. Bevorzugt ist die Filter-Einheit 15 als digitaler Filter implementiert, es kann in diesem wahlweise auch das Abtasten und Quantisieren des Fehlerstromsignals vorgenommen und dafür auf den Analog-Wandler 3 verzichtet werden.

Eine analoge Auslegung der Filter-Einheit 15 ist auch möglich, eine automatische Abstimmung desselben, wie sie nachfolgend beschrieben ist, ist aber dann mit Schwierigkeiten verbunden. In Fig. 1 erfolgt diese automatische Abstimmung der Filter- Einheit 15 über einen Abstimmungs-Eingang, welcher mit einer Signalkonfigurations-Einheit 7 verbunden ist.

Die mit dem Ausgang der Filter-Einheit 15 verbundene Einheit zur Berechnung des Effektivwertes 16 berechnet den Effektivwert des digitalisierten und gefilterten Fehlerstromsignals und gibt diesen an ihrem Ausgang aus, der mit einem Eingang einer Summier-Einheit 14 verbunden ist. An dieser Stelle endet der Filterpfad und mündet in die Summier-Einheit 14, deren Ausgang mit einer Maximalwertüberwachungs-Vorrichtung 17 verbunden ist, die über ein logisches ODER-Glied 18 an die Netztrenn-Einheit 20 angeschlossen ist, welche Maximalwertüberwachungs-Vorrichtung 17 bei Überschreitung eines vorbestimmbaren Grenzwertes die Netztrenn-Einheit 20 betätigt. Dadurch wird der Verbraucher vom Energieversorgungsnetz 40 getrennt.

Die Signalbewertungs-Einheit 16 kann in anderen erfindungsgemäßen Varianten als Einheit zur Berechnung des Spitzenwertes oder als Einheit zur Berechnung des Mittelwertes od. dgl. ausgebildet sein. Da es aber derzeit üblich ist, Fehlerstromgrenzwerte als Effektivwerte festzulegen, ist im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. l die Signalbewertungs-Einheit als Einheit zur Berechnung des Effektivwertes verwirklicht.

Im Transformationspfad 51 ist zunächst ein Verstärker 4 angeordnet, dessen Eingang mit dem Ausgang des Analog-Digital-Wandlers 3 und dessen Ausgang mit dem Eingang der Transformations-Einheit 5 verbunden ist, die das Fehlerstromsignal aus dem Zeitbereich in den Frequenzbereich transformiert.

Der Verstärker 4 verfügt in Fig. 1 über einen Steuereingang, über den sein Verstärkungsfaktor - sowie bei Verstärker 2-durch die Korrektur-Einheit 45 angepaßt werden kann. Diese Beeinflussungsmöglichkeit kann weggelassen oder an einer anderen Stelle vorgesehen sein.

Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. l ist die Transformations-Einheit durch eine Fourier- Transformations-Einheit 5, insbesondere eine diskrete Fourier-Transformations-Einheit gebildet, welche vorzugsweise mit Hilfe der Fast Fourier-Transformation (FFT) verwirklicht werden kann. Das Zeitsignal wird dabei in ein Frequenzspektrum transformiert.

Es können aber auch andere Transformationsmethoden angewandt werden, sodaß die Transformations-Einheit ebenso gut durch eine Laplace-Transformations-Einheit, insbesondere eine diskrete Laplace-Transformations-Einheit gebildet sein könnte. Die Laplace-Transformation stellt ja eine Verallgemeinerung der Fourier-Transformation dar, deren diskrete Version die z-Transformation darstellt. Weiterführende Möglichkeiten bieten die Gabortransformation, sowie die Wavelet-Transformation, die es ermöglichen, Aussagen über das Zeitverhalten des Frequenzspektrums des Fehlerstromsignals zu machen. Bei der Fourier-Transformation kann ja keine Aussage über das zeitliche Verhalten eines Signalspektrums getroffen werden.

Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. l ist ein Umschalter 60 am Ausgang der Fourier- Transformations-Einheit 5 vorgesehen, der in seiner Normalstellung eingezeichnet ist, die dem Normalbetrieb des erfindungsgemäßen Fehlerstromschutzschalters entspricht. Zwischen den Ausgang der Transformations-Einheit 5 und den Eingang einer Spektralbewertungs- Einheit 11 ist eine Korrelations-Einheit 8 geschaltet, welche mit einer Einheit zur Speicherung zumindest eines Vergleichsspektrums, 12 verbunden ist.

Das in der Fourier-Transformations-Einheit 5 gebildete Signal wird der mit dieser verbundenen Korrelations-Einheit 8 zugeführt, in welcher ein Vergleich des Frequenzspektrums des aktuellen Fehlerstromsignals mit einem oder mehreren gespeicherten Frequenzspektren durchgeführt wird.

Über die Korrelations-Einheit 8 ist die Transformations-Einheit 5 mit der Spektralbewertungs-Einheit, die in Fig. l als Einheit zur Berechnung des Effektivwertes des Frequenzspektrums 11 ausgebildet ist, verbunden, deren Ausgang mit einem weiteren Eingang der Summier-Einheit 14 verbunden ist.

Der zweiten Stellung des Umschalters 60 entspricht der Konfigurations-Betrieb des erfindungsgemäßen Fehlerstromschutzschalters. Während des Konfigurations-Betriebs ist der Ausgang der Transformations-Einheit 5 an den Eingang einer Signalkonfigurations-Einheit 7 geschaltet, der mit einem Speicher-Eingang der Einheit zur Speicherung zumindest eines Vergleichsspektrums 12 verbunden ist.

Konfigurations-Betriebsstellung (nicht in Fig. l gezeigt) des Umschalters 60 : Der Konfigurations-Betrieb (Fig. 4) dient der Kalibrierung des erfindungsgemäßen Fehlerstromschutzschalters und der Erfassung der betriebsmäßig möglichen Signalspektren.

Dazu werden im Energieversorgungsnetz 40 Lastschwankungen vorgenommen, indem beispielsweise verschiedene an dem Energieversorgungsnetz angeschlossene Verbraucher aktiviert und deaktiviert werden. Während des Konfigurations-Betriebs wird das Spektrum des während des Normalbetriebs auftretenden Fehlerstroms gemessen und unter Berücksichtigung der geltenden Normen in einem Ist-Signalspeicher 9 gespeichert, der zwischen die Signal-Konfigurations-Einheit 7 und der Einheit zur Speicherung des Vergleichsspektrums 12 geschaltet ist.

Da es bei der Messung des Vergleichsspektrums zu Fehlern kommen kann, durch deren Auftreten es zu einer Überschreitung der zulässigen Maximalwerte, die z. B. in einer Norm festgelegt sein können, kommen kann, sind in der Maximalwert-Tabelle 10 die maximal tolerierbaren Normenwerte abgespeichert, welche zur Ermittlung der tatsächlichen Vergleichswerte herangezogen werden, die in der Vergleichsspeicher-Einheit 12 als Grundlage für den Vergleich dienen. Der Ist-Signalspeicher 9 und die Maximalwert-Tabelle 10 können in der Vergleichsspeicher-Einheit 12 beinhaltet sein.

In der Vergleichsspeicher-Einheit 12 sind jedenfalls die gültigen Vergleichswerte gespeichert, die für den Vergleich herangezogen werden. Diese werden durch Begrenzung des im Ist- Signalspeicher 9 gespeicherten Spektrums durch die normenabhängigen Werte aus der Maximalwert-Tabelle 10 gebildet.

Die in der Vergleichsspeicher-Einheit 12 abgelegten Werte dienen im Normal-Betrieb dem Vergleich mit dem aus dem Transformationspfad 51 ermittelten Spektrum und zudem der Einstellung des digitalen Filters 15 mit Tiefpaßcharakteristik im Filterpfad 50, der allgemein auch aus mehreren parallel geschalteten Filtern mit Bandpaßverhalten zusammengesetzt sein kann (Fig. 3). Die Einstellung erfolgt über die Signalkonfigurations-Einheit 7, in der das in der Fourier-Transformations-Einheit 5 transformierte Signal bearbeitet und analysiert wird sowie die Parameter für die Modifikation der Filterkoeffizienten des digitalen Filters 15 mit der Tiefpaßcharakteristik festgelegt werden.

Kommt es im Konfigurations-Betrieb zu einer Überschreitung der maximal zulässigen Werte des Signalspektrums, so führt die Vergleichsspeicher-Einheit 12 eine Notauslösung der Netztrenn-Einheit 20 durch. Zu diesem Zweck ist ein Notauslöse-Ausgang der Vergleichsspeicher-Einheit 12 mit dem logischen ODER-Glied 18 verbunden. Damit wird verhindert, daß einerseits normenwidrige Werte zum Vergleich herangezogen werden, andererseits, daß eine defekte Anlage weiter in Betrieb ist. Es wird eine Meldung an eine Steuereinheit 19 abgegeben, die dann den Konfigurations-Betrieb abbricht.

Die Steuereinheit 19 gibt weiters Korrekturfaktoren und Steuerbefehle aus den Werten des PID-Reglers 43, der Signalkonfigurations-Einheit 7, externen Bedienelementen 26 und eines externen PC 25, welcher über eine graphische Bedieneroberfläche (GUI) auf das System zugreift, aus. Es besteht auch für den Benutzer die Möglichkeit einer manuellen Modifikation der Vergleichswerte im Rahmen der zulässigen Grenzwerte aus den entsprechenden Normen und der Filterparameter des Tiefpaß-Filters 15.

Eine weitere Funktion der Steuereinheit 19 besteht in der Ansteuerung des Umschalters 60, über den zwischen Konfigurations-Betrieb und Normal-Betrieb umgeschaltet werden kann.

Wegen der Frequenzauflösung und der erreichbaren Bandbreite werden die Samplerraten und Meßdauer der verschiedenen Betriebsarten mit dem Umschalten des Umschalters 60 ebenfalls angepaßt.

Normal-Betriebsstellung (in Fig. l gezeigt) des Umschalters 60 : Im Normal-Betrieb (Fig. 5) wird das Fehlerstromsignal laufend gemessen und dem Filterpfad 50 und dem Transformationspfad 51 zugeführt. Signalanteile mit niedrigen Frequenzen werden vom Filter 15 durchgelassen bzw. entsprechend den eingestellten Filterkoeffizienten gedämpft. Signalanteile mit hohen Frequenzen werden im Transformationspfad 51 über die Fourier-Transformations-Einheit 5 in ein Frequenzspektrum umgesetzt, welches in der Korrelations-Einheit 8 mit den im Konfigurations-Betrieb gemessenen und in der Vergleichsspeicher-Einheit 12 gespeicherten Werten verglichen wird. Der Unterschied zwischen dem Frequenzspektrum des aktuell gemessenen Fehlerstromsignals und dem Vergleichsspektrum wird am Ausgang der Korrelations-Einheit 8 ausgegeben, der Effektivwert dieses Ausgangssignals in der Spektralbewertungs-Einheit 11 berechnet und in der Summations-Einheit 14 zu dem durch die Einheit zur Berechnung des Effektivwertes 16 bewerteten Tiefpaß-Signals addiert. Die am Ausgang der Summier-Einheit 14 angeschlossene Maximalwertüberwachungs-Vorrichtung 17 entscheidet über eine Auslösung und betätigt gegebenenfalls die Netztrenn-Einheit 20.

Alle Filteraufgaben-außer die Anti-Aliasing-Filterfunktion-, Berechnungen des Effektivwertes (RMS), mathematische Transformationen, Spektrenvergleich und Maximalwertüberwachung, wie sie im Funktionsblock 100 verwirklicht sind, können in einem integrierten digitalen Signalprozessor (DSP), ASIC oder Mikro-Controller (plC) vorgenommen werden.

Eine mit der Maximalwertüberwachungs-Vorrichtung 17 verbundene Kommunikations- Einheit 13 ermöglicht eine Überwachung des Konfigurations-und Normal-Betriebs sowie der im Normal-Betrieb ermittelten Werte und allgemeiner Systemparameter z. B. über ein Modem und weitere Schnittstellen, z. B. Ethernet-Anschluß, Funkmodul od. dgl..

Findet z. B. eine Maximalwert-Überschreitung statt, wird der Verbraucher vom Energieversorgungsnetz 40 durch Betätigung des Schalters 20 getrennt und es wird eine entsprechende Meldung an die Kommunikations-Einheit 13 weitergegeben, die im einfachsten Fall eine LED oder ein Summer sein kann.

Weiters kann ständig der Wert, welcher zur Maximalwertüberschreitung geführt hat, an die Kommunikations-Einheit 13 ausgegeben werden, um ein laufendes Überwachen der Anlage von außen durchführen zu können.

Zwischen dem Ausgang der Fourier-Transformations-Einheit 5 und dem Eingang der Korrelations-Einheit 8 ist in Fig. 1 eine optionale Korrekturfunktions-Einheit 6 angeordnet, die Operationen über eine Systemfunktion h (x) ausführen kann, wie z. B. das Bilden eines Absolutbetrages, das Quadrieren eines Spektrums oder das Abspalten des Imaginärteils.

In der Korrelations-Einheit 8 wird das aktuell gemessene Spektrum mit dem in Konfigurations-Betrieb gemessenen und in der Vergleichsspeicher-Einheit 12 gespeicherten Werten verglichen. Der Vergleich besteht im gezeigten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. l aus einer einfachen Subtraktion, könnte aber auch durch eine andere Korrelationsfunktion geschehen. Es wird ein Maß der Verschiedenheit der beiden in der Korrelations-Einheit verglichenen Signale ermittelt.

In einer weiteren Variante der Erfindung, die in Fig. 6 gezeigt ist, wird der gesamte Frequenzbereich durch parallel geschaltete Filter-Einheiten 101, 102..., lOn mit Bandpaßcharakteristik abgedeckt, sodaß die Fehlerstrom-Information aus der Summe der Ausgänge der Filter-Einheiten 101, 102,. .., 1 On gewonnen werden kann.

Der Transformationsteil dient nur mehr der Ermittlung von Filterkoeffizienten. Die Eingänge zur Einstellung dieser Filterkoeffizienten der Filter-Einheiten 101,102,..., lOn sind mit entsprechenden Ausgängen der Signal-Konfigurations-Einheit 7 verbunden, welche mit der Transformations-Einheit 5 in Verbindung steht. Die Ausgänge der Filter-Einheiten 101,102, ..., 1 On sind jeweils über eine Signalbewertungs-Einheit 116 mit Eingängen einer Summier- Einheit 114 verbunden und der Ausgang der Summier-Einheit 114 ist mit der Maximalwertüberwachungs-Vorrichtung 17 verbunden, die an die Netztrenn-Einheit 20 angeschlossen ist. Die Maximalwertüberwachungs-Vorrichtung betätigt bei Überschreitung eines vorbestimmbaren Grenzwertes die Netztrenn-Einheit 20. Im Normalbetrieb arbeitet die in Fig. 6 gezeigte Ausführungsform somit nur im Zeitbereich.

Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zur Fehlerstrom-Überwachung eines Energieversorgungsnetzes 40, bei dem eine Netztrenn-Einheit 20 betätigt wird, sobald eine Maximalwertüberschreitung eines aus einer Fehlerstrommessung abgeleiteten Fehlerstrom- Meßwertes festgestellt wird.

Zunächst wird der Fehlerstrom signalgetreu abgebildet, das signalgetreue Fehlerstromsignal aus dem Zeitbereich in den Frequenzbereich transformiert und aus dem sich ergebenden Spektrum entweder ein Teilbetrag des Fehlerstrom-Meßwerts berechnet und/oder die Einstellung der Filterkoeffizienten zumindest eines Tiefpaß-Filters zur Filterung des signalgetreuen Fehlerstromsignals bestimmt, wobei aus dem Ausgangssignal des zumindest einen Tiefpaß-Filters der Fehlerstrom-Meßwert oder ein Teilbetrag desselben berechnet wird.