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Patent Searching and Data


Title:
RESPIRATORY MASK AND VENTILATOR ASSEMBLY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/072363
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a respiratory mask (1) for ventilating a patient, comprising a contact surface (5) which is circumferential in an annular manner and which can be placed on the face (14) of the patient; a curved hood (12), on the edge of which the contact surface (5) runs; and an inlet opening (6) for the respiratory air to be supplied to the patient. According to the invention, the hood (12) is designed to be flat in the vicinity of the face such that the respiratory mask (1) encloses as little volume as possible between the face (14) of the patient and the hood (12), and the respiratory mask (1) has an outlet opening (9) for the respiratory air exhaled by the patient. The invention further relates to a ventilator assembly comprising a ventilator device (11) which has a pump (10) for pumping a respiratory gas mixture, referred to as supply air; a supply air line which conducts the supply air from the ventilator device (11) to the inlet opening (6) of an aforementioned respiratory mask (1); and a discharge air line which conducts the respiratory air exhaled by the patient, referred to as discharge air, to the ventilator device (11).

Inventors:
BÜSCHER HENRICH (DE)
NASCIMENTO VALTER (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/076247
Publication Date:
May 04, 2017
Filing Date:
October 31, 2016
Export Citation:
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Assignee:
BÜSCHER HENRICH (DE)
International Classes:
A61M16/06
Domestic Patent References:
WO2012103490A12012-08-02
Foreign References:
US5819728A1998-10-13
US20140276169A12014-09-18
Attorney, Agent or Firm:
HABBEL, Lutz (DE)
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Claims:
Ansprüche:

1 . Atemmaske (1 ) zur Beatmung eines Patienten,

mit einer ringsum laufenden, dem Gesicht (14) des Patienten anlegbaren Kontaktfläche (5)

und einer gewölbten Haube (12), an deren Rand die Kontaktfläche (5) verläuft,

und mit einer Einlassöffnung (6) für die dem Patienten zuzuführende Atemluft,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Haube (12) gesichtsnah flach ausgestaltet ist, derart, dass die Atemmaske (1 ) ein möglichst geringes Volumen zwischen dem Gesicht (14) des Patienten und der Haube (12) einschließt,

und dass die Atemmaske (1 ) eine Auslassöffnung (9) für die vom Patienten ausgeatmete Atemluft aufweist.

2. Atemmaske nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Haube (12) den Mund (4) und die Nasenlöcher des Patienten abdeckend ausgestaltet ist.

3. Atemmaske nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet,

dass sowohl die Einlassöffnung (6) als auch die Auslassöffnung (9) jeweils mit Anschlussmitteln (7) zum Anschluss an einen Atemluftschlauch (8) eines Beatmungsgeräts (1 1 ) versehen sind.

4. Atemmaske nach Anspruch 3,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Anschlussmittel (7) der Einlassöffnung (6) und die Anschlussmittel (7) der Auslassöffnung (9) farblich unterschiedlich ausgestaltet sind. Atemmaske nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

dass die Atemmaske (1 ) verformbare Flächen (16) aufweist, derart, dass Atemmaske (1 ) aus einer Grundform durch die Verformung dieser Flächen (16) in eine an den jeweiligen Patienten angepasste Passform in der Art verformbar ist,

dass die Atemmaske (1 ) in ihrer Passform ein von der Atemmaske (1 ) überwölbtes Volumen aufweist, was geringer ist als das von der Atemmaske (1 ) in ihrer Grundform überwölbte Volumen.

Atemmaske nach Anspruch 5,

dadurch gekennzeichnet,

dass Verstellgurte (15) außen an der Atemmaske (1 ) angeordnet sind.

Beatmungsanordnung,

mit einem Beatmungsgerät (1 1 ), welches eine Pumpe (10) zur Förderung eines als Zuluft bezeichneten Atemgasgemischs aufweist,

einer Zuluftleitung, welche die Zuluft von dem Beatmungsgerät (1 1 ) zur Einlassöffnung (6) einer Atemmaske (1 ) führt, welche nach einem der vorhergehenden Ansprüche ausgestaltet ist,

und mit einer Abluftleitung, welche die vom Patienten ausgeatmete, als Abluft bezeichnete Atemluft zum Beatmungsgerät (1 1 ) führt.

Description:
"Atemmaske, und Beatmungsanordnung"

Beschreibung:

Die Erfindung betrifft eine Atemmaske zur Beatmung eines Pati- enten nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 , sowie eine Beatmungsanordnung unter Verwendung einer Atemmaske.

Gattungsgemäße Atemmasken sind aus der Praxis bekannt. Sie weisen eine ringsum laufende Kontaktfläche auf, die üblicher- weise aus einem weichen Material wie z. B. aus einem Gummioder Silikonwerkstoff besteht. Diese Kontaktfläche kann dem Gesicht des Patienten angelegt werden und passt sich durch ihre weiche Ausgestaltung an die individuelle Gesichts- Topographie des jeweiligen Patienten an. Hierdurch wird ein möglichst dichter Anschluss der Atemmaske an den Patienten bewirkt. Weiterhin weist eine gattungsgemäße Atemmaske eine gewölbte Haube auf, die beispielsweise den Mund und die Nase des Patienten überspannt, und schließlich weist eine gattungsgemäße Atemmaske eine Einlassöffnung auf, durch welche die dem Patienten zuzuführende Atemluft in das Innere der Atemmaske geleitet werden kann. Dies kann beispielsweise mit Hilfe eines Beatmungsgerätes erfolgen, welches eine Pumpe aufweist, die ein Atemluftgemisch, die so genannte Zuluft, über eine Einlassleitung zu dieser Einlassöffnung der Atemmaske fördert. Das Beatmungsgerät kann typischerweise programmiert bzw. eingestellt werden, um in Anpassung an eine gewünschte Atemfrequenz und an das jeweilige Lungenvolumen so genannte Pumpenhübe zu erzeugen, also Schwankungen in der Strö- mungsgeschwindigkeit bzw. im Druck der Zuluft. Häufig kann die

Frequenz der Pumpenhübe ebenso eingestellt werden wie deren Amplitude, also das bei jedem Pumpenhub geförderte Luftvolumen.

Trotz der technisch ausreichenden Versorgung eines Patienten mit Sauerstoff durch die Zuluft kann nicht ausgeschlossen werden, dass einige Patienten einen so genannten CO 2 -Stress empfinden, was als Atemnot bzw. Luftnot empfunden wird und sich bis zu einer Panik steigern kann. Als Grund hierfür ist zu vermuten, dass ein für diesen Patienten individuell gegebener CO 2 -Schwellwert in der Atemluft überschritten wird. Der CO 2 - Anteil in der Atemluft eines Menschen bewirkt den Atemantrieb für die selbstständige, spontane Atmung des Menschen. In der eingeatmeten Zuluft liegt der CO 2 -Anteil typischerweise niedriger als in der ausgeatmeten Abluft des Menschen. Wenn ein Patient an eine Beatmungsanordnung angeschlossen ist, die eine Einlassleitung und eine Atemmaske aufweist, so wird beim Ein- und Ausatmen ein bestimmtes Atemgasvolumen hin und her bewegt, bevor beim Einatmen anschließend an dieses so genannte Totraumvolumen frisches Atemgas, also frische Zuluft in die Lunge des Patienten gelangen kann. Reichert sich in diesem hin und her pendelnden Totraumvolumen CO 2 in einem Maße an, dass der individuelle Atemreiz-Schwellwert des betreffenden Patienten überschritten wird, so erfährt der Patient trotz möglicherweise ausreichender Sauerstoffsättigung einen ständigen Atemanreiz. Dies kann sich für den Patienten in der erwähnten, subjektiv empfundenen Luftnot äußern, und da diese durch das weitere Ein- und Ausatmen nicht gelindert wird, kann sich die Befindlichkeit des Patienten bis zu einer Panik steigern. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemaße Atemmaske dahingehend zu verbessern, dass diese das Vermeiden einer subjektiv empfundenen Luftnot bei der künstlichen und insbesondere bei der assistierten Beatmung eines Patienten unterstützt. Weiterhin liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine dementsprechende Beatmungsanordnung anzugeben.

Diese Aufgabe wird durch eine Atemmaske mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und eine Beatmungsanordnung nach Anspruch 7 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.

Die Erfindung schlägt mit anderen Worten zwei Maßnahmen vor: Einerseits ist außer der Einlassöffnung eine Auslassöffnung in der Atemmaske vorgesehen, so dass die vom Patienten ausgeatmete Atemluft unmittelbar aus der Atemmaske abgeführt werden kann und sich nicht etwa mit der demnächst einzuatmenden Zuluft vermischen kann. Die erwähnte Anreicherung in der Atemluft des Patienten mit CO 2 kann auf diese Weise erheblich reduziert werden, da das hin und her geatmete Atemluftvolumen erheblich reduziert wird. Vermutlich kann in den meisten Fällen bereits dadurch die subjektiv empfundene Luftnot vermieden werden, denn auch bei der spontanen Atmung befindet sich ein hin und her pendelndes Totraumvolumen in den Atemwegen des Menschen, ohne dass dies das Empfinden einer Luftnot bedingt.

Als zweite Maßnahme ist vorschlagsgemäß vorgesehen, das Totraumvolumen auch dadurch zu minimieren, dass die Haube möglichst wenig gewölbt ist, sondern vielmehr gesichtsnah flach ausgestaltet ist. Die Haube verläuft also dem Gesicht des Patienten möglichst nah benachbart. Auf diese Weise wird ein Volumen innerhalb der Atemmaske, nämlich zwischen der Atemmaske und dem Gesicht des Patienten, so gering wie möglich gehalten. Auch in dieser Hinsicht kann daher vorschlagsgemäß das beim Atmen hin und her pendelnde Totraumvolumen möglichst gering gehalten werden. Hierdurch wird unterstützt, dass nach dem anfänglichen Einatmen dieses geringen Totraumvolumens möglichst bald frische Zuluft eingeatmet werden kann und dementsprechend in der Atemluft des Patienten der als kritisch empfundene CO 2 Schwellwert nicht überschritten wird und somit das Aufkommen einer Atemnot oder gar Panik vermieden werden kann.

Der vorliegende Vorschlag geht in diesem Zusammenhang davon aus, dass gemäß einer ersten Ausgestaltung die vorschlagsgemäße Atemmaske in unterschiedlichen Größen bereitgestellt werden kann, ähnlich wie dies von Konfektionsgrößen bei Kleidungsstücken, Schuhen u. dgl. bekannt ist, so dass jeweils die für den betreffenden Patienten kleinste bzw. flachste Atemmaske Verwendung finden kann, um das Totraumvolumen innerhalb der Atemmaske so gering wie möglich zu halten.

Gemäß einer zweiten Ausgestaltung kann die Atemmaske der Gesichtsgeometrie angepasst werden, um ebenfalls dieses Ergebnis eines möglichst kleinen Totraumvolumens zu erreichen. Beispielsweise können Verstellgurte außen an der Atemmaske vorgesehen sein, wie sie ähnlich von Gepäckstücken wie Rucksäcken, Reisetaschen und dergleichen bekannt sind. Derartige Verstellgurte können auf unterschiedliche wirksame Längen eingestellt werden und behalten diese z. B. mit Hilfe von Schnallen oder Häkchenverschlüssen bei. Im Falle dieser zweiten Ausgestaltung weist die Atemmaske verformbare Flächen auf, so dass eine Atemmaske, die zunächst eine bestimmte Grundform aufweist, durch die Verformung dieser Flächen in eine an den jeweiligen Patienten angepasste Passform gebracht werden kann. Beispielsweise kann ein Verstellgurt über eine solche verformbare Fläche verlaufen, so dass beim Spannen des Verstellgurtes diese Fläche in Falten gelegt wird und im Ergebnis das von der Atemmaske überwölbte Volumen verringert wird.

Damit die Haube vorschlagsgemäß gesichtsnah flach ausgestaltet ist, kann sie vorteilhaft nicht einfach eine gewölbte, konvexe Kontur aufweisen, sondern vielmehr eine Formgebung, die entsprechend dem abzudeckenden Ausschnitt eines Gesicht eine gesichtsähnliche Topographie aufweist. Auf diese Weise kann sie der Gesichtsoberfläche des Patienten möglichst nah benachbart verlaufen, so dass ein minimaler Totraum innerhalb der Atemmaske ermöglicht wird.

Sollte die Atemmaske dem Patienten aus diesem Grunde mit Bereichen der Haube vergleichsweise großflächig anliegen und nicht nur mit einem äußeren Rand, der eine ringsum laufende Kontaktfläche bildet, so ist diese luftdichte Abdeckung von Teilen der Gesichtshaut im Interesse der Totraumreduzierung akzeptabel: die vorschlagsgemäße Atemmaske ist nicht für eine längere Beatmungszeit vorgesehen, sondern lediglich für die so genannte assistierte Beatmung, die beispielsweise an eine längere künstliche Beatmung anschließen kann. Während der assistierten Beatmung wird der zuvor sedierte Patient langsam wieder an eine eigene, spontane Beatmung gewöhnt.

Die erwähnte Auslassöffnung in der Atemmaske kann einerseits einfach ins Freie führen, so dass ähnlich wie bei der natürlichen, spontanen Atmung die ausgeatmete Abluft in die Umgebung abgegeben wird. Alternativ dazu kann jedoch auch vorgesehen sein, dass die Auslassöffnung an eine eigene Auslassleitung bzw. Abluftleitung anschließt, ähnlich wie die Einlassöffnung an eine Einlassleitung bzw. Zuluftleitung eines Beatmungsgeräts angeschlossen ist. Durch diese so genannte Zwei-Schlauch- Beatmungsanordnung kann die ausgeatmete Abluft dem Beatmungsgerät zugeführt werden, so dass beispielsweise Sensoren und eine Auswertungsschaltung innerhalb des Beatmungsgeräts anhand der in der Abluft gemessenen Werte Rückschlüsse auf die Befindlichkeit des Patienten ermöglichen und beispielsweise eine vollautomatische Anpassung des Beatmungsgerätes ermöglichen, indem die Zusammensetzung der dem Patienten zugeführten Zuluft oder die Frequenz bzw. die Amplitude der er- wähnten Pumpenhübe des Beatmungsgeräts angepasst werden können.

Vorteilhaft kann die Atennnnaske so groß ausgestaltet sein, dass die Haube sowohl den Mund als auch die Nasenlöcher des Patienten abdeckt. Auf diese Weise kann die dem Patienten zugeführte Zuluft nicht versehentlich durch die jeweils andere Körper- Öffnung im Gesicht des Patienten entweichen, sondern kann zuverlässig in die Lunge des Patienten gelangen.

Vorteilhaft können sowohl die Einlassöffnung als auch die Aus- lassöffnung der Atemmaske jeweils Anschlussmittel aufweisen, so dass diese beiden Öffnungen an einen entsprechenden Atemluftschlauch eines Beatmungsgeräts angeschlossen wer- den können, beispielsweise an die erwähnte Zuluftleitung, mit welcher die Frischluft bzw. Zuluft zur Einlassöffnung der Atemmaske gelangen kann, und so dass ein zweiter Schlauch als Ab- luftleitung die vom Patienten ausgeatmete Abluft durch die Aus- lassöffnung der Atemmaske zurück zum Beatmungsgerät führen kann.

Anschlussmittel der Einlassöffnung können sich dabei vorteilhaft farblich von den Anschlussmitteln der Auslassöffnung unterscheiden. Auf diese Weise wird die Handhabung der Atemmaske und deren Integration in eine Beatmungsanordnung, nämlich insbesondere hinsichtlich des korrekten Anschlusses der Zuluftleitung und der Abluftleitung, erleichtert. Dies gilt insbesondere, wenn die an den jeweiligen Leitungen vorhandenen Anschlussmittel farblich ebenfalls unterschiedlich ausgestaltet sind, so das stets Anschlussmittel der gleichen Farbgebung an den verschiedenen Leitungen einerseits und an der Atemmaske andererseits miteinander zu verbinden sind.

Um die gewünschte Luftführung bei der Beatmung des Patienten zu ermöglichen, kann zwischen der Einlassöffnung und der Aus- lassöffnung ein Umschaltventil angeordnet sein oder es können die Einlassöffnung und die Auslassöffnung der Atemmaske jeweils mit einem automatischen Ventil versehen sein, die beispielsweise als Rückschlagventile ausgestaltet sein, so dass sie automatisch in Anpassung an die jeweiligen Druckverhältnisse öffnen bzw. schließen. Alternativ dazu kann eine bewusste An- steuerung der Ventile vorgesehen sein, beispielsweise mithilfe von Stellmotoren oder ähnlichen Stellgliedern, wobei diese Stellmotoren ebenfalls von dem erwähnten Beatmungsgerät aus angesteuert werden können, wenn in dem Beatmungsgerät hierzu die erforderliche elektronische Steuerung und die entsprechenden elektrischen Anschlüsse vorgesehen sind.

Die vorschlagsgemäß ausgestaltete Atemmaske oder auch eine Zwei-Schlauch-Beatmungsanordnung, die mit einer vorschlagsgemäßen Atemmaske verwirklicht werden kann, ermöglicht die Reduzierung oder vollständige Vermeidung von Infektionen, da im Atemsystem praktisch keine Vermischung von Zu- und Abluft auftritt. Bei dem Zwei-Schlauch-System können Zusatzaggregate beliebig angebracht werden, beispielsweise Vernebelungsag- gregate zur Befeuchtung der Atemluft oder zur Zugabe von Medikamenten. Das Zwei-Schlauch-System ermöglicht eine optimale Steuerung der Zuluft und der Abluft. Sämtliche bereits werkseitig vorgesehenen Atemprogramme eines Beatmungsgeräts können genutzt werden. In sämtlichen Atemprogrammen wird der Totraum durch die vorschlagsgemäß ausgestaltete Atemmaske minimiert und die Vermischung von Expiration und eingeatmeter Zuluft ausgeschlossen. Wenn nach längerer, ggf. medizinisch herbeigeführter Bewusstlosigkeit anschließend der Patient das Atmen regelrecht neu erlernen muss, kann dieser Lernprozess ohne den eingangs erwähnten CO2 -Stress durchgeführt werden. Zudem ist es nicht erforderlich, die Lunge regelrecht zu überdehnen und mittels besonders großer Amplituden der Pumpenhübe ein besonders großes Zuluftvolumen zu fördern, nur um angesichts eines unerwünscht großen Totraumvolumens dem Patienten ausreichend frische Zuluft zuführen zu können. Besonders vorteilhaft kann eine separate Zufuhr von CO 2 vorgesehen werden, so dass in die dem Patienten zugeführte Zuluft bewusst CO 2 eingemischt werden kann, um einen Atemanreiz auszulösen, nämlich den so genannten Atemtrigger zu bewirken. Während bei herkömmlichen Beatmungsanordnungen mit einem vergleichsweise großen Totraumvolumen der CO 2 Wert unerwünscht hoch ansteigen kann und einen subjektiven Schwellwert des jeweiligen Patienten überschreiten kann, so dass dann vom Patienten Luftnot empfunden wird, kann bei einer vorschlagsgemäßen Atemmaske und der erwähnten zusätzlichen CO 2 - Beimischung zur Zuluft der CO 2 Wert in der Zuluft schnell wieder abgesenkt werden, wenn der Patient aufgrund des Atemtriggers eine ausreichende spontane Atmung beginnt, so dass ein als Atemtrigger erforderlicher CO 2 Wert zwar zunächst bereitgestellt werden kann, die CO 2 Dosierung aber auch genauso schnell wieder reduziert werden kann, um den ansonsten beim Patienten auftretenden CO 2 Stress zu vermeiden.

Selbst wenn die vorschlagsgemäße Ausgestaltung einer Atemmaske für sich genommen aus anderen Anwendungsgebieten bekannt sein sollte, beispielsweise zu Sport- oder Schutzzwecken, so stellt eine Beatmungsanordnung, die eine solche Atemmaske enthält und zur assistierten Beatmung eines Patienten dient, eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung einer solchen Beatmungsanordnung dar.

Der vorliegende Vorschlag wird nachfolgend anhand der rein schematischen und nicht maßstabsgerechten Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigt

Fig. 1 eine Atemmaske an einem Kopf eines Patienten, und Fig. 2 eine Beatmungsanordnung unter Verwendung einer

Atemmaske nach Fig. 1 . Fig. 1 zeigt eine Atemmaske 1 , die an einem lediglich bereichsweise angedeuteten Kopf 2 eines Patienten befestigt ist und zur Beatmung des Patienten dient. Die Atemmaske 1 erstreckt sich haubenartig über eine Nase 3 und einen Mund 4 des Patienten und liegt dem Gesicht des Patienten mit einer Kontaktfläche 5 an, die entlang dem Rand der Atemmaske 1 verläuft.

Die Atemmaske 1 weist eine Einlassöffnung 6 auf, durch welche Atemluft dem Patienten zugeführt werden kann. Durch An- Schlussmittel 7 kann ein Atemluftschlauch 8 an die Einlassöff- nung 6 angeschlossen werden oder von der Einlassöffnung 6 entfernt werden. Weiterhin weist die Atemmaske 1 eine Auslassöffnung 9 auf, die ebenfalls über Anschlussmittel 7 verfügt, wobei ein zweiter Atemluftschlauch 8 mittels dieser Anschlussmittel 7 lösbar an die Auslassöffnung 9 angeschlossen ist. Die Ein- und

Auslassöffnungen 6 und 9 können hinsichtlich ihrer Ausgestaltung und Position von dem rein beispielhaft dargestellten Ausführungsbeispiel abweichen. Beispielsweise können sie nebeneinander statt übereinander angeordnet sein, oder höher als in Fig. 1 dargestellt.

Die Einlassöffnung 6 und die Auslassöffnung 9 sind farblich unterschiedlich ausgestaltet, so dass ein regelrechter Farbcode verwendet werden kann: die farblich unterschiedlich gekenn- zeichneten Atemluftschläuche 8 können einerseits korrekt an die gleichfarbigen Anschlussmittel 7 der Atemmaske 1 angeschlossen werden, und andererseits genauso korrekt an die ebenfalls gleichfarbigen Anschlüsse einer in Fig. 2 dargestellten Pumpe 10 eines Beatmungsgerätes 1 1 angeschlossen werden. Der Atem- luftschlauch 8, der vom Luftauslass der Pumpe 10 zur Einlassöffnung 6 der Atemmaske 1 verläuft, bildet dabei eine Zuluftlei- tung der in Fig. 2 dargestellten Beatmungsanordnung, wobei der andere Atemluftschlauch 8 als Abluftleitung die vom Patienten ausgeatmete Luft von der Auslassöffnung 9 der Atemmaske 1 zur Pumpe 10 des Beatmungsgeräts 1 1 führt. Abweichend von dem dargestellten Ausführungsbeispiel kann der korrekte Anschluss der beiden Atemluftschlauche 8 an die Pumpe 10 einerseits und an die Atemmaske 1 andererseits auch dadurch sichergestellt werden, dass die Atemluftschlauche 8 und die jeweiligen Anschlussmittel 7 nicht farblich, sondern geometrisch unterschiedlich ausgestaltet sind. Im einfachsten Fall kann diese unterschiedliche Geometrie durch unterschiedliche

Durchmesser der Atemluftschlauche 8 bzw. der Anschlussmittel

7 bewirkt werden. Aufgrund dieser unterschiedlichen Geometrie kann beispielsweise ein Atemluftschlauch 8, der als Zuluftleitung dient und an die Einlassöffnung 6 der Atemmaske 1 angeschlossen werden soll, nicht an die Auslassöffnung 9 der Atemmaske 1 angeschlossen werden. An der Pumpe 10 des Beatmungsgerätes 1 1 sind die Anschlüsse für die Atemluftschlauche 8 ebenfalls geometrisch unterschiedlich, so dass auch im Bereich der Pumpe 10 eine Verwechslung beim Anschluss der Atemluftschlauche

8 ausgeschlossen wird. Zusätzlich zu dieser unterschiedlichen Geometrie, welche Fehlanschlüsse verhindert, kann auch noch der erwähnte Farbcode verwendet werden, so dass eine besonders schnelle und einfache Handhabung der Atemluftschläuche 8 unterstützt wird.

In Fig. 1 ist ersichtlich, dass die Atemmaske 1 eine Haube 12 umfasst, die durch die Kontaktfläche 5 begrenzt ist und sich am Kopf 2 des Patienten über dessen Gesicht 14 wölbt. In einer gestrichelten Linie ist angedeutet, dass die Haube 12 eine Grundform aufweist, in welcher die Haube 12 ein erstes, vergleichsweise großes Volumen einschließt bzw. sich über ein erstes, vergleichsweise großes Volumen wölbt. In einer durchgezogenen Linie ist gegenüber dieser Grundform die Passform der Haube 12 dargestellt. In dieser Passform verläuft die Haube 12 näher an dem Gesicht 14 des Patienten und überwölbt ein vergleichsweise geringeres, zweites Volumen im Vergleich zu ihrer Grundform. In dieser Passform ist der Abstand zwischen der Haube 12 und dem Gesicht 14 des Patienten im Vergleich zur Grundform verringert, so dass die Haube 12 der Atemmaske 1 ein vorteilhaft geringes Volumen einschließt.

Die Verstellung der Haube 12 zwischen ihrer Grundform und ihrer Passform erfolgt mithilfe von Verstellgurten 15, also Gurten, deren wirksame Länge mittels eines an sich bekannten Verstellbeschlags verändert werden kann. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass die Verstellgurte 15 um den Kopf 2 des Patienten herum verlaufen, so dass die beiden Enden eines Verstellgurtes 15 an unterschiedlichen Seiten an die Atemmaske 1 anschließen. Bei dem oberen dargestellten Verstellgurt 15 beispielsweise schließen dessen beiden Enden rechts und links von der Nase 3 an die Haube 12 an. Bei dem unteren Verstellgurt 15 schließen dessen beiden Enden beiderseits der Ein- und Auslassöffnungen 6 und 9 an die Haube 12 an.

Die Verstellgurte 15 schließen dabei jeweils von außen an die Haube 12 an, so dass erstens die Haube 12 mit ihrer Kontaktfläche 5 möglichst dicht dem Gesicht 14 des Patienten anliegen kann. Zweitens sind somit die Verstellgurte 15 und deren jeweiliger Verstellbeschlag von außen zugänglich, so dass Korrekturen möglich sind, während die Haube 12 dem Gesicht 14 anliegt, und so dass die aus den Verstellungen resultierenden Formänderungen der Haube 12 unmittelbar erkennbar sind. Hierdurch wird eine schnelle Einstellung der Form der Atemmaske 1 , insbesondere von deren Haube 12, in Anpassung an die Kontur des Gesichts 12 des jeweiligen Patienten ermöglicht.

Damit die Verstellung der Haube 12 eine Veränderung - nämlich eine Verringerung - des von der Haube 12 überwölbt Volumens bewirken kann, weist die Haube 12 verformbare Flächen 16 auf. Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 bilden diese verformbaren Flächen 16 eine Falte, die parallel zur Umfangskontur der Haube 12 verläuft und somit an die Kontaktfläche 5 angrenzt. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird die Verformung der Haube 12 durch die Verstellgurte 15 bewirkt, so dass die für die Verformung erforderliche Spannkraft auf den Kopf 2 des Patienten wirkt. Abweichend von dem dargestellten Ausführungsbeispiel kann vorgesehen sein, dass die Spannkraft ausschließlich innerhalb der Haube 12 selbst aufgenommen wird, so dass zusätzliche Haltegurte dem Kopf 2 des Patienten lediglich unter einer solchen Spannung anzuliegen brauchen, die den sicheren Sitz der Haube 12 am Gesicht 14 gewährleistet.

Daher kann abweichend von dem dargestellten Ausführungsbeispiel die Atemmaske 1 Verstellgurte 15 aufweisen, die mit ihren beiden Enden auf derselben Seite an die Haube 12 anschließen, beispielsweise jeweils einerseits nahe des äußeren Randes, und andererseits nahe der Mittellinie der Haube 12. So kann beispielsweise ein solcher Verstellgurt 15 einerseits nahe der Kontaktfläche 5 an der Haube 12 befestigt sein, und mit seinem anderen Ende beispielsweise dort, wo sich die Haube 12 vor dem Mund 4 oder der Nase 3 befindet oder wo sich bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel die beiden Ein- und Auslassöffnun- gen 6 und 9 befinden. Bei einer solchen Ausgestaltung der Haube 12 befinden sich die verformbaren Flächen 16 typischerweise in einem größeren Abstand von der Kontaktfläche 5 bzw. von der äußeren Umfangskontur der Haube 12 als die in Fig. 1 dargestellten verformbaren Flächen 16.




 
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