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Patent Searching and Data


Title:
RETAINING RING FOR A ROLLING BEARING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2010/069699
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a retaining ring for axially fixing an inner ring on one side in relation to an outer ring of a premounted rolling bearing. The aim of the invention is to simplify the handling of such rolling bearings. The retaining ring according to the invention has at least one opening which connects the rolling compartment to the surroundings of the premounted rolling bearing.

Inventors:
HEUBERGER ROBERT (DE)
SCHAEFER MARC-ANDRE (DE)
Application Number:
PCT/EP2009/065487
Publication Date:
June 24, 2010
Filing Date:
November 19, 2009
Export Citation:
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Assignee:
SCHAEFFLER TECHNOLOGIES GMBH (DE)
HEUBERGER ROBERT (DE)
SCHAEFER MARC-ANDRE (DE)
International Classes:
F16C41/04
Foreign References:
US3361497A1968-01-02
DE2745842A11979-04-19
DE2251466A11973-05-17
EP1346162B12006-03-29
Other References:
See also references of EP 2379905A1
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Claims:
Patentansprüche

1. Haltering (1 ,2) zur einseitigen, axialen Fixierung eines Innenrings (6) gegenüber einem Außenring (5) eines vormontierten Wälzlagers, dadurch gekennzeichnet, dass der Haltering (1 ,2) wenigstens eine Öffnung (10, 11 ,12) aufweist, die den Wälzraum mit der Umgebung des vormontierten Wälzlagers verbindet.

2. Haltering (1 ,2) nach Anspruch 1 , wobei die Öffnung (10,11 ,12) teilweise vom Innenring (6) und/oder vom Außenring (5) gebildet wird.

3. Haltering (1 ,2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Öffnung (10,11 ,12) in axialer (10 b) und/oder radialer Richtung (10a, 10c, 10d) orientiert ist.

4. Haltering (1 ,2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Öffnung (10,11 ,12) als Entlüftungsloch (12) und/oder Befettungsloch (11 ) ausgeführt ist.

5. Haltering (1 ,2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Haltering (1 ,2) gegebenenfalls zusammen mit mindestens einem der Lagerringe (5,6) ein, zwei, drei oder mehrere Öffnungen (10c,10d) aufweist.

6. Haltering (1 ,2) nach Anspruch 5, wobei zumindest ein Teil der Öffnungen (10c,10d) ein Federzahnprofil (13c, 13d) bilden.

7. Haltering (1 ,2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Haltering (1 ,2) in einem Längsschnitt zur Rotationsachse des Wälzlagers eine I-Form, S-Form, C-Form, L-Form oder eine ähnliche Form aufweist.

8. Haltering (1 ,2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Haltering (1 ,2) Versteifungsstreben, insbesondere in X- (4b), W- (4a) oder in radialer (4c) Anordnung, aufweist.

9. Haltering (1 ,2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit einer Schutzabdeckung, insbesondere eines Schutzrings (3a, 3b) und/oder einer Schutzfolie (3c), zur Abdeckung wenigstens einer oder aller Öffnungen (10, 1 1 ,12).

10. Wälzlageranordnung, insbesondere Radlageranordnung, mit mindestens einem Haltering (1 ,2) nach einem der Ansprüche 1 bis 9.

Description:
Bezeichnung der Erfindung

Haltering für Wälzlager

Beschreibung

Gebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft einen Haltering zur einseitigen, axialen Fixierung eines Innenrings gegenüber einem Außenring eines vormontierten Wälzlagers. Ferner betrifft die Erfindung das vormontierte Wälzlager mit einem derartigen Haltering.

Ein der derartiger Haltering kommt in vormontierten Wälzlagern zum Einsatz, die in einer unreinen und/oder feuchten Umgebung am Fahrzeug installiert werden müssen. Derartige Verhältnisse liegen meist dann vor, wenn die Installation des Wälzlagers, insbesondere Radlagers, außerhalb von dem dafür geeigneten Werkstätten geschehen muss. Deshalb handelt es sich bei den Wälzlagern und vormontierte Wälzlager, bei denen der Innenring, der Außenring und die Wälzkörper bereits ineinander gelegt sind. Meistens ist bereits auch eine Befettung vor der Auslieferung vorgenommen worden.

Normalerweise handelt es sich bei den vormontierten Wälzlagern um einreihige Wälzlager, wie zum Beispiel Kegelrollen- oder Schrägkugellager, die auf der einen axialen Seite des Wälzraumes eine Dichtungsanordnung aufweisen, die zur Abdichtung des Wälzraumes während des Betriebes des Wälzlagers vorgesehen ist. Auf der anderen axialen Seite des Wälzlagers befindet sich noch eine Transportdichtung, die, wie der Name schon sagt, zum Schutz des Wälzlagers während des Transportes vorgesehen ist. Die Abdichtung auf der axialen Seite der Transportrichtung des Wälzlagers wird im montierten Zustand, also auch während des Betriebes, von einer anderen Dichtungsanordnung gewährleistet, die zum Beispiel von einem zweiten vormontierten Wälzlager stammt. Mit anderen Worten, es ist möglich den Wälzraum des vormontierten Wälzlagers im Sinne einer Abdichtung während des Betriebes mit einem anderen Wälzraum eines weiteren, gegebe- nenfalls vormontierten Wälzlagers, zu vereinen. Die Transportdichtung verbleibt im Wälzraum, erfüllt jedoch im vollständig montierten Zustand des Wälzlagers bzw. während des Betriebes desselben, keine essentiellen Funktionen mehr.

In der Praxis haben sich derartige vormontierte Wälzlager als sehr nützlich erwiesen, da sie bei der Montage oder während des Transportes die axiale Verschiebung des Innenrings gegenüber dem Außenring verhindert haben. Dies ist sowohl in einer Schrägkugellageranordnung als auch in einer Kegelrollen Lageranordnung mit Bord möglich. Dennoch hat die Transportdichtung nicht notwendiger Weise eine Dichtfunktion, da sie nicht zwingender Weise dichtend zwischen Außenring und Innenring anliegen muss. Es hat sich eine Öffnung aufgetan, durch die Feuchtigkeit und Schmutzpartikel in das Lager eindringen und dieses später beim Betrieb nachhaltig schädigen.

Denkbar ist auch, dass bei einer axialen Entfernung des Innenrings vom Außenring eine Dichtlippe innerhalb der Dichtungsanordnung umklappt und bei der axialen Rückführung der Ringe nicht mehr auf der dafür vorgesehenen Dichtfläche aufliegt oder nachhaltig beschädigt wurde. Damit können Schmutzpartikel, aber insbesondere Feuchtigkeit, in den Wälzraum des La- gers eindringen.

Zudem ist es nicht ausgeschlossen, dass der Monteur absichtlich Innenring und/oder Außenring bei der Montage austauscht, womit der Wälzraum unmittelbar nachteiligen Umwelteinflüssen ausgesetzt. Ist dies der Fall, verliert der Kunde meist die Gewährleistungsansprüche bezüglich der Lagerlebensdauer gegenüber dem Hersteller. Hersteller und Kunde haben folglich ein Interesse daran sicherzustellen, dass der Wälzraum des vormontierten La- ges zu keinem Zeitpunkt exponiert wird. Aus EP 1 623 127 A1 ist eine vormontierte Radlagereinheit bekannt, die eine Transportdichtung aufweist und deren Ringe sich axial zueinander verschieben können. Hier besteht ein hohes Verschmutzungsrisiko bei einer der vorgenannten Gelegenheiten.

Andererseits hat es sich als problematisch herausgestellt, dass eine Transportdichtung den Fluss des Schmiermittels bei zusammengeschlossenen Wälzräumen zweier vormontierter Wälzlager nachhaltig behindern kann.

Bei der Herstellung der vormontierten Einheit wird der Transportring eingesetzt, danach über die axial gegenüberliegende Dichtungsanordnung befettet und schließlich abgedichtet. Diese Art der Befettung, insbesondere in der Nähe des Transportringes, hat sich aufgrund der Lagergeometrie und axia- len Entfernung von der Einbringungsstelle als nachteilig herausgestellt.

Aus WO 2007/115539 A1 ist ein LKW-Kit bekannt, der aus zwei vormontierten Wälzlagereinheiten besteht. Diese vormontierten Wälzlagereinheiten weisen einen Transportring auf, der den Innenring gegenüber dem Außen- ring axial hält bzw. sichert. Es stellen sich jedoch die erwähnten Probleme bezüglich der Befettung und der Umverteilung des Schmiermittels innerhalb des gemeinsamen Wälzraumes zweier vormontierten Wälzlager während des Betriebes ein.

Zusammenfassung der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde ein Haltering und ein vormontiertes Wälzlager mit einem Haltering anzugeben, der Innenring und Außenring axial zusammenhält und die vorgenannten Nachteile nicht aufweist.

Diese Aufgabe wird durch einen Haltering der eingangsgenannten Art dadurch gelöst, dass der Haltering wenigstens eine Öffnung aufweist, die den Wälzraum mit der Umgebung des vormontierten Wälzlagers verbindet. Fer- ner wird die Aufgabe durch eine Wälzlageranordnung, insbesondere Radlageranordnung, gelöst, die einen solchen Haltering aufweist.

Der erfindungsgemäße Haltering zur einseitigen, axialen Fixierung eines Innenrings gegenüber einem Außenring eines vormontierten Wälzlagers soll die gegenseitige Haltung der Ringe beim Transport, als auch bei der Montage gewährleisten. Ein vormontiertes Wälzlager ist ein Wälzlager, bei dem die Bestandteile, wie z.B. der Außenring, der Innenring, die Wälzkörper und ggf. auch andere Bestandteile im Wesentlichen so angeordnet sind, wie es der Betrieb des Wälzlagers erfordert. Ebenso ist das vormontierte Wälzlager auch bereits vorgefettet, weshalb es auch nicht während der Montage in seine Bestandteile zerlegt werden muss, sondern direkt eingebaut werden kann. Der Haltering weist wenigstens eine Öffnung auf, die den Wälzraum des Wälzlagers mit der Umgebung desselben verbindet. Der Haltering begrenzt den Wälzraum des vormontierten Wälzlagers, schließt diesen jedoch aufgrund der Öffnung nicht zur Gänze ab. Die Öffnung kann derartig ausgelegt, dass das vorhandene Schmiermittel nicht aus dem Wälzlagerraum abfließen kann. Dies kann durch eine Abwägung der Viskosität des Schmiermittels, insbesondere Schmierfett, und der Größe und Form der Öffnung sichergestellt.

Vorteilhafterweise dringt das Schmiermittel derartig weit aus dem Wälzraum durch die Öffnung in die Umgebung des Wälzlagers, dass das Schmiermittel dort, beispielsweise als Fettkragen, zur Aufnahme von Schmutzpartikeln dienen kann, die während der Montage durch einfaches Abwischen und einem teilweisen Entfernen des Schmiermittels an der dem Wälzraum abgewandten Seite des Halterings entfernt werden können, falls dies erforderlich wäre. Alternativ kann eine andere Substanz anstatt des Schmiermittels durch gezielten Auftrag auf die Öffnung dafür eingesetzt werden. Damit ist die Wahl des Schmiermittels beziehungsweise dessen Viskosität von der Ausgestaltung der Öffnung unabhängig. Bei einer vorteilhaften Ausführungsform wird die mindestens eine Öffnung teilweise von dem Innenring und/oder dem Außenring gebildet. Dadurch ist es möglich eine Stelle zu wählen, die Schmutzpartikeln nicht sehr zugänglich sind. Weiterhin stellt sich der Vorteil ein, dass die Öffnungen einfacher am Haltering anzubringen sind.

Bei einer vordersten Ausführungsform ist die Öffnung in axialer und/oder radialer Richtung orientiert. Bei einer Öffnung in der Rotationsachse des Wälzlagers abgewandten axialer Richtung ist aufgrund der Position der Öff- nung eine geringere Verschmutzung zu erwarten. Jedoch ist eine Öffnung in axialer Richtung besser geeignet um eine nachträgliche Befettung zu gewährleisten und eine bessere Umverteilung von Schmiermittel bei einem angrenzenden Wälzraum sicherzustellen.

Bei einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Öffnung als Entlüftungsloch und/oder als Befettungsloch ausgeführt. Die Öffnung ist demnach zum Druckausgleich Innerhalb zweier angrenzender Wälzerräume sicherzustellen, aber auch einen Überdruck innerhalb des Wälzraumes des vormontierten Wälzlagers durch eine Abgabe von Druckluft im denen die Umgebung des Wälzlagers zu ermöglichen. Alternativ oder zusätzlich kann die Öffnung auch als Befettungsloch verwendet werden.

Bei einer vorteilhaften Ausführungsform weist der Haltering - gegebenenfalls zusammen den Lagerringen - ein, zwei, drei oder mehrere Öffnungen auf, die eine oder mehrere der vorgenannten Funktionen, insbesondere Befettung oder Entlüftung, aufweisen. Die Öffnungen können also lediglich vom Haltering oder auch von mindestens einem Lagerring und dem Haltering begrenzt sein. Denkbar ist beispielsweise ein Haltering, der an einer Stelle derartig durchtrennt ist, dass zwei Enden des Halteringes entstanden sind, sich gegenüberliegen und zusammen mit den Lagerringen eine Öffnung bilden.

Vorteilhafterweise kann eine Öffnung mehrere Formen aufweisen, die für den jeweiligen Anwendungsfall geeignet sind, wie z.B. Spaltform, Sternform, Kreisform oder ähnliche Formen.

Bei einer vorteilhaften Ausführungsform bildet zumindestens ein Teil der Öffnungen ein Federzahnprofil. Ein solches Federzahnprofil lässt sich sehr leicht fertigen, wobei gleichzeitig die insgesamt geöffnete Fläche am Haltering durch eine Auswahl der Anzahl der Öffnungen leicht regulierbar ist, also zu einem Herstellungsvorteil führt. Ferner kann das Federzahnprofil eine axiale oder radiale Federung bilden, die die Wälzlageranordnung mit Halte- ring sehr erschütterungsresistent macht.

Bei einer vorteilhaften Ausführungsform weist der Haltering in einem Längsschnitt zur Rotationsachse des Wälzlagers eine I-Form, eine S-Form, eine C-Form, eine L-Form oder eine ähnliche Form auf. Derartige Formen können gewählt werden, um den Dimensionen des Innenrings und des Außenrings und gegebenenfalls auch der Ausbildung des Wälzkörperkäfigs gerecht zu werden. An den Lagerringen anliegende Seiten des Halteringes sind zumindest teilweise zur Haltekraftübertragung zwischen dem Haltering und dem jeweiligen Lagerring vorzusehen. Die anliegenden Seiten des Halteringes werden durch mindestens eine ringförmige Wand des Halteringes miteinander verbunden bzw. zur Kraftübertragung miteinander gekoppelt. Die anliegenden Seiten des Halteringes können hierbei kraftschlüssig (gegenseitige axiale Verschiebung des Innen- und Außenringes wird durch eine Reibungskraft verhindert) und/oder formschlüssig (gegenseitige axiale Verschiebung des Innen- und Außenringes wird durch die Ausdehnung und Form des Halteringes verhindert) angebracht sein.

Bei einer vorteilhaften Ausführungsform weist der Haltering Versteifungsstreben auf. Versteifungsstreben können auf jeder Seite des Halteringes vorgesehen werden. Besonders vorteilhaft ist eine Anbringung der Versteifungsstreben auf mindestens der einen ringförmigen Wand des Halteringes, die zur Haltekraftübertragung zwischen den anliegenden Seiten des Halteringes vorgesehen ist. Beispielsweise sind Anformungen der Versteifungs- streben in X-, in W- und/oder radialer Anordnung denkbar, um die strukturelle Stabilität der kraftübertragenden Wand und damit des Halteringes selbst zu verbessern. Besondere Vorteile können sich dann einstellen, wenn sich die Anordnung der Versteifungsstreben in besonderer Weise mit den Öff- nungen kombinieren lässt. Bei einer X- Anordnung ist eine Anbringung der Öffnungen zwischen dem Kreuzungspunkten der Versteifungsstreben, also relativ mittig auf der Wand des Halteringes, möglich. Bei einer W-Anordnung bietet sich eine oder zwei Reihen von Öffnungen an den Rändern der Wand an. Bei einer Radialanordnung besteht eine gewisse Flexibilität der Anord- nung in radialer Richtung.

Bei einer vorteilhaften Ausführungsform handelt es sich um eine Wälzlageranordnung oder ein Wälzlager, insbesondere Radlageranordnung oder Radlager, mit einem erfindungsgemäßen Haltering.

Weitere vorteilhafte Ausbildungen und bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung sind der Figurenbeschreibung und/oder den Unteransprüchen zu entnehmen.

Im Folgenden wird die Erfindung anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele näher beschreiben und erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 ein einreihiges Kegelrollenlager gemäß dem Stand der Technik,

Fig. 2 ein einreihiges Kegelrollenlager mit Haltering im Längsschnitt,

Fig. 3 den Haltering aus Fig.2 im Ausschnitt,

Fig. 4 eine erste Form eines Halterings im Längsschnitt, Fig. 5 eine zweite Form eines Haltehngs im Längsschnitt,

Fig. 6 eine dritte Form eines Halteringes im Längsschnitt,

Fig. 7 verschiedene Anordnungen von Versteifungsstreben auf einer axialen Wand eines Halterings,

Fig. 8 eine axiale Ansicht eines Halteringes mit Befettungslöchern,

Fig. 9 eine axiale Ansicht eines Halteringes mit Befettungslöchern und Entlüftungslöchern,

Fig. 10 eine axiale Ansicht eines Halteringes mit Entlüftungslöchern,

Fig. 11 ein in einem Kegelrollenlager installierten Haltering mit einem ersten Schutzring,

Fig. 12 ein in einem Kegelrollenlager installierten Haltering mit einem zweiten Schutzring,

Fig. 13 ein in einem Kegelrollenlager installierten Haltering mit einer

Schutzfolie,

Fig. 14 ein in einem Kegelrollenlager installierten Haltering mit einem Federzahnprofil,

Fig. 15 eine ausschnittartige Darstellung eines Halteringes mit einem ersten Federzahnprofil, und

Fig. 16 eine ausschnittartige Darstellung eines Halteringes mit einem zweiten Federzahnprofil. Fig. 1 zeigt ein einreihiges Kegelrollenlager gemäß dem Stand der Technik. Das Kegelrollenlager weist einen Innenring 6, Wälzkörper 7, eine Dichtungsanordnung 8 und einen Außenring 5 auf. Das Kegelrollenlager liegt mit einer Seite auf einem Untergrund 15 auf, wie es beispielsweise in einer Ver- packung der Fall ist. Aufgrund der geringeren axialen Ausdehnung des Außenrings 5 im Vergleich zum Innenring 6 wird dieser von keinem anderen Bauteil des Kegelrollenlager gehalten und fällt von den Wälzkörpern 7 auf den Untergrund 15 herunter. Damit ist der Wälzraum trotz der Dichtungsanordnung 8 gegenüber der Umgebung des vormontierten Wälzlagers expo- niert und Schmutzpartikel sowie Feuchtigkeit kann eindringen. Die Dichtung befindet sich nicht mehr in der vorgesehenen Position. Es kann zu Störungen im Ablauf kommen (z.B. Anstreifen). Die Dichtfunktion ist nicht mehr gewährleistet.

Grundsätzlich könnte das Kegelrollenlager auch mit der anderen Seite auf den Untergrund 15 gelegt werden, wobei der Außenring 5 durch die Wälzkörper 7 an vorgesehener Stelle verbleiben würde. Jedoch kann nicht garantiert werden, dass beim Handling des Kegelrollenlagers nicht auch einmal die andere Seite, wie in Fig. 1 gezeigt, zur Auflage kommt.

Auch eine entsprechende Verpackung, die sowohl den Außenring 5 und den Innenring 6 optional zusammenhält, kann nicht garantieren, dass nach dem Entnehmen aus der Verpackung der Außenring 5 nicht doch axial abrutscht.

Fig. 2 zeigt ein einreihiges Kegelrollenlager mit Haltering 1. Der Haltering 1 ist kraftschlüssig und/oder formschlüssig am Innenring angebracht und sichert den Außenring 5 axial, beziehungsweise klemmt diesen zwischen sich und den Wälzkörpern 7 ein. Damit ist das Kegelrollenlager beziehungsweise dessen Wälzraum nach außen abgedichtet.

Bei einer vorteilhaften Weiterbildung liegt der Außenring 5 beim Transport auf dem Haltering 1 dichtend auf. Während des Betriebes des Kegelrollenlagers im vollständig montierten Zustand kann sich zwischen dem Haltering 1 und dem Außenring 5 ein Abstand einstellen, so dass sich keine zusätzliche Reibungsfläche ergibt. Diese geringfügige Deplatzierung des Außenrings 5 im Vergleich zum Betriebszustand liegt im Toleranzbereich der Dichtflächen der Dichtungsanordnung 8, womit trotz geringfügiger Deplatzierung dennoch eine optimale Abdichtung realisiert sein kann.

Alternativ ist es möglich, dass der Haltering 1 auch kraft- und/oder formschlüssig auf dem Außenring 5 anliegt und sich bei den ersten Umdrehungen ein Materialabrieb am Haltering 1 , zum Beispiel an der formschlüssigen Verbindung zum Innenring, einstellt.

Fig. 3 zeigt den Haltering aus Fig.2 in einem Ausschnitt gegenüber dem Wälzlagerkäfig 9. Durch seine S-Form ist der Haltering 1 insbesondere für einen Kraftschluss mit den Innenring 6 vorgesehen, stellt aber gleichzeitig genügend Raum für den Wälzlagerkäfig 9 zur Verfügung.

Fig. 4 zeigt eine erste Form eines Halterings im Längsschnitt. Die parallel laufenden Enden eines s-förmigen Halterings eignen sich besonders gut für einen Kraftschluss mit einem der Lagerringe.

Fig. 5 zeigt eine zweite Form eines Halterings im Längsschnitt. Ein C- förmiger Haltering eignet sich insbesondere für Ringe mit ähnlich großer axialer Breite. Der Haltering findet Halt, kann aber gleichzeitig Raum für den Wälzkörperkäfig zur Verfügung stellen.

Fig. 6 zeigt eine dritte Form eines Halteringes im Längsschnitt, nämlich die L-Form. Sie kann auch, wie der s-förmige Haltering, bei unterschiedlich breiten Lagerringen verwendet werden, wobei ein Falz eingespart werden kann.

Fig. 7 zeigt verschiedene Anordnungen 4a, 4b, 4c von Versteifungsstreben auf einer axialen Wand eines Halterings aus der Blickrichtung A (siehe Fig. 3). Jede führt zu einer anderen Stabilitätscharakteristik, die der Kraftübertra- gung über die ringförmigen Wände des Halteringes Rechnung tragen kann. Ferner können bei einer W-Anordnung 4a radial alternierend Öffnungen angeordnet werden. Bei einer X-Anordnung ist eine radial mittige Reihe von Öffnungen möglich und bei einer radialen Anordnung 4c besteht eine gewis- se Freiheit Öffnungen radial zwischen den Verstrebungen zu verteilen.

Fig. 8 zeigt eine axiale Ansicht eines Halteringes nur mit Befettungslöchern 11 aus der axialen Blickrichtung A (siehe Fig. 3). Mittels der Befettungslö- cher 11 ist eine nachträgliche Zugabe von Schmiermittel, wie z.B. Schmier- fett möglich. Dies ist bei herkömmlichen, vormonierten Einheiten nicht vorgesehen, da bisher auf eine bautechnische Abgeschlossenheit Wert gelegt wurde. Denkbar ist also eine Weiterbildung, bei der die Erstbefettung über die Befettungslöcher des Halteringes eingebracht wird.

Alternativ oder zusätzlich können die Befettungslöcher 11 zur Entlüftung vorgesehen sein, also auch Entlüftungslöcher darstellen.

Fig. 9 zeigt axiale Ansicht eines Halteringes mit zwei Befettungslöchern 11 und zwei Entlüftungslöchern 12 aus der axialen Blickrichtung A (siehe Fig. 3). Die Befettungslöcher 11 haben die gleiche Funktion, wie die Befettungslöcher in Fig 8. Zusätzlich entlüften neben den Befettungslöchern 11 auch die Entlüftungslöcher 12 das Wälzlager. Man kann ggf. auf eine hohe Anzahl von Befettungslöchern 11 verzichten, da das Wälzlager genügend umverteilen kann, kann auch die gesamte offene Fläche und somit das Eindringen von Schmutzpartikeln gering gehalten werden.

Sowohl bei axialen als auch bei radialen Befettungslöchern ergibt sich ein vorteilhafter Zugang mit der Befettungsbrause. Außerdem kommen die Befettungslöcher dem bauartbedingten Förderverhaltens des Kegelrollenlagers entgegen.

Fig. 10 zeigt axiale Ansicht eines Halteringes nur mit Entlüftungslöchern 12 aus der axialen Blickrichtung A (siehe Fig. 3). Auf die Befettungsfunktion kann auch verzichtet werden, womit die Öffnungen nur zum Druckausgleich über Luft oder Schmiermittel verwendbar sind.

Fig. 11 zeigt einen in einem Kegelrollenlager installierten Haltering 2a mit einem ersten Schutzring 3a. Der Haltering 2a weist eine C-Form mit mindestens einer axialen Öffnung 10a auf, die sowohl als Befettungsloch oder Entlüftungsloch gedacht sein kann. Sofern der Schutz über die Zusetzung der Öffnung 10a nicht durch das dichtende Schmiermittel allein geleistet werden kann, so kann ein im Längsschnitt L-förmiger Schutzring 3a verwendet wer- den, der mindestens die Öffnung 10a abschließt oder nur über eine axiale Fläche mit dem Haltering 2a in Kontakt ist und radial einen Spalt mit dem Haltering 2a bildet. Ist dieser Spalt vorhanden, so ist es für die Dichtfunktion und die Schutzfunktion des Schutzrings 3a vorteilhaft, wenn der Schutzring 3a mit dem Schmiermittel in Kontakt ist. Somit muss der Wälzraum nicht nachteiligerweise abgeschlossen werden.

Bei der Installation wird der den Wälzraum schützende Schutzring 3a ggf. entfernt. Vorteilhafterweise wird mit diesem auch der Anteil des Schmiermittels entfernt, der möglicherweise mit Fremdpartikeln beschmutzt ist oder Feuchtigkeit aufgenommen hat.

Fig. 12 zeigt einen in einem Kegelrollenlager installierten Haltering 2b mit einem zweiten Schutzring 3b (Transportschmutzschutzring). Der Schutzring 3b ist aufgrund seiner Ringscheibenform einfach ausgeführt und in den Au- ßenring 6 hineingeklemmt. Alternativ kann dieser auch durch die Haftwirkung des Schmiermittels am Haltering 2b verbleiben oder durch Haltenasen (nicht abgebildet) gehalten werden, die in die Öffnung(en) 10b hineinragen. Der Halt kann durch Einrasten oder eine leichte Überdeckung erfolgen.

Auch wenn der Schutzring 3b entfernt wird, nimmt dieser ähnlich wir auch Schutzring 3a der Fig. 11 , unabhängig davon, ob zwischen dem Schutzring 3b und dem Haltering 2a ein Spalt bestand, den verschmutzten Anteil des Schmiermittels mit sich und damit aus einem gemeinsamen Wälzraum zwei- er vormontierter Wälzlager heraus.

Zusätzlich ist die Befettung durch die Öffnung 10b und/oder eine Entlüftung möglich.

Ein Schutzring 3a oder 3b kann sowohl vor der Montage auf der Radnabe vorher entfernt werden, oder auch der Einfachheit halber auf dem Haltering verbleiben, wobei es jedoch bei aneinandergrenzenden Wälzräumen zweier vormontierter Wälzlager sinnvoller ist das beschmutzte Teil, nämlich den Schutzring 3a bzw. 3b und damit die getragenen Schmutzpartikel, vorher zu entfernen.

Fig. 13 zeigt den in einem Kegelrollenlager installierten Haltering 2a mit einer Schutzfolie 3c, die den Schmutz bis zur Montage fernhält. Die Schutzfo- Ne 3c ist einfach aufzubringen und zu entfernen. Vorteilhafterweise kann sie dazu vorgesehen sein aufgrund ihrer Elastizität einem eventuellen Innendruck nachzugeben und diesen nach außen entweichen zu lassen. Damit hätte die Schutzfolie 3c auch eine Dichtfunktion, ohne den Wälzraum tatsächlich abzuschließen, insbesondere hermetisch abzuschließen.

Fig. 14 zeigt einen in einem Kegelrollenlager installierten Haltering 2c, 2d mit Federzahnprofil. Das Federzahnprofil wird durch eine in Umfangsrich- tung alternierende Reihe von Öffnungen 10c oder 10d gebildet, die in Um- fangsrichtung einen Zahn 13c oder einen Zahn 13d einschließen. Die Zähne 10c oder 10d bilden eine federnde Struktur, die aufgrund der Elastizität des verwendeten Materials, wie z.B. Kunststoff oder auch Federstahl eine axiale Federung ermöglichen ohne den Kontakt mit dem Innenring 5 zu verlieren, wobei eine erhöhte Wärmeerzeugung bei der Verwendung von Federstahl zu berücksichtigen ist.

Ein Federzahnprofil ermöglicht einen Ausgleich von Erschütterungen während des Transportes ohne eine Verschiebung des Halteringes zu riskieren. Fig. 15 zeigt eine ausschnittartige Darstellung eines Halteringes 2c in radialer Blickrichtung B (siehe Fig. 14) mit einem ersten Federzahnprofil, welches aus alternierenden Zähnen 13c und Öffnungen 10c gebildet wird und auf der Basis der Materialelastizität federnd wirkt.

Fig. 16 zeigt eine ausschnittartige Darstellung eines Halteringes 2d in radialer Blickrichtung B (siehe Fig. 14) mit einem zweiten Federzahnprofil mit axial abstehenden Zähnen 13d, die auch teilweise in Umfangsrichtung orientiert sind und die Öffnungen 10d einschließen. Die Federwirkung ist hierbei nicht auf die Elastizität des Materials beschränkt, sondern wird auch strukturell unterstützt.

Zusammenfassend betrifft die Erfindung einen Haltering zur einseitigen, axialen Fixierung eines Innenrings gegenüber einem Außenring eines vor- montierten Wälzlagers. Ziel ist es das Handling derartiger Wälzlager zu vereinfachen. Dies wird erreicht, indem der Haltering wenigstens eine Öffnung aufweist, die den Wälzraum mit der Umgebung des vormontierten Wälzlagers verbindet.

Bezugszeichenliste

A axiale Ansicht

B radiale Ansicht 1 Haltering

2a C-förmiger Haltering

2 b C-förmiger Haltering

2c C-förmiger Haltering

2d C-förmiger Haltering 3a L-förmiger Schutzring

3b Schutzring

3c Schutzfolie

4a Versteifungsstreben in W-Anordnung

4 b Versteifungsstreben in X- Anordnung 4c Versteifungsstreben in radialer Anordnung

5 Außenring

6 Innenring

7 Wälzkörper

8 Dichtungsanordnung 9 Wälzkörperkäfig

10a radiale Öffnung

10b axiale Öffnung

10c radiale Öffnung

10d radiale Öffnung 11 Befettungsloch

12 Entlüftungsloch

13c Federzahn

13d Federzahn

15 Untergrund