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Patent Searching and Data


Title:
RETAINING SURFACE HAVING A THREE-DIMENSIONAL STRUCTURED SURFACE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/139899
Kind Code:
A1
Abstract:
In the case of a retaining surface, wherein the retaining surface has a carrier and a structured surface which has microscopic material coarseness, one of the two parts forms a clinging fastener and is referred to as the fleece part, and wherein the fleece part is joined to the carrier, the invention proposes that the structured surface is fastened to the carrier with a material excess, such that the material of the structured surface rests in an undulating manner on the carrier and the structured surface, in addition to the microscopic material coarseness thereof, has macroscopic roughness on the surface thereof facing away from the carrier.

Inventors:
WISCHEMANN INGO (DE)
OSSENDORF STEFAN HUBERT (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/053225
Publication Date:
September 24, 2015
Filing Date:
February 16, 2015
Export Citation:
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Assignee:
WISCHEMANN KUNSTSTOFF GMBH (DE)
International Classes:
A44B18/00; F16L3/26; F24D3/14
Domestic Patent References:
WO1999001048A11999-01-14
Foreign References:
EP1583110A22005-10-05
EP2034862A12009-03-18
EP1706264A12006-10-04
DE2742429A11979-03-29
DE8134009U11982-04-01
DE19815023C11999-05-27
EP0813277A21997-12-17
DE202010011520U12011-11-23
DE202010009133U12011-08-18
DE202012102478U12012-09-13
DE202013010084U12014-01-14
Attorney, Agent or Firm:
HABBEL, LUTZ (DE)
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Claims:
Haltefläche (1 ),

wobei die Haltefläche (1 ) einen Träger (10) aufweist, sowie eine Strukturfläche (1 1 ),

die eine mikroskopische Materialrauhigkeit aufweist, einen der beiden Teile eines Haftverschlusses bildet und mit dem Träger (10) verbunden ist,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Strukturfläche (1 1 ) mit einem Materialüberschuss auf dem Träger (10) befestigt ist,

derart, dass das Material der Strukturfläche (1 1 ) wellig auf dem Träger (10) aufliegt

und die Strukturfläche (1 1 ) zusätzlich zu ihrer mikroskopischen Materialrauhigkeit eine makroskopische Rauhigkeit an ihrer von dem Träger (10) abgewandten Oberfläche aufweist.

Haltefläche nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Material der Strukturfläche (1 1 ) nur mit den tieferen Bereichen seines wellenförmigen Verlaufs an dem Träger (10) befestigt ist.

Haltefläche nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Haltefläche (1 ) eine Vielzahl von Durchbrüchen (4) aufweist.

Haltefläche einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Haltefläche (1 ) eine Höhe von höchstens 10 mm aufweist.

Haltefläche nach Anspruch 4,

dadurch gekennzeichnet, dass die Haltefläche (1 ) eine Höhe von höchstens 3 mm aufweist.

Haltefläche einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

dass der Träger (10) durch eine Tiefziehfolie gebildet ist, die dreidimensional verformt ist und eine Reliefstruktur bildet.

Haltefläche nach Anspruch 6,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Reliefstruktur ein Muster aus sich kreuzenden Rinnen (3) bildet,

welche die Aufnahme eines Rohrs (6) mit einem Abschnitt seines Umfangs ermöglichen,

wobei jeweils zwei benachbarte erhöhte Bereiche (9) eine solche Rinne (3) zwischen sich bilden und jeweils eine Vielzahl von Rinnen (3) parallel nebeneinander angeordnet ist.

Haltefläche nach Anspruch 7,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Abstand der Rinnen (3) zueinander größer ist als der Abstand zweier eine Rinne (3) bildender erhöhter Bereiche (9) zueinander.

Haltefläche nach Anspruch 7,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Rinnen (3) in einem quadratischen Raster angeordnet sind.

Haltefläche nach Anspruch 7,

dadurch gekennzeichnet,

dass in den Flächen zwischen den sich kreuzenden Rinnen (3) Erhebungen (5, 8) vorgesehen sind und derart voneinander beabstandet sind, dass sich zwischen ihnen ein Frei- räum ergibt, in welchem ein Rohr (6) bogenförmig und zwischen den Erhebungen (5, 8) verlaufend verlegbar ist.

Haltefläche nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

dass an wenigstens einem Rand ein unter der Haltefläche (1 ) vorstehender Überlappungsstreifen (7) vorgesehen ist, der mit einer zweiten, gleichartigen Haltefläche (1 ) verbindbar ist.

Haltefläche nach Anspruch 1 1 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Haltefläche (1 ) eine Verklebung im Überlappungs bereich mit einer zweiten, gleichartigen Haltefläche (1 ) ermöglichend selbstklebend ausgestaltet ist.

Haltefläche nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

dass die Haltefläche (1 ) an ihrer Unterseite selbstklebend ausgestaltet ist.

Haltefläche nach den Ansprüchen 12 und 13,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Haltefläche (1 ) an ihrer Unterseite auch über den Überlappungsbereich hinausgehend selbstklebend ausges taltet ist.

Haltefläche nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

dass die Strukturfläche (1 1 ) als textiles, eine Vielzahl von Schlaufen aufweisendes Flächenelement eines Häkchenverschlusses ausgestaltet ist.

16. Haltefläche nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Strukturfläche (1 1 ) unmittelbar auf den Träger (10) auf kaschiert ist.

Haltefläche nach Anspruch 16,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Strukturfläche (1 1 ) lediglich bereichsweise unmittelbar auf den Träger (10) aufkaschiert ist,

derart, dass sich unmittelbar miteinander verbundene Bereiche ergeben und Bereiche, an denen die Strukturfläche (1 1 ) lose auf dem Träger (10) angeordnet ist,

wobei die miteinander verbundenen Bereiche in Art eines Verlegerasters angeordnet sind.

Description:
"Haltefläche mit dreidimensionaler Strukturfläche"

Beschreibung:

Die Erfindung betrifft eine Haltefläche, die eine Strukturfläche aufweist, welche zur Festlegung von Gegenständen mittels eines

Haftverschlusses dient.

Die Haltefläche weist erstens einen Träger auf, welcher beispielsweise die grundsätzliche Formgebung der Haltefläche be- stimmt, z. B. rechteckig länglich, quadratisch, sechseckig oder dergleichen, sowie die Materialstärke von 1 -2 mm bis hin zu mehreren Zentimetern. Der Träger bestimmt weiterhin mechanische Eigenschaften der Haltefläche, z. B. ob diese weich oder starr, verformbar oder formstabil ist. Der Träger bestimmt schließlich die grundsätzliche Topographie der Haltefläche, z. B. ob diese eine im wesentlichen ebene oder konturierte bzw. profilierte Oberfläche aufweist.

Diese ebene oder konturierte bzw. profilierte Oberfläche der Hal- tefläche wird auch als Vorderseite bezeichnet, da an ihr die erwähnten Gegenstände festgelegt werden können. Mit ihrer gegenüberliegenden Rückseite wird die Haltefläche ihrerseits befestigt, z. B. auf einen Untergrund aufgelegt oder an einem Hintergrund befestigt. Die Haltefläche weist zweitens eine Strukturfläche auf, welche die eine Hälfte des Haftverschlusses bildet. Sie ist auf der erwähnten Vorderseite des Trägers angeordnet und bildet somit die Vorderseite der Haltefläche.

Aus der Praxis sind gattungsgemäße Halteflächen bekannt. Dabei bildet eine dünne Folie den Träger, der vollflächig mit einer Strukturfläche verklebt ist, nämlich mit dem Schlaufen aufweisenden Velours- oder Flauschteil eines so genannten Klettver- Schlusses bzw. Häkchenverschlusses. Derartige, mit dem Velours- oder Flauschteil eines Häkchenverschlusses versehene Folien werden in der Praxis auch als Flauschfolien bezeichnet.

Die gattungsgemäße Haltefläche bzw. Flauschfolie ist auf einer formstabilen Platte aus expandiertem Polystyrol („EPS") angeordnet, so dass der insgesamt geschaffene Gegenstand als Halteplatte bezeichnet werden kann, welcher die drei erwähnten Schichten der EPS-Platte, der Trägerfolie und der Strukturfläche aufweist. Die Halteplatte dient zur Aufnahme von Rohren einer Flächenheizung wie z. B. einer Fußboden-, Wand- oder Deckenheizung, und die EPS-Platte dient zur thermischen Isolierung gegenüber dem Untergrund, auf dem die Halteplatte verlegt wird.

Zur Verlegung von Flächenheizungsrohren ist bei diesem gattungsgemäßen Stand der Technik vorgesehen, dass die Flächenheizungsrohre mit einer Gegenstruktur versehen sind, die mit der Strukturfläche der Haltefläche zusammenwirkt. Hierzu sind die Rohre mit dem Häkchenteil eines Klett- bzw. Häkchenverschlusses ummantelt. Beim Aufpressen des Flächenheizungsrohres auf die Haltefläche wird das Flächenheizungsrohr in seiner Lage durch das Zusammenwirken der beiden strukturierten Oberflächen des Flächenheizungsrohres und der Haltefläche fixiert, nämlich durch die Herstellung des Häkchenverschlusses.

Ein Häkchen- oder Klettverschluss stellt eine in der Praxis gebräuchliche Variante eines lösbaren Verschlusses dar, wobei auch anderen Varianten von Verschlüssen verwendet werden können, insbesondere wenn sie jeweils eine Lagekorrektur der verlegten Rohre ermöglichen und die daher im Rahmen des vorliegenden Vorschlags als Haftverschlüsse bezeichnet werden. Beispielsweise können die beiden strukturierten Oberflächen des Flächenheizungsrohres und der Haltefläche gleich ausgestaltet sein und jeweils eine Vielzahl etwa pilzförmig ausgestalteter Halteelemente aufweisen, die ineinander gedrückt und anschließend auch wieder gelöst werden können.

Da bei einem praxisüblichen, als Klettverschluss ausgestalteten lösbaren Verschluss der mit Schlaufen versehene Flauschteil, der die eine Strukturfläche bildet, preisgünstiger herstellbar ist als der Häkchenteil, welcher die damit zusammenwirkende andere Strukturfläche bildet, werden die auf dem Boden verlegten, großflächig mit einem Teil des Verschlusses versehenen Folien mit dem Flauschteil versehen und somit als Flauschfolien bezeichnet. Der demgegenüber teurere Häkchenteil ist an dem Rohr vorgesehen und üblicherweise nicht als vollflächige Um- mantelung ausgestaltet, sondern als wendeiförmig verlaufendes Band, so dass nur eine erheblich geringere Fläche dieses zweiten, teureren Teils des Verschlusses erforderlich ist. Unter anderen wirtschaftlichen Bedingungen kann jedoch auch vorgesehen sein, dass der Häkchenteil die Strukturfläche der Haltefläche bildet und der daran zu befestigende Gegenstand - z. B. ein Flächenheizungsrohr - mit dem Flauschteil versehen ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Haltefläche dahingehend zu verbessern, dass diese möglichst wirtschaftlich hergestellt werden kann sowie eine zuverlässige Fixierung eines Gegenstandes auf der Haltefläche ermöglicht.

Diese Aufgabe wird durch eine Haltefläche mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben. Die Erfindung schlägt mit anderen Worten vor, dass die Strukturfläche mit einem Materialüberschuss auf dem Träger befestigt ist. Diese Befestigung erfolgt in der Weise, dass das Material der Strukturfläche wellig auf dem Träger aufliegt. Auf diese Weise bewirkt bereits die Strukturfläche selbst eine makroskopisch dreidimensionale Ausgestaltung der Haltefläche, die über die mikroskopische Rauhigkeit hinausgeht, welche die Strukturfläche materialbedingt aufweist. Mikroskopisch ist beispielsweise der Flauschteil eines Häkchenverschlusses rau ausgestaltet, weil er eine Vielzahl von Schlaufen aufweist. Er kann beispielsweise in

Form eines textilen Gewirkes vorliegen. Makroskopisch stellt die Strukturfläche jedoch eine ebene Fläche dar, wenn dieses Gewirke plan ausgebreitet ist, beispielsweise auf einer ebenen Fläche aufliegt und / oder straff gespannt ist. Wenn das selbe Ge- wirke jedoch gekräuselt, wellig oder in Falten vorliegt, weist die

Strukturfläche nicht nur eine mikroskopische, sondern auch eine makroskopische Rauhigkeit bzw. Reliefstruktur in Form der Kräuselung, der Welligkeit bzw. des Faltenwurfs auf. Nachfolgend wird der Begriff„wellig" stellvertretend für sämtliche makroskopischen Reliefstrukturen der Strukturfläche verwendet, also auch wenn die Reliefstruktur der Strukturfläche nicht regelmäßig angeordnete bzw. verlaufende Wellen aufweist, sondern unregelmäßig verlaufende bzw. scharfe Falten oder anderweitige Vorsprünge.

Eine zuverlässige Fixierung eines Gegenstandes auf der Haltefläche wird auch dann noch ermöglicht, wenn eine der beiden Oberflächen, die den Haftverschluss bilden sollen, eine problematische Geometrie aufweisen.

Die Oberfläche des Trägers kann bei einer vorschlagsgemäßen Haltefläche dementsprechend flach gehalten werden. Beispielsweise kann eine flache, unverformte Platte oder Folie als Träger verwendet werden. Es kann jedoch auch eine Tiefziehfolie, de- ren dreidimensionale Struktur nur gering ausgeprägt ist und die dementsprechend flach ist, den Träger bilden. Dennoch kann ei- ne ausreichend großflächige Anlage auch von Gegenständen, die aufgrund ihrer Geometrie eigentlich nur eine vergleichsweise kleine Kontaktfläche für die Anlage an der Haltefläche aufweisen, ermöglicht werden: beispielsweise kann ein Rohr, welches nur eine Linienberührung mit einer völlig planen Fläche ermöglicht und insofern eine für einen Haftversehl uss problematische Geometrie aufweist, sicher auf der Haltefläche gehalten werden, da der Materialüberschuss der Strukturfläche die auf die Haltefläche gepresste Rohrleitung über einen größeren Anteil des Rohrumfangs erfasst als eine flache Strukturfläche, die keine makroskopische Rauhigkeit bzw. keine makroskopische Reliefstruktur aufweist.

Nachfolgend wird vielfach die Befestigung eines Rohrs an der Haltefläche erwähnt, wobei dies ein Anwendungsfall ist, wie er z. B. bei der Installation von Flächentemperiersystemen auftritt o- der wenn bei Bauarbeiten Versorgungsleitungen in Form von Kabeln oder Rohren temporär verlegt werden sollen. Der vorliegende Vorschlag ist jedoch nicht auf die Befestigung eines Rohrs an der Haltefläche beschränkt. So kann z. B, kann die vorschlagsgemäße Haltefläche auch genutzt werden, um andere Gegenstände temporär zu befestigen, beispielsweise Paneele oder Fliesen an einer Wand, oder Wandelemente an einer Stützkonstruktion, was beispielsweise im Messebau oder in Ausstellungsräumen vorteilhaft sein kann.

Es kann vorgesehen sein, dass das Material der Strukturfläche mit seiner gesamten zum Träger gerichteten Fläche an dem Träger befestigt ist, beispielsweise indem eine Klebstoffschicht zwischen dem Träger und der Strukturfläche vorgesehen ist und die Strukturfläche mit ihrer gesamten zum Träger gerichteten Fläche an dem Klebstoff anliegt. Beispielsweise kann zunächst der Träger mit dem Klebstoff beschichtet werden und anschließend kann die Strukturfläche in den Klebstoff eingedrückt werden. Es kann jedoch vorteilhaft vorgesehen sein, dass das Material der Strukturfläche nur mit den tieferen Bereichen seiner makroskopischen Reliefstruktur, z. B. seines wellenförmigen Verlauf, an dem Träger befestigt ist. Die übrigen, höheren Bereiche der Strukturfläche sind in diesem Fall nicht mit einem zusätzlichen Material unterfüttert, beispielsweise mit einem Klebstoff oder dergleichen. Vielmehr ist das Material der Strukturfläche in diesen höheren Bereichen frei beweglich, sodass es verformt werden kann und sich optimal der äußeren Form eines an die Haltefläche angelegten Gegenstandes anpassen kann, z. B. dem Rohrumfang eines Rohres.

Zur Erzielung der makroskopischen Reliefstruktur der Strukturfläche können unterschiedliche Verfahrensschritte einzeln oder in Kombination durchgeführt werden:

Beispielsweise kann die als Halbzeug angelieferte Strukturfläche, beispielsweise eine textile Schlaufen- bzw. Schiingenware, mittels eines Andruck-Werkzeugs, beispielsweise einer Walze, auf den Träger aufgepresst werden. Die Verbindung zwischen der Strukturfläche und dem Träger kann beispielsweise mittels Klebstoff geschaffen werden.

Vorteilhaft kann vorgesehen sein, dass der Träger bei der Anbringung der Strukturfläche in der Art plastisch verformbar ist, dass die Strukturfläche teilweise in die Oberfläche an der Vorderseite des Trägers eingepresst werden kann. Nach dem anschließenden Erhärten bzw. Abbinden des Trägers ist eine feste Verbindung zwischen der Strukturfläche und dem Träger geschaffen, und zwar auch ohne Verwendung zusätzlicher Materialien wie z. B. Klebstoff. Dieser Vorgang wird im Rahmen des vorliegenden Vorschlags als unmittelbares bzw. direktes Aufkaschieren bezeichnet.

Die erforderliche plastische Verformbarkeit für den Kaschiervorgang kann der Träger beispielsweise während seiner Herstellung aufweisen. In diesem Fall wird nicht erst separat der Träger fertiggestellt und anschließend, eventuell Stunden oder Tage spä- ter, die Strukturfläche direkt aufkaschiert. Vielmehr wird in den plastisch verformbaren Träger, noch bevor er ausgehärtet oder abgebunden ist und somit fertiggestellt ist, die Strukturfläche aufkaschiert, so dass dieser direkte Kaschiervorgang während der Herstellung des Trägers erfolgt und separate Handhabungsschritte, z. B. auch zum Zwischenlagern, ebenso entfallen können wie der Energieaufwand, der ansonsten erforderlich wäre, um einen bereits fertiggestellten Träger zumindest an seiner Vorderseite plastisch verformbar zu machen, um das direkte Aufkaschieren zu ermöglichen.

Wenn ein Träger aus einem thermoplastischen Kunststoffmateri- al verwendet wird, kann auch bei dem bereits fertiggestellten Träger eine plastische Verformbarkeit für den Kaschiervorgang dadurch ermöglicht werden, dass der Träger erwärmt wird.

Die Vorderseite der Haltefläche stellt diejenige der beiden Oberflächen dar, die den Haftverschluss bilden soll. Nach dem direkten Aufkaschieren weist die Vorderseite der Haltefläche eine für den Haftverschluss problematische Geometrie auf. Denn die Anteile der Strukturfläche, die beim Kaschieren in den Träger ein- gepresst wurden, tragen nicht oder nur eingeschränkt zur Schaffung eines Haftverschlusses mit der Gegenstruktur an dem zu haltenden Gegenstand bei. Die Anteile der Strukturfläche, die jedoch über die Vorderseite des Trägers hinausragen und gegebenenfalls nicht mit dem Träger verbunden sind, ermöglichen die Schaffung eines Haftverschlusses.

Wenn die Strukturfläche als textiles Flächenelement ausgestaltet ist, können die Fäden während der Herstellung dieses textilen Flächenelements mit unterschiedlichen Fadenspannungen geführt werden. Nach dem Herstellungsprozess, wenn die äußere Spannung entfällt, ziehen sich die zuvor unter Spannung gehaltenen Fäden zusammen, sodass sich in dem textilen Flächenelement automatisch eine gekräuselte bzw. wellige dreidimensi- onale Reliefstruktur ergibt. Je nachdem, welche Fäden mit welcher Spannung bei der Herstellung des textilen Flächenelements verarbeitet werden, kann die dreidimensionale Reliefstruktur bestimmt werden, welche später die fertige Strukturfläche aufweisen soll.

Für die Anwendung als Halteplatte für ein Flächenheizungsrohr ist es in der Praxis üblich, die dabei verwendete Haltefläche zu bedrucken, wobei grafische Elemente wie Linien oder Punkte in einem bestimmten Raster regelmäßig angeordnet sind. Zur Erzielung der gewünschten thermischen Leistung und zu deren gleichmäßiger Verteilung ist zu beachten, dass eine bestimmte Anzahl der Rohrleitungsabschnitte der Flächenheizung in möglichst gleichmäßigen Abständen verlegt wird, was mittels des auf die Haltefläche aufgedruckten Rasters erleichtert wird. Daher wird ein solches Raster auch als Verlegeraster bezeichnet.

Die vorschlagsgemäße Haltefläche lässt in einer vorteilhaften Ausgestaltung auch ohne zusätzliche Bedruckung ein Verlegeraster optisch erkennen. Eine wirtschaftliche Herstellung der Haltefläche kann somit auch dadurch unterstützt werden, dass Material und Verfahrensschritte eingespart werden können, die ansonsten durch eine Bedruckung der Haltefläche mit Farbe erforderlich wären, nämlich für die Schaffung des Verlegerasters. Wenn die Strukturfläche mit dem Träger nicht vollflächig auf der gesamten Fläche des Trägers verbunden ist, sondern nur bereichsweise, ergibt sich üblicherweise ein optischer Unterschied der verbundenen Flächenabschnitte zu benachbarten Flächenabschnitten der Strukturfläche, wo diese sich lediglich auf dem Träger befindet, nicht jedoch durch eine Verklebung oder einen Kaschiervorgang mit dem Träger verbunden ist. Die verbundenen Flächenabschnitte können vorteilhaft in Art eines Verlegerasters verteilt angeordnet sein. Beispielsweise kann die oben erwähnte profilierte Walze an ihrem Umfang entsprechend verteilt angeordnete nach außen vorstehende Abschnitte aufweisen. Im Falle einer Verklebung kann die optische Erkennbarkeit der verbundenen Flächenabschnitte durch eine bestimmte Farbgebung des Klebstoffs unterstützt werden. Wenn der Träger selbst nicht eine ebene Oberfläche, sondern seinerseits eine dreidimensionale Reliefstruktur aufweist, kann diese vorteilhaft in Art eines Verlegerasters ausgestaltet sein, so dass auch ohne Verwendung von Klebstoff, beim unmittelbaren Aufkaschieren der Strukturfläche auf den Träger, das Verlegeraster optisch erkennbar wird.

Im Vergleich zu einer flachen Ausgestaltung der Haltefläche werden erheblich höhere Haltekräfte für die Rohre vorschlagsgemäß dadurch ermöglicht, dass die Strukturfläche an ihrer O- berseite, der die Rohre anliegen, eine dreidimensionale Reliefstruktur aufweist. Dabei geht der vorliegende Vorschlag davon aus, dass die Rohre in den tieferen Bereichen der Haltefläche verlegt werden, so dass sie beispielsweise seitlich den erhöhten Bereichen anliegen können und sich eine vergleichsweise große Kontaktfläche mit der Haltefläche ergibt.

Zudem kann der Träger an seiner Oberseite, der die Strukturfläche anliegt, vorteilhaft seinerseits ebenfalls eine dreidimensionale Reliefstruktur aufweisen, so dass insgesamt eine Haltefläche geschaffen wird, die erhöhte und tiefere Bereiche aufweist. Die Rohre können in den tieferen Bereichen der Haltefläche verlegt werden, so dass sie beispielsweise seitlich den erhöhten Bereichen anliegen können und sich eine vergleichsweise große Kontaktfläche mit der Haltefläche ergibt.

Parallele Rippen können in einer ersten Ausführungsform die erhöhten Bereiche der Reliefstruktur eines solchen Trägers bilden, sodass sich zwischen zwei solchen parallelen Rippen jeweils eine Rinne ergibt, in die das Rohr mit einem Teil seines Umfangs eingelegt werden kann. Die Kontaktfläche zwischen dem Rohr und der Haltefläche ist somit deutlich größer als bei Auflage eines Rohres auf einer planen Haltefläche, so dass sich dementsprechend eine vergrößerte Wirkfläche zwischen dem Häkchen- teil am Rohr und dem Flauschteil an der Folie zur Herstellung eines Häkchenverschlusses ergibt. Dementsprechend sind größere Abzugskräfte erforderlich, um das Rohr von der Haltefläche zu trennen und dementsprechend zuverlässig ist das Heizungsrohr an der Haltefläche fixiert.

Insbesondere wenn die Strukturfläche lediglich bereichsweise mit dem Träger fest verbunden ist, nämlich wo der Träger erhöhte Bereiche aufweist, ergibt sich die Möglichkeit, dass sich die Haltefläche problemlos verformen und an das Rohr anlegen kann, welches auf die Haltefläche gedrückt wird. Wenn beispielsweise die Haltefläche während des Kaschiervorgangs mittels einer Walze auf den Träger gepresst wird, kann je nach Größe der Walze und der Reliefstruktur des Trägers bewirkt werden, dass ein Kontakt der Haltefläche nur mit den erhöhten Bereichen des Trägers erfolgt. Zwischen den erhöhten Bereichen ergeben sich folglich Bereiche, in denen die Haltefläche in einem geringen Abstand oberhalb des Trägers gespannt ist bzw. geringfügig durchhängt, sodass in diesen sogenannten tieferen Bereichen die Haltefläche der Haltefläche vergleichsweise frei beweglich ist und sich dem Rohrumfang eines an die Haltefläche angelegten Rohres anpassen kann.

Der gleiche Vorteil kann auch mit einer anderen Reliefstruktur des Trägers erzielt werden, beispielsweise mit erhöhten Bereichen, die in Form von gleichgroßen oder unterschiedlich großen Noppen ausgestaltet sind, oder die kreuzartig ausgestaltet sein können. Durch entsprechende Abstände zwischen diesen jeweiligen erhöhten Bereichen ergeben sich Mulden, die ähnlich wie die erwähnten Rinnen zwischen zwei parallelen Rippen wirken und ein Rohr mit einem Teil seines Umfangs aufnehmen können. Rein beispielhaft wird nachfolgend öfters von Rippen und Rinnen die Rede sein, wobei dies jedoch lediglich beispielhaft für die Ausgestaltung von tiefen und erhöhten Bereichen der Haltefläche steht. Vorteilhaft kann der Träger durch eine dreidimensional verformte Tiefziehfolie geschaffen sein. Dies ermöglicht eine wirtschaftliche Herstellung der Haltefläche. Dadurch, dass die Tiefziehfolie mittels einer Thermoverformung ihre Reliefstruktur erhält, weist sie eine Temperatur auf, die das anschließende Aufkaschieren der Strukturfläche mit vergleichsweise geringem Energieeinsatz und ohne den Einsatz zusätzlicher Materialien wie z. B. Klebstoff ermöglicht. Durch die Reliefstruktur der dreidimensional verformten Tiefziehfolie erhält auch die Oberfläche der resultierenden Haltefläche eine Reliefstruktur, die tiefe und erhöhte Bereiche aufweist, nachdem der Träger mit der Strukturfläche versehen worden ist.

Eine Vergussmasse kann aufgebracht werden, nachdem die Flächenheizungsrohre auf der Haltefläche verlegt worden sind. Die Flächenheizungsrohre sind nach dem Aushärten der Vergussmasse endgültig in ihrer gewünschten Anordnung fixiert. Die Haltefläche kann vorteilhaft eine Vielzahl von Durchbrüchen aufweisen, so dass die Vergussmasse, an den Untergrund angebunden wird und die Haltefläche mitsamt den Flächenheizungsrohren an dem Untergrund festgelegt wird.

Vorteilhaft kann vorgesehen sein, dass die Haltefläche eine Höhe von höchstens 10 mm aufweist. So kann eine vorschlagsgemäße Haltefläche flach ausgestaltet werden und dennoch für Rohre unterschiedlicher Durchmesser geeignet sein. Die flache Ausgestaltung der Haltefläche ermöglicht zudem die einfachere Herstellung des Trägers, beispielsweise indem eine Tiefziehfolie nur geringfügig verstreckt werden muss, was wirtschaftlich vorteilhaft ist.

Insbesondere kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass die Haltefläche eine Höhe von höchstens 3 mm aufweist. Bei praktischen Versuchen hat sich herausgestellt, dass zwischen zwei erhöhten Bereichen, beispielsweise Rippen, bereits eine Mulde bzw. Rinne von 1 bis 2 mm Tiefe eine erheblich vergrößerte Kontaktflä- che zwischen den beiden zusammenwirkenden Bestandteilen des Häkchenverschlusses am Rohr einerseits und an der Haltefläche andererseits ermöglicht. Abgesehen von den wirtschaftlichen Vorteilen bei der Herstellung der Haltefläche wird auch der Transport erheblich wirtschaftlicher, wenn die Haltefläche flacher ausgestaltet werden kann, weil für eine mit Haltefläche abzudeckende Fläche ein deutlich geringeres Transportvolumen erforderlich ist.

Die beiden erwähnten parallelen Rippen, die zwischen sich eine Mulde zur teilweisen Aufnahme eines Rohres schaffen, werden nachfolgend als eine Linie bezeichnet und es kann vorteilhaft vorgesehen sein, auf der Haltefläche den Verlauf der Rippen in der Art von sich kreuzenden Linien vorzusehen, so dass für unterschiedliche Verlegerichtungen der Rohre jeweils entsprechende Mulden bzw. Rinnen geschaffen werden, in denen die Rohre zuverlässig fixiert werden können. Ähnliches gilt für die alternative Ausgestaltung von erhöhten Bereichen in der Reliefstruktur des Trägers und für den sich dadurch ergebenden Verlauf von tieferen Bereichen in der Oberfläche der Haltefläche: auch in diesem Fall ergeben sich durchgehende, tiefere Linien zwischen den erhöhten Bereichen. Um die Verlegung der Rohre in unterschiedlichen Richtungen und somit mit unterschiedlichen, jeweils gewünschten Verlegemustern zu ermöglichen, können die erwähnten Linien vorteilhaft in einer sich kreuzenden Anordnung vorgesehen sein, wobei in jeder Richtung jeweils eine Vielzahl von derartigen Linien parallel zueinander vorgesehen ist.

Dabei kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass der Abstand der Linien zueinander größer ist als der Abstand zweier eine Linie begrenzender erhöhter Bereiche, beispielsweise der beiden eine Rinne bildenden Rippen. Die beiden Rippen können beispielsweise in einem Abstand von 8 bis 20 mm zueinander verlaufen und die Linien können beispielsweise einen Abstand zwischen 4 und 10 cm zueinander aufweisen. Vorteilhaft können die Linien in einem quadratischen Raster angeordnet sein, so dass Rohre in einer Längsrichtung und in einer dazu senkrecht verlaufenden Querrichtung verlegt werden können und Verlegeraster mit den entsprechenden Rasterabständen geschaffen werden.

Vorteilhaft kann in den Flächen, die sich zwischen den kreuzenden Linien ergeben, die Anordnung von Erhebungen vorgesehen sein. Wenn beispielsweise die Linien beiderseits von Rippen begrenzt werden, können zusätzlich zu den Rippen weitere Erhebungen in diesen Flächen vorgesehen sein. Diese Erhebungen können wie die anderen erhöhten Bereiche geformt sein, oder sie können eine davon abweichende Form aufweisen. Sie dienen dazu, bogenförmig verlaufende Rohre zu führen. In Freiräumen, die zwischen den erhöhten Bereichen wie zum Beispiel den Rippen vorgesehen sind und welche tiefere Bereiche der Haltefläche bilden, bilden diese zusätzlichen Erhebungen Konturen, denen ein bogenförmig verlaufendes Rohr anliegen kann. Wenn beispielsweise ein Rohr in einem Bogen von 90° verlegt werden soll und die erwähnten Linien in einem quadratischen Raster verlaufen, so kann das Rohr im Bereich des Bogens e- benfalls eine vergrößerte Kontaktfläche mit der Haltefläche aufweisen verglichen mit einer planen Haltefläche, da die erwähnten Erhebungen sich nicht dort befinden, wo das Rohr mit seiner tiefsten Stelle der Haltefläche anliegt, sondern das Rohr kann vielmehr zwischen den Erhebungen verlegt werden, so dass die Erhebungen im Rohr beispielsweise radial innen oder radial außen in seinem Bogenverlauf anliegen.

Um die erwähnten Linien zweier benachbarter Halteflächen miteinander fluchtend anzuordnen, kann vorteilhaft vorgesehen sein, zwei benachbarte Halteflächen miteinander zu verbinden, so dass diese nicht gegeneinander verrutschen und so dass dementsprechend das Verlegen von Rohren auch über mehrere Halteflächen hinweg erleichtert wird. Daher kann an wenigstens einem Rand der Haltefläche ein Überlappungsstreifen vorgese- hen sein, der unter der Haltefläche vorsteht, sich also seitlich über den Rand der Haltefläche hinaus weiter erstreckt und der mit einer zweiten gleichartigen Haltefläche verklebt werden kann. Eine besonders einfache Handhabung der beiden Halteflächen kann dadurch begünstigt werden, dass die Haltefläche selbstklebend ausgestaltet ist, um im Überlappungsbereich eine Verklebung mit einer zweiten gleichartigen Haltefläche zu ermöglichen. Beispielsweise kann der Überlappungsstreifen auf seiner Ober- seite selbstklebend ausgestaltet sein, so dass die zweite Haltefläche auf den selbstklebenden Überlappungsstreifen aufgelegt werden kann und somit die beiden benachbarten Halteflächen miteinander verbunden sind. Alternativ dazu kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass die Haltefläche an ihrer Unterseite selbstkle- bend ausgestaltet ist. Hierdurch ist einerseits die Verklebung mit dem Überlappungsstreifen einer benachbarten Haltefläche möglich. Vorteilhaft jedoch kann auch über diesen Überlappungsbereich hinausgehend die Haltefläche an ihrer Unterseite selbstklebend ausgestaltet sein, so dass die Haltefläche, wenn sie auf einem Untergrund verlegt wird, durch die selbstklebenden Eigenschaften in ihrer Lage fixiert ist, was anschließend die Verlegung der Rohre erheblich erleichtert, so dass keine zusätzlichen Elemente erforderlich sind, wie beispielsweise formstabile Trägerplatten o. dgl., auf denen die Haltefläche befestigt ist. Auf diese Weise kann eine möglichst geringe Aufbauhöhe für die

Flächenheizung erzielt werden, so dass beispielsweise bei Renovierungsarbeiten die nachträgliche Montage von Flächenheizungen begünstigt wird in Räumen, die ursprünglich nicht für die Montage einer Flächenheizung vorgesehen waren.

Die Strukturfläche der Haltefläche, die bei einem Häkchenver- schluss auch als Flausch oder Velours bezeichnet wird, kann ein Gewirke, Schlaufen oder pilzförmige Halteelemente aufweisen. Vorteilhaft kann vorgesehen sein, dass die Strukturfläche als tex- tiles, eine Vielzahl von Schlaufen aufweisendes Flächenelement eines Häkchenverschlusses ausgestaltet ist. Diese Ausgestal- tung der Strukturfläche ermöglicht einen sehr flachen Aufbau der Haltefläche, eine wirtschaftliche Herstellung der Haltefläche und ermöglicht zudem ausreichend hohe Haltekräfte zur sicheren Festlegung von Rohren, die als zweites Verschlusselement ei- nes Haftverschlusses den Häkchenteil eines Häkchen- oder

Klettverschlusses aufweisen.

Vorteilhaft kann vorgesehen sein, dass die Strukturfläche, beispielsweise der Flausch- bzw. Veloursteil eines Häkchenverschlusses, unmittelbar auf den Träger aufkaschiert ist. Es wird in diesem Fall keine Flauschfolie als Zwischenprodukt benötigt, die ihrerseits zusätzlich auf einem Träger befestigt wird, um die Haltefläche zu schaffen, die auf einem Boden, an einer Wand o. dergl. verlegt werden kann. Im Vergleich beispielsweise zur Verklebung einer separaten Veloursbahn als Strukturfläche mit einer Folie als Träger, um zunächst eine Flauschfolie zu schaffen, wird eine wirtschaftliche Ausgestaltung der Haltefläche begünstigt, da Material und Arbeitsschritte eingespart werden können. Zudem wird eine Zwischenschicht eingespart, was den Aufbau der Haltefläche angeht, sodass die Haltefläche besonders flach ausgestaltet werden kann. Im Vergleich dazu, eine handelsübliche Haltefläche zunächst selbstklebend zu beschichten, und anschließend die so erzeugte, selbstklebend ausgestaltete Haltefläche auf einen Träger aufzukleben, wird abgesehen von der Materialeinsparung erstens die Materialstärke eingespart welche ansonsten die Zwischenschicht aufweisen würde, beispielsweise die erwähnte Klebstoffschicht. Zweitens wird die vorschlagsgemäß erzielte Haltefläche auch dadurch noch flacher, dass die Haltefläche beim Aufkaschieren auf den Träger teilweise in das erwärmte und verformbare Material des Trägers eingedrückt wird.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der rein schematischen Darstellungen nachfolgend näher erläutert. Dabei zeigt 1 eine Draufsicht auf ein erstes Ausführungsbeispiel einer Haltefläche,

2 und 3 zwei weitere Ausführungsbeispiele mit unterschiedlichen Geometrien der Reliefstrukturen, wobei jeweils die Strukturfläche teilweise von dem Träger entfernt ist,

4 und 5 jeweils einen Vertikalschnitt durch einen Abschnitt einer Haltefläche.

In Fig. 1 ist mit 1 insgesamt eine Haltefläche bezeichnet. Die Haltefläche 1 ist bei diesem Ausführungsbeispiel so ausgestaltet, dass sie insbesondere dazu dient, Kabel oder Rohre wie z. B. ein serpentinenförmig verlegtes Flächenheizungsrohr sicher zu halten.

Der grundsätzliche Aufbau der Haltefläche 1 ist aus Fig. 5 ersichtlich: Es handelt sich dabei um eine Kunststofffolie als Träger 10, auf den ein als Velours, Flauschteil oder Schlaufenteil bezeichneter Teil eines Häkchenverschlusses als Strukturfläche 1 1 unmittelbar aufkaschiert ist. Die Strukturfläche 1 1 erstreckt sich über die gesamte Fläche des Trägers 10, so dass sie diesen vollflächig bedeckt. Der Träger 10 ist in Fig. 5 als ebenes Element dargestellt, ohne eine Reliefstruktur. Vorschlagsgemäß kann wahlweise ein insgesamt ebener Träger 10 verwendet werden oder ein Träger mit einer Reliefstruktur, von dem Fig. 5 dann lediglich einen kleinen Abschnitt zeigt, in welchem der Träger 10 keine dreidimensionale Profilierung aufweist.

Die in Fig. 5 oben dargestellte, vorschlagsgemäß ausgestaltete Strukturfläche 1 1 ist nicht nur mikroskopisch rau, nämlich aufgrund der Materialbeschaffenheit des Flauschteils, der als ein textiles Gewirke hergestellt worden ist. Die Strukturfläche 1 1 ist auch makroskopisch rau, da bei der Herstellung dieses Flauschteils die Fäden mit unterschiedlicher Fadenspannung geführt wurden, sodass sich eine dreidimensionale, reliefartige, gekräuselte, bzw. wellenförmige Struktur dieses textilen Flächenele- ments ergibt. Derartige Strukturen werden auch als„crushed", also knittrig, bezeichnet. Das Material der Strukturfläche 1 1 ist also im Vergleich zu einer glatten, nicht welligen Strukturfläche mit einem Materialüberschuss auf den Träger 10 aufgebracht. Ein ähnlicher Effekt lässt sich erzielen, indem ein zunächst glatt hergestelltes, nicht welliges Material wie z. B. das erwähnte texti- le Gewirke mit einer ausreichend stark profilierten Walze an den Träger 10 angelegt wird.

Die Strukturfläche 1 1 liegt nicht nur einer Oberfläche des Trägers 10 an, wie dies z. B. bei einer Verklebung der Fall wäre, sondern sie ist durch den Kaschiervorgang in das Material des Trägers 10 eingepresst worden, wobei der aus Kunststoff bestehende Träger 10 für den Kaschiervorgang erweicht worden ist, z. B. durch Erwärmung. Tiefere Abschnitte 12 der Strukturfläche 1 1 , die als Wellentäler der welligen Reliefstruktur der Strukturfläche 1 1 bezeichnet werden können, befinden sich daher innerhalb des Trägers 10. Höhere Abschnitte 14 der Strukturfläche 1 1 , die als Wellenberge der welligen Reliefstruktur der Strukturfläche 1 1 bezeichnet werden können, befinden sich hingegen nicht nur außerhalb des Trägers 10, sondern liegen dem Träger 10 nicht an, so dass sie frei beweglich und dementsprechend verformbar sind.

Der Träger 10 von Fig. 1 ist als dreidimensional profilierte Tiefziehfolie ausgestaltet. Der Träger und somit die Haltefläche 1 weist Rippen 2 auf, von denen jeweils vier quadratisch angeordnet sind und wobei die jeweils geschaffenen Quadrate im Abstand zueinander angeordnet sind. So schaffen jeweils zwei parallele, benachbarte Rippen 2 zwischen sich eine Rinne 3, die eine Tiefe von 1 bis 2 mm aufweist und in die ein Rohr mit einem Teil seines Umfangs eingelegt werden kann. Die Rinnen 3 verlaufen in gleichmäßigen Abständen und in zwei sich um 90° kreuzenden Richtungen. In der Mitte eines jeden von den Rippen 2 gebildeten Quadrats ist jeweils ein zentraler Durchbruch 4 in Form eines kreisförmigen Lochs vorgesehen. Auch an jedem Kreuzungspunkt der Rinnen 3 ist ein Durchbruch 4 vorgesehen, wobei die Durchbrü- che 4 unterschiedliche Größen aufweisen.

Die Haltefläche 1 weist eine Reliefstruktur auf, die entsprechend der Ausgestaltung der Träger-Tiefziehfolie tiefe Bereiche wie z. B. die Rinnen 3 und erhöhte Bereiche aufweist, die allgemein mit 9 gekennzeichnet sind und unterschiedlich ausgestaltet sein können, z. B. in Form der erwähnten Rippen 2. Innerhalb der durch vier Rippen 2 eingeschlossenen Quadrate sind um den dort jeweils vorgesehenen zentralen Durchbruch 4 herum im Abstand weitere erhöhte Bereiche 9 in Form von vier Erhebungen 5 vorgesehen, die punktförmig ausgestaltet sind. Auch die Ränder um die zentralen Durchbrüche 4 im Inneren eines jeden Quadrats bilden erhöhte Bereiche 9, nämlich in Form von ringförmigen Erhebungen 8.

Gestrichelt ist sehr schematisch ein Rohr 6 symbolisiert. Das Rohr 6 verläuft mit einem ersten Abschnitt in einer Rinne 3, die in Längsrichtung der Haltefläche 1 verläuft, und mit einem zweiten Abschnitt in einer Rinne 3, die quer dazu verläuft. In dem bogenförmigen Abschnitt dazwischen verläuft das Rohr 6 zwischen den erwähnten Erhebungen 5 und 8, so dass der Häkchenteil des Häkchenverschlusses, der außen am Rohr 6 vorgesehen ist, auch in dem bogenförmigen Abschnitt zwischen den Rinnen 3 eine möglichst große Kontaktfläche zur Haltefläche 1 aufweist. Auch in diesem bogenförmigen Abschnitt des Rohres 6 stellt die Haltefläche 1 muldenartig bzw. rinnenartig eine größere Strukturfläche 1 1 für das Rohr 6 bereit, als es bei einer vollkommen planen Ausgestaltung der Haltefläche 1 der Fall ist. Hinzu kommt die vergrößerte Kontaktfläche zwischen Rohr und Haltefläche 1 durch die makroskopische Reliefstruktur der Strukturfläche 1 1 , so dass insgesamt sehr hohe Halte- bzw. Abzugskräfte erzielt werden und das Rohr sicher an der Haltefläche 1 gehalten wird. An zwei Seiten, nämlich einer Längsseite und einer Stirnseite, weist die Haltefläche 1 einen Überlappungsstreifen 7 auf. An ihrer Unterseite ist die Haltefläche 1 selbstklebend beschichtet. Diese Beschichtung kann entweder vollflächig vorgesehen sein oder in Art eines aus Linien oder Punkten gebildeten Rasters, so dass jedenfalls die Haltefläche 1 sowohl auf einem Untergrund als auch auf einem Überlappungsstreifen 7 einer benachbarten gleichartigen Haltefläche 1 fixiert werden kann. In diesem Fall ist der Überlappungsstreifen 7 an der Unterseite der Haltefläche 1 vorgesehen.

Alternativ dazu kann der Überlappungsstreifen 7 an der Oberseite der Haltefläche 1 vorgesehen sein: Er kann beispielsweise durch die Strukturfläche gebildet werden, also durch das textile Flächenelement, welches als so genannter Flauschteil die Schlaufen des Häkchenverschlusses bildet. Die Strukturfläche ragt durch einen entsprechend groß bemessenen Zuschnitt an den zwei Seiten über den Träger, nämlich die Tiefziehfolie, hinaus, wie aus Fig. 1 ersichtlich. An seiner Unterseite ist der Überlappungsstreifen 7 so ausgestaltet, dass er mit einer benachbarten Haltefläche 1 verbunden werden kann. Hierzu ist der Überlappungsstreifen 7 an seiner Unterseite beispielsweise mit einem Streifen eines Häkchenteils des Häkchenverschlusses versehen, so dass der Überlappungsstreifen 7 von oben auf die Strukturfläche einer benachbarten Haltefläche 1 aufgedrückt und mit dieser verbunden werden kann. Oder der oberseitig angeordnete Überlappungsstreifen 7 kann zu demselben Zweck an seiner Unterseite selbstklebend beschichtet sein.

Die Herstellung der Haltefläche 1 ist wirtschaftlich vorteilhaft möglich: Durch die geringe Dreidimensionalität, die bei der tiefgezogenen Haltefläche 1 vorgesehen ist, wird deren Herstellung zu vergleichsweise geringen Kosten positiv beeinflusst. Zudem sind die ringförmigen Erhebungen 8, die um die zentralen Durchbrüche 4 vorgesehen sind, dadurch erzeugt, dass dort zu- nächst eine großflächige kreisrunde Erhebung vorgesehen war, aus der dann der entsprechende kreisförmige Flächenanteil herausgestanzt worden ist, um den zentralen Durchbruch 4 in der Mitte eines Quadrats zu schaffen. Dadurch, dass der Flauschteil des Häkchenverschlusses als Strukturfläche auf den Träger, nämlich auf die Tiefziehfolie aufkaschiert ist, ist ein derartiger Stanzvorgang problemlos möglich, weil das aufkaschierte Flauschmaterial fest mit der Tiefziehfolie verbunden ist und insofern beim Stanzvorgang eine präzise Stanzlinie herstellbar ist, ohne dass sich das beispielsweise als Velours ausgestaltete Flauschmaterial ziehen könnte und nachgeben könnte, ohne durchstanzt zu werden.

In Fig. 2 ist ein Ausführungsbeispiels einer Haltefläche 1 dargestellt, welches im Wesentlichen dem der Fig. 1 entspricht, allerdings sind in dem Träger keine Rippen vorgesehen, sondern die erhöhten Bereiche der Haltefläche 1 werden ausschließlich durch die Erhebungen 5 und 8 geschaffen. Wie beim Ausführungsbeispiel der Fig. 1 sind jeweils vier kleinere Erhebungen 5 in einem quadratischen Muster rings um eine zentrale, ringförmige Erhebung 8 angeordnet, und diese Anordnung von fünf Erhebungen 5 und 8 wird als eine Noppengruppe bezeichnet.

Es kann in weiterer Unterscheidung vom Ausführungsbeispiel der Fig. 1 vorgesehen sein, dass sie vier kleineren Erhebungen 5 einer solchen Noppengruppe bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 2 einen größeren Abstand von der zentralen Erhebung 8 aufweisen als beim Ausführungsbeispiel der Fig. 1 . Oder das quadratische Rastermaß, in welchem die einzelnen Noppengruppen zueinander angeordnet sind, kann kleiner sein als beim Ausführungsbeispiel der Fig. 1 , sodass jedenfalls im Ergebnis zwischen den Noppengruppen geradlinig verlaufende und sich kreuzende Rinnen 3 geschaffen werden, welche eine ähnliche Breite aufweisen wie die Rinnen 3, die sich beim Ausführungsbeispiel der Fig. 1 zwischen den parallelen Rippen 2 ergeben. Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 3 sind die vier kleineren Erhebungen 5, die bei den Ausführungsbeispielen der Fig. 1 und 2 separat ausgestaltet sind und jeweils die vier Eckpunkte eines Quadrats bilden, zu einem kreuzförmigen bzw. X-förmigen erhöhten Bereich 9 verbunden. Auch diese kreuz- bzw. X-förmigen erhöhten Bereiche 9 sind in einem quadratischen Raster angeordnet, sodass sich auch bei diesem Ausführungsbeispiel zwischen den erhöhten Bereichen 9 Rinnen 3 ergeben, die geradlinig verlaufen und sich kreuzen.

Bei den Ausführungsbeispielen der Fig. 2 und 3 können Durchbrüche 4 wie beim Ausführungsbeispiel der Fig. 1 vorgesehen sein, beispielsweise als zentrale Durchbrüche 4 stets in der Mitte einer Noppengruppe bzw. eines kreuzförmigen erhöhten Bereichs 9, sowie beispielsweise als Kreuzungs-Durchbrüche 4 stets dort, wo sich zwei Rinnen 3 kreuzen. Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 3 verbinden somit die X-förmigen erhöhten Bereiche 9 nicht nur die vier kleineren Erhebungen 5, sondern um die zentralen Durchbrüche 4 herum bilden sie integral auch die Erhebungen 8, die beim Ausführungsbeispiel der Fig. 1 und 2 als separate Ringe ausgestaltet sind.

In Fig. 4 ist ein Vertikalschnitt durch eine Haltefläche 1 dargestellt, wobei der Schnitt durch zwei erhöhte Bereiche 9 sowie durch den Kreuzungsbereich zweier Rinnen 3 und somit durch die jeweiligen Durchbrüche 4 verläuft.

Die Haltefläche 1 besteht im Bereich dieses Vertikalschnitts aus lediglich zwei Elementen: eine dreidimensional verformte Tiefziehfolie weist durch ihre Verformung eine Reliefstruktur auf und bildet den unteren Träger 10, auf weichen die Strukturfläche 1 1 direkt aufkaschiert ist. Die Strukturfläche 1 1 ist als Flauschteil eines Häkchenverschlusses ausgestaltet und weist eine Vielzahl von Schlaufen auf. Beim Aufkaschieren wird die Strukturfläche 1 1 in das erwärmte Material des Trägers 10 eingedrückt, sodass sich auch ohne zusätzliche Materialien, wie zum Beispiel Kleb- stoff, eine feste Verbindung zwischen dem Träger 10 und der Strukturfläche 1 1 ergibt. Durch die wellenförmige Reliefstruktur der Strukturfläche 1 1 und / oder die Verwendung eines profilierten Andruck-Werkzeugs, z. B. einer profilierten Walze, geraten nur tiefere Abschnitte 12 der Strukturfläche 1 1 in Kontakt mit dem Träger 10.

Beim Aufkaschieren wird die Strukturfläche 1 1 auf die erhöhten Bereiche 9 der Reliefstruktur des Trägers 10 gedrückt. Zwischen den erhöhten Bereichen 9 hängt das Material der Strukturfläche 1 1 frei durch, gegebenenfalls ohne Kontakt mit dem Träger zu haben. Um beim Stanzen der Durchbrüche 4 im Kreuzungsbereich von Rinnen 3 den Stanzvorgang zu erleichtern und ein präzises Stanzergebnis sicherzustellen, kann ein so stark profiliertes Andruck-Werkzeug verwendet werden, so dass beispielsweise mittels einer profilierten Walze die Strukturfläche 1 1 auch in diesen tiefer liegenden Kreuzungsbereichen an den Träger 10 angedrückt werden kann und auch in diesen tiefen Bereichen des Trägers 10 die Strukturfläche 1 1 auf den Träger 10 aufkaschiert werden kann.

Unabhängig von der in den Fig. 1 bis 4 ersichtlichen Reliefstruktur des Trägers 10 weist vorschlagsgemäß bereits die Strukturfläche 1 1 ihrerseits eine Reliefstruktur bzw. Tiefe auf, sodass sie einem auf die Haltefläche 1 aufgedrückten Rohr 6 oder auch anderen Gegenständen einen besonders sicheren Halt vermittelt, auch wenn ein ebener Träger 10 ohne eigene Reliefstruktur verwendet wird.