Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
REUSABLE CONTAINER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/185700
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a reusable container for delivering or distributing at least one piece good, comprising a housing (1) which defines a volume (2) for receiving the piece good, and a cover part (3) by means of which the reusable container can be sealed, also comprising at least one of the following equipment features: - a mechanical, electric and/or electronic locking or closing device (4) to prevent unauthorised opening of the reusable container, - an individualising identifier, marking, or coding (5) for identifying the reusable container, - a communication interface (6), in particular a radio interface, and/or - a preferably rechargeable stored energy source (7), in particular a rechargeable battery, and/or a connection to an external power supply.

Inventors:
REDLICH ALEXANDER (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/057704
Publication Date:
October 03, 2019
Filing Date:
March 27, 2019
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
International Classes:
A47G29/14
Domestic Patent References:
WO2001097664A12001-12-27
WO2003036573A22003-05-01
Foreign References:
US20170286905A12017-10-05
Other References:
None
Download PDF:
Claims:
Ansprüche

1. Mehrwegbehälter für die Zustellung oder Auslieferung mindestens eines Stück guts, umfassend ein Gehäuse (1), das ein Volumen (2) zur Aufnahme des Stückguts definiert, und ein Deckelteil (3), mittels dessen der Mehrwegbehälter verschließbar ist, ferner umfassend mindestens eines der nachfolgend genannten Ausstattungsmerkma le: eine mechanische, elektrische und/oder elektronische Verriegelungs- oder Schließvorrichtung (4) gegen unbefugtes Öffnen des Mehrwegbehälters, eine individualisierende Kennung, Kennzeichnung oder Codierung (5) zur Identi fizierung des Mehrwegbehälters,

eine Kommunikationsschnittstelle (6), insbesondere eine Funkschnittstelle, und/oder

einen vorzugsweise aufladbaren Energiespeicher (7), insbesondere Akkumulator, und/oder einen Anschluss an eine externe Stromversorgung.

2. Mehrwegbehälter nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, dass der Mehrwegbehälter stapelbar, zusammenklappbar, faltbar und/oder zerlegbar ist.

3. Mehrwegbehälter nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet, dass der Mehrwegbehälter mindestens eine Innenwand und/oder Boden zur Unterteilung des Volumens (2) aufweist, wobei vorzugsweise die Innenwand und/oder der Boden herausnehmbar ist bzw. sind.

4. Mehrwegbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (1) mit dem Deckelteil (2) verbunden ist, vorzugsweise über mindestens ein Verbindungselement (8) in Form einer Führung, ei nes Gelenks, eines Scharniers und/oder ein Bands.

5. Mehrwegbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Dichtung (9) am Deckelteil (3) und/oder am Gehäuse (1) zum wasserdichten Verschließen des Mehrwegbehälters vorgesehen ist.

6. Mehrwegbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass der Mehrwegbehälter wärmeisoliert ist.

7. Mehrwegbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass Mehrwegbehälter eine Kühl- und/oder Heizeinrichtung zum Temperieren des Volumens aufweist, wobei vorzugsweise die Kühl- und/oder Hei zeinrichtung lösbar mit dem Mehrwegbehälter verbunden ist.

8. Mehrwegbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass der Mehrwegbehälter mindestens einen Sensor, bei spielsweise einen Temperatursensor und/oder einen Bewegungssensor, aufweist.

9. Mehrwegbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass der Mehrwegbehälter eine Steuereinheit (10) aufweist und/oder drahtlos in Verbindung mit einer externen Steuereinrichtung steht.

10. Mehrwegbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass der Mehrwegbehälter mit einem Ortungssystem aus gestattet ist.

11. Mehrwegbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass der Mehrwegbehälter elektrische Anschlüsse (13) für ein Bus-System aufweist.

12. Mehrwegbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass der Mehrwegbehälter außenseitig mindestens eine Befestigungseinrichtung (11) und/oder mindestens eine Aufnahme (12) für ein Lade hilfsmittel, insbesondere ein Hubmittel, aufweist.

13. Mehrwegbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass der Mehrwegbehälter einen optischen und/oder akus tischen Signalgeber (15) aufweist.

Description:
Beschreibung

Titel:

Mehrwegbehälter

Die Erfindung betrifft einen Mehrwegbehälter für die Zustellung oder Auslieferung min destens eines Stückguts. Bei dem Stückgut kann es sich beispielsweise um eine ver packte Ware, beispielsweise in Form eines Päckchens oder Pakets, oder um die Ware selbst handeln.

Stand der Technik

Aktuell beschäftigen sich Paketzusteller, Onlinehändler, Retailer sowie Lebensmittel großhändler mit der Frage, wie die Zustellung bzw. Auslieferung eines Pakets bzw. ei ner Ware an den Endkunden optimiert werden kann. Denn hier besteht regelmäßig das Problem, dass der Endkunde am Zustell- bzw. Lieferort nicht angetroffen wird, so dass das Paket bzw. die Ware irgendwo abgelegt, an einen Nachbarn ausgehändigt oder wieder mitgenommen werden muss.

Bei der Paketzustellung wird oftmals ein weiterer Zustellversuch unternommen. Doch spätestens dann, wenn auch der zweite Zustellversuch gescheitert ist, wird das nicht zustellbare Paket vom Zusteller in einer zentralen Paketstation für eine gewisse Zeit zwischengelagert, so dass der Kunde Gelegenheit hat, das Paket abzuholen. Diese Vorgehensweise ist nicht nur lästig für den Kunden, sondern bei verderblicher Ware, wie beispielsweise bei Lebensmitteln, grundsätzlich nicht möglich.

Versuche zur Lösung des Problems sehen die Einrichtung dezentraler Paketstationen vor, die möglichst kundennah installiert werden, so dass der Kunde schneller Zugriff auf das Paket bzw. die Ware hat. Ferner sind bereits Paketboxen auf dem Markt, die der Kunde - ähnlich einem Briefkasten - an seinem Wohnort installieren kann. Die In- stallation einer solchen Paketbox erfordert jedoch einen nicht unerheblichen Platzbe darf. Zudem muss sichergestellt sein, dass zwar der Zusteller Zugang zur Paketbox hat, nicht aber unbefugte Dritte.

Erschwerend kommt hinzu, dass angestrebt wird, die Zustellung bzw. Auslieferung von Paketen oder Waren vollständig zu automatisieren, beispielsweise mit Hilfe von auto nom fahrenden Fahrzeugen, Robotern oder Drohen. Gerade mit Blick auf diese Art der Zustellung bzw. Auslieferung muss eine Lösung gefunden werden, welche die Anwe senheit des Endkunden am Zustell- bzw. Lieferort nicht erforderlich macht.

Hier versucht die vorliegende Erfindung Abhilfe zu schaffen, und zwar mit Hilfe eines Mehrwegbehälters gemäß Anspruch 1. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.

Offenbarung der Erfindung

Der vorgeschlagene Mehrwegbehälter für die Zustellung oder Auslieferung mindestens eines Stückguts umfasst ein Gehäuse, das ein Volumen zur Aufnahme des Stückguts definiert, und ein Deckelteil, mittels dessen der Mehrwegbehälter verschließbar ist. Als „Mehrwegbehälter“ ist der Behälter wiederverwendbar, so dass Ressourcen geschont werden. Das Gehäuse einschließlich des Deckelteils ist hierzu entsprechend robust auszuführen. Die Verschließbarkeit des Mehrwegbehälters stellt sicher, dass das im Volumen des Behälters aufgenommene Stückgut vor äußeren Einwirkungen und/oder vor dem Zugriff unbefugter Dritter geschützt ist.

Der vorgeschlagene Mehrwegbehälter umfasst ferner mindestens eines der nachfol gend genannten Ausstattungsmerkmale: eine mechanische, elektrische und/oder elektronische Verriegelungs- oder Schließvorrichtung gegen unbefugtes Öffnen des Mehrwegbehälters, eine individualisierende Kennung, Kennzeichnung oder Codierung zur Identifizie rung des Mehrwegbehälters,

eine Kommunikationsschnittstelle, insbesondere eine Funkschnittstelle, und/oder einen vorzugsweise aufladbaren Energiespeicher, insbesondere Akkumulator, und/oder einen Anschluss an eine externe Stromversorgung.

Die vorstehend genannten Ausstattungsmerkmale können einzeln oder kumulativ vor handen sein. Bevorzugt weist der vorgeschlagene Mehrwegbehälter mindestens zwei, vorzugsweise mindestens drei, weiterhin vorzugsweise alle der vorstehend genannten Ausstattungsmerkmal auf.

Mittels der vorgeschlagenen Verriegelungs- oder Schließvorrichtung kann ein unbefug tes Öffnen des Mehrwegbehälters verhindert werden. Die Vorrichtung kann mecha nisch, beispielsweise mittels eines einfachen Schlüssels, elektrisch und/oder elektro nisch, beispielsweise mittels eines Zahlencodes, betätigbar sein.

Über die vorgeschlagene individualisierende Kennung, Kennzeichnung oder Codierung kann der Mehrwegbehälter eindeutig identifiziert und damit einem Adressaten zuge ordnet werden. Die Kennung, Kennzeichnung oder Codierung kann beispielsweise mit tels eines Bar-Codes, eines QR-Codes oder mittels eines RFID-Transponders erfolgen. Ferner kann eine Identifizierung elektronisch über Authentifizierungsalgorithmen, wie beispielsweise„PGP“, vorgenommen werden. Mit Hilfe derartiger Einrichtungen kann der Mehrwegbehälter automatisch und berührungslos identifiziert und ggf. lokalisiert werden.

Über die vorgeschlagene Kommunikationsschnittstelle können Daten ausgetauscht werden, wobei vorzugsweise der Datenaustausch per Funk erfolgt. Das heißt, dass die Kommunikation drahtlos, beispielsweise über ein WLAN, mittels Bluetooth oder einen anderen, vorzugsweise„low-energy“ Standard erfolgen kann.

Da elektrische und/oder elektronische Komponenten zur Realisierung der vorstehend genannten Ausstattungsmerkmale des Mehrwegbehälters Energie benötigen, erweist sich ein vorzugsweise aufladbarer Energiespeicher, beispielsweise in Form eines Ak kumulators, als vorteilhaft. Das Laden des Energiespeichers kann über eine Verbin dung des Mehrwegbehälters mit einer externen Stromversorgung bewirkt werden, so dass vorzugsweise ein entsprechender Anschluss am Mehrwegbehälter vorgesehen ist. Alternativ oder ergänzend kann auch Solarenergie zum Laden des Energiespei- chers genutzt werden. Hierzu weist vorzugsweise der Mehrwegbehälter außenseitig ein Solarmodul auf.

Die vorstehend genannten Ausstattungsmerkmale - einzeln oder in Kombination - er leichtern die avisierte automatisierte Zustellung bzw. Auslieferung des Mehrwegbehäl ters mittels einer Maschine. Denn der Mehrwegbehälter kann von der Maschine er kannt werden und ggf. mit der Maschine kommunizieren. Bei dieser Maschine kann es sich insbesondere um ein autonom fahrendes Fahrzeug, einen Roboter oder eine Drohne handeln. Ferner erleichtern die Ausstattungsmerkmale die Übergabe des Mehrwegbehälters von einer Maschine an eine andere Maschine, sofern dies - bei spielsweise aus logistischer Sicht - erforderlich ist.

Darüber hinaus kann der vorgeschlagene Mehrwegbehälter weitere Ausstattungs merkmale aufweisen, auf die weiter unten näher eingegangen wird.

Vorteilhafterweise ist der vorgeschlagene Mehrwegbehälter stapelbar. Auf diese Weise kann ein zur Verfügung stehender Laderaum eines Lieferfahrzeugs und/oder Lager raum eines Zwischenlagers optimal genutzt werden.

Ferner wird vorgeschlagen, dass der Mehrwegbehälter zusammenklappbar, faltbar und/oder zerlegbar ist. Auf diese Weise kann der Platzbedarf eines leeren Mehrweg behälters beim Transport oder bei der Zwischenlagerung gesenkt werden.

Bevorzugt weist der Mehrwegbehälter mindestens eine Innenwand und/oder Boden zur Unterteilung des Volumens im Inneren des Mehrwegbehälters auf. Die Unterteilung trennt Stückgüter voneinander, so dass diese nicht zusammengedrückt und beschädigt werden. Ferner kann ein Verrutschen eines Stückguts im Behälter verhindert werden. Um die Unterteilung an die Abmessungen des jeweiligen Stückguts anzupassen, wird vorgeschlagen, dass die Innenwand und/oder der Boden herausnehmbar ist bzw. sind. Von Vorteil erweist sich dabei eine modulare Bauweise, die standardisierte Innenwand- und/oder Bodenelemente umfasst. Ist der Mehrwegbehälter selbst in seinen Abmes sungen standardisiert, können die Innenwand- und/oder Bodenelemente in mehreren Mehrwegbehältern eingesetzt werden. Des Weiteren bevorzugt ist das Gehäuse mit dem Deckelteil verbunden. Das Deckelteil kann somit nicht verloren gehen. Vorzugsweise ist die Verbindung über mindestens ein Verbindungselement in Form einer Führung, eines Gelenks, eines Scharniers und/oder eines Bands hergestellt. Über eine Führung kann das Deckelteil verschiebbar mit dem Gehäuse verbunden sein. Ein Gelenk, ein Scharnier und/oder ein Band ermöglichen ein Verschwenken des Deckelteils gegenüber dem Gehäuse, so dass der Mehrwegbe hälter durch Aufklappen des Deckelteils geöffnet werden kann.

Vorteilhafterweise ist mindestens eine Dichtung am Deckelteil und/oder am Gehäuse zum wasserdichten Verschließen des Mehrwegbehälters vorgesehen. Das heißt, dass ein im Mehrwegbehälter aufgenommenes Stückgut optimal vor Feuchtigkeit geschützt ist. Der Mehrwegbehälter kann somit auch im Freien abgestellt werden, da Nieder schlagswasser nicht ins Innere des Mehrwegbehälters gelangt.

Bevorzugt ist der Mehrwegbehälter wärmeisoliert. Die Wärmeisolierung trägt dazu bei, dass keine Wärme von außen nach innen oder umgekehrt gelangt. Dies ist insbeson dere dann von Vorteil, wenn der Mehrwegbehälter im Freien abgestellt wird und der di rekten Sonnenbestrahlung ausgesetzt ist.

Zur aktiven Temperierung des Volumens im Inneren des Mehrwegbehälters kann die ser auch eine Kühl- und/oder Heizeinrichtung aufweisen. Somit können auch beson ders kälte- oder wärmeempfindliche Stückgüter transportiert und/oder zwischengela gert werden. Da dies nicht auf alle Stückgüter zutrifft und die Kühl- und/oder Heizein richtung den zur Verfügung stehenden Platz einschränkt, wird vorgeschlagen, dass die Kühl- und/oder Heizeinrichtung lösbar mit dem Mehrwegbehälter verbunden ist, so dass sie entnehmbar ist.

Ferner wird vorgeschlagen, dass der Mehrwegbehälter mindestens einen Sensor, bei spielsweise einen Temperatursensor und/oder einen Bewegungssensor, aufweist. Der mindestens eine Sensor kann insbesondere eine Überwachungsfunktion besitzen. Beispielsweise kann die Einhaltung einer Kühlkette mittels des Sensors überwacht werden. Mittels des Sensors kann auch ein fehlerhaftes Handling des Mehrwegbehäl ters detektiert werden. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist der Mehrwegbehälter eine Steuereinheit auf. Die Steuereinheit kann das Öffnen und Schließen des Mehr wegbehälters steuern. Ferner kann die Steuereinheit mittels eines Sensors erfasste Daten auswerten und/oder an einen externen Server übermitteln. Die Kommunikation kann dann über mindestens eine der eingangs genannten Kommunikationsschnittstel len erfolge. Alternativ oder ergänzend wird daher vorgeschlagen, dass der Mehrweg behälter drahtlos in Verbindung mit einer externen Steuereinrichtung steht.

Vorteilhafterweise ist der Mehrwegbehälter mit einem Ortungssystem ausgestattet. Dieses erlaubt eine Lokalisierung des Mehrwegbehälters, was sich insbesondere bei einer automatisierten Zustellung bzw. Auslieferung als Vorteil erweist. Anhand des Or tungssystems ist stets nachvollziehbar, wo sich der Mehrwegbehälter gerade befindet.

Darüber hinaus kann der Mehrwegbehälter elektrische Anschlüsse für ein Bus-System aufweist. Über die elektrischen Anschlüsse kann somit der Mehrwegbehälter in ein Bus-System eingebunden werden. Über das Bus-System kann ein gemeinsamer Da tenübertragungsweg zwischen dem Mehrwegbehälter und einem autonom fahrenden Fahrzeug, einem Roboter und/oder einer Drohne geschaffen werden. Der Datenüber tragungsweg ermöglicht beispielsweise das Auslesen von Sensordaten des Mehrweg behälters durch ein Steuergerät des Fahrzeugs, des Roboters und/oder der Drohne.

In Weiterbildung der Erfindung wir vorgeschlagen, dass der Mehrwegbehälter außen seitig mindestens eine Befestigungseinrichtung aufweist. Mittels der Befestigungsein richtung kann der Mehrwegbehälter nach dem Verladen gesichert werden, so dass er beim Transport nicht verrutscht. Ferner kann das Befestigungsmittel dazu eingesetzt werden, den Mehrwegbehälter am jeweiligen Zustell- bzw. Lieferort zu sichern. Ist bei spielsweise der Empfänger bzw. Adressat nicht anzutreffen, kann der Mehrwegbehäl ter abgestellt und an einer am Zustell- bzw. Lieferort vorhandenen Einrichtung, wie beispielsweise ein Geländer oder einen Zaun, befestigt werden. Ferner kann am Zu stell- bzw. Lieferort eine mit der Befestigungseinrichtung des Mehrwegbehälters zu sammenwirkende Einrichtung vorgesehen werden, die eine diebstahlsichere Befesti gung des Mehrwegbehälters ermöglicht. Beispielsweise können einfache Haken und/oder Ösen am Mehrwegbehälter vorgesehen sein, die mit entsprechenden Haken oder Ösen am Zustell- bzw. Lieferort Zusammenwirken. Die Ösen können nach Art ei nes Schlosses öffenbar sein.

Alternativ oder ergänzend wird vorgeschlagen, dass der Mehrwegbehälter mindestens eine Aufnahme für ein Ladehilfsmittel, insbesondere ein Hubmittel, aufweist. Auf diese Weise kann das Verladen bzw. Aufnehmen des Mehrwegbehälters durch ein autonom fahrendes Fahrzeug oder durch einen Roboter vereinfacht werden. Ferner kann die Übergabe von einem Fahrzeug/Roboter auf ein anderes Fahrzeug/Roboter erleichtert werden.

Bevorzugt weist der Mehrwegbehälter zudem einen optischen und/oder akustischen Signalgeber auf. Das optische und/oder akustische Signal kann beispielsweise dem schnelleren Auffinden eines Mehrwegbehälters unter vielen Mehrwegbehältern dienen, die in einem Zwischenlager abgelegt worden sind. Ferner kann mittels eines optischen und/oder akustischen Signals ein fehlerhaftes Handling signalisiert werden. Das akus tische Signal wird vorzugsweise mittels eines Signalgebers in Form eines Lautspre chers erzeugt. Das optische Signal kann mittels eines Signalgebers in Form einer An zeigeeinrichtung und/oder einer Leuchte, beispielsweise einer LED-Leuchte, erzeugt werden.

Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert. Diese zeigt eine schematischen perspektivi sche Darstellung eines erfindungsgemäßen Mehrwegbehälters.

Ausführliche Beschreibung der Zeichnung

Der dargestellte erfindungsgemäße Mehrwegbehälter weist ein Gehäuse 1 auf, das vier Seitenwände 1.1-1.4 und einen mit den Seitenwänden 1.1-1.4 verbundenen Bo den 1.5 aufweist. Das Gehäuse 1 definiert ein Volumen 2, das der Aufnahme mindes tens eines Stückguts bzw. einer Ware dient. An dem Gehäuse 1 bzw. an der Seiten wand 1.4 des Gehäuses 1 ist mittels Verbindungselemente 8 in Form von Scharnieren ein Deckelteil 3 angelenkt, mittels dessen das Gehäuse 1 verschließbar ist. Eine in die Seitenwände 1.1-1.4 des Gehäuses 1 integrierte umlaufende Dichtung 9 stellt sicher, dass keine Feuchtigkeit von außen in das Volumen 2 eindringt. Eine Verriegelungs- bzw. Schließeinrichtung 4 verhindert ein Öffnen des Mehrwegbehälters durch unbefug te Dritte.

Außen an der Seitenwand 1.2 ist eine Codierung 5 in Form eines QR-Codes vorgese- hen, welche die Identifizierung des Mehrwegbehälters erleichtert. Hierzu muss lediglich ein entsprechendes Lesegerät bzw. ein Scanner an die Codierung gehalten werden. Der dargestellte Mehrwegbehälter ist zudem mit einer Kommunikationsschnittstelle 6 ausgestattet, die eine drahtlose Kommunikation, beispielsweise via Bluetooth mit einer im Volumen 2 aufgenommenen Steuereinrichtung 10 des Mehrwegbehälters ermög- licht, so dass auch hierüber Informationen abrufbar sind. Die erforderliche Energiever- sorgung der Steuereinrichtung 10 erfolgt über einen Energiespeicher 7 in Form eines Akkumulators, der ebenfalls im Volumen 2 aufgenommen ist. Der Akkumulator versorgt zudem einen Signalgeber 15 in Form einer LED-Leuchte mit Energie. Der Signalge- ber 15 gibt ein blinkendes Warnlicht bei fehlerhaftem Handling des Mehrwegbehälters ab.

In die Seitenwand 1.1 des Gehäuses 1 sind zudem elektrische Anschlüsse 13 inte- griert, welche eine Einbindung des Mehrwegbehälters in ein Bus-System erlauben, das einen Datenaustauch mit einem autonom fahrenden Zustell- bzw. Lieferfahrzeug oder Roboter ermöglicht.

Rückseitig, das heißt außen an der Seitenwand 1.4 des Gehäuses 1 , ist eine Befesti- gungseinrichtung 1 1 in Form einer Öse angebracht. Mittels der Befestigungseinrich- tung 1 1 kann die Lage des Mehrwegbehälters während des Transports gesichert wer- den. Ferner kann der Mehrwegbehälter am jeweiligen Zustell- bzw. Lieferort abgestellt und diebstahlsicher befestigt werden.

Der dargestellte Mehrwegbehälter ist stapelbar. Hierzu weist der Boden 1.5 des Ge- häuses 1 jeweils an den vier Ecken Füße 14 auf, die in Eingriff mit Ausnehmungen 16 des Deckelteils 3 eines weiteren Mehrwegbehälters bringbar sind. Auf diese Weise wird ebenfalls eine gewisse Lagesicherung der Mehrwegbehälter beim Transport be- wirkt. Am Boden 1.5 ist ferner eine Aufnahme 12 für ein Hubmittel (nicht dargestellt) vorgesehen. Die Aufnahme 12 erleichtert somit das Verladen des Mehrwegbehälters.