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Patent Searching and Data


Title:
REVOLVER DIE-CARRIER, TOOL, ROTATABLE MILLING MACHINE, COLLET CHUCK, AND USE OF AN ADAPTER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2007/124703
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a rotatable milling machine with a combined rotatable milling spindle (10) and a revolver (13, 13'). Firstly, it is suggested that at least one drill chuck (22) is provided on the revolver (13, 13'). Secondly, it is suggested that support axes on the revolver (13, 13') slope on the switching axis (20) of the revolver (13, 13').

Inventors:
KELLERMANN GUIDO (DE)
Application Number:
PCT/DE2006/001455
Publication Date:
November 08, 2007
Filing Date:
August 21, 2006
Export Citation:
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Assignee:
GUIDO KELLERMANN PRODUKTENTWIC (DE)
KELLERMANN GUIDO (DE)
International Classes:
B23B29/24; B23B3/16
Foreign References:
DE1240717B1967-05-18
EP0538515A11993-04-28
DE889252C1953-09-10
CH306704A1955-04-30
DE19637177A11998-03-19
EP0799663A21997-10-08
DE3702424A11988-08-11
DE4236866A11994-05-05
DE3030909A11981-08-06
EP0472917A11992-03-04
EP0890412A11999-01-13
DE3025769A11981-02-19
Attorney, Agent or Firm:
CASTELL, Klaus et al. (Gutenbergstrasse 12, Düren, DE)
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Claims:

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Patentansprüche:

1. Revolver-Werkzeugträger (13) mit einem Anschlussbereich (14) und mit einem Arbeitsbereich (16), wobei der Anschlussbereich (14) zum Anschluss an eine kombinierte Dreh-Fräs-Spindel (10) eingerichtet ist und wobei der Arbeitsbereich (16) zur Aufnahme von Bearbeitungskörpern (17, 18, 19) eingerichtet ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine Aufnahme (22) ein Bohrfutter

(22) aufweist.

2. Revolver- Werkzeugträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Bohrfütter (22) in einer regelmäßigen Anordnung mit übrigen Aufnahmen (18, 19) steht.

3. Revolver- Werkzeugträger (13'), insbesondere nach Anspruch 1 oder 2, mit einem Anschlussbe- reich (14) und mit einem Arbeitsbereich (16), wobei der Anschlussbereich (14) zum Anschluss an eine kombinierte Dreh-Fräs-Spindel (10) eingerichtet ist und wobei der Arbeitsbereich (17) zur Aufnahme von Bearbeitungskörpern (17, 18, 19) eingerichtet ist, welche dann entlang von Aufhahmeachsen (21) vom Revolver- Werkzeugträger (13') abstehen, dadurch gekennzeichnet, dass eine erste Aufhahmeachse einen schrägen Anstellwinkel (36) bezüglich einer Schaltachse (20) des Revolver- Werkzeugträger (13 ') aufweist.

4. Revolver-Werkzeugträger (13') nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der schräge Anstellwinkel etwa 20° bis 70° beträgt.

5. Revolver- Werkzeugträger (13') nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass weitere Aufhahmeachsen mit schrägem Anstellwinkel mit der ersten Aufhahmeachse regelmäßig beabstandet am Revolver- Werkzeugträger (13) angeordnet sind.

6. Revolver- Werkzeugträger (13') nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Aufhahmeachsen mit schrägem Anstellwinkel in einer gedachten Kegelmantelfläche liegen.

7. Revolver- Werkzeugträger (13') nach einem der Ansprüche 3 bis 6, gekennzeichnet durch eine bevorzugt zentrale zusätzliche Aufhahmeachse, die parallel zur Schaltachse des Revolver- Werkzeugträgers (13') liegt.

8. Revolver-Werkzeugträger (13', 13", 13'") mit einem Anschlussbereich (14) und mit einem Arbeitsbereich (16), wobei der Anschlussbereich (14) insbesondere zum Anschluss an eine kom-

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binierte Dreh-Fräs-Spindel (10) eingerichtet ist und wobei der Arbeitsbereich (16) eine Mehrzahl von Schneideisenaufhahmen (22, 55, 56, 57) aufweist, welche um eine Schaltachse (20) schaltbar sind, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Arbeitsbereich (16) ein Bohrfutter (61) zur Aufnahme eine Bohrers (17, 32, 34, 35, 62) in ei- nem Winkel (36) zur Schaltachse (20) vorgesehen ist.

9. Revolver- Werkzeugträger nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Bohrfutter dazu eingerichtet ist, den Bohrer in einem Winkel kleiner als etwa 20 °, vor allem kleiner als etwa 10 °, bevorzugt von etwa 0 °, zu einer Schaltebene senkrecht zur Schaltachse zu halten.

10. Revolver- Werkzeugträger nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Bohrfutter dazu eingerichtet ist, den Bohrer zumindest etwa senkrecht zur Schaltachse zu halten.

11. Revolver- Werkzeugträger nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine Schneideisenaufhahme (55, 56, 57) dazu eingerichtet ist, ein Schneideisen (59) zumindest etwa parallel zur Schaltachse aufzunehmen.

12. Revolver- Werkzeugträger nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass Schneideisenaufhahmen mit dem Bohrfutter in einem regelmäßigen Schaltwinkel angeordnet sind.

13. Revolver- Werkzeugträger nach einem der Ansprüche 8 bis 12, gekennzeichnet durch einen Trägerkern (54), an welchen die Schneideisen angesetzt sind oder an welchem die Schneideisenaufhahmen ausgebildet sind und welcher selbst das Bohrfutter und den Anschlussbereich aufweist.

14. Revolver- Werkzeugträger (13, 13') nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Revolver- Werkzeugträger (13, 13') zum Anschluss an eine Dreh-Fräs- Spindel (10) eingerichtet ist, welche dazu vorgesehen ist, an einer Dreh-Fräs-Maschine frei in einem Bearbeitungsraum (1) anstellbar zu sein.

15. Verwendung eines Adapters mit einem Bohrfütter zum Befestigen eines umlaufend wirksamen Bearbeitungskörpers (17) an einer Schneidenaufhahme eines Revolver-Werkzeugträgers (13,

13'), welcher zum Anschluss an eine kombinierte Dreh-Fräs-Spindel (10) eingerichtet ist.

16. Werkzeug mit einem Revolver- Werkzeugträger (13, 13 ') nach einem der Ansprüche 1 bis 14 und mit einem umlaufend wirksamen Bearbeitungskörper (17).

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17. Werkzeug mit einem Revolver-Werkzeugträger (13, 13'), einem umlaufend wirksamen Bearbeitungskörper (17) und einem Adapter mit einem Bohrfutter zum Befestigen des Bearbeitungskörpers (16) an einer Aufnahme des Revolver- Werkzeugträgers (13).

18. Dreh-Fräs-Maschine mit einer kombinierten Dreh-Fräs-Spindel (10) in einem Bearbeitungsraum (1) und mit einem an der Dreh-Fräs-Spindel (10) angeordneten Revolver-Werkzeugträger (13) nach einem der Ansprüche 1 bis 14.

19. Dreh-Fräs-Maschine nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Dreh-Fräs-Spindel (10) den Revolver- Werkzeugträger (13, 13', 13") nach Bedarf ergreifen kann.

20. Dreh-Fräs-Maschine nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Dreh-Fräs- Spindel (10) im Bearbeitungsraum (1) zumindest weitgehend frei anstellbar ist.

21. Dreh-Fräs-Maschine nach einem der Ansprüche 18 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich zur Dreh-Fräs-Spindel (10) mit Revolver- Werkzeugträger (13, 13') ein unterer Revolver oder ein einfacher unterer Werkzeugschlitten (7) vorgesehen ist.

22. Als Adapter einsetzbares Spannfutter mit einen Anschließbereich und überdies ausschließlich mit einer Bohrerhalterung, wobei der Anschließbereich dazu eingerichtet ist, von einer Schneideisen- aumahme an einem Revolver aufgenommen zu werden, und wobei an Bearbeitungskörpern von der Bohrerhalterung nur Bohrer aufhehmbar sind.

Description:

Revolver-Werkzeugträger, Werkzeug, Dreh-Fräs-Maschine, Spannfutter und Verwendung eines Adapters

[Ol] Die Erfindung betrifft einen Revolver- Werkzeugträger, ein Werkzeug mit einem Revolver- Werkzeugträger, eine Dreh-Fräs-Maschine mit einem solchen Revolver- Werkzeugträger und die Verwendung eines Adapters zum Befestigen eines Bearbeitungskörpers an einem Revolver-Werkzeugträger.

[02] In zahlreichen Bereichen der produzierenden Industrie oder des Maschinenbaus stellt sich mit großer Regelmäßigkeit die Aufgabe, ein Werkstück in Form von Drehen, Fräsen, Schleifen, Rollen, Bohren und/oder ähnlichen Schritten zu bearbeiten. Diese Bearbeitungsschritte können auf kombinierten Dreh- Fräs-Maschinen durchgeführt werden, ohne das Werkstück zwischen den einzelnen Bearbeitungsschritten ausspannen zu müssen.

[03] In der klassischen Form sind einfache Drehmaschinen bekannt, welche an einer Hauptspindel das Werkstück aufnehmen können. Hierzu ist meist ein Aufnahmefutter vorgesehen. Oft verfügen diese Maschinen noch über eine Gegenspindel, die mit der Hauptspindel koaxial am anderen Ende der Maschine angeordnet ist, sodass sich zwischen der Hauptspindel und der Gegenspindel ein Bearbeitungsraum für Werkstücke ergibt. Ein Werkstück kann entweder in die Hauptspindel oder in die Gegenspindel eingesetzt werden, wenn es bearbeitet werden soll. Auch ist es möglich, in die Hauptspindel und in die Gegenspindel jeweils ein Werkstück zum Bearbeiten einzusetzen, was in der Regel die Umrüstzeit der Maschine vermindert und diese damit wirtschaftlicher arbeiten lässt, was jedoch auch voraussetzt, dass zwischen den Werkstücken ein ausreichend großer Raum für etwa benötigte Werkzeuge verbleibt.

[04] Die Werkzeuge selbst werden an Werkzeughaltern der Bearbeitungsmaschine angeordnet, wobei es sich angesichts der vielfältigen Arten von durchzuführenden Bearbeitungsschritten durchgesetzt hat, Werkzeuge mehrteilig auszubilden. Ein mehrteiliges Werkzeug besteht insbesondere aus einem Korpus, der als Werkzeugträger dient. Der Werkzeugträger weist einerseits einen Anschlussbereich für einen An- schluss an die Maschine auf, oft beispielsweise einen Spannschaft. Andererseits weist der Werkzeugträger einen Arbeitsbereich auf, in welchem der eigentliche Bearbeitungskörper oder eine Mehrzahl von eigentlichen Bearbeitungskörpern angeordnet ist bzw. sind.

[05] Die DE-OS 1 477 695 zeigt einen Mehrfachwerkzeughalter für Drehwerkzeuge, insbesondere zum Gewindeschneiden, wobei vorgeschlagen wird, dass ein Werkzeugträger maschinenseitig an einem Befestigungsteil angeschlossen ist, während er in einem Arbeitsbereich als Hauptwerkzeug eine auswechselbare

dünne Pinole zum Zentrierbohren mit einem entsprechenden Bohrer aufweist, während direkt daneben eine zusätzliche Halterung für einen Drehstahl vorgesehen ist. Dieser soll zum Planen verwendet werden.

[06] Die EP 1 027 955 Bl schlägt eine Werkzeugmaschine vor, bei der ein verschwenkbarer ' Werkzeugspindelträger so verschwenkt werden kann, dass er anderen Werkzeugen im Bearbeitungsbereich zwischen den Einspannfüttern und dem Werkzeug einen ausweichenden Freiraum schafft. Hierzu wird am Ende der Druckschrift vorgeschlagen, ein Spindelgehäuse maschinenseitig einzuspannen, sodass es mit einem Arbeitsbereich zum Werkzeug gerichtet ist, wobei dort ein Fräswerkzeug als Hauptbearbeitungskörper vorgesehen ist. Gleichzeitig ist ein verschwenkbarer Spindelträger kurz vor dem Arbeitsbereich angeordnet, der einen parallel versetzten weiteren Arbeitsbereich schafft, in welchem ein zusätzliches Schneidwerk- zeug angeordnet ist.

[07] Weitere mehrteilige Werkzeuge mit Werkzeugträgern sind aus der EP 0 472 917 Al, der DE 1 946 467 Al oder der DE 78 35 341 Ul bekannt.

[08] Werkzeugträger für eine Mehrzahl von Bearbeitungskörpern werden oft als Revolver- Werkzeugträger hergestellt. Bei Revolver- Werkzeugträgern befinden sich mehrere Bearbeitungskörper so im Arbeitsbe- reich, dass diese bei entsprechendem Anstellen des Arbeitsbereichs an das Werkstück ohne weitere Zwischenschritte zum Bearbeiten des Werkstücks verwendet werden können. Revolver- Werkzeugträger haben daher oft einen Revolverkopf, der um eine Schaltachse gedreht und somit von Bearbeitungskörper zu Bearbeitungskörper weitergeschaltet werden kann.

[09] So sind solche Revolver- Werkzeugträger häufig an Werkzeugschlitten angeordnet, die am Boden der Maschine entlang des Bearbeitungsraums und in diesen hinein verfahrbar ausgestaltet sind. Am Revolver kann dann derjenige Bearbeitungskörper in seine Bearbeitungsstelle geschaltet werden, der gerade für den nächsten Bearbeitungsschritt vonnöten ist. So sind oft Drehstähle, Fräsköpfe, Schleifköpfe und Bohrer auch gemeinsam an einem solchen Revolver- Werkzeugträger angeordnet.

[10] Unabhängig davon, ob bereits ein herkömmlicher Werkzeugschlitten an der Maschine zu finden ist, weisen moderne Dreh-Fräs-Maschinen oft eine kombinierte Dreh-Fräs-Spindel auf, welche relativ frei im Bearbeitungsraum bewegt und angestellt werden kann. Nicht selten kann eine solche Dreh-Fräs-Spindel hochfein in sechs Freiheitsgraden bewegt und an das Werkstück angestellt werden. Anschließend kann dann die Bearbeitung entweder mit rotierendem Werkzeug an der frei einstellbaren Dreh-Fräs-Spindel und gleichzeitig stehender Hauptspindel oder anders herum erfolgen.

[11] So kann beispielsweise in einem ersten Bearbeitungsschritt die Dreh-Fräs-Spindel einen Schneidstahl an ein rotierendes Werkstück ansetzen; für einen zweiten Bearbeitungsschritt würde ein unterer Revolverschlitten einen Bohrer für eine Axialbohrung an das dann rotierende Werkstück ansetzen; währenddessen kann die Dreh-Fräs-Spindel zum Werkzeuglager der Maschine verfahren worden sein und den Schneid- stahl gegen einen Gewindeschneider ausgetauscht haben, sodass nach Vollendung der Axialbohrung der untere Revolver mit dem Werkzeugschlitten wieder vom Werkstück weggefahren werden und die Dreh- Fräs-Spindel zum Gewindeschneiden angesetzt werden kann. Selbstverständlich kann die Maschine auch ohne den unteren Werkzeugschlitten auskommen, da sich die Dreh-Fräs-Spindel auch für den zweiten Bearbeitungsschritt mit einem Bohrer aus dem Werkzeuglager der Maschine ausrüsten kann. Ein Werk- zeugwechsel an der Dreh-Fräs-Spindel erfolgt sehr schnell und ist in der Regel binnen 15 Sekunden abgeschlossen.

[12] Um mehrere Drehstähle auch an der Dreh-Fräs-Spindel gleichzeitig bestücken zu können, sind Revolver-Werkzeugträger erhältlich, die an die Dreh-Fräs-Spindel angeschlossen werden können. So kann von einem ersten Schneideisen schnell auf ein zweites Schneideisen und auf weitere Schneideisen umge- stellt werden, sobald ein Schneieisen verschlissen ist. Bei der Bearbeitung beispielsweise von Edelstahl tritt ein erheblicher Verschleiß an Drehstählen auf.

[13] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, Metallverarbeitungsaufgaben der geschilderten Art effizienter zu gestalten.

[14] Nach einem ersten Aspekt der Erfindung löst diese Aufgabe eine Revolver- Werkzeugträger mit einem Anschlussbereich und einem Arbeitsbereich, wobei der Anschlussbereich zum Anschluss an eine kombinierte Dreh-Fräs-Spindel eingerichtet ist und wobei der Arbeitsbereich zur Aufnahme von Bearbeitungskörpern eingerichtet ist, wobei eine Aufnahme im Arbeitsbereich ein Bohrfutter aufweist.

[15]Nach diesem Aspekt der Erfindung wird also ein Bohrfutter an einem Revolver vorgesehen, der seinerseits an einer kombinierten Dreh-Fräs-Spindel angeschlossen ist. Hierdurch ergibt sich der große Vor- teil, dass selbst bei einem Wechsel des Bearbeitungskörpers zweier unterschiedlicher Werkzeugkategorien an der Dreh-Fräs-Spindel es nicht nötig ist, die Dreh-Fräs-Spindel zum Werkzeuglager der Maschine zu verfahren. Zahlreiche Bearbeitungsvorgänge können auf diese Weise erheblich effizienter ablaufen, und es kommt zu deutlich reduzierten Rüstzeiten der Maschine.

[16] In das mindestens eine Bohrfutter können zum Betrieb der Maschine ohne Weiteres umlaufend wirk- same Bearbeitungskörper eingesetzt werden, insbesondere also Bohrer oder Fräsköpfe. Beim Einsatz eines Revolver- Werkzeugträgers an einer Dreh-Fräs-Spindel kommt es zwar in der Regel zu schrägen

Anstellwinkeln zwischen der Rotationsachse der Dreh-Fräs-Spindel und der Achse der am Revolver aufzunehmenden Bearbeitungskörper, im Falle eines Bohrfutter also beispielsweise eines Bohrers. Jedoch kann dieser von der Dreh-Fräs-Spindel auch axial ohne Rotation an ein rotierendes Werkstück angestellt werden, sodass zumindest eine Axialbohrung immer ohne Weiteres möglich ist.

[17] Unter einem Revolverwerkzeugträger wird vor allem ein ein- oder mehrteiliges Bauelement verstanden, welches in sich keinen Freiheitsgrad aufweist. So ist ein Revolverwerkzeugträger in der Regel ein zweiteiliges Element, bestehend aus einem Spannschaft und einem hieran angeschraubten Revolverkopf. Diese beiden Teile sind spielfrei verbunden, während das Schalten um die Schaltachse zwischen den einzelnen Schneiden oder Bohrern über die Maschine bewirkt wird. Die Maschine dreht also den gesamten Revolverwerkzeugträger zum Schalten um seine Achse.

[18] Bevorzugt steht das Bohrfutter in einer regelmäßigen Anordnung mit übrigen Aufnahmen am Revolver-Werkzeugträger. So kann beispielsweise der Revolver- Werkzeugträger einen regelmäßigen Schaltwinkel haben, wobei oft 30 °, 45 °, 60 ° oder 90 ° Schaltwinkel anzutreffen sind. Bei Schalten des Revolver-Werkzeugträgers käme dann mindestens in einer Schaltstellung ein Bohrfutter an.

[19]Nach einem zweiten Aspekt der Erfindung löst die Aufgabe ein Revolver-Werkzeugträger mit einem Anschlussbereich und mit einem Arbeitsbereich, wobei der Anschlussbereich zum Anschluss an eine kombinierte Dreh-Fräs-Spindel eingerichtet ist und wobei der Arbeitsbereich zur Aufnahme von Bearbeitungskörpern eingerichtet ist, welche dann entlang von Aufhahmeachsen vom Revolver- Werkzeugträger abstehen, wobei eine Aufhahmeachse einen schrägen Anstellwinkel bezüglich einer Schaltachse des Re- volver- Werkzeugträgers aufweist.

[20] Es wurde bereits erläutert, dass ein Revolver- Werkzeugträger dazu vorgesehen ist, dass er um einen bestimmten Schaltwinkel um eine Schaltachse drehbar ist und auf diese Weise unterschiedliche Bearbeitungskörper an ein Werkstück anstellen kann, sei es eine andere Art von Bearbeitungskörper, sei es schlicht ein identischer Bearbeitungskörper als Austausch für einen verschlissenen ersten Bearbeitungs- körper. Dazu kann am Revolver- Werkzeugträger selbst eine Drehmöglichkeit der Aufnahmen des Arbeitsbereichs in Bezug auf den Anschlussbereich vorgesehen sein. Oft wird ein Schalten aus Kostengründen jedoch so gestaltet, dass an der Werkzeugmaschine der Anschluss für den Revolver-Werkzeugträger geschaltet wird, dass also schlicht der Anschluss um einen vorgegebenen Schaltwinkel gedreht wird und somit der gesamte Revolver- Werkzeugträger um den Schaltwinkel gedreht wird. Dies bewegt den bisher in der Arbeitstellung am Werkstück befindlichen Bearbeitungskörper aus der Arbeitsstellung fort und führt einen neuen Bearbeitungskörper in die Bearbeitungsstellung zum Werkstück. Bei einer Dreh-Fräs- Spindel, die in den Bearbeitungsraum eingreift, kann also einfach diese Spindel, die bei Fräsvorgängen

um ihre Achse rotiert und so ein entsprechendes Werkzeug zum Fräsen oder Bohren rotieren lässt, um den Schaltwinkel gedreht werden.

[21] Bei herkömmlichen Revolver- Werkzeugträgern sind die Bearbeitungskörper entweder parallel zur Schaltachse oder senkrecht zur Schaltachse angeordnet. Dabei kann es auch vorkommen, dass sich ein geringer Winkel von meist 2 ° oder 3 ° bezüglich der Parallelstellung bzw. der Normalstellung ergibt. Solche Stellungen können jedoch immer noch als im Wesentlichen parallel bzw. normal zur Schaltachse aufgefasst werden.

[22] Die Erfindung schlägt nach dem nun vorgestellten Aspekt demgegenüber vor, dass die Aufnahme so ausgebildet ist, dass ihre Achse deutlich schräg liegt, sodass bei eingesetztem Bearbeitungskörper auch dieser deutlich schräg liegt.

[23] Gerade dann, wenn weit hervorstehende Bearbeitungskörper wie Bohrer zum Einsatz kommen sollen, erreicht das Werkzeug bei schräg angeordneten Bearbeitungskörpern einen erheblich kleineren Gesamtumfang, sodass insgesamt weniger Bearbeitungsraum zur Verfügung stehen muss, um die Dreh-Fräs- Spindel mit dem Werkzeug sicher und frei bewegen zu können. Dies gilt vor allem im Vergleich zu einem vergleichbaren Werkzeug, bei dem die Bohrer am Revolver senkrecht zur Schaltachse angeordnet wären. Gegenüber einem Revolver mit parallel oder zumindest im Wesentlichen parallel angeordneten Bohrern besteht eine deutlich größere Freiheit, auch in komplexere Werkstücke tief eingreifen zu können, ohne dass die anderen Bohrer zu nah am gerade zum Einsatz kommenden Bohrer angeordnet wären.

[24] Ein weiterer Vorteil kann darin liegen, dass die Dreh-Fräs-Spindel nicht so weit in den Bearbeitungs- räum hinein gefahren werden muss wie bei herkömmlichen Revolvern. Bei einer Bohreranordnung parallel zur Schaltachse ist es erforderlich, dass der gesamte Arm der Dreh-Fräs-Spindel in den Bearbeitungsraum hineingefahren wird und dann der den Revolver anschließende Kopf des Spindelarms mit seiner Achse so geschwenkt wird, dass die Spindelachse, somit auch die Schaltachse des Revolvers und somit auch der Bohrer koaxial mit der Hauptspindelachse sind. Bei einer Anordnung der Bearbeitungskörper senkrecht zur Schaltachse und somit senkrecht zur Spindelachse muss der Spindelkopf ebenfalls sehr weit in den Bearbeitungsraum hinein verfahren werden. Demgegenüber ermöglich es die Erfindung, den Spindelkopf relativ weit von der Hauptspindelachse entfernt zu positionieren. Der Spindelkopf muss dann lediglich so schräg gestellt werden, dass er gemeinsam mit der Schrägstellung des Bearbeitungskörpers dazu führt, dass der Bearbeitungskörper koaxial zur Hauptspindelachse liegt.

[25] Zum einen ist es bei einer solchen Werkzeuggeometrie möglich, mit verhältnismäßig kleinen Bearbeitungsräumen und somit auch verhältnismäßig kleinen Werkzeugmaschinen auszukommen. Zum anderen

können selbst für Bearbeitungsvorgänge, die bislang auf herkömmlichen Maschinen an einem eingespannten Werkstück unter sehr knapp ausreichenden Platzbedingungen durchgeführt wurden, nun zugleich zwei Werkstücke im Bearbeitungsraum eingespannt werden, nämlich an der Hauptspindel und an der Gegenspindel. Der dazwischen zur Verfügung stehende Raum wird dann in der Regel dennoch ausreichen, um Axialbohrungen mit einem Revolver oder andere Arbeiten mit schrägstehenden Bearbeitungskörpern durchzuführen.

[26] Bevorzugt beträgt der schräge Anstellwinkel mindestens einer Aufnahme, bevorzugt mehrerer Aufnahmen, besonders bevorzugt aller Aufnahmen - mitunter mit Ausnahme einer zentralen Axialaufhahme - etwa 20 ° bis 70 °. Dabei sei der Anstellwinkel gemessen als der ebene Winkel zwischen der Aufhahme- achse der jeweiligen Aufnahme und der Schaltachse des Revolver- Werkzeugträgers bei einer Projektion der Aufhahmeachse auf diejenige Ebene, in welcher die Schaltachse des Revolver- Werkzeugträgers liegt und welche parallel zur Aufhahmeachse liegt. Wenn die Aufhahmeachse der Aufnahme die Schaltachse schneidet, ergibt sich der Winkel unmittelbar zwischen den beiden Achsen. Nach dieser Definition haben also Aufhahmeachsen von Aufnahmen, welche einen Bearbeitungskörper parallel zur Schaltachse auf- nehmen, einen Anstellwinkel von 0 °. Aufhahmeachsen, welche Bearbeitungskörper senkrecht zur Schaltachse vom Revolver- Werkzeugträger hervorstehen lassen, haben einen Anstellwinkel von 90 °. Winkel von mehr als 90 ° zwischen der Schaltachse und der Aufhahmeachse kommen nicht vor, da sie im Rahmen dieser Anmeldung dann mit dem Komplementwinkel zum 180 ° bezeichnet werden. So würde ein Anstellwinkel von 135 ° als ein Anstellwinkel von 45 ° aufgefasst, selbst wenn eine weitere Aufnahme vor- handen ist, die in die andere Richtung bezüglich der Normalen zur Schaltachse gerichtet ist.

[27] Bei einem Bohrfutter ergibt sich die Aufhahmeachse ohne Weiteres als diejenige zentrale Achse durch das Bohrfutter hindurch, zu welcher hin sich die Spannbacken des Futters beim Einspannen verjüngen. Bei einer Anschraubfläche beispielsweise für Schneideisen ergibt sich die Aufhahmeachse als Normale auf die Anschraubfläche.

[28] Während bereits mit einem schrägstehenden Bearbeitungskörper am Werkzeug bzw. einer schrägstehenden Bearbeitungskörperaufhahme am Revolver- Werkzeugträger der geschilderte platzsparende Vorteil erreicht werden kann, so ist es bevorzugt, dass weitere Aufhahmeachsen mit schrägem Anstellwinkel mit der ersten Aufhahmeachse regelmäßig beabstandet am Revolver- Werkzeugträger angeordnet sind. Bei mehreren in regelmäßigem Abstand angeordneten Aufnahmen kann ein einheitlicher oder zumindest zwi- sehen mehreren Aufnahmen gemeinsamer Schaltwinkel verwendet werden, sodass es besonders einfach fällt, den Revolver zu schalten. In diesem Falle fällt auch besonders wenig Rechenaufwand beim Umschalten zwischen zwei Bearbeitungskörpern am Revolver- Werkzeugträger an.

[29] In einer bevorzugten Ausführungsform liegen mindestens zwei Aufhahmeachsen mit schrägem Anstellwinkel in einer gedachten Kegelmantelfläche. Eine solche Geometrie ergibt sich genau dann, wenn zum einen die beiden Aufhahmeachsen im gleichen Anstellwinkel zur Schaltachse liegen und wenn zum anderen diese beiden Aufnahmen auf axial gleicher Höhe bezüglich der Schaltachse liegen.

[3O]In einem einfachen Fall kann ein Revolverkopf beispielsweise halbkugelfόrmig geformt sein, und zwei oder mehrere Aufnahmen liegen jeweils normal in der Oberfläche der Halbkugel. Wenn hier zwei Aufnahmen denselben Anstellwinkel haben, liegen sie zwangsweise auf gleicher axialer Höhe zur Schaltachse des Revolvers, und im übrigen auf einer Kreisbahn, die senkrecht zur Schaltachse des Revolvers liegt.

[31] Beispielsweise können drei Schneiden und ein Bohrer oder Bohrer und Gewindeschneider oder beliebige andere Kombinationen von fixierten und/oder umlaufend wirksamen Bearbeitungskörpern unter einem Anstellwinkel von 70 ° vorgesehen sein. Bei einer solchen Geometrie verbleibt ein relativ großer Freiraum im axialen Bereich um die Schaltachse herum. Hier kann beispielsweise ein zentraler, mit der Schaltachse koaxialer Bearbeitungskörper wie Bohrer oder Fräser vorgesehen sein.

[32] Selbstverständlich könnte unabhängig hiervon noch auf einem zweiten Kegelmantel eine Mehrzahl von Bearbeitungskörpern am Revolverkopf vorgesehen sein.

[33] Nach einem dritten selbständig vorteilhaften Aspekt der Erfindung löst die gestellte Aufgabe ein Revolver- Werkzeugträger mit einem Anschlussbereich und mit einem Arbeitsbereich, wobei der Anschlussbereich insbesondere zum Anschluss an eine kombinierte Dreh-Fräs-Spindel eingerichtet ist und wobei der Arbeitsbereich eine Mehrzahl von Schneideisenaufhahmen aufweist, welche um eine Schaltachse schaltbar sind, wobei im Arbeitsbereich ein Bohrfutter zur Aufnahme eines Bohrers in einem Winkel zur Schaltachse vorgesehen ist.

[34] Nach diesem Aspekt der Erfindung ist das Bohrfutter im Arbeitsbereich dergestalt vorgesehen, dass die Aufhahmeachse des Bohrfutters und somit die Lage der Längsachse eines dort aufhehmbaren Bohrers nicht parallel zur Schaltachse liegt. Begrifflich sei klargestellt, dass der „Winkel" ungleich Null sein soll. Die Schaltachse entspricht in der Regel der Drehachse der kombinierten Dreh-Fräs-Spindel, insbesondere wenn der Revolver- Werkzeugträger für das Arbeiten unter beengten Platzverhältnissen ausgelegt ist.

[35] Gerade unter beengten Platzverhältnissen wird es oft von Vorteil sein, wenn die Dreh-Fräs-Spindel in einer vertikalen Stellung in den Bearbeitungsraum hinein verfahren werden kann. Um ein Drehteil mit einer Bohrung versehen zu können, muss die Dreh-Fräs-Spindel den Bohrer in einer geeigneten Stellung

am Drehteil anstellen. Die Drehachse eines Drehteil in einer Dreh-Fräs-Maschine liegt aber in der Regel senkrecht zu derjenigen Richtung, aus welcher Dreh-Fräs-Spindeln in den Bearbeitungsraum eintauchen können. In der Regel liegt die Drehachse des Drehteils horizontal, während von oben und/oder von unten Dreh-Fräs-Spindeln in den Bearbeitungsraum eingefahren werden können.

[36] Je größer der Winkel zwischen der Eintauchrichtung der Dreh-Fräs-Spindel - in der Regel identisch mit der Schaltachse - und dem am Revolver- Werkzeugträger gehaltenen Bohrer ist, desto weniger muss die Dreh-Fräs-Spindel im Bearbeitungsraum gedreht werden, um den Bohrer in derdie Drehachse des Drehteils zu bringen. Auf diese Weise wird nicht nur die Zeit des Versteilens der Dreh-Fräs-Spindel eingespart, sondern vor allem der Zugang auch in sehr kleine Bearbeitungsräume möglich. Insbesondere wird es bei geeigneter Gestaltung auch einem an der gegenüberliegenden Seite liegenden Werkzeugkopf an einer Dreh-Fräs-Spindel oder einem Werkzeugschlitten möglich, gleichzeitig im Bearbeitungsraum zu arbeiten.

[37] Bevorzugt ist das Bohrfutter dazu eingerichtet, den Bohrer in einem Winkel kleiner als etwa 20 °, vor allem kleiner als etwa 10 °, bevorzugt von etwa 0 °, zu einer Schaltebene senkrecht zur Schaltachse zu halten. Eine solche Konstellation entspricht einer Annäherung des Bohrers zu einem senkrechten Winkel zur Schaltachse bzw. einer genauen Anordnung des Bohrers in einem senkrechten Winkel zur Schaltachse, so dass die Dreh-Fräs-Spindel nach dem Einfahren in den Bearbeitungsraum nur sehr wenig und bevorzugt nicht verschwenkt werden muss.

[38] Unabhängig davon, in welcher Ausrichtung der Bohrer vom Bohrfutter gehalten werden kann, wird vorgeschlagen, dass eine Schneideisenaufhahme dazu eingerichtet ist, ein Schneideisen zumindest etwa parallel zur Schaltachse aufzunehmen. Dieser Gedanke stützt sich auf die Erkenntnis, dass Schneideinsen an ein Drehteil in der Regel radial angestellt werden. Wenn von der üblichen Konstellation ausgegangen wird, in welcher ein Drehteil um eine Drehachse gedreht wird und eine Dreh-Fräs-Spindel in einer senkrechten Richtung hierzu in den Bearbeitungsraum verfahren werden kann, ermöglicht dies ein Anstellen des Schneideisens an das Drehteil, ohne dass die Dreh-Fräs-Spindel verschwenkt werden muss.

[39] Bevorzugt sind die Schneideisenaufhahmen mit dem Bohrfutter in einem regelmäßigen Schaltwinkel angeordnet. Auf diese Weise kann durch einfaches Schalten des Revolver- Werkzeugträgers zwischen den Schneideisen an den Schneideisenaufhahmen und dem Bohrer im Bohrfutter ohne große Zeitverzögerung gewechselt werden.

[4O]In einer bevorzugten Konstellation weist der Revolver- Werkzeugträger einen Trägerkern auf, an welchen die Schneideisenaufhahmen angesetzt sind und welcher selbst das Bohrfutter und den Anschluss-

bereich aufweist. Ein solcher Revolver-Werkzeugträger baut sehr kompakt und lässt sich variabel mit verschiedenen Trägerkernen für unterschiedliche Schneideisen bestücken.

[41] Die vorbeschriebenen Gestaltungen von Revolver- Werkzeugträgern kommen besonders dann vorteilhaft zur Geltung, wenn der Revolver- Werkzeugträger an eine Dreh-Fräs-Spindel angeschlossen wird, die dazu vorgesehen ist, an einer Dreh-Fräs-Maschine frei im Bearbeitungsraum anstellbar zu sein. Solche Arme werden oft als Roboterarme bezeichnet. Bei solchen frei bewegbaren Armen, bevorzugt mit sechs Freiheitsgraden innerhalb des Bearbeitungsraums, können Bearbeitungskörper in ebenso freien Winkeln am Revolverwerkzeugträger angeordnet werden. Unter anderem ermöglich dies, eine bislang nicht erreichte Anzahl von Bearbeitungskörpern direkt am Werkzeugträger vorzuhalten. Mitunter können hier- durch Werkstücke komplett bearbeitet werden, ohne dass das Werkzeug gewechselt werden muss.

[42] Unabhängig davon, wie viele Freiheitsgrade die Dreh-Fräs-Spindel hat, kann eine sehr hohe Flexibilität in der Bearbeitung von Werkstücken erzielt werden, wenn die Dreh-Fräs-Spindel den Revolver- Werkzeugträger nach Bedarf ergreifen kann. So können nicht nur herkömmliche Werkzeuge zusätzlich zum erfmdungsgemäßen Werkzeug eingesetzt werden, sondern insbesondere auch mehrere solche Revol- verwerkzeugträger vorgehalten werden.

[43] Nach einem vierten Aspekt der Erfindung löst die Aufgabe die Verwendung eines Spannfutters als Adapter mit einem Bohrfutter zum Befestigen eines umlaufend wirksamen Bearbeitungskörpers an einer Schneidenaufhahme eines Revolver- Werkzeugträgers, welcher zum Anschluss an eine kombinierte Dreh- Fräs-Spindel eingerichtet ist.

[44] Dabei sei betont, dass bereits ein solches als Adapter einsetzbares Spannfutter eigenständig eine Erfindung darstellt, wenn es einen Anschließbereich und überdies ausschließlich eine Bohrerhalterung aufweist. Der Anschließbereich ist dann dazu eingerichtet, von einer Schneideisenaufnahme am Revolver aufgenommen zu werden. An Bearbeitungskörpern sind nur Bohrer aufnehmbar, nicht aber etwa zusätzliche Schneideisen.

[45] Es wurde bereits erläutert, dass herkömmliche Revolver- Werkzeugträger, die zum Anschluss an eine kombinierte Dreh-Fräs-Spindel eingerichtet sind, nur Aufnahmen für Schneidwerkzeuge anbieten. Für umlaufend wirksame Bearbeitungskörper wurde bislang der besonders große Nutzen im Einsatz an einem Revolverkopf an einer Spindel nicht erkannt. Nun wird hier vorgeschlagen, dass auch an einem herkömmlichen Revolver- Werkzeugträger an derjenigen Anschlussstelle, die für einen Drehstahl vorgesehen ist, anstelle des Drehstahls ein Adapter angebracht wird. Dieser ist seinerseits dafür ausgerichtet, einen Bohrer in einem Bohrfutter zu tragen. Beispielsweise kann ein solcher Adapter eine kompakte Baueinheit sein,

welche vier Schraublöcher im Randbereich hat, um an einer Aufhahmefläche einer Schneidstahlhalterung angebracht zu werden. Gleichzeitig wäre dann zwischen den Schraublöchern das Bohrfutter zum Einspannen eines Bohrers vorgesehen. Auf diese Weise können auch mit herkömmlichen Revolver- Werkzeugträgern die Vorteile nach dem ersten Aspekt der Erfindung erreicht werden.

[46] Es versteht sich, dass ein Revolver- Werkzeugträger, der nach der hier vorgestellten Erfindung konstruiert ist, seine vorteilhafte Wirkung bebesonders gut dann entfaltet, wenn in ihm ein umlaufend wirksamer Bearbeitungskörper angeordnet ist, sodass sich ein komplettes Werkzeug ergibt.

[47] Ebenso versteht es sich, dass auch die Verwendung eines Spannfutteradapters an einem Revolver- Werkzeugträger herkömmlicher Art besonders dann gute Wirkung entfaltet, wenn das Spannfutter am Revolver- Werkzeugträger angeschlossen ist und das Bohrfutter des Adapters es gestattet, anstelle eines Schneideisens an einer Aufnahme des Revolver- Werkzeugträgers einen Bohrer oder einen anderen umlaufend wirksamen Bearbeitungskörper vorzusehen.

[48] Des weiteren versteht es sich, dass die vorbeschriebenen erfinderischen Werkzeuge besonders vorteilhaft eingesetzt werden können, wenn eine komplette Dreh-Fräs-Maschine mit einer kombinierten Dreh- Fräs-Spindel in einem Bearbeitungsraum vorliegt und wenn eben an jener Dreh-Fräs-Spindel ein solcher Revolver- Werkzeugträger arbeitstauglich angeordnet ist. Dabei sollte die Dreh-Fräs-Spindel im Bearbeitungsraum möglichst frei anstellbar sein.

[49] Für besonders schnelle Bearbeitungsschritte wird vorgeschlagen, dass zusätzlich zur Dreh-Fräs- Spindel mit dem Revolver- Werkzeugträger ein unterer Revolver im Bearbeitungsraum vorgesehen ist.

[50] Die Erfindung wird nachfolgend anhand dreier Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Funktional gleiche Bauteile können gleiche Bezugsziffern tragen. Es zeigen

Figur 1 schematisch einen Bearbeitungsraum einer Dreh-Fräs-Maschine mit einer

Hauptspindel, einer Gegenspindel, einem Werkzeugschlitten und einem frei anstellbaren Arm mit einer Dreh-Fräs-Spindel und einem Revolver- Werkzeug,

Figur 2 schematisch den Bearbeitungsraum aus Figur 1 mit einem Radialrevolver als

Ausführungsvariante,

Figur 3 schematisch einen Spannfutteradapter in einer Frontalansicht,

Figur 4 schematisch den Spannfiitteradapter aus Figur 3 in einer Seitenansicht gemäß dortiger Kennzeichnung IV-IV,

Figur 5 schematisch in einer Seitenansicht eine weitere Ausführungsform eines

Revolver- Werkzeugträgers mit fünf Bohrern ,

Figuren 6 und 7 schematisch in einer Seitenansicht das Werkzeug aus Figur 5 im Bohreinsatz an einem Drehteil,

Figur 8 schematisch in einer Seitenansicht eine weitere Ausfuhrungsvariante eines

Revolver- Werkzeugträgers mit einem Schneideisen und einem Bohrer und

Figur 9 schematisch einen Schnitt durch den Revolver- Werkzeugträger aus Figur 8 gemäß dortiger Kennzeichnung IX-IX.

[51] Der Bearbeitungsraum 1 der Dreh-Fräs-Maschine aus Figur 1 (nicht im Ganzen dargestellt) ist im Wesentlichen begrenzt durch die Hauptspindel 2 und die Gegenspindel 3, welche jeweils ein Spannfutter 4, 5 zur Aufnahme eines oder zweier Werkstücke (nicht dargestellt) aufweisen. Die beiden Spannfutter 4, 5 sind koaxial um eine Maschinendrehachse 6 angeordnet. Zum Bearbeiten von Werkstücken trägt ein am unteren Bereich des Bearbeitungsraums 1 vorgesehener Werkzeugschlitten 7 zwei verschiedene Schneideisen 8, 9. Der Schlitten 7 ist am Bearbeitungsraum ein- oder zweidimensional verfahrbar, sodass die Schneideisen 8, 9 an ein im Bearbeitungsraum 1 um die Hauptspindelachse 6 rotierendes Werkstück angestellt werden können.

[52] Zusätzlich oder ohne den Werkzeugschlitten 7 ist eine kombinierte Dreh-Fräs-Spindel 10 an der Ma- schine angeordnet. Ein Spindelarm 11 kann in zahlreichen Freiheitsgraden hochpräzise beliebig an ein Werkstück angestellt werden. An einem Anschlusskopf 12 ist an die Dreh-Fräs-Spindel 10 ein Revolver- Werkzeugträger 13 angeschlossen. Hierzu weist dieser an einem längserstreckten Korpus einen Spannschaft 14 auf, der als Anschlussbereich an die Maschine, genauer an die Dreh-Fräs-Spindel 10, dient. An einem Kopf 15 des Revolver- Werkzeugträgers 13 ist innerhalb eines Arbeitsbereichs 16 eine Vielzahl von Aufnahmen (nicht näher dargestellt) für Bearbeitungskörper 17, 18, 19 vorgesehen.

[53] Im Kopf 15 bzw. im Arbeitsbereich 16 des Revolver- Werkzeugträgers 13 sind vier Aufnahmen für Bearbeitungskörper vorgesehen, die jeweils einen Bearbeitungskörper 17, 18, 19 tragen. Hierunter sind ein Bohrer 17 und zwei Schneideisen 18, 19, wobei das Schneideisen 18 in der Betrachtungsrichtung exakt vor einem dritten Schneideisen liegt und dieses dadurch optisch verdeckt.

[54] Die vier Bearbeitungskörper 17, 18, 19 sind parallel zu einer Schaltachse 20 des Revolver- Werkzeugträgers 13 angeordnet und befinden sich jeweils um einen Schaltwinkel von 90 ° versetzt im gleichen Abstand zur Schaltachse 20. Die Schaltachse 20 ist koaxial identisch mit der Spindelachse der Dreh-Fräs-Spindel 10, Durch einfaches Drehen des Anschlusses 12 der Dreh-Fräs-Spindel 10 um jeweils 90 ° kann der Revolver- Werkzeugträger 13 um ebenjene 90 ° pro Schaltvorgang weiter gedreht werden und damit zwischen den vier Bearbeitungskörpern 17, 18, 19 wahlweise umgeschaltet werden. Somit kann durch Schalten des Revolvers das Werkzeug 13, 17, 18, 19 schrittweise von Schneideisen 18 zu Schneideisen 19 zum nichtsichtbaren Schneideisen zum Bohrer und so turnusmäßig weiter geschaltet werden.

[55]Im Betrieb kann eines der Schneideisen 18, 19 an ein rotierendes Werkstück angestellt werden, so- dass an diesem beliebige Dreharbeiten vorgenommen werden können. Anschließend kann der Arm 11 der Dreh-Fräs-Spindel 10 so in den Bearbeitungsraum 1 hinein verfahren werden, dass eine Aufnahmeachse 21 und somit der Bohrer 17 koaxial mit der Drehachse 6 liegt. Wenn nun das Werkstück weiter in Rotation gehalten wird, kann mit dem - selbst fest stehenden - Bohrer 17 ohne Weiteres eine Axialbohrung in das Werkstück eingebracht werden.

[56] Zur Aufnahme des Bohrers 17 ist als ein Anschluss im Axial-Revolverkopf 15 ein Bohrfutter 22 (nicht näher dargestellt) vorgesehen.

[57] Somit kann die Dreh-Fräs-Spindel 10 sowohl für Bohrvorgänge mit dem Bohrer 17 als auch für Drehvorgänge mit den Schneideisen 18, 19 als feststehendes Werkzeug eingesetzt werden. Demgegenüber ist es bislang nur bekannt, solche frei anstellbaren Dreh-Fräs-Spindeln zum Bohren in Rotation zu verset- zen.

[58] So sind an derartigen Dreh-Fräs-Spindeln üblicherweise rotierende Bohrer, S-förmige Bohrstangen, Fräsen wie beispielsweise Zahnradfräsen oder Zylinderschleifer vorgesehen. Diese sind herkömmlich koaxial in der Spindelachse 20 angeordnet und werden in Rotation zum Arbeiten eingesetzt. Wenn stattdessen ein Revolver- Werkzeugträger 13 an dem Arm 11 der Dreh-Fräs-Spindel 10 angeschlossen ist, sind bislang lediglich solche Werkzeuge am Kopf der Dreh-Fräs-Spindel 10 zu finden, die nicht umlaufend wirksame Bearbeitungskörper sind. Für Arbeitsschritte mit diesen Bearbeitungskörpern wird die Dreh- Fräs-Spindel als feststehendes Werkzeug benutzt, während das Werkstück mit der Haupt- und/oder der Nebenspindel 2, 3 angetrieben wird.

[59] Eine Bestückung der vorstehend beschriebenen Art mit beispielsweise drei Schneiden 18, 19 und einem Bohrer 17 ist beispielsweise dann von besonderem Vorteil, wenn ein Edelstahl- Werkstück bearbeitet werden soll. Je nach Bearbeitungsschritten und nach Werkstoffgüte von Werkstück bzw. Werkzeug ist

eine Schneide oft schon nach etwa zehn Bauteilen verschlissen, während ein Bohrer unter Umständen eine größere Anzahl von Werkstücken bearbeiten kann. Für solche Einsatzzwecke empfiehlt es sich daher, die verfügbare Anzahl an Aufnahmen für Bearbeitungskörper im Arbeitsbereich 16 des Revolver- Werkzeugträgers 13 zahlenmäßig entsprechend zu gewichten.

[6O] In einer anderen Ausgestaltung kann in der Spindel- und Schaltachse 20 der Dreh-Fräs-Spindel 10 bzw. des Axialrevolver- Werkzeugträgers 13 ein zentraler umlaufend wirksamer Bearbeitungskörper, wie beispielsweise ein Bohrer oder ein Gewindeschneider, vorgesehen sein, sodass die Dreh-Fräs-Spindel 10 auch als rotierendes Werkzeug betrieben werden kann.

[61] Die Ausführungsvariante der Dreh-Fräs-Spindel 10 mit Radialrevolver in Figur 2 trägt ebenfalls einen Revolver- Werkzeugträger 13', allerdings sind die Aufhahmeachsen (exemplarisch mit 21' gekennzeichnet) der Aufnahmen (exemplarisch mit 22 gekennzeichnet) zur Schaltachse 20 radial angeordnet. Somit sind auch die drei über den Radialrevolver 13' schaltbaren Schneideisen 18, 19 (das dritte Schneideisen ist durch den Kopf 15' verdeckt) radial zur Schaltachse 20 ausgerichtet, ebenso wie der Bohrer 17.

[62] Eine solche Konstellation hat den Vorteil, dass der Spindelarm 11 für eine Axialbohrung im Werk- stück nicht vollständig in den Bearbeitungsraum 1 hinein verfahren werden muss. Vielmehr kann er seitlich an die Drehachse 6 angestellt werden, sodass für den unteren Werkzeugschlitten genug Raum verbleiben kann, um seinerseits an einem zweiten oder demselben Werkstück eine Bearbeitung vorzunehmen.

[63] Radiale und axiale Aufnahmen können am Revolverkopf 15, 15' auch kombiniert vorliegen. Hierfür kann der Revolverkopf axiale und radiale Aufnahmen aufweisen. Alternativ und kumulativ ist es bei ge- eigneter Konstruktion möglich, an einer Schneideisenaufhahme ein Spannfutter für genau einen Bohrer zu befestigen, wobei ein solches Spannfutter den Bohrer in einem Winkel zu der Aufnahme halten kann.

[64] Hierfür eignet sich beispielsweise der Spannfutteradapter 50 in den Figuren 3 und 4. Dieser ist einstückig ausgeführt und besteht aus einem Anschließbereich 51 und überdies ausschließlich einer Bohrerhalte- rung 52 für einen Bohrer 53. Der Bohrer kann über eine Spannschraube 54 am Spannfütter 50 aufgespannt werden.

[65] Zum Betrieb wird der Spannfutteradapter 50 mit seinem Anschließbereich 51 an einer Schneideisenaufhahme am Revolverkopf angebracht. Der Anschließbereich ist hierzu vorgesehen und in seinen Abmaßen und Befestigungsmitteln wie beispielsweise Schraublöchern speziell hierzu ausgerichtet.

[66] Die weitere Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Revolver-Werkzeugträgers 13" in den Figuren 5 bis 7 besteht wie die Revolver- Werkzeugträger 13, 13' aus den Figuren 1 und 2 im Wesentli-

chen aus einem Korpus 31 mit einem Spannschaft 14 als Anschlussbereich und mit einem Arbeitsbereich 16.

[67] Im Arbeitsbereich 16 ist der Revolver- Werkzeugträger 13" zu einem halbkugelfόrmigen Revolverkopf 15" geformt. Am Revolverkopf 15" sind in fünf Bearbeitungskörperaufnahmen (nicht näher gezeigt) fünf umlaufend wirksame Bearbeitungskörper 32, 33, 34, 35 jeweils in Bohrfuttern aufgenommen. Diese Bearbeitungskörper sind verschiedene Bohrer oder Gewindeschneider. Der Bohrer 33 ist als zentraler Bohrer koaxial in der Schalt- und Spindelachse 20 des Revolver-Werkzeugträgers 13" bzw. der Spindel 10 angeordnet. Zudem sind in einem jeweiligen Schaltwinkel von 90 ° vier Bohrer 32, 35, 34 so angeordnet, dass sie in der Mantelfläche eines Kegelstumpfes um die Schalt- und Spindelachse herum liegen. Dabei ist ein Bohrer durch den in Figur 2 zuvorderst liegenden Bohrer 35 und durch den zentralen Bohrer 33 verdeckt.

[68] Der zentrale Bohrer hat einen Anstellwinkel von 0 °. Die übrigen vier Bohrer haben einen Anstellwinkel 36 von etwa 45 °.

[69] In dem in Figur 6 dargestellten Arbeitsgang ist der Spindelkopf 11 so in den Arbeitsraum 1 verfahren, dass der Bohrer 32 in Arbeitseingriff mit einem Drehteil 37 mit Bohrung 38 gebracht werden kann.

[70] Wenn die Spindel 10 auf diese Weise fixiert und das Drehteil 37 um die Drehachse der Hauptspindel 2 rotiert wird, können mit dem selbst feststehenden Bohrer 32 beliebige Axialbohrungen in das Drehteil 37 eingebracht werden.

[71]Durch einfaches Schalten des Revolver-Werkzeugträgers 13" um jeweils 90 ° können die drei übri- gen schräg angeordneten Bohrer 34, 35 (einer ist verdeckt) wahlweise in die Achse des Drehteils 37 gestellt werden.

[72]Der zentrale Bohrer 33 kann in der in Figur 7 dargestellten Stellung der Spindel 10 in die Achse des Drehteils 37 gestellt werden, wobei hierfür allerdings erforderlich ist, dass der Spindelarm 11 recht weit in den Bearbeitungsraum 1 hinein verfahren wird, was unter Umständen zu sehr beengten Platzverhältnissen fuhren kann. Hieran wird auch deutlich, mit welchen geringen Platzerfordernissen eine Spindel 10 mit dem erfindungsgemäßen Revolver- Werkzeugträger 13" auskommen kann, wenn sie wie in Figur 3 dargestellt schrägt angestellt wird.

[73] Es versteht sich, dass anstelle eines Kugelrevolverkopfes 15" auch Spannfutteradapter verwendet werden können, die einen schrägen Winkel zwischen Anschließbereich und Bohrerhalterung aufweisen.

[74] Die weitere Ausführungsvariante 13'" in den Figuren 8 und 9 besteht wie die Revolver- Werkzeugträger 13, 13', 13" aus den Figuren 1, 2, 5, 6 und 7 im Wesentlichen aus einem Korpus 31 mit einem Spannschaft als Anschlussbereich und mit einem Arbeitsbereich 16.

[75] Im Arbeitsbereich 16 weist der Revolver- Werkzeugträger 13'" zu nächst einen kubischen Trägerkern 54 auf. Dieser ist unmittelbar an den Korpus 31 angeschlossen.

[76] Der kubische Trägerkern 54 hat zu vier Seiten 55, 56, 57, 58 jeweils eine Aufnahme für einen Bearbeitungskörper. An drei Seiten 55, 56, 57 sind diese als Schneideisenaufhahmen ausgeführt, so dass die Schneideisen 59 direkt oder über einen Aufhahmemittler 60 dort parallel zur Schaltachse 20 gehalten werden können.

[77] An der vierten Seite 58 ist im Trägerkern 54 ein Bohrfutter 61 vorgesehen, welches zum Betrieb des Revolver- Werkzeugträgers 13'" einen Bohrer 62 aufnehmen kann. Der Bohrer 62 wird vom Trägerkern 54 senkrecht zur Schaltachse 20 gehalten, während die Schneideisen 59 (im dargestellten Beispiel ist nur ein Schneideisen angebracht) parallel zur Schaltachse 20 in Richtung des Bearbeitungsraumes vom Revolver-Werkzeugträger 13'" abstehen.

[78] Im Betrieb des Revolver- Werkzeugträgers 13'" ist es bevorzugt denkbar, dass drei Drehstähle 59 vorhanden sind, nämlich jeweils eines an den hierfür vorgesehenen Seiten 55, 56, 57 des Trägerkerns 54, und der Bohrer 62.

[79] Bei der gezeigten Konstellation ist es von Vorteil, wenn der Revolver- Werkzeugträger 13'" zumindest im wesentlichen senkrecht zur Drehachse des Drehteils angeordnet ist und in den Bearbeitungsraum verfahren wird, damit es mit einem unteren Revolver oder einem unteren Werkzeugschlitten wie dem Schlitten 7 in den Figuren 1 und 2 räumlich nicht in Konflikt gerät. Sobald der Revolver geneigt werden muss, nimmt die obere Dreh-Fräs-Spindel unter Umständen zu viel Platz ein.

[80] Auch ist gerade die Kombination aus Bohrern und Schneideisen von Vorteil, da in einem Bearbeitungszyklus oft Drehstähle benötigt werden, beispielsweise zum Abstechen, Schruppen und/oder Schlich- ten.

Liermann-Castell P020S8WO2

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Bezugszeichenliste:

1 Bearbeitungsraum

2 Hauptspindel

3 Gegenspindel

4, 5 Spannfutter

6 Drehachse

7 Unterer Werkzeugschlitten

8, 9 Drehstähle

10 kombinierte Dreh-Fräs-Spindel

11 Spindelarm

12 Anschlusskopf der Spindel

13 Revolver-Werkzeugträger

14 Spannschaft

15 Axialrevolverkopf

15' Radialrevolverkopf

15" Kugelrevolverkopf

16 Arbeitsbereich

17 Bohrer

18, 19 Schneideisen

20 Spindel- und Schaltachse

21 Aufnahmeachse

21' radiale Aufnahmeachse

22 Aufnahme

31 Korpus

32-35 Bohrer

36 Anstellwinkel

37 Drehteil

38 Bohrung

50 Spannfutteradapter

51 Anschließbereich

52 B ohrerhalterung

53 Bohrer

54 Trägerkern

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55-58 Seiten

59 Schneideisen

60 Aufnahmemittler

61 Bohrfutter 62 Bohrer