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Patent Searching and Data


Title:
RFID TAG FOR MARKING A LAUNDRY ITEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/082865
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an RFID tag (1) for marking a laundry item, comprising an RFID transponder chip (100) and an antenna structure (200) which is connected to the RFID transponder chip (100). The RFID tag (1) further comprises a carrier substrate (300), on which the RFID transponder chip (100) and the antenna structure (200) are arranged. A protective layer (400) is provided for the protection of the RFID transponder chip (100) and the antenna structure (200), which is arranged on the carrier substrate (300) in the form of a passepartout around the RFID transponder chip (100).

Inventors:
SCHMIDT BERNHARD (DE)
WIEDERRECHT HARTMUT (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/075558
Publication Date:
May 11, 2018
Filing Date:
October 06, 2017
Export Citation:
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Assignee:
SCHREINER GROUP GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
G06K19/077
Foreign References:
EP1887496A12008-02-13
EP3001356A12016-03-30
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
EPPING HERMANN FISCHER PATENTANWALTSGESELLSCHAFT MBH (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. RFID-Etikett zum Kennzeichnen eines Wäschestücks, umfassend:

- einen RFID-Transponderchip (100),

- eine Antennenstruktur (200), die mit dem RFID-Transponderchip (100) verbunden ist,

- ein Trägersubstrat (300), auf dem der RFID-Transponderchip (100) und die Antennenstruktur (200) angeordnet sind,

- eine Schutzschicht (400), die auf dem Trägersubstrat (300) in Form eines Passepartouts um den RFID-Transponderchip (100) herum angeordnet ist.

2. RFID-Etikett nach Anspruch 1,

- wobei die Schutzschicht (400) eine Innenseite (1400) aufweist, die einen ausgesparten Bereich (410) der Schutzschicht (400) begrenzt.

- wobei der RFID-Transponderchip (100) in dem ausgesparten Bereich (410) der Schutz- Schicht (400) angeordnet ist.

3. RFID-Etikett nach einem der Ansprüche 1 oder 2,

wobei die Dicke der Schutzschicht (400) größer als die Höhe des RFID-Transponderchips (100) ist.

4. RFID-Etikett nach einem der Ansprüche 1 bis 3,

wobei die Dicke der Schutzschicht (400) größer als 150 μιη ist.

5. RFID-Etikett nach einem der Ansprüche 1 bis 4,

wobei die Schutzschicht (400) mindestens eine Stanzlinie (420) aufweist.

6. RFID-Etikett nach einem der Ansprüche 1 bis 5,

wobei die mindestens eine Stanzlinie (420) in der Schutzschicht (400) derart angeordnet ist, dass das RFID-Etikett bei einer Krafteinwirkung auf einen Teil des RFID -Etiketts, der auf der linken oder rechten Seite der mindestens einen Stanzlinie (420) liegt, entlang der mindestens einen Stanzlinie (420) abknickt.

7. RFID-Etikett nach einem der Ansprüche 5 oder 6,

wobei die mindestens eine Stanzlinie (420) in der Schutzschicht (400) gradlinig verläuft.

8. RFID-Etikett nach einem der Ansprüche 5 bis 7,

wobei die mindestens eine Stanzlinie (420) in der Schutzschicht (400) in eine Richtung verläuft, so dass der zugehörige Richtungsvektor der mindestens einen Stanzlinie (420) den RFID-Transponderchip (100) nicht schneidet.

9. RFID-Etikett nach einem der Ansprüche 5 bis 8, umfassend

eine Vielzahl der mindestens einen Stanzlinie (420), wobei die Stanzlinien (420) in der

Schutzschicht (400) derart angeordnet sind, dass die Schutzschicht (400) einzelne Bereiche (400a, 400b) aufweist, die durch die Stanzlinien (420) voneinander getrennt sind und am Rand der Schutzschicht (400) miteinander verbunden sind. 10. RFID-Etikett nach einem der Ansprüche 2 bis 9,

- wobei die Schutzschicht (400) mindestens eine Außenseite (A400a, A400b), an der die Antennenstruktur (200) unter der Schutzschicht (400) herausragt, aufweist,

- wobei die mindestens eine Außenseite (A400a, A400b) der Schutzschicht (400) einen gekrümmten Verlauf aufweist.

11. RFID-Etikett nach Anspruch 10,

wobei die mindestens eine Außenseite (A400a) der Schutzschicht (400) einen konkav oder konvex gekrümmten Verlauf aufweist. 12. RFID-Etikett nach einem der Ansprüche 1 bis 11,

- wobei das Trägersubstrat (300) als eine PET-Folie ausgebildet ist,

- wobei die Schutzschicht (400) als eine PET- oder PE-Folie oder als eine gedruckte Schicht ausgebildet ist. 13. RFID-Etikett nach einem der Ansprüche 1 bis 12, umfassend:

- eine Abdeckschicht (500), von der der RFID-Transponderchip (100) und die Antennenstruktur (200) abgedeckt sind, - wobei die Schutzschicht (400) mittels einer ersten Kleberschicht (401) auf der Abdeckschicht (500) angeordnet ist.

14. RFID-Etikett nach Anspruch 13,

wobei die Abdeckschicht (500) auf dem Trägersubstrat (300), der Antennenstruktur (200) und dem RFID-Transponderchip (100) mittels einer zweiten Kleberschicht (501) aufgeklebt ist.

15. RFID-Etikett nach Anspruch 14,

- wobei die erste und die zweite Kleberschicht (501) einen Polyacrylatkleber enthalten,

- wobei die Abdeckschicht (500) als eine PET-Folie ausgebildet ist.

Description:
Beschreibung

RFID-ETIKETT ZUM KENNZEICHNEN EINES WÄSCHESTÜCKS Die Erfindung betrifft ein RFID-Etikett zum Kennzeichnen eines Wäschestücks, sodass das Wäschestück seinem Besitzer zugeordnet werden kann.

In Großwäschereien kommt eine Vielzahl von Wäschestücken zusammen, die gemeinsam gewaschen werden. Die Wäschestücke werden nach dem eigentlichen Waschvorgang ge- trocknet. Dazu wird zunächst überschüssiges Wasser aus den Wäschestücken ausgepresst. Die in einer Waschtrommel vorhandenen Wäschestücke werden dazu gemeinsam in eine Presse eingelegt und zusammengepresst. Bei dem Pressvorgang wird durch einen hohen Druck von bis zu 60 bar ein Großteil des in den Wäschestücken verbliebenen Wassers ausgepresst. Durch den Pressvorgang "verkleben" die Wäschestücke jedoch gewissermaßen miteinander und müssen für einen anschließenden Bügelvorgang wieder voneinander getrennt werden.

Um nach einem Wasch-, Press- und/oder Bügelvorgang die einzelnen Wäschestücke wieder ihrem rechtmäßigen Besitzer zuzuordnen, müssen die Wäschestücke gekennzeichnet werden. Zur Kennzeichnung der Wäschestücke kann beispielsweise ein Etikett mit einem RFID-Transponder verwendet werden. Für den Einsatz in Wäschestücken, die in Großwäschereien gewaschen werden, muss ein derartiges RFID-Etikett bestimmten Anforderungen genügen. Das RFID-Etikett muss beispielsweise hohen Temperaturen, die beim Waschen von Kochwäsche auftreten, standhalten. Beim Auspressen des Restwassers in der Presse wirken Drücke bis zu 60 bar auf ein einzelnes Wäschestück. Das RFID-Etikett darf dabei nicht beschädigt werden. Beim Bügeln beziehungsweise Mangeln soll das RFID-Etikett mindestens bis zu dreimal 4 bis 5 Sekunden lang einem Dampf mit einer Temperatur von 180 bis 200 °C standhalten. Ein RFID-Etikett in einem Wäschestück sollte grundsätzlich bis zirka 200 Einsätze unbeschädigt überstehen. Des Weiteren soll der Träger des Wäschestücks das RFID-Etikett nicht fühlen können. Ein Anliegen der vorliegenden Erfindung ist es, ein RFID-Etikett zum Kennzeichnen eines Wäschestücks bereitzustellen, das insbesondere den Anforderungen beim Waschen, Trocknen und Bügeln in einer Wäscherei standhält. Eine Ausführungsform eines RFID -Etiketts zum Kennzeichnen eines Wäschestücks ist im Patentanspruch 1 angegeben. Das RFID-Etikett umfasst einen RFID-Transponderchip, eine Antennenstruktur, die mit dem RFID-Transponderchip verbunden ist, sowie ein Trägersubstrat und eine Schutzschicht. Der RFID-Transponderchip und die Antennenstruktur sind auf dem Trägersubstrat angeordnet. Die Schutzschicht weist die Form eines Passepartouts auf und ist um den RFID-Transponderchip herum angeordnet.

Die Schutzschicht weist in Form des Passepartouts einen ausgesparten Bereich auf, in dem der RFID-Transponderchip angeordnet ist. Der ausgesparte Bereich kann beispielsweise im Zentrum der Schutzschicht liegen. Der RFID-Transponderchip selbst kann wiederum im Zentrum des ausgesparten Bereichs der Schutzschicht auf dem Trägersubstrat angeordnet sein. Die Dicke der Schutzschicht ist vorzugsweise größer als die Höhe des RFID- Transponderchips, sodass der RFID-Transponderchip bei einem Druck auf die fiache Seite der Schutzschicht, wie er beispielsweise beim Auspressen eines Wäschestücks auftritt, an dem das RFID-Etikett angebracht ist, nicht zerstört wird.

Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform weist die Schutzschicht Sollknickstellen auf. Die Sollknickstellen können durch Stanzlinien innerhalb der Schutzschicht realisiert sein. Die Stanzlinien können derart ausgebildet sein, dass sie die Schutzschicht komplett durchdringen, wobei jedoch die darunterliegenden Schichten, beispielsweise das Trägersubstrat, von den Stanzlinien nicht verletzt oder zumindest nicht vollständig durchschnitten sind.

Die Anzahl und Lage der Stanzlinien, die die Sollknickstellen bilden, ergibt sich aus den möglichen Raumrichtungen, aus denen eine Kraft auf das an einem Wäschestück befestigte RFID-Etikett und insbesondere auf den RFID-Transponderchip einwirken kann. Die Stanz - linien liegen vorzugsweise nicht auf einer Linie mit dem RFID-Transponderchip. Bei einem Druck auf die schmalen Seiten des RFID-Etiketts beziehungsweise der Schutzschicht in Form des Passepartouts kann der RFID-Transponderchip wegen der durch die Stanzli- nien gebildeten Sollknickstellen in der Schutzschicht ausweichen und sich flach zur Druckrichtung ausrichten. Das RFID-Etikett knickt somit entlang der Stanzlinien, die die Sollknickstellen bilden, und nicht an der Position des RFID-Transponderchips. Zur Vermeidung von Antennenbrüchen bei großen mechanischen Beanspruchungen, wie sie beispielsweise beim Auspressen eines Wäschestücks auftreten, sind kleinflächige Antennenstrukturen am Anschluss an den Transponderchip zu vermeiden. Die Antennenstrukturen sind stattdessen großflächig ausgebildet, wobei geätzte beziehungsweise gestanzte Antennenstrukturen gegenüber gedruckten Antennenstrukturen im Hinblick auf die mecha- nische Stabilität Vorteile aufweisen können. Grundsätzlich können aber sowohl gedruckte, gestanzte als auch geätzte Antennenstrukturen verwendet werden.

Um ein Brechen der Antennenstruktur zu vermeiden, weist die Schutzschicht in Form des Passepartouts gemäß einer weiteren möglichen Ausführungsform an zumindest denjenigen Außenseiten, an denen die Antennenstruktur unter der Schutzschicht hervortritt, gerundete/gebogene Seitenkanten auf. Eine Seitenkante, die zwischen zwei anderen Seitenkanten liegt, verläuft zwischen diesen beiden anderen Seitenkanten nicht gradlinig, sondern weist einen gebogenen Verlauf auf. Insbesondere handelt es sich dabei um diejenige Seitenkante, an der die Antennenstruktur unter der Schutzschicht austritt. Die Seiten der Schutzschicht, an denen die Antennenstruktur unter der Schutzschicht hervortritt, können beispielsweise einen konvexen als auch konkaven Verlauf aufweisen. Bei einem Druck auf das RFID-Etikett kann sich die Antennenstruktur nicht um die gerundete/gebogene Seitenkante der Schutzschicht legen, sodass ein Abknicken und damit ein Bruch der Antennenstruktur an der Seitenkante des Passepartouts vermieden wird.

Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Figuren, die Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung zeigen, näher erläutert. Es zeigen:

Figur 1 eine Draufsicht auf ein RFID-Etikett zum Kennzeichnen eines Wäschestücks,

Figur 2 einen Querschnitt durch ein RFID-Etikett zum Kennzeichnen eines Wäschestücks. Das in den Figuren 1 und 2 gezeigte RFID-Etikett 1 zum Kennzeichnen eines Wäschestücks umfasst einen RFID-Transponderchip 100, der mit einer Antennenstruktur 200 elektrisch verbunden ist. Der Transponderchip 100 und die Antennenstruktur 200 sind auf einem Trägersubstrat 300 angeordnet. Des Weiteren weist das RFID-Etikett eine Schutz - Schicht 400, die auf dem Trägersubstrat 300 in Form eines Passepartouts um den RFID- Transponderchip 100 herum angeordnet ist, auf.

Das Trägersubstrat 300 kann als eine PET-Folie ausgebildet sein. Die Schutzschicht 400 kann als eine PET- oder PE-Folie oder als eine gedruckte Schicht ausgebildet sein.

Die Schutzschicht 400 weist eine Innenseite 1400 auf, die einen ausgesparten Bereich 410 der Schutzschicht 400 begrenzt. Der RFID-Transponderchip 100 ist in dem ausgesparten Bereich 410 der Schutzschicht 400 angeordnet. Der RFID-Transponderchip 100 kann beispielsweise mittig innerhalb des ausgesparten Bereichs 410 angeordnet sein. Neben der in Figur 1 gezeigten runden Form der Aussparung 410 sind auch andere geometrische Formen, beispielsweise rechteckige oder ovale Formen, möglich.

Die Dicke der Schutzschicht 400 ist nach Möglichkeit größer als die Höhe des RFID- Transponderchips 100. Die Dicke der Schutzschicht 400 kann beispielsweise größer als 150 μιη sein. Bei einem Druck auf die flache Seite der Schutzschicht 400 des RFID-

Etiketts ist der Chip 100 durch die rahmenförmig um den Chip herum angeordnete Schutzschicht 400 vor einer direkten Krafteinwirkung geschützt. Die Schutzschicht 400 kann beispielsweise als eine Folie oder eine gedruckte Schicht ausgebildet sein, die auf dem Trägersubstrat 300 angeordnet ist.

Bei einem Druck auf die flache Seite der Schutzschicht 400, lässt sich die Schutzschicht 400 nur soweit komprimieren, dass der RFID-Transponderchip 100 bei einem Druck von oben auf die Schutzschicht 400 die Schutzschicht nicht überragt. Dadurch liegt der Transponderchip auch bei einer Krafteinwirkung senkrecht auf die Schutzschicht 400 vollständig innerhalb der Aussparung 410. Insbesondere ragt der Transponderchip beim Komprimieren der Schutzschicht 400 nicht aus dem ausgesparten Bereich hervor. Somit ist sichergestellt, dass der Transponderchip 100 durch die um ihn rahmenförmig angeordnete Schutzschicht 400 vor einem Chipbruch geschützt ist. Gemäß einer möglichen Ausführungsform weist die Schutzschicht 400 mindestens eine Stanzlinie 420 auf. Wie in Figur 1 gezeigt ist, kann die mindestens eine Stanzlinie 420 in der Schutzschicht 400 geradlinig verlaufen. Gemäß einer Weiterbildung weist das RFID-Etikett in der Schutzschicht 400 eine Vielzahl von Stanzlinien 420 auf. Die Stanzlinien 420 durchdringen die Schutzschicht 400 vollständig oder zumindest teilweise, wobei jedoch die darunterliegenden Schichten, insbesondere das Trägersubstrat 300, nicht verletzt werden oder zumindest nicht vollständig durchtrennt sind. Die Stanzlinien bilden Sollknickstellen, an denen das RFID-Etikett bei einer

Krafteinwirkung knickt. Bei einem Druck auf die schmalen Seiten des RFID-Etiketts, kann der RFID-Transponderchip wegen der vorhandenen Sollknickstellen ausweichen und sich flach zur Druckrichtung ausrichten. Das RFID-Etikett knickt somit entlang einer Sollknickstelle/Stanzlinie und nicht an der Position des Chips 100. Gemäß einer möglichen Ausführungsform sind die Stanzlinien 420 in der Schutzschicht 400 derart angeordnet, dass die Schutzschicht 400 einzelne Bereiche 400a, 400b, ..., 400n aufweist, die durch die Stanzlinien 420 voneinander getrennt sind und lediglich am Rand der Schutzschicht 400 noch miteinander verbunden sind. Dadurch bilden die einzelnen Bereiche 400a, 400b, ..., 400n der Schutzschicht 400 trotz der in der Schutzschicht vorhande- nen Stanz- beziehungsweise Schwächungslinien 420 weiterhin einen geschlossenen Verband.

Die Anzahl und Lage der Stanzlinien/Sollknickstellen 420 ergibt sich aus den möglichen Raumrichtungen, aus denen eine Kraft auf das RFID-Etikett beziehungsweise auf den RFID-Transponderchip einwirken kann. Vorzugsweise liegt mindestens eine Stanzlinie/Sollknickstelle 420 senkrecht zur Richtung einer Krafteinwirkung. Die Stanzlinien 420 sind in der Schutzschicht 400 insbesondere derart angeordnet, dass das RFID-Etikett 1 bei einer Krafteinwirkung auf einen Teil des RFID-Etiketts, der auf der linken oder rechten Seite einer Stanzlinie 420 liegt, entlang der Stanzlinie 420 abknickt.

Die Stanzlinien 420 verlaufen innerhalb der Schutzschicht 400 in eine Richtung, sodass der zugehörige Richtungsvektor einer jeweiligen Stanzlinie den RFID-Transponderchip 100 nicht schneidet. Die durch die Stanzlinien 420 gebildeten Sollknickstellen liegen somit nicht auf einer Linie mit dem RFID-Transponderchip 100. Beim Abknicken entlang einer Sollknickstelle wird der RFID-Transponderchip 100 dadurch nicht gefährdet und kann stattdessen einer Krafteinwirkung ausweichen. Gemäß einer möglichen Ausführungsform des RFID-Etiketts weist die Schutzschicht 400 mindestens eine Außenseite A400a, A400b auf, an der die auf dem Trägersubstrat 300 angeordnete Antennenstruktur 200 unter der Schutzschicht 400 herausragt. Die mindestens eine Außenseite A400a, A400b der Schutzschicht 400 weist zwischen den angrenzenden Außenseiten A400c und A400d einen gekrümmten, das heißt nicht geradlinigen, Verlauf auf. Der gebogene Verlauf erstreckt sich zwischen den Außenseiten A400c und A400d. Die Schutzschicht 400 kann beispielsweise an den Außenseiten A400a, A400b, an denen die Antennenstruktur 200 unter der Schutzschicht 400 herausragt, gerundete/gebogene Kanten aufweisen. Insbesondere kann die mindestens eine Außenseite A400a, A400b, an der die Antennenstruktur 200 unter der Schutzschicht 400 herausragt, einen konkav oder konvex gekrümmten Verlauf aufweisen. Bei der in Figur 1 gezeigten Ausführungsform des RFID-Etiketts ist die Außenseite A400a beispielsweise konkav und die Außenseite A400b beispielsweise konvex gekrümmt.

Durch die Verwendung derart gebogener Kantenverläufe an den Außenseiten, an denen die Antennenstruktur 200 unter der Schutzschicht 400 herausragt, kann ein Abknicken der Antennenstruktur 200 um die Schutzschicht 400 herum und somit ein Bruch der Antenne an der Kante des Passepartouts vermieden werden.

Zur Vermeidung von Antennenbrüchen bei großen mechanischen Beanspruchungen sind die Antennenstrukturen im Kontaktierungsb ereich an den Transponderchip vorzugsweise großflächig ausgebildet. Die Breite der Antennenleiterbahn der Antennenstruktur 200 ist beispielsweise größer als die Breite des Transponderchips 100. Gemäß der in Figur 1 gezeigten Ausführungsform weist die Antenne eine ringförmige Struktur auf, wobei der RFID-Transponderchip 100 auf einer Seite der ringförmigen Antennenleiterbahn mit der Antennenstruktur 200 verbunden ist. Neben gedruckten Antennenstrukturen können geätzte beziehungsweise gestanzte Antennenstrukturen verwendet werden, die im Hinblick auf die mechanische Stabilität Vorteile aufweisen können. Gemäß einer weiteren möglichen Ausführungsform kann das RFID-Etikett 1 eine Abdeckschicht 500 aufweisen, von der der RFID-Transponderchip 100 und die Antennenstruktur 200 zum Schutz abgedeckt sind. Die Schutzschicht 400 ist auf der Abdeckschicht 500 angeordnet. Die Schutzschicht 400 kann mittels einer Kleberschicht 401 auf die Abdeck- Schicht 500 aufgeklebt sein. Die Abdeckschicht 500 kann auf dem Trägersubstrat 300, der Antennenstruktur 200 und dem RFID-Transponderchip 100 mittels einer Kleberschicht 501 aufgeklebt sein. Die Kleberschicht 401 beziehungsweise 501 kann einen Polyacrylat- kleber enthalten. Die Abdeckschicht 500 kann als eine PET-Folie ausgebildet sein. Durch eine derartige Anordnung, insbesondere durch die Abdeckschicht 500 und die Trägersubstratschicht 300, sind der RFID-Transponderchip und die Antennenstruktur 200 in den Materialschichten des RFID-Etiketts eingebettet. Dadurch sind der RFID- Transponderchip 100 als auch die Antennenstruktur 200 vor heißem Waschwasser und Waschmitteln geschützt. Der RFID-Transponderchip 100 und die Antennenstruktur 200 können daher hohen Temperaturen, die beim Waschen von Kochwäsche auf die Antennenstruktur und den Transponderchip einwirken, standhalten. Des Weiteren bietet die Einbettung des Transponderchips 100 und der Antennenstruktur 200 zwischen dem Trägersubstrat 300 und der Abdeckschicht 500 einen Schutz vor dem Einwirken von Chemikalien, die im Waschwasser vorhanden sind.

Zum Befestigen des RFID-Etiketts an einem Wäschestück kann das Etikett unterseitig an dem Trägersubstrat 300 eine Kleberschicht 301 aufweisen. Die Kleberschicht 301 kann beispielsweise einen durch Wärme aktivierbaren Kleber enthalten. Das Etikett kann dann zum Beispiel durch Aufbügeln an einem Wäschestück fixiert werden. Eine andere Mög- lichkeit besteht darin, das RFID-Etikett an oder auf ein Wäschestück zu nähen, insbesondere, wenn der Rand groß genug ist. Möglich ist auch, das RFID-Etikett in ein Wäschestück einzunähen. Dabei wird mit dem Stoff des Textilproduktes durch Umnähen eine Art Tasche gebildet, in die das RFID-Etikett lose eingelegt wird. Diese wird anschließend an der noch offenen Stelle zugenäht

Das RFID-Etikett 1, insbesondere der RFID-Transponderchip 100 sowie die Antennenstruktur 200 sind, durch die beschriebenen Ausführungsformen dazu ausgelegt, hohen Temperaturen, beispielsweise Temperaturen von 95 °C, die beim Kochen von Wäschestücken auftreten, standzuhalten. Die Schutzschicht 400 ist derart ausgelegt, dass sie bei einem Druck von bis zu 60 bar zwar komprimiert wird, jedoch weiterhin eine Dicke aufweist, die größer ist als die Höhe des RFID-Transponderchips. Dadurch ist der RFID- Transponderchip vor einer direkten Krafteinwirkung auf sein Gehäuse geschützt. Das

RFID-Etikett hält einer Dampfeinwirkung von 4 bis 5 Sekunden bei einer Dampftemperatur zwischen 180 °C bis 200 °C Stand.

Das RFID-Etikett 1 kann auf Rolle gefertigt werden und ist somit leicht zu verarbeiten. Das RFID-Etikett weist keine harten Konturen, wie zum Beispiel eine Plastikkapsel, auf und ist daher beim Einnähen in ein Wäschestück für einen Nutzer nahezu nicht spürbar.

Bezugszeichenliste

1 RFID-Etikett

100 RFID-Transponderchip 200 Antennenstruktur

300 Trägersubstrat

400 Schutzschicht

500 Abdeckschicht