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Title:
RING SPINNING FRAME COMPRISING A TRAVELLING CLEANER AND A LINT REMOVING MECHANISM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2007/082699
Kind Code:
A1
Abstract:
The aim of the invention is to simplify the control of the interdependent working processes of a ring spinning frame and a travelling cleaner (9) that is allocated to said frame, in terms of equipment and function. To achieve this, the control of the travelling cleaner is integrated into the control device (7) of the ring spinning frame, obviating the need for a separate control device in the travelling cleaner. This is particularly advantageous if both rows of spindles (6) in the ring spinning frame are equipped with lint removing mechanisms (22), designed to eliminate the lint that is detached from the underwinding regions (21). The travelling cleaner (9) is provided with a suction device comprising suction openings (28), which lie opposite the lint removing mechanisms and into which the lint is sucked. The synchronous motion of the travelling cleaner (9) and the lint removing mechanism (22) must thus be guaranteed. This is particularly easy to achieve, if the motion of both or all three units is controlled by the same control device, i.e. the ring spinning frame. Benefits can be obtained even if the control of only one travelling cleaner (8) is integrated into the control (7) of a ring spinning frame or a slubbing frame.

Inventors:
STAEHLE DIETMAR (DE)
KUESTER JUERGEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2007/000278
Publication Date:
July 26, 2007
Filing Date:
January 13, 2007
Export Citation:
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Assignee:
SAURER GMBH & CO KG (DE)
STAEHLE DIETMAR (DE)
KUESTER JUERGEN (DE)
International Classes:
D01H11/00
Foreign References:
DE4231737A11994-03-24
EP0090911A21983-10-12
DE3400841A11985-07-25
DE4212629A11993-10-28
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Claims:
Patentansprüche

1. Spinnereimaschine wie Ringspinnmaschine oder Vorspinnmaschine, mit einer Vielzahl von Arbeitsstellen und mit einem entlang der Arbeitsstellen verfahrbaren Wanderreiniger, dadurch gekennzeichnet, dass der Wanderreiniger (9) keine eigene Steuervorrichtung zum Steuern seiner Funktionen aufweist, sondern diese Funktionen durch die Steuervorrichtung (7) der Ringspinnmaschine oder Vorspinnmaschine mit übernommen wird.

2. Spinnereimaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Wanderreiniger (9) und Steuervorrichtung (7) der Ringspinnmaschine oder Vorspinnmaschine eine Schnittstelle (19) vorgesehen ist, über die die Steuersignale der Steuervorrichtung auf den Wanderreiniger übertragbar sind.

3. Spinnereimaschine nach Anspruch 1, mit mindestens einem entlang der Arbeitsstellen synchron mit dem Wanderreiniger verfahrbaren, Faserflug erzeugenden Unterwinderest- entferner, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuervorrichtung (7) der Ringspinnmaschine oder Vorspinnmaschine den parallelen Gleichlauf sowohl des Wanderreinigers (9) als auch des mindestens einen Unterwinderestentferners (22) steuert.

4. Spinnereimaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass synchron mit den Reinigungsgeräten (9, 22, 22) verbundene, die Verlagerung derselben messende Geräte (31, 32) vorgesehen sind, die ihre Messwerte an die Steuervorrichtung (7) der Ringspinnmaschine oder Vorspinnmaschine melden, die die Antriebsvorrichtungen (13, 26) der drei Reinigungsgeräte auf parallelen Gleichlauf steuert.

5. Spinnereimaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das die Verlagerung messendes Gerät einen Inkrementalgeber (31, 32) mit Inkrementalscheibe (33) und Inkrementalsensor (34) umfasst.

6. Spinnereimaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellungen der drei Reinigungsvorrichtungen (9, 22, 22) an den Enden ihres Bewegungsweges neutralisiert werden und die Gleichlaufsteuerung wieder von dieser Gleichstellung der Reinigungsvorrichtungen ausgeht.

7. Spinnereimaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Neutralisieren dadurch erfolgt, dass die Steuervorrichtung (7) der Ringspinnmaschine oder Vorspinnmaschine einen Rücklauf der Reinigungsvorrichtungen (9, 22, 22) erst nach Ablauf einer vorgegebenen Zeitspanne einleitet.

8. Spinnereimaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Neutralisieren als erfolgt gilt, wenn an den Endstellungen der Reinigungsvorrichtungen (9, 22, 22) angeordnete Sensoren (29, 30) das Einlaufen aller Reinigungsvorrichtungen an die Steuervorrichtung (7) der Ringspinnmaschine oder Vorspinnmaschine gemeldet haben.

Description:

Ringspinnmaschine mit Wanderreiniger und Unterwinderestentferner

Technisches Gebiet

Die Erfindung betrifft eine Ringspinnmaschine oder eine Vorspinnmaschine mit einer Vielzahl von Arbeitsstellen und mit einem durch einen Elektromotor entlang der

Arbeitsstellen verfahrbaren Wanderreiniger. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Spinnereimaschine darüber hinaus auf jeder Maschinenseite mittels eines durch einen Elektromotor entlang der Arbeitsstellen synchron mit dem Wanderreiniger verfahrbaren Unterwinderestentferner ausgerüstet.

Stand der Technik

Wanderbläser an Ringspinnmaschinen oder an Vorspinnmaschinen haben die Aufgabe, diese Maschinen von abgelagertem Flug und Staub zu befreien und fahren deshalb an diesen Maschinen entlang, wobei sie diese vor allem mit Blasluftstrom beaufschlagen. Es sind aber auch Wanderbläser bekannt, die mit Saugvorrichtungen kombiniert sind.

Spinnmaschinen und Wanderreiniger werden in aller Regel von unterschiedlichen Firmen hergestellt und angeboten. Sie sind daher vorteilhafter Weise frei kombinierbar. Jedes der Arbeitsaggregate weist daher eine autarke Steuervorrichtung auf, die die Arbeitsweise eines Wanderreinigers von der oder den Spinnmaschinen, an denen er tätig ist, unabhängig macht. Eine Verbindung besteht nur in soweit, als die beiden Aggregate im Konfliktfalle aufeinander Rücksicht nehmen bzw. sich gegenseitig beeinflussen. Als Konfliktfall wirkt bspw. der Spulenwechselvorgang, der bei fortgesetzter Abblastätigkeit gestört werden kann oder die Bedienung von Spinnstellen der Maschinen, die eine Bedienperson behindert.

Ein derartiges Zusammenwirken von Ringspinn- oder Vorspinnmaschine und Wanderbläser geht aber über die Berücksichtigung von Konfliktfallen weit hinaus. So könnte die Tätigkeit eines Wanderreinigers wesentlich stärker auf Anforderungen der Spinnereimaschine abgestellt werden: lange Wartezeiten der Maschine, wenn der Wanderbläser vor einem Kopswechselvorgang in seinen Bahnhof fahren soll, Vorausplanen seiner Leerung und dergleichen Bedürfnisse von Maschine und Wanderbläser könnten optimal aufeinander abgestimmt werden, wenn ihre Tätigkeiten stärker miteinander verzahnt werden würden.

Besonders vorteilhaft erscheint die Erfindung an Ringspinnmaschinen, die neben einem Wanderreiniger auch einen oder - bei zweiseitigen Ringspinnmaschinen - zwei Unterwinderestentferner aufweisen. Unterwinderestentferner verursachen Faserflug, der durch den Saugzug eines Wanderreinigers gesammelt und entfernt werden sollte. Hierzu müssen sich Unterwinderestentferner und Wanderreiniger synchron zueinander entlang der Ringspinnmaschine bewegen.

Aus der DE 41 40 049 C2 ist eine Ringspinnmaschine bekannt, die eine sowohl saugende als auch blasende, über dem Gatter der Ringspinnmaschine entlang der Arbeitsstellen der Ringspinnmaschine verfahrbare Reinigungsvorrichtung in Form eines Wanderreinigers und jeder ihrer beiden Maschinenseiten einen Unterwinderestentferner aufweist, die im Unterwindebereich der Ringspinnspindeln an diesen entlang bewegt werden. Durch den Unterwinderestentferner werden die Unterwindungen von den Spindeln gelöst und mittels einer am Wanderreiniger angeordneten Saugdüse abgesaugt. Um dies zu erreichen, müssen Unterwinderestentferner und Saugdüse des Wanderreinigers derart synchron, sich stets gegenüber stehend bewegt werden, dass gelöste Unterwindungen sogleich in die Saugdüse eingezogen werden, ohne in die Umgebung geschleudert zu werden.

Dieser Synchronlauf wird dadurch erreicht, dass sowohl Wanderreiniger als auch Unterwinderestentferner durch ein einziges, über Umlenkrollen entlang des Gatters und entlang der Spindeln geführtes Zugseil bewegt werden. Dies erfordert bei den vorkommenden großen Maschinenlängen äußerst lange Zugseile und eine komplizierte Zugseilführung. Infolge der Elastizität der langen Zugseile ist auch die exakte Gegenüberstellung von Unterwinderestentferner und Wanderreiniger nicht gegeben.

Daher wurde in der DE 42 31 737 Al eine elektronische Gleichlaufsteuerung vorgeschlagen, bei der die Laufantriebe von Wanderreiniger und Unterwinderestentferner über eine gemeinsame Steuervorrichtung angesteuert werden. Es ist also eine gemeinsame, aber neben den individuellen Steuervorrichtungen von Wanderreiniger und Ringspinnmaschine erforderliche dritte Steuervorrichtung für die Zusatzaggregate einer Ringspinnmaschine erforderlich.

Allgemeine Beschreibung der Erfindung

Der Erfindung war daher die Aufgabe gestellt, ein engeres Zusammenwirken der unterschiedlichen Spinnereimaschinen und des Wanderreinigers zu erreichen. Sie löst diese Aufgabe dadurch, dass die bisher autonome Tätigkeitssteuerung des Wanderreinigers in die Tätigkeitssteuerung der Spinnereimaschine integriert wird. Die Steuervorrichtung der

Spinnereimaschine selbst steuert demnach auch die Tätigkeit des Wanderreinigers, was durch die eine einzige Steuervorrichtung optimaler erfolgen kann als durch gesonderte Steuervorrichtungen. Damit wird auch der Vorteil erreicht, dass am Wanderreiniger eine Steuervorrichtung entfällt.

Besonders vorteilhaft erscheint die Erfindung an Ringspinnmaschinen, die neben einem Wanderreiniger auch einen oder - bei zweiseitigen Ringspinnmaschinen - zwei Unterwinderestentferner aufweisen. Unterwinderestentferner verursachen in aller Regel Faserflug, der durch den Saugzug eines Wanderreinigers gesammelt und entfernt werden sollte. Hierzu müssen sich Unterwinderestentferner und Wanderreiniger synchron zueinander entlang der Ringspinnmaschine bewegen.

Die Steuervorrichtung der Maschine übernimmt also auch das Steuern des Wanderreinigers nach den Bedürfnissen der Ringspinnmaschine bzw. der Vorspinnmaschine. Dies führt zu einer sowohl gerätetechnischen als auch steuerungstechnischen Vereinfachung. Der

Wanderreiniger ist zu diesem Zweck mit mindestens einem Sensor ausgerüstet, der seine Beaufschlagung an die Steuervorrichtung der Maschine meldet, die daraus die zweckmäßigen Folgerungen für das Steuern des Wanderreinigers und/oder der Maschine zieht.

Der Sensor kann bspw. ein Berührungssensor sein, der eine im Bewegungsweg des

Wanderreinigers stehende Person erkennt. Die Steuervorrichtung der Maschine wird dann entscheiden, ob der Wanderreiniger stehen bleibt und wartet, bis die Person sich entfernt hat oder ob er seine Bewegungsrichtung umkehrt. Oder zum Vorbereiten eines Kopswechselvorganges, dessen herannahender Zeitpunkt der Steuervorrichtung der Maschine bekannt ist, wird sie den Wanderreiniger so rechtzeitig aus dem Spindelbereich zu bewegen beginnen, dass er das Einleiten des Kopswechselvorganges nicht behindern wird.

Insbesondere dann, wenn die Ringspinnmaschine schon die Steuerung der in sie integrierten Unterwinderestentferner inne hat, kann im Blick auf den erforderlichen paarweisen, parallelen

Gleichlauf der beiden bzw. der drei Reinigungsvorrichtungen durch diese Integration eine weitere, wesentliche Vereinfachung sowohl in gerätetechnischer als auch steuerungstechnischer Hinsicht erreicht werden.

Um den Wanderreiniger optimal steuern zu können, muss der Steuervorrichtung der Maschine der jeweilige Ort des Wanderreinigers bekannt sein. Hierzu kann der Wanderreiniger mit einem Absolutwertgeber ausgestattet sein, der den seiner Stellung entlang der Maschine entsprechenden Messwert an die Steuervorrichtung der Maschine meldet. Es versteht sich, dass hierfür auch andere Sensoren einsetzbar sind, bspw. Inkrementalgeber.

In vielen Fällen ist es jedoch auch ausreichend, an den Enden der Bewegungswege von Wanderreiniger und Unterwinderestentferner Sensoren vorzusehen, die den Einlauf der Reinigungsgeräte an diesen Endstellungen melden. Die Stellungen der Reinigungsgeräte kann dann neutralisiert werden, so dass sie wieder zugleich von gleichen Grundstellungen aus zu laufen beginnen.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Spezielle Beschreibung der Erfindung In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung am Beispiel einer Ringspinnmaschine schematisch dargestellt. Es zeigen

Fig. 1 die Seitenansicht wesentlicher Arbeitsorgane einer Ringspinnmaschine;

Fig. 2 rein schematisch eine Variante der in Fig. 1 dargestellten Ringspinnmaschine;

Fig. 3 eine weitere Variante der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform.

Wenn im Folgenden von einer Ringspinnmaschine gesprochen wird, versteht es sich, dass es sich dabei auch um eine Vorspinnmaschine handeln kann. Die Beschreibung der Steuerung eines Unterwinderestentferners trifft selbstverständlich auf eine Vorspinnmaschine nicht zu.

Die Ringspinnmaschine weist ein Anfangsgestell 1 und ein Endgestell 2 auf, zwischen denen sich im Wesentlichen ein Gatter 3, sowie beiderseits Streckwerke 4 und Spindelbänke 5 erstrecken. Die eine hier dargestellte Spindelbank enthält eine Vielzahl von Spindeln, die hier nur durch ihre Mittellinien 6 angedeutet sind. Die Ringspinnmaschine weist darüber hinaus hier nicht wiedergegebene Arbeitsorgane wie Ringbänke und dergleichen und

Zusatzaggregate wie eine Kopswechselvorrichtung auf. Ferner ist die Ringspinnmaschine mit einer Steuervorrichtung 7 versehen, über deren Ausgänge 8 ihre Arbeits- und Zusatzaggregate funktionsgerecht steuerbar sind. Es versteht sich, dass eine geläufige Ringspinnmaschine zweiseitig ausgeführt ist, sie also auf beiden Maschinenseiten Streckwerke und Spindelbänke aufweist.

Die Ringspinnmaschine ist auch mit einem Wanderreiniger 9 ausgestattet, der die Maschine von Flug und Staub frei hält. Er ist oberhalb des Gatters 3 mittels Spurrollen 10 auf Schienen 11 verfahrbar, die sich längs der Ringspinnmaschine erstrecken. Er enthält einen motorgetriebenen Blasluftventilator und weist zwei Blasschläuche 12 auf, die sich auf beiden Seiten der Ringspinnmaschine nach unten erstrecken und mit dem Blasluftstrom des Blasluftventilators die Aggregate der Ringspinnmaschine bestreichen. Die Bewegung des Wanderreinigers 9 entlang der Ringspinnmaschine erfolgt durch den Antrieb mindestens einer seiner Spurrollen 10 durch einen Antriebsmotor 13.

Der Wanderreiniger enthält weitere Aggregate wie einen Berührungssensor 14, der die Annäherung an ein Hindernis oder das Erreichen eines Endpunktes seines Bewegungsweges fühlt. Häufig ist der Wanderreiniger auch mit einer Saugvorrichtung ausgestattet, durch die mittels eines Saugschuhs 15 Flug und Staub etwa vom Boden aufgesaugt wird. In diesem Falle kann in den Blasschlauch 12 ein Saugschlauch eingebettet sein, der mit dem Saugluftstrom des Blasluftventilators beaufschlagt wird. Dieser Abfall wird im Wanderreiniger in einem Speicher gesammelt. Der Speicher weist einen Sensor auf, der das Vollwerden des Speichers fühlt und dessen Entleerung in einen ortsfesten Abfallsammler 16 veranlasst.

Die Signale der Sensoren wie 14 des Wanderreinigers 9 werden über eine mehradrige oder busbelegte Leitung 17 der Steuervorrichtung 7 der Ringspinnmaschine zugeleitet. Dort werden auch sie funktionsgerecht verarbeitet und auch andere funktionsgerechte Steuersignale für den Wanderreiniger generiert. Sie werden dann als Steuersignale über eine Leitung 17 wieder dem Wanderreinigers zugeleitet. Die Steuerung der Funktionen des Wanderreinigers 9 ist also in die Steuervorrichtung 7 der Ringspinnmaschine integriert, so dass der Wanderreiniger keine eigene Steuervorrichtung aufweisen muss. Er ist über eine Schnittstelle 19 mit der Steuervorrichtung 7 der Ringspinnmaschine verbunden, in der gegebenenfalls die Steuersignale der Steuervorrichtung in dem Wanderreiniger verständliche Steuersignale

umgesetzt werden. Diese Schnittstelle kann in die Steuervorrichtung 7 der Ringspinnmaschine oder in den Wanderreiniger 9 integriert sein. Die Steuerungskapazität und die Steuerungsintelligenz der Steuervorrichtung 7 der Ringspinnmaschine ist so ausgelegt, dass sie diese zusätzlichen Steuerfunktionen für den Wanderreiniger ohne weiteres mit übernehmen kann.

In weiterer Ausgestaltung ist die Ringspinnmaschine gemäß den Figuren 2 und 3 mit einer Einrichtung zum Entfernen von Unterwindungen von den Ringspinnspindeln 6 ausgerüstet. Diese weisen zu diesem Zweck unterhalb eines jeden Kopses 20, von denen in den Figuren 2 und 3 nur einer dargestellt ist, einen Unterwindebereich 21 auf, auf den zum Spulenwechsel einige Fadenwindungen aufgebracht werden, von denen aus die Bewicklung der neu aufgesteckten Hülsen starten kann. Diese Unterwindungen müssen von Zeit zu Zeit entfernt werden. Dazu dient auf jeder Maschinenseite je ein Unterwinderestentferner 22, der an einem endlosen Zugband 23 befestigt ist, mittels dessen er in Höhe der Unterwindebereiche 21 entlang der Reihe der Ringspinnspindeln 6 bewegt wird. Die Zugbänder ist an beiden Enden der Spindelbänke 5 über je eine Umlenkrolle 24 und je eine Leitrolle 25 geführt, wobei je eine der Umlenkrollen mit einem Antriebsmotor 26 versehen ist.

Die Unterwinderestentferner 22 sind mit scharfe Zähne aufweisenden Garnituren versehen, mittels deren die Unterwindungen aufgerissen werden, die dann durch die

Zentrifugalbeschleunigung der rasch laufenden Ringspinnspindeln von diesen abgeschleudert werden. Diese abgeschleuderten Unterwindereste müssen entsorgt werden, wozu der Wanderreiniger 9 herangezogen wird. Der Saugzug seines Saugventilators wird hierzu über zwei Saugschläuche 27 zu den beiden Unterwinderestentfernern geleitet, wo sie in zwei Saugöffnungen 28 münden. Hierbei muss sichergestellt sein, dass diese Sauöffnungen 28 stets den Unterwinderestentfernern 22 gegenüber stehen.

Um dies zu erreichen, kann in einer ersten Ausfuhrungsform der Erfindung gemäß Figur 2 die Stellung der drei wandernden Arbeitsorgane Unterwinderestentferner 22 und Wanderreiniger 9 jeweils am Ende ihres Bewegungsweges neutralisiert, d.h. Gleichstellung herbei geführt werden und beim Rücklauf wieder von dieser Gleichstellung ausgegangen werden. Zu diesem Zweck ist die Steuervorrichtung 7 der Ringspinnmaschine derart programmiert, dass sie die drei Reinigungsvorrichtungen 9 und 22 in ihre Endstellungen laufen lässt und deren Rücklauf erst einleitet, nachdem alle diese Endstellungen erreicht haben. Das Erreichen der

Endstellungen kann dadurch sichergestellt werden, dass der Rücklauf der wandernden Arbeitsorgane so lange verzögert wird, bis damit gerechnet werden kann, dass sie alle ihre Endstellungen erreicht haben.

Alternativ kann vorgesehen sein, an den Endstellungen von Wanderreiniger 9 und

Unterwinderestentfernern 22 Sensoren 29 bzw. 30 anzuordnen, die das Einlaufen jedes der wandernden Arbeitsorgane fühlt und über eine Signalleitung 17 an die Steuervorrichtung 7 der Ringspinnmaschine meldet. Diese leitet den Rücklauf ein, wenn von allen drei Sensoren an einem Ende der Bewegungswege Einlaufsignale vorliegen.

Bevorzugt ist aber vorgesehen, je eine der Umlenkrollen 24 jedes der beiden Zugbänder 23 und eine der Spurrollen 10 des Wanderreinigers 9 mit einem Inkrementalgeber 31 bzw. 32 zu versehen, der die Drehbewegung der Leitrolle bzw. der Spurrolle abgreift. Die Inkrementalgeber 31, 32 können eine Inkrementscheibe 33 und einen Inkrementalsensor 34 aufweisen und ihr Signal und über eine Signalleitung 17 der Steuervorrichtung 7 der Ringspinnmaschine zuführen.

In der Steuervorrichtung 7 der Ringspinnmaschine werden die von den drei Inkrementalgebern 31 und 32 eingehenden Inkrementschritte verglichen und bei Vorlaufeines der wandernden Arbeitsorgane Wanderreiniger 9 oder Unterwinderestentferner 22 die

Beaufschlagung von dessen Antriebsmotor 13 oder 26 mit Antriebsenergie gedrosselt bzw. bei Nachlauf erhöht, um den parallelen Gleichlauf wieder herzustellen. Wenn die Antriebsmotoren als Synchronmotoren ausgeführt sind, ist deren Speisefrequenz entsprechend zu verändern. Sie wird den Antriebsmotoren über Signalleitungen 18 zugeführt.

Die Erfindung ist anhand einer beidseitigen Ringspinnmaschine beschrieben. Es versteht sich, dass die erfindungsgemäße Lösung auch an einer einseitigen Ringspinnmaschine oder an einer Vorspinnmaschine verwirklicht werden kann.

Bezugszahlenliste

1 Anfangsgestell

2 Endgestell

3 Gatter

4 Streckwerk

5 Spindelbank

6 Mittellinien der Spindeln

7 Steuervorrichtung der Spinnereimaschine

8 Ausgänge der Steuervorrichtung 9 Wanderreiniger

10 Spurrollen des Wanderreinigers

11 Schienen des Wanderreinigers

12 Blasschlauch

13 Antriebsmotor des Wanderreinigers 14 Berührungssensor am Wanderreiniger

15 Saugschuh des Wanderreinigers

16 Abfallsammler

17 Leitungen

18 Signalleitungen 19 Schnittstelle Steuervorrichtung/Wanderreiniger

20 Kops auf einer Spindel

21 Unterwindebereich auf den Spindeln

22 Unterwinderestentferner

23 Zugband für Unterwinderestentferner 24 Umlenkrollen des Zugbandes

25 Leitrollen des Zugbandes

26 Antriebsmotor des Zugbandes

27 Saugschlauch des Wanderreinigers

28 Saugöffnung am Saugschlauch 29, 30 Sensoren an den Bewegungswegen 31, 32 Inkrementalgeber

33 Inkrementalscheibe

34 Inkrementalsensor