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Patent Searching and Data


Title:
RIVET CONNECTOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1992/022751
Kind Code:
A1
Abstract:
The rivet connector described includes a sleeve (1) and a pin (2) designed to be inserted in the sleeve, a boring element (8) being fashioned on the front end (4) of the pin (2). Viewed in the longitudinal direction, the sleeve (1) is made up of two sections (20, 21) of different diameters (A, B), the section (21) with the larger diameter (B) being located at the end of the sleeve (1) remote from the limiting flange (7). The diameter (B) of this larger-diameter section (21) is approximately the same as the diameter (D) of the boring element on the front end (4) of the pin (2). A rivet connector of this kind can be used to connect together workpieces which must subsequently be able to move relative to each other perpendicular to the longitudinal axis of the connector to relieve thermal or similar stresses.

Inventors:
PALM ERICH (CH)
Application Number:
PCT/EP1992/001069
Publication Date:
December 23, 1992
Filing Date:
May 15, 1992
Export Citation:
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Assignee:
SFS STADLER HOLDING AG (CH)
International Classes:
F16B5/04; F16B13/13; F16B19/08; F16B19/10; F16B1/00; (IPC1-7): F16B5/04; F16B19/08; F16B19/10
Foreign References:
CH673792A51990-04-12
DE4003373C11991-05-08
CH671617A51989-09-15
FR2160842A11973-07-06
Attorney, Agent or Firm:
LUDESCHER, HANS (CH)
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Claims:
Patentansprüche
1. Nietverbinder, bestehend aus einer Niethülse sowie einem in die Niethülse ein¬ setzbaren Nietdorn mit einem bolzenförmigen Schaft und einem an diesem ange¬ ordneten oder ausgebildeten, gegenüber dem Durchmesser des Schaftes größe¬ ren Kopfansatz, an welchem ein Bohrteil angeordnet oder ausgebildet ist, wobei an der Niethülse ein Anschlagflansch ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Niethülse (1 ) in deren Achsrichtung gesehen aus zwei Abschnit¬ ten (20, 21 ) verschiedenen Durchmessers (A, B) oder verschiedener Außenab¬ messungen gebildet ist, wobei der eine Abschnitt (21 ) mit größerem Durchmes¬ ser (B) oder größerer Außenabmessung an dem dem Anschlagflansch (7) gegen überliegenden Endbereich der Niethülse (1 ) vorgesehen ist und der Ab¬ schnitt (21 ) mit größerem Durchmesser (B) oder größerer Außenabmessung wenigstens annähernd dem Bohrdurchmesser (D) des dem Kopfansatz (4) des Nietdornes (2) zugeordneten Bohrteils (8) entsprechend ausgeführt ist.
2. Nietverbinder nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Ab schnitte (20, 21 ) der Niethülse (1 ) als getrennt voneinander gefertigte Teile aus¬ geführt sind.
3. Nietverbinder nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Abschnitte (20, 21 ) der Niethülse (1 ) stumpf aneinander stoßend aufein¬ ander folgen.
4. Nietverbinder nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Abschnitte (20, 21 ) der Niethüise (1) an ihrer Stoßstelle ineinander ein¬ greifen.
5. Nietverbinder nach Anspruch 1 und einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß die beiden Abschnitte (20, 21) der Niethülse (1 ) verdrehfest miteinander verbunden sind.
6. Nietverbinder nach Anspruch 1 und einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß die beiden Abschnitte (20, 21 ) der Niethülse (1 ) aus dem glei¬ chen Werkstoff gefertigt sind.
7. Nietverbinder nach Anspruch 1 und einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch ge kennzeichnet, daß die beiden Abschnitte (20, 21 ) der Niethülse (1 ) aus verschie¬ denen Werkstoffen gefertigt sind.
8. Nietverbinder nach den Ansprüchen 1 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Abschnitt (21 ) mit größerem Durchmesser (B) oder größerer Außenabmes¬ sung aus leicht verformbaren Material, wie Aluminium, Kupfer, Kunststoff oder Gummi, gefertigt ist.
9. Nietverbinder nach Anspruch 1 und einem der vorhergehenden Ansprüche, da¬ durch gekennzeichnet, daß der Abschnitt (20) der Niethülse (1 ) mit kleinerem Durchmesser (A) oder kleinerer Außenabmessung, welcher einstückig mit dem Anschlagflansch (7) der Niethülse (1 ) ausgeführt ist, aus Metall, Kunststoff oder Holz gefertigt ist.
10. Nietverbinder nach Anspruch 1 und einem der vorhergehenden Ansprüche, da¬ durch gekennzeichnet, daß der Abschnitt (21 ) der Niethülse (1 ) mit größerem Durchmesser (B) oder größerer Außenabmessung zumindest über einen Teil des¬ sen Länge von dessen dem Anschlagflansch (7) abgewandten Ende ausgehend wenigstens eine zumindest annähernd achsparallel verlaufende SollBruchlinie aufweist.
11. 1 1.
12. Nietverbinder nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die SollBruchli nie(n) als achsparallel verlaufende Einkerbung(en), Nut(en) (12) oder Schlitz(e) ausgeführt ist (sind).
13. Nietverbinder nach Anspruch 1 und einem der vorhergehenden Ansprüche, da¬ durch gekennzeichnet, daß der Abschnitt (20) der Niethülse (1 ) mit kleinerem Durchmesser (A) eine axiale Länge (L1 ) aufweist, welche kleiner als die Gesamt dicke (F) der zu verbindenden Werkstücke (18), jedoch größer als die Dicke (E des unmittelbar an den Anschlagflansch (7) anschließend vorgesehenen Werk stückes (18) ausgebildet ist.
Description:
Gegenstand : Nietverbinder

Die Erfindung betrifft einen Nietverbinder, bestehend aus einer Niethülse sowie einem in die Niethülse einsetzbaren Nietdorn mit einem bolzenförmigen Schaft und einem an diesem angeordneten oder ausgebildeten, gegenüber dem Durchmesser des Schaftes größeren Kopfansatz, an welchem ein Bohrteil angeordnet oder ausgebildet ist, wobei an der Niethülse ein Anschlagflansch ausgebildet ist.

Ein solcher Nietverbinder ist in der DE-C1 -40 03 373 beschrieben und gezeigt. Sol¬ che bekannte Nietverbinder werden dort eingesetzt, wo zwei Werkstücke fest und unverrückbar miteinander verbunden werden sollen. Die Niethülse liegt also passend in der durch beide Werkstücke hindurchgehenden Bohrung, so daß sich diese beiden Werkstücke nicht relativ zueinander verschieben können.

Bei der gegenseitigen Verbindung von Werkstücken, welche sich trotz der gegenseiti¬ gen Verbindung relativ zueinander und quer zur Längsachse des Nietverbinders ver¬ schieben können oder müssen, kann ein solcher bekannter Nietverbinder nicht einge¬ setzt werden. Gerade bei der gegenseitigen Verbindung von Werkstücken aus unter- schiedlichen Materialien ist es notwendig, daß sich diese quer zur Achse des Nietver¬ binders geringfügig verschieben können, um dadurch einen Ausgleich bei z.B. Wär¬ medehnungen usw. zu schaffen. Eine solche Notwendigkeit ist z.B. bei Dach- und Wandverkleidungen gegeben, wobei die aus den unterschiedlichsten Materialien be¬ stehenden Verkleidungs- oder Dachelemente mit dem festen, z.B. aus Metallprofilen gebildeten Unterbau verbunden werden sollen.

Es ist bereits ein Metall-Blindniet bekannt geworden (CH-A-671 61 7), mit welchem eine derartige Möglichkeit erreicht werden kann. In diesem Falle werden in die beiden zu verbindenden Werkstücke Bohrungen unterschiedlichen Durchmessers gebohrt. In dem einen Werkstück sitzt also die Niethülse des Nietverbinders fest und im anderen

Werkstück ist eine größere Bohrung vorgesehen, so daß sich diese beiden Werkstük ke relativ zueinander bewegen können. Bei einer solchen Ausführung sind Maßnah men zu setzen, um Bohrungen unterschiedlichen Durchmessers in einem Arbeitsgang bohren zu können. Vorgesehen werden bei dieser Ausführungsvariante radial abste hende Bohrflügel, deren Bohrdurchmesser größer ist als der Bohrteil am vorderen Ende des Nietverbinders. Gerade bei Nietverbindern mit relativ kleinem Durchmesser ist eine solche Konstruktion aber nicht einsetzbar, wobei allein schon aus Gründen der Verformbarkeit des Materials am Nietdorn keine so langen, radial abstehenden Bohrflügel geschaffen werden können.

Die vorliegende Erfindung hat sich daher zur Aufgabe gestellt, einen Nietverbinder der eingangs genannten Art zu schaffen, mit welchem zwei Werkstücke miteinander verbunden werden können, wobei sich diese Werkstücke relativ zueinander quer zur Längsachse des Nietverbinders verschieben können.

Erfindungsgemäß wird dazu vorgeschlagen, daß die Niethülse in deren Achsrichtung gesehen aus zwei Abschnitten verschiedenen Durchmessers oder verschiedener Aus- senabmessungen gebildet ist, wobei der eine Abschnitt mit größerem Durchmesser oder größerer Außenabmessung an dem dem Anschlagflansch gegenüberliegenden Endbereich der Niethülse vorgesehen ist, und daß der Abschnitt mit größerem Durch¬ messer oder größerer Außenabmessung wenigstens annähernd dem Bohrdurchmes- ser des dem Kopfansatz des Nietdornes zugeordneten Bohrteiles entsprechend aus¬ geführt ist.

Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen ist die Möglichkeit geschaffen worden, in einem Werkstück eine Bohrung mit durchgehend gleichem Durchmesser herzustellen, wobei trotzdem eine Verspreizungsmöglichkeit des freien Endes der Niethüise für den Setzvorgang der Nietverbindung gegeben ist. Es ist dadurch ferner gewährleistet, daß die Niethülse immer zentrisch in der hergestellten Bohrung eingesetzt ist, so daß eine Verschiebung der miteinander verbundenen Werkstücke relativ zueinander nach allen Richtungen hin ermöglicht wird.

Gerade bei Nietverbindern der eingangs genannten Art wirken sich die erfindungsge- mäßen Maßnahmen besonders vorteilhaft aus, da der beim Setzvorgang für die Ver-

spreizung herangezogene Bereich der Niethülse wiederum dem Bohrdurchmesser ent¬ spricht, so daß eine ausreichend feste Nietverbindung hergestellt werden kann.

Eine vorteilhafte Ausführung liegt darin, daß die beiden Abschnitte der Niethülse als getrennt voneinander gefertigte Teile ausgeführt sind. Es ist dadurch nicht nur die Herstellung der Niethülse mit den unterschiedlichen Durchmesserabschnitten oder den Abschnitten verschiedener Außenabmessungen in einfacher Weise möglich, son¬ dern es wird dadurch gerade die Möglichkeit geschaffen, für die beiden Abschnitte der Niethülse unterschiedliche Materialien einzusetzen oder Werkstoffe mit verschie¬ denem Werkstoffgefüge oder verschiedener Härte.

Die einfachste Ausführung liegt dabei darin, daß die beiden Abschnitte der Niethülse stumpf aneinander stoßend aufeinander folgen. Es ist also lediglich bei der Vormon¬ tage des Nietverbinders sozusagen eine zusätzliche Hülse, also der Abschnitt mit dem größeren Durchmesser, einzusetzen. Im Rahmen der Erfindung ist es aber auch denkbar, daß die beiden Abschnitte der Niethülse an ihrer Stoßstelle ineinander ein- greifen. Es wäre dadurch eine Vormontage der Niethülse an sich möglich. Bei einer solchen Ausführung wäre es gemäß einer weiteren Variante auch denkbar, die bei¬ den Abschnitte der Niethülse verdrehfest miteinander zu verbinden. Diese verdrehfe¬ ste Verbindung kann allein durch das passende Ineinanderstecken oder aber durch ei¬ ne Klebe-, Löt- oder Schweißverbindung erfolgen.

Bei der einfachsten Ausführungsvariante wird vorgeschlagen, daß die beiden Ab¬ schnitte der Niethülse aus dem gleichen Werkstoff gefertigt sind. In den meisten Ein¬ satzfällen genügt ja eine entsprechende Werkstoffwahl für die Niethülse, so daß die beiden Abschnitte ohne weiteres aus dem gleichen Werkstoff gefertigt werden kön¬ nen.

Für besondere Einsätze ist es jedoch durch die erfindungsgemäße Konstruktion mög¬ lich geworden, daß die beiden Abschnitte der Niethülse aus verschiedenem Werk¬ stoff gefertigt werden können. Es ergeben sich dadurch wesentlich verbesserte Ein¬ satzmöglichkeiten und vor allem ein wesentlich erweiterter Einsatzbereich.

Zu diesem Zweck wird u.a. vorgeschlagen, daß der eine Abschnitt mit größere Durchmesser oder größerer Außenabmessung aus leicht verformbaren Material, wi Aluminium, Kupfer, Kunststoff oder Gummi, gefertigt ist. Dementsprechend sin auch verschiedene Varianten des anderen Abschnittes möglich, wobei vorgeschlage wird, daß der Abschnitt der Niethülse mit kleinerem Durchmesser oder kleinerer Aus senabmessung, welcher einstückig mit dem Anschlagflansch der Niethülse ausge führt ist, aus Metall, Kunststoff oder Holz gefertigt ist. Allein schon aus den sich er gebenden Möglichkeiten bei der Materialauswahl ist die breite Anwendungsmöglich¬ keit solcher Nietverbinder ersichtlich.

Um einen einfachen Setzvorgang des Nietverbinders ausführen zu können und eine Spreizung des freien Endes der Niethülse, also des Abschnittes mit dem größeren Außendurchmesser, bewirken zu können, wird vorgeschlagen, daß der Abschnitt der Niethülse mit dem größeren Durchmesser oder größerer Außenabmessung zumindest über einen Teil dessen Länge von dessen dem Anschlagflansch abgewandten Ende ausgehend wenigstens eine zumindest annähernd achsparallel verlaufende Soll- Bruchlinie aufweist. Es wird dadurch beim Weiterdrehen des Nietdornes zur Durch¬ führung des endgültigen Setzvorganges der freie Endbereich der Niethülse aufge¬ spreizt, so daß eine ordnungsgemäße Nietverbindung herstellbar ist. Eine solche Kon¬ struktion ist aber nur dann vorteilhaft und notwendig, wenn die Niethülse aus ent- sprechend hartem Material oder überhaupt aus Metall gefertigt ist.

Die einfachste Ausführung in diesem Zusammenhang liegt darin, daß die Soll-Bruchli- nie(n) als achsparallel verlaufende Erhebung(en), Nut(en) oder Schlitz(e) ausgeführt ist (sind). Es ist dadurch ein rasches Aufspreizen der Niethülse möglich, da ja durch das Weiterdrehen des Nietdornes ein rasches Eindringen des Kopfansatzes des Niet- dorns in die Niethüise gewährleistet werden soll.

Um ein zentrisches Setzen des Nietverbinders zu ermöglichen bzw. eine sichere Niet¬ verbindung herzustellen, ist es von besonderem Vorteil, wenn der Abschnitt der Niet¬ hülse mit kleinerem Durchmesser eine axiale Länge aufweist, welche kleiner als die Gesamtdicke der zu verbindenden Werkstücke, jedoch größer als die Dicke des un- mittelbar an den Anschlagflansch anschließend vorgesehenen Werkstückes ausgebil¬ det ist. Es wird dadurch gewährleistet, daß der an den Anschlagflansch der Niethülse

anschließende Abschnitt derselben eine quer zur Achsrichtung verlaufende Verschie¬ bung des Werkstückes ermöglicht, und daß der Abschnitt mit größerem Durchmesser oder größerer Außenabmessung zumindest in einem Abschnitt eines der zu verbin¬ denden Werkstücke passend eingreift.

Die Erfindung wird in der nachstehenden Beschreibung anhand der Zeichnung noch näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Nietverbindung mit einem erfindungsgemäßen Nietverbinder;

Fig. 2 eine Ansicht des Nietverbinders;

Fig. 3 einen Längsschnitt durch den Nietverbinder;

Fig. 4 ebenfalls einen Längsschnitt durch den Nietverbinder, jedoch gegenüber der Darstellung in Fig. 3 um 90° verdreht dargestellt;

Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V in Fig. 2.

Der Nietverbinder besteht im wesentlichen aus einer Niethülse 1 und einem Niet¬ dorn 2. Der Nietdorn 2 ist aus einem bolzenförmigen Schaft 3 und einem an diesem angeordneten oder ausgebildeten, gegenüber dem Durchmesser des Schaftes größe¬ ren Kopfansatz 4 gebildet. Die Niethülse 1 ist mit einem Innengewinde 5 versehen, welches vor oder beim Setzvorgang gefertigt wird. Der Schaft 3 des Nietdornes 2 ist mit einem korrespondierenden Außengewinde 6 versehen. An einem an der Niethül¬ se 1 ausgebildeten Anschlagflansch 7 sind eine oder mehrere am Umfang verteilt an- geordnete Abflachungen 14 als Werkzeugangriffsflächen vorgesehen.

Am Kopfansatz 4 ist ein Bohrteil 8 angeordnet bzw. ausgebildet. Bei der gezeigten Ausführungsform ist ein plättchenförmiger Schneidteil vorgesehen. Es ist aber auch denkbar, hier einen im Querschnitt kreisförmigen Bohrteil einzusetzen.

Es handelt sich bei der dargestellten Ausführung also um einen nach dem Bohrvor- gang durch eine weitere Drehbewegung zu setzenden Nietverbinder.

Die Bohrdrehrichtung und die Drehrichtung beim Anziehen des Nietdornes 2 sind gleichlaufend, wobei das Innengewinde 5 an der Niethülse 1 und das Außengewin¬ de 6 am Schaft 3 beim Bohren der Drehrichtung entgegenlaufen. Es ist also bei einer im Uhrzeigersinn gerichteten Bohrdrehung am Schaft 3 und an der Niethülse 1 ein Linksgewinde vorgesehen. Bei einem Bohrvorgang entgegen dem Uhrzeigersinn ist entsprechend ein Rechtsgewinde am Schaft 3 und an der Niethülse 1 vorgesehen.

Das Innengewinde 5 an der Niethülse 1 führt wenigstens über einen Teil ihrer Länge. Das Außengewinde 6 am Nietdorn 2 ist bei der gezeigten Ausführung praktisch über die ganze Länge des Nietdornes 2 geführt, kann aber ebenso nur über einen Teilbe- reich dessen Länge vorgesehen werden.

Die Niethülse 1 ist in deren Achsrichtung gesehen aus zwei Abschnitten 20 und 21 gebildet, wobei diese zwei Abschnitte 20 und 21 verschiedene Durchmesser A bzw. B aufweisen. Der Abschnitt 21 mit dem größeren Durchmesser B ist an dem dem Anschlagflansch 7 abgewandten Endbereich der Niethülse 1 vorgesehen. Der Abschnitt 21 mit dem größeren Durchmesser B ist wenigstens annähernd dem Bohr¬ durchmesser D des dem Kopfansatz 4 des Nietdornes 2 zugeordneten Bohrteils 8 entsprechend ausgeführt.

Es wurde erläutert, daß die beiden Abschnitte 20 und 21 verschiedene Durchmes¬ ser A bzw. B aufweisen. Es wäre aber auch denkbar, daß diese beiden Abschnitte 20 und 21 verschiedene Außenabmessungen aufweisen, da diese Abschnitte 20, 21 nicht unbedingt einen kreisförmigen Querschnitt aufweisen müssen. Es wäre also auch denkbar, die Abschnitte 20 und 21 der Niethülse 1 im Querschnitt mehreckig oder unrund auszuführen oder aber den einen Abschnitt 20 oder 21 im Querschnitt kreisförmig und den anderen Abschnitt 20 bzw. 21 mit einer anderen Querschnitts- ausführung auszubilden.

Die beiden Abschnitte 20, 21 der Niethülse 1 sind beim gezeigten Ausführungsbei¬ spiel als getrennt voneinander gefertigte Teile ausgeführt. Dies ist aus Herstellungs¬ gründen vorteilhaft, wobei auch eine Anpassung an verschiedene Einsatzmöglichkei¬ ten leichter gegeben ist. Die beiden Abschnitte 20 und 21 stoßen bei der gezeigten Ausführungsform stumpf aneinander, wobei der Innendurchmesser des Abschnit-

tes 21 annähernd dem Gewindeaußendurchmesser des Nietdornes 2 entspricht. Der Abschnitt 21 kann also praktisch über das Gewinde geschoben werden, so daß das Gewinde nicht in den Abschnitt 21 eingreift. Dieser Abschnitt 21 ist also lediglich für den Verspreizvorgang beim Setzen des Nietverbinders vorgesehen.

Im Rahmen der Erfindung wäre es aber auch möglich, daß die beiden Abschnit¬ te 20, 21 der Niethülse 1 an ihrer Stoßstelle ineinander eingreifen. Dies ist beispiels¬ weise dann zweckmäßig, wenn die komplette Niethülse 1 vormontiert werden soll. In diesem Zusammenhang wäre es auch möglich, die beiden Abschnitte 20, 21 ver¬ drehfest miteinander zu verbinden, z.B. zu Verkleben, zu Verlöten oder zu Ver- schweißen.

Die beiden Abschnitte können aus dem gleichen Werkstoff gefertigt sein oder aber auch aus verschiedenen Werkstoffen oder aus Werkstoffen mit verschiedenem Mate- rialgefüge. Eine solche Ausbildung ist insbesondere dann von Vorteil, wenn auf Kor¬ rosionsschutz, eine Anpassung an verschiedene Oberflächen, auf Abdichtungsvor- Schriften oder Geräuschminderungsvorschriften geachtet werden soll.

So ist es also möglich, daß der Abschnitt 21 mit dem größeren Durchmesser B aus leicht verformbaren Material, wie Aluminium, Kupfer, Kunststoff oder Gummi, gefer¬ tigt ist. Der Abschnitt 20 der Niethülse 1 mit kleinerem Durchmesser A, welcher ein¬ stückig mit dem Anschlagflansch 7 der Niethülse 1 ausgeführt ist, kann beispielswei- se aus Metall, Kunststoff oder Holz gefertigt werden.

Der Abschnitt 21 der Niethülse 1 weist zumindest über einen Teil dessen Länge von dessen dem Anschlagflansch 7 abgewandten Ende ausgehend wenigstens eine zu¬ mindest annähernd achsparallel verlaufende Soll-Bruchlinie auf. Diese Soll-Bruchiinien sind bei der gezeigten Ausführungsform als achsparallel verlaufende Nuten 12 ausge- führt. Es wäre auch denkbar, lediglich eine solche Nut 12 vorzusehen oder aber Soll- Bruchlinien in Form von Einkerbungen oder Schlitzen auszubilden. Eine solche Aus¬ führung verbessert den Setzvorgang wesentlich, da das freie Ende der Niethülse 1 entsprechend aufspreizen kann, wenn sich der Kopfansatz 4 durch den weiteren Drehvorgang des Nietdornes in die Niethülse 1 hineinzieht.

Der Abschnitt 20 der Niethülse 1 mit kleinerem Durchmesser A weist eine axiale Lä ge L1 auf, welche kleiner als die Gesamtdicke F der zu verbindenden Werkstücke 1 jedoch größer als die Dicke E des unmittelbar an den Anschlagflansch 7 anschließen vorgesehenen Werkstückes 18 ausgebildet ist. Es kann sich dadurch das dem A schlagflansch 7 zugewandte Werkstück 18 auch nach dem Setzvorgang der Nietve bindung relativ zum darunterliegenden Werkstück 18 verschieben, so daß Wärm dehnungen ausgeglichen werden können, ohne daß es Spannungsrisse oder Besch digungen für die Nietverbindung geben würde. Daher ist ein solcher Nietverbinder im mer auch dort von Vorteil einsetzbar, wo unterschiedliche Werkstücke 18, als Werkstücke aus verschiedenem Material oder verschiedenem Materialgefüge mitein ander verbunden werden sollen.

Beim Bohrvorgang durch die Werkstücke 18 wird also durch den Bohrteil 8 in de Werkstücken 18 eine Bohrung 22 hergestellt, welche im Durchmesser D annähern dem Durchmesser B des Abschnittes 21 der Niethülse 1 entspricht. Der Abschnitt 21 der Niethülse 1 greift zumindest über einen Teilbereich dessen axialer Länge in de unteren Endbereich der Bohrung 22 in den Werkstücken 18 ein. Es wird somit zumin dest zwischen dem oberen Werkstück 18 und dem Abschnitt 20 ein freier Ring raum 23 gebildet, so daß sich die beiden Werkstücke 18 relativ zueinander quer zu Achsrichtung des Nietverbinders bewegen können.

Bei der vorliegenden Erfindung ist die Niethülse also aus zwei in axialer Richtung auf einander folgenden Abschnitten 20, 21 mit verschiedenem Durchmesser A bzw. B oder verschiedenen Außenabmessungen gebildet. Beim Setzvorgang, also beim An¬ ziehen der Nietverbindung, bleiben diese beiden Abschnitte 20 und 21 nach wie vor gegeneinander unverschiebbar in axialer Richtung, werden also nicht wie bei ver- schiedenen bekannten Nietverbϊndern übereinandergeschoben, sondern es wird hier der Abschnitt 21 vom Abschnitt 20 in axialer Richtung unverschiebbar abgestützt, da nur auf diese Weise eine ordnungsgemäße Nietverbindung gemäß der vorliegen¬ den Erfindung erfolgen kann.

Daß am Nietdorn 2 entsprechende Soll-Bruchstellen 10 und Angriffsflächen 9 vor- handen sind, um den Bohr- und Setzvorgang durchführen zu können, ist selbstver¬ ständlich, und es wird daher nicht näher darauf eingegangen. Die Ausbildung der

Soll-Bruchstellen und der Angriffsmöglichkeiten für einen Angriff eines Drehwerkzeu¬ ges kann auf verschiedene Art und Weise ausgeführt werden.

In der Zeichnung ist nur die Ausführungsvariante gezeigt, bei der der Nietdorn und ei¬ ne Niethülse über ein Gewinde in gegenseitigem Eingriff sind. Im Rahmen der Erfin- düng ist es auch möglich, durch Zugeinwirkung zu setzende Nietverbinder so auszu¬ gestalten, wobei dann z.B. der Abschnitt 21 der Niethülse ebenfalls mit Spreizla¬ schen ausgeführt oder aber beim Setzvorgang zylindrisch aufweitbar ist.