ROKAHR TIM (DE)
WO2011117944A1 | 2011-09-29 |
DE102016111173A1 | 2017-12-21 | |||
DE102009007181A1 | 2010-08-05 | |||
DE102017118985A1 | 2018-10-25 |
Patentansprüche 1. Robotergreifer (100) aufweisend: zumindest eine Antriebseinheit (101 ) zum Antrieb eines Abtriebsstrangs (102) mit einer Anzahl N von Wirkelementen WEn (103), mit n = 1 , 2, N und N > 1, eine Steuereinheit (104) zur Ansteuerung der Antriebseinheit (101 ) eine Speichereinheit (106); ein mit der Steuereinheit (104) verbundenes Sensorsystem mit zumindest einem Sensor (105) und einer Auswerteeinheit (107) zur Ermittlung von Kräften/Momenten Fext,wEn(t), die extern auf die einzelnen Wirkelemente WEn (103) ausgeübt werden, wobei die Steuereinheit (104) derart ausgeführt und eingerichtet ist, dass sie auf vorbestimmte Kräfte/Momente Fext,wEn(t), die extern auf die einzelnen Wirkelemente WEn (103) ausgeübt werden, derart reagiert, dass die Antriebseinheit (101 ) die Wirkelemente WEn (103) derart ansteuert, dass die Wirkelemente WEn (103) vorbestimmte zugeordnete Operationen OPSn ausführen. 2. Robotergreifer (100) nach Anspruch 1 , bei dem der Robotergreifer (100) zumindest in einen Lern-Betriebsmodus oder in einen weiteren Betriebsmodus schaltbar ist und die Operationen OPSn nur in dem Lern-Betriebsmodus ausgeführt werden. 3. Robotergreifer (100) nach Anspruch 1 oder 2, bei dem auf der Speichereinheit (106) je Wirkelement WEn (103) eine Anzahl Mn vorgegebene zeitabhängige Kräfte/Momente FMn(t), und/oder davon abgeleitete Parameter PARMn gespeichert sind, mit Mn ä 0 und Mn > 0 für zumindest ein n, und die Auswerteeinheit (107), die die ermittelten externen Kräfte/Momente F ext,wEn(t) und/oder davon abgeleitete Parameter PAR(Fext,WEn(t)) mit den vorgegebenen Kräften/Momenten FMn(t) und/oder den Parametern PARMn vergleicht und Vergleichsergebnisse VEn erzeugt, wobei die Steuereinheit (104) derart ausgeführt und eingerichtet ist, dass abhängig von den Vergleichsergebnissen VEn vorbestimmte zugeordnete Operationen OPS(VEn) durch eine entsprechende Ansteuerung der Antriebseinheit (101 ) ausgeführt werden, wobei die Zuordnungen OPS(VEn) auf der Speichereinheit (106) gespeichert sind. 4. Robotergreifer (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 3 bei dem die Auswerteeinheit (107) derart ausgeführt und eingerichtet ist, dass die je Wirkelement WEn (103) ermittelten Kräfte/Momente Fext,wEn(t) jeweils in eine Klasse Kn,h einer Menge H von vorgegebenen Klassen H = {Kn,h} mit n = 1 , 2, ..., N und h = 1 , 2, ..., H als Klassifizierungsergebnis Kn,h* klassifiziert werden, auf der Speichereinheit (106) eine Zuordnung aller Klassen Kn,h zu zugeordneten Operationen OPS(Kn,h) gespeichert ist, und die Steuereinheit (104) derart ausgeführt und eingerichtet ist, dass abhängig von dem Klassifizierungsergebnis Kn,h* vorbestimmte zugeordnete Operationen OPS(Kn,h*) durch eine entsprechende Ansteuerung der Antriebseinheit (101 ) ausgeführt werden. 5. Robotergreifer (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, weiterhin aufweisend eine Anzeigeeinheit zur Anzeige eines aktuellen Betriebsmodus des Robotergreifers (100) und/oder eines aktuellen Zustands Robotergreifers (100) und/oder einer aktuell ausgeführten Operation OPSn/OPS(VEn)/ OPS(Kn,h*). 6. Roboter oder Humanoide mit einem Robotergreifer (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 5. 7. Verfahren zum Betrieb eines Robotergreifers (100), der aufweist: zumindest eine Antriebseinheit (101 ) zum Antrieb eines Abtriebsstrangs (102) mit einer Anzahl N von Wirkelementen WEn (103), mit n = 1 , 2, ..., N und N > 1 , eine Steuereinheit (104) zur Ansteuerung der Antriebseinheit (101 ), eine Speichereinheit (106), ein mit der Steuereinheit (104) verbundenes Sensorsystem mit zumindest einem Sensor (105) und einer Auswerteeinheit (107) mit folgenden Schritten: Ermitteln (201 ) von Kräften/Momenten Fext,wEn(t), die extern auf die einzelnen Wirkelemente WEn (103) ausgeübt werden, Vergleichen (202) der ermittelten Kräfte/Momente Fext,WEn(t) und/oder daraus abgeleiteter Parameter mit vorbestimmten Kräften/Momenten Fext,WEn(t)* und/oder daraus abgeleiteten Parametern zur Ermittlung von Vergleichsergebnissen VEn, und Ansteuern (203) der Antriebseinheit (101 ) derart, dass die Wirkelemente WEn (103) vorbestimmte zugeordnete Operationen OPSn(VEn) ausführen. 8. Verfahren nach Anspruch 7, bei dem der Robotergreifer (100) zumindest in einen Lern-Betriebsmodus oder in einen weiteren Betriebsmodus schaltbar ist und die Operationen OPSn nur in dem Lern-Betriebsmodus ausgeführt werden. 9. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 oder 8, bei dem die Auswerteeinheit (107) die je Wirkelement WEn (103) ermittelten Kräfte/Momente Fext,WEn(t) jeweils in eine Klasse Kn,h einer Menge Fl von vorgegebenen Klassen Fl = {Kn,h} mit n = 1 , 2, ..., N und h = 1 , 2, ..., Fl als Klassifizierungsergebnis Kn,h* klassifiziert, auf der Speichereinheit (106) eine Zuordnung aller Klassen Kn,h zu zugeordneten Operationen OPS(Kn,h) gespeichert ist, und die Steuereinheit (104) abhängig von dem Klassifizierungsergebnis Kn,h* vorbestimmte zugeordnete Operationen OPS(Kn,h*) durch eine entsprechende Ansteuerung der Antriebseinheit (101 ) ausgeführt. |
Die Erfindung betrifft einen Robotergreifer sowie ein Verfahren zum Betrieb eines
Robotergreifers.
Robotergreifer (auch genannt:„Greifer“ oder„Greifsystem“ oder„Effektor“ oder „Endeffektor“) sind im Stand der Technik bekannt. Robotergreifer sind typischerweise am distalen Ende von Robotermanipulatoren angeordnet und übernehmen Aufgaben, wie das Greifen und/oder Halten von Objekten/Werkzeugen.
Ein Robotergreifer umfasst typischerweise eine Antriebseinheit, einen Abtriebsstrang (auch genannt: kinematisches System), der Wirkelemente bewegt, eine mechanische Schnittstelle zum lösbar-festen Verbinden des Robotergreifers beispielsweise mit einem Robotermanipulator, eine Energie-Schnittstelle zur Zuführung einer für den Betrieb des Robotergreifers erforderlichen Energie, sowie eine Steuersignal-Schnittstelle zur
Zuführung von Steuersignalen (bspw. von einer zentralen Robotersteuereinheit).
Wirkelemente sind diejenigen Elemente des Robotergreifers, die beim Greifen und Halten eines Objekts einen direkten Kontakt zu dem Objekt haben und dabei eine Greifkraft auf das Objekt ausüben können. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie ein Robotergreifer ein Objekt halten kann. Man unterscheidet hierbei bspw. unterschiedliche Wirkpaarungen: Kraftpaarung, Formpaarung, Stoffpaarung. Weiterhin gibt es eine Vielzahl von
Ausgestaltungen der Wirkelemente selbst, beispielsweise als Greiferbacke (bei einem Parallelbackensgreifer) oder als mehrgliedrigen Finger (bei einer künstlichen Hand).
Die Antriebseinheit erzeugt die für den Greif- oder Haltevorgang benötigte
Bewegungsenergie. Die Antriebseinheit treibt den Abtriebsstrang an und erzeugt somit entsprechende Bewegungen der Wirkelemente. Dadurch wird das Öffnen, Schließen und Halten eines Objekts durch den Robotergreifer möglich.
Der Abtriebsstrang dient zum Übertragen der von der Antriebseinheit erzeugten
Bewegungsenergie zu den Wirkelementen. Er überführt somit eine Bewegung der Antriebseinheit in eine Abtriebsbewegung des Robotergreifers, d.h. in eine entsprechende Bewegung der Wirkelemente.
Die Aufgabe der Erfindung ist es, einen Robotergreifer bereitzustellen, der eine einfachere Bedienung ermöglicht.
Die Erfindung ergibt sich aus den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche. Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche. Weitere Merkmale, Anwendungsmöglichkeiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, sowie der Erläuterung von Ausführungsbeispielen der Erfindung, die in den Figuren dargestellt sind.
Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft einen Robotergreifer aufweisend: zumindest eine Antriebseinheit zum Antrieb eines Abtriebsstrangs mit einer Anzahl N von Wirkelementen WE n , mit n = 1 , 2, ..., N und N > 1 ; eine Steuereinheit zur Ansteuerung der
Antriebseinheit; eine Speichereinheit; ein mit der Steuereinheit verbundenes
Sensorsystem mit zumindest einem Sensor und einer Auswerteeinheit zur Ermittlung von Kräften/Momenten F ext,WEn (t), die extern auf die einzelnen Wirkelemente WE n ausgeübt werden; wobei die Steuereinheit derart ausgeführt und eingerichtet ist, dass sie auf vorbestimmte Kräfte/Momente F ext,WEn (t), die extern auf die einzelnen Wirkelemente WE n ausgeübt werden, derart reagiert, dass die zumindest eine Antriebseinheit die
Wirkelemente WE n derart ansteuert, dass die Wirkelemente WE n vorbestimmte zugeordnete Operationen OPS n ausführen.
Die Antriebseinheit wandelt vorliegend eine dem Robotergreifer bereitgestellte Energie (bspw. pneumatische Energie, hydraulische Energie oder elektrische Energie) in mechanische Energie, d.h. in eine Bewegung um. Diese Bewegung ist vorteilhaft eine Translations- und/oder eine Rotationsbewegung. Vorteilhaft ist die Antriebseinheit ein Elektromotor, der bereitgestellte elektrische Energie (Spannung U, Strom I), in eine mechanische Rotation wandelt. Je nach Anwendung eignen sich natürlich auch andere Antriebseinheiten, wie bspw. ein Flydraulikmotor oder ein Pneumatikmotor) zum Antrieb des Abtriebsstrangs. Vorteilhaft treibt die Antriebseinheit mehrere Wirkelemente WE n , insbesondere zwei Wirkelemente WE n=i 2 , an. Vorteilhaft weist der Robotergreifer mehrere Antriebseinheiten auf, die jeweils ein oder mehrere Wirkelemente WE n antreiben. Die Antriebseinheit kann insbesondere ein Getriebe zur Unter- oder Übersetzung einer Rotationsbewegung umfassen.
Der Abtriebsstrang (auch genannt: kinematisches System) überträgt die von der
Antriebseinheit erzeugte mechanische Bewegung auf ein oder mehrere Wirkelemente WE n , sodass sich diese entsprechend bewegen. Zur mechanischen Realisierung des Abtriebsstrangs in einem Robotergreifer sind im Stand der Technik eine Vielzahl von Möglichkeiten bekannt. Besonders vorteilhaft umfasst der Abtriebsstrang einen Riemen, insbesondere einen Zahnriemen.
Der Sensor kann einen oder mehrere der in der folgenden nicht abschließenden Liste genannten Sensoren umfassen: einen Positionssensor zur Ermittlung einer Position q AE der Antriebseinheit AE und/oder einen Positionssensor zur Ermittlung einer Position q AS des Abtriebsstrangs AS und/oder einen Geschwindigkeitssensor zur Ermittlung einer Antriebseinheitsgeschwindigkeit q AE der Antriebseinheit AS und/oder einen
Geschwindigkeitssensor zur Ermittlung einer Abtriebsstranggeschwindigkeit q AS des Abtriebsstrangs As und/oder einen Drehmomentsensor zur Ermittlung eines
Drehmoments t AE der Antriebseinheit AE und/oder einen Drehmomentsensor zur Ermittlung eines Drehmoments AS im Abtriebsstrang AS und/oder einen Stromsensor zur Ermittlung eines Motorstroms 1 M eines Elektromotors der Antriebseinheit AE. Bei mehrphasig angesteuerten Elektromotoren umfasst der Begriff„Motorstrom“ auch die Ströme in den verschiedenen Phasen.
Vorteilhaft sind auf den Wirkelementen WE n keine Sensoren angeordnet. Dadurch entfällt eine entsprechende Kabelverbindung zu Sensoren auf den Wirkelementen WE n . Die Wirkelemente WE n sind vorteilhaft auch austauschbar. So können vorteilhaft
verschiedenarte Wirkelemente WE n mit dem Abtriebsstrang AS verbunden werden, um beispielsweise unterschiedliche Wirkpaarungen, wie Kraftpaarung, Formpaarung, Stoffpaarung beim Greifen oder Halten zu ermöglichen.
Vorteilhaft erfolgt die Ermittlung der extern auf die Wirkelemente WE n einwirkenden Kräfte/Momente F ext,WEn (t) auf Basis eines vorgegebenen Dynamikmodells des
Robotergreifers. Das Dynamikmodell ist ein mathematisches Modell, das es erlaubt, die Komponenten des Robotergreifers und deren dynamischen Wechselwirkungen zu simulieren. Das Dynamikmodell liegt insbesondere der Steuereinheit für die Steuerung und Regelung der Antriebseinheit AE zu Grunde.
Vorteilhaft erfolgt die Kollisionsüberwachung für die Wirkelemente WE n unter Nutzung eines Störgrößenbeobachters, insbesondere durch einen Leistungsbeobachter oder einen Impulsbeobachter oder einen Geschwindigkeitsbeobachter oder einen
Beschleunigungsbeobachter. Vorteilhaft werden zur Kollisionsüberwachung eine oder mehrere der gemessenen Größen: q AE , q AS , q AE , q AE q AS , q AS T as , I M verwendet.
Dabei können die Größen: q AE , q AE bzw. q AS , q AS auch auf Basis entsprechender Zeitableitungen aus den Größen: q AE bzw. q AS ermittelt werden. Vorteilhaft erfolgt die Kollisionsüberwachung auf Basis eines Vergleiches einer Soll- und einer Ist-Position für
V AE’ V A s
Der vorgeschlagene Robotergreifer ermöglicht insbesondere eine einfache Steuerung des Robotergreifers durch eine haptische Gesteneingabe eines Bedieners. Die Steuerung des Robotergreifers kann dadurch intuitiv gestaltet werden. Beispielsweise lässt sich ein Auseinanderbewegen/Öffnen der Wirkelemente WE n (bspw. OPS n=i ) durch einmaliges Antippen eines der Wirkelemente WE n mit einer vorgegebenen Mindestkraft triggern und ein Aufeinanderzufahren/Schließen der Wirkelemente WE n (bspw. OPS n=2 ) durch zweimaliges Antippen eines der Wirkelemente WE n mit einer vorgegebenen Mindestkraft triggern. Je nach vorgegebenen Kräften/Momenten F ext, w En (t) bzw. vorgegebenen
Zeitverläufen der Kräfte/Momente F ext, w En (t) und deren jeweiliger Zuordnung zu
entsprechenden Operationen ist eine Vielzahl von Steuereingaben definierbar und durch einen Bediener nutzbar. Bisher notwendige Schalter/Taste am Robotergreifer zum
Triggern solcher Operationen können somit entfallen. Da die Zuordnung zwischen vorgegebenen Kräften/Momenten F ext,WEn (t) bzw. vorgegebenen Zeitverläufen der Kräfte/Momente F ext,WEn (t) zu den Operationen OPS n vorteilhaft variabel vorgebbar ist, bspw. durch eine entsprechende Programmierung der Steuereinheit des Robotergreifers oder entsprechende Vorgabe neuer solcher Zuordnungen auf der Speichereinheit etc., sind die externen Eingaben (vorgegebene Kräfte/Momente F ext,WEn (t) bzw. vorgegebene Zeitverläufe der externen Kräfte/Momente F ext,WEn (t)) sowie deren Zuordnung zu
Operationen OPS n zu dem vorteilhaft für verschiedene Bediener individualisierbar.
Eine vorteilhafte Weiterbildung des Robotergreifers zeichnet sich dadurch aus, dass der Robotergreifer zumindest in einen Lern-Betriebsmodus und in einen weiteren
Betriebsmodus schaltbar ist, und die Operationen OPS n nur in dem Lern-Betriebsmodus ausgeführt werden. Der Lern-Betriebsmodus ist vorteilhaft ein so genannter„Teach-In- Betriebsmodus, bei dem bspw. Greifvorgänge durch manuelles, teilaktives oder autonomes Bewegen der Wirkelemente WE n gelernt werden.
Der andere Betriebsmodus ist vorteilhaft ein Normal-Betriebsmodus, bei dem der Robotergreifer bspw. gemäß eines auf einem zentralen Robotersteuerungsrechner ausgeführten Steuerprogramms angesteuert wird.
Eine vorteilhafte Weiterbildung des vorgeschlagenen Robotergreifers zeichnet sich dadurch aus, dass auf der Speichereinheit je Wirkelement WE n eine Anzahl M n (mit M n > 0, wobei der Index n das jeweilige Wirkelement WE n kennzeichnet) vorgegebene zeitabhängige Kräfte/Momente F Mn (t) und/oder davon abgeleitete Parameter PAR Mn gespeichert sind, und die Auswerteeinheit, die ermittelten externen Kräfte/Momente F ext,wEn(t) und/oder davon abgeleitete Parameter PAR(F ext,WEn (t)) mit den vorgegebenen Kräften/Momenten F Mn (t) und/oder den Parametern PAR Mn vergleicht und
Vergleichsergebnisse VE n erzeugt, wobei die Steuereinheit derart ausgeführt und eingerichtet ist, dass abhängig von den Vergleichsergebnissen VE n vorbestimmte zugeordnete Operationen OPS(VE n ) durch eine entsprechende Ansteuerung der Antriebseinheit ausgeführt werden, wobei die Zuordnungen OPS(VE n ) ebenfalls auf der Speichereinheit gespeichert sind.
Vorteilhaft ist die Auswerteeinheit derart ausgeführt und eingerichtet, dass
unterschiedliche Beträge, Richtungen und/oder unterschiedliches Zeitverhalten der ermittelten Kräfte/Momente F ext,WEn (t) bei der Ermittlung der Vergleichsergebnisse VE n berücksichtigt werden.
Eine vorteilhafte Weiterbildung des vorgeschlagenen Robotergreifers zeichnet sich dadurch aus, dass die Auswerteeinheit derart ausgeführt und eingerichtet ist, dass die je Wirkelement WE n ermittelten Kräfte/Momente F ext WEn (t) jeweils in eine Klasse K n h einer Menge Fl von vorgegebenen Klassen Fl = {K n,h } mit n = 1 , 2, ..., N und h = 1 , 2, ..., Fl als Klassifizierungsergebnis K n h * klassifiziert werden; auf der Speichereinheit eine
Zuordnung aller Klassen K n,h zu zugeordneten Operationen OPS(K n,h ) gespeichert ist; und die Steuereinheit derart ausgeführt und eingerichtet ist, dass abhängig von dem
Klassifizierungsergebnis K n,h * vorbestimmte zugeordnete Operationen OPS(K n,h * ) durch eine entsprechende Ansteuerung der Antriebseinheit ausgeführt werden. Dabei bezeichnet der Stern ( * ) ein aktuelles Klassifizierungsergebnis ermittelter Kräfte/Momente
F ext,WEn(t)
Vorteilhaft ist die Auswerteeinheit derart ausgeführt und eingerichtet, dass die
Klassifikation F ext,WE n(t) in eine Klasse K n h mittels Positionssensoren erfasste Positionen POSwEn(t) der Wirkelemente WE n und/oder deren erste, zweite und/oder dritte
Zeitableitung berücksichtigt. Dies ermöglicht eine weitere verfeinerte Vorgabe
verschiedener externen Kräfte/Momente F ex t , wEn(t) und zugeordneter Operationen OPS n .
Vorteilhaft ist die Auswerteeinheit derart ausgeführt und eingerichtet, dass
unterschiedliche Beträge, Richtungen und/oder unterschiedliches Zeitverhalten der ermittelten Kräfte/Momente F ext,WEn (t) bei der Klassifizierung berücksichtigt werden.
Eine vorteilhafte Weiterbildung des vorgeschlagenen Robotergreifers zeichnet sich dadurch aus, dass der Robotergreifer weiterhin eine Schnittstelle zum Datenaustausch mit einer externen Steuereinheit aufweist, wobei an der Schnittstelle vorteilhaft bereitgestellt wird: seitens der Steuereinheit: ein aktueller Zustand des Robotergreifers, und/oder seitens der Steuereinheit: eine aktuelle Ansteuerung der Antriebseinheit, und/oder seitens der externen Steuereinheit: von dieser erzeugte Steuerdaten zur Ansteuerung der Antriebseinheit, und/oder seitens des Sensorsystems: ermittelte Kräfte/Momente F ext,WEn (t), und/oder seitens der externen Steuereinheit: ein Soll-Zustand der Robotergreifers.
Vorteilhaft ist die Schnittstelle als Funkschnittstelle zum drahtlosen Datenaustausch mit der externen Steuereinheit ausgebildet. Vorteilhaft nutzt die Funkschnittstelle einen 5G- oder 6G-Standard zum Datenaustausch. Dieser ermöglicht insbesondere kurze
Latenzzeiten und kann daher kabelgebundene Verbindungen zu derartigen externen Steuereinheiten ersetzen.
Vorteilhaft weist der Robotergreifer weiterhin eine elektro-mechanische Schnittstelle auf, mittels der der Robotergreifer mechanisch und elektrisch an einen Roboter oder
Robotermanipulator lösbar-fest koppelbar ist.
Vorteilhaft weist der Robotergreifer weiterhin eine Anzeigeeinheit zur Anzeige des aktuellen Betriebsmodus des Robotergreifers und/oder eines aktuellen Zustands Robotergreifers und/oder einer aktuell ausgeführten Operation OPS/OPS(VE n )/
OPS(K n,h * ) auf.
Vorteilhaft weist der Robotergreifer weiterhin einen Taster oder Schalter zum Umschalten des aktuellen Betriebsmodus des Robotergreifers auf.
Die vorbestimmten Operationen OPS(VE n ) umfassen vorteilhaft eine oder mehrere der Operationen aus folgender, nicht abschließender Liste:
es wird keine Operation oder Aktivität ausgeführt
Öffnen der Wirkelemente WE n
Schließen der Wirkelemente WE n
Versetzen Robotergreifers aus einem Ruhezustand in einen aktiven Zustand
Versetzen des Robotergreifers aus einem aktiven Zustand in einen Ruhezustand
Versetzen des Robotergreifers in den Lern-Betriebsmodus
Ermitteln eines Durchmessers eines gegriffenen oder zu greifenden Objekts
Versetzen des Robotergreifers in einen Betriebsmodus, in dem die Steuereinheit als Slave einer mit der Steuereinheit verbindbaren externen Master-Steuereinheit arbeitet
Versetzen des Robotergreifers in einen Betriebsmodus, in dem die Steuereinheit als Mastereinheit arbeitet
Ermitteln einer Greifkraft der Wirkelemente WE n
Optimieren einer Greifkraft der Wirkelemente WE n
Ändern eines aktuellen Betriebsmodus des Robotergreifers
Steuern einer graphischen Benutzeroberfläche einer Anzeigevorrichtung des
Robotergreifers oder einer externen Anzeigevorrichtung,
Erzeugen von Steuerdaten zur Ansteuerung der externen Steuereinheit und Bereitstellen dieser Steuerdaten an der Schnittstelle.
Vorteilhaft weist der Robotergreifer ein Gehäuse auf, in das die Antriebseinheit, der Abtriebsstrang, die Steuereinheit, das Sensorsystem, die Speichereinheit und die Auswerteeinheit integriert sind. Das Gehäuse wird vorteilhaft nur von der Wirkelementen WE n überragt.
Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft einen Roboter, einen Humanoiden oder einen Robotermanipulator mit einem Robotergreifer, wie vorstehend beschrieben. Der
Robotergreifer ist vorteilhaft am distalen Ende des Roboter Manipulators angeordnet. Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb eines
Robotergreifers, der aufweist: zumindest eine Antriebseinheit zum Antrieb eines
Abtriebsstrangs mit einer Anzahl N von Wirkelementen WE n , mit n = 1 , 2, N und N >
1 ; eine Steuereinheit zur Ansteuerung der Antriebseinheit; eine Speichereinheit; ein mit der Steuereinheit verbundenes Sensorsystem mit einer Auswerteeinheit zur Ermittlung von Kräften/Momenten F ext, wEn(t) , die extern auf die einzelnen Wirkelemente WE n (103) ausgeübt werden; wobei die Steuereinheit auf vorbestimmte Kräfte/Momente F ext,WEn (t), die extern auf die einzelnen Wirkelemente WE n ausgeübt werden, die Antriebseinheit derart ansteuert, dass die Wirkelemente WE n vorbestimmte zugeordnete Operationen OPS n ausführen.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung des vorgeschlagenen Verfahrens ist der
Robotergreifer zumindest in einen Lern-Betriebsmodus oder in einen weiteren
Betriebsmodus schaltbar, wobei die Operationen OPS n nur in dem Lern-Betriebsmodus ausgeführt werden.
Eine vorteilhafte Weiterbildung des vorgeschlagenen Verfahrens zeichnet sich dadurch aus, dass auf der Speichereinheit je Wirkelement WE n eine Anzahl M n vorgegebene zeitabhängige Kräfte/Momente F Mn (t) und/oder davon abgeleitete Parameter PAR Mn gespeichert sind, mit M n > 0 (wobei der triviale Fall, dass für alle M n = 0 gilt
ausgeschlossen sei) und die Auswerteeinheit, die die ermittelten externen
Kräfte/Momente F ext,WEn (t) und/oder davon abgeleitete Parameter PAR(F ext,WEn (t)) mit den vorgegebenen Kräften/Momenten F Mn (t) und/oder den Parametern PAR Mn vergleicht und Vergleichsergebnisse VE n erzeugt; wobei die Steuereinheit abhängig von den
Vergleichsergebnissen VE n vorbestimmte zugeordnete Operationen OPS(VE n ) durch eine entsprechende Ansteuerung der Antriebseinheit ausgeführt, wobei die Zuordnungen OPS(VE n ) ebenfalls auf der Speichereinheit gespeichert sind.
Vorteilhaft berücksichtigt die Auswerteeinheit unterschiedliche Beträge, Richtungen und/oder unterschiedliches Zeitverhalten der ermittelten Kräfte/Momente F ext,WEn (t) bei der Ermittlung der Vergleichsergebnisse VE n .
Eine vorteilhafte Weiterbildung des vorgeschlagenen Verfahrens zeichnet sich dadurch aus, dass die Auswerteeinheit die je Wirkelement WE n ermittelten Kräfte/Momente F ext,wEn(t) jeweils in eine Klasse K n,h einer Menge Fl von vorgegebenen Klassen Fl = {K n,h } mit n = 1 , 2, ..., N und h = 1 , 2, ..., Fl als Klassifizierungsergebnis K n ,h* klassifiziert; wobei auf der Speichereinheit eine Zuordnung aller Klassen K n,h zu zugeordneten Operationen OPS(K n,h ) gespeichert ist, und die Steuereinheit abhängig von dem
Klassifizierungsergebnis K n,h * vorbestimmte zugeordnete Operationen OPS(K n,h * ) durch eine entsprechende Ansteuerung der Antriebseinheit ausgeführt.
Vorteilhaft berücksichtigt die Auswerteeinheit bei der Klassifikation von den ermittelten externen Kräften/Momenten F ext, w E n(t) in eine Klasse K n,h mittels Positionssensoren erfasste Positionen POS WE n(t) der Wirkelemente WE n und/oder deren erste, zweite und/oder dritte Zeitableitung.
Vorteilhaft berücksichtigt die Auswerteeinheit unterschiedliche Beträge, Richtungen und/oder unterschiedliches Zeitverhalten der ermittelten Kräfte/Momente F ext, w E n(t) bei der Klassifizierung.
Eine vorteilhafte Weiterbildung des vorgeschlagenen Verfahrens zeichnet sich dadurch aus, dass der Robotergreifer weiterhin eine Schnittstelle zum Datenaustausch mit einer externen Steuereinheit aufweist, wobei an der Schnittstelle bereitgestellt wird/werden: seitens der Steuereinheit: ein aktueller Zustand des Robotergreifers und/oder seitens der Steuereinheit: eine aktuelle Ansteuerung der Antriebseinheit und/oder seitens der externen Steuereinheit: von dieser erzeugte Steuerdaten zur Ansteuerung der
Antriebseinheit und/oder seitens des Sensorsystems: ermittelte Kräfte/Momente F ext,WEn (t) und/oder seitens der externen Steuereinheit: ein Soll-Zustand der Robotergreifers.
Vorteilhaft weist der Robotergreifer eine Anzeigeeinheit aufweist, wobei auf der
Anzeigeeinheit ein aktuellen Betriebsmodus des Robotergreifers und/oder ein aktueller Zustand des Robotergreifers und/oder eine aktuell ausgeführte Operation
OPS/OPS(VE n )/ OPS(K n,h * ) angezeigt wird/werden.
Vorteilhaft umfassen die vorbestimmten Operationen OPS(VE n ) eine oder mehrere der Operationen aus folgender, nicht abschließender Liste:
es wird keine Operation oder Aktivität ausgeführt
Öffnen der Wirkelemente WE n
Schließen der Wirkelemente WE n
Versetzen Robotergreifers aus einem Ruhezustand in einen aktiven Zustand Versetzen des Robotergreifers aus einem aktiven Zustand in einen Ruhezustand Versetzen des Robotergreifers in den Lern-Betriebsmodus
Ermitteln eines Durchmessers eines gegriffenen oder zu greifenden Objekts Versetzen des Robotergreifers in einen Betriebsmodus, in dem die Steuereinheit io
als Slave einer mit der Steuereinheit verbindbaren externen Master-Steuereinheit arbeitet
Versetzen des Robotergreifers in einen Betriebsmodus, in dem die Steuereinheit als Mastereinheit arbeitet
Ermitteln einer Greifkraft der Wirkelemente WE n
Optimieren einer Greifkraft der Wirkelemente WE n
Ändern eines aktuellen Betriebsmodus des Robotergreifers,
Steuern einer graphischen Benutzeroberfläche einer Anzeigevorrichtung des Robotergreifers oder einer externen Anzeigevorrichtung,
Erzeugen von Steuerdaten zur Ansteuerung der externen Steuereinheit und Bereitstellen dieser Steuerdaten an der Schnittstelle.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der - gegebenenfalls unter Bezug auf die Zeichnungen - zumindest ein Ausführungsbeispiel im Einzelnen beschrieben ist. Gleiche, ähnliche und/oder funktionsgleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Es zeigen:
Fig. 1 einen stark schematisierten Aufbau eines vorgeschlagenen
Robotergreifers und
Fig. 2 einen stark schematisierten Ablauf eines vorgeschlagenen Verfahrens
Fig. 1 zeigt einen stark schematisierten Aufbau eines vorgeschlagenen Robotergreifers 100, der als Parallelbackengreifer ausgeführt ist. Der Robotergreifer 100 umfasst: eine Antriebseinheit 101 , die vorliegend als Elektromotor mit einem nachgeschalteten Getriebe 1 10 ausgebildet ist und die zum Antrieb eines Abtriebsstrangs 102 mit einer Anzahl N=2 von Wirkelementen WE n=i , 2 103 (auch genannt: Greifbacken) dient. Die Antriebseinheit 101 treibt über den Antriebsstrang 102 die Wirkelemente WE n=1 2 103 derart an, dass sie sich entweder aufeinander zu oder voneinander Wegbewegen und somit sich der Abstand der Wirkelemente WE n=1 2 103 entsprechend ändert.
Der Parallelbackensgreifer weist weiterhin eine Steuereinheit 104 zur Steuerung der Antriebseinheit 101 und ein mit der Steuereinheit 104 verbundenes Sensorsystem zur Ermittlung von extern auf die einzelnen Wirkelemente WE n=1 2 aufgebrachten Kräften/Momenten F ext , W E n(t) , mit n = 1 , 2, N und N > 1 auf. Die Steuereinheit 104 ist weiterhin mit einer Speichereinheit 106 verbunden.
Das Sensorsystem umfasst vorliegend folgende Sensoren 105: einen Positionssensor zur Ermittlung einer Motorposition q AE des Elektromotors, einen Stromsensor zur Ermittlung eines Motorstroms I AE des Elektromotors sowie einen zwischen das Getriebe 1 10 und den Abtriebsstrang 102 geschalteten Drehmomentsensor zur Ermittlung des
Drehmoments T AS im Abtriebsstrang 102. Die Messgrößen q AE , I AE und T AS werden der
Auswerteeinheit 107 zur Ermittlung der externen aufgebracht Kräfte/Momente F ext,WEn (t) übermittelt. Die von der Auswerteeinheit 107 Kräfte/Momente F ext,WEn (t) werden ermittelten Steuereinheit 104 bereitgestellt.
Der Parallelbackengreifer 100 weist weiterhin eine Schnittstelle 1 1 1 für elektrische Energie sowie Steuersignale einer externen Steuereinheit auf. Die Schnittstelle 1 1 1 ist durch zumindest eine Signalleitung 1 12 und zumindest eine elektrische Leitung 1 13 mit der Steuereinheit 104 verbunden. Die elektrische Leitung 1 13 versorgt den Robotergreifer mit elektrischer Energie.
Wird der Parallelbackengreifer 100 beispielsweise als Effektor mit einem Manipulator eines Roboters verbunden, so werden über die Schnittstelle 1 1 1 beispielsweise
Steuersignale einer zentralen Steuereinheit des Roboters sowie elektrische Energie für den Parallelbackengreifer 100 bereitgestellt.
Die Ermittlung der auf die Wirkelemente WE n=1 2 103a, 103b wirkenden externen
Kräfte/Momente F ext , We n=i ,2 (t) erfolgt in der Auswerteeinheit 107 vorteilhaft auf Basis eines vorgegebenen Dynamikmodells des Parallelbackengreifers 100. Weiterhin erfolgt die Ermittlung der externen Kräfte/Momente F ext , W en=i ,2(t) in der Steuereinheit 107 vorteilhaft unter Nutzung eines Störgrößenbeobachters.
Die Steuereinheit 104 ist vorliegend derart ausgeführt und eingerichtet, dass sie auf vorbestimmte Kräfte/Momente F ext ,wen=i ,2(t) , die extern auf die einzelnen Wirkelemente WE n=i , 2 103 ausgeübt werden, derart reagiert, dass die Antriebseinheit 101 die
Wirkelemente WE n=i ,2 103 derart ansteuert, dass die Wirkelemente WE„=I ,2 103 vorbestimmte zugeordnete Operationen OPS n=i ,2 ausführen, wobei vorliegend der Robotergreifer 100 zumindest in einen Lern-Betriebsmodus oder in einen weiteren Normal-Betriebsmodus schaltbar ist und vorstehend beschriebene Ansteuerung der Antriebseinheit und damit die Ausführung der Operationen OPS n=i ,2 nur in dem Lern- Betriebsmodus erfolgen.
Auf der Speichereinheit 106 sind hierzu je Wirkelement WE n=i , 2 103 eine Anzahl M n=i ,2 vorgegebene zeitabhängige Kräfte/Momente F Mn=i , 2(t) gespeichert. Die Auswerteeinheit 107 vergleicht die von der Auswerteeinheit 107 ermittelten externen Kräfte/Momente F ext, w en=i , 2 (t) mit den vorgegebenen Kräften/Momenten F Mn=i , 2(t) und ermittelt
Vergleichsergebnisse VE n=i ,2 .
Die Steuereinheit 104 ist weiterhin derart ausgeführt und eingerichtet, dass abhängig von den ermittelten Vergleichsergebnissen VE n vorbestimmte zugeordnete Operationen OPS(VE n ) durch eine entsprechende Ansteuerung der Antriebseinheit 101 ausgeführt werden, wobei die Zuordnungen OPS(VE n ) auf der Speichereinheit 106 gespeichert sind.
Fig. 2 zeigt einen stark schematisierten Ablauf eines vorgeschlagenen Verfahrens zum Betrieb eines Robotergreifers 100, der aufweist: zumindest eine Antriebseinheit 101 zum Antrieb eines Abtriebsstrangs 102 mit einer Anzahl N von Wirkelementen WE n 103, mit n = 1 , 2, ..., N und N > 1 , eine Steuereinheit 104 zur Ansteuerung der Antriebseinheit 101 ; eine Speichereinheit 106, ein mit der Steuereinheit 104 verbundenes Sensorsystem mit zumindest einem Sensor 105 und einer Auswerteeinheit 107. Das Verfahren umfasst folgende Schritte.
In einem Schritt 201 erfolgt ein Ermitteln von Kräften/Momenten F ext, wEn(t) , die extern auf die einzelnen Wirkelemente WE n 103 ausgeübt werden. In einem Schritt 202 erfolgt ein Vergleichen der ermittelten Kräfte/Momente F ext,WEn (t) und/oder daraus abgeleiteter Parameter mit vorbestimmten Kräfte/Momente F ext,WEn (t) * und/oder daraus abgeleiteten Parametern zur Ermittlung von Vergleichsergebnissen VE n . In Schritt 203 erfolgt ein Ansteuern der Antriebseinheit 101 derart, dass die Wirkelemente WE n 103 vorbestimmte zugeordnete Operationen OPS n (VE n ) ausführen.
Obwohl die Erfindung im Detail durch bevorzugte Ausführungsbeispiele näher illustriert und erläutert wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele
eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen. Es ist daher klar, dass eine Vielzahl von Variationsmöglichkeiten existiert. Es ist ebenfalls klar, dass beispielhaft genannte Ausführungsformen wirklich nur Beispiele darstellen, die nicht in irgendeiner Weise als Begrenzung etwa des Schutzbereichs, der Anwendungsmöglichkeiten oder der
Konfiguration der Erfindung aufzufassen sind. Vielmehr versetzen die vorhergehende Beschreibung und die Figurenbeschreibung den Fachmann in die Lage, die beispielhaften Ausführungsformen konkret umzusetzen, wobei der Fachmann in Kenntnis des offenbarten Erfindungsgedankens vielfältige Änderungen beispielsweise hinsichtlich der Funktion oder der Anordnung einzelner, in einer beispielhaften Ausführungsform genannter Elemente vornehmen kann, ohne den Schutzbereich zu verlassen, der durch die Ansprüche und deren rechtliche Entsprechungen, wie etwa einer weitergehenden Erläuterung in der Beschreibung, definiert wird.
Bezugszeichenliste
100 Robotergreifer
101 Antriebseinheit
102 Abtriebsstrang
103, 103a, 103b Greiferbacken, Wirkelemente WE n
104 Steuereinheit
105 Sensoren
106 Speichereinheit
107 Auswerteeinheit
1 10 Getriebe
1 1 1 Schnittstelle
1 12 Signalleitung
1 13 elektrische Leitung zur Energieversorgung des Robotergreifers
201 -203 Verfahrensschritte