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Title:
ROCK DRILLING TOOL FOR THE ROTATIONAL PERCUSSIVE MACHINING OF CONCRETE, ROCK, MASONRY AND SUCH MATERIALS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/080012
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a rock drilling tool (1) for the rotational percussive machining of concrete, rock, masonry and such materials, said tool comprising a drilling head (2) provided with a cutting body (3), and a helix arranged between the drilling head (2) and a shaft (5), the cutting body (3) extending continuously over a nominal diameter (N) of the rock drilling tool (1) and having, in the active direction of the stone drilling tool (1), a lower base region (8) and an upper head region (9). The head region (9) of the cutting body (3) is formed as a pyramid or as a truncated pyramid, at least one basic surface thereof extending over the nominal diameter (N) of the rock drilling tool (1), and comprises pyramidal edges extending from the basic surface to the top (10) of the pyramid (11) or the truncated pyramid. Lateral surfaces are located between the pyramid edges, and at least one lateral surface is curved.

Inventors:
SCHWARZ GERHARD (DE)
Application Number:
PCT/EP2010/068111
Publication Date:
July 07, 2011
Filing Date:
November 24, 2010
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
SCHWARZ GERHARD (DE)
International Classes:
B23B51/02
Foreign References:
US2876995A1959-03-10
DE10133948A12003-02-06
US5664914A1997-09-09
DE202005006117U12005-06-30
JP2007185719A2007-07-26
DE10208630A12003-04-24
Attorney, Agent or Firm:
ROBERT BOSCH GMBH (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Gesteinsbohrwerkzeug (1 ) zur dreh-schlagenden Bearbeitung von Beton, Gestein,

Mauerwerk und dergleichen Materialien umfassend

- einen Bohrerkopf (2), welcher einen Schneidkörper (3) umfasst,

- eine zwischen dem Bohrerkopf (2) und einem Schaft (6) angeordnete Wendel (5),

- wobei sich der Schneidkörper (3) ununterbrochen über einen Nenndurchmesser (N) des Gesteinsbohrwerkzeugs (1 ) erstreckt,

- wobei der Schneidkörper (3), in Wirkrichtung (W) des Gesteinsbohrwerkzeugs (1 ) betrachtet, einen unteren Sockelbereich (8) und einen oberen Kopfbereich (9) umfasst,

- wobei sich der Kopfbereich (9) über den Nenndurchmesser (N) des

Gesteinsbohrwerkzeugs (1 ) erstreckt,

- und wobei eine Spitze (10) des Schneidkörpers (3) von einer Längsmittelachse (L) des Bohrwerkzeugs (1 ) durchlaufen wird,

dadurch gekennzeichnet,

- dass der Schneidkörper (3) in seinem Kopfbereich (9) als Pyramide (1 1 ) oder als

Pyramidenstumpf ausgebildet ist, deren bzw. dessen Grundfläche (G1 1 ) sich über den Nenndurchmesser (N) des Gesteinsbohrwerkzeugs (1 ) erstreckt, und Pyramidenkanten (12a - 12f) aufweist, welche von der Grundfläche (G1 1 ) zu einer Spitze (10) der Pyramide (1 1 ) bzw. des Pyramidenstumpfs verlaufen,

- wobei zwischen den Pyramidenkanten (12a - 12f) Seitenflächen (14a - 14f) liegen

- und wobei wenigstens eine Seitenfläche (14a - 14f) als Wölbung (15a - 15f)

ausgebildet ist.

2. Gesteinsbohrwerkzeug nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die

Wölbung (15a - 15f) insbesondere als konkave Mulde (16a - 16f) ausgebildet ist oder dass die Wölbung (15a - 15f) insbesondere als konvexe Nase (33a, 33c) ausgebildet ist.

3. Gesteinsbohrwerkzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei benachbarte Seitenflächen (14a - 14f) des Kopfbereichs (9) insbesondere als Mulden (16a - 16f) ausgebildet sind oder insbesondere als Nasen (33a, 33c) ausgebildet sind oder insbesondere als Nase (33a, 33c) und Mulde (16a - 16f) ausgebildet sind.

4. Gesteinsbohrwerkzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass alle Seitenflächen (14a - 14f) des Kopfbereichs (9) insbesondere als Mulden (16a - 16f) ausgebildet sind oder insbesondere als Nasen (33a, 33c) ausgebildet sind oder insbesondere abwechselnd als Nase (33a, 33c) und Mulde (16a - 16f) ausgebildet sind.

Gesteinsbohrwerkzeug nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der zwischen zwei Mulden (16a - 16f) liegenden Pyramidenkante (12a - 12f) des Kopfbereichs (9) ein Keil (23) gebildet wird, dessen Keilflächen (23a, 23b) durch Oberflächenabschnitte der benachbarten Mulden (16a - 16f) gebildet sind, wobei ein Keilwinkel (KW1 ) des Keils (23) kleiner ist als ein Keilwinkel (KW2) eines Kopfbereichs (9) mit ebenen Seitenflächen (18a - 18f).

Gesteinsbohrwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine in Drehrichtung (w) des Gesteinsbohrwerkzeugs (1 ) vor der Pyramidenkante (12a - 12f) liegende Mulde (16a - 16f) als

Spanflächenmulde (26a, 26d) ausgebildet ist, wobei eine in Drehrichtung (w) des Gesteinsbohrwerkzeugs (1 ) hinter der Pyramidenkante (12a - 12f) liegende Mulde (16a - 16f) als Freiflächenmulde (27d) ausgebildet ist und wobei die Spanflächenmulde (26a, 26d) zu der Pyramidenkante (12a - 12f) hin stärker ansteigt als die Freiflächenmulde (27d).

Gesteinsbohrwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Grundfläche (G1 1 ) der Pyramide (1 1 ) insbesondere als Vieleck mit einer geraden Eckenzahl und insbesondere als Viereck oder als Sechseck ausgebildet ist oder insbesondere als Vieleck mit einer ungeraden Eckenzahl und insbesondere als Dreieck oder Fünfeck ausgebildet ist.

Gesteinsbohrwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich wenigstens eine der Mulden (16a - 16f) in Richtung eines Schwerpunkts (S) des Kopfbereichs (9) des Schneidkörpers (3) vertieft.

Gesteinsbohrwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schneidkörper (3) insbesondere als Schneidplatte ausgebildet ist, welche sich über den Nenndurchmesser (N) des

Gesteinsbohrwerkzeugs (1 ) erstreckt, oder dass der Schneidkörper (3) insbesondere als Vollhartmetallkopf (4) ausgebildet ist, welcher sich über den Nenndurchmesser (N) des Gesteinsbohrwerkzeugs (1 ) erstreckt.

10. Gesteinsbohrwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der Pyramidenkanten (12a - 12f) zwischen ihrem Fußpunkt (F12a - F12f) und der Spitze (10) der Pyramide (1 1 ) bzw. des Pyramidenstumpfs auf wenigstens einem Abschnitt bei gleich bleibender Steigung zu der Längsachse (L) insbesondere gebogen und/oder insbesondere geknickt verläuft.

1 1 . Gesteinsbohrwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass wenigstens eine der Pyramidenkanten (12a - 12f) zwischen ihrem Fußpunkt (F12a - F12f) und der Spitze (10) der Pyramide (1 1 ) bzw. des Pyramidenstumpfs auf wenigstens einem Abschnitt insbesondere mit zunehmender Steigung zu der Längsachse (L) oder insbesondere mit

abnehmender Steigung zu der Längsachse (L) oder insbesondere mit

sprunghafter Änderung der Steigung zu der Längsachse (L) verläuft.

Description:
Beschreibung

Titel

Gesteinsbohrwerkzeug zur dreh-schlagenden Bearbeitung von Beton, Gestein, Mauerwerk und dergleichen Materialien

Die Erfindung betrifft ein Gesteinsbohrwerkzeug zur dreh-schlagenden Bearbeitung von Beton, Gestein, Mauerwerk und dergleichen Materialien.

Stand der Technik

Aus der DE 102 08 630 A1 ist ein Gesteinsbohrwerkzeug zur dreh-schlagenden Bearbeitung von Beton, Gestein, Mauerwerk und dergleichen Materialien bekannt, welches einen Bohrerkopf und eine zwischen dem Bohrerkopf und einem Schaft angeordnete Wendel umfasst, wobei der Bohrerkopf einen Schneidkörper umfasst, wobei sich der Schneidkörper ununterbrochen über einen Nenndurchmesser des Gesteinsbohrwerkzeugs erstreckt, wobei der Schneidkörper, in Wirkrichtung des Gesteinsbohrwerkzeugs betrachtet, einen unteren Sockelbereich und einen oberen Kopfbereich umfasst, wobei sich der Kopfbereich über den Nenndurchmesser des Gesteinsbohrwerkzeugs erstreckt, und wobei eine Spitze des Schneidkörpers von einer Längsmittelachse des Bohrwerkzeugs durchlaufen wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde ein Gesteinsbohrwerkzeug zu schaffen, dessen Abtragsleistung erhöht ist.

Diese Aufgabe wird ausgehend von den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. In den

Unteransprüchen sind vorteilhafte und zweckmäßige Weiterbildungen angegeben. Offenbarung der Erfindung

Das erfindungsgemäße Gesteinsbohrwerkzeug weist einen Schneidkörper auf, welcher in seinem Kopfbereich als Pyramide oder als Pyramidenstumpf ausgebildet ist, wobei sich deren bzw. dessen Grundfläche über den Nenndurchmesser des

Gesteinsbohrwerkzeugs erstreckt, und Pyramidenkanten aufweist, welche von der Grundfläche zu einer Spitze der Pyramide bzw. des Pyramidenstumpfs verlaufen, wobei zwischen den Pyramidenkanten Seitenflächen liegen und wobei wenigstens eine Seitenfläche als Wölbung ausgebildet ist. Ein derartiges Gesteinsbohrwerkzeug ist durch die Zahl der Seitenflächen und/oder die Zahl der Wölbungen und/oder die

Formgebung der einzelnen Wölbungen individuell auf den Einsatzzweck anpassbar. Kern der Erfindung ist somit ein Gesteinsbohrwerkzeug, welches bei einheitlicher Grundgeometrie individuell auf das im dreh-schlagenden Betrieb zu durchbohrende Material anpassbar ist.

Die Erfindung sieht weiterhin vor, die Wölbung insbesondere als konkave Mulde auszubilden oder die Wölbung insbesondere als konvexe Nase auszubilden. Durch eine Ausbildung der Wölbung als Mulde wird der Schneidkörper verschlankt und geschärft und zeigt sowohl ein bessere Eindringleistung beim Schlag als auch eine erhöhte Abschälleistung beim Drehen. Durch eine Ausbildung der Wölbung als Nase wird insbesondere eine erhöhte Zertrümmerungsleistung des Gesteinsbohrers beim Schlag erreicht.

Weiterhin sieht die Erfindung vor, wenigstens zwei benachbarte Seitenflächen des Kopfbereichs insbesondere als Mulden auszubilden oder insbesondere als Nasen auszubilden oder insbesondere als Nase und Mulde auszubilden. Bei der Ausbildung von zwei benachbarten Mulden entsteht im Bereich der eingeschlossenen

Pyramidenkante ein Keil mit einer Spanfläche und einer Freifläche. Durch die Form der Mulden sind somit ein negativer Spanwinkel und ein Freiflächenwinkel dieses Keils auf die Anforderungen anpassbar. Durch die Ausbildung von zwei benachbarten Nasen ist eine hohe Zertrümmerungsleistung erzielbar, wobei es insbesondere auch vorgesehen ist, die in der Drehrichtung des Gesteinsbohrwerkzeugs nachfolgende Nase für die Zertrümmerung von Material zu gestalten, welches bereits durch die in der

Drehrichtung voraneilende Nase bearbeitet wurde. Durch die Ausbildung von zwei benachbarten Seitenflächen als Nase und Mulde lassen sich die oben erwähnten

Vorteile kombinieren.

Die Erfindung sieht auch vor, alle Seitenflächen des Kopfbereichs insbesondere als Mulden auszubilden oder insbesondere als Nasen auszubilden oder insbesondere abwechselnd als Nase und Mulde auszubilden. Hierdurch lassen sich die oben erwähnten Vorteile in größerem Umfang nutzen. Erfindungsgemäß ist es vorgesehen, im Bereich der zwischen zwei Mulden liegenden

Pyramidenkante des Kopfbereichs einen Keil zu bilden, dessen Keilflächen durch Oberflächenabschnitte der benachbarten Mulden gebildet sind, wobei ein Keilwinkel des Keils kleiner ist als ein Keilwinkel eines Keils, welcher durch zwei benachbarte ebenen Seitenflächen gebildet ist. Durch eine derartige Ausbildung der Pyramide bzw. des Pyramidenstumpfs im Bereich einer Pyramidenkante ist durch die Formgebung der

Mulden über die Länge der Pyramidenkante auch eine Veränderung des Keilwinkels möglich. Insbesondere ist es vorgesehen, dass der Keilwinkel in radialer Richtung zu der Längsachse hin zunimmt, um den Keil zur Spitze des Kopfbereichs hin

widerstandfähiger gegen extreme Schlagbelastungen zu machen.

Weiterhin sieht die Erfindung vor, eine in Drehrichtung des Gesteinsbohrwerkzeugs vor der Pyramidenkante liegende Mulde als Spanflächenmulde auszubilden, wobei eine in Drehrichtung des Gesteinsbohrwerkzeugs hinter der Pyramidenkante liegende Mulde als Freiflächenmulde ausgebildet ist und wobei die Spanflächenmulde zu der

Pyramidenkante hin stärker ansteigt als die Freiflächenmulde. Hierdurch wird im

Bereich der Pyramidenkante eine für den dreh-schlagenden Bohrbetrieb optimierte Schneide geschaffen.

Die Erfindung sieht auch vor, eine Grundfläche der Pyramide insbesondere als Vieleck mit einer geraden Eckenzahl und insbesondere als Viereck oder als Sechseck auszubilden oder insbesondere als Vieleck mit einer ungeraden Eckenzahl und insbesondere als Dreieck oder Fünfeck auszubilden. Bei einer derartigen Ausbildung der Grundflächen lassen sich sowohl Gesteinsbohrer mit kleinen Durchmessern von 5 mm bis 12 mm als auch Gesteinsbohrer mit Durchmessern > 12 mm gestalten.

Die Erfindung sieht auch vor, wenigstens eine der Mulden in Richtung eines

Schwerpunkts des Kopfbereichs des Schneidkörpers zu vertiefen. Hierdurch wird dem Schneidkörper eine schlanke, für ein tiefes Eindringen in das zu bearbeitende Material geeignete Form gegeben.

Gemäß der Erfindung ist der Schneidkörper insbesondere als Schneidplatte

ausgebildet ist, welche sich über den Nenndurchmesser des Gesteinsbohrwerkzeugs erstreckt, oder ist der Schneidkörper insbesondere als Vollhartmetallkopf ausgebildet ist, welcher sich über den Nenndurchmesser des Gesteinsbohrwerkzeugs erstreckt. Bei einer Ausbildung des Schneidkörper als Schneidplatte ist eine kostengünstige

Herstellung von Gesteinsbohrern möglich, da für die Schneidplatte im Vergleich zum Vollkopf wenig Material erforderlich ist und da sich die Schneidplatte

fertigungstechnisch einfach zwischen zwei Fortsätzen der Wendel montieren lässt. Bei einer Ausbildung des Schneidkörpers als Vollkopf bzw. Vollhartmetallkopf ist eine gezieltere Führung des Bohrkleins in die Abfuhrnuten der Wendel möglich.

Weiterhin sieht die Erfindung für wenigstens eine der Pyramidenkanten zwischen ihrem Fußpunkt und der Spitze der Pyramide bzw. des Pyramidenstumpfs einen Verlauf vor, bei welchem die Pyramidenkante auf wenigstens einem Abschnitt bei gleich bleibender Steigung zu der Längsachse insbesondere gebogen und/oder insbesondere geknickt verläuft. Durch einen derartigen Verlauf der Pyramidenkante in einem gleich bleibenden Winkel zu der Längsachse des Gesteinsbohrwerkzeugs ist es zum Beispiel möglich, die Pyramidenkante als sichelförmig gebogene, innere Schneidkante auszubilden, welche sich in Draufsicht auf den Bohrerkopf bzw. in Richtung der Längsachse des Gesteinsbohrwerkzeugs betrachtet auf einer gebogenen Bahn der Spitze der Pyramide bzw. des Pyramidenstumpfs annähert.

Die Erfindung sieht weiterhin für wenigstens eine der Pyramidenkanten zwischen ihrem Fußpunkt und der Spitze der Pyramide bzw. des Pyramidenstumpfs einen Verlauf vor, bei welchem die Pyramidenkante der Pyramide auf wenigstens einem Abschnitt insbesondere mit zunehmender Steigung zu der Längsachse oder insbesondere mit abnehmender Steigung zu der Längsachse oder insbesondere mit sprunghafter Änderung der Steigung zu der Längsachse verläuft. Durch einen derartigen Verlauf der Pyramidenkante mit abnehmendem Winkel zu der Längsachse des

Gesteinsbohrwerkzeugs oder mit zunehmendem Winkel zur Längsachse des

Gesteinsbohrwerkzeugs oder mit sprunghaft zunehmendem oder abnehmendem Winkel zur Längsachse des Gesteinsbohrwerkzeugs ist es zum Beispiel möglich, bei zunehmendem Winkel eine buckeiförmige, stabile Zentrierspitze oder bei

abnehmendem Winkel eine spitze, sehr aggressive Zentrierspitze auszubilden.

Erfindungsgemäß ist auch eine Überlagerung der in den beiden vorhergehenden Abschnitten beschrieben Verläufe der Pyramidenkanten vorgesehen. Hierbei ist es insbesondere vorgesehen, wenigstens zwei, spiegelsymmetrisch zu der

Längsmittelachse ausgebildete Pyramidenkanten gebogen und mit abnehmender Steigung zu der Längsachse auszubilden. Bei einem derartigen Verlauf der

Pyramidenkanten entsteht eine stabile Spitze, welche als Schlagkuppe ausgebildet ist. Schließlich sieht die Erfindung auch vor, die Wölbung insbesondere durch zwei ebene Flächen auszubilden oder insbesondere durch mehrere ebene Flächen auszubilden. Mit derartigen, einfachen Geometrien lassen sich die erfindungsgemäßen Vorteile einfach und kostengünstig erreichen.

Schließlich ist es erfindungsgemäß auch vorgesehen, die Wölbung zwischen benachbarten Pyramidenkanten knickfrei und gewölbt auszubilden. Bei derartig ausgebildeten Gesteinsbohrwerkzeugen lässt sich der Schneidkörper nach dem Gebrauch einfach reinigen, da der Schneidkörper frei von zurückspringenden Kanten ist. Durch die Möglichkeit einer raschen und erfolgreichen Reinigung des

Schneidkörpers des Gesteinsbohrers wird dessen Nutzer zur Pflege und Überwachung des Gesteinsbohrers animiert. Hierdurch wird letztlich Unfällen vorgebeugt und hierdurch wird weiterhin eine gleich bleibende, hohe Qualität der Bohrungen sichergestellt.

Im Sinne der Erfindung werden unter einem Schneidkörper sowohl Schneidplatten verstanden, welche zwischen Fortsätzen der Wendel eingebettet sind und mit diesen den Bohrerkopf bilden, als auch Vollhartmetallköpfe verstanden, welche stumpf auf der Wendel befestigt sind und den vollständigen Bohrerkopf bilden. Isoliert eingesetzte Zentrierspitzen sind im Sinne der Erfindung keine Schneidkörper.

Im Sinne der Erfindung ist eine Mulde eine konkave Fläche, welche zwischen zwei Pyramidenkanten verläuft. Im Sinne der Erfindung ist eine Nase eine konvexe Fläche, welche zwischen zwei Pyramidenkanten verläuft.

Weitere Einzelheiten der Erfindung werden in der Zeichnung anhand von schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen beschrieben. Hierbei zeigen:

Figur 1 a bis 1 e: eine erste Ausführungsvariante eines erfindungsgemäßen

Gesteinsbohrwerkzeugs;

Figur 2a bis 2e: den Schneidkörper der in den Figuren 1 a bis 1 e gezeigten ersten

Ausführungsvariante und

Figur 3a bis 8e: sechs weitere Ausführungsvarianten von Schneidkörpern für

erfindungsgemäße Gesteinsbohrwerkzeuge. In der Figur 1 a ist in perspektivischer Ansicht ein Gesteinsbohrwerkzeug 1 gezeigt. Das Gesteinsbohrwerkzeug 1 weist einen Bohrerkopf 2 auf, welcher einen Schneidkörper 3 umfasst. Der Schneidkörper 3 ist als Vollhartmetallkopf 4 ausgebildet und erstreckt sich über einen Nenndurchmesser N des Gesteinsbohrwerkzeugs 1 . Der Vollhartmetallkopf 4 sitzt auf einer Wendel 5, welche - wie in der Figur 1 d schematisch angedeutet - in einen Schaft 6 übergeht. Der Schaft 6 ist als so genannter SDS-Einspannschaft 7 ausgebildet.

In der Figur 1 b ist eine Seitenansicht auf den in der Figur 1 gezeigten Abschnitt des Gesteinsbohrwerkzeugs 1 gezeigt. Der Schneidkörper 3 umfasst, in eine Wirkrichtung W des Gesteinsbohrwerkzeugs 1 betrachtet, einen unteren Sockelbereich 8 und einen oberen Kopfbereich 9. Sowohl der Sockelbereich 8 als auch der Kopfbereich 9 erstrecken sich über den Nenndurchmesser N des Gesteinsbohrwerkzeugs 1. Eine Spitze 10 des Schneidkörpers 3 wird von einer Längsachse L des

Gesteinsbohrwerkzeugs 1 durchlaufen. Der Kopfbereich 9 ist als Pyramide 1 1 ausgebildet.

In der Figur 1 c ist eine Draufsicht auf die Darstellung der Figur 1 b aus einer

Pfeilrichtung Ic gezeigt. In dieser Ansicht ist eine sechseckige Grundfläche G1 1 erkennbar. Von der Grundfläche G1 1 laufen sechs Pyramidenkanten 12a bis 12f zu der Spitze 10 der Pyramide 1 1. Fußpunkte F12a bis F12f der Pyramidenkanten 12a bis 12f sind jeweils durch Grundkanten 13a bis 13f der Pyramide 1 1 verbunden. Zwischen den Pyramidenkanten 12a bis 12f liegen sechs Seitenflächen 14a bis 14f. Zwei dieser Seitenflächen 14a bis 14f sind als Wölbungen 15a und 15d in Form von Mulden 16a und 16d ausgebildet, welche in den Schneidköper 3 hinein konkav gewölbt sind. Durch Hilfslinien 17a und 17d ist in den Figuren 1 a bis 1 e bzw. 2a bis 2e der konkave, nach innen geknickte Verlauf der Seitenflächen 14a und 14d angedeutet.

In der Figur 1 d ist das Gesteinsbohrwerkzeug 1 aus einer in der Figur 1 c angedeuteten Seitenansicht aus einer Pfeilrichtung Id gezeigt. Wie oben erwähnt, zeigt die Figur 1 d das Gesteinsbohrwerkzeug 1 vollständig mit Schaft 6, Wendel 5 und Bohrerkopf 2.

Die Figur 1 e zeigt eine weitere Draufsicht auf das Gesteinsbohrwerkzeug, wobei das Gesteinsbohrwerkzeug 1 in seinem Kopfbereich 9 geschnitten dargestellt ist. Dort wo die Hilfslinien 17a und 17b mit einer Schnittfläche 18 zusammentreffen ist der eingeknickte Verlauf der Seitenflächen 14a und 14d erkennbar. Prinzipiell sind die Mulden 16a und 16d jeweils durch zwei gekippt zueinander stehende Muldenteilflächen 19, 20 und 21 , 22 gebildet. In der Figur 2a ist der aus den Figuren 1 a bis 1 e bereits bekannte Schneidkörper 3 in Einzeldarstellung und vergrößert gezeigt. Im Bereich der Pyramidenkante 12d ist durch die aufeinander treffenden Seitenflächen 14c und 14d ein Keil 23 gebildet, welcher einen schematisch eingezeichneten Keilwinkel KW1 aufweist. Hierbei bilden die

Seitenflächen 14c und 14d, welche als Mulde 16d und als plane Seitenfläche 14c ausgebildet sind, Keilflächen 23a und 23b. Der Keilwinkel KW1 ist kleiner als ein schematisch eingezeichneter Keilwinkel KW2, welchen die Seitenfläche 14c mit einer abweichend von der Darstellung plan verlaufenden Seitenfläche 14d bilden würde. Somit bildet der Keil 23 eine erste Schneide 24 mit Schneid- und Schlagkantenfunktion, welche von dem Fußpunkt F12d der Pyramide 1 1 zu der Spitze 10 der Pyramide 1 1 verläuft. Hierbei bildet die Keilfläche 23a eine Spanfläche 26 der Schneide 24 und hierbei bildet die Keilfläche 23b eine Freifläche 27 der Schneide 24. Die Spanfläche 26 ist Teil der als Spanflächenmulde 26d wirkenden Mulde 16d. Betrachtet man zum Vergleich eine Pyramide mit ausschließlich planen Seitenflächen, dann führt die

Ausbildung der Seitenfläche 14d als Mulde 16d auch zu einer betragsmäßigen

Verkleinerung eines negativen Spanwinkels der Schneide 24 und steigert somit das Eindringvermögen und die Abschälleistung des erfindungsgemäßen

Gesteinsbohrwerkzeugs. Im Sockelbereich 8 des Schneidkörpers 3 ist entgegen einer Drehrichtung w vor der Schneide 23 ein Rücksprung 28 ausgebildet, durch welchen das von der Schneide abgeschälte und zertrümmerte Material in eine Abfuhrnut 29 - siehe Figur 1 a - der Wendel 5 abtransportiert wird. Die zu der Pyramidenkante 12d gemachten Ausführungen treffen analog auch auf die Pyramidenkante 12a zu. Hier ist entsprechend eine zweite Schneide 25 mit Schneid- und Schlagfunktion gebildet, welche von einem Fußpunkt F12a zu der Spitze 10 verläuft. Eine in der Figur 2a und der Figur 1 a sichtbare Diagonale 30 ist ohne Bedeutung und stellt lediglich eine zeichnerische Hilfslinie dar. Die übrigen Pyramidenkanten 12b, 12c, 12f und 12d wirken ebenfalls als Schneiden, wobei bei diesen im Vergleich zu den Pyramidenkanten 12a und 12d eine Schlagkantenfunktion im Vordergrund steht.

Die Figuren 2b bis 2e zeigen in vergrößerter Darstellung Einzelansichten des

Schneidkörpers 3.

In den Figuren 3a bis 8a sind sechs weitere Ausführungsvarianten von Schneidkörpern 3 bzw. Vollhartmetallköpfen 4 für erfindungsgemäße Gesteinsbohrwerkzeuge dargestellt. Die mit a benannten Figuren zeigen jeweils eine perspektivische Ansicht des Schneidkörpers, die mit b benannten Figuren zeigen jeweils eine Draufsicht auf den Schneidkörper, die mit c und d benannten Figuren zeigen jeweils Seitenansichten auf den Schneidkörper entsprechend den Angaben in der mit b benannten Figur. Die mit e benannten Figuren zeigen jeweils eine weitere Draufsicht auf den Schneidkörper, wobei dieser in seinem Kopfbereich 9 geschnitten dargestellt ist. In dem Kopfbereich 9 sind die Schneidkörper 3 als Gittermodelle dargestellt, bei welchen auch verdeckte Kanten als durchgezogene Linien abgebildet sind und eine Längsachse L eine Spitze

10 durchläuft.

Der in den Figuren 3a bis 3e gezeigte Schneidkörper 3 weist als Kopfbereich 9 eine Pyramide 1 1 mit einer Grundfläche G1 1 auf, welche als Viereck ausgebildet ist. Von vier Seitenflächen 14a bis 14d sind zwei gegenüberliegende Seitenflächen 14a und 14c mit Wölbungen 15a und 15c in Form von Mulden 16a und 16c ausgebildet. Hierbei sind die Seitenflächen 14a und 14c so stark in Richtung eine Schwerpunkts S des

Kopfbereichs 9 des Schneidkörpers 3 gewölbt, dass Grundkanten 13a und 13c jeweils einen Knick 31 bzw. 32 aufweisen. Im dreh-schlagenden Betrieb wirkt der

Schneidkörper 3 mit vier Pyramidenkanten 12a bis 12d auf eine zu bearbeitendes

Material ein.

Der in den Figuren 4a bis 4e gezeigte Schneidkörper 3 weist als Kopfbereich 9 eine Pyramide 1 1 mit einer Grundfläche G1 1 auf, welche ebenfalls als Viereck ausgebildet ist. Alle vier Seitenflächen 14a bis 14d sind mit Wölbungen 15a bis 15d in Form von

Mulden 16a bis 16d ausgebildet. In Bezug auf einen Keil 23, welcher im Bereich einer Pyramidenkante 12a gebildet ist, übernimmt die Mulde 16a die Funktion einer

Spanflächenmulde 26a und übernimmt die Mulde 16d die Funktion einer

Freiflächenmulde 27d. Entsprechendes gilt für die weiteren drei Pyramidenkanten 12b, 12c und 12d.

Der in den Figuren 5a bis 5e gezeigte Schneidkörper 3 weist als Kopfbereich 9 eine Pyramide 1 1 mit einer Grundfläche G1 1 auf, welche als Viereck ausgebildet ist. Von vier Seitenflächen 14a bis 14d sind zwei gegenüberliegende Seitenflächen 14a und 14c mit Wölbungen 15a und 15c in Form von Mulden 16a und 16c ausgebildet. Hierbei sind die Seitenflächen 14a und 14c so stark in Richtung eine Schwerpunkts S des

Kopfbereichs 9 des Schneidkörpers 3 gewölbt bzw. eingeknickt, dass Grundkanten 13a und 13c, welche auf einem Sockelbereich 8 des Schneidkörpers 3 verlaufen, jeweils einen Knick 31 bzw. 32 aufweisen. Im Vergleich der Schnittdarstellungen in den Figuren 5e und 3e bzw. der Seitenansichten 5d und 3d ist erkennbar, dass die

Seitenflächen 14a und 14c zu der Spitze 10 mit einem größeren Winkel W17d zu der Längsachse L verlaufen als dies bei der Ausführungsvariante der Figuren 3a bis 3e der Fall ist. Der in den Figuren 6a bis 6e gezeigte Schneidkörper 3 weist als Kopfbereich 9 eine Pyramide 1 1 mit einer Grundfläche G1 1 auf, welche als Dreieck ausgebildet ist. Von drei Seitenflächen 14a bis 14c ist die Seitenfläche 14a mit einer Wölbungen 15a in Form einer Mulde 16a ausgebildet.

Der in den Figuren 7a bis 7e gezeigte Schneidkörper 3 weist als Kopfbereich 9 ebenfalls eine Pyramide 1 1 mit einer Grundfläche G1 1 auf, welche als Dreieck ausgebildet ist. Von drei Seitenflächen 14a bis 14c ist die Seitenfläche 14a mit einer Wölbungen 15a in Form einer Mulde 16a ausgebildet. Die Seitenfläche 14c ist ebenfalls als Wölbung 15c, jedoch in Form eine Nase 33c ausgebildet und bildet einen konvexen Vorsprung gegenüber einer gedachten ebenen Seitenfläche. In Drehrichtung w des Scheidkörpers 3 folgt die Nase 33c unmittelbar auf die Mulde 16a. Ein

Gesteinsbohrwerkzeug mit einem derartigen Schneidkörper 3 weist somit als

Kopfbereich 9 eine Pyramide 1 1 mit dreieckiger Grundfläche G1 1 auf, wobei die drei Seitenflächen 14a, 14b, 14c der Pyramide 1 1 jeweils unterschiedlich als Mulde 16a als ebene Seitenfläche 14b und als Nase 33c ausgebildet sind und wobei die Mulde 16a in Drehrichtung der Nase 33c unmittelbar voraneilt. Bei einem derartigen

Gesteinsbohrwerkzeug wird bei jeder Umdrehung zunächst vorrangig abgeschält und dann vorrangig zertrümmert. Hierdurch wird vermieden, dass die Schlagenergie durch angesammeltes Bohrklein gedämpft wird.

Der in den Figuren 8a bis 8e gezeigte Schneidkörper 3 weist als Kopfbereich 9 ebenfalls eine Pyramide 1 1 mit einer Grundfläche G1 1 auf, welche als Dreieck ausgebildet ist. Von drei Seitenflächen 14a bis 14c ist die Seitenfläche 14b mit einer Wölbungen 15b in Form einer Mulde 16b ausgebildet. Die Seitenfläche 14a ist als Wölbung 15a in Form eine Nase 33a ausgebildet und bildet einen konvexen Vorsprung gegenüber einer gedachten ebenen Seitenfläche. In Drehrichtung w des Scheidkörpers 3 folgt die Nase 33a unmittelbar auf die Mulde 16b.